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Full text of "Taschenbuch zum Vogelbestimmen .."

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£afcf)enbucf)  3™ 
Dogelbeftimmen 


$d)riften  Dort  Dr.  Kurt  $loeridse: 


Deutfcf)es  Pogelbud)  für  $orft=  unb  £anbit>irte,  3öger,  .Hatur= 
freunbe  unb  Dogelliebljaber,  £el)rer  unb  bic  reifere  3ugenb 
unb  für  alle  (Bebilbeten  bes  beutfdjen  Dolhes  gemeinr>er= 
ftänblid)  gefd)ilbert.  mit  30  tafeln  in  Buntbrucb  nad) 
(DriginalaquareUen  bes  (Tiermalers  HIbert  Kuli  (VII  unb 
403  $.).  £e$.  8°.  3n  £einen  geb.  TH  10.-. 

(Hucf)  in  11  £ieferungen  a  ITT  -.80  31t  be3iel)en.) 

Das  beutjdje  Dogelbud)  ift  bas  (Ergebnis  eines  1 8  jährigen 
Stubiums  bes  Derfajfers  unb  hann  jou)of)l  in  be3ug  auf  Dar= 
ftellungsroeije  unb  Schreibart  roie  auf  Husftattung  unb  forgfältige 
tecf)nifd)e  Fjerftellung  als  mu|tergültig  be3eid)net  roerben. 

3al)rbucf)  ber  Dogelfcunbe.  I.  Banb.  Die  $orfd)ungsergeb= 
niffe  unb  $ortfchritte  ber  paläarbtifcben  (Ornithologie  im 
3af)re  1907.  (Bel).  TH  2.-. 

-  II.  Banb.  Die  $orfd)ungsergebniffe  im  3af)re  1908. 
(Bel).  BI  2.80. 

Kriechtiere  unb  £urd)e  Deutfd)Ianbs.  IHit  3at)Ireid)eti  Hb= 
bilbungen  nad)  (Drigina^eidjnungen.  10.  Huflage.  (Bel), 
tlt  l.-f  geb.  m  1.80. 

Die  Säugetiere  bes  beutfd)en  TDalbes.  IHit  3aI)Ireid)en  Hb= 
bilbungen  nad)  ©riginal3eid)nungen.  6.  Huflage.  (Bel). 
TH  1.-,  geb.  TH  1.80. 

Säugetiere  frember  tänber.  TMit  3al)Ireid)en  Hbbübungen. 
(Bel).  ITC  l.-(  geb.  ITT  1.80. 

Über  bie  Dögel  bes  beutfcfyen  TDalbes.  mit  3al)lreid)en 
flbbilbungen.  15.  Huflage.  (Bel).  TH  1.-,  geb.  TH  1.80. 

Dögel  frember  £änber.  mit  3at)Ireid)en  Hbbilbungen.  (Bel). 
TH  l.-f  geb.  TH  1.80. 


Kosmos,  ©efellfdjaft  6er  ttaturfreunöe,  Stuttgart 


{Ea|d}enbud) 

3um  Dogelbeftimmen 

Prafctifcfye  Anleitung 

jur  Beftimmung  unferer  Dögel  in  freier  ttatur 

nad)  Stimme,  5IU9»  Belegungen  ujto.  nebft  {Tabellen 
3ur  Beftimmung  toter  Böget,  ber  Hefter  unö  (Eier 

Don  Dr.  Kurt  Stoericfie 


ITTit  9  farbigen  Doppeltafeln  oon  ID.  t)eubacf), 
1  Doppeltafel  mit  bemSIugbilberjdjema  berKaub* 
oögel  unö  mit  oielen  iEejtbilbern  oon  F).  Kuttner 


3u)dte  Auflage 


Stuttgart 

Kosmos,  (BefeUfcfjaft  6er  Haturfreunbe 
(5efd)äft$jtelle:  5ran^l)’fd)e  Derlagsfjanblung 


Alle  Redete  oorbefyalten. 


Stuttgarter  Scßmafctjinen-Drucfera  £jol3inger  &  So.,  Stuttgart. 


3*ic?  unb  innig  iit  baä  Gemüt  be3  beutfdjen  SSolfeS  cingegrabeit 
ift  bie  uralte  Vorliebe  für  bie  gefieberten  33emot)ner  unferer 
fdjönen  Heimat,  ^fjre  jubelnben  uitb  Hangbollen  Sieber  finb  e§  ja, 
bie  un§  bie  erfeljnte  2Bieberfef)r  ber  fdjönen  3abre3§eit  üerfünbigen, 
if)re  anmutSbotten  93emegungen,  if)r  fröt)lidje3  Gebaf)ren  feffeln  faft 
untoittfürlidj  ba§  2tuge  and)  bee>  ab geftumpfteften  Grofjftabtmenfdjen, 
if)r  funftbolter  9t eftbait,  ifjr  gef)eintni§bolIe§  tßerfdjminben  im  tgerbfte 
unb  Söiebererfdjeinen  im  Sfrühjatjr  [teilen  bem  forfdjenben  täftenfdjen* 
geifte  immer  neue,  ftet§  fdjmierige,  aber  and)  unenbticfj  rei§boIIe 
Aufgaben  —  fie,  bie  Sänger  be§  beutfdjen  2öatbe§,  bie  fdjranfentofen 
33ef)errfd)er  be§  meiten  SuftmeereS  finb  bie  auSgefprodjenen  Siebtinge 
be§  beutfdjen  SSotfes,  ba§  fid)  in  ‘Sidjtung  unb  Sage  bon  jeljer  biet  mit 
ihnen  befdjäftigt  f)at.  Unb  trot)  attebem  hat  bie  SSogetfunbe  niemals 
Schritt  §n  hotten  bermodjt  mit  biefer  Vorliebe  für  bie  Gefieberten, 
bon  betten  biete  ja  auch  tu  tanb*  unb  forftmirtfd)afttid)er  33e§iet)ung 
§u  ben  für  um§  bebeutnng^bottften  unb  nütjlidjften  GefdjÖpfen  gehören. 
Grft  in  iteuefter  $eit  fdjeint  fid)  barin  ein  Umfdjmung  §um  Sefferett 
bott§ietjen  §n  motten.  Unb  att§u  fetjr  bermuitbern  barf  un§  biefe 
auf  ben  erfteit  33Iid  fo  befrembticf)e  Grfdjeinung  eigentlich  nicht,  mentt 
mir  bebeitfen,  metd)  grof3e  Sdjmierigleiten  fid)  bem  praftifcheh  Stubium 
ber  Ornithologie  gemöt)ntid)  entgegenftetten.  0)a  t)at’3  ber  23otanifer 
unb  ber  Geologe  teidjter,  bettn  it)re  $ftan§en  unb  23erfteineruugen 
bleiben  t)übfd)  an  Ort  unb  Stette  unb  taufen  ihnen  nicht  babon,  ebenfo 
f'aun  ber  Grforfdjer  ber  Steintiermett  feine  Stubienobjefte  meift  be¬ 
quem  au§  näd)fter  9cät)e  beobad)teit,  fie  teid)t  einfangen,  ttad)  Gefatteu 
mit  uad)  tjbaufe  nehmen,  fie  bort  §üdjtcn  unb  fo  in  atten  it)ren  Seben§* 
äufjerungen  betaufd)cn.  2öie  gang  aitberS  ber  Ornithologe !  Seine 
gefieberten  Siebtinge  gehören  oft  §u  ben  fdjeueften,  meift  §u  ben  be- 
megtidjften,  rafttofeften  unb  unrut)ebottften  alter  Gefdjöhfe.  0)ie  einen 
ücrljültt  bid)te§  Saub,  bie  anbereu  unburd)bringtidje§  Geftrühh  ober 
Sdjitfgemirr  bem  fud)ettben  331icf.  itftandje  hatten  fid)  nur  auf  au§* 
gebehnteit  ^at)tftäd)en  ober  am  freien  Seeftranbe  auf  unb  fliehen  ben 
dßcnfdjen  fefjon  aus>  großer  Entfernung,  anbere  haben  im  un§ugäng* 
tidjeu  Sumpf  unb  iOioraft  it)r  tpeim  aufgefdjtageit,  ttod)  anbere  pftegt 
uttfer  5Iuge  nur  mie  fünfte  t)odj  oben  im  btauen  #tt)er  §u  fdjauen. 
3-reitid)  berfügt  ber  TOcnfd)  über  ntÖrberifd)e  fycritmaffen,  mit  benen 
er  and)  biefen  Gefdjöpfen  bci§u!ommen  oermag,  aber  ber  Sdjufj  feljt 
§ugteid)  atten  meiteren  Beobachtungen  ein  btutige§  $iet,  uttb  ber  mat)re 
iftaturfreunb  mirb  e§  immer  nur  fd)toer  über§  $per§  bringen,  bie  tob* 
bringenbe  Stinte  gegen  einen  tjarntlofen  Sänger  §u  rid)ten  unb  mit 
einem  faltbtiitigen  gingerbrud  fo  ein  frifdjfrofjtidjeS  Bogetteben  §u 
bernidjten.  Gr  mirb  bcStjatb,  fofern  e§  fid)  nid)t  um  ben  miffenfd)aft* 


! -  ...  -  -  -  . —  6  = 

lief)  mertPoIlen  linb  uttetlählidjen  9cad)tueiS  einer  befonberen  (Selten* 
r)eit  hattbelt,  bic  SBogeljagb  gumcift  bem  künftigen  ÜDZufeumSornitho* 
logen  überlaufen,  ber  ja  auef)  ungleicf)  leichter  bie  bagu  nötige  obrig* 
feitlidje  Erlaubnis  fid)  gu  oerfdjaffen  dermag,  unb  fid)  in  ber  Siegel 
mit  ber  bloßen  33cobadjtuitg  begnügen.  Unb  bie  bietet  ja  and)  ungleidj 
mef)r  93efriebigung,  ©enufj  unb  —  miffenfdjaftlidjen  ©eljalt.  SBentt 
nur  bie  einzelnen  $ogelarten  für  beit  Anfänger,  ber  babei  immer 
gal)lreid)eit,  irrefüfjrenben  Sktmedjflungett  gunt  Opfer  fallen  mirb, 
nidjt  fo  fdjmierig  feftguftellen  mären!  Sic  gmeifelloS  befte  Sd)ulc  fiitb 
gemeinfame  SluSflüge  mit  einem  erfahrenen  SSogeÜunbigen.  SIber 
nur  bie  menigften  merbeit  in  ber  gliidlidjen  Sage  fein,  mit  einem  foldjen 
fanterabfdjaftlidjcn  Umgang  pflegen  511  tonnen,  beim  gebiegeue  SSogel* 
fenner  finb  feiten  in  beutfdjen  Sanben,  unb  nidjt  alle  fiitb  fyremtbe 
PoIfStümlidjer  StufflärungSarbeit,  unb  anbere  befitjen  gmar  beit  guten 
Sßilleit,  feineSmcgS  aber  baS  bagu  nötige  ©efdjid,  bie  uiterlähüdje  Sar* 
ftellungSgabe.  Sinn,  bie  Scftiire  guter  93ogeIbüdjer,  baS  Stubium 
braudjbarer  Slbbilbungeit  unb  ber  33efud)  ber  ?0c ufeeit  Permag  bent  Sin* 
fänger  iit  ber  23ogeIfunbe  meitigftenS  eilte  gemiffe  Erunblage  §11  geben, 
meint  biefc  and)  häufig  genug  Perfagen  mirb,  mo  eS  fid)  barum  Ijanbelt, 
in  freier  9c atu r  einen  3>ogcl  auS  ber  Entfernung  lebiglid)  nach  Stimme, 
93emegungSart  unb  anberen  biologifd)eit  9)ierf  malen  §11  beftimmen.  21n 
biefent  toten  fünfte  cingufejjeit,  aud)  lher  bent  angeheitben  3?ogeI* 
funbigeit  über  im  erften  Slugeitblid  faft  uitübermiitblid)  erfdjeiuenbe 
Sd)mierigfeiteit  hinmegguljelfen,  baS  foll  ber  3med  biefeS  anfprud)S* 
lofeit  33üd)leittS  fein,  freilich  fann  fein  23ucf)  münblidje  Unter* 
meifung  unb  praftifefjen  SlnfdjauungSunterridjt  jemals  erfe|eit,  aber 
fomeit  eS  überhaupt  braud)bare  §aublangerbienfte  51t  leiftett  berntag, 
fomeit  habe  ich  ntief)  teblid)  bemüht,  bent  praftifdjen  ÜBebürfniS  ent* 
gegengufomiucit  unb  ein  Safdjenbüdjlein  §11  fchaffeit,  baS  beim  Stubium 
ber  SSogelmelt  in  freier  9?atur  mit  SluSfidjt  auf  Erfolg  gu  Siate  ge* 
gogeit  merbeit  fann.  Seidjt  mar  biefe  felbftgeftellte  21ufgabe  feitteS* 
megS,  beim  eS  galt,  fid)  boit  allem  2Iltf)ergebradjten  unb  Schablonen* 
haften  freigumadjen,  etmaS  gang  SteucS  unb  Eigenartiges  511  fdjaffen, 
gu  bent  bic  Baufteine  felbft  herbeigefdjleppt  unb  gugeljauen,  ber  ÜDiÖrtel 
felbft  bereitet  merbeit  muhte. 

3ur  näheren  Erläuterung  beS  BogelflugeS  ift  eine  Soppeltafel 
beigegeben,  bie  nad)  bett  ^rittgtpien  boit  Sr.  Julius  iQoffmann  unb 
Siaumantt  gufammengeftellt  mürbe. 

Siaturgemäfj  verfällt  biefeS  23üdjlein  in  gmei  Seile.  Ser  erfte 
bient  gur  Beftimmung  frifd)  erlegter  ober  gefangener  ober  fefjon  prä* 
parierter  SSögel,  beitit  and)  ber  Saienbeobadjter  mirb  oft  genug  itt  bie 
Sage  fommen,  eine  foldje  burdjführen  gu  müffen  unb  baburdj  nid)t 
feiten  fein  93cobadjtungSgcbiet  um  eine  mcitere  SXrt  gu  bereidjern, 
namentlich  meint  er  beit  für  feine  3>uedc  itid)t  marnt  genug  gu  entp* 
fel)lenbeit  SSerfeljr  mit  Jägern  unb  görftexn  gebül)reitb  pflegt.  Ser 


7 


groeite  Seil  mirb  ft  cf)  bann  mit  ber  ungleich  fdjmierigeren  23efHmmung 
be§  lebenben  93ogel§  in  freier  9?atur  §u  befaffen  haben.  Ser  crftere 
$med  mürbe  burd)  bie  nadjfolgenbe  anali)tifdje  SeftimmungStabelle 
§n  errcid)en  gefudjt.  Sie  unterfdjeibet  fid)  üon  ähnlichen  SSerfud)en 
früherer  21rt  burd)  nod)  öolfötümlichere,  nod)  mehr  auf  ba3  rein  praf= 
tifdje  23ebürfni§  unter  Iginmeglaffung  alles  gelehrten  33allafte§  §u* 
gefdjnittene  Raffung,  me§f)alb  and)  ft)ftematifcf)e  ©efidjt&punfte  gang 
außer  91cf)t  gelaffen  mürben,  mo  e§  burd)  ba<3  SBebiirfniS  leichterer 


9lbb.  I. 

l  Stafenlöcber.  2  Stnn.  3  ©cbnabelfpalte.  4,  5  Seble.  6  Unterftefergegenb.  7  Obr. 
8  ©djläfen.  9  3ü©et.  10  ©ttrn.  11  ©djeltel.  12  §tnterfopf.  13  Staden.  14  Dber- 
rüden.  15  Unterruden.  16  Sürjel.  17  Dberfcbroanjoectfebern.  18  Unterfct)roanjbed= 
febern.  19  ©utgel.  20  Oberbruft  21  Unterbruft.  22  Unterfdbenfel.  23  Saucb.  24  ©d)ulter. 
25  Heine,  26  mutiere,  27  große  Dberflügelbedfebern.  28  aifterflügel.  29  ©djroungfebern 
brttter  Drbnung.  30  ©dnoungfebern  jroetter  Drbnung  (Slrmfcprotngen).  31  ©d)roung= 
febern  erfler  Drbnung  (§aubfd)iütngen).  32  ©d)roan3=  (©teuer=)  febern.  33  ^Jerfe  (fälfd)= 
ltd)  Sitte).  34  Sauf  ($arfus).  35  geben. 


Raffung  geboten  erfd)ien.  So  mirb  biefe  Tabelle  mit  faft  medjanifdjer 
(Sicherheit  and)  beit  ärgften  Saien  §ur  richtigen  23eftimmung  eines  if)tn 
oorliegeitben  $ogel§  führen,  mofern  er  fid)  nur  erft  mit  ber  23e* 
nennung  ber  einzelnen  Seile  be§  SBogellÖrperS  üertraut  gemad)t  hat. 
Siefe  ift  au»  Sfbbilbuitg  I  beffer  erfid)tfid),  al3  langatmige  33efd)rei= 
bungen  bargulegen  Oermöd)ten.  Maßangaben  laffen  fid)  bei  23ogeI= 
beftimmungert  nie  umgehen,  bod)  habe  id)  feinere  Maßunterfcßiebe  bei 


_  -  ■=  8  -■  = 

Angabe  ber  entfdjeibenben  SQierfmale  rtaef)  9JIöglid)feit  gtt  bermeibeit 
gefudjt,  meil  ber  im  Neffen  mettiger  gefcßulte  Slnfänger  burd)  folcße 
Icid)t  gu  SCrugfdjlüffen  berleitet  toerben  famt.  ES  fjanbeft  fid)  alfo  in 
ber  Siegel  nur  um  grobe,  fofort  in  bie  Singen  fßringenbe  Erößem 
üerpltniffe,  bei  bereit  Slbfdjäijung  inan  nicht  allgu  ängftlid)  gu  üer* 


a 


fahren  brauet.  'iSieS  gilt  namentlid)  für  alle  Eingaben  über  bie 
Eefamtlänge  ber  SSÖgel,  ltnb  f)ier  erfd)ien  eine  meitgeljenbe  SBorfidjt 
um  fo  mel)r  geboten,  als  erfahrungsgemäß  bie  (55röf?e  auSgebalgter 
SSögel  burd)  lingefcßidte  ißräßaratioit  meßr  ober  meniger  Oerättbert  gu 
merben  pflegt.  Söo  eS  alfo  auf  genauere  SJiaße  anfommt,  mürbe  immer 
bie  ^ittidjlänge  gemäljlt,  bie  ein  meit  beftänbigereS  ÜDierfntal  barftellt 
unb  burd)  bie  ijkäparatioit  nicht  beeinflußt  merben  lann.  Unter  ErÖße 
ober  Eefamtläuge  eines  SSogelS  üerfteßt  man  übrigens  bie  Entfernung 


ULJJ-i-I 


3tbb.  II  c. 

üon  ber  ©djnabelfpiße  bis  gum  Enbe  ber  läitgften  ©djmaitgfeber.  SDian 
brüdt  babei  beit  SSogel  auf  ein  ©tabmaß  an  unb  beljitt  iljit  fo  meit  auS, 
als  eS  oßne  Slnmenbung  oon  Eemalt  möglid)  ift  (Slbb.  II  a);  biefe 
9)ieffung  nehme  man  bei  frifd)  erlegten  SSÖgeln  entmeber  uod)  Oor 
Eintritt  ber  Sotenftarre  ober  ttad)  bereit  Sluffjören  bor,  ba  ja  bie 
Xotcnftarrc  bie  ÜDiuSfelit  frampfhaft  gufammengieht  unb  baburd)  bie 


_  9  = 

Sänge  beg  £iereg  berfürgt.  3Iud)  bie  f^ittid^Iänge  mirb  burd)  beljut* 
jameg  Stnbriicfen  beg  gufammcngcfaltetcn  Sflügelg  an  ein  ©tabmafj  feft= 
geftellt  uitb  umfaßt  bie  Entfernung  bom  g-Iügelbug  big  gur  ©piöe  ber 
längften  ©djmungfeber  (Wbb.  II  b).  2BiII  man  bie  ©dfmanglänge  fefh 
[teilen,  fo  fdjiebt  man  bag  ©tabmafj  auf  ber  Unterfeite  ber  ©djmang* 
febern  [o  meit  aufmärtg,  big  man  am  Eefüljl  merft,  bafj  eg  an  bie 
©djmangfebermurgel  anftöfjt,  unb  mifjt  bann  big  gur  ©pitje  ber  längften 
Sreber  (SXbb.  II  c).  dagegen  merben  alle^aße  für  Sauf,  gefjen,  drallen 
unb  ©djnabel  mit  bem  $irlel  abgenommen.  S^ie  Sauflänge  rcicfjt 
Oont  [S'erfcrtgelenf  (Hintere  [untere]  Eelenfbertiefuug  gmifdfen  Sauf  unb 
Unter fdjenfel)  big  gur  oberen  Eelenfbertiefuug  gmifdjen  99iittelgef)e 
uno  Sauj  (9Ibb.  II  d),  bie  ©djnabellänge  bom 
23eginn  ber  ©djnabelfiornbede  an  ber  ©tirn 
big  gur  Enbfpitge  beg  Dberfieferg  (9Ibb.  Ile). 

28o  eg  barauf  anfommt,  bie  ©djnabelfirftc, 
alfo  bie  obere  Krümmung  beg  Dberfdjnabelg 
gu  mefjen,  muff  man  natürlich  gum  33anb= 
mafje  feine  3uffucf)t  neunten. 


9lbb.  II d.  OTeffen  be8  2aufc§  9Ibb.  Ile.  Neffen  be§  ©cfjnabelS. 

9?ad)bem  mir  ung  fo  über  bie  Eruitbbegriffe  geeinigt  fjaben,  mirb 
ein  praftifcfjeg  23eifpiel  ung  bie  richtige  23eniit3ung  ber  Tabelle  bollenbg 
bcutlid)  machen.  Ein  befreunbeter  ^ägergmamt  Ijat  ung  einen  am 
2BaIbtaube  gefdjoffenen  „©tofjer"  ober  „Eeiet"  iiberbradjt  unb  ftral)lt 
förmlid)  bor  Eenugtuung,  biefem  „Räuber",  „Sfafanenbieb"  unb 
„IpafcmnÖrber"  „bag  §anbmerf  gelegt"  gu  Ijaben.  SIngefidjtg  ber  be= 
fdjeibenen  ErÖfje  beg  SSogelg  fönnen  mir  einen  gelittben  ßmeifel  über 
biefe  angeblidjen  „©djanbtaten"  nidjt  unterbrüden.  2Iber  mir  molleit 
crft  mal  an  §anb  unferer  Tabelle  feljen,  um  meldjen  SSogel  eg  fid)  bemt 
eigentlich  Ijanbelt.  SSir  beginnen  alfo  mit  9h.  1.  ilnfer  «ogcl  Ijat 
meber  ©djmimmffäute  nod)  ©djmirnmlappen,  mir  merben  alfo  auf 
9h.  68  bermiefen.  §ier  merben  brei-  unb  biergefjige  $ogeI  untere 
fdjieben.  ®a  unfet  93eftimmunggobjeft  gu  letzteren  gehört,  müffen 
mir  unter  81  meiter  nadjfeljen.  $iefe  fjanbelt  bon  ber  ©tellung  ber 
eingelnen  Beljen.  Unfer  SBogel  fjat  brei  3eljen  nad)  born,  eine 'nad) 


=— . - =  10  ■  ...  ■  ■■=■ 

hinten  gerietet.  2öir  fommen  baburd)  gu  9?r.  102.  iftun,  eine  leb* 
fjaft  gefärbte  ,,233acf)§0aut//  fömten  mir  beutlid)  feftftellen,  uttb  ein 
23Iid  auf  bag  Deytbilbdjen  11  überlebt  ung  jeben  3^cifeI^-  21t jo 
meiter  unter  103.  Der  Schnabel  ift  ftar!  gefriimmt:  Siehe  104!  ®opf 
uub  !galg  finb  nicht  nadt,  foubern  befiebert:  106.  s21f)a,  ba  fjaben 
mir  beit  fdjarfedigen  „3 af)n"  tut  Oberfiefer,  mag  bitrd)  2Ibb.  11  uod) 
beutlidjer  loirb,  uub  fontmen  baburd)  gu  9ir.  107.  3ef3t  f)ei§t’§  meffen. 
25er  fRaubüogel  —  benn  bafj  eg  fid)  in  berDat  um  einen  foldjcn  fjanbelt, 
haben  mir  ingmifdjen  fdjon  gemerft  —  ntifjt  in  ber  Gefanttlänge 
meniger  alg  bie  geforberten  38  cm.  21Ifo  meiter  unter  9?r.  110! 
Die  prüfte  finb  nicht  rot,  foitbem  gelb:  111.  ©in  beutlidjer  fdjmarger 
S3adenftreif  ift  nid)t  öorfjanben:  112.  9?od)maIg  meffen,  bieömal  beit 
Sdjmang!  ©r  ift  auffattenb  taug,  ntifjt  mehr  alg  13  cm,  unb  mir 
fommen  baburd)  gu  9?r.  113.  Da  haben  mir’g.  Die  Tratten  unfereg 
SBogelg  finb  nicht  gelblidjmeifj,  fonbern  fdjmärglidj.  @g  han^e^  ftch 
alfo  gmeifellog  um  ben  Durmfalfen  (Falco  tinnunculns  L.),  unb  mir 
fönnett  gugteid)  unfereit  ftofgeit  ^ägergmann  mit  SBorten  beg  23e* 
bauerng  barüber  auffläreit,  bafj  er  mit  beut  Iperuitterfitallen  beg  fyaxm* 
tofen  „fftäuberg"  burdjaug  feine  üpelbentat  begangen  hat.  Der  Dünn* 
fatfe  fei  üietmehr  alg  eifriger  SJtäufejäger  ein  lanbmirtfdjaftlid)  burdj* 
aug  ltüjdidjeg  GefdjÖftf.  llnfer  ftjreunb  gmeifeft  Dielleidjt:  gut,  battit 
machen  mir  bie  ffftagenjjrobe,  unb  mir  merbeit  in  bem  ÜDtagen  beg  fdjulb* 
log  Oon  Voreiliger  üflfenfdjenhaub  (berichteten  mol)I  feiten  etmag 
anbereg  finben  alg  Sttäuferefte  unb  größere  ^nfeften.  Vielleicht  hin  unb 
mieber  eine  ©ibedjfe.  2öir  benutzen  biefe  Gelegenheit  aber  auch  noch, 
unfereit  $reunb  barauf  aufmerffam  gu  machen,  bafj,  menn  ber  S3ogel 
ftatt  fdjmärglidjer  drallen  getblidjmeifje  gehabt  hätte  —  er  märe  bann 
aud)  Heiner  unb  in  ber  Gefieberfärbung  garter  gemefeit  —  er  eilte  be* 
inerfengmerte  Seltenheit  erlegt  ha0en  mürbe,  nämlich  ben  Üiötel* 
falfcn.  2öag  bie  nähere  97aturgefcf>id)te  ber  eingeliten,  in  ber  Dabelle 
fomie  im  biologifdjett  Deil  biefeg  23eftimmunggbüd)Ieing  behanbelten 
Slrten  anbelangt,  fo  barf  id)  hier  moI)l  auf  mein  gleichfalls  im  Sfogntog* 
Verlag  erfdjieiteiteg  „Deutfcfjeg  Sßogelbud)"  oermeifen. 

21uf  gleidje  SBeife  merben  mir  alfo  mit  geringer  9JtüIje  alle  in 
unfere  üpänbe  gelattgenben  SSögel  beftimmen  föititeit.  Sollte  bieg  aug* 
itahmgmeife  einmal  nicht  gelingen,  fo  liegt  bie  Vermutung  nahe,  bafj 
eg  fid)  um  eine  gang  befonberg  feltene,  erft  ein*  ober  menigental  in 
Deutfdjlanb  Oorgefommene  $ornt  hanbelt,  bereit  fidjere  SBeftintntung 
bann  natürlich  erft  recht  Oott  rniffenfd)aftlid)cm  SSerte  märe.  3k  foldjeit 
3'äIIeit  fenbe  man  ben  SBogel  in  fefter,  aber  luftiger  Sßerpaduitg  frijleu* 
nigft  an  ben  SSerfaffer  (Slbreffe:  ©gingen  am  9?edar),  ber  bie  33e* 
ftimmung  gern  übernimmt  unb  für  SSeröffentlidjung  beg  g-alleg  iit 
einer  ftfadjgeitfdjrift  fomie  evtl,  für  Übermeifung  beg  ©jetitplarg  an 
ein  Sflufeum  Sorge  trägt.  Unb  nun  möge  ber  93eftiintnunggfdjlüffel 
felbft  folgen: 


11 


‘Slnafytifcfye  93  eftimmun  g£tab  eile  für  beutfcfye  93ögel. 

1.  gufe  mit  @d)tuimml)äuten  (2(bb.  la).  ©iefje  unter  2. 

$ufj  mit  ©djUnrnmlabpen  (21bb.  1  b).  ©ieffe  unter  63. 
gufj  ofjne  ©djmimmljäute  ober  ©djUnnimfabben  (21£>b.  1  c).  Sie 
3ef)en  l)öd)ftcn§  burdj  fteine  ©pannfjäute  oerbunben.  ©ief)e 
unter  68. 


9Ibb.  IJa. 


9lbb.  lb. 


9Ibb.  t  c. 


2.  $uf3  mit  3  3^^n.  ©iefje  unter  3. 
fffufj  mit  4  3ebert-  ©iefje  unter  9. 

3.  Sie  langen,  fdjmaleit  unb  fpitjen  Flügel  überragen  angelegt  ba§ 
©djrtmngenbe :  Sreigefjenmöme  (Rissa  tridactyla  [L.]).  (§äu= 
fig  ift  bie  IfMntergelje  burcf)  einen  markigen  ©tummel  tuenigftenS 
angebeutet.) 

Sie  Jürgen  ^lügel  errcid)eit  angelegt  nidjt  baS  Gntbe  beS  gleidj* 
fad§  feljr  Jürgen  ©cbmangeS.  ©ielje  unter  4. 


9Ibb.  2  a.  8arüen=£aucf)er  ober  Sunb. 

4.  ©djtoang  16=febrig:  Sunb  (Fratercula  arctica  [L.]).  Ser  feljr 
fdjarfJantige  unb  ftar!  gufantmengebrüdte  ©djnabel  ift  hinten 
mit  einer  nmlftigeu  §aut  umgeben,  aud)  baS  Slugenlib  uoit 
fdjünelenartigen  Gilbungen  umgrengt  (31bb.  2  a). 

©djtoang  12=febrig.  ©iefje  unter  5. 


_  _  .=  12  — 

5.  'tot:  ©rtjllteift  (Uria  grylle  [L.]).  Dberflügelbeden  nur 
ant  Staube  fdjmarg,  fonft  roeifj. 
f5'üfjc  fdjroarg  ober  bleifarbig.  Ote^e  unter  6. 

G.  glügeftänge  unter  135  mm:  Ärabbentaudjer  (Mergulus  alle 
[L.]).  Sie  fdjntalen  ©djnnttgen  fyaben  eine  meifje  (©pijje. 
Sdügellänge  über  135  mm.  ©ielje  unter  7. 

7.  ©cfjuabel  auffatlenb  fdjmal  unb  f)od),  mit  (f)Ötf)ftenl  4)  Cuer* 
furdfctt:  ©ilalf  (Alca  torda  L.)  (2lbb.  2b).  Die  3.  ©djluinge 
ant  längften. 

Sdjnabel  non  regelrechter-  ©eftalt  unb  of)ne  Ouerfurdjen.  ©iefjc 
unter  8.  (Slbb.  2  c.) 


Stfab.  2  b.®i§;  ober  Sorbalf.  3tbb.  2  c.  Srottellumme. 


8.  33oit  ber  feitlidfen  ^ebcrfdjnepbc  am  Oberfiefer  ab  gemeffen  (f  auf 
91bb.  2  c),  ift  ber  ©djnabel  länger  all  ber  Sauf:  Trottel  * 
lumme  (Uria  troile  [L.]). 

3Sou  ber  feitlidfen  $eberfd)ttebbe  ant  Obertiefer  ab  gemeffen,  ift 
ber  (Schnabel  fürger  all  ber  Sauf:  Didfdjnabcllumnte  (Uria 
lomvia  [L.]). 

9.  Sille  4  3ehen  finb  bttrd)  ©d)hnmntl)äute  miteiitanber  berbttnben. 
Siehe  unter  10. 

9?ur  bie  3  $Borbergef)en  finb  bttrd)  ©cfjtuimmfjäute  miteinanber 
üerbuitbcn.  Siehe  unter  14. 

10.  Die  lüfte  bei  Untertieferl  tragen  einen  getualtigen  SM)lfatf: 
Sß  eie  tan  (Pelecanus  onocrotalus  L.). 

©in  Äefjlfacf  ift  nidjt  borfjanben.  Siehe  unter  11. 

11.  Die  langen  unb  fdjmalen  Flügel  reidjen  bi!  gunt  ©djtuangenbe, 
ber  Sd)ttabel  ift  oben  ttid)t  tjafig  übergebogen:  Söafjtölpcl 
(Sula  bassana  [L.]). 

Die  furgett  fyliigel  reidjen  faum  bi!  gur  ©tfjroangmurgel,  ber 
öberfdjnabcl  hängt  in  einem  ftarten  Späten  über.  Siehe  unter  12. 

12.  ©dfhmng  14=febrig :  Kormoran  (Phalacrocorax  carbo  [L.]). 
Sänge  über  800  mm. 

©djmatig  12=febrig.  Siehe  unter  13. 


■  -  - —  13  - . - _  .  ■■  ■■  = 

13.  ©djnaBet  fürder  alg  ber  fopf.  Sänge  unter  600  mm:  3  m  erg* 
f  d)  a  r  B  e  (Phalacrocorax  pygmaeus  [Pall.]). 

©djnaBel  länger  at§  ber  Stopf.  Sänge  §mifd)en  650  unb  750  mm: 
$  r  ä  f)  e  n  f  dj  a  r  6  c  (Phalacrocorax  graculus  [L.]). 


SXbb.  3  a.  ©äbelfcfjnäbler. 


14.  ®ie  9iafenlöd)er  Bilbeu  oorfteljenbe,  burd)  eine  ©djeibemaub  ge* 
trennte  Slöfjreit.  23on  ber  Spinterjefje  ift  nur  ber  Ginget  Oorpan* 
ben.  ©iepe  unter  15. 

iSie  9iafentÖd)er  finb  ritjenartig  unb  liegen  an  ben  ©djnaBelf eiten. 
®ie  <Qtnter§el)e  ift  bollfommen  auggeBilbet,  roenn  aud)  mitunter 
Hein,  ©iepe  unter  18. 


15.  S)ie  iliafenlödjerröfjre  ift  gerabe  aBgefdfnitten,  fo  baß  bie  Off* 
nuttgen  nad)  born  fepeit.  ©ief>e  unter  16. 

Sie  Diafenlödjerröpre  ift  fdjräg  abgefdptitten,  megpalB  bie  Off* 
nungen  etrnag  nad)  oben  fcljen:  333  afferfd^erer  (Puffinus 
griseus  Gm.). 

16.  iSie  1.  ©djmingc  im  Flügel  ift  bie  längfte:  (Siäfturmöogel 
(Procellaria  glacialis  L.) 

$ie  2.  ©dfminge  im  pflüget  ift  bie  längfte.  ©iepe  unter  17. 


14  ■—  . . - 

17.  ©cptoang  gerabe  ab  gefcpnitten:  kleine  ©  türm  f  d)n>al 6  e  (Hy- 
drobates  pelagicus  [L.]). 

©cptdang  ftarf  gegabelt :  ©  a  b  e  I  f  d)  to  ä  it  §  i  g  e  ©  t  n  r  in  f  cf)  tu  a  1  b  e 
(Hydrobates  leucorrhous  [Vieill.]). 

18.  Ser  lange,  bünne  ©cpnabel  ift  bon  ber  Mitte  an  fäbelartig  nadj 
aufmärt§  gebogen:  ©äbelfdfnäbler  (Recurvirostra  avosetta 
L.)  (Stbb.  3  a).  ©dpnnntmpäute  ausgeranbet,  ©efieberfärbnng 
fdjttmr^foeifj. 


9tbb.  3  c.  Löffelente. 


Ser  berpältnigmäfjig  fur§e  unb  bide,  ffof^Igellige  ©dfnabel  ift 
pödfft  fonberbar  geformt.  $8on  ber  Mitte  ab  ift  er  im  ftumpfen 
Söinfel  perabgebogen  nnb  nad)  ber  ©pipe  §n  oerengert.  'Ser 
Dberfiefer  ift  ettoaS  länger  al§  ber  Unterfiefer,  lepterer  aber  bafür 
diel  poper,  bider  unb  breiter  unb  an  ben  eiuloärt§  gebogenen 
Stäubern  beiberfeitS  mit  tamettenartigen  3öf)nen  befetjt.  ©e* 
fieberfärbung  rofa  unb  toeiplid).  ©liebmapen  übermäßig  lang 


(Slbb.  3b).  Flamingo  (Phoenicopterus  roseus  Pall.).  — 
©cpnabel  an  ber  ©pipe  mit  einem  Stage!  (n)  unb  jeberfeitS  mit 
einer  taftfäpigen  $itrd)e  berfepen.  Ser  imoenbige  Stanb  beiber 
©cpnabelpälften  ift  in  ber  Quere  mit  fammartigen  ^noepem* 
plättdfen  (Samellen)  befept  (SIbb.  3  c).  ©iepe  unter  19. 

Ser  mittellange  ©cpnabel  ift  fdparf,  fcpneibtg,  äufammengebriidt 
unb  dorn  am  Unterfiefer  mit  einem  auffalleitben  ©d  derfepen 
(Slbb.  3d).  ©iepe  unter  48. 


Schnabel  [djarffdfneibig,  gerate,  fbitj  unb  ohne  §afen,  9tad)en 
tief  gehalten  (bis  unter  ba§  21uge)  (2lbb.  3e),  ffiifje  loeit  nad) 
hinten  gerüdt  unb  feitlid)  ftarf  §ufammengebrücft,  batjer  öorn  unb 
hinten  fdjntäler,  tute  ein  9ttefferrüdcn.  Siehe  unter  62. 

19.  3toifd)en  ©dfnabel  unb  3Iuge  (3ügclgegenb)  befinbet  fict;  eine 
breite,  nadte  Ipautftelle.  Siehe  unter  20. 

SDie  3ügelgegenb  ift  nicht  nadt.  ©ie!)e  unter  22. 


2Cbb.  3e.  ^Jolartaudjer. 


20.  2Tn  ber  2Bur§eI  be§  OberfieferS  ein  üpöder,  ber  ebenfo  luie 
©d)nabelnagel,  -Diunbrninfel  unb  3ügelgegenb  fdjloarj  gefärbt  ift: 
§Öderfd)tuan  (Cygnus  olor  [Gm.]). 

©tirnljöder  fehlt.  3n9ef9e9enb  gel&  ober  fleifdhfarben.  ©iehe 
unter  21. 


2lbb.  4  b.  §tnterjef)e  ber  ©todente.  2 Cbb.  4  a.  §tnterjebe  ber  ®t§ente. 

21.  Sßafenlödher  gelb  ober  gelblich  fleifdhfarben :  ©ing fehlt) an 
(Cygnus  cygnus  [L.]). 

•ttafenlöcher  fd)tuar§:  3ioergfd)tt>an  (Cygnus  bevvicki  Yarr.). 

22.  SDie  §inter§ehe  ift  mit  einem  breiten,  fdjlaffen  ©djtüimmlabben 
berfefjen  ($lbb.  4  a).  ©iehe  unter  23. 

üpintergehe  ohne  ©djluimmlabben  (5lbb.  4  b).  ©iehe  unter  35. 

23.  Schnabel  an  ber  ©tirn  fjöderig  aufgetrieben.  ©iehe  unter  24. 
Schnabel  an  ber  SBurjel  nid)t  aufgetrieben,  ©iehe  unter  25. 


.  _ ■_  - *=■.=  16  —  -  -  ■= 

24.  ©in  glügelfpiegel  fefjlt:  Trauerente  (Oedemia  nigra  [L.]). 
©in  meiner  Spiegel  (2lbb.  5)  ift  borfjanben:  Sammetente 
(Oedemia  fusca  [L.]). 


Spiegel 

2lbb.  5.  glügel  ber  äBtlbente. 


25.  Ter  feilförmig  berlängerte  Sdjtoang  beftefjt  auö  18  ftarr=elafti= 
fcfjen  Gebern:  9i u bereute  (Erismatura  leucocephala  [Scop.]). 
Ter  Sdfmang  ift  nidjt  feilförmig  verlängert  unb  befielt  nidjt  au§ 
elaftifdjen  gebern.  ©icfje  unter  26. 

26.  Ter  grofje  „fftagel"  an  bem  lebfjaft  gefärbten  Sdjnabel  nimmt 

ben  gangen  ißorberranb  be§ 


Mtb.  Ca.  Stbevente.  2lbb.  6b.  Tafelente.  2tbb.  6c.  ©änfefägcr. 


sD?ittelpartic  auf  bem  SSorberranbe  be3  0berfiefer§  (5Tbb.  8  b). 
Siefje  unter  30. 

Sdjnabel  lang,  fdjmal  unb  Ijod),  mit  übergebogenem  9tagcl  unb 
am  9tanbe  mit  fpipigen,  fägeformigen,  nad)  rüdmärts?  gerichteten 
„gäfjnen"  öerfefjen  ($lbb.  6  c).  Siefje  unter  34. 


Floericke,  Taschenbi 


Vogelbestir 


,  ■  17  — 

27.  Sic  ©tirnbefieberung  fprtngt  tängS  beS  ©cßnabetS  in  langem, 

fbißem  SBinfet  fd^neppenartig  meit  nad)  born  bor.  ©iepe  unter  28. 
'Sie  ©tirnbefieberung  [bringt  nur  bogig  etmaS  bor.  ©ieße 

unter  29. 

Sie  ©tirnbefieberung  [bringt  nid)t  bor:  GriSente  (Harelda 

hiemalis  [L.]).  ©cßnabet  feßmarg  mit  orangefarbener  9J7itteI= 
binbe;  33aucßßätfte  rein  meiß;  Sie  ©djmangmittetfebern  beim 
9Jlänncßen  fbießförmig  bertängert. 

28.  ökoße  unter  550  mm;  ber  ©cßnabet  mißt  bon  ber  ©tirnfeßnebbe 

bi§  gunt  -Jiagetenbe  nod)  feine  40  mm;  güße  itt  ber  öugenb 
röttießgraufdimarg,  im  Sitter  rot :  ^  r  a  d)  t  e  n  t  e  (Somateria 

spectabilis  [L.]). 

Öhmße  über  550  mm;  ber  ©cßnabet  mißt  bon  ber  ©tirnbefieberung 
ab  über  40  mm;  $üße  trüb  olibgrüit:  (Siberente  (Somateria 
mollissima  [L.]). 

29.  ©bieget  biotettfdßmarg  ober  bunfetbraun  mit  meißer  33egrengitng: 
©djedente  (Cosmonetta  stellen  [Pall.]). 

©bieget  [eßr  unbeuttieß;  ßinter  bem  £>ßr  ein  meißer  $Ied: 
fragenente  (Cosmonetta  histrionica  [L.]). 

30.  Snt  ®enid  ein  beuttießer  $eber[d)obf:  Dfeißerente  (Fuligula 
fuligula  [L.]).  Stuge  gelb. 

fein  beuttidjer  ^eberfeßobf.  ©ieße  unter  31. 

31.  Sänge  unter  400  mm:  Sftoorente  (Fuligula  nyroca  [Güld.]). 
Sluge  meiß. 

Sänge  über  500  mm:  fotbenente  (Fuligula  rufina  [Pall.]). 
Ser  [efjr  geftredte  ©cßnabet  ift  pett rot,  bie  giiße  röttief)  ober 
getbtid). 

Sänge  gmifeßen  400  unb  500  mm.  ©ieße  unter  32. 

32.  ©bieget  afeßgrau:  Safetente  (Fuligula  ferina  [L.]). 

©bieget  meiß.  ©ieße  unter  33. 

33.  güße  orangegetb  mit  [dpuargen  ßJetcnfen  unb  ©djmimrnßäuten : 
©eßettente  (Fuligula  clangula  [L.]). 

Srüßc  bleifarbig  mit  fdpbargen  ©etenfen  unb  ©cßmimrnßäuten: 
üöergente  (Fuligula  marila  [L.]). 

34.  Sänge  unter  500  mm:  Qmergfäger  (Mergus  albellus  L.). 
©bieget  [dpuarg  mit  meißer  93egrengung,  ©djnabet  nnb  Smße 
bleifarbig. 

Sänge  gmifeßen  500  unb  600  mm:  §  at  Sb  aitbfäg  er  (Mergus 
serrator  L.).  ©bieget  meiß  mit  [djmarger  Querbinbe,  ©cßnabet 
rot,  güße  getbrot. 

Sänge  über  600  mm:  ©änfefäger  (Mergus  merganser  L.). 
©bieget  meiß,  oßne  feßmarge  Querbinbe.  ©djnabet  unb  Srüße  rot. 

35.  Ser  ©djnabetnagel  nimmt  [o  giemtieß  bie  gange  ©djnabetfbißc 
ein.  ©ieße  unter  36. 

ftloerlcte,  Safdjenbud)  jum  SBoßelbefttnmien. 


2 


-  18  — _  —  — - 

Ser  ©dfnabetnagel  ift  crfjeblid)  fdfmäter  at§  bie  ©djnabelfpiije. 
©ief)e  unter  42. 

36.  f5'üf3e  rot  ober  gelb.  ©iefje  unter  37. 
giifje  fdftoarg  ober  grau,  ©iefje  unter  40. 

37.  Sie  gufantntengelegten  ^tügetfpi|en  reichen  big  ^unt  ©djtoau^ 
eitbe  ober  barüber  fjinaug.  ©iefje  unter  38. 

Sic  ^tilget  erreidjen  nidjt  bag  ©dpoaujenbe.  ©ielje  unter  39. 


38.  ©djnabel  fjeIX  orange  ober  fteifcfjf arbcn  mit  tueifflidjent  fraget : 
33 1  ä  fs  g  a  n  §  (Anser  albifrons  [Scop.]). 

©djnabel  fd)tuar§,  nur  gtmfdjen  s3tagel  unb  97afenlödjern  orange: 
©aatgang  (Anser  fabalis  [Lath.]). 

39.  Ser  auffaltenb  fteine  ©djnabel  ift  big  auf  ein  fjell  rofenroteg 
Ouerbanb  fdpuar^:  i^urgf  djnabel  gang  (Anser  brachyrhyn- 
chus  Baill.). 

©djnabel  big  auf  beit  toeifjlidjen  Sftagel  bunfet  orangefarben: 
©raugan§  (Anser  anser  [L.]). 

40.  ®ropf  unb  SSorberbalg  roftrot:  fftotbalgqang  (Branta  rufi- 
collis  [Pall.]). 

Äropf  unb  SSorberljalg  fdjioarä.  ©iefje  unter  41. 


19 


41.  SBangen  unb  Siegle  tpeift:  9tonneitgan3  (Branta  leucopsis 
[Bchst.]). 

SSangert  unb  Äefjle  fcpmarg:  9tiitgelgan§  (Branta  bernicla 
[L.]).  Sin  Filter  mit  einem  meinen  §al§ring. 

42.  (Schnabel  Pont  hoppelt  fo  breit,  als>  an  ber  ÜBurgel,  alfo  iit 
lounberlidjer  unb  auffälliger  SSeife  ttaep  Pont  löffelartig  oer* 
breitert  (9lbb.  7a):  Söffelente  (Anas  elypeata  L.). 

Sdptabel  born  ettoaS  breiter  al§  an  ber  SBurgel,  ppu  fdjaufel* 
förmiger  ©cftalt  mit  fepr  feiner  gäpttelung  im  Dberfiefer  unb 
fepr  fcpmaletn  9iagel  (21bb.  7  b).  Siepe  unter  43. 

Scpttabcl  geftredt,  Pont  ebenfo  breit  al§  au  ber  SBur^el,  aber 
breiter  als  pod)  (21bb.  7  c).  Siepe  unter  44. 

43.  Scpmanj  unb  ^Bürgel  meifs:  SBranbgaits»  (Tadorna  tadorna 

[LJ). 

Sdpoanä  unb  Bürgel  fcptoarj:  9toftgan§  (Tadorna  casarca [L.]). 

44.  ©röffe  über  500  mm:  Siepe  unter  45. 

©röpe  gloifcpeit  400  unb  500  mm:  Siepe  unter  46. 

©roffe  unter  400  mm:  Siepe  unter  47. 

45.  $üpe  gelbrot:  Sto deute  (Anas  boschas  L.).  'Ser  glätt^eitb 
grünblaue  (Spiegel  ift  Poit  fd)mar§en,  bann  loeifjeit  Streifen  eilt* 
gefaxt.  33eim  SDtänncpeu  2  ober  4  iöürgelfcberu  fpiralig  auf* 
gerollt. 

f^iipe  fäftparggrau:  Spie  ff  ente  (Anas  acuta  L.).  Sie  beibeit 
mittleren  Scptoan§febern  fiitb  (namentlid)  beim  üftäitndjen)  be* 
beutenb  Perlängert  unb  gugefpipt.  gigur  auffallenb  fdjlanf  unb 
fepr  langpalfig. 

46.  ^üfje  blaugrau:  fßfeifente  (Anas  penelope  L.).  Sie  Sd)äfte 
ber  groften  Sdpoittgen  fiitb  graulpeiff. 

$üf}e  rotgelb  mit  fdjtoärälidjen  Sdjtoimmpäuteit:  Sdjnatter* 
ente  (Anas  strepera  L.).  Spiegel  pnteift  meiplid). 

47.  Ser  grofje  Spiegel  ift  Pom  fammetfeptparg,  piitten  grün:  Krid* 
ente  (Anas  crecca  L.). 

Ser  Heine  Spiegel  ift  bunte!  graubraun  mit  cttoaS  grünlidjem 
Scpimmer:  Knädente  (Anas  querquedula  L.). 

48.  Sdpoaitg  gegabelt.  Sdppiiitmpäute  mepr  ober  lucitiger  au§* 
gebudjtet  (21bb.  8  a).  Siepe  unter  49. 

Sdpoaitg  gerabe  abgefd)ititten.  Sdpoimmpäute  etloaS  am§* 
gebudjtet:  ©Ifenbeinmötoe  (Gavia  eburnea  [Philipps.]),  güfje 
fd)toar§,  Sauf  türger  al§  bie  ÜJtittelgepe. 

Sd)ipan§  fdfloacp  gegabelt,  Scptoimmpäute  itid)t  auggebueptet: 
S  d)  ln  a  1  b  e  it  m  ö  ln  e  (Chema  sabinei  [Sab.]). 

Sdppan§  breit  unb  gerabe  abgefdjnitten,  Sdppimmpäute  niept  an3* 
gebueptet  (9tbb.  8  b) ;  Krallen  ftumpf,  lebpafte  ©efieberfärbung. 
Siepe  unter  54. 

Sie  beibeit  ÜUiittelfebent  be3  Sdfipaitäe»  fiitb  Perlängert, 


—  .  1  ■■■=  20  _ ===== 

©djttnmmfjäute  nicf)t  auägefdjnitten,  elfer  etmad  öorfpringenb. 
drallen  fdfarf  unb  namentlich  an  ber  Stunengelfe  rauboogetartig 
gcfrümmt.  ©efieberfärbung  biifter.  ©ietfe  unter  59. 

49.  ©dftüimmlfäute  minbeften§  bis  jur  sDiitte  ber  Reifen  ausgebudftet 
(2tbb.  8  a),  ber  ©dftoan§  bagegen  f)ödfftend  auf  Vs  feiner  Sänge 
hin  gegabelt  unb  feine  äujjerften  fiebern  nid)t  pfriemenförmig 
Pertängert.  Körperfarbe  biifter.  ©ietfe  unter  50. 
©dftüimmlfäute  nur  menig  audgebudftet,  ber  ©dftuang  bagegen 
auf  V4 — V3  feiner  Sänge  auSgefdfnitten  unb  feine  äufferften 
fiebern  pfriemenförmig  Pertöngert.  Körperfarbe  t)ett.  ©ietfe 
unter  51. 


2lbb.  8a.  aßei^flüßel=©cefcf)irialbc.  2lbb.  8b.  ©tlbermöiüc. 

50.  ©dfnabet  fd)toar§ ,  güffe  röttidffdftuar§  ober  bunfetbraun : 
Xr  a  u  er  f  e e f  df  tu a  t  b  e  (Hydrochelidon  nigra  [L.]). 

©dfnabet  röttidffdjtoarä,  Srüfje  rot:  SBeifjflügetfeefdftuatbc 
(Hydrochelidon  leucoptera  [Schinz.]). 

©dpt  ab  et  rot  (in  ber  ^ugenb  fteifdffarben),  f^üffe  rot:  Söeifj* 
bartfcefdftoatbe  (Hydrochelidon  hybrida  [Pall.]). 

51.  Sänge  unter  250  mm:  3lueröf eefcf)tüalbe  (Sterna  minuta 
L.).  ©dfnabet  unb  Srüjge  in  ber  gitgenb  fteifdffarbig,  im  Sitter 
gelb. 

Sänge  gtoifdfen  300  unb  350  mm.  ©ietfe  unter  52. 

Sänge  gloifdfen  350  unb  400  mm.  ©ietfe  unter  53. 

Sänge  über  450  mm :  9t  a  u  b  f  e  c  f  d)  to  a  t  b  e  (Sterna  caspia  Pall.), 
©dfnabet  rot  ober  röttidf,  güffe  fdftüarj  ober  braun. 

52.  ©chnabet  rot  mit  fdftoarger  ©pitje,  fyüffe  rot :  3'iuf3feefcf>rDaIbe 
(Sterna  hirundo  L.). 

©djitabel  fcfftoarg,  güffe  braun  ober  fdftoarg:  Sadffeefdftoatbe 
(Sterna  nilotica  Hasselqu.). 


— U—  . .  ■  ■  _ —  21  _ i- - 

53.  ©dfnabel  unb  3'üffe  farminrot:  ® i't ft c n f c ef di m alb c  (Sterna 
macrura  Naum.). 

©dfnabel  fdfmarg  ober  braunfdfmarg  mit  roter  Söurgel,  prüfte 
gelbrot  ober  gelblicf)  fleifdffarben :  lßarabie§feefdfmalbe 
(Sterna  dougalli  Mont.). 

©dfnabel  fdfmarg  mit  gelber  ©pipe,  Smfte  fdfmarg  ober  rötlidf* 
fdfmarjgrau  mit  gelben  Sollen:  SSraitbfcefdfmalbe  (Sterna 
cantiaca  Gm.). 

54.  Sänge  unter  350  mm:  3 lu c r gm ö iu e  (Larus  minutus  Pall.). 
Sänge  §mifdfen  350  unb  40( )  mm :  ©  d)  tu  a  r  § !  o  p  f  m  ö  loe  (Larus 
melanocephalus  Natt.). 

Sänge  gmifdfen  400  unb  500  mm.  ©ielje  unter  55. 

Sänge  gtoifdfen  500  unb  600  mm.  Siebe  unter  56. 

Sänge  §mifdfen  600  unb  700  mm.  ©iefje  unter  58. 

55.  (Sie  Schäfte  ber  beiben  SSorberfdfmütgen  fiub  fdfmatg:  ©tur nt* 
nt ö loe  (Larus  canus  L.). 

(Sic  ©d)üfte  ber  beiben  93orberfdfmingen  finb  bi§  auf  bie  fcfjroarge 
©pitje  toeiff :  Sadfmöme  (Larus  ridibundus  L.). 

56.  (Sie  ©d)äfte  ber  SBorberfdpuiugcn  finb  meiff:  fßolarntötue 
(Larus  leucopterus  Faber). 

'Sic  ©dfäfte  ber  SBorberfdfmingeit  finb  fdjtuarg.  ©iet)e  unter  57. 

57.  Ser  ©dfnabel  ift  üor  bert  •’ftafenlÖdfem  l)öber  al§  bid)t  bafjinter: 
©ilbermömc  (Larus  argentatus  Brünn.).  3m  Sitter  Hantel 
unb  Flügel  fdfön  mötoenblau. 

Ser  ©dfnabel  ift  furg  oor  ben  9iafenlödfent  nicfjt  f)öf)er  al3 
babinter :  §  e  r  i  n  g  §  nt  ö  m  e  (Larus  fuscus  L.).  3™  Sitter  Hantel 
unb  3'tügel  tief  braunfdfmarg. 

58.  ©dfmittgen  braunfdfmarg  ober  fdjieferfdjmarg:  -Ui  antetntöioe 
(Larus  marinus  L.). 

©dfmingen  lidft  bläuliebgrau  ober  bell  bräunlidfgrau :  S  i  §  m  o  tu  e 
(Larus  glaucus  Brünn.). 

50.  Sic  mittleren  ©dfmangfebertt  finb  ftarf  oerlängert  uttb  fpicfp 
förmig,  ©iebe  unter  60. 

Sie  mittleren  ©dfmangfebertt  finb  nur  meitig  oerlängert  unb  am 
ßttbc  abgerunbet  ober  gerabe  abgefdfnitten.  ©ielje  unter  61. 

60.  Sic  ©dfäfte  ber  erften  5  ©dfmingen  finb  bi§  auf  bie  ©pitje 
meifj :  S a it g e 1 1 f df m ä n g i g e  SftaubmÖme  (Stercorarius  cep- 
phus  [Brünn.]). 

iföur  bie  ©dfäfte  ber  erften  2  ©dfmittgen  fiub  meifj,  bie  ber  3.  bi3 
5.  braun:  ©  dfm  ar  0  tjer  r  a u b nt  ö m e  (Stercorarius  parasi- 
ticus  [L.]). 

61.  ©röf3e  unter  500  mm.  Ser  Sauf  ift  länger  al§  bie  SJJ ittelgebe  mit 
(ftagel:  Mittlere  fRaubmöme  (Stercorarius  pomarinus 
[Tem.]). 


— _ ~  22  — _ =  - 

©rode  über  500  mm.  ®cr  Sauf  ift  fiirger  al3  bie  Sffittclgehe  mit 
Siagel :  ©rode  9t  a  u  b  m  ö  m  e  (Stercorarius  skua  [Brünn.]). 

02.  Sänge  gmifd)en  550  unb  600  mm,  Seide  im  Filter  rotbraun: 
Storbfcetaudjer  (Urinator  lumme  [Gunn.]). 

Säuge  gmifdjen  700  unb  800  mm,  Seifte  unb  Dberfopf  im  Sitter 
afdfgrau :  ^olartaudfer  (Urinator  arcticus  [L.]). 

Sänge  gmifdjen  800  unb  900  mm,  Sef)tc  unb  Dberfopf  int  Hilter 
fdjmarg:  (Si <3 taud)  er  (Urinator  imber  [Gunn.]). 

63.  S)ie  Süfte  fiitb  tu  eit  itad)  hinten  gerüeft  unb  feitlicf)  ftarl  gu* 
fammengebrüctt,  fo  bad  mefferfdjarfe  Santen  entfielen.  Siehe 
unter  64. 

Sic  pfje  haben  bie  gemöljnticlje  Sage  unb  finb  feitlicf)  nicht  ftarl 
gufammengebrüdt.  Siehe  unter  66. 

64.  Sänge  unter  300  mm,  fein  meijger  ^lügelfpiegel :  ßmer'gtau* 
cf)  e r  (Colymbus  nigricans  Scop.). 

Sänge  gmifdjen  300  unb  350  mm,  auf  beut  Slügcl  ein  mcl)r  ober 
ntinber  großer,  meiner  (Spiegel,  Siehe  unter  65. 

Sänge  gmifdjen  400  unb  450  mm:  9iotf)aI  Stand)  er  (Colym¬ 
bus  griseigena  Bodd.).  SBangen  unb  Seifte  afcljgratt. 

Sänge  gmifdjen  500  unb  600  mm:  Haubentaucher  (Colym¬ 
bus  cristatus  L.).  Sdjnabel  rötlicf). 

65.  SBeider  ^lügelfpiegel  fcfjntal,  Schnabel  fdjmarg :  Sdjmarg* 
f)al§ taud) er  (Colymbus  nigricollis  [Chr.  L.  Br.]).  Hinter  bett 
Hingen  jeberfcitS  ein  gotbgelber  ^eberbüfdjet. 

SBeider  fjflügetfpiegel  breit,  Schnabel  fdjmarg  mit  hellroter  SBnrgel 
unb  Spitjc:  H°rn  taud) er  (Colymbus  auritus  L.). 

66.  ©rode  über  300  mm,  ©efieber  einfarbig  fdjmarg,  auf  ber  Stirn 
eine  uaefte,  meide  glatte:  SB a f f c r  1) u I) u  (Fulica  atra  L.). 
©röf3e  unter  200  mm,  ©efieber  nicht  einfarbig,  feine  naefte  Stirn* 
platte,  hinter  beu  Schmimntlappeu  am  ©runbe  ber  3ehen  nod) 
halbe  Sd)toimnthäute.  Sielje  unter  67. 

67.  Sdjnabel  plattgebriidt,  nad)  born  lanzettförmig  ermeitert;  bie 
großen  Sdjmiugeu  oljne  meide  ©nbfäumc :  ißlattfdjnäbliger 
SB affertreter  (Phalaropus  fulicarius  [L.]) 

Sdjnabel  ber  ganzen  Sänge  nad)  runblid),  üorit  fefjr  bünn;  bie 
grodeu  Schmittgen  mit  meiden  ©nbfäumen:  S  d)  m  a  I  f  d)  n  ä  b* 
tiger  SB  affertreter  (Phalaropus  lobatus  [L.]). 

68.  pfiffe  mit  je  3  3ehen-  S>ielje  unter  69. 

Saide  mit  je  4  3efjen.  ©iefjc  unter  81. 

69.  S'üde  bis  gur  Spitje  ber  3chen  befiebert,  bie  3efjeu  felbft  feljr 
Oerbreitert  unb  ihrer  gangen  Säuge  nad)  bitrd)  eine  §ant  Oer* 
bunben,  fo  bad  fie  gemiffermaden  eine  Sanft  hüben:  Steppen* 
t)ul)n  (Syrrhaptes  paradoxus  [Pall.]). 

S'üfje  nicht  bis  gur  Spitje  ber  3eljeu  befiebert.  Siehe  unter  70. 


23 


70.  SSon  beit  3e^)en  finb  gtriei  ttacf)  born,  eine  uacf)  I)intcu  gerietet; 
ber  alSStüporgan  bienenbe©d)ümng  fjat  elaftifdje,  fifcf)6einartige, 
fafjnenloS  enbigenbe  Schäfte:  '3) r e i § c f; e it f p e cf; t  (Picoides  tri- 
dactylus  [L.]). 

Sille  bret  3e^)cn  finb  nad)  Dorn  gerichtet ;  ©dp uang  tueicfifebrig. 
©iepe  unter  71. 

71.  ©dpuaitg  20  febrig ;  £)  b  er  f  dpt  ab  ei  mit  übergreifenben  Stäubern 
unb  getoölbter  ®uppe.  ©iefje  unter  72. 

©dfluang  12=  ober  14  febrig.  ©iepe  unter  73. 

72.  Sauf  über  90,  f^ittid;  über  400  mm  lang:  ©rofftrappe  (Otis 
tarda  L.). 

Sauf  unter  70,  gittidj  unter  280  mm  taug:  3lüergtrabbe 
(Otis  tetrax  L.). 

73.  $üfjc  rot.  ©iepe  unter  74. 

3’üfje  gelb  ober  gelblidjfleifdjfarben.  ©iel;e  unter  75. 

3-üffe  fcfpoarg.  ©iefje  unter  79. 

74.  ©djnabel  fdjluarg,  Sfüffe  übermäßig  taug,  Sauf  mifft  über  100  mm: 
©teig  eit  lauf  er  (Himantopus  himantopus  [L.]). 

©djnabel  rot,  Sfüfje  uid)t  übermäßig  lang,  Sauf  mifjt  unter 
60  mm:  Stufte  ruf  i  f  cf;  e  r  (Haematopus  ostralegus  L.). 

75.  SJiit  großen,  gelben  ©ulcnaugen;  Sfüffe  an  beit  ©elcnfett  auf* 
fallettb  öerbidt:  Xriel  (Oedicnemus  oedicnemus  [L.]). 

Singen  nicf;t  ungetuöljnlidj  grofj  unb  boit  bmtfelbrauner  $arbe. 
©iel;c  unter  76. 

76.  (Sin  breites  lueifjeS  §alSbattb  ift  Horpanbeit.  ©iepe  unter  77. 
Dljite  loeifjeS  SpalSbanb.  ©iefje  unter  78. 

77.  Säuge  über  180  mm;  ©djnabel  Pont  fdjtuarg,  fjinten  gelb;  auf 
ber  Slufjenfafjne  ber  lebten  §anbfd)iuingcit  längs  ber  SJtitte  beS 
©djafteS  ein  loeifjcr  Sfled:  ©anbregen Pfeifer  (Charadrius 
hiaticula  L.). 

Säuge  unter  180  mm;  ©djnabel  fdjioarg,  nur  eine  Heine  ©teile 
ber  unteren  33afiS  lidjtgelb;  auf  ber  Slufjenfafjne  ber  lebten  §anb* 
fdjtuingen  fein  loeifjer  glecf:  ^lufjr  eg  eit  Pfeifer  (Charadrius 
dubius  Scop.). 

78.  ©eficbcr  fjauptfädjüd)  ifabellfarben:  Stennbogel  (Cursorius 
gallicus  [Gm.]). 

®cr  fdjtuargbraune,  lidjter  gefledte  Dberfopf  ift  non  einer  lueiffen 
Söinbe  umgeben:  Sportteil  regen  pfeif  er  (Charadrius  mori- 
nellus  L.). 

79.  ©in  breites  tueiffeS  §alSbaub  ift  oorljaitbcit:  ©ec regen* 
Pfeifer  (Charadrius  alexandrinus  L.). 

Äeiu  lueifjeS  SpalSbanb.  ©iefje  unter  80. 

80.  3'dtid)  mifjt  nteljr  als  150  mm;  bie  bunfle  Oberfeite  ift  mit  grün* 
licfjgelbeit  ober  golbgelbeit  Stupfen  bebecf  t :  ©olb  regen  Pfeifer 
(Charadrius  apricarius  L.). 


- - -=  24  —  - 

$ittid)  mißt  mettiger  al§  150  mm;  feine  ®olbflecfung  auf  bcr 
Dberfeite:  ©anberling  (Calidris  arenaria  [L.]). 

81.  ©ämtlicße  4  3eßen  nad)  born  geridjtet.  ©cßmingen  feßr  lang, 
©ieße  unter  82. 

2  3ef»en  nad)  üorn,  2  nad)  ßinten  gerietet,  ©ieße  unter  83. 
®ie  2lußen§eße  ift  eine  SBenbegeße,  bie  nad)  born,  feitmärt3  unb 
nad)  ßinten  gebreßt  merben  fann.  §aftg  gefrümmter  ÜiauböogeD 
fdjnabel  mit  2Bad)3ßaut.  ©ieße  unter  90. 

3  3eßen  nacß  Dorn,  1  nad)  ßinten  gerid)tet.  ©ieße  unter  102. 

82.  Sfitticßlänge  unter  180  mm;  llnterfeite  einfarbig  bunfelbraun: 

au  er  fegt  er  (Apus  apus  [L.]). 

3-itticßlänge  über  180  mm;  93ruft  unb  SSaudjmitte  meiß:  Silben* 
fegler  (Apus  melba  [L.]). 

83.  güße  gelb,  ©dßman§  lang  unb  ftufig  abgerunbet:  ®  udud  (Cu- 
culus  canorus  L.). 

güße  nid)t  gelb,  ©cßmang  nid)t  ftufig  abgerunbet.  ©ieße  unter  84. 

84.  ©cßman§  12=febrig ;  feine  elaftifcßen,  fifdßbeinartigen,  faßnenloS 
enbigeitben  geberfcßäfte  bienen  al3  ©tüßorgan  beim  klettern, 
©ieße  unter  85. 

©dßmang  10=febrig,  au§  meidjcn  gebern  befteßenb,  bie  fid)  nid)t 
al§  ©tüßorgart  eignen;  ©efteber  baumrinbenfarbig :  SBenbe* 
ßal§  (Jynx  torquilla  L.). 

85.  Spauptfarbe  fdßuarä :  ©  d)  m  a  r  §  f  ß  e  d)  t  (Dryocopus  martius  [L.]). 
§auptfarbe  grünlid).  ©ieße  unter  86. 

Dberfeite  fdjmar§  unb  meiß  gefledt  unb  gebänbert.  ©ieße  unter  87. 

86.  ©ämtlidfe  ©djmaugfebern  finb  gebänbert:  ©rünfpedßt  (Picus 
viridis  L.). 

•ftur  bie  beiben  mittelften  ©djmangfebern  finb  gebänbert:  @rau  = 
fpedft  (Picus  canus  Gm.). 

87.  Sfitticßlänge  unter  110  mm:  3 ü>  er  Ö  f  P  ed)  t  (Dendrocopus 
minor  [L.]). 

Sfittidjlänge  über  110  mm.  ©ieße  unter  88. 

88.  33ür§el  meiß:  Gslfterfpecßt  (Dendrocopus  leuconotus  [Bchst.]). 
S3ürjel  fdjmarä:  ©ieße  unter  89. 

89.  Störßerfeiten  rein  meiß,  Elfter  lebßaft  rot,  meld)e  garbe  fid) 
aber  nid)t  auf  beu  Unterleib  au^beßnt:  23untfpedjt  (Dendro¬ 
copus  maior  [L.]). 

Sförperfeiteit  fdfmars  geftrid)elt;  ba§  IHofenrot  be§  Elfter»  beßnt 
fid)  aud)  auf  beu  Unterleib  au§:  9D7  ittelfpedft  (Dendrocopus 
medius  [L.]). 

90.  Sie  lid)tblauen  Säufe  finb  unbefiebert:  gifdßabler  (Pandion 
haliaetus  [L.]). 

Säufe  befiebert.  ©ieße  unter  91. 

91.  ftußerlid)  fid)tbare  Sfeberoßren  finb  üorßanben.  ©ieße  unter  92. 
$eine  ^eberoßrcn.  ©ieße  unter  95. 


25 


92.  3e^en  ttadt.  ©röfje  unter  220  mm:  3lüer9°^reu^e 
(Pisorhina  scops  [L.]). 

Beljen  befiebert.  (55röf3e  über  280  mm.  ©ielje  unter  93. 

93.  Sange  unter  400  mm;  bie  1.  ©djminge  gleid)  ber  4.  ©ielje 
unter  94. 

Sänge  über  500  mm;  bie  1.  ©djminge  gleid)  ber  6.:  Ufju  (Bubo 
bubo  [L.]). 

94.  Sie  ftetö  aufrechten  f^eberoljren  befleißen  au§  miubeften§  6  Gebern 
Pan  4 — 5  cm  Sänge:  SBalbofjreuIe  (Asio  otus  [L.]). 

Sie  fjfeberoljren  finb  Kein,  meift  angelegt,  unb  befteljeu  nur  au§ 
2 — 4  gebern:  ©umpfoljreuie  (Asio  accipitrinus  [Pall.]). 

95.  klugen  gelb,  ©ielje  unter  96. 

Slugeit  bunfelbraun.  ©ielje  unter  100. 

96.  Sänge  unter  260  mm.  ©ielje  unter  97. 

Sänge  360 — 420  mm;  ©djman§  lang,  abgeftuft,  mit  9  meinen 
Ouerbinben:  ©perbereule  (Surnia  ulula  [L.] 

Sänge  über  500  mm.  ©iel;e  unter  99. 


Geiähneh 


9Cbb.  9.  Scbroungfebet  einer  (Sule. 


97.  Sänge  unter  200  mm;  3 elfen  bidjt  befiebert:  ©perling§eule 
(Athene  passerina  [L.]). 

Sänge  über  200  mm.  ©ielje  unter  98. 

98.  Befjen  nur  mit  einzelnen  borftigen  geberdjen  bünn  befcgt;  2.  bii5. 
©djminge  auf  ber  Süufjenfaljne  oerengt,  bie  1.  gegäfjnelt  (Stbb.  9): 
©teinfau§  (Athene  noctua  [Retz.]). 

Briifj  unb  3ef)enrüden  bid)t  befiebert;  bie  1.  biß  3.  ©djminge 
aufjcn  oerengt,  bie  2.  unb  3.  ge^älfnelt  0dbb.  9):  SRaufjfufj* 
fang  (Athene  tengmalmi  [Gm.]). 

99.  'Sie  3.  ©djminge  am  längften;  §auptfarbe  meifj;  feine  fon* 
5entrifdjen  ©cfidjtöringe:  ©djneeeule  (Nyctea  scandiaca  [L.]). 
Sie  5.  ©djminge  am  längften;  bie  ^eberfreifc  um  ba§  3Iuge  auf 
meifjlidjent  ©runbe  mit  oielen  fonjentrifdjen  bunflen  Gingen: 
93artfau5  (Syrnium  lapponicum  [Retz.]). 

100.  Sie  Beljen  nur  mit  einzelnen  23orften  rattenfcljman^artig  befe|t. 
Sie  2.  ©djminge  am  längften.  ®cfid)t§fd)leier  Ijer^fÖrmig.  Bunc* 
rer  Dtanb  ber  üfliittelgelje  gejahnelt  (STbb.  10):  ©djleiereule 
(Strix  flammea  L.). 


26 


3ef)en  motlig  befiebert,  bie  mittlere  ungegälfnett,  bie  3. — 5. 
©djtoinge  am  tängften.  ©iefje  unter  101. 

101.  ©röfje  unter  500  mm;  ber  abgerunbete  ©dpt) ang  überragt  bie 
gtügelfpipcn  nur  um  3  cm:  SS  alb  taug  (Syrnium  aluco  [L.]). 
©röffe  über  500  mm;  ber  tauge,  gugcfpipte  ©dpoang  überragt  bie 
gtügetfpipen  um  7  cm:  tgabidftdfaug  (Syrnium  uralense 
[Pall.]).  “ 

102.  Stn  ber  SSurget  bed  ©dptabetö 
bef inbet  fidj  eine  oft  lebhaft 
gefärbte  „SSadj^tjaut"  (Stb- 
bitb.  11a,  w),  in  bie  fidj  bie 
9tafentöd)er  öffnen,  ©iefje  um 
ter  103. 

Sdjnabet  otpte  SBadjdtjaut.  ©iefje 
unter  131. 

103.  ©djnabet  träftig,  ftarf  gefrümmt 
unb  fdjarffdpieibig;  3üf;e  mit 
ftarfen,  ioargenbefepten  3ef)eu 
unb  großen,  frummen  Tratten.  @iet)e  unter  104. 

©dptabet  fdjtoad),  gerabe  unb  bünn,  3el)en  furgnägetig  (SIbb.  15). 
©iefje  unter  129. 

104.  Stopf  unb  §at§  nadt  ober  nur  mit  Sunen  befteibet.  ©iefje 
unter  105. 

Stopf  unb  §atö  befiebert.  ©iefje  unter  106. 

105.  Spatö  über  bie  Spätfte  gang  nadt  unb  Don  bläulicher  fyarbe;  9?afem 
tödjer  runb:  Sutten geier  (Vultur  monachus  [L.]). 

§at§  unb  Sopf  mit  furgent,  meinem  gtaum  bebedt;  SJtafentödjcr 
länglicf) :  ©än fegeier  (Gyps  fulvus  [Gm.]). 

106.  Dberfiefer  mit  einem 
grofsen,  beuttidjen,  fd)arf= 
edig  audgefdjnittenen 
„3a^n"  (Slbb.  11a,  z), 
bem  ein  paffenber  ©im 
fdjnitt  im  Untertiefer  ent= 
jpridjt.  Sie  2.  ©djminge 
ift  bie  tängfte.  ©iefje  um 
ter  107. 

©djnabet  gang  ohne  3ahn» 
ober  biefer  ift  flein, 
ftumpf  abgerunbet,  über* 
tjaupt  unbeuttidf  (2tbb.  11b).  ©ietje  unter  114. 

107.  ©röfje  über  380  mm.  ©iefje  unter  108. 

©röfje  unter  380  mm.  ©iefje  unter  110. 

108.  Sie  Slufjengetje  ift  beutlid)  tanger  atd  bie  Snnengefje;  ein  beuU 


2tbl>.  11  a.  äüanbevfctlf. 


-----  ----- . 27  —  -  • 

lidjer  fcf)tüar§er  93adenftreif  ift  oorfyanbeit:  3B anberfatfc 
(Falco  peregrinus  Tunst.). 

Stuften*  unb  ^nneugefte  fiub  giemlicf)  gleid)  lang.  ©ielje  unter  109. 

109.  2)er  Sauf  ift  gur  Sgälfte  Oeftebert :  SD3 ürgfalte  (Falco  sacer 
Gm.). 

iSie  Söefieberung  läfjt  am  Saufe  nur  ba§  letzte  drittel  gefjeU' 
luärtS  frei:  ^agbfalfe  (Falco  rusticolus  L.). 

110.  prüfte  rot  ober  orange:  9totf Unfälle  (Falco  vespertinus  L.). 
güfte  gelb.  @ief)e  unter  111. 

111.  (Sin  breiter  unb  beutlidjer  fdpoarger  33acf enftreif  ift  öorfjauben: 
S3aumfal!e  (Falco  subbuteo  L.). 

$ein  beutlidfer  93ac!enftreif.  ©iefte  unter  112. 


Slbb.  ll  b.‘  ©tetnaöler. 


112.  ©dpoanglängc  unter  130  mm:  Werlin  (Falco  merillus  Gm.), 
©dpoanglänge  über  130  mm.  ©ielje  unter  113. 

113.  drallen  fdpoärglid) :  £urmfalf  (Falco  tinnunculus  L.). 
drallen  gelblidpoeift:  9t  öt  elf  alt  (Falco  naumanni  Fleisch.). 

114.  $ügel  badfgiegelförmig  bid)t  mit  fdfuppigen  Sfeberdjen  betleibet 
(21bb.  12):  äßefpenbuffatb  (Pernis  apivorus  [L.]). 

3ügel  nid)t  gefdjuppt.  ©ielje  unter  115. 

115.  Sfüfte  unb  SSadjStjaut  lidjtblau:  ©djlangenabler  (Circaetus 
gallicus  [Gm.]). 

f^üfte  unb  SBadjefjaut  mefjr  ober  niinbcr  gelb,  ©ielje  unter  116. 

116.  ©djmang  gegabelt,  ©ielje  unter  117. 

©djmang  ungegabelt.  ©ielje  unter  118. 

117.  ©djmang  ftarf  gegabelt;  feine  äufterfteu  Gebern  fiub  minbefteny 
60  mm  länger  al3  bie  mittelften.  §auptfarbe  rotbraun:  ©abel* 
lueifje  (Milvus  milvus  [L.]). 

©djloaitg  fdjtuadj  gegabelt;  feine  äufterfteu  Gebern  fiub  ljödjften3 
25  mm  länger  al§  bie  mittelften.  üpauptfarbe  fdjtoargbraun : 
Wilan  (Milvus  korschun  [Gm.]). 

118.  Säufe  befiebert,  ©djeitelfebern  lanzettförmig  (Stbb.  11b).  ©ielje 
unter  119. 


. .  . . . =  28  —  -  =• 

Saufe  §ur  Spätfte  befiebert ;  ^lugbreite  220 — 250  cm:  <See  = 
ab! er  (Haliaetus  albicilla  [L.]). 

Saufe  unbefiebert:  ©ielje  unter  123. 

119.  ©röffe  unter  600  mm.  ©ielje  unter  120. 

©röfje  über  600  mm.  ©iefje  unter  121. 

120.5.  (Sdjtüinge  am  täugften:  3  tu  er  gab!  er  (Aquila  pennata 
[Gm.]). 

3.  unb  4.  ©dpuinge  am  längften:  9i  a  u  1)  f  u  fjb  u  f  f  a  r  b  (Buteo 
lagopus  [Brünn.]). 


9lbb.  13.  SorniDetlje.  21bb.  14. 


121.  Saufbefieberung  Ijell:  ©teinabler  (Aquila  chrysaetus  [L.]). 
Saufbefieberung  bunfel.  ©iefje  unter  122. 

122.  Sänge  über  700  mm;  (Scfjmang  fürder  ober  ebenfo  lang  toie 
bie  pfammengelegten  Flügel:  Äaiferabler  (Aquila  mela- 
naetus  [L.]). 

Sänge  unter  700  mm;  @djtüan§  meift  länger  alb  bie  §ufammen= 
gelegten  Srlügel:  ©dfreiabler  (Aquila  pomarina  Chr.  L.  Br.). 
9t  ur  für  eine  Unterform  biefer  Strt  Ijalte  id)  ben  ettoab  größeren 
©dfellabler  mit  runblid)en  9?afenlöd)ent. 


29 


123.  Sie  untere  (35ejicf)t§f)älfte  bitbet  einen  „©cfjleier",  äfjnlid)  tuie 
bei  ben  ©ulen  (2Tbb.  13);  Saufe  lang  unb  biiitn.  ©tef)c 
unter  124. 

Ülein  ©efidjtgfdjleier.  ©iefje  unter  127. 

124.  ©djtuang  ungebänbert:  Slofjrmeifje  (Circus  aeruginosus  [L.]). 
©dfraang  gebänbert.  ©ielje  unter  125. 

125.  Sie  ©djtuingen  außen  big  §ur  4.,  innen  bis  §ur  3.  oerengt, 
bie  3.  am  längften  (21bb.  14  a  unb  b).  Siefje  unter  126. 

'Sie  ©djtuingen  auf  ber  51uf$enfal)nc  big  ^ur  5.,  auf  ber  Innern 
fafpte  big  §ur  4.  oerengt,  bie  4.  am  längften  (SIbb.  14  c): 
Äorntoeifye  (Circus  cyaneus  [L.]). 

126.  Ser  innere  ©infdjnitt  ber  1.  ©djminge  überragt  um  30  mm  bie 
oberen  $lügelbedfebern  (SIbb.  14  b) :  2B  i  e  f  e  n  m  e  i  1)  e  (Circus 
pygargus  [L.]). 

Ser  innere  ©infdjnitt  ber  erften  ©dpoinge  überragt  nidjt  ober 


b 


a 


21bb.  15.  Sopf  (a)  unb  frufi  (b)  bev  ^Ringeltaube. 


127.  ©röfje  unter  400  mm:  Sperber  (Astur  nisus  [L.]). 

©röffe  über  400  mm.  ©iel)c  unter  128. 

128.  Srlugbreite  unter  110  cm;  bie  3.  big  5.  ©djtoinge  am  längften: 
ÜQüfjner  1) ab id)t  (Astur  palumbarius  [L.]). 

Srlugbreite  über  110  cm;  ©dßoingenüerpältnig  1  <  2  <  3  <  4 ;  bie 
4  erften  ©dringen  auggefdpoeift:  SRäufebuffarb  (Buteo 
buteo  [L.]). 

129.  §ittid)länge  unter  200  mm;  im  ©efieber  fein  9Jtetallfd)immer : 
Surteltaube  (Turtur  turtur  [L.]). 

f5'ittid)länge  über  200  mm;  am  §alfe  mit  9?tetallfd)immer.  ©iefje 
unter  130. 


- —  30  —  — — -  ■ - l-  . - 

130.  Stuf  beit  Sdügeln  gmei  fchtuarge  Ouerbinbeu:  §o  f)  I  taube  (Co¬ 
lumba  oenas  L.). 

teilte  (cfjirargen  glügelbinben,  aber  nahe  bent  glügelraitb  eilt 
großer  meiner  SängSflecf:  Ringeltaube  (Columba  palum- 
bus  L.)  (3Ibb.  15). 

131.  5luf  ber  ©tim  eilte  itacfte  rote  glatte;  $8orber§chen  fefjr  lang: 
£eicf)l)itf)n  (Gallinula  chloropus  [L.]). 

teilte  itacfte  ©tirnplatte.  ©iefje  unter  132. 


2tbb.  16  a.  ©tdjler  (brauner  S^l§). 


21bb.  16  c.  «Retter. 


3tbb.  16b.  Stopf 
be§  Söfflerä 
(oon  oben). 


132.  Saufe  übermäßig  lang,  [{eigenartig,  fo  baf3  in  SSerbiitbiutg  mit 
beut  gleichfalls  uitgemöhnlid)  langen  ügalS  mtb  ©cfjnabel  eine  auf- 
falleitb  fcfjianf'e  gigur  entfielt.  ©rofce  SSögel.  ©iefjc  unter  133. 
Saufe  nid)t  übermäßig  lang  unb  ftelgenartig.  ©iehc  unter  142. 

133.  ^inter§el)e  flein  unb  l;öf;cr  eingelenft  als  bie  Rorberjefjeit.  ©ielje 
unter  134. 

^intergehe  groff  unb  in  gleicher  §öl)c  mit  beit  Rorberjeljeu  ein* 
geleitft.  ©iefje  unter  136. 

134.  $opf  mit  borftigeit  Gebern  bcbccft;  auf  bent  ©djeitel  eilte  itacfte, 
markige,  rot  gefärbte  ©teile;  ©dptabel  hinten  graugrünlich,  bont 
braungelblid);  Sfiif3C  fdünarj;  Spauptfarbe  afcfjgrau:  Äraitid) 
(Grus  grus  [L.]). 


$imtf)aut  mtb  ein  5lugenfrei§  naeft;  ©dfnabel  ltnb  güffe  tot 
ober  blaff  oliögrün;  Igauptfarbe  fdftoarg  ober  meiff.  ©ielje 
unter  135. 

135.  Igauptfarbe  meifj;  bie  4.  ©dftoinge  am  längften:  §au§ftordj 
(Ciconia  ciconia  [L.]). 

Spauptfarbe  fdpoarg;  bie  3.  ©dpoinge  am  längfteu:  ©dpoarj* 
ftord)  (Ciconia  nigra  [L.]). 

136.  ©)er  lange  ©djnabel  ift  ficfjelförmig  nac£)  abtnärt§  gefrüntmt 
(2lbb.  16a):  ©icfjler  (Plegadis  autumnalis  [Hasselqu.]). 

Ser  löffelartige  ©cffnabel  ift  flad)  abgeplattet,  oont  fpateiförmig 


9Ibb.  16  d.  9lacf>tretljer. 


ermeitert,  in  ber  SKitte  eingefdfnürt  (2lbb.  16b):  Soff ler  (Pla- 
talea  leucorodia  L.). 

©dptabel  gerabe,  nid)t  löffelartig  oerbreitert,  fefjr  fpipfeilig  unb 
fdfarffdfneibig  (21bb.  16  c).  ©iefje  unter  137. 

©dfnabel  ftarf,  ettua§  gebogen,  ntef)r  rabenartig  (Stbb.  16  d); 
fylügel  afdfgrau  ober  braungrau:  97ad)treil)cr  (Nycticorax 
nycticorax  [L.]). 

137.  ©dftoang  lO^febrig.  ©iefje  unter  138. 

©dpuang  12=febrig.  ©ielfe  unter  140. 

138.  ©d)ttnngeufd)äfte  roeiff :  ©dfopfreiljer  (Ardea  ralloides  Scop.). 
©d)mingenfd)äfte  fdpoärglid) ;  Sftittelgelfe  länger  al§  ber  Sauf, 
©iefje  unter  139. 

139.  f5'ittid)länge  über  300  mm;  Saufläitge  über  80  mm:  Sftofjr* 
bommel  (Botaurus  stellaris  [L.]). 


— ■■  .  - . .  =  32  ■■ 

Srittidjtänge  unter  300  mm;  Sauftänge  unter  80  mm:  3  ln  erg* 
reit) er  (Ardetta  minuta  [L.]). 

140.  §auptfarbe  grau;  bie  2.  ©djminge  am  tängften,  bie  1.  größer 
at§  bie  5.:  Srifdjreifer  (Ardea  cinerea  L.). 

$auptfatbe  buufet  roftrot;  bie  4.  ©dpoinge  am  tängften,  bie  1. 
gteicf)  ber  5.:  ^urpur  r  eit) er  (Ardea  purpurea  L.). 
§auptfarbe  meifj.  ©iefe  unter  141. 

141.  Sänge  über  750  mm:  ©überreifer  (Ardea  alba  L.). 

Sänge  unter  750  mm:  ©eibenreifer  (Ardea  garzetta  L.). 

142.  Säufe  befiebert.  ©iefe  unter  143. 

Säufe  nid)t  ober  bocf  nur  im  oberften  Seite  befiebert.  ©iefe 
unter  148. 

1 43.  g-ittidjtänge  unter  150  mm :  SOteftfcploatbc  (Chelidonaria 
urbica  [L.]). 

3'itticftänge  über  150  mm.  ©iefe  unter  144. 

L44.  Sie  Saufbefieberung  erftrectt  fid)  aud)  auf  bie  3e^en-  ©iefe 
unter  145. 

Sie  Saufbefieberung  erftredt  fid)  nidjt  auf  bie  3efen-  ©iefe 
unter  146. 

145.  Sie  5.  ©djtoinge  ift  länger  at§  bie  2.,  bie  4.  unb  5.  am  bängften: 
Üttoorfcfneefufn  (Lagopus  lagopus  [L.]). 

Sie  5.  ©cfrainge  ift  fürder  at§  bie  2.,  bie  3.  unb  4.  am  tängften: 
5ttpe  nfdjneefufn  (Lagopus  mutus  [Mont.]). 

146.  ©cfmans  gerabe  ober  abgerunbet,  bie  äufjerften  fiebern  nidjt 
länger  at§  bie  mittetften.  ©iefe  unter  147. 

©djtoang  leierförmig  ober  auögeraubet,  bie  äufjerften  Gebern 
beuttid)  länger  als?  bie  mittetften.  Sfittid)  230 — 300  mm:  33irf* 
fufn  (Tetrao  tetrix  L.). 

147.  gittieftänge  unter  230  mm:  tgafelfufn  (Tetrao  bonasia  L.). 
Srittidjtänge  über  300  mm:  5t  u  er  fufn  (Tetrao  urogallus  L.). 

148.  Ser  ©djioanä  befteft  au§  10  ober  12  gebern.  ©iefe  unter  153. 
Ser  ©eftoan^  befteft  au§  14  ober  ntefr  geberu.  ©iefe  unter  149. 

149.  Ser  ftufenförmige  ©djloanä  ift  länger  al§  ber  Sfitticf,  feine 
beiben  SängÜjätften  baefförmig  gegeneinanber  geneigt:  Tupfer* 
fafan  (Phasianus  colchicus  L.). 

©djtoang  für§er  at§  ber  gittid),  nidjt  ftufenförmig  unb  badj* 
artig  angeorbnet.  ©iefe  unter  150. 

150.  ©cfnabet  furg  unb  gemötbt  mit  übergreifenben  ©djneibeit  (5tbb. 
17  a).  ©iefe  unter  151. 

©cfnabet  geftreeft,  lang,  feftanf,  loeicf  unb  biegfam  (5lbb.  17  b). 
©iefe  unter  152. 

151.  ©cfnabet  unb  Srnfie  rot:  ©teinfufn  (Caccabis  saxatilis 
[Meyer]). 

©cfnabet  unb  f^ü^e  grau  ober  getbtidj:  9t eb fufn  (Perdix 
perdix  [L.]). 


Vogelbe 


Gimpel.  Männchen  und  Weibchen;  Hänfling;  Buchfink.  Männchen  und  Weibchen;  Zeisig.  Männchen 
und  Weibchen:  Stieglitz;  Goldammer,  Männchen  und  Weibchen;  Baumpiepen  Feldlerche 


33 


152.  'Sie  3  dufferen  ©djtuangfcbern  jeberfeitö  finb  in  ber  (Snbljiilftc 
lücifj :  Soppelfdjucpf e  (Gallinago  media  [Frisch.]). 

9iur  bei  bem  äufferften  @djmangfeber.paare  finb  eine  furge  ©pitje 
nnb  ber  9Iuffenranb  lueiff:  SBefaffine  (Gallinago  gallinago 

[L-]). 

153.  ©dftoang  10=f ebrig ;  auf  bem  Slopfe  eine  fjeberljaube ;  ©dfnabel 
lang,  bünn  nnb  gebogen:  äßiebefjopf  (Upupa  epops  L.). 
©dftnang  12=febrig.  ©iefje  unter  154. 

154.  Sie  1.  ©djminge  fef>r  furg,  oft  gerabegu  nerfümmert.  ©ielje 
unter  185. 

Sie  1.  ©djminge  mot)l  eutmidelt,  oft  gerabe  bie  längfte.  ©ielje 
unter  155. 


2lbb.  17  b.  ©radjoogel. 


9lbb.  17a.  9tebtjuf)n. 


155.  ©efieber  bicl  ©rünblau;  Saufe  nnb  Qefjen  auffallenb  furg. 
©ielje  unter  156. 

©rünblau  tritt  im  öfefieber  nidjt  auf;  Saufe  nnb  $eljen  nidjt 
auffallenb  !urg.  ©ielje  unter  157. 

15G.  Sfüfje  rot:  ©iguogel  (Alcedo  ispida  L.). 

Siüfje  gelb:  SSlaurade  (Coracias  garrula  L.). 

157.  ©dfnabel  turg  nnb  gcmblbt,  mit  übergreifenben  ©djeiben  (Slbb. 
17  a);  fämtlidje  93orbergef)en  burd)  furge  ©pannlfäute  oerbunbeu; 
drallen  fräftig,  oben  gemölbt,  unten  Ijofjl.  Oberfeite  braun  mit 
gelblidjmeifjen  ©djaftftridjen  nnb  unterbrodfenen  fdpoargbraiuten 
Cuerbänbern:  Sßadjtel  (Coturnix  coturnix  [L.]). 

©dfnabel  nteljr  ober  minber  geftredt,  drallen  auf  ber  Unterfeite 
nid)t  auggeljöljlt.  ©ielje  unter  158. 

158.  Sie  Dfjröffttung  befinbet  fid)  unter  beit  klugen,  bie  feljr  tueit 
nad)  oben  nnb  fjinteu  gerüdt  finb  (Slbb.  18a).  ©ielje  unter  159. 
ßfjrÖffnuug  unb  Singe  fjabert  bie  gemöljnlidje  Sage  (S£bb.  17  b). 
©ielje  unter  160. 

159.  3'ittidjlänge  über  150  mm;  ©djnabel  an  ber  ©pipe  runb 
(51bb.  18a);  ber  gange  ©djenfel  big  gum  Sauf  beftebert :  35?  alb* 
fdjncpfe  (Scolopax  rusticola  L.). 

fJtoer*cfe,  Safrtjenbucf)  jum  ’Uogelbeftimmen.  •" 


- — -  ^  —  34  =  . ------ 

^ittidjlänge  unter  150  mm;  ©djnabel  an  ber  ©pipe  platt; 
bie  93eine  über  ber  gerfe  nodj  ein  fleineg  ©tücf  nacft:  §aar  = 
fdjnepfe  (Gallinago  gallinula  [L.]). 

IGO.  Oie  §intcr^d)e  ift  in  gleicher  Sgölje  mit  beit  auffallenb  langen 
33orber§ef)en  eingelenft  (51bb.  19  b).  ©ielje  unter  161. 

Sie  meift  fepr  Heine  §inter§efje  ift  Ijöper  eingelenft  alg  bie 
SSorbergepett  (sllbb.  19  a).  ©iepe  unter  164. 

161 .  ©djnabel  länger  ab!  ber  topf:  SBafferralle  (Kallus  aquati- 
cus  L.). 

©djnabel  fürger  alg  ber  ®opf.  ©ielje  unter  162. 

162.  §intergepe  Ijalb  fo  lang  al§  ber  Sauf,  ©ielje  unter  163. 
§intergepe  nur  =  Vs  ber  sDlittelgepe:  SB  a  dp  t  e  1  f  ö  u  i  g  (Crex 
crex  [L.]). 


ytbb.  18  a.  'Jößa.bfdjnepfe.  2(bb.  18  b.  Tringa  canulus. 


163.  Unterflügel  fcptuarggrau,  ©-iipe  grün:  3 m c r g f u nt p f lj u lj it 
(Ortygometra  pusilla  [Pall]). 

Unterflügel  braungrau  mit  meinen  ©ledett,  ©äffe  pell  rötlidj* 
grau :  ist’ 1  e  i  n  e  §  S  u  nt  p  f  lj  ii  lj  tt  dj  e  tt  (Ortygometra  parva 
[Scop.]). 

Unterflügel  fdjnmrg  unb  lueip  gebänbert.  gelbgrün,  itt 

beit  ©elenfen  bläulidj;  Oberfeite  tueifj  gepunftet:  Oitpfcl* 
fumpfpupn  (Ortygometra  porzana  [L.]). 

164.  Stuf  bem  $Mitterfopfe  ein  ©eberbufdj:  Jstiebip  (Vanellus  va- 
nellus  [L.]). 

Stopf  opne  ^eberbufdj.  ©ielje  unter  165. 

165.  ©cpftiang  gegabelt:  SBracpfcptualbe  (Glareola  iusca  [L.]). 
©cptoang  uidjt  gegabelt,  ©ielje  unter  166. 

166.  ©djnabel  länger  al§  ber  Stopf.  ©ielje  unter  167. 

©djnabel  fürger  alg  ber  Stopf.  ©ielje  unter  181. 

©djttabel  ungefäpr  ebenfolang  mie  ber  ®opf.  ©ielje  unter  182. 

167.  Oer  fefjr  lange  ©djnabel  ift  nadj  ber  ©pipe  gu  fdjtuadj  fidjcl= 
förmig  ttadj  unten  gebogen  (Slbb.  17  b).  ©ielje  unter  168. 
©dtttabel  gerabe  (SXbb.  18  b)  ober  etluag  nadj  auftoärtg  (21bb.  20  a) 
ober  au  ber  ©pipe  fdjtoadj  abiuärts  gebogen;  batttt  aber  uidjt 
fo  feljr  lang  (Ülbb.  18  c).  ©ielje  unter  170. 


..  _  —  35  — 

168.  Dberfopf  burd)  einen  feilen  -iOtittelftreij  geteilt:  9tegcnbrnd)= 
ooget  (Numenius  phaeopus  [L.]). 

Dberfopf  oljne  -äftittelftreif.  Gietje  unter  169. 

169.  Sänge  unter  430  mm;  Sßeidjen  meifj;  bie  feitlidfje  SSefieberung 
beö  Unterfiefer3  reicht  lautn  über  bie  be3  OberfiefcrS  hinaus: 
D  ü  it  n  f  d)  n  ä  b  I  i  g  e  r  33  r  a  d)  0  o  g  e  t  (N umenius  tenuirostris 
[Vieill.]). 


91bb.  18c.  Tringa  ferruginea.  2lbb.  18  d.  Liniicola  platyrhyncha. 


Sänge  über  430  mm;  auf  ben  toeifjen  3Seid)en  ioenige  bnnfle 
<3d)aftftrid)c ;  bie  feitlidje  93efieberung  be3  Unterfieferb  reicht  tueit 
über  bie  beä  Dberfieferg  t)inan§:  ©rofjer  33rad)Ooget  (Nu¬ 
menius  arcuatus  [L.]). 

170.  üßorberäeljeu  ofjne  Gpanuf)äutc.  Giefje  unter  171. 

3mifd)cn  91ufjen=  unb  9JJitteI§e^e  eine  fur§e  Gpanuljaut.  Gietje 
unter  175. 


21bb/ 18  e.~  äöafferläufcv. 


3tnifd)en  duften*  unb  ÜDiittetjeke  eine  aulgebilbete,  jmifdjeu 
3nnen=  unb  9ttittel§et)e  eine  angebeutete  Gpannf)aut.  Giefje 
unter  180. 

171.  Die  kornartige  Gdpiabelfpitjc  ift  ptattgebriidt  unb  ofjrlöffet* 
artig  verbreitert  (3fbb.  18 d):  Gumpftäufcr  (Limicola  pla¬ 
tyrhyncha  [Tem.]). 

Gdjnabetfpipe  nid)t  plattgebrüdt  (9lbb.  18e):  Giefye  unter  172. 

172.  Gdjnabel  gcrabe:  ^glänbifdjer  Gtranbtäufer  (Tringa 
canutus  L.)  (SIbb.  18  b). 

Gdpiabet  nad)  ber  Gpipe  §u  mefjr  ober  miubcr  abmärtg  gebogen 
(3lbb.  18  c):  Gielje  unter  173. 


36 


173.  güße  unb  Sdjnabeltuurgel  gelb:  (See ftr entblei ufet  (Tringa 
maritima  Brünn.). 

Srüße  fdftoörglid).  Siefje  unter  174. 

174.  SSürgel  fcf)tüar§  ober  bunfelbraun:  Sllpenftranbläufer 
(Tringa  alpina  L.). 

a  b 


Ätebtfc.  SBaffervalle. 

2lbb.  19. 


SBürgel  iueiis  ober  grau:  Söogenfcßnäbliger  Straub* 
lauf  er  (Tringa  ierruginea  Brünn. ). 

175.  Schnabel  ettual  nad)  oben  gebogen  (ütbb.  20a):  Siefje unter  170. 
Schnabel  gerabe  (5Ibb.  20b):  Sief)e  unter  177. 


2lbb.  20  b.  Totanus  fuscus. 


176.  ^ittidjlänge  über  160  mm;  Sdjnabel  fjinten  meit  Ijöljer  alö 
breit;  Unterflügelbeden  bunfelbraun  gebäubert ;  bie  1.  Sdjtoinge 
mit  meinem  Sdjaft:  geller  SSaf  [erlauf  er  (Totanus  lit- 
toreus  [L.]). 

^ittidftänge  unter  160  mm;  Sdjnabel  hinten  faunt  fjöfjer  al<3 
breit;  Unterflügelbeden  faft  rein  toeifj;  Sdjtoanä  nid)t  mit  Quer* 
binbett,  fonbern  mit  unregelmäßigen  Sängsbänbern:  Seid)* 
tuafferläufer  (Totanus  stagnatilis  Bchst.). 

177.  Sänge  über  230  mm:  Siefje  unter  178. 

Sänge  unter  230  mm:  Siefje  unter  179. 


^  37  _  ■  = 

178.  <Scf)nabeI  an  bcr  SSur^elpälfte  rot;  bre  üuerbinben  be3  ©dpuan^eö 
grau  üertoafdjen :  SRotfcpenfel  (Totanus  totanus  [L.]). 
©djnabel  nur  an  ber  SBurgel  be§  Unterf'ieferö  unb  am  Staube 
bcr  Dbcrfiefcrtourgel  rot;  bie  ©djuian^binben  jdjarf  begrenzt: 
SSunfler  SB  aff  er!  auf  er  (Totanus  fuscus  [L.]). 

179.  ©dfaft  ber  1.  ©dpoinge  loeifj:  SBrucptuafferläufer  (Totanus 
glareola  [L.]). 

©djaft  ber  1.  ©dpuiuge  buntetgrau :  333 afbtüafferläufe r  (To¬ 
tanus  ochropus  [L.]). 

180.  ©djrnanä  fd)iuar§,  an  bcr  SBurgel  meifj;  bie  9)titteltralle  auf  ber 
Sunenfeite  gegä^itelt :  Uf erfdpitepfe  (Limosa  limosa  [L.]). 
©dpoanj  meiff,  aber  mit  8 — 10  bunfelbraunen  Ouerbinben; 
SJtittelfrallc  nidpt  gegä^nelt :  f uplfepnepf e  (Limosa  lappo- 
nica  [L.]). 

181.  ^jütticplänge  unter  160  mm;  über  bem  SBürgel  ein  graufdfmarjeg 
SBanb:  ©teintoäl§er  (Arenaria  interpres  [L.]). 

Sfitticplänge  über  160  mm;  SSiirgel  meifj :  Siebitjregen* 
Pfeifer  (Charadrius  squatarola  L.). 

182.  Muffen*  unb  SDtittel^epe  mit  einer  furzen  ©panupaut:  ©iepe 
unter  183. 

Slorber^etjen  getrennt:  ©iepe  unter  184. 

183.  Sfittidjlänge  über  130  mm;  ©d)nabet  erpeblid)  fürjer  al§  ber 
Sauf:  Stampfpapn  (Totanus  pugnax  [L.]). 

gittieplänge  unter  130  mm;  ©djnabel  minbeftenä  ebeitfolaug  aly 
bcr  Sauf:  Sflufjuferläufer  (Totanus  hypoleucus  [L.]). 

.184.  Slm  hoppelt  ausgefepnittenen  ©djtoan^  finb  bie  3  äufferfteu 
Gebern  pellgrau:  3'üergftranbläufer  (Tringa  minuta 
Leisl.). 

Slnr  feilförmigen  ©dpuan§  finb  bie  äufjerften  Sfebcrn  gan§,  bie 
beiben  folgenben  teitmeife  tneifs:  Serenen  ft  ranbläufcr 
(Tringa  temmincki  Leisl.). 

185.  Stn  bem  bunt  ge^eidpieten  Stopfe  äufserlid)  fieptbare  Srebcropren: 
3llpenlercpe  (Otocorys  alpestris  [L.]). 

Steine  äußeren  Sfeberopren:  ©iepe  unter  186. 

186.  Stuf  bem  Stopfe  eine  beutlidfe  geberpaube:  ©iepe  unter  187. 
Stopf  opne  beutlidje  ^eberpaube :  ©tefje  unter  191. 

187.  Sin  ber  ©pipe  ber  pintcren  ©djtinitgen  pradjtooll  gefärbte  Sporn* 
plättdfen:  ©eibenftptnattg  (Bombycilla  garrula  [L.]). 

Steine  Spornplättdjen  au  ben  Spiutcrfdpoingen :  ©iepc  unter  188. 

188.  (Sin  blauer,  fdpoarg  geäbertcr  Srlügelfpiegel  ift  oorpanben, 
§anbc  fur§:  ©icpelpäper  (Garrulus  glandarius  [L.]). 

Stein  blauer  ^lügelfpiegel :  ©iepe  unter  189. 

189.  Sfittidjlänge  über  120  mm;  bie  2.  unb  3.  ©dpoingc  am  längften; 
Sdjnabel  unb  $üfje  fleifcpfarben:  Stofenftar  (Pastor  roscus 
[L.]),  alt. 


_  ■  ■  —  38  ■  — 

fjittidjlängc  unter  120  mm;  bie  3.  ober  4.  ©dpuiitge  am  längsten: 
©iepe  unter  190. 

190.  ^ittidflänge  über  80  mm;  Sgintergepe  mit  geftredtem,  fporm 
artigem  Tcagel;  Spauptfarbe  ftaubgrau:  §aubenlerd)e  (Gale- 
rida  cristata  [L.]). 

$ittid)läuge  unter  80  mm;  91agel  ber  ^inter^efje  nid)t  fporm 
artig:  Rauben rneife  (Parus  cristatus  L.). 

191.  ©djnabel  (non  iOcunbluinfet  §n  SDhmbtüinfel)  breiter  al§  lang 
(9Ibb.  21a):  ©iefje  unter  192. 

©dfnabel  länger  aly  breit  (SIbb.  21b):  ©iefje  unter  193. 

192.  ©d)tnan§  tief  gegabelt;  Dberfcite  mit  SJietallglang :  91  and)* 
fd)  tu  albe  (Hirundo  rustica  L.). 

©djtuanä  fd)toad)  gegabelt;  ©efieber  olpte  ■ättetallglaitj:  Ufer* 
fd)  tu  albe  (Clivicola  riparia  [L.]). 

193.  ^ittidjlänge  über  160  mm:  ©iepe  unter  194. 

$ittid)Iänge  unter  160  mm:  ©iepc  unter  200. 


2lbb.  21  a.  ©dutabel  bet  SRaudjfdjuialbe. 


194.  ©efieber  einfarbig  fdfmarj:  ©iefje  unter  195. 

©eficbcr  fcljmar^  unb  grau:  ©iepe  unter  199. 

©efieber  fdjtoarä  unb  iueiff;  ber  feilförmig  abgeftuftc  ©djiuait^ 
ift  länger  al§  ber  Körper:  ©Ift  er  (Pica  pica  [L.]). 

©efieber  tropfenartig  gefledt;  bie  2. — 6.  ©djminge  aufjcit  ner* 
engt:  Sannen papet  (Nucifraga  caryocatactes  [L.]). 

195.  güfje  rot:  ©iepe  unter  196. 
güffe  nidjt  rot:  ©iepe  unter  197. 

196.  ©djnabel  rot:  Slfpenfräpe  (Pyrrhocorax  graculus  [L.]). 
©dpmbel  gelb:  Sffpenbopfe  (Pyrrhocorax  pyrrhocorax  [L.]). 

197.  ©röffe  über  500  mm:  $olfrabc  (Corvus  corax  L.). 

©röf)e  unter  500  mm:  ©iepe  unter  198. 

198.  Sie  1.  ©d)tuinge  ift  ebenfolang  al3  bie  9.,  bie  2.  länger  als 
bie  6. :  ©  a  a  t  f  r  ä  1)  e  (Corvus  frugilegus  L.). 

Sie  1.  ©dfmiuge  ift  fürder  al§  bie  9.,  bie  2.  fürder  al§  bie  6.: 
fftabenfräpe  (Corvus  corone  L.). 

199.  ^itticpläuge  über  250  mm:  9tebclfräpe  (Corvus  cornix  L.). 
3'ittid)längc  unter  250  mm:  2)oplc  (Colaeus  monedula  [L.]). 


39 


200.  Obcrfdjnabel  mit  fjafiger  ©pitje  imb  bcutlicfjer  3af)nauSferbung 
baoor  (2Ibb.  21b),  am  ÜDhinbminlel  ooit  ftarreit  SSorften  um- 
[teilt:  ©icl)e  unter  201. 

Oberfdptabel  ofpte  Sgafenfpiije  (5tbb.  21c)  ober,  mo  eilte  foldfe 
oorl)anbeit,  bod)  ofpte  beutlidje  galjnauSferbung  (2Ibb.  21  d) : 
©icf)c  unter  203. 


Slbb.  21  b.  Dtaubroürger  (Lanius  excubitor.) 


201.  2Iu  beut  äufammengelegten  $lügel  ift  fein  meiner  $Ied  [icfjtbar : 
So  rubrerer  (Lanius  collurio  L.). 

5luf  bem  §u[ammeugelegten  ^lügel  ift  ein  meiner  ^yiecf  fidjtbar: 
©iefyc  unter  202. 

Sen  fd)mar§eu  3'IiigeI  gieren  §toei  mcifje  Spiegel:  9ftaub= 
loürger  (Lanius  excubitor  L.). 

202.  Sic  2.  ©djminge  gleid)  ber  4.;  ©tim  unb  Slugengegenb  idpoarj: 
©raumürger  (Lanius  minor  Gm.). 

Sie  2.  ©djmiitge  gleid)  ber  5.;  §interfopf  mtb  iliaden  roftrot: 
fftotfopftuürger  (Lanius  Senator  L.). 

203.  Oberfeite  gelb  ober  grünüd);  [?rittid)Iänge  über  140  mm:  ^,'irol 
(Oriolus  oriolus  [L.]). 

Oberfeite  nid)t  gelb  ober  grünlich;  mo 
bieS  bod)  ber  $all,  bann  3'ittid)* 
länge  unter  140  mm:  Siebe  uu= 
ter  204. 

204.  Sie  beiden  mittelften  ©d)man3= 
febern  fpiejjförmig  oerlängert;  bie 
■Diitteljeljc  ber  fef)r  ficiucn  ^iipc 
ift  mit  ber  s2Iußen§eI)e  bis  §um 
2.  unb  mit  ber  3nitcn3ef)e  bis  §unt  1.  Öklenf  oermadjfeu;  bie 
2.  ©d)miuge  am  läugften;  ©efieber  fefjr  bunt:  SBieitenf  reff  er 
(Merops  apiaster  L.). 

Sie  ©diman^mittelfebern  iticfjt  fpiefpörmig  oerlängert;  ©dpoanj 
überhaupt  furg;  iOiitteL  unb  Stu^engefje  faft  bis  §um  1.  ©elenf, 
SJiittcI'  mtb  ^nuenjelje  bagegen  nur  menig  üermadjfeu,  ^inter^elje 


40 


groß;  bie  4.  ©cßminge  am  längften:  Kleiber  (Sitta  euro- 
paea  L.). 

©cßtvangmittelfebern  nidjt  fpießförmig  verlängert;  3e^en  nidjt 
in  nennenswerter  Seife  miteinanber  Vertvadffen:  ©ieße unter  205. 

205.  Der  furge,  vorn  mit  einer  fdftvacßen  §afenfpiße  verfefjene 
©dfnabet  ift  an  ber  Surret  breit  unb  ftad),  fo  baß  er,  von  oben 
betrachtet,  breiedig  auSfießt  (3tbb.  21  d);  9xad)en  weit,  am  ÜJiunbe 
mit  fteifen  33artborftcn ;  bie  1.  ©djtvinge  ein  iveitig  länger  als 
bie  §anbbedcn:  ©ieße  unter  206. 


21bb.  21  d.  Fliegenfänger  (grauer,). 


Der  lanqe,  biinne  ©dmabel  ift  fanft  fidietförmiq  gebogen 
(Stbb.  21  e):  Siehe  unter  208. 

©djnabel  normal,  meber  ficfjelförmig,  nod)  ftacßgcbrüdt  unb  au 
ber  Surget  verbreitert  (31bb.  21  c  unb  f) :  Siehe  unter  209. 

206.  2Iuf  beut  fylügct  ein  meiner  ©djitb;  bie  2.  ©dpvinge  fürger  at§ 
bie  5.:  Dr  au  er  fl  i  eg  en  f  djn  ä  p  p  e  r  (Muscicapa  atrica- 
pilla  L.). 


9lbb.  21  e.  Söaumläufer. 


9lbb.  2i  f.  SRotfeljlctjen. 


3'Iüget  mit  2  weißen  ©dfilbern;  bie  2.  ©djwingc  länger  als 
bie  5. :  §aISbanbftiegenfd)näpper  (Muscicapa  collaris 
Bchst.). 

3'lügct  oßne  Seiß:  Siche  unter  207. 

207.  3'ittidjtänge  unter  75  mm;  bie  2.  ©dfwinge  turger  atS  bie  5.: 
3  Wergfliegenfänger  (Muscicapa  parva  Bchst.). 
gittidflänge  über  75  mm;  bie  2.  ©dpvinge  größer  als  bie  5.: 
©rauer  $  1  i  c  g  e  n  f  d)  u  ä  p  p  c  r  (Muscicapa  grisola  L.). 


_  . =  41  -=• 

208.  Der  fdfmale  ©dfmang  fjat  ftarre  $eberfd)äfte  unb  läuft  in  2 
©pitgen  auS ;  im  3-lügel  fein  3^ot :  Baumläufer  (Certhia  fa- 
miliaris  L.). 

©cfjmang  breit  unb  furg  mit  meid)en  fiebern;  im  ^lügel  Sftot: 
Mauerläufer  (Tichodroma  muraria  [L.]). 

209.  ©dfnabel  furg,  giemlidj  bünn,  pfriemcnförmig  ober  fcfjrtmd)  ge= 
bogen  mit  uubcutlidfer  .Qaljnanederbung,  ftetS  minbeftenS  hoppelt 
fo  lang  als  I)od)  (21bb.  21  f);  am  Sauf  Ijinter  ben  öorberen 
Dafein  eine  ungeteilte  <gornfd)ienc  (Stbb.  22a);  bic  1.  ©dpoinge 


2Ibb.  21g.  3Qunröni0.  2lbb.  21h.  5eWeri$e- 


meift  mefentlid)  fürger  als  bie  Spälfte  ber  2.,  biefe  ftetS  länger 
al§  bie  §anbbedcn:  ©iefye  unter  210. 

©djnabel  fürger  als  ber  Slopf,  gebogen,  fefjr  bünn,  pfriemen* 
förmig,  mit  gang  fdjmalett  iftafenlödjern  (2lbb.  21g);  ^ufgtüurgcl 
auf  bcm  ©pamt  mit  4  großen  ©dnlbcrn  (Slbb.  22  b);  fsfliigcl 


21bb.  21  i.  Äotilmelfe.  9tbb.  21  k.  ©tat. 


furg  (unter  50  mm)  unb  runb,  alle  oorbercn  ©djmingcu  fäbel* 
förmig:  3flunfönig  (Troglodytes  troglodytes  [L.]). 

©dfnabel  gerabe,  furg,  ftarf,  fegelfönnig,  feitlid)  gufammen* 
gebrüdt,  mit  fdjarfen  ©djneiben  (2lbb.  21  i);  Sauf  Oorn  ge* 
täfelt,  fjinten  über  3/i  ber  Sänge  gcfdjient,  mit  furgen  3cf)eu  unb 
ftarf  gcfrümmten  drallen  (Slbb.  22  c):  ©iclje  unter  241. 
©djnabel  bünn  unb  geftredt,  mefjr  als  hoppelt  fo  lang  mie  Ijod), 
mcit  in  ben  länglichen  unb  fladfftirnigen  ©pifdopf  Ijereinteicfjenb 


_ —  42  -  - 

(2tbb.  21c);  bie  1.  ©djmingc  ift  gäng(icf)  öerfümmert;  ber  au§' 
gespannte  Flügel  geigt  2  ©pitjen,  tna§  baburdj  entfielt,  bnfj  bie 
brittlctjte  2Irmfdjü>inge  beträdjtlid)  öerlängert  ift  (SIbb.  23): 
©ielje  unter  251. 

gelbterdje  5Rot(ef)td)en  fiotpmetfe  gaunföntg 


©djitabcl  fdjmal  unb  lualgenartig,  aber  gientlid)  fräftig  (2lbb.  21  h) ; 
Saufe  aud)  auf  ber  §interfeite  getäfelt  (2Ibb.  22d);  ber  lange 
unb  fporenartige  fraget  ber  $pinter§ef)e  ift  gerabe;  §auptfarbe 
erbgrau:  ©ielje  unter  259. 

©djnabel  furj,  ftarf,  fegeiförmig,  au  ber  2Sur§eI  ftctS  f)öl;er  mie 
bie  fjalbe  Säuge,  mit  runblidjen  97afenlöd)ern  (9Ibb.  27):  ©ielje 
unter  260. 


2 Ibb.  23.  ftlügel  ber  SBacfiftelje. 


©djnabel  fpi|  meifjelförmig,  fopflang,  meift  gerabe  (2Ibb.  21k); 
Srittidjläuge  über  120  mm:  ©ielje  unter  284. 

210.  $ittid)länge  über  105  mm:  ©ielje  unter  211. 

Srittidjtänge  unter  105  mm:  ©ielje  unter  217. 

211.  ©djluandänge  unter  70  mm:  (Steinrötel  (Monticola  saxa- 
tilis  [L.]). 

©djnmndäugc  über  70  mm:  ©ielje  unter  212. 

212.  ©röfje  unter  225  mm:  ©ielje  unter  213. 

©röfje  über  225  mm:  ©ielje  unter  214. 

213.  Unterflügelbedfeberu  lebljaft  roftrot:  SBeiitbroffcI  (Turdus 
iliacus  L.). 


—  43  = 

Unterfliigelbedfebern  blaff  roftgelb:  ©ingbroffel  (Turdus 
musicus  L.). 

214.  Unterfliigelbedfebern  mefjr  ober  minber  fdjmärglidj:  ©ielje 
unter  215. 

Unterflügelbecffeberrt  tueif3 :  ©ielje  unter  216. 

215.  Ökfiebcr  in  ber  Jganptfadje  fdjmarg  (SJiännc^en)  ober  fdjmarg* 
braun  (SSeibdjen),  oljitc  meifjlidje  ^eberränber  unb  oljite  meiff* 
lidjert  §aI6ntonbfled  auf  ber  Dbcrbruft:  2t m fei  (Turdus  me- 
rula  L.). 

Sag  mattfdjmarge  Ölefieber  mit  meiffgrauen  ^eberränberu,  be= 
fonberg  an  ©djmingen  unb  ^liigelbeden;  auf  ber  Dberbruft  ein 
fjalbmonbförmigcr  meiner  (ütRänndjen)  ober  toeiffgrauer  (28eib* 
djen)  $-led:  fRiugamfel  (Turdus  torquatus  L.). 

216.  Sie  3  älteren  ©djmangfcbernpaarc  mit  meiffer  ©pitje;  Dber* 
feite  eintönig  olioenfarben:  SRifielbroffel  (Turdus  visci- 
vorus  L.). 

2?ur  bag  äufjerfte  geberpaar  am  fdjmargen  ©djmange  Ijat  ein 
tueiffeg  ©nbbänbdjen;  $opf  unb  ^öürgel  afcfjgrau :  Söadjolber* 
broffet  (Turdus  pilaris  L.). 

217.  Ser  rein  iueif3e  ©djmang  fjat  eine  breite  fdjmarge  Günbbinbc  unb 
faft  gang  fdjmarge  ÜDiittclfeberu:  ©teilt  f d) m ä  13 e r  (Saxicola 
oenanthe  [L.]). 

Sie  ©djmangfebern  finb  fudjgrot,  nur  bic  beiben  mittelften  braun : 
©ielje  unter  218. 

Ser  ©djmang  ift  loeber  fudjgrot,  nodj  mcif3  mit  fdjmarger  Gnb* 
bittbe  unb  Sttittelfebern :  ©iefje  unter  219. 

218.  Unterftügelbeden  roftrot:  ©artenrotfdjmang  (Ruticilla 
phoenicura  [L.]). 

Unterflügelbedcu  fdjmarg  unb  meifj  gefdjuppt:  §augrot= 
f  djmang  (Ruticilla  titys  [L.]). 

219.  fRuntpfbefieberung  bidjt,  bid  unb  pelgartig ;  ©djmang  unb  fylüget 
fefjr  !urg;  bie  3.  ©djmingc  am  längften;  auf  ber  Unterfeite  gu* 
nädjft  meifj,  bann  rotbraun,  bann  braun  ober  graufdjmarg;  git* 
tid)tänge  85 — 90  mm:  Söafferamfcl  (Cinclus  merula  [J. 
C.  Schaff.]). 

SRumpfgcfieber  uicfjt  pelgartig;  Unterfeite  nidjt  in  eine  meifjc, 
braune  unb  graufdjmarge  Partie  geteilt:  ©ielje  unter  220. 

220.  Sie  mittelften  ©djmangfebern  ctmag  berlängert  unb  feljr  breit; 
©cljmangbedfebern  unb  gcljen  uugemöljnlid)  lang;  ©djmingen 
nidjt  cingefdjnürt:  ©ielje  unter  221. 

©djmangmittelfcbern  nidjt  verlängert  unb  verbreitert ;  ©djmang* 
bedett  nidjt  uugemöljnlid)  lang:  ©ielje  unter  222. 

221.  fRiiden  geflcdt:  tgeufdjredenfänger  (Locustella  naevia 
[Bodd.]). 


44 . .  = 

SRüden  ungeflecft,  $cfjfe  beuffidj  geffedt:  Sflujjrofjrfängcr 
(Locustella  fluviatilis  [Wolf.]). 

9tüden  unb  $efjfe  ungeflecft,  nur  an  beit  §af3feiten  einige  un= 
fdjcinbare  Rieden:  9i  adj  t  i  g  af  I  r  o  fj r  f  ä  n  g  e  r  (Locustella  lu- 
scinioides  [Savi]). 

222.  Sfefjfe,  SSruft,  ©tirn  nnb  SBangen  mefjr  ober  mtnber  orangerot: 
3R  o  t  f  e  f)  I  cf)  e  it  (Erithacus  rubeculus  [L.]). 

fffefjfe,  SSruft  nnb  ©tirn  nidjt  orangerot:  ©iefje  unter  223. 

223.  ftfittidjfänge  über  95  mm:  ©iefje  unter  224. 
fyittidjlänge  jtoifcfjen  75  nnb  95  mm:  ©iefje  unter  225. 
Sfittidjfänge  unter  75  mm:  ©iefje  unter  231. 

224.  Oberfeite  fperfingSartig  geffecft  unb  gejeidjnet;  §inter§efje  mit 
grojjent,  ftarfent  9?agef:  2ffpenffüeoogef  (Accentor  oollaris 
[Scop.]). 

Oberf eite  einfarbig;  Sginter§efje  nidjt  mit  auffallcnb  ftarfcm 
9?agef:  9tofjrbroffef  (Acrocephalus  arundinaceus  [L.]). 

225.  2fdjfelfebern  unb  ein  ©trcif  über  bent  2fugc  gelb;  Oberfeite  grün- 
tidj,  Unterfeite  gelblidj  unb  meifjfidj :  SBafbfaubfänger  (Phyl- 
loscopus  sibilator  [Bchst.]). 

üfdjfelfebern  nidjt  gelb:  ©iefje  unter  226. 

226.  llnterfeite  meffenartig  gcfperbcrt  (bei  nodj  nidjt  üermauferten 
jungen  ift  bie  ©perberung  nur  burdj  9D'hifdjefffede  in  beit  ©eiten 
angebeutet);  bie  3.  unb  4.  ©djtuinge  am  fängften,  bie  3. — 5. 
auf  ber  Sfufjenfafjne  fdjmadj  öerengt :  ©  p  e  r  b  c  r  g  r  a  §  nt  ü  cf  c 
(Sylvia  nisoria  [Bchst.]). 

Unterfeite  nidjt  gefperbert:  ©iefje  unter  227. 

227.  'Sie  4.  ©djminge  am  fängften,  bie  1.  länger  af§  bie  Ijpanbbedcn, 
bie  2.  ffeiner  af§  bie  6.;  auf  bent  fffügef  ein  meiner  fyfed: 
©  cfj  U?  a  r  5  f  e  fj  f  cf)  e  n  (Pratincola  rubicola  [L.]). 

®ie  3.  ©djminge  am  fängften:  ©iefje  unter  228. 

228.  Oberfeite  geffecft :  23raunfefjfd)en  (Pratincola  rubetra  [L.]). 
Oberfeite  ungeflecft :  ©iefje  unter  229. 

229.  Oberfeite  graugrün,  Unterfeite  lidjt  fdjmefefgefb:  ©elbfpötter 
(Hippolais  hippolais  [L.]). 

Oberfeite  rötfidj  graubraun,  Unterfeite  büfter:  ©iefje  unter  230. 

230.  SDie  2.  ©djminge  nur  menig  fürder  af§  bie  3.  unb  Diel  länger 
afS  bie  5. :  ©proffer  (Erithacus  philomela  [Bchst.]). 

SDie  2.  ©djminge  bebeutenb  fürder  afs>  bie  3.  unb  ooit  gfeidjer 
Sänge  mit  ber  5.:  97adjtigaff  (Erithacus  luscinia  [L.]). 

231.  2fdjfcffebern  gelb:  ©iefje  unter  232. 

Üfdjfelfebern  nidjt  gelb :  ©iefje  unter  234. 

232.  Unterfeite  faft  rein  locifj;  bie  2.  ©djminge  ftefjt  in  ber  Sänge 
5loifdjen  ber  6.  unb  7.:  23  er  gl  au  bfäitg  er  (Phylloscopus  bo- 
nellii  [Vieill.]). 

Unterfeite  bräitnfidjgefb  ober  gefbfidjmcijj :  ©iefje  unter  233. 


45 


233.  fffüftc  braunfcfttoatä ;  bie  2.  Sdftoinge  ift  fürder  als  bie  6.  unb 
länger  als  bie  9.:  SBeibeitlaubfänger  (Phylloscopus  rufus 
[Bchst.]). 

$üfte  gclblid)  fleifd)farben ;  bie  2.  <3  cf)  tu  in  ge  ift  gleich  ber  6. 
unb  fürder  als  bie  3. :  ^itiSIaubfänger  (Phylloscopus  tro- 
chilus  [L.]). 

234.  Sie  4.  Sdpuinge  ift  bie  längfte;  Stuften*  unb  SKittelgelje  am 
©runbe  oerbunbeit;  fpintergefte  mit  groftem,  ftarfem  Siagel; 
Oberfeite  fperlingSartig  gefärbt:  fgedenbraunelle  (Accentor 
modularis  [L.]). 

Sie  3.  unb  4.  ©dftuinge  finb  gleidflang  unb  am  gröftten,  bie 
2.  gröfter  mie  bie  6.  unb  Heiner  mie  bie  7.;  äuftere  ©dftoang* 
febern  an  ber  SBurgel  rotbraun,  am  ©nbe  fdjtoargbraun :  33 lau* 
fcftldfen  (Erithacus  suecicus  [L.]). 

Sie  3.  ©dpoinge  ift  am  längften:  ©iefte  unter  235. 

‘Sie  2.  unb  3.  ©dpoinge  finb  gleidflang  unb  am  gröftten:  Siefte 
unter  239. 


2ü>b.  24  a.  ®artenara§mücfe. 


2lbb.  24  b.  Setdjroljrfänßcr. 


235.  Oberfeite  braun  ober  grau,  Unterleib  ofjne  roftgelben  Slnflug; 
Sdfnabcl  giemlicf)  ftarf  unb  pfriemenförmig  (Slbb.  24  a):  Siefye 
unter  236. 

Oberfeite  gelblid)  roftgrau,  Unterfeite  mit  fjell  roftgelblidjem  Sin* 
flug;  Sdptabel  giemlidj  breit  unb  an  ber  33afiS  abgefladjt 
(Slbb.  24b):  Seicftrofjrfäng  er  (Acrocephalus  streperus 
[Vieill.]). 

236.  Sic  1.  Sdpoinge  überragt  bie  ^lügelbedfebern:  Sielfe  unter  237. 
Sie  1.  Sdfminge  ift  fürder  als  bie  ^lügelbedfcbent :  Sielp' 
unter  238. 

237.  9ttit  fdpoarger  (SJiänndjen)  ober  roftbrauner  (SSeibdjen)  $opf* 
platte;  bie  2.  ©dpoinge  ift  fiirger  als  bie  5. :  SftöitdfSgraS* 
müde  (Sylvia  atricapilla  [L.]). 

®opf  grau;  bie  2.  Sdpuinge  ftefjt  ber  Sänge  itad)  gmifd)en  ber 
5.  unb  6.:  3aun3raS™üde  (Sylvia  curruca  [L.]). 

238.  Sie  groften  ^lügelbedfebern  finb  roftbrauu  gefäumt:  Sont* 
graSmüde  (Sylvia  sylvia  [L.]). 

Srlügelbedfebern  ofjne  roftbrauue  (Säume:  ©artengraSmüde 
(Sylvia  simplex  [Lath.]). 


-  ^ - . —  46  —  .-= 

239.  Oberfeite  nngefledt:  Sumpfroprfänger  (Acrocephalus  pa¬ 
lustris  [Bchst.]). 

Dberfeite  gefledt:  Siepe  unter  24U. 

240.  Sie  oberen  Sdjluangbedfebern  paBcit  bunfle  Sdjaftfledcn;  auf 
bem  fopf  5  Streifen,  3  pelle  unb  2  biinfte:  ÜBiufettropr* 
jünger  (Acrocephalus  aquaticus  [Gm.]). 

Sdjmangbedfebern  nngefledt;  über  bem  Singe  ein  roftgelbIid)= 
meiner  Streif:  Sdjilfropr  jünger  (Acrocephalus  schoeno- 
baenus  [L.]). 

241.  Sänge  unter  100  mm;  auf  bem  Sdjeitel  gelbe  unb  orangerote 
Gebern;  Bepen  frei:  ©ielje  unter  242. 

Sänge  über  100  mm;  auf  bem  Sdjeitel  fein  Olelb  ober  3tot; 
Bellen  am  ©ruiib  bcrmadjfen:  Siepe  unter  243. 

242.  Sttrd)  bie  Slugen  ein  fcploarger,  über  ipiten  ein  meiner  Stricf) : 
S  o  nt  nt  e  r  g  o  l  b  1}  ü  Ij  it  d)  e  n  (Regulus  ignicapillus  [Chr.  L.  Br.]). 
Slugengegenb  gelblicp  grauiueifj :  SBintergoIbp ü  1} it  d)  e it  (Re¬ 
gulus  regulus  [L.]). 

243.  Ser  ftufenförmige  Sdjluaitg  ift  länger  alö  ber  Körper :  S  cf)  tu  a  n  5= 
nt  cif  e  (Aegithalus  caudatus  [L.]). 

Ser  ftarf  abgerunbetc  Sdjluang  ift  ebenfolang  al§  ber  förper; 
Sdjitabel  pell;  bie  1.  Sdjhuttge  faum  fo  lang  al§  bie  oberen 
Sedfebent:  33artmeife  (Panurus  biarmicus  [L.]). 

Sdjiuanj  tur^er  al§  ber  förper:  Siepe  unter  244. 

241.  Sie  B’irfte  be3  an  ber  Spipe  fepr  bünnen  unb  fpitjen  Sdjitabely 
berläuft  gerabe;  bie  1.  Scpluiitge  ift  ebenfolang  loie  bie  oberen 
Sedfebent:  33  eut  eint  ei  je  (Remiza  pendulina  [L.]). 
Sdptabelfirfle  beutlidj  gebogen;  bie  1.  Sdjiuingc  länger  al§  bie 
oberen  Sedfebent:  Siepe  unter  245. 

245.  Sdjluang  länger  al§  bie  Bliigel;  Sdjeitel  unb  Unterleib  rein 
loeifj:  Safnrnteife  (Parus  cyanus  Pall.). 

Sd)luait§  fiirger  ober  pöcpften§  ebenfolang  loie  bie  glügel;  Sd)eitel 
unb  Unterleib  niept  rein  meifj:  Siepe  unter  246. 

246.  Sdjeitel  blau,  bei  jungen  33ögelit  grünlidp;  Unterförper  gelb: 
SSlaumeife  (Parus  caeruleus  L.). 

Sdjeitel  fepmarg :  Siepe  unter  247. 

247.  Unterfeite  gelb  mit  einem  fcpmargeu  SUtittelftreifen :  fopl  = 
nteife  (Parus  rnaior  L.). 

Untcrfcite  niept  gelb:  Siepe  unter  248. 

248.  hinter  ber  fdjiuargeit  fopfplatte  eilt  meiner  üftadenftreifeu : 
Sannen  nteife  (Parus  ater  L.). 

fein  meiner  DZadenftreifen  pinter  ber  feptoarjen  fopfplatte: 
Siepe  unter  249. 

249.  Dberfopf  glänseitb  feptoarg  mit  bläulidjem  Sdjimmer;  Sdjiuaitg 
niept  ftufig;  ber  fdjtuarge  finnfled  beprtt  fidj  itidjt  bis  §ur  feple 
au§:  Sumpf  nteife  (Parus  palustris  L.). 


. - . 47  = _ — 

$er  fdpuarge  Cberfopf  of)itc  93ktaltfd)iminer ;  ©dpuang  ftufig; 
ber  fdjmarge  ftdnnfted  befjnt  fiel)  bis  §ur  $et)lc  au§.  ©ietje 
unter  250. 

250.  .StoVfptatte  mattfd)tt>arg,  bilden  grau,  ^laufen  roftfarbig;  fyittid)= 
tauge  GO  mm:  353eibenmeife  (Parus  montanus  Chr.  L. Br.), 
ift'opfplattc  tieffdfmarg,  Üiüdeu  pell  afdjgrau,  ^laufen  of)ne  roft= 
farbigen  Hinflug ;  ^tügetlänge  65  mm:  9?orblanb3meif  e 
(Parus  borealis  Selys). 

251.  Qu  bem  auffaltertb  taugen  Sdpuange  finb  bic  beiben  Mittel* 
febern  et)ua§  größer  at§  bie  übrigen;  ba§  ©efieber  geigt  leb= 
fjafte  Farben:  ©ietje  unter  252. 

*3)  er  nur  mitteltange  ©dpuang  ift  fdpuad)  ausgefepnitten ;  §inter= 
gefjen  mit  fporenartigen  9iägctn;  int  ©efieber  einfadfe,  terdjem 
artige  färben:  ©iefje  unter  254. 

252.  ©djmang  fürder  at3  bic  §ätfte  ber  ©efamttänge;  ber  lange  9iaget 
ber  tpintergetje  ift  nur  fefjr  menig  gefrümmt:  SSiepftetge  (Bu- 
dytes  flavus  [L.]). 

‘Ser  ©dpnang  nimmt  bie  igätfte  ber  ©efamttäuge  ein;  ber  9iaget 
ber  SjMntergefje  ift  ftarf  gefrümmt:  ©iefje  unter  253. 

253.  58ürgel  gelbgrün:  SBergftelge  (Motacilla  boarula  L.). 

33ürget  fdpoarggrau:  33  ad)  ft  et  ge  (Motacilla  alba  L.). 

254.  9Jaget  ber  Spintergelje  fürger  at§  biefe 
unb  ftarf  fjatbmonbförmig  gefrümmt 
(2lbb.  25  b);  f^üffe  fteifdjfarbig : 

58  a  u  m  p  i  e  p  e  r  (Anthus  trivia¬ 
les  [L.])- 

9caget  ber  ^»iittergefje  tätiger  al3  biefe 
unb  nur  ftadj  gebogen  (9lbb.  25  a): 

©ietje  unter  255. 

255.  Sänge  über  150  mm:  ©ielfc  um 
ter  256. 

Sänge  unter  150  mm:  ©ielfc  um  Äbb.25.«L©teren*,b.sBa«mi)ieper. 
ter  258. 

256.  fyüffe  trüb  ticfjtgetb;  ©dfnabet  tjornbraun,  an  ber  SSurget  gelb- 
tid):  33  r  ad)  piep  er  (Anthus  campestris  [L.]). 

güfje  fdjmarg  ober  braunfdftoarg;  ©cfjnabet  fefpuargbraun,  bim 
meiten  an  ber  353urget  rötlidf:  ©ietfe  unter  257. 

257.  3fuf  ber  Qnnenfapue  ber  äufjerften  ©dpttaugfeber  ein  groffer, 
trüb  raudffarbiger  feitfted;  ©efieber  auf  ber  Oberfeite  mit  grüm 
lidfet,  auf  ber  Unterfeite  mit  fdpoefetgetber  33eimifd)ung : 
Gtranbpiepcr  (Anthus  obscurus  [Lath.]). 

Sluf  ber  ^nnenfafpte  ber  äufjerfteu  ©dfmangfeber  ein  großer, 
rein  meiner  teilfted;  ©cfieber  olpie  grüntidfe  unb  fdjtuefetgelbe 
33eimifd)ung:  353 a f f er pieper  (Anthus  spinoletta  [L.]). 


48 


258.  Sic  Siüdenfledung  erftredt  fid)  biy  auf  ben  53iir5cl ;  f^ittidjlängc 
unter  85  mm:  9totfct)t bieder  (Anthus  cervinus  [Pall.]). 
SSür^el  ungefledt;  ^ittidflänge  über  85  mm:  Sßiefenpieper 
(Anthus  pratensis  [L.]). 

259.  gittidftänge  über  100  mm;  bic  äufferfte  ©dfmangfeber  jeberfeitö 
meifj  biü  auf  einen  fdpnalcn  braunen  SängSftrcif  ber  Innern 
fafjne,  ebenfo  bie  Slitffenfaljne  ber  2.  uub  ber  Saum  ber  3.  meifj: 
^elbterdfe  (Alauda  arvensis  L.). 

^ittidjlcinge  unter  100  mm;  alte  Sdjiuaujfebern  mit  meifjent 
©nbfled:  ügeibeterdje  (Lullula  arborea  [L.]). 

2G0.  'Sie  ©pitjeu  be§  ftarfcn  unb  biden  ©dpmbele»  fiub  treugförmig 
übereiitanber  meggebogen:  ©iepe  unter  261. 

©dptabelfpipen  nid)t  freujförmig  übcreinanber  meggebogen:  ©iefjc 
unter  262. 


b 


a 


5lbb.  26.  5?opf  (a)  unb  ©d^nringe  (b)  beS  5£ernbetf$er3. 


261.  f^Iügel  mit  2  meinen  Oucrbinben:  93 in b  en  f  r  cu 3 f  d)  n  a  b  e  1 
(Loxia  bifasciata  Chr.  L.  Br.). 

Dfjrte  meifje  ^lügelbinben :  fji  d)  t  en  f  r  c  u  3  f  d)  n  a  b  c  1  (Loxia 
curvirostra  L.)  unb  bie  fräftigere  unb  bidfdjnäbltgere  subspecies 
pityopsittacus  =  liefern  freusfdjnabel. 

262.  Ser  fpornartige  9iagel  ber  ^intergetje  ift  ebenfolang  ober  länger 
at§  biefe:  ©iefye  unter  263. 

9cagel  ber  Spinterjefje  fürder  al§>  biefe  unb  nid)t  fpornartig:  ©iepe 
unter  264. 

263.  Sie  unteren  ^lügelbedfebern  finb  grau  mit  meinen  91änbern, 
bie  am  f^Iügelbug  aufliegenben  oberen  Sedfebern  graubraun 
mit  fallen  ©äumen:  Sporenammer  (Calcarius  lapponicus 

[L.])- 

Sie  unteren  ^lügelbedfebern  meifj,  bie  oberen  fd)iuar3 :  ©djnee* 
ammer  (Calcarius  nivalis  [L.]). 


Vogelbestimmen 


Floerickc.  Taschenbuch 


Kleiber;  Baumläufer;  Sumpfme.se;  Wintergoldhähnchen;  Tannenmeise;  Kohlmeise; 
Sehwanzmelse;  Haubenmeise;  Blaumeise;  Amsel,  Mannehen  und  Weibehen;  Singdrossel 


■-  ■ - 49  — •  . -=■ 

264.  2)er  freifelförmige  ©dfnabel  ift  auffallenb  bid,  plump  unb  ftarf 
unb  minbeftenS  18  mm  lang;  bie  5. — 9.  ©djminge  mit  ftumpf* 
toinflig  gugefdjuittcner  ©pipe  (2lbb.  26a  mtb  b):  ^ernbei^er 
(Coccothraustes  coccothraustes  [L.]). 

©cpnabellänge  unter  18  mm;  bie  5. — 9.  ©dpuiitge  nicpt  mit 
ftumpfrtnnflig  gugefdptittener  ©pipe:  ©tepe  unter  265. 


2lbb.  27  a.  .£>afengtmpel.  9Jbb.  27  b.  ©inipel- 


265.  Dberfdfnabcl  mit  ausgeprägter,  pafig  abmärtS  gefrümmter  ©pipe 
(2Ibb.  27  a):  ©ief)e  unter  266. 

©dfnabel  auffallenb  bid,  fjocfj  unb  furg,  oben  mit  Heiner  ©pipe 
(2lbb.  27  b),  an  feiner  33afiS  oon  furgen,  itad)  öorn  gericpteten 
23orftenfebern  umgeben,  bie  bie  9iafenlöd)er  faft  böllig  üerbcdcn; 
föopfplatte  fcpttmrg;  Dberfeite  afcpgrau  unb  ungeflcdt:  <55  i  nt  p  e  I 
(Pyrrhula  pyrrhula  [L.]).  unb  subspecies  europaea. 


9{bb.  27c.  ©ttegltfc.  3Ibb.  27  d.  ©rünftnr. 

©dptabel  opne  ausgeprägte,  pafig  abmärtS  gefrümmte  ©pipe, 
nid)t  auffallenb  potp  unb  !urg,  fonbern  Oott  fegeiförmiger,  ntepr 
ober  minber  geftrcdter  fg-ornt  (2TbO.  27  c):  ©iepe  unter  267. 

266.  gittidjlänge  über  90  mm;  2  mcifje  f^Iügelbinbeu :  §afen  = 
gimpel  (Pinicola  enucleator  [L.]). 

ffitticpläuge  unter  90  mm;  feine  meifjen  ^lügelbinbeit:  Sfar  = 
min  gimpel  (Pinicola  erythrinus  [Pall.]). 

267.  glügelraub,  Stuffenfapnen  ber  grof3en  ©cpmingcu  unb  2Bnrgef* 
pälfteit  ber  meiften  ©djtuangfebern  podjgelb;  ügauptfarbe  gelb* 

ftloertde,  £afd)enbucf)  junt  93ogelbefttmmen.  4 


50 


grün  (SJiänndfen)  ober  graugrün  (SBcibdjen  unb  3uu9e)f  au(^) 
am  58ürjel;  ©djnabel  ftarf  unb  fegeiförmig,  an  ber  ÜEßurgel  unten 
breiter  als  oben  (3Ibb.  27 d):  ©rünfinf  (Chloris  chloris  [L.]). 
3m  cm  1e^)r  auSgebefjnteS,  Ijocfjgelbeö  ^elb;  SSür^el  toeift; 

©efidjt  (bei  auSgefärbten  SSögeln)  rot;  ©dptabel  geftredt  freifcl= 
förmig  (5lbb.  27c):  Stieglitz  (Carduelis  carduelis  [L.]). 

3m  glügel  feine  auSgebefjnten  fjodfgelben  Partien:  ©ief)e 
unter  268. 

268.  Sic  2.  ©dpoinge  ift  bie  längfte:  ©ielje  unter  269. 

Sie  2.  unb  bie  3.,  oft  aud)  uod)  bie  4.  ©djttnnge  finb  gleidf 
lang:  ©ief)e  unter  273. 

269.  fgauptfarbe  gelbgrün,  {ebenfalls  im  ©efieber  immer  gelbgrün* 
lidfc  Söne:  ©ielje  unter  270. 

§auptfarbe  grau,  ol)ite  jebc  ^Beimengung  bon  Gtelb  ober  förün: 
©ielje  unter  271. 


2lbb.  27  f.  ®rauammer. 


9lbb.  27  e.  ©paß. 


270.  Sic  5  äufjerften  ©djtoanäfcbcrn  an  ber  SBur^el  gelb,  ebenfo  bie 
©dpuingen  üoit  ber  4.  bis  §ur  öorlejjtcn :  (Srlengeifig  (Chryso- 
mitris  spinus  [L.]). 

fftaden  unb  SgalSfeiten  afdfgrau:  gitronengeifig  (Chryso- 
mitris  citrinella  [L.]). 

271.  Über  ben  hellbraun  gefäumten  ffflügel  oerlaufen  2  rocifjlidje 
Streifen;  $el)le  brannfd)toar§:  S3irfengeifig  (Acanthis  li- 
naria  [L.]). 

teilte  meinen  ^ügelbinben:  ©ief)e  unter  272. 

272.  ©djnabel  gelbücfj,  fffüfje  fc£)tüarg :  33crgf)änfling  (Acanthis 
flavirostris  [L.]). 

©djnabel  grau,  ffmfje  fl eifefjf arbig :  331  u tfjäit f  1  in g  (Acanthis 
cannabina  [L.]). 

273.  Sic  2.  bis  4.  ©djmiitge  am  längften;  ©djtoana  loeuig  ober  gar 
nidjt  auSgefdjnitten ;  Slopf  bid  mit  flacfjer  ©tim  unb  bidem, 
folbigent  ©djnabel  (31bb.  27  e):  ©iefjc  unter  274. 

Sie  2.  unb  3.  ©djminge  am  längften;  ©djtoanä  gabelig  auS* 


-  =--■  —  51  . .  - 

gefdjnitten;  ©d)nabe(  fegelförntig  (5(66.  27  f  u.  g):  Siefje  unter 

276. 

274.  Sie  2.  (fie  ift  faum  merflid)  länger)  unb  3.  ©djtoinge  auf  ber 
Slufjenfafjne  beut(ic(),  bie  4.  fdjioad)  üerengt;  ©djnabel  fefjr  fräftig; 
an  ber  (Gurgel  ein  zitronengelber  (alte  53ögcl)  ober  meifjHdjcr 
(Öunge)  fjled:  ©teinfperling  (Passer  petronius  [L.]). 
©dpoingeit  nidjt  oerengt;  ©djnabel  mittclftarf  (5(66.  27 e);  an 
ber  (Gurgel  fein  gelber  ober  mcifjer  g(cd:  ©iefje  unter  275. 

275.  Dberfopf  unb  Giacfen  rotbraun;  2  loeifjc  3düge(binben :  {>-eIb^ 
fperling  (Passer  montanus  [L.]). 

©d)eite(  büfter  afdjgrau  ober  braungrau;  eine  gefblidpoeifje 
f5r(üge(binbe:  ÜQauSfperling  (Passer  domesticus  [L.]). 


276.  3e()en  oöüig  getrennt:  (Siefje  unter  277. 

5(u^en=  unb  ÜOiittelzebe  fjinten  ettoa§  berioadjfen:  ©ie()e  unter  281. 

277.  (Gröfjc  über  180  mm;  ©djnabel  fdjmut^iggetb :  ©rauammer 
(Emberiza  calandra  L.)  (5(66.  27  f). 

(Gröf3C  unter  180  mm:  ©iefje  unter  278. 

278.  23ür§e(  roftrot:  ©iefje  unter  279. 

33ür§e(  grau  ober  braungrau  mit  fdpoärzlicfjen  <Sd)aftftrid;cu : 
©iefje  unter  280. 

kürzet  graugrün:  ^aunantmer  (Emberiza  cirlus  L.). 

279.  (Gefieber  fein  Ö5elb ;  §auptfarbe  roftrot  (SO'länndjen)  ober 
roftbraun  (SBeibdjeit):  gippantmer  (Emberiza  cia  L.). 

5(n  S^opf  unb  Unterleib  oie(  (Gelb:  ©otbantmer  (Emberiza 
citrinelia  L.)  (5(66.  27g). 

280.  ©djnabel  fteifcfjfarbig :  (Gartenammer  (Emberiza  hortulana 
L.). 

©dptabel  fdpoarzgrau :  9iof)rammer  (Emberiza  schoeniclus 
L.). 

281.  f^ittirf)länge  unter  80  mm;  im  (Gefieber  tuet  (Grüntidfgetb :  (55 i r  = 
(ip  (Serinus  hortulanus  Koch). 

3ittid)tängc  über  80  mm;  im  (Geficber  feilt  (Grünlidjgclb :  ©iefje 
unter  282. 


52 


282.  $ittid)tänge  über  100  mm;  ©dfroang  ir»eif3  mit  locnig  ©dfmarg 
ont  Enbe  unb  fdfmargen  20ZitteIfcbern ;  ©djneefinf  (Fringilla 
nivalis  L.). 

g'ittidjlönge  unter  100  mm;  ©dfmanj  fdjtnarg  mit  meinen  ®eit* 
ftedeit  auf  beit  äufferften  Gebern:  ©ief)e  unter  283. 

283.  Sie  2  äufjerften  ©dfmangfcbern  jeberfeitS  mit  meinem  $eitfted; 
^öür^el  mefjr  ober  minbet  olioengrün:  33 u d) f in!  (Fringilla 
coelebs  L.). 

9?ur  baS  öufjerfte  ©d)mau<$febcrttt>aar  jeberfeitS  l;at  einen  meinen 
.feilfted;  Unterrüden  in  ber  50Zitte  lueifj,  an  beit  ©eiten  fdjmärä* 
lid; :  S3ergfiitf  (Fringilla  montifringilla  L.). 

284.  Unterförfter  fdjmarj  mit  meifjcr  ^teduitg  ober  btiitfef  grau* 
braun:  ©tar  (Sturnus  vulgaris  L.). 

Unterförper  lid)t  ober  rofig  angeffogeit:  Stofen  ft  ar  (Pastor 
roseus  [L.]). 


gür  bie  23cofcad?tun0  unb  23eftimmung  ber  Pögel  in  freier 
Hatur  fjaben  mir  §mei  Hilfsmittel  unbebingt  nötig :  einen  guten  ^efb* 
ftedjer  unb  ein  fjaitbtidjeS,  ftraftifd)  eingeteitteS  Stotisbud)  mit  ftetS 
[cfjretbfertigem  331eiftift.  'Denn  alle  gemadfte  33eobad)tungen  finb  fofort 
eingutrageit,  ba  bieS  fpäter  auS  betn  bloßen  ©ebäd)titiS  fautn  ntögtid)  ift, 
febeitfallS  nidjt  mit  ber  nötigen  .ßuüerläffigfeit  (5.  33.  bei  ©tintm* 
lauten).  33eint  Slnfaufe  bcS  Ärintfted)erS  fnaufere  man  ja  nidjt  mit 
bent  greife,  ba  nur  ein  mirflidf  Oor§üg[id)eS  EtaS  uns  bie  geloünfdjtcn 
Sienfte  51t  feifteit  oerutag;  namentlich  ift  barauf  3C3ert  311  legen,  bafs 
baS  ^nftrument  attef)  bie  Farben  gut  mibergibt,  bie  Umriffe  genau 
ab§eid)itet  unb  and)  in  ber  Sömmerung  nod)  über  eine  möglid)ft  grofje 
Sidjtftärfe  oerfügt.  33ei  beit  SluSftügen  trage  man  metterfefte,  nid)t 
auffattenbe,  bie  33etueguitg  itid)t  betjinbentbe  Sdeibuitg  (ant  befteit 
mafferbicfjte,  graugrüne  Soben*  ober  int  ©onttner  ©djitfteinenangüge, 
Souriftenfjemb  ol)ite  fteifen  fragen  unb  9Dtanfd)etteu,  fjofje  Qudjtem 
[tiefet).  Ein  mitgenommenes  ^äu^djeit  f)at  eS  mir  in  meiner  ^ugeitb 
oft  crntöglidjt,  bie  fäinttidjeu  ©ingoöget  eines  flehten  EetjölgeS  in 
fiirjcfter  grift  um  ntid)  511  üerfammetn  ltttb  auS  Itaker  Entfernung 
mit  ©idjerljeit  §11  beftimmen.  33eint  Eefyeit  fjalte  matt  fid)  abfeitS  ber 
HaufJtmegc,  unb  üernteibe  jebeS  umtüfce  Eeräufd);  001t  3eit  5U  8ed 
bleibe  titau  ftefjen,  itameittlid)  Oor  betn  Umbiegen  um  eine  Ede,  iu 
einiger  Entfernung  üon  einem  3ßaffertüntf>et,  auf  einer  Sidjtuug,  ant 
3Satbrattbe,  einer  fumpfigen  SGSiefe,  ant  ober  33ad)ufer,  üertjatte 

fid)  iu  gebedter  ©teltung  gan§  tautloS,  ltttb  fudje  bie  Umgebung 
forgfättig  mit  bent  Ärimftcdjer  ab.  2In  befoitberS  güitfligcit  s^Ia^eit, 
5.  33.  au  einer  auSgefunbfdjaftetcn  Sränfe,  totjitt  fid)  fct)r  bie  Anlage 


-  . . -■=  53  ■  ~ 

eine§  BerftedS,  in  bem  man  bann  ftunbenlaitg  liegen  nnb  itadj 
HergenSluft  bie  fdföitften  Beobachtungen  machen  faitn.  ©in  Stein- 
murf  in§  Sididjt  ober  in  eilte  gelbpede  mirb  manchen  Bogcl  auf' 
fcpeudjen,  ber  fouft  nuferer  Aufmerffamfeit  entgangen  märe,  uitb  baS 
AuSeinanberbiegen  ber  Sträucher  unS  ben  ©inblid  in  manches  Boget- 
heim  ermöglichen,  baS  mir  fonft  nie  öemerft  hätten.  Sein  Beobacp- 
tungSreoier  mähte  man  nur  fo  groß,  baß  man  eS  ntögtichft  regelmäßig 
begehen  faitn,  aber  bafür  recht  üerfdfiebenartiges  ©elänbe  (Saab-  uitb 
Aabelmalb,  gelb  unb  SBiefe,  Bad),  Sumpf,  Seid)  ufm.).  Surd)  flei- 
fiigeS  Stubiunt  einer  oolfStümlid)  gehaltenen  gadjgeitfdjrift  (5.  B. 
ber  „Mitteilungen  über  bie  Bogelmelt")  halte  man  fiel)  über  alle  Bor¬ 
gänge  auf  bem  (Gebiete  ber  Bogelfunbe  auf  bem  laufenbcn,  bantit  man 
bei  feinen  Beobachtungen  fiel)  ftetS  bemüht  bleibt,  morauf  cS  anfommt, 
unb  an  richtiger  Stelle  ben  Hebel  eiitfeßt. 

SBeitn  nun  im  fotgenben  eine  Art  biologifdjer  BeftimmiutgS- 
tabetle  ber  regelmäßig  bei  uns  norfommettben  Bogclarten  geboten 
merben  fotl,  fo  biirfte  eS  fidj  mol)t  um  beit  erften  Berfuch  biefer  Art 
haitbelit,  abgefehen  vielleicht  001t  A.  BoigtS  „©jdurfionSbudj  gunt 
Stubiunt  ber  Bogelftimmen",  baS  aber,  iu  feiner  Art  Vortrefflid),  fid) 
ittt  mefentlidjen  bod)  auf  baS  ©ebiet  ber  Bogelftimmen  befdfränft  unb 
aud)  nur  bann  mit  bem  richtigen  -ftußen  mirb  gebraudft  merben  tonnen, 
menit  man  über  einen  gemiffen  ©rab  001t  mufifalifd)em  ©epör  verfügt. 
AuS  bem  l enteren  ©ruitbe  l)abc  id)  bie  Bogelftimmen  nur  ba  als  fentt- 
geidjnenbeS  Merlmal  perangegogen,  mo  eS  fid)  um  grobe,  jeberntann 
leid)t  inS  £)pr  falleitbe  Uitterfcpiebe  hobelt.  Selbftöerftänblid)  trägt 
meine  Sarftcllung,  bereit  gemaltige  Sdjmierigfeiten  fid)  mährenb  ber 
Ausarbeitung  oft  faft  bis  gunt  Bergagtmerben  auftürmten,  alle  Mängel 
eines  ©rftlingSberfucpeS  an  fid),  aber  oon  groben  unb  irreführenbeit 
geplerit  biirfte  fie  frei  fein  uitb  beSpalb  immerhin  ein  praftifd)  braud)- 
bares  §ilfSntittel  für  ben  Anfänger  bei  beut  fo  reigvotlen  Stubiunt 
ber  Bogelfunbe  bilben. 

Sa  Seutfdflanb  gegen  oierl)unbert  Bogclarten  beherbergt,  001t 
beneit  viele  iiberbieS  nad)  ©efcplccpt,  Alter  unb  gapreSgeit  oerfd)ieben 
gefärbt  fiitb,  fteltt  fid)  nuferer  Betradjturtg  eine  fold)e  gülle  oon 
garben  unb  gönnen  entgegen,  baff  biefeS  fepier  uitüberfel)bare  Heer 
im  elften  Augeitblid  faft  oermirrenb  mirft  unb  eS  gunäepft  faft 
unmöglich  erfefjeint,  einigermaßen  Drbnung  in  biefeS  ©paoS  5U  brin¬ 
gen.  Um  eine  beffere  ttberfidjt  311  erpalten,  beit  Blid  freier,  bie  Betrad)- 
tung  flarcr  311  mad)eit,  mirb  eS  fid)  baper  empfehlen,  gunäepft  einmal 
biefe  gange  Maffe  in  einige  Unterabteilungen  gu  gerlegen,  uitb  piergu 
bieten  uns  bie  gapreSgeiteit  ein  geeignetes  Hilfsmittel  uub  innerhalb 
biefer  mieberunt  bie  oerfcpicbenen  Aufenthaltsorte.  So  paben  mir 
Bögel,  bie  nur  int  BUitter,  anbere,  bie  nur  int  Sommer,  itod)  aubere, 
bie  fomopl  im  Sommer  mie  im  SBinter  bei  uitS  oorfontmen.  Bei 
einem  AuSfluge  int  Söinter  braud)eit  mir  alfo,  oott  feltencu  AuSnapme- 


=^'-"  ■  ^ - 54  . ■!■■■ . — 

fällen  abgefet)en,  nur  bie  erfte  unb  britte  Stbteitung  §u  berüdfid)tigeit, 
bet  einem  Stugftuge  im  (Sommer  nur  bie  lebten  beiben.  ©d)tief3tid) 
föitnen  mir  in  einer  meiteren  Drbnung  and)  nod)  biejenigen  Stilen  Oer= 
einigen,  bie  nur  31t  ben  beiben  $ug3eiten  atg  mefjr  ober  minber  fettenc 
©äfte  bei  ung  30  erfdfeiitcn  pflegen.  ©elfen  mir  ung  barauftfin  bie 
einzelnen  Stbteitungen  gunädjft  einmal  ettoag  näf)er  an. 

I.  QSöget,  bie  im  Norbert  brüten  unb  nur  im 
hinter  fid)  bei  un£  einfteüen, 

um  entloeber  bie  raufje  ^afjrcSgeit  gan^  bei  un§  gugubringen 
ober  burd)  unfer  SSatertanb  fjinburdj  nod)  märmeren  ©egenben  3u= 
Sieben,  $d)  ftette  biefe  SSöget  and)  begtjatb  an  bie  ©pipe,  meit  ber 
hinter,  mo  bie  unbetaubten  23iifd)e  unb  SSäume  ein  oiet  teidftereg 
SSeobadften  geftatten,  bie  giinftigfte  ^atjreSgeit  gum  SSeginn  orni* 
thotogifdfer  ©tubien  für  ben  Stnfänger  ift.  Sin  Seit  üon  ihnen  gehört 

A.  31t  ben  auggefprodfenen  SöafferOögetn,  bie  mir  alfo  nur 
an  unb  auf  Semäffern  antreffen  merbett,  niete  baoon  faft  augfd)tief3tid) 
am  Sfteeregftranbe.  Siad)  ftarten  ©türmen  fann  eg  atterbiitgg  0or= 
fontmen,  bafj  and)  fotdje  tppifdfe  ©eeüöget  ing  ÜBinnentanb  üerfd)tageit 
unb  tjier  sufättig  auf  feftern  SSoben  aufgefunben  merbett;  ifjr  tjilftofer 
3uftanb,  ber  fid)  bei  ntandjen  Strten  big  3111-  Unfähigkeit  beg  Stuf* 
ftiegeng  fteigert,  oerrät  bann  aber  gleich,  baf3  fie  fid)  nidft  in  ihrem  Ste* 
mente  befinben.  Ser  3teft  ber  hierher  gehörigen  SSogetarten  gehört  bann 

B.  311  bctt  Sanböögetn,  unb  biefe,  bie  ung  ja  ungleich  häufiger 
3u  ©efidjt  tommen,  motten  mir  gunächft  betradjten.  2Bie  groff  eine 
Sroffct  ober  Stmfet  ift,  meift  moht  jeberntann,  unb  mir  föttnen  beg= 
halb  and)  in  freier  Siatur  teidft  unterfdfciben 

a)  3SögeI  unter  S  r  0  f  f  e  t  g  r  ö  ff  e , 

b)  SSöget  über  Sroffelgröffc. 

SSteiben  mir  gunädjft  bei  a),  fo  finbett  mir  hier  gmei  Stilen,  bie  bie 
©pape  ngröfje  beuttid)  überragen,  mährcnb  alte  anberen  t)öd)* 
fteng  fpertiitgggrof)  fittb.  Sßon  bicfen  beiben  ift  bie  eine  fofort  burd)  ben 
Skfip  einer  geberhaube  femtttid).  SBo  mir  eine  fotcEje  benterfen,  miffen 
mir  alfo  gteid),  baf3  eg  fid)  um  ben  ©  e  i  b  e  tt  f  d)  m  a  n  3  h^nbett.  Siefe 
and)  burch  buftig  3arte  färben,  meicffeg  Sefieber  unb  geräufdjtofen  fytug 
auggeseidfneten  SSöget  pflegen  fid)  bei  ung,  namenttid)  in  ben  norb* 
öfttidfeit  $rooin3en,  in  mäfjig  grof3ett  gtügen  ein3uftet(en,  meint  aud) 
uidjt  in  jebent  Söinter,  unb  fid)  bann  namentlich  ba  auf3uhatten,  mo 
eg  Sberefdfenbäunte  gibt,  bereu  tcudjtenb  rote  93eeren  it)r  Sieblittgg* 
futter  bitbett.  Stn  ©timmtauten  hören  mir  Oon  ihnen  in  ber  Sieget 
itidjtg  atg  teife  fdjtoirrenbe  unb  gart  3irpenbe  Sodtöne.  SBo  biefe 
harmtofen  SSöget  nod)  nid)t  mit  bcnt  oerberbtidfen  Feuerrohr  ntorb* 
luftiger  SDienfdfcn  toieberhott  untiebfamc  33cfanntfd)aft  ntad)ten. 


-  . ■  -  -  ■■  ■  —  55 

finb  fie  bon  üerbliiffcnber  3utraulid)feit,  bie  man  faft  als  Summ* 
breiftigfeit  begeidjnen  fönnte,  mcnn  baS  nidjt  tierpfßdjologifd)  ein 
red)t  aitfedjtbarer  SluSbrud  märe.  SaSfelbe  gilt  aucf)  bon  bem  gtoeiten 
im  Suitbe,  bem  hafengimßel,  ber  ebenfalls  trupßmeife  auftritt  nnb 
ebenfalls  eine  große  Vorliebe  für  bie  (Sberefdjenbeereu  gur  ©djau  trägt. 
2öir  föititen  halber  meift  nafje  genug  ßeranfommen,  um  bie  djarafte* 
riftifdje  Krümmung  feines  fräftigen  DberfdjnabelS  feftguftellen.  (Sine 
haube  fjat  biefer  Soge!  nid)t,  ift  aber  leicfjt  an  ber  Färbung  fenntlidj, 
bie  bei  beit  alten  Siättndjen  itt  ber  Igauptfadje  fd)öit  giegclrot,  bei  beit 
SBeibdjeit  odergelb  ift,  mit  ©rau  burdjmifdjt,  maS  bei  jüngeren  ©gern* 
ßlaren  uodj  tneßr  ßerbortritt.  21tt  fd)öuen  Sagen  läßt  biefer  nur  feiten 
über  Oft'  uitb  SBeftbreußen  IjiitauS  borbringenbe  nnb  and)  bort  red)t 
unregelmäßig  auftretcnbe  Soge!  ein  langes,  med)feluotleS,  an  fdjönen 
Sflötentönen  reidjeS,  menn  aud)  etmaS  leifeS  uitb  fd)üd)terneS  Sieb 
erfcfjallen. 

Son  beit  ßierßer  gehörigen  Sögeln  u  n  t  e  r  ©  f>  e  r  1  i  lt  g  S  g  r  ö  ff  c  ift 
bie  nur  auSnaßmSmcife  uitb  aucf)  bann  gemöljnlid)  nur  im  äußerftctt 
Dcorboften  unfereS  SSaterlanbeS  crfcfjeiitenbe,  intSufcßmerf  unb  aufSäit* 
men  fidj  ßerunttreibeitbe  Safurnteifc  am  auffallenbften  unb  fennt* 
lid)fteit,  beittt  ©djitecmeiß  nnb  himmelblau,  faft  mie  Sorgellananntutenb, 
fiitb  bie  f^arDett  il)reS  gerfdjliffenen  ©efieberS.  5(udj  über  bie  gumeift 
nur  einzeln  ober  ßaarmeife  in  ftreitgett  SBintem  auf  freien  $lädjen  er* 
fdjeineitbe,  fiel)  bann  aber  gern  aitberett  Äleinbögeln  (itamentlid)  ©olb* 
uttb  ©djneeantmern)  beigefellenbe,  faft  ftetS  auf  bem  Soben  fid)  auf* 
Ijaltenbe  Stlpenlercfje  merbett  mir  nidjt  lange  im  Bmeifel  fein,  beitn 
fic  befißt  äußerlidj  fidjtbare  ^eberoßreit,  unb  gubem  ift  iljre  fdjmarg* 
gelbe  ^oßfgeidjnung  uttb  ifjr  lerdjenartigeS  Saufen  (nid)t  ^üpfert)  auf* 
fallenb  genug. 

Soit  beit  fouftigcnSBinterbögelu  beS  SaitbeS  unter  ©perliitgSgröße 
finb  grnei  in  ber  haußtfadje  auf  ber  Oberfeite  braungrau.  'Ser  eine  baüoit 
fjält  fief)  truppmeife  am  Sobett  ober  im  ttiebrigen  ©efträud)  auf  unb 
ruft  fdjnell  unb  fjeifer  „Bäd,  jäcf,  jäd".  SieS  ift  ber  im  meftiidjen 
Scutfdjlanb  nur  feiten  borfomutenbe  SSergpänflittg,  ber  firf)  bon 
uuferent  gemöfjitlidjeit  Slutljänfling  leidjt  burd)  beit  gelblicfjcit  ©d)iiabel 
unterfdjeibet.  Ser  attberc  ift  ber  uitgleidj  regelmäßiger  unb  meift  aud) 
in  größeren  fyliigen  auftretenbe,  nur  geifiggroße  Sein*  ober  Sir  feit* 
geifig.  ©emößttlid)  tummeln  ftrf)  bie  ©djmärnte  auf  l)öl)ereit  Säumen, 
gern  am  Söalbranbe,  mit  Sorliebe  auf  Sirfen  unb  (Srlett,  beren  ©anteu 
fie  gefd)idt  auSguflaubctt  miffett.  ©ie  bollfüfjreit  babei  idletter*  unb 
Surnerftüddjeit,  äfjitlid)  mie  bie  Steifen,  unb  geigen  fidj  iit  ifjrett  Körper* 
bemeguttgett  überhaupt  uitgleid)  gemanbter  mie  bie  Sergljänflinge.  ©efjr 
djarafteriftifdj  ift  enblid)  aud)  ifjre  gemöl)nlidje©timme,  ein  mißtönigeS, 
gebeßnteS  „Bätfdj  gätfdj"  (bod)  üernimmt  man  aud)  ein  angeneljmercS 
„ügöib"),  bie  ifjtten  itt  bielen  ©egeitbeit  ben  SoIfSnanten  „Bätfdjcr"  ein* 
getragen  ljat.  Sind)  auSgebeßnte  meiße  f^liigelfetber  feimgeid)nett  fid) 


- 56  — -  - 

fofort  bie  in  meiten,  flauen  unb  baumfreten  ©egenben  oft  in  großen 
Sdjmärmen  dotfommenben  Sdjneeammern,  bie  nudf)  im  Sdjmang 
mtb  auf  ber  Unterfeite  biet  2Beifs  paben.  Sie  fudfen  am  33oben  nad) 
(Sämereien,  loden  „gügügüg"  unb  rufen  beim  Stuffliegen  „®j;ä".  (Ed 
bteibeit  enbtidj  nod)  gmei  formen  mit  9ttifd)farben  im  ©efteber  übrig. 
SSei  ber  einen  übermiegen  auf  ber  Dberfcite,  bei  ber  anbereu  auf  ber 
Unterfeite  roftrote  ^arbentöne;  erftere  pat  getbtkpen  Scpnabet  unb 
einen  langen  Sporn  an  ber  Sgintergepe:  cd  ift  bie  Sercpen*  ober 
Sporenammer,  eine  uicpt  päufige  (Erfdpeinung,  bie  fid)  uamentlid) 
nad)  SSeftbeutfcptanb  nur  fetten  derftreidpt.  Sie  ift  23obenpoget,  meibet 
93aurnmud)d,  pat  in  ipreit  SSemegungen  biet  Sercpenartiged  unb  todt 
pod)  unb  ftirrenb,  fettener  pfetfenb  ober  terdjenartig  girtenb.  ®ie 
anbere  gornt  pat  fdjmärgticpen  Scpnabet  unb  feinen  Sporn,  ift  33aum* 
boget,  bou  finfenartigem  üöenepmen,  aber  mefcuttid)  totpatfdfiger : 
33ergfinf.  (Sr  ift  nufer  päufigfter  unb  regetmäfjigfter  SSintergaft, 
teid)t  feunttid)  au  bem  päfjlidjeit,  tanggebepnten  Stufe  „duäf'',  ber  ipm 
ben  9tamen  „Ctuäfer"  derfcpafft  pat.  'Sie  iöergfinfen  (gang  audnapmd* 
loeife  brütet  mopt  and)  pin  unb  loieber  einmal  ein  SJ3ärd)en  auf  beut* 
fcpern  SBobett)  erfcpeinen  im  Sgerbft  oft  in  tootfenartigen,  fd)on  aud 
grofjcr  (Entfernung  burdf  ipre  ÜDtaffenpaftigfeit  auffattenben  ßiigen  unb 
fucpen  bann  uamentlid)  audgebepnte  SBudfenmatbungen  peim. 

2öir  fommen  nun  gu  ben  tanbbemopueubeu  SBiutergäften  boit 
mepr  atd  'iSroffelgröfje.  1£)urdp  ben  biden  Stopf  unb  bie  feurigen 
(Stopaugeit  gibt  fid)  bie  Sd)neeeute  fofort  atd  (Eule  gu  erfennen.  33on 
anberen  (Enten  unterfdpeibet  fid)  biefer  faft  upugrofje  33oget  fofort 
burd)  bad  im  ©efieber  übertoiegenbe  28eifj,  bad  umfo  mepr  perbortritt, 
je  ätter  er  ift.  Stud)  ift  bie  Sdpneeeute  nidjt  fo  licptfdjeu  mie  ipre  33er* 
manbten,  treibt  dietmepr  and)  am  petten  £age  ipr  Söefert  unb  fdjmingt 
fid)  babei  mitunter  pod)  in  bie  Süfte  empor.  21m  epeften  fommt  fie  noep 
in  Dftpreufjeu  dor.  $pr  buffarbartiger  ^ftug  ift  tdegeu  ber  pariert 
Scptdungfebern  raufdpenb,  atfo  nid)t  teife,  mie  bei  anberen  (Enten. 
Söefenttid)  fteiner  ift  bie  gteidpfattd  giemtidp  pett  gefärbte  unb  menig 
tid)tfd)eue  Sp  er  bereute.  $pre  t^enngeidpen  finb  bie  fperberartig 
gemettte  Unterfeite,  bie  fatfenartige  Spaltung  unb  uamentlid)  ber  auf* 
fattenb  tauge  Sdptoang.  ®urcp  tepteren  erpätt  ipr  gtugbitb  diet  sÜpn* 
lidjfeit  mit  bem  bed  SCurmfalfen,  aber  ber  bide  (Eutenfopf  unterfdpeibet 
fie  fofort.  Sludttapmdmeife  pat  fie  aud)  fdpoit  in  Dftpreuffen  gebrütet. 
Ungteid)  päufiger  unb  regelmäßiger  erfepeint  ein  napegu  IV2  m  ftap8 
ternber  Sagraubdoget  don  etmad  plumpem  SSenepnten:  ber  Staupfufj* 
buffarb.  gelber,  bie  mit  flehten  ©epölgett  abmedpfetn,  bitbcit  fein 
tiebfted  ^agbredier,  unb  pier  fipt  er  gern  breitfpurig  auf  ©rengfteinen, 
Eßfäpten,  fteinen  (Srbpügeht  ober  cingetu  ftepenben  SSäumen,  um  nad) 
Käufen  Umfd)au  gu  patten.  $a  man  feiten  nape  genug  fommen  mirb, 
um  mit  Sidperpeit  bie  d)arafteriftifdpe  33efieberuttg  ber  Säufe  erfennen 
gu  fönnett,  ift  biefe  Strt,  bie  audnaprndmeife  aud)  mat  bei  und  porftet, 


nicßt  eben  leicht  Don  bem  gcmößntidjeit  Stßäufebuffarb  gu  unterfdjeibcit. 
s2lud)  baS  g-lugbitb  (Tafel  3’tngbitber)  ift  in  bcn  Umriffen  gan§  gteid), 
bod)  treten  gerabc  beim  fähige,  fofern  man  nur  über  ein  gutes  ©taS  oer^ 
fügt,  bie  für  ben  SRaußfuß  femtgeüßnenben  fD?  er  finale  (meiße  Färbung 
bcr  SBurgelßälfte  beS  eine  fcßmarge  Eitbbinbe  tragenben  ScßmaitgcS, 
großer  fdjmargbraunet  ^tcd  auf  ber  Unterfeite  bcr  $lügelbreite  naßc 
bem  jQanbgelenf)  beutlidf;  ßerüor.  5tud)  ift  bie  faßeitartige  Stimme 
(„iniäß")  etmaS  ßößer  unb  ßeller  mie  beim  Käufer,  Tagegen  ruft  bcr 
flehte,  gicrtkße  .Qmergfalf  ober  Berlin  turntfalfenäßnlid)  „Siliflif* 
lifli",  aber  nteßr  ftirrenb,  mcniger  ßell.  9htr  bie  meuigfteu  biefer 
fdjöncn  unb  mutigen  Räuber  bleiben  ben  gangen  SSinter  über  bei  uns, 
bie  meiften  fommcn  nur  auf  bem  $uge  burd).  Ter  Berlin  liebt  parf* 
artige  Sanbfdjaft  mit  freien  gelbem  bagmifcßen  unb  fucßt  gern  bie 
gutterpläße  ßeint.  Seine  föemegungett  finb  rcißcnb  fdjncll,  fein  glug 
pfeilgefdjmittb,  fein  glugbilb  bem  beS  Saumfalfen  (Safe!  glugbilber) 
äßnlicß,  aber  burd)  gebrungenereit  Störperbau,  lidjtere  Färbung  unb 
fürgere  glügel  gu  unterfcßeiben;  ber  s$ogel  erinnert  bann  an  eine 
große  Scßmafbe. 

9t mt  gu  beit  2Ba  fferPögeln  unter  unfereit  gefieberten  2Binter= 
gäften,  luobei  mir  gunäcßft  biefenigen  ßerauSgteifen  motten,  bie  nteßr 
ober  minber  regelmäßig  aucßaufiöinnengemäffern  eingufatten 
pflegen.  Ta  ift  guttädjft  eine  Sdjmauenart,  ber  S  i  n  g  f  d)  m  a  it.  SSon 
bem  gemößnlicßen,  auf  ben  Teidßen  nuferer  fßarfanlagen  gern  gat)in  ge* 
ßaltenen  §öderfd)matt  unterfcßeibet  er  fid)  fdjott  auS  ber  Entfernung 
baburd),  baß  er  ben  §atS  giemtid)  fteif  unb  aufredft  trägt,  it)n  atfo 
nicßt  in  bie  fdjöne  S-gorm  biegt,  können  mir  näßer  au  biefe  fdjeueit 
SSöget  ßeranfontmen,  fo  merben  mir  aud)  benterfen,  baß  fie  feinen 
fgöder  an  ber  SSurget  beS  DberfcßnabelS  ßaben,  unb  baß  beffen  ßiittere 
§ätfte  nebft  bem  nadten  3ügel  bis  gum  s2ütge  ßin  getb  (atfo  nidjt  rot) 
gefärbt  ift.  Entenbögel  ßaben  mir  ßier  oerfdjiebene  gu  berüdfid)tigen, 
unb  fie  alte  finb  gute  Taudjer.  3mei  befonberS  ftatttid)e  Strten  (gang 
oereingett  finbeit  fie  fid)  aud)  im  Sommer,  bann  aber  nur  an  ben 
lüften)  finb  üon  feßr  büfterer  gärbwtg,  auS  ber  gerne  faßt  einfarbig 
fd)iuarg.  Stber  bei  ber  einen,  ber  Sammetente,  ift  bod)  immer 
beutlid)  ein  bteitbenbmeißer  gliigelfpiegel  gu  feßen,  ber  bcr  attberen, 
ber  Trauerente,  oötlig  feßtt.  1dm  beften  finb  bie  alten  DJtäitndjen 
gu  unterfeßeiben,  non  beneit  ja  faft  immer  einige  in  bem  Sdjoof  oer* 
treten  feilt  merben.  gliegen  ße  auf,  f°  tDiib  man  erfenttett,  baß  bie 
ber  Trauerente  grüittid)e,  bie  ber  Santtnetentc  aber  orangcrote  fRuber 
ßaben.  Idudj  int  SSittnenlanbe  ßalten  fid)  beibc  Wirten  nur  auf  meiteit, 
freien  Sßafferflädjen  auf,  nießt  auf  fleinen,  üermaeßfenen  Teid)eu.  Söeint 
Sd)mintmcn  fenfeit  biefe  Enten  ben  Körper  tief  inS  SSaffer  ein,  fo  baß 
man  außer  Stopf  unb  SpalS  nur  ben  Diüdeit  fießt.  3m  ^Jieere  fontmeit 
fie  nid)t  teid)t  bis  unmittelbar  an  bie  lüften,  fonbern  ßatten  fid) 
lieber  meiter  braußeu  auf.  Tie  Stimme  ift  bei  ber  Trauerente 


===^--  '  ■  58  - ~  . . 

fitarrenb,  bei  ber  ©ammetente  raußer  unb  tiefer,  faft  faatfräßenartig. 
Scicßt  fennttieß  ift  aueß  fcf)ort  aus  großer  föntfentung  bie  gemößuticß 
511  fopfreießen  ^rtügen  oereinigte,  meift  reeßt  gutrauließe,  oft  gerabegu 
neugierige  uub  baßer  bequem  gu  beobabßtenbe  föigente,  unb  gmar  an 
ber  geringen  ©röße,  bem  bieten  2Beiß  im  ©efieber,  bas  aber  ftet§  einen 
braunen  (Spiegel  ßat,  ber  gelbrot  gefärbten  ©cßnabetmitte  unb  be* 
fonber§  beit  taugen  ©pießfebern  ber  förpet,  bie  beim  rußigen  ©dßmint* 
men  feßräg  nadß  aufmärtg  fteßen.  Überßaupt  ift  bie  ©cßmimmßattung 
biefer  munteren  fönten  eine  feßr  cfjaraf teriftifefje,  ba  fie  gtoar  ben 
Sorberteib  tief  einfenfen,  ben  Hinterleib  aber  giemtieß  ßoeß  ßatten. 
®agu  fommt,  baß  fie,  bie  gern  in  unmittelbarer  9?äße  beg  ©traubeg 
fieß  tummeln,  aueß  beftänbig  ißre  feßr  femtgeießnenbe  ©timme  ßören 
taffen,  ein  munberfant  jobetnbeg,  mit  $inberfiitgftintme  fieß  empor* 
feßmingettbeg  „3t — u",  bag  im  SSietftang  ein  gang  eigenartigeg  unb 
gar  nießt  iibteg  Bongert  abgibt,  föine  feßr  fettene  förfeßeinung  ift  ba* 
gegen  bie  Sragenente,  ber  atte  förpet  bureß  fein  buntfcßecfigeg  ©e* 
fieber  („Hartefingente")  fofort  auffattenb,  Söeibcßen  unb  $unge  001t 
beiten  ber  üortgen  3trt  bagegen  nur  bureß  geringere  ©röße  aug  ber 
föntfentung  gu  unterfcßeibeit.  ferner  babttreß,  baß  fie  beim  ©eßloimmeit 
ttaeß  SBafferßußnart  beftänbig  mit  bem  $opfe  nieten  unb  eine  aug* 
gefproeßene  35ortiebe  für  ftarf  ftießenbeg  Söaffer  befunben,  loegßatb 
man  am  eßeften  noeß  an  unfereit  ©tränten  unb  großen  ^lüffen  3tug* 
fießt  ßat,  ißrer  anfidßtig  gu  merben.  3tucß  biefe  fönten  feßreien  biet  unb 
gern,  unb  gtoar  loie  „ef  et  et  et"  ober  „iif  iit  üf".  föiit  ungefäßr  gteidß* 
großer  25oget,  ber  fieß  gern  in  ©efettfeßaft  ber  ©eßettenten  ßerunttreibt, 
fieß  außerorbenttieß  tebßaft  geberbet,  aber  nur  fetten  turge,  fnarrenbe 
Söite  ßören  läßt,  gang  Oorgügticß  taucf)t,  aueß  unter  bem  föife.  unb 
regelmäßig  gteidß  nadß  bem  föinfatteit,  feßr  feßen  ift,  aber  aufgefeßeueßt 
itacß  einigem  Umßerftiegen  gern  luieber  an  ben  gteießen  ißtaß  gurüct* 
feßrt,  ben  Körper  beim  ©cßlointmeu  magereeßt  ßätt  unb  im  fytuge 
eine  für  einen  föntenoogel  auffällig  fcßtanf'e  gigur  maeßt,  —  ift  ber 
3toergfäger.  Seim  förpet  fittb  $>eiß  unb  ©cßloarg  bie  Hauptfarben, 
toäßrenb  bag  Söeibcßen  eine  graue  Oberfeite  unb  einen  roftbrauiteit 
$opf  ßat,  bie  9iuber  aber  ftetg  bleifarbig  fittb. 

S£)urcß  ben  breiten,  platten  Seib  unb  ben  büttiten,  im  ©egenfaße 
gu  ben  fönten  ftetg  emporgereeften  Ha^  fättt  ber  Horntaucßer  fct)ou 
001t  loeitem  auf.  ®ag  ©tag  geigt  ung  aueß,  baß  er  im  ©egenfaße  gu  ben 
fönten  einen  feßmaten  Sl'opf  unb  einen  fpißeit  ©dßnabet  ßat.  ©otange 
mir  ißn  aug  größerer  föntfentung  bctracßten,  liegt  feilt  Stumpf  gaitg 
ftaeß  auf  bem  Söaffer,  aber  fe  itäßer  mir  ißm  auf  ben  Seib  rüden,  befto 
tiefer  feitft  er  ißn  ein,  big  feßtießtieß  nur  ltocß  Ha^  unb  Stopf  ßeraug* 
ragen,  ober  er  üerfeßminbet  ptoßtieß  gang  unter  ber  Oberftäcße,  1111t 
unter  Söaffer  meitergufcßmimitteit  unb  erft  ein  gangeg  ©tücf  entfernt 
mieber  gunt  Sorfcßein  gu  fomnten.  3unt  Sfufftiegen  muß  er  erft  einen 
3fittauf  auf  bem  Söaffer  neßnten,  unb  ber  gtug  fetbft  ift  feßr  oiet  ntüß* 


—  59  . . . . 

feliger  als  ber  ber  (Sitten,  füljrt  fetten  meit,  gefdfie^t  unter  heftigen 
Sdjlägeit  ber  furgeit  unb  fdjmadjen  $lügel  unb  foftet  erfidjtlid)  nie! 
Slnftrengung.  'Sann  fommt  bie  fdjöit  atlaSmeiße  Unterfeite  red)t  gur 
Geltung.  9ftatt  finbet  biefe  flehte  unb  nidjt  übermäßig  fdjeue  Sauger«* 
art,  bereit  fnurrenbe,  faft  gadernbe  Stimme  im  Sinter  nur  feiten  gu 
fjören  ift,  and)  auf  ftcineit,  rof)r=  unb  f d) i I f b e m a cf) f e n e it  Seidjen  unb 
fefbft  Sümßeln.  Senn  ber  5>oget  fid)  fteßenb  aufridjtet,  fieljt  matt, 
mie  meit  feine  $üße  it  ad]  ßiitten  eiugeteuft  fittb  —  ein  gutes  $eum= 
geidjen  für  alle  Saudjer.  SSotit  fefteit  Sanbe  vermögen  fie  ebenfo  menig 
aufgufliegen  mie  bie  meit  größeren  Seetaudjer,  bie  fid)  auf  beut  33obcn 
überhaupt  nur  frofdjartig  fjüßfenb  fortbemegen  fönnen.  Sie  finb  bie 
beften  Saudjöögel,  fötttten  2 — 3  Minuten  unter  Saffer  bleiben  unb 
babei  eine  fel)r  beträd)tlid)e  Entfernung  gurüdlegen.  sJiid)t  nur  auf 
33ittnettfeen  ftetleit  fie  fid)  ein,  fonbern  and)  auf  Strömen  unb  tieferen 
fjlüffen.  WuS  ber  2uft  ftürgen  fie  mit  beut  iS'opfe  norait  mit  folcßer 
Sud)t  aufs  Saffer,  baff  fie  ein  Stüd  unter  beffett  Sberflädje  baf)in= 
fdjießen  unb  bann  erft  fdfmiittmenb  gunt  S3orfd)ein  fommen.  Qm 
Sdjmtmnien  unb  fliegen  erinnern  fie  an  bie  Steißfüße,  gu  betten  ja 
aud)  ber  §onttaud)er  gehört,  uttterfd)eibeit  fid)  aber  burd)  bie  beträdjt* 
lidjere  Größe,  beit  berfjältniSmäßig  fürgereit  unb  bideren  §alS  unb 
bie  meiße  ißunftierung  unb  Stridjelung  auf  ber  Oberfeite,  bie  bei  ben 
Steißfüßen  ungeflcdt  ift.  2IIS  auSfd)Iief3tid)e  Sintergäfte  fomnten 
für  uns  itt  23etrad)t  ber  feltene  E  ist  aud)  er  unb  ber  häufigere 
9?orbfeetaud)er,  unb  gmar  gemöt)ntid)  im ^ugenbflcibe,  in  beut  fie 
fid)  fefjr  äfjnefn,  mäßrenb  int  SlfterSffeibe  ber  erftere  eine  fd)marge,  ber 
(entere  bagegen  eilte  rotbraune  Reffte  ßat.  Ein  gutes  Unterfd)eibuitgS= 
merfmal  gibt  aber  immer  bie  Größe  ab,  bettn  ber  Eistaud)er  befißt 
Gänfcgröße,  ber  iKorbfeetaudjer  nur  Entengröße.  Sie  Stimme  bciber 
ftingt  fefjr  rauf)  unb  tief. 

SJfömen  erfcitnen  mir  ja  Ieid)t  an  it)rent  eigenartigen,  fpijp 
fd)mingigeit  glugbifb  (9fbb.  28  a)  unb  bent  im  Gcgcttfaße  gu  ben  See= 
fd)malbeit  gerabe  abgefdjnitteneu,  alfo  nidjt  gegabelten  Sd)mattge.  33ott 
ben  aud)  baS  Söinitenfanb  befudjcnbeit  Siittermömeit  ift  eine 
oon  Iid)ter  Färbung  mit  meiner  Unterfeite  unb  tßpifcf)  mömen= 
blauen  Sdjmiitgeit  unb  Oiüden :  S  t  u  m  nt  e  I  m  ö  m  e.  Sie  int  33iit= 
ttenlanb  oorfontittenben  Stüde  finb  aber  gemöl)itlid)  burd)  Stürme 
oerfd)Iageit  unb  beSßalb  fel)r  ermattet,  beim  gerabe  biefe  üfllöme 
liebt  bie  braufenbe  See  unb  eutfentt  fid)  mciter  üoit  ber  Äüfte 
als  nufere  aitbercn  SJiömenarten.  Sie  ift  etmaS  größer  als  uttferc 
gcmöl)idid)c  Sad)ntöme,  fjat  gelben  Sd)itabet  unb  getb=  bis  rot* 
braune  $üße.  Sie  läuft  fd)led)t  unb  uitbeßifftid),  fdjmimmt  aber 
oortrefftid)  unb  I)at  einen  fünften,  gierlidjeit,  anßaftenöeit  $fug  mit 
I)übfd)en  Senbungen.  Saudjen  fönnen  bie  sJf?ömeit,  bie  beim  Sdjmim* 
men  ben  33orberförper  tiefer  fjaften  als  ben  Hinterleib,  nid)t,  unb  nur, 
meitn  fie  aus  ber  Suft  itad)  etmaS  Genießbarem  inS  Saffer  fjerab* 


^=— .  . ■ .  =  60  — .  -  - = 

ftopen,  gmingen  fie  einen  Seil  beS  ÄörpetS  für  einen  Shigenbtid  unterS 
feudjte  Element,  um  fiel)  aber  gteid)  mieber  311  ergeben,  $pre  (Stimme 
ift  freifepenb  unb  getlenb,  mettig  angenehm.  S3eim  Qiugenbfteib  ber 
Stumntelmöme  (unb  in  biefent  pflegt  fie,  mie  bie  nteiften  fettenen 
^Sauberer  aus  ber  Sogelmelt,  Pormiegeitb  bei  unS  311  erfdjeinen)  trägt 
ber  meipe  Sdjmattg  eine  breite  fdppatge  ©rtbbinbe.  ©11113  meip  ift  bie 
fepr  feltene  unb  etloaS  größere  ©If enbeinntöme,  bie  aud)  burcf) 
itjre  fdjtoargen  güpe  auffällt;  nur  bie  jungen  traben  fepmarge  $tedc 
Por  beit  Spitzen  ber  Scpmung*  unb  Steuerfebern.  Sagegen  ift  bie 
gteidjfattS  nur  auSnapntStoeife  bei  unS  Porfomntenbe  ScplP  alben* 
mölpe  fteiner  atS  bie  Stummelmöipe  unb  burdj  beit  £rimfted)er  leidet 
baratt  fettutlid),  bap  fie  feinen  gerabe  abgeftupten,  foitbent  eilten  feiefjt 
auSgefcpnittenen  Sdjmang  pat,  bagu  auffattenb  lange  Sdjmingeit,  mo* 
burcf)  ipre  gange  $igur  etrnaS  SeefdppalbenartigeS  erpätt.  ©tmas  päu* 
figer  taffen  fiep  an  unferen  lüften  fdjon  ©iS*  unb  S  0  1  a  r  m  ö  ip  e 
bliefett.  SBeibe  fiitb  Pon  fepr  ftattlicper  ©röpe,  napegu  hoppelt  fo  grop 
ipie  eine  Sadjrnöme,  pabeit  fteifepfarbige  güpe  unb  falten  burcf)  bie  tid)te 
©efamtfärbung  and)  int  ^ugenbfteibe  auf,  baS  in  ber  Igauptfacpe  grau* 
meip  gemötft  erfepeint.  Sie  Scpmingen  fiitb  bei  ber  ^otarmöipc  im  Witter 
rein  meip,  in  ber  ^ugenb  etrnaS  btäutidfgrau  getrübt  unb  mit  einem 
bunften  ÜÜZortbfted  Por  ber  roeipen  ©nbfaitte,  bei  ber  ©iSntöme,  bie 
etrnaS  größer  ift,  fepr  pett,  btäutidjgrau,  begiigtid)  tidjt  bräuntiepgrau 
mit  meipeit  Spipen. 

9fuper  biefeit  Iid)t  gefärbten  ÜDiömeit  erfcpeiiten  int  hinter  niept 
eben  päufig  (fepr  auSnaputSmeife  auep  einmat  gu  aitberer  ^apreSgeit) 
an  unferen  lüften  unb  bismeiten  fetbft  au  Sinnengemäffern  and) 
übermiegenb  bunfet  uitb  büfter  gefärbte  Stömeit  mit  bleifarbigem  ober 
f cf) tp ä r g I i cf) ent ,  ftarf  übergefrümnttem  §afenfd)ttabet,  btaugrauen  ober 
fdplpargen,  frattenbeipcprten  f^üpen  unb  Perlängerten  Scpmangntittet* 
febern.  SaS  fiitb  Siaubntöroen.  Sie  falten  fofort  burcf)  ipreit  pöd)ft 
unfteten,  ungemein  mecpfetPotten,  halb  bogigeit,  batb  püpfenben,  batb 
feptangentinigen,  batb  fepmebettben  f$-tug  auf.  Sei  längerer  Seob* 
adftung  bemerfen  mir,  luie  fie  mit  fabetpafter  ©emanbtpeit  unb  unter 
raupem,  fläffenbem  ©efeprei  aubere  SGBafferPöget  Perfotgett,  blip^ 
gefdjmiitb  auf  fie  ftopen,  fie  gmiden  unb  peinigen  unb  ipneit  fo  beit 
erbeuteten  gifdj  abjagen,  beit  fie  gefd)idt  iit  ber  Suft  auffangen,  uod) 
epe  er  int  tgerabfatlen  bie  Söafferftäcpe  mieber  erreicht  pat.  Sic  ein* 
getnen  Slrteit  finb  fdjmcr  gu  unterfcpeibeit,  befonberS  int  $ugcnbfteib. 
Surd)  ftatttiepe  ©röpe,  gebrungenen  Körperbau  unb  meniger  gaufei* 
paften  fettig  geidjneit  fid)  bie  grope  unb  bie  mittlere  Saubmöme 
au§,  metdj  teptere  itocf)  am  regetmäpigften  bei  unS  auftritt.  Sie  ©runb* 
färbe  ber  Oberfeite  ift  ein  büftereS  ©rbbraun  bei  ber  gropeit,  ein 
tiefes  Scpmargbraun  bei  ber  mittleren  3trt.  SBenn  ber  Söget  rupt,  geigt 
fiep  bei  ber  gropeit  9iaubntöme  int  S'tüget  an  ber  Söurget  ber  Scpmingen 
ein  groper,  meiper,  Picrediger  fyted,  ber  ber  mittleren  9iaubntöme 


=  61  — _ _ = 

‘Sie  (Stimme  ift  bei  ber  erftereit  nod)  rauper  unb  bumpfer. 
Seutlid)  Heiner,  etma  fo  groß  mie  eine  Sacßmöme,  aber  nod)  fing- 
gemanbter  finb  bic  Sdjmaroßer ranbntöme  unb  bie  langett* 
fdfm  äugige  3iaubmöme,  bic  im^ugenbüeib  iit  freier  9?atur  faunt 
auSeittanber  gu  galten  finb.  ^ßre  ©tintrne  Hingt  mel)r  gellenb. 

Unter  beit  übrigen  gefieberten  2Bintergäften  ber  S  e  c  f  ii  ft  e  mirb 
ber  Sunb  (Sarüentaudfer,  Sfteerpapagei)  fofort  burd)  feinen  Ijödjft 
auffallenbeit  4.iapageiartigen,  üon  bunt  gefärbten  SBülften  umgebenen 
Viefenfdfnabel  (2Ibb.  2  a)  berart  gefenngeidptet,  baß  er  mit  feinem 
aitbereitVogel  t»crmed)felt  lucrben  faitn.  ©inen  auffaltenb  poßett,  ge- 
mölbten,  aber  fefjr  fdpttalen,  feitlid)  ftarf  gufantmengebrücften  Sdßtabel 
oott  bleifdüuarger  f$-arbe,  über  ben  ßalbntonbförntig  ein  meißeS  93änb= 
d)eit  öerläuft,  fjat  and)  ber  ©iS*  ober  Sorbalf,  im  ©efteber  oben 
tief  braunfdjmarg,  unten  mciß,  bagtt  eine  gang  fdjittale  meiße  Flügel* 
binbe.  Sief  unb  rauf),  menfdjticfjem  Stöfjnen  gleicf)  ertönt  bie 
Stimme  beS  fnapp  entengroßen  Vogels.  Sie  anberen  ßierßer  ge* 
porigen  Vögel  fjaben  eine  rcgelred)tere  Spißfdjnabelform,  im  ©eftebcr 
eine  gang  äfjntidje  Verteilung  Don  Sdjtuarg  unb  SSeiß  unb  ebenfalls 
fdjmärglidje  güße  unb  Scfjnäbel.  9htr  bie  brollige  ©rßll  =  2untnte 
(©rtßlteift)  I)at  rote  $iiße,  mirb  int  SHter  gang  fdjmarg  unb  ift  ftetS 
an  beut  großen  meinen  ^ügelfc^ilb  fenntlidj.  $nt  ^ligeitbfleibe  er= 
fd)eint  biefeö  ebettfo  mie  bie  meiße  Unterfeite  fdjmarg  gefdjuppt. 
Sie  Stimme,  bei  bereu  §erüorbringung  baS  Sier  Sdjnabel  unb  fftadjeit 
gemaltig  aufreißt,  ift  überrafdjenb  gart,  fjod),  fein  unb  pell.  Ser  meiße 
'jlügclfdjilb  fefjlt  beut  $merg  biefcr  Sippe,  beut  munteren  &  robben- 
t and) er,  ber  fid)  am  liebfteit  gmifdjeit  potternben  unb  fdjaufelnben 
©iSfdjoIIen  fjerumtreibt,  gleid)  feinen  Vermanbtcn  oorgüglidj  taucfjt  unb 
001t  geit  8U  Beit  peU  pfeifenbe  ober  trällernbe  Söne  auSftößt.  •  ©r 
erreicht  uid)t  cinmat  Äridentengröße,  pat  einen  fdjiualcn  meißelt  Streif 
am  $IügeI  unb  einige  meiße  Striepe  auf  ben  fd) morgen  Sdjultern. 
Seßtere  Vierfntale  fepfen  ber  faß  hoppelt  fo  großen  $J3ofar=  ober  Sid  = 
f  dj  n  ab  eil  u  nt  nt  e,  bie  aud)  einen  längeren  ltitb  geftredteren  Scpnabel 
befißt,  übrigens  nur  äußerft  feiten  in  nuferen  ©emäffern  gefunbcit 
mirb. 


62 


II.  3$o$el,  Die  nur  toäfyrenb  be$  6ommer$  bei 
un$  oorfommen, 

alfo  in  Mitteleuropa  brüten,  bie  raul)e  ^apre^eit  aber  in  lüärmeren 
Säubern  oerbringen. 

1.  Q3ögel,  bie  gemöhttlicf)  nur  am  See  ff  raube  unb  in  beffen 
näd)ffer  Umgebung  oorfommen. 

^iertjer  gehört  junädjft  ein  (Sntenoogel,  bie  ftattlidfe,  burcf)  Qhöfje, 
getoanbteu  Sauf  unb  ©leidjfärbung  ber  ©efdjtedjter  fdjon  ftarf  an  bie 
©önfe  erinnernbe  §öl)len*  ober  SSranbente.  Sie  brütet  in  @rb*' 
lödjern,  bistoeilen  fogar  in  beioof)nteu  gud)3bauen  ober  in  füitftlid} 
für  fic  Ijergcridjteteu  Höhlungen.  Sioter  Sdfnabel  unb  Srüfje  unb  ein 
fel)r  buntfdjedigcä  ©efieber  mit  fammetgrünem  .topf,  toeif3er  SM)le 
unb  roftrotem  Ü3anb  um  ben  SSorberleib  madjen  fie  leicht  fenntlid). 

Stellemoeife  feljr  häufige  Sommeroögel  an  unfereit  lüften  fiitb  bie 
in  grofseit,  lärmenben  Kolonien  brütenbcn  Secfdpoalben,  fdjlanfe  Suft* 
fegler  mit  fdjmarger  Sfopfplatte,  meif3er  Untere  unb  lidjt  mötoengrauer 
Oberfeile,  burd)  ben  gegabelten  Sdpoans  unb  bie  langen  ©dpoiitgen 
an  Sdjtoalben  erinnernb  (Ubb.  28  b),  au§ge§eid)nete  g-lieger  nnb  leib= 
lidje  Sdpoimmer,  aber  feine  Saudjer  unb  fdfledjte  Säufer,  angenehme 
ßrfdfeinungen,  aber  mit  einer  mibermärtig  freifdjenbeit  unb  gellen- 
ben  ©timme  begabt.  95ei  ber  größten  ber  hier  in  23etrad)t  fommenben 
formen,  ber  nur  noch  in  toenigen  paaren  auf  Splt  brütenben  fRaub* 
feefdjloalbe  (fie  toirb  gegen  x/2  m  laug),  ift  ber  Sdpoau^  nur 
fdpoad)  gegabelt,  fo  bafs  feine  Spiele  bie  langen  ^lügelenben  nicht 
erreidjen,  tuenn  ber  SSogel  ruljig  baftel)t,  toährenb  fie  bei  ben  folgenben 
Urten  über  biefe  herforragen.  Ulte  Seefdpoalben  tragen  beim 
Sdpoimmcn  ben  Sdpoang  fdjräg  nach  aufwärts  geridftet.  ®ie  Staub* 
feefd)ioalbc  hat  einen  roten  Schnabel,  aber  fdpoarge  Sfüjfe.  dagegen 
ift  bei  ber  ungleid)  häufigeren  93ranbfeefcf)toalbe  and)  ber 
Schnabel  fcfjiuarg.  Sel)r  djarafteriftifd)  ift  and)  bie  Stimme  biefer 
Urt,  benn  fie  flingt  mie  ein  reefjt  grober,  ein  toenig  fnarrenber  Stcb* 
huhnruf.  Un  ber  SBeftfüfte  SdfleStoigS  fommt  auch  bie  ungemein 
§ierlid>e  unb  fdjlanfe  ^ arabieSfeefdjtoalbe  Oor.  Sie  hat  einen 
auffallenb  langen  Sdpoanj,  fdjroargen  Schnabel  unb  gelbe  Sfüffe,  ift 
alfo  leicfjt  fenntlidp  Sie  fdjrcit  nur  toenig,  unb  iljr  Stuf  hat  etwas 

SdjleppenbeS.  Und)  bei  ihren  ^iugbetoegungen  erfdjeint  fie  lang* 

fanter  unb  ähnelt  in  biefer  33e§iel)ung  ber  häufigften  Urt,  ber  fleineren 
$  iift  eit  feefdfw  albe  mit  rotem  Sdjnabel  unb  frühen,  bereit  gel* 
leitbeö  „$riä"*©efd)rei  bilbet  §nmr  feinen  angenehmen  £>hrcnfd)mauS, 
aber  bafür  ift  ber  Unblid  biefer  eleganten,  ihre  Uahriutg  burch  (Stoff5 

taudjen  aus  bent  SBaffer  holcnbeit  ißögel  um  fo  fdjöner.  S8oit  ber 

fpätcr  311  ertoähnenben  <$'luf?feefdpoalbe  ift  bie  iTüftcnfeefdpoalbe  in 


= -  =  63  =■■— .  - 

freier  Diatur  nur  feßr  fcßtoer  §u  unterfcßeibeit.  Ser  fünf  ber  Küßen* 
feeßßtoatbe  fott  Weniger  ßart  auggeftoßen  toerben,  alfo  mitber  flingen; 
and)  finb  ©cßnabet  unb  $üße  bei  if)r  bunfter  rot  unb  ber  ©djtoanz 
ettoag  tiefer  gegabelt,  Itnterfcßiebe,  bie  ntan  freitid)  au§  ber  Sitt* 
fernung  faunt  toaßrzuneßmen  oermag. 

2tug  ber  Sruppe  ber  ©cßnepfenoöget  toirb  einer  febem  Saieit  gtcicf) 
bei  beit  erften  (Spaziergängen  am  Seeftranbe  auffallen.  Sr  X;at  bie 
Sröße  eines  Kiebißeg,  ift  aber  Oon  fräftigerem  unb  gebrungenerent 
Körperbau;  im  Sefieber  finben  fid)  nur  ©cßtoarz  unb  28eiß  in  elfter* 
artiger  berteitung,  bie  ftämmigen  g-üße  fiub  fteifcßrot,  ber  giemlid) 
tauge  ©cßnabet  lebhaft  orangerot.  ‘Sieg  ift  bet  fd)eue  unb  miß* 
trauifdje  Slufternfifcßer,  fenntlicß  aud)  an  feinem  beim  ?tuf* 
fliegen  regelmäßig  auggeftoßenen,  burdjbringcnben  9iuf,  ber  mie 
„Ctuitoiep"  ftingt  unb  einigermaßen  an  beit  beg  Kiebiß  erinnert, 
aber  oiet  ßelter  unb  reiner  ertönt.  $ur  Bugzeit  geigt  fid)  ber  Stuftern* 
fifcßer  gteid)  ben  fotgenben  ©cßnepfcnoögetn  bigtoeiten  aud)  im  binnen* 
taube.  Sie  preußifcßen  Sanbegfarben  fegen  aud)  bag  Sefieber  beg  an 
nuferen  lüften  teiber  fcfjon  red)t  feiten  gemorbenen  ©äbet* 
fcßnäbterg  ober  ©d)ufterüogetg  §ufammen,  nur  baß  SBeiß  oiet 
meßr  Oorßerrfdß.  Sfußerbem  ift  biefer  33oget  ungteid)  fdjtanfer  ge* 
baut,  tangt)atfig  unb  ßodj  läufig,  bie  33eine  bteigrau,  ber  ©cßnabet 
fcßtoarz-  Seßterer  ift  feßr  taug,  aber  bünn  unb  an  ber  ©piße  it  ad) 
aufioärtg  gebogen.  Sie  Stimme  ift  ein  ftötenbeg  pfeifen.  Sin  bunt* 
fd)edigeg  Sefieber  mit  oiet  fftoftbraun  itt  ber  ©cßuttergegenb,  einem 
ßßloarzen  Srei^ad  an  ben  Spalgfciten  unb  einem  graufcßtoarzen,  V* 
förmigen  banbe  auf  beut  meißen  bürget  fenngeicguet  ben  intereffanten 
©teinmätzer.  ©eilt  ztentlid)  furger  ©cßnabet  ift  fd)ioärztid),  bie 
güße  getbrot,  bie  ©timme  ein  nteßrfilbigeg,  burcßbringenbeg,  ßetteg 
unb  ßoßeg,  faß  fdjneibenbeg  pfeifen,  erft  gebeßnt,  bann  in  immer 
fcßnetterer  $otge.  sK?an  fießt  biefen  nicßt  gerabe  ßäufigen  boget  big* 
meiten  einfant  am  ©tranbe  ßerumtaufen  unb  gier  mit  bent  ©cßnabet 
fleißig  tleiite  ©teincßen  umbreßen.  Übrigeng  läßt  er  fid)  oiet 
öfterg  zur  BUÖS  atg  zur  Brutzeit  btiden.  Srßebtid)  Keiner,  nur 
lerd)engroß,  finb  ©  a  it  b  *  ober  §atgbanb*  (Safet  4)  unb 
©eeregett  pfeifer,  oon  cinauber  baburd)  fofort  zu  unter* 
fcßeiben,  baß  elfterer  getbe,  teßterer  ßßtoarze  3'üße  ßat.  2tud) 
ßat  ber  ©aitbregenpfeifer  int  ©ommertteibe  ein  breiteg  feßtoargeg 
Kropfbänb,  ber  ©eeregenpfeifer  jeberfeitg  nur  einen  ßßloarzen  §alg* 
ftecE.  Srfterer  übenoiegt  an  ber  Oft*,  teßterer  an  ber  s3torbfee.  Sg 
finb  riefig  nette  bögeteßen,  bie  mit  ungtaubtießer  ©d)itettigfeit  unb 
2tugbauer  über  ©anb  unb  Kicg  taufen,  förmtid)  baßinßßnurren,  mie 
oon  einem  inneren  SCftedfanigmug  getrieben,  beit  Körper  babei  toage* 
red)t  tragen,  Kopf  unb  föalg  tief  einzießen.  bigtoeiten  ntad)eu  fie 
ptößlid)  ßatt  unb  Oottfüßreu  mit  bent  tginterteib  eigentümlich 
fippenbe  betoegungen,  oßne  bie  g-erfengetenfe  babei  einzubiegen,  bor 


— .  —  64  r- -  — 

bem  Ruffliegen  reden  fie  bie  fid)elförmigen  Sdjmingen  erft  einigemal 
mie  prüfettb  in  bie  S)öf)e.  -Der  ffflug  felbft  ift  leicht,  gemanbt  unb  fdfncll, 
bie  Stimme  beim  Sattbregenpfeifer  ein  red)t  angenehmes,  überaus 
flattg«  unb  medffelbolleS  pfeifen  unb  Srillern,  beim  Secregettpfetfcr 
fdjmädfer  unb  höher,  halb  ein  frifcfjeö,  2  bis  4  filbigeS  flöten,  halb 
haftige,  faft  hänflingsartig  anmutenbe  Sötte.  ©in  fcßr  beßenbeS  unb 
angiefjenbes  Sßögeldfjen  ift  aud)  ber  tangfd)näbtigere,  nur  mcuig  gröf3cre 
RI  p  eit ft ranbtänfer,  im  SpodfgeitSfleibe  mit  großem  fdfmargeim 
Vaud)fd)ilb,  baS  im  Spötfomnter  berfdfmittbet.  Dann  mirb  er  bem 
bogenfdjnäbligeit  Straubläufer  (S.  150)  fefjr  ähnlich,  ift  aber  im  fällige 
bon  ihm  fofort  baratt  31t  unterfdjeibeit,  baß  er  einen  fdjmargen  (nicht 
meinen)  Söiirgel  hat.  Sdptabel  unb  $-iiße  finb  and)  im  $rül)jal)r 
fdfraarg.  Sie  gemöf)nlid)e  Stimme  beS  Rlpeitftran  bläuferS  flingt  mie 
„Srü".  Sicfe  für  unfere  lüften  befottberS  djarafteriftifd)en  SSögel  finb 
feljr  gefellig,  bilbcit  gern  ftarenartige  Sdfmärnte,  bie  in  gefd)loffener 
Drbnung  bie  prädftigften  Scßmenfungen  bollfiihren,  fo  baff  man  an 
ein  eyergierenbeS  Reiterregiment  erinnert  mirb,  unb  gur  RaßrungS« 
fudje  am  tiebften  auf  Scßlamntbänfcn  entfallen.  Sem  Veobad)ter 
gegenüber  geigen  fid)  folcße  Stranbläuferfdfmärmc,  bie  fid)  oft  einen 
aitberSartigen,  größeren  Vermaitbtett  guttt  anerfanntcit  ^üh^er  er« 
tiefen,  anfangs  überaus  gutraulid),  merben  aber  bann  rafdj  feßr  fdjeu, 
menn  fic  öfters  Verfolgungen  gu  erbulbett  Ratten.  $ur  ^liggeit  f inbet 
man  ben  Rlpenftranbläufer  bismeilett  aud)  auf  Saitb«  unb  Sdpantnt« 
bänfcit  ber  ‘Jfttffe  im  Vinttenlanbe. 

2.  93ögel,  bie  mir  in  ber  SReget  auf  ober  an  93 innen» 
getoäffern  antreffen,  atfo  Seen,  Seichen,  ^Kiffen,  Strömen, 
93äcßen,  Sümpfen,  9Rorä[ten  unb  93rüd)ern. 

A.  Vögel  bon  mehr  als  Sroffelgröße.  Viele  bon  ihnen 
fittben  fid)  nur  ba,  mo  größere  freie  SBafferblättfen  fid)  bem  Rüge 
barbieten. 

Über  fold)eit  feßen  mir,  menn  unS  baS  ©lüd  l)olb  ift,  einen  größeren 
Raubbogel  in  fd)önent  Sd)mebefluge  einhergieheit,  ber  unS  burd)  feine 
meiße  Unterfeite  auffällt  unb  burd)  biefeS  fenttgeidfen  fofort  als  $ifcß« 
ab! er  beftiinmt  merben  tarnt,  $ontmt  er  näher,  fo  tönnen  mir  burd) 
ben  trimftedfer  aud)  noch  feftftellen,  baß  feine  unbefieberteit  3'öitge 
bon  blättlid)er  Färbung  finb.  ÜberbieS  mirb  fein  ^Ingbilb  burd)  bie 
eigentüntlid)  gugefpi^ten  fjlügel  unb  ben  furgenScßmaitg  dfarafterifiert. 
Vismeilett  bleibt  er  rüttelnb  in  ber  Suft  fiepen,  unb  enblid)  läßt  er  fid) 
mit  angelegten  ^lügeltt  faufeitb  ittS  SBaffer  perabftürgen,  unter  beffen 
Dberfläcßc  er  für  einige  Rugenblide  berfd)minbet,  um  gleich)  barauf 
mit  einem  gifdfe  in  ben  Rängen  mieber  gunt  Vorfcßein  31t  fotnnten. 
©r  ift  ttämlid)  auSfd)ließlid)er  gifcßfreffer,  unb  bie  ben  See  beleben« 
ben  ©nten,  SSaffetßühiter  unb  Saud)er  geigen  beSpalb  aud)  teilte  $urd)t 


Rohrdrossel;  Sumpirohrsänger;  Rauchschwalbe;  Uferschwalbe;  Schillrohrsänger; 
Lachmöwe;  KiebiB;  Halsband regenpleifer;  SlelnschmäBer 


■-  —  65  - 

Por  ihm.  Sein  unüerf)äItniSmäßtg  großer,  auS  bcrbent  Knüppel* 
material  feft  gefügter  Spor  ft  ftef)t  in  beit  äußerfien  SQSipfelftftert  eines 
bofjeit  nnb  alten  SBautneS  an  einem  bem  See  benachbarten  SBalbraitbe, 
ift  meift  meitßiu  ficfjtbar,  aber  trophein  feiner  tjofjert  SBäitbe  rnegeit 
fcfjttaer  31t  erfteigen,  ©in  itocf)  Diel  gierigerer  uttb  fcfjäblicfjerer  $tfd)= 
ränber  ift  ber  and)  am  Meere  nnb  an  großen  Strömen  öorfontmenbe, 
etlua  gänfegroße,  fcf)luarg  gefärbte,  übrigens  bei  nnS  fdfoit  feßr  feiten  ge= 
morbene  f ormoran.  ^m  fällige  ift  er  mit  feinem  anberett  SSogel 
511  Pertuedjfeln,  beim  infolge  ber  redjtminflig  00m  Sförper  abgehaltenen 
erlüget  gleicht  er  genau  einem  burd)  bie  Suft  furrenben  fd)mar§ett 
^reu§.  ©r  brütet  folonienmeife  auf  ÜEßalbbäumeit  in  berhältniSmäßig 
fleinen  9teifigf)orften,  nnb  eS  bef inbet  fid)  eine  ber  lebten  Sbortnoratt* 
foloitieit  Mitteleuropas  bid)t  bei  28iett,  auf  ber  fcfjladftenberühmten 
Sobau.  Oft  fief)t  man  bie  2Sögel  auf  Steinen  ober  pfählen  ruhen 
nnb  ihr  ©efieber  in  beit  unglaublichften  Stellungen  mtb  SSerrenfungen 
ber  loohligeit  Sonnenmärme  preisgeben;  toeuu  fie  fid)  fo  mit  auS* 
gefpannten  fjittidfen  behnett  nnb  räfeln,  erinnern  fie  fel)r  an  SBappen* 
abler.  SJIuf  bem  SBaffer  fd)lnimmcn  bie  Äormorane,  bie  and)  Sdjmimm* 
häute  gmifdfeit  beit  3eßen  ha&ei5  gut  nnb  fdptell,  finb  namentlich 
oorgüglidfe  Saudjer  uitb  fönnen  eS  erftaunlid)  lange  unter  28  aff  er 
auShalten.  Sie  nehmen  baher  and)  bei  ©efafjr  fofort  51t  foldfett  Saud)* 
fünften  il)re  3uflud)t. 

‘Oie  ungemöfjnliche  ©röße  nnb  bie  im  Sdlter  rein  toeif3e  Färbung 
beS  ©efieberS  mad)eit  beit  Spöderfdfmait  fo  auffalleitb,  baß  il)it 
jebermamt  gleid)  beim  erften  93Iide  crfettitt.  2?oit  bem  fd)on  er* 
loähnteit  Stngfdjman  ünterfdjeibet  er  fid)  fdpuintmeitb  burd)  bie  ntaje= 
ftätifdfere  Spaltung  mtb  namentlich  burd)  beit  fd)ön  S-förmig  gefrüntni* 
ten  SpalS,  beit  ber  Singfdfiuait  immer  mehr  gerabe  mtb  fteif  trägt. 
s2Iud)  ift  beim  Sgöderfcfjman  ber  Oberfchitabel  ^o6)xot,  beim  Sing* 
fdfmau  bagegen  größtenteils  gelb.  ben  Spaoelgegenben  fontmen 
,5af)Ireid)e  sjböderfdfmäite  in  hatbmilbem  Quftaube  oor. 

2Iud)  bie  üerfd)iebeiteit  ©ntenarten  unferer  23iuiteitgeioäffer  mer* 
bett  mir  am  efjefteit  auf  freien  SBafferblänfeit  ober  beim  Überfchmiininen 
ber  burd)S  9ioI)r  gehauenen  Sd)iteifeit  §u  fefjett  befommen,  mobei 
megen  ber  großen  Scfjeuheit  biefer  Oiere  gemöl)itlid)  allerbiugS  ber 
förimftedjer  §ur  SBeftimmung  Inhalten  muß.  2Son  beit  gemöhnüd) 
nur  mäßrenb  ber  fd)öitett  3ahl'l’^eit  fid)  bei  unS  auffjaltenben  Sdrteit 
(einzelne  ©jentplare  übermintem  aber  and)  in  milberen  Sanbftridjen, 
nnb  aitbere  fefjren  auSnehmenb  früh  auS  ber  füblidfen  SSinterherberge 
loieber  gurüd)  ift  am  teicfjtefteit  bie  Sö  ff  deute  feindlich,  nnb  gmar 
an  bem  gu  einem  unförmlichen,  löffefartigen  ©ebilbe  oerbreiterten, 
überaus  meid)eit  Sd)itabel,  ber  ißr  ja  and)  511  ihrem  tarnen  üerholfeu 
I)at.  (21bb.  3  c  uttb  7  a).  Oa^u  fomntt  bie  lebhafte  uttb  bunte  Färbung 
beS  hod)äeitlid)eit©rpeIS:  Sdpoar^grütt  Äopf  unbipalS,  meiß  bie  23rnft, 
roftbraun  ber  23aud),  meiß  ber  Oberflügel,  fdpuarg  ber  Schnabel,  orange* 

Jtoertde,  $afcbenbuc{)  jum  S3ogetbcfltmmen.  •> 


. .  - . ?  66  — r - 

rot  bic  Stüber.  SIm  liebften  ßält  fidC)  biefe  etrnaS  gebrungett  gebaute  unb 
nicßt  übermäßig  fdjeue  ©nte  au  tangfam  Derlanbenben,  bicfjt  bemacßfe* 
rten  ©emäffertt  beS  öftlicßen  Seutfcßlanb  auf  unb  ift  moßl  ttirgenbS  fo 
ßättfig,  mic  in  ber  föartfcßnieberung.  Ser  Ljflug  ift  Don  einem  leife 
pfeifettbett,  aber  einen  feßr  tiefen  Sou  barftellenben  (Saufen  begleitet, 
unb  meint  bie  Löffelente  bann  Hatfcßenb  auf  betn  SB  aff  erfpiegel  ein* 
fällt,  öerurfacfjt  fie  eilt  biel  ftärfereS  ©eräufd)  als  bie  gcmöl)nlicl)e 
©todente,  obfdfoit  biefe  größer  ift.  ©in  für  bie  Löffelente  cßarafterifti* 
fd)er  ©timntlaut  ift  ein  tiefeg  ,,©og  gog".  Sind)  bie  fcfjeue  unb 
nirgenbS  ßäufige  ©pießente  ift  an  ißrer  feßlanfen  ©eftalt,  bent 
langen,  überaus  bünnen  §alS  unb  an  bem  fo  auffallenb  gugefpißten 
Hinterteil,  beffen  SJcittelfcßmangfebern  beim  ©rpel  fpießförmig  Der* 
längert  finb,  feßon  auS  großer  ©tttfemung  lekßt  fenntlicß.  5lucß 
fällt  baS  §ocßgeitSHeib  beS  ©rpelS  bureß  beit  rotbraunen  $opf,  bie 
ließte  ©efamtfärbung  unb  baS  biete  SBeiß  im  ©efieber  feßr  auf.  Ser 
SSogel  beDorgugt  flacße,  auSgebeßnte,  nießt  gu  feßr  bermaeßfene  Sekße 
mit  größeren  S3län!en,  auf  betten  er  fieß  aueß  bei  Sag  gern  geigt 
Ser  feßlanfe  §alS  roirb  ftetS  in  gefälliger,  faßt  fcßmaneitßafter  SS  cif  e 
gebogen,  rnaS  namentlicß  beim  ©eßloimmen  reeßt  nett  auSfießt;  beim 
fliegen,  Saudjen  unb  in  ber  Slngft  mirb  er  bagegen  lang  auSgeredt, 
maS  aud)  mieber  ein  cßarafteriftifdfeS  S3ilb  abgibt.  Ser  lange,  fpiße 
©eßmang  mirb  beim  ©eßmimmen  in  bie  §öße  geftelgt  unb  nimmt  fid) 
beim  ©rünbeln,  too  er  bann  allein  unb  fenfreeßt  über  baS  SBaffer 
emporragt,  ßöcßft  eigeutümlicß  aus,  namentlidß  menn  eine  gange 
©d)ar  gleicßgeitig  fid)  biefer  Söefd)äftigung  ßingibt.  Ser  unter  ttn* 
gemein  rafdjen  ^lügelfcßtägen  unb  leife  gifeßenbent  Staufdßen  fid)  Doll* 
gießenbe  fylug  ift  fcßneller  unb  gemanbter  mie  bei  ber  ©todente.  Sind) 
oerntag  bic  ©pießente  Diel  anßaltenber  gu  taueßen.  3ßre  Lodftimme 
Hingt  etrnaS  ßößer,  unb  eS  mirb  baS  „Sßaaf"  ttid)t  fo  oft  mieberßolt. 
3ur  fßaarungSgeit  ruft  ber  ©rpel  außerbem  ttt  ßeifer  faueßenben  unb 
quäfenbett  Sötten,  bie  au  biejenigen  einer  ßölgernen  ^inbertrompete 
erinnern.  Über  befottberS  eßarafteriftifeße  ©timmlaute  Derfügt  bie 
Heinere  unb  auf  feid)teit,  üerfd)lammtcn  unb  Dermad)fenen  Seid)eit 
giemlid)  ßäufige  Gnaden te,  bie  ttteßr  als  anbere  ©ntett  StacßtPogel 
ift  unb  fid)  beSßalb  bei  Sage  meift  ftitl  unb  oerborgeu  ßält.  Siefe 
Söne  finb  gang  eigentümlicß  fd)ttarrenb  unb  erinnern  att  bie  ber 
SJiiftelbroffel,  nod)  täufdßenber  aber  an  bie  ber  beliebten  ßölgernen 
^ittberfdfnarren,  bie  mir  auf  nuferen  2Beißnad)tSntärHen  fo  über* 
reießtid)  gu  ßören  befommen.  $ßren  kanten  füßrt  biefe  Slrt  nad) 
meiteren  „fnäd"artigen  Stufen.  Sie  gemößnlicße  Lodftimme  ift  ein 
ßoßeS  unb  leifeS  Ouadett.  Sltt  LflugDerntögen  übertrifft  fie  alle  un* 
fere  ©nten,  benn  ißr  $lug  ift  pfeilgefcßminb,  ßat  reißenb  fdptelle  unb 
jäße  SBenbungen  unb  ift  babei  bod)  Döllig  lautlos.  Slud)  baS  ift  ein 
gutes  ©rfemtungSgeicßen.  ©in  folcßjeS  ift  in  ißrer  auffallenben  ®lein* 
ßeit  aud)  ber  nieblicßen  Tridente  eigen,  bie  fteßenbe  ©emäffer  mit 


-  -  —  67  —  — ... ■ 

reichem  ^ftangenmudjS,  ftadjem  SBafferftanbe  unb  moorigem  Untere 
grunbe  beoorgugt,  aber  unter  Umftänben  and)  fd)on  mit  einem  mim 
gigen  ©ümpet  ober  überbufcßten  ©raben  am  28atbeSranbe  gufrieben 
ift.  9?id)t  fo  fdjeu  mie  anbere  Enten  tommt  fte  biSmeiten  fogar  auf  bie 
©orftcidje,  obmofft  fte  im  allgemeinen  eine  giemtidj  oerftedte  Sebent 
roeife  füljrt.  ©aS  metattgrüne  gelb  an  beit  ®opff  eiten  beS  I)od)5eit= 
ließen  Erpels  ift  auS  einiger  Entfernung  nicßt  mefjr  gu  erfennen, 
mofjt  aber  ber  auffattenbe  unb  gu  jeber  gatjreSgeit  Oorfjanbcne  gtiiget* 
fpiegel,  ber  oben  gtängenb  grün,  unten  fdjtoarg  unb  beiberfeitS  mit 
einem  meinen  (Streifen  eingefaßt  ift.  2lud)  biefeS  boit  beit  gein= 
fdjmedern  tjodjgefcfjäßte  Entchen  fliegt  fdjnett,  gut  unb  geräufdjloS 
unb  oermag  aud)  redft  gefdjidt  gu  tauchen,  üerftetjt  aber  nod)  meifter* 
fjafter  baS  ‘©rüden  .unb  baS  ©urcfjfdjtüpfen  beS  fßftangengemirrS 
im  Worafte,  toobei  ißm  feine  gtoergljaftigfeit  fetjr  guftatten  tommt. 
©ein  97ame  bürfte  benu  aud)  meiner  2lnfid)t  nad)  auf  „®ried)ente" 
ßinauStaufen,  obfdjon  itjn  bie  meiften  Drnitßotogen  mit  bern  rnie 
„$rtüd"  ftingcnben,  fanften  unb  meidjen  fßaarmtgSruf  beS  Erpeln 
in  gufammcnßang  bringen  motten,  ©ie  gemöt)ntid)e  Sodftimme  ift  ein 
ßetteS  Ouäfen.  SBenn  mir  auf  einem  ooit  ßin  unb  t)er  freugenben 
Ententetten  belebten  ©eid)e  aus  bem  mirren  ©urd)einanber  gang 
fonberbar  pfeifenbe,  ßofje  ©ölte  mie  „mimü  mübibü  miibibü"  ßerauS* 
ßören,  bie  man  fcßon  auS  großer  Entfernung  unb  gmifcßcn  bem  ©e* 
ptärr  alter  anberen  SSöget  fjinburdj  überaus  beuttid)  üernimmt,  fo 
fjaben  mir  fidjertidj  ^feifenten  oor  unS,  bie  ja  aud)  nad)  biefer  ifjnen 
allein  gufommenben  Eigentümlidjfeit  ißreit  kanten  führen.  Wan  fiefjt 
fie  bei  unS  übrigens  ungleicf)  häufiger  gur  gug=  atS  gur  23rutgeit,  biS= 
toeiten  audi  im  SSinter.  ©er  Erpet  ift  aud)  au  bem  roftbraunen  topf 
mit  meißtidjer  ©tirn  unb  an  bem  großen  meißen  getb  über  bem  bunfet* 
grünen  gtügetfpieget  gut  gu  erfennen.  Eljarafteriftifd)  für  bie  fßfeif* 
ente,  bie  ftacfje,  freie  unb  auSgebeßnte  ©eidje  unb  ©een  beoorgugt,  ift 
ferner  ber  rafd)e,  gemanbte  unb  auSbauentbe  ©ang,  ber  nicf)t  baS 
ptump  Sßatfdjetnbe  unb  ©eßmanfenbe  anberer  Entenarten  fjat.  ©ie 
trägt  beim  ©cfjmimmen  ben  §alS  tief  eingegogen  unb  taud)t  tjergtidj 
fdjtecfjt.  gm  gluge  Ratten  fictj  biefe  gefettigen  Enten  auffattenb  bidjt 
gufamnten,  unb  menn  fie  ficfj  bann  auf  bem  SBafferfpieget  nieber= 
taffen,  oernimmt  man  ein  teifeS  ©aufen.  gm  ©egenfaß  gur  fßfeifente 
fjatten  fid)  in  ben  betten  ber  fd)itfreid)e  ©eidje  beüorgugenben 
©djnatte r=  ober  Wittetente  bie  eingetnen  gnbiüibuen  redjt  meit 
auSeinaitber.  ©ie  ift  bie  unanfeljntidjfte  unfercr  Enten,  ber  ßodjgeit* 
Iid)e  Erpet  ßödjftenS  burd)  ben  größtenteils  meißen  ©pieget  etmaS 
auffattenb.  Er  fjat  einen  fcfjmärgtidjen,  bie  meibtiefje  Ente  bagegen 
einen  getbroten  ©djnabef.  ©aS  befte  Äenngeicfjen  ift,  baß  beibe  ©e= 
fd)ted)ter  gelbrote  güße  mit  bteifd)toargen  ©cfjmimmfjäuten  fjaben. 
2tud)  fiefjt  man  im  gtuge  üon  iljnen  bismeiten  gang  eigentümlich  mip* 
penbe  Semeguitgen.  ©iefe  Ente  ift  äußerft  fdjreituftig  unb  läßt 


;  - —  68  . . 

itamentlid)  ein  fd)nattentbed,  f e^r  fcfjnctleg  „Städ  räd  räd"  fjäitfig 
ßöreit. 

Stile  bieder  gefcßilberten  ©ntenarten  waren  Scßwintnteitten,  bie 
if)re  Siaßrung  grüitbelub  erlangen,  inbem  fte  beit  SSorberförßer  ind 
Söaffer  üerfenfen  uitb  ben  Hinterleib  [teil  aufwärtd  rid)teit,  311  Saucß* 
fünften  bagegen,  auf  bie  fie  ficß  gumeift  and)  nid)t  foitbertid)  öerfteßen, 
nur  im  Notfall  iß  re  guflucßt  neunten,  $nt  ©egeufaße  311  ißnen  fteßen 
nun  bie  Saudfenten,  bie  ißre  Staßrung  taucßenb  auffucßen,  atfo  alle 
Slugeitblide  für  tneßr  ober  ininber  lange  $eit  fällig  unter  bem 
28afferfpiegel  berfdfminbeu.  Sunt  folcßen  Saucßenten  fomnten  an  biefer 
©teile  für  und  9)toor=  unb  Safelente  in  ÜBetradft.  Sie  männliche 
Tafelente  (bie  Strt  geicfjnet  fiel)  and)  burd)  breiten  unb  flachen 
Stumpf  and)  ift  auffalleitb  genug,  beim  Der  braunrote  £opf  unb  Haid, 
bie  fcßwarge  33ruft  unb  ber  gart  in  SSeiß  unb  ©rau  abfd)attierte 
Stumpf  geben  einen  feßr  mirffainen  ^arbeufontraft.  SJtan  trifft  bie 
Safeleute  am  efjeften  auf  tieferen  mtb  freiliegenben  Seicßen  an,  bid= 
loeilen  ancT)  in  gelinben  Söintern.  Slud)  bie  Stimme  ift  oon  ber  ber 
Sdjloimmenten  gang  oerfdjieben,  fein  nafated  Guäfen,  foitbern  ein 
raußed  Scßnarren  lute  „Srrr".  Sad  ÜBSeibcßen  ift  entfliehen  ftimm= 
begabter  wie  ber  ©rpel  unb  oerfügt  über  eine  gange  Steiße  feßnareßenber, 
faudfenber  unb  ftößneriber  Sorte,  bie  fid)  mit  SSucßftabcit  faunt  wieber* 
geben  laffert.  Slnt  Sanbe  fiel)t  man  bie  Safelenten  nur  menig,  beim 
fie  watfdfeln  fdßwerfällig  genug  einher  unb  machen  fjier  mit  tief  nieber* 
gebrüdtem  HaIfe  eine  faft  budtige  $igur.  Sind)  ber  fällig  ift  nur 
mittelmäßig  unb  mit  beutlidjent  Staufdjen  berbunben.  Sad  ©infallen 
auf  bem  Söafferfpiegel  gefd)iel)t  unter  heftigem  ©eflatter,  bad  9Iuf= 
fliegen  erft  rtadf  einem  tüchtigen  Slitlauf.  Sfber  im  Scßwintmen,  wobei 
fie  nur  flad)  auf  bem  Söaffer  liegen,  unb  im  Saucßen  finb  bie  SafeU 
ertten  SKeifter.  ©ewößnlid)  bleiben  fie  etwa  eine  Minute  unter  ber 
SBafferoberfläcße,  föunen  ed  im  Siotfalt  aber  and)  brei  Sftiimten  aud= 
galten.  Sic  etroad  fleiitere  90t  00  reute  ßat  lieber  weniger  umfange 
reidfe  Seidjo  unb  I)ält  fid)  meßr  im  fßflangenbidicßt  oerborgen.  femtt* 
lid)  ift  fie  in  beiben  ©efd)Ied)tern  unb  allen  Kleibern  an  beut  weißen 
Steiß  unb  ber  breiten  weißen  fjrlügelbinbe,  unb  oft  fann  man  and)  burd) 
ein  guted  ©lad  bie  für  biefe  SIrt  fo  femtgeießnenbe  weiße  er3 
fennen.  SSeim  ©rßel  im  ^Sradf)tfleib  reicht  bad  fdjöne  braunrot  001t 
iftoßf  unb  H°I^  nocf)  über  bie  gange  üöruft.  Sie  Stimme  ift  ber  ber 
Safelente  äßnlidß,  aber  etwad  fanfter.  Söeiin  Sdjwimmen  liegt  fie 
im  ©egenfaß  gu  biefer  tief  im  SBaffer,  läßt  ben  Sd)Waug  ßerabßängen 
uitb  gießt  beit  ftarf  ein.  Ser  gwar  fdptelle,  aber  etwad  fcßWer* 
faltige  glug  füßrt  gewößnlid)  niebrig  über  bem  SBafferfpiegel  baßin 
uitb  ift  feiner  Scßwenfungen  fäßig.  Sind)  im  Saucßen  Iciftet  bie 
SJtoorente  oiet  weniger  ald  bie  borige  s2trt. 

Sagegen  fallen  und  anbere  SSögel  auf  unferen  Seicßett  feßr  burd) 
ißre  Saudjfünfte  auf.  3ßr  Stumpf  ift  auffallenb  flacß  unb  breit,  unb 


_  _ _ — -=  69  =  - . ~ 

bei  bümte  £>al§  mirb  beim  Schmimmen  fenfredjt  in  bie  ÜQöljc  gehalten. 
9iiidt  mau  ihnen  näijer  auf  beit  Scib,  fo  feitfen  fie  ben  fRuntpf  tiefer 
uitb  tiefer  in3  SBaffer,  bi§  biefeg  aud)  über  baS  Üiüdengefiebcr  f)iu= 
megfpült  unb  nur  uoef)  ber  fdflanfe  £ml3  mie  ein  Steden,  fc£)  ließ  lief) 
nur  nod)  faunt  erfemtbar  baö  feilte  E'öpfcfjen  I)erau§ragt.  SDber 
fie  üerfdfminben  gleici)  oöllig  unter  ber  Cberflädje  ttitb  fontmen  erft 
ttad)  geraumer  $eit  in  gicntlid)cr  Entfernung  mieber  gunt  SSorfc^ein. 
2)a§  fiitb  Xaudjer.  ^m  Schilf  ober  fcf)üttercn  9töhrid)t  bauen  fie  auö 
ißflaitgenmufr  ii)re  fcfjmimmenbcn  Hefter  unb  belegen  fie  mit  malgen* 
förmigen,  falffarbigeit  Eiern,  bie  oft  f)alb  im  SBaffer  liegen,  fo  baß 
man  fid)  muitbern  muß,  mie  fie  überhaupt  §uut  2lu3fd)Iüpfen  gelangen 
fömten.  Ein  Scffmang  fehlt  ben  Saudjern  faft  oöllig,  unb  if)re 
Söaucßfeite  ift  atlaömeiß  ober  graufübern  gefärbt.  21uf  beut  £aitbe 
bemegeit  fie  fid)  unbeholfen  uitb  halten  ben  Körper  babei  faft  fenfrecht. 
21ucl)  ber  fdfnurrenbe  fflttg  fcheint  fie  oiel  Slnftrengung  p  fofteit  unb 
ift  burd)  bie  rafdje  Slufeinanberfolge  ber  heftigen  $lügelfcf)läge  gefenn* 
geidfnet.  ®er  lange  SgalS  mirb  babei  meit  uad)  oorit  auögeftredt  unb 
bie  beibeit  ffüfje  ebenfo  ttad)  hatten  gehalten,  fo  baß  fie  öoit 

meitem  auöfeheit  mie  ein  Sdfmaitg  unb  baö  gange  fflugbilb  ctmaö  feßr 
Eharafteriftifdjcö  erhält.  3  um  Sluffliegcn  haben  bie  Jandjer  einen 
giemltdfen  Slnlauf  nötig.  Sie  eingelnen  91rteit  fiitb  unfdhmer  gu 

unterfdjeiben.  Sie  größte  non  ihnen  ift  ber  ftattlidje,  märgenteitgroße 
Äron*  ober  Spaubentaudfer,  fofort  fenntlid)  att  bent  eigen* 
artigen  (beim  SBeibcßen  meuiger  auögebilbeten)  Sopfput),  befteßenb 
auy  einem  gmeiteiligeit,  meitßin  ficfjtbarcn  ffebcrbufd)  unb  einem 
großen,  roftbraunen,  feßmarg  eingefaßten  Ipalgfragen.  ®ie  (Stimme 
biefeö  Vogels  flingt  tief,  laut  unb  fräftig,  faft  möchte  id)  fagen 

ntännlid),  unb  mirb  gemößnlid)  mit  „Äöd  föd  föd"  iiberfctjt.  3ur 

ißaarungSgett  aber  fdjreit  bae>  9Kännd)en  fcfjeltettb  „Ärttrrr",  morauf 
ba3  SBeibcßen  mit  „$raorrr"  uitoergüglid)  antmortet,  unb  nun  beibe 
^aute  oieltnaB  ßintereinanber  mieberl)olt  merben.  ®ie  nädfftgrößte 
21rt  ift  ber  ütotßalgtaucßer,  gefenitgeicßnet  burd)  eine  fd)öit  afd)* 
graue  Färbung  auf  Sßangen  unb  ÜM)le  unb  burd)  ben  lebhaft  rot* 
braunen  §al§.  31ud)  hält  fid)  ber  9totl)al3taud)er  oiel  mehr  in  ber  9?äf)e 
ber  Ufer  auf  al3  ber  fdjeue  lpaubentaud)er,  ber  fid)  am  liebften  in 
ber  pflangenfreien  SD^itte  größerer  Jeidje  tummelt,  mo  er  einen 
meiten  Überblid  hat.  ®en  fonberbaren  kanten  „üpengft",  beit  ber 
9iotl)alötaud)er  in  manchen  Eegenben  führt,  hat  er  öoit  feinen  eigen* 
tümlicßeu  ißaarung§rufen,  bie  mit  bent  SBießertt  eiiteö  ^üllensS  einige 
#ßnlicßfeit  haben,  übrigen^  fo  abfottberlid)  Hingen,  baß  fie  fid)  faunt 
befeßreiben  laffeit.  sdftid)  haben  fie  immer  mehr  an  baö  laute  Scßnar* 
d)eit  eine«  alten  59?aniteg  erinnert,  mie  fid)  überhaupt  alle  Stimm* 
laute  be«  9iotf)alytaud)er3  burd)  einen  l)äßlid)  ttafaleit  $lang  au3* 
geid)iteit.  Sie  gemöl)nlid)e  Sodftimnte  ift  ein  ßjßallcnbeä  „ited  !ed 
fed",  unb  ber  9totßalötaud)er  fpeftafelt  überhaupt  oiel  meßr  al§  fein 


i"-"--  ■  =  70  ^ 

größerer  Setter.  äöefentlicp  Heiner  ift  ber  ScpmargpalStaudjer, 
ber  aud)  mit  fteineren  Seidfen  gufrieben  ift  unb  gern  gefellig  brütet. 
Sei  ipm  beftept  ber  auSgeicpnenbe  Scpmud  in  ftraplenförmig  üer* 
längerten,  golbgelben  Süfcpelfebera  in  ber  Dprgegenb,  bie  ipm  in 
manchen  ©egenben  gu  bem  tarnen  „©olbopr"  üerpolfen  paben.  'Ser 
SpalS  ift  fcpmarg.  Sie  Stimme  ift  ein  gebepnteS,  anfteigenbeS  Guiefen, 
ber  ißaaruügSruf  ein  fanfteS  pfeifen,  baS  in  rafdjer  SBteberpolmtg  gu 
förmlicpen  Sriltern  anfcpmellen  fann.  Ser  fleinfte  biefer  ©nippe  ift 
enblid)  ber  nette  gmergtaudjer,  ber  fcpon  an  fepr  Heinen  Seidfen 
(and)  an  ftiltcn  $Iüffen)  üorfommt,  menn  fie  nur  einfam  liegen  unb 
fcplammigeu  Uutergrunb  paben.  $tber  man  befommt  ben  feineSmegS 
feltenen  Soge!  nicpt  oft  gu  ©efkpt,  meil  er  eine  fepr  oerftedte  Sebent 
meife  füprt  unb  fid)  überhaupt  red)t  menfcpenfdjeu  geigt.  Siel 
päufiger  pört  man,  namenttid)  an  ftillen,  tauen  ^rüplingSabenbeit, 
feine  pfeifenbe  Stimme,  bie  in  ber  Serliebtpeit  gu  pellen  Srillern 
mirb  unb  bann  einigei-mapen  an  baS  miepcrnbe  ©elädfter  beS  ©rün* 
fped)t§  erinnert. 

Sou  Spörnen,  bereit  ©paraHereigentümlkpfeiten  bereite  bei  ben 
Seeoögetu  befdjtieben  mürben,  treffen  mir  im  Sinncnlanbe  auffer  ber 
päuftgen  unb  fpäter  gu  fdfilbernben  £ad)möme  (S.  119)  auf  einigen 
norbbeutfcpen  Seen  unb  über  ben  Raffen  als  bemerfenSmerte  Selten* 
peit  bie  Heinere  gmergniöme  an.  Sie  ift  ber  Sadpnöme  nad)  Se* 
tragen  unb  Sefieberung  fepr  iipnlid),  pat  alfo  aud)  im  Sommer  ben 
fcpön  rotbraunen  Äopf,  ift  aber  bod)  gut  gu  erfennen  an  iprem  fleber* 
mauSartigen  ©aufelflug  unb  ber  babei  gum  Sorfd)ein  fontmenben 
fd)märgtid)eu  Färbung  ber  Unterflügel.  Qn  fcpmer  gugängtiepen  Srü* 
d)ett  unb  Sümpfen  foioie  auf  einfamen,  mäßig  großen  unb  bidft  be* 
madjfenen  Seidjen,  namentlich  beS  nörbtid)en  unb  öfttidjen  Seutfd)* 
lanbS,  fommt  bie  mitbe  Stammutter  nuferer  £>auSganS,  bie  ©rau* 
ganS,  Oor,  bie  man  im  Spätperbfte  in  feilförmiger  glugorbnung 
unter  lautem  ©efd)itatter  oft  pod)  in  ber  2uft  gefdpoabermeife  ber 
märmeren  äöinterperberge  gufteuem  fiept.  Sie  ift  ebenfo  groß  mie 
eine  §auSganS  gemöpnlkpen  SdjlageS  unb  üon  einförmig  braun* 
grauer  Färbung.  3f)re  Semegungen  unb  Stellungen  fiitb  ebenfalls 
benen  ber  §auSganS  entfprecpenb,  paben  aber  bie  größere  ^urtigfeit  unb 
Superpeit,  bie  ben  freien  I’ittbern  ber  Satur  eigen  ift.  2US  ftuger 
Söget  ift  bie  ©rauganS  üor  bem  9J2enfd)en  fepr  auf  iprer  §ut  unb  ba* 
per  nid^t  lekpt  gu  beobadften.  Sie  Stimme  ift  ber  t)  er  f  d)  i  eben  ft  en  2tb* 
ftufungen  fäpig,  immer  aber  berjenigen  ber  ^auSganS  fo  äpitlid), 
baß  felbft  baS  gefdjärfte  £)pr  beS  Kenners  fie  oft  faunt  an  iprent  burd)* 
bringenbereu  Sone  unterfd)eiben  faun.  $n  äpnlicpem  ©elänbe  merben 
mir  nidjt  feiten  einen  faft  buffarbgroßen,  aber  fdjlanferen  unb  lang* 
beinigeren  Saubooget  beobadjten,  ber  burep  feine  gang  eigentümlidje 
5'lugmeife  auffältt.  ©ang  niebrig  ftreiept  er  in  manfenbem  2duSe  mit 
pod)  über  ben  Süden  gepattenen  Sdpoingenfpipen  bapin  unb  mirft 


- - -  .  —  71 

fiel)  habet  fcfjaufelrtb  batb  auf  biefe,  halb  auf  jene  ©eite,  um  fiep  enb* 
lid)  plump  im?  ©epilf  perabfallcn  §u  laffen,  mo  er  irgenb  etma?  ©enieß* 
bare?  erfpäpt  pat.  $a?  ift  bie  fRoprmeipe,  eilt  unberfdjämter 
iRefterpIünberer  unb  baper  eine  arge  ©eißel  fämtlicpen  28affergeflügel?. 
glug  unb  ©eftalt  pat  fie  mit  ben  anberett  293eipen(Circus)*2Irten  ge* 
nteinfam,  aber  biefe  paben  gang  artbere  2lufentpalt?orte  unb  anbere 
Färbung,  diejenige  ber  fRoprmeipe  erinnert  mit  iprent  büfteren  23rauit 
auep  an  bie  be?  23uffarb?,  aber  ber  licpt  gefärbte,  ruitblicpe  ftopf  unb 
ber  mefentlicp  längere,  fcpntale  ©cpmattj  maepen  fie  boep  fofort 
fenntlid). 

Söenit  mir  bie  SBafferflädje  eine?  größeren  Seidpe?  mit  bem 
^rimfteeper  abfuepen,  fo  ift  ba?  erfte,  ma?  mir  erbtiefen,  gemöpttlicp 
ein  fdpiefcrfcpmar§er  SSogel  üon  ber  ©röße  einer  mäßigen  ©nte,  ber 
ruefmeife  unter  ftetem  $opfnideit  unb  2lu?ftoßen  meitpin  ertönenber, 
flageitber  Sodrufe  peruntfepmimmt,  oft  gefeltig,  bei  Slnnäperung  einer 
©efapr  aber  palb  fliegenb,  patb  laufenb  bem  fRopre  äufliidjtet,  mobei 
bie  f^Iügel  pöd)ft  paftig  bemegt  merbett  unb  bie  in  fcfjneller  2fuf* 
einanberfotge  auf  bie  Dberflädfe  be?  SBaffer?  fdjlagenben  Sappenfüße 
ein  ftarfe?  ©eräufd)  ßeröorbringen.  ©?  ift  ba?  SSafferpupn,  ba? 
auf  alten  fRoprftoppeln  ein  üerßälmi?mäßig  aitfepnlidje?,  leicfjt  §u  fin^ 
benbe?,  piibfdj  troden  unb  fauber  au?gcpotfterte?  -Reff  baut  unb  mit 
8  bi?  12  ©iern  belegt,  bie  ben  üpüpnereiern  an  ©röße  nur  menig 
nad)ftepen.  ©epeit  mir  bttrd)?  ©la?  fdjärfer  pin,  fo  merbeit  mir  batb 
bemerfen,  baß  biefe  2?öget  nadte  ©tirnplatten  Don  leudjtenbem  SSeiß 
paben,  alfo  mit  feiner  anberen  2frt  üermedffclt  merben  fönneu.  2lud) 
bei  feinem  plumpen  unb  crfkptlid)  fepr  anftrengenben  fällige  ift  ber 
auffallenbe  fdpüarge  23ogcl  fepr  fenntlid),  guntal  menit  er  babei  in  reept 
uitfdföner  233eife  bie  langen  Sappenbeine  perabbaumelit  läßt.  2111er* 
biitg?  pat  ba?  Söafferpupn  auf  unferen  Seidjett  nod)  einen  fleiiteren 
Sßermanbten  mit  ebenfall?  iibermiegenb  fdjmärglkpeut  ©efieber:  ba? 
£eid)pupn.  2fber  biefe?  unterfdjeibet  fid)  auf  ben  erften  SSlicf 
baburd),  baß  e?  feine  meiße,  fottbent  eine  rote  ©tirnplatte  befißt.  ©? 
pält  fid)  ntepr  an  fleiiteren,  biefjt  oerroaepfenen  Seicpen,  oft  in  un* 
mittelbarer  iRäpe  ber  Dörfer  auf,  ift  iiberpaupt  gutraulidjer,  oerftept 
fid)  jebod)  anberfeit?  gar  prädjtig  auf?  SSerftedenfpielen,  guntal  e? 
oiel  beffer  gu  taudjeit  oerntag.  2lud)  feine  fepr  üeränberuttg?fäpige 
Stimme  ift  gang  abmeidjettb.  ©ft  pört  mau  ein  frofdjartige?,  feßarf 
betonte?  „förep  fep  fep",  ebenfo  päufig  aber  and)  ein  laut  lodenbe? 
„Äirrfredfred"  ober  ein  fdjrilt  marnenbe?  „Serrr  terrr  terrr". 

Sdirdj  übermäßig  lange  ©telgenbeine,  langen  biinnen  §al?  unb 
geftredteit  ©dptabel  djarafterifieren  fid)  auf  ben  erften  23lid  bie  2ln* 
gepörigen  ber  ©tordfen*  unb  Sfeiperfippe.  ©oll  id)  unferen  gemöpn* 
tid)en  §au?ftorcp  mirflid)  itod)  näper  befd)rcibcn?  S)a?  ift  raopl 
iiberftüffig,  benn  feine  etma?  barode  unb  bod)  fo  gemütlicfje  ©r* 
fd)einuttg  ift  un?  ja  fepon  üon  ben  Äinberjapren  per  lieb  unb  üer* 


-  ■=  72  —  ■  — 

traut,  Efegenben  mit  auSgefprodjeitem  ©ebirgSdjarafter  fetjtt  ^reunb 
Stbebar  mit  bem  roten  l’tafgierfdjuabet  atterbingS,  unb  aucf)  ttn 
tpügettanb  mtb  in  ber  ©bene  mirb  er  bietfad)  erfidjttidj  fettener.  Sinn 
f)at  er  bei  uns  freilief)  nod)  einen  SSetter,  beit  SB  a  I  b  -  ober 
©cfjwaräftordj,  aber  biefer  ift  einerfeitö  leiber  fdjoit  fo  jetten  ge¬ 
worben,  baff  biet  Ejtiid  bagu  gehört,  if)nt  einmat  in  freier  97atur  §n 
begegnen,  mtb  anberfeitS  ift  er  aucfj  fetjr  teidjt  bont  tgauSftordj  511 
mtterfdjeiben.  ©emt  wäfjrenb  bei  biefeni  ein  fdjmutjigeS  SBeifj  im 
(Befieber  burdjauS  überlbiegt,  ift  ber  SBatbftordj,  ber  aud)  erfjebticf) 
Heiner  ift,  nur  am  S3aud)e  weif;,  fouft  aber  fdjwärätidj  gefärbt,  auf  ber 
Oberfeite  im  Sitter  mit  grmttidjem  Sftetattfdjimmer.  ©einer  9Mj- 
rung  gefjt  and)  ber  SBatbftordj,  ber  utetjr  f^tfcf)freffer  ift,  am  SBaffer 
itad),  aber  feinen  §orft  baut  biefer  ntenfdjenfdjeuc  mtb  eiufiebterifdjc 
SSoget  auf  alten  Räumen  int  inneren  großer  SBatbungen,  fo  baff  er 
cbenfogut  unter  beit  SBatbbögetn  fjätte  mit  aufgefütjrt  merbett  fönneit. 
Biber  mit  beut  ettoa  gteid)  grofjeit  gifdjreiljer  fönnte  ber  Stn- 
fänger  beit  üpauSftordj  bietteidjt  berwedjfetn,  namenttidj  wenn  bie 
Entfernung  fo  grofj  ift,  baff  fiel)  baS  Slfdjgrau  beS  jfteiljerS  niefjt  utetjr 
bon  beut  trüben  SBeifj  beS  ©tordjeS  uttterfdjeibeit  täfjt.  ^ttbeffett  ift 
auefj  baS  faittn  mögtidj,  aut  atterWenigften  int  $tuge.  'S  amt  ftredt 
nämlid)  ber  ©tordj  feinen  laugen  §atS  loeit  auS,  raätjrenb  ber  jfteifjer 
iljit  iit  unfdjöner  S-förmiger,  etwas  ediger  Stnidmtg  §ufammentegt, 
fo  bafj  baS  ^tugbitb  fdjoit  auf  roeite  Entfernung  Ijiit  gang  aitberS  er- 
fdjeint.  Überhaupt  ift  ber  $tug  beS  ©tordjeS  auSgegeidjnet  fdjöit, 
auf  grofse  ©treden  tjiit  fdjtbebenb  mtb  fdjwimmenb  otjne  jebett  $tüget- 
fdjtag.  Eaitg  anberS  beim  Steitjer,  ber  nur  unmittelbar  bor  beut 
97iebertaffeit  eine  fitrge  ©trede  §u  fdjtoeben  berntag;  gwar  förbert  and) 
fein  3'Iug,  bei  bem  bie  großen  ^ittidje  nur  fetjr  tangfam  mtb  fdjeiitbar 
fdjmerfättig  betnegt  werben,  redjt  gut,  aber  er  fietjt  bodj  giemtidj  ftlumf) 
auS,  namenttid)  tuentt  ber  SSoget  niebrig  über  beut  SBafferjpieget  ent¬ 
lang  ftreidjt.  Sind)  int  ©tetjen  mtb  ©etjen  ntadjett  fidj  beibe  SSöget 
fdjoit  bon  weitem  gang  berfdjieben.  StiematS  wirb  ein  ©tordj  fo 
edig  unb  ftodfteif  mit  tief  gufammengefnidtem  üpatfe  baftefjen,  wie  ber 
Steiger,  ber  fictj  oft  auSnimmt,  ats  fjabe  er  foeben  eilt  tangeS  Sineat 
oerfdjludt.  3nt  ©djreiten  bewegen  fidj  gwar  beibe  SSöget  mit  bc- 
bädjtiger  Sangfamfeit,  aber  ber  ©tordj  tjätt  fidj  babei,  wenn  audj 
fein  Eang  oft  etwas  ißattjetifcIj-^ontifdjeS  tjat,  bodj  nngteidj  würbe- 
botter  unb  grabitätifdjer  als  ber  fteifbeinige  Sktter,  unb  eS  fefjtt  itjiit 
bor  altem  baS  ©djteidjenbe,  bas  beit  Eang  beS  SteiljerS  fo  fetjr  auS- 
§eidjiiet.  Oft  werben  wir  enbtid)  burdjS  Etas  bie  banbartigeit  97aden- 
febertt  beS  SteitjerS  erlennen  föitnen,  bie  bem  ©tordje  böttig  festen. 
Ebeitfo  ift  ber  Ijäfjlidj  freifdjenbe,  raut)  unb  fjeifer  wie  „Etjräif"  flin- 
genbe  Sieitjerruf  fetbft  in  finfterer  Siadjt  faunt  mit  einer  aitbereit  SSoget- 
ftimme  gu  berwedjfetn.  ©er  ^ifdjreifjer  tjorftet  nteift  gefettig  auf 
tjotjeu  SBatbbäumen  in  ber  Siätjc  eines  fifdjreidjen  EkwäfferS,  unb 


.  ...  73  =  .  - _ - 

her  entfeplidfe  ©erud)  (Diele  foldjer  fReiperfolonien  gibt  ed  allerbiugd 
nid)t  ntepr  iit  Seutfcplanb)  ber  Don  öen  Sporften  perabgefallenen,  Der* 
mefenbeit  unb  berfaulenben  gifcpe  Derrät  nuferer  iRafe  ben  SSrntplap 
meift  fdjoit  auf  beträcptlicpe  ©ntfemung.  'Sie  anberen  fReiperarten 
brüten  bei  und  nur  gan§  audnapmdmeife  einmal  unb  finb  fetbft  auf 
beut  $uge  fo  feiten,  baff  mir  fie  beffer  unter  ben  ^rrgäften  bepattbeln. 
Slber  bie  nape  üermanbten  fRoprbontmcln  müffen  mir  l)ier  nod)  er* 
mäpnen,  beim  fie  finb  in  fumpfigen  ©egeitbeit  oft  gar  nidft  fo  feiten, 
mie  ed  infolge  iprer  oerftedten  Sebendmeife  junädfft  ben  Slnfcpeiit  pat. 
Sludgeseicpnet  finb  fie  burcp  §mar  aud)  nod)  lange,  aber  int  Skrpält* 
nid  51t  ben  SReipcrn  bod)  gientlid)  flirre  unb  ftämmige,  fepr  lang^epige 
$-üf3C  Don  meergrüner  $arbe,  burd)  mefentlid)  biderett,  bicpt  unb 
loder  befieberten  Spald  unb  burd)  ein  in  ber  üpauptfadje  braungelbeg, 
gut  iud  9ioprbidid)t  paffenbed  ^eberfleib,  bei  bem  ald  Sdpnudfarbe 
nod)  ein  ntepr  ober  meniger  tiefed  Sdjmarä  auftritt.  $11  fepett  be* 
fomnteit  mir  bie  fRoprbomntelu  freilief)  feiten  genug,  benit  fie  finb 
■Racptbögel,  aber  um  fo  bemerflidfer  mad)en  fie  fidp  burd)  ipre  Stimme. 
33ei  ber  Diel  felteneren  großen  fRoprbommel,  bie  fid)  red)t  ent* 
legeite  unb  fdpoer  gugänglkpe  Seicpe,  Sümpfe,  33rüd)cr  unb  -JRoräfte 
mit  mögtiepft  bid)teit  unb  audgebeputen  9iopr*  unb  Sd)ilfmalbungen 
§um  <2fuf entpalt  mäplt,  Hingt  fie  fepr  raup  unb  ftarf,  tief  rabenartig  mie 
„Äraum  fraum".  Slber  §ur  SÖafg^eit  läfft  ber  abfoitberlid)e  fßogel 
aud)  nod)  ein  gang  nterfmürbiged,  in  ftillen  Sommentäcpteu  mopl  eine 
sJReile  meit  pörbared,  buntpf  ftierartiged  ©ebrüll  pöreu,  bad  man  Diel 
eper  einem  großen  fRaubtier  ald  einem  SSogel  gufepreiben  möd)te,  unb 
burd)  bad  bie  Sontntel  ipre  fonft  fo  oerborgene  Slntoefenpeit  bem  S3e* 
obadjter  am  lekptefteu  unb  fidjerflen  Derrät.  ^reilid)  pölt  ed  uttenblid) 
fd)mer,  beit  menfcpenfdfeuen  ©efellen  beim  Iperborbringen  feiner  eigen* 
artigen  93al§arie  gu  belaufcpen,  fo  bafj  barüber  and)  früper  fepr  Der* 
fd)iebene  Slnficpten  unter  ben  Dmitpologen  perrfd)ten.  SBentt  mir 
red)t  leife  unb  üorfidptig  mit  bem  faptte  in  einem  Don  Somntelu  be* 
mepnten  Sumpfe  perumfapren,  glüdt  und  bidmeileit  auep  am  Sage  bie 
S3eobad)tuitg  ber  fRoprbommel.  ^reilid)  gepört  ein  fd)arfed  Sluge 
bagn,  fie  im  faplen  Üioprmalbe  gu  erblideit,  menit  fie  ftodfteif  mit 
pimmelmärtd  gerid)tetem  Sd)nabel  baftept  unb  bann  täufd)enb  einem 
alten  fjßfaple  äpnlicp  fiept.  SBirb  fie  enblidp  aufgefdpeuept  unb  fliegt 
aud  iprent  SSerfted  peraud,  fo  bemerten  mir,  baf'3  fie  in  biefem  Singen* 
blid  eilt  red)t  pluntped  S3ilb  abgibt,  unb  baff  ber  $lug  gtoar  infolge 
ber  loderen  unb  meiepen  23efieberung  Don  eulenartiger  ©eräufd)* 
lofigfeit  ift,  aber  fonft  mit  feinen  turnen,  ftpmerfälligeit  glügetfeplägen 
bod)  red)t  unfepön  mirft.  ©benfo  pat  ber  träge,  laugfame  unb  feplei* 
d)ettbe  ©ang  entfpred)eitb  ber  mellen  SRudfulatur  bed  S$ogcld  etmad 
auffallenb  Sd)taffed.  SSiel  gefd)icfter  unb  gemaubter  geigen  fid)  bie 
Sommein  beim  klettern  im  tRoprmalbe,  mobei  fie  mit  ipreit  langen 
3epeu  immer  gleid)  meprere  ber  popett  IRoprfteugel  auf  einmal  um* 


Hämmern  unb  bie  $üße  w  ber  fSrortbemegung  freugmeife  Oorfeßen. 
Sange  nid)t  fo  menfcßenfcßeu  unb  einfieblerifcß  mie  bie  große  3^of;r= 
bommet  ift  bie  nur  ßatb  fo  große  $m er  9  r  0  ß r  b  o  mm  et,  bie  id) 
fogar  in  unmittelbarer  9?äße  Oon  ©roßftäbtcn  fd)on  augetroffen  ßabe, 
roenn  nur  bie  allgemeine  ©elänbebefcßaffenßeit  ißr  gufagte.  $ft  genug 
9tößrid)t  üorßanben,  fo  finbet  fie  fid)  aud)  an  ftießenben  ©emäffern. 
5D?an  fießt  fie  aud)  diel  et) er  einmal  bei  £age,  toie  fie  mit  unßeimticßer 
Spurtigfeit  im  Ütoßrmatb  auf  unb  nieber  flettert,  toobei  fie,  bie  fid) 
fclbft  mögticßft  gebedt  gu  ßatten  fucßt,  fid)  beut  aufmerffamen  93eob= 
acßter  bod)  burd)  bie  eigentiimtid)e  23etoegung  ber  Stoßrftenget  oerrät. 
®a§  ^ftugbitb  mirb  cbenfo  mie  bei  ber  großen  2Xrt  burd)  bie  auffattenb 
furzen  unb  runben  ginget  cßarafterifiert.  2tber  ber  ©ang  ift  mefent* 
ließ  beffer,  diel  ßurtiger  unb  mit  einem  eigentümlichen  ©eßtuangmippen 
oerbunben.  Über  ein  unßeimticßed  ©tiergebrütt  üerfügt  bie  Qmergroßr« 
bornmet  aud)  gur  Söatggeit  nießt,  fonbem  begnügt  fid)  mit  einem  tief 
gebämpften,  frofdjartigen  ©equafe.  ©rößer  nod)  atd  ©tord)  unb 
üfeißer  ift  ber  $ranid),  ber  Sönig  unfered  ©umpfgeftügetd.  ©eine 
Spauptfarbe  ift  afcßgrau  mie  beim  heißer,  aber  ed  feßten  ißnt  beffen 
©d)mudfebern  im  9caden,  unb  er  ßat  bafür  auf  beut  tpinterfopfe 
eiue  faßte,  margige  ©teile  Oon  giegetroter  Partie.  ‘Sie  SBrutptäße 
(oon  niebrigem  ©rtem  unb  SSeibengeftrüpp  burdffeßte  größere  Sümpfe, 
bie  an  gelber  angrengen  müffen)  biefed  überaus  fingen  unb  dorfießtigen 
SBogetd  in  $eutfd)tanb  finb  teiber  gegäßtt,  unb  mir  erbtiden  ißn  baßer 
diel  eßer  auf  feineu  ^Säuberungen  im  grüßjaßr  unb  Sperbft.  ‘Sann 
maeßt  er  fieß  auffattenb  genug.  Unter  mcitßin  Oerncßmbaren,  ftang= 
oolten  Srompetenrufen  gießen  bie  gemößntid)  aud  20  bid  100  köpfen 
befteßenben  ^ranießfeßmabronen  ßoeß  in  ber  Suft  baßiu,  toobei  fie 
bie  befannte  Zeitform  (ber  eine  ©eßenfet  ift  gemößntid)  bcrlängert) 
ftreng  inneßatten.  2tnmut,  SSürbe  unb  Slraft  bereinigen  fid)  in  ber 
©rfdjeinung  biefed  feßötten  unb  ftatttidjen  23ogetd.  ^ie  giugßattung 
ift  bureßaud  ftord)euartig,  ber  tpatd  mirb  alfo  nid)t  gufammengetegt, 
fonbern  lang  üorgeftredt. 

SSenn  mir  im  geitigen  fjrüßjaßr  fumpfige  SSiefen  befud)en,  mirb 
und  batb  ein  mit  fptßem  geberfeßopf  gefeßmüdter  ißoget  in  faufenbem, 
nedifd)em  gtug  unter  mud)telnben  gtügetfdjtägen  umgaufetn,  mobei  er 
uns  batb  feine  fd)ön  feßmarggrüne  Dber=,  batb  feine  btenbenb  meißc 
ltnterfeite  feßett  läßt  unb  und  unabtäffig  mit  geltenber  Stimme  feinen 
tarnen  „Äiemitt  fiemitt"  ind  Oßr  feßreit.  2Sir  miffert  alfo, 
baß  mir  beu  ^iebiß  (£afet  4)  oor  und  ßabett,  ben  gefcßäßten  ©ier* 
tieferanten,  ber  ja  faunt  mit  einer  aitberen  SBogetart  oermeeßfett  merben 
fann.  9cocß  mand)ertei  anbere  intereffante  S5öget  fonnett  mir,  toenu  aud) 
crßebtid)  fettener,  an  äßnticßen  £)rttid)feiten  antreffen.  ®a  ift  einer 
mit  fräßeitgroßem  Körper,  langem  §atd,  ßauptfäcßltdj  gelbbrauner 
gärbung  unb  mäd)tigent,  fd)on  oon  meitem  auffattenbem  ©üßetfdjnabet : 
ber  große  töracßüoget,  oon  ben  Jägern  gemößntid)  ^ronfeßnepfe 


-  75  - 

genannt,  f^reüicf)  läßt  ung  ber  überaus  fd)eue  unb  mißtrauifcpe 
Rurfcpe  nur  unter  befottberg  giinftigen  SSer^ältniffen  einmal  näper 
peranfommen,  fonbern  gemöpnlicp  gept  er  fcpon  in  großer  (Entfernung 
auf,  mobei  er  bie  ^lügel  meniger  fdjnell  alg  fräftig  bemegt,  prächtige 
Scpmenfungen  öollfüprt  unb  aucp  etmag  §u  fcpmeben  bermag,  meift  and) 
feine  Stimme  pören  läßt,  einen  pradjtoollen,  mcüpallenben  ^tötenruf, 
ber  fid)  mit  „Slaü  tlaü  tlaiiib"  gut  miebergeben  läßt.  SRan  pört  biefe 
fdjönfte  aller  Sumpfüogelftimmen  oft  aud)  im  Sperbfte  in  blinder  S^adfjt 
üou  beit  gefeffig  in  Zeitform  bapingiepenbcn  Rradjoögeln  podj  über  ben 
Raufern  ber  Stabte.  'Ser  ©ang  beg  RradjDogelg  ift  leidjt  unb  gierlicE), 
burd)  bie  etmag  meiten  Schritte  augge^eicpnet,  grunböerfcpieben  bon 
bem  roüenben  kennen  ber  Regenpfeifer  mie  bon  betn  gierlicpen  Xrip* 
peln  ber  Stranbläufer,  üielmepr  ein  gefcpmeibigeg  (Einperfcpreiten,  bag 
groar  nidjt  rafd)  augfiept,  aber  flott  förbert.  ©djon  ber  ftepenbe  23racf)= 
bogef  fällt  burd)  feine  ftattlkpe,  ebenfo  fefbftbemu^te  mie  anmutgoolle 
Haftung  auf,  gumal  er  ben  fangen  Sdptabel  nie  fo  tief  mie  bie 
Sdjnepfen  perabpängen  läfst,  fonbent  ben  ift'opf  auf  bem  fd)ön  S=förmig 
gebogenen  §alfe  ftetg  magerccfjt  trägt,  (Eine  nicpt  meniger  auffalfenbe 
(Erfdjeinung  ift  ferner  bie  Simofe,  $fupl  =  ober  Storcpfcpnepfe, 
bie  am  Rrutplaße  fdjlammigen  ober  torfigen  Roben  unb  feud)te,  furg= 
grafige  SBiefen  fjaben  miff,  popeg  ©d)ilf  unb  Ropr  bagegen  berabfdjeut. 
Rud)  bei  biefem  podjbeiuigen  Rurfdjett,  ber  im  §od)geitgfleib  paupt* 
fäeplicp  roftrote,  im  Reifefleib  bagegen  erbgraue  ^arbentöne  aufgu= 
meifen  pat,  ift  ber  fepr  lange,  aber  nidjt  gebogene  Sdptabel  bag 
(Eparafteriftifdje.  Ser  Raute  „Stordjfdptepfe"  ift  nicfit  übel  gemäplt, 
bettit  bie  Simofe  pat  in  iprer  Spaltung  entfcpieben  etmag  Stordjartigeg, 
fomopl  menu  fie  mit  erpobener  Rruft  unb  auggeftredtem  ober  S-förmig 
gufantmengebogencm  Spalfe  red)t  pod)beiitig  baftept,  alg  aud),  trenn 
fie  mit  magered)t  gcpaltenem  Körper  langfant  unb  ernft,  aber  leid)t 
unb  anmutig  einperfdjreitet,  unb  nod)  mepr,  mentt  fie  fliegt,  mobei 
ber  Spalg  mit  bem  gemaltigen  ©dptabel  magered)t  auggeredt,  bie 
Stänber  lang  nad)  pinten  geftredt  merben  unb  bie  meinen  Sflügelbiitben 
fomie  bag  leudjtenbe  SSeifs  beg  Riirgelg  fd)arf  perOortreten.  'Ser 
fdjmarge  Sdpoang  pebt  fid)  bann  aucp  gut  Don  bem  meißelt  Rürgel  ab 
unb  gibt  ein  fidjereg  Unterfd)eibunggmerfmal  gegenüber  ber  rofiroten 
Simofe  ober  Uferfd)nepfe.  Ricpt  feiten  feßt  fiep  bie  Stordjfdjitepfe  gunt 
Rugrupeit  ober  gur  Untfd)au  auf  einen  Sßfapl,  mo  fie  fiep  fonberbar 
genug  augnimntt.  Öfterg  nod)  fiept  man  fie  mit  ipren  langen  Reinen 
big  gu  ben  Raud)febern  ing  SSaffer  pineimuaten  unb  mandpmal 
aud)  fcßmimnten.  Slpre  Stimmlaute  firtb  fepr  ntanuigfadjer  Rrt, 
ber  gemöpnlid)e  Sodruf  ein  gmeifilbigeg,  reineg,  aber  tiefeg  pfeifen 
mie  „Sabjo".  Slm  Rrutplaß  pörte  icp  päufig  ein  päßlid)  mömen* 
artigeg  ©egader.  (Ein  bider  S'ugelfopf  mit  uitoerpältnigmäßig  großen 
Rügen,  fläntmige  $üße,  furger  ©djnabel  unb  gebrungencr  Körperbau, 
Dor  allem  aber  bie  feinem  aitberen  beutfd)cn  Rogel  gufoitimcnbe  gelbe 


=  76  — ■ _  — 

Sropfenfledung  auf  bet  Dbcrfeite  bilbeit  bie  Werfmale  be?  ©o!b  = 
regenpfeifet?,  bei  auf  naffett  Reiben  unb  Igodfmooren  iftorö* 
beutfdjlanb?  gu  §aufe  ift,  aber  al?  33rutoogeI  rafrfj  felteiter  mirb.  lln= 
gleid)  häufiger  befommen  mir  ihn  truppmeife  auf  bem  3uge  in  bcnt  be? 
fdjönen  fdfmargeu  23aud)fd)ilbe?  eutbc^renbeit  ffteifefleib  gtt  fef)cit, 
aber  er  ift  bann  eigentlich  mefjr  $elb=  a(?  ©nmpfboget,  ba  er  fid)  mit 
Vorliebe  auf  beit  23rad)ädern  fjerumtreibt.  3Sie  itt  Üieil)  unb  ©lieb 
ftefjt  eine  fold)e  ©d)ar  ©olbregeitpfeifer  ba,  bie  breiten  Sörüfte  gegen 
beit  SSinb  gerichtet,  bie  btdcii  Stopfe  argmöfjnifd)  itad)  bem  ^Beobachter 
herumgebo'gcn,  urtb  bietet  fo  einen  felfr  d)arafteriftifd)en  l’litblid. 
3iüdt  man  ihnen  näher  auf  beit  Seib,  fo  treten  fie  bidjter  gufamnteit, 
reden  bie  fidjelförntigen  fytügel  in  bie  ipötjc  unb  taffen  fie  miebet 
fiitfen,  bi?  bann  urplöijlid),  mie  auf  eilt  gegebene?  geidjeit,  ber  gange 
©d)marnt  in  bie  Süfte  fteigt.  S)er  glug  ift  au?nef)menb  fd)öit  unb 
fdfnell,  jäher  SBenbmtgen  fähig  unb  bat  biet  9tl)ntid)feit  mit  bem  ber 
Stauben.  SSeim  §erumlaufen  auf  beut  töobeit  11t ad) eit  fid)  biefe  mtb 
aitbere  ^Regenpfeifer  baburd)  auffalteitb,  baft  fie  non  $eit  o11  Beit 
auf  einer  fteinen  @rhöf)ung  einen  Sfngenblirf  ftcljeit  bleiben,  fid)  mit 
einer  halben  SBenbung  rafcf)  nad)  beut  Verfolger  nmfefjeit  unb  bann 
fd)tennigft  meiter  eilen.  S5ie  ©tinnne,  einen  fef)r  mohltönenbeu,  lauten 
unb  bolleit  ifßfiff  „SEIüi",  t)ört  man  oft  genug,  §ur  Buggeit  häufig  and) 
itad)t|  hod)  au?  ber  Suft. 

Die  fdjon  früher  (©.  62)  d)arafterifierte  Bamilie  ber  ©ee* 
fchmalbeit  hat  and)  int  SBinitenlanbe  ihre  Vertreter,  unb  001t  biefeit 
ift  bie  fyluftfeefcbmalbe  am  häufigfteit,  bie  äußerlich  faunt  001t 
ber  fef)r  ähnlichen,  aber  auf  bie  Stuften  befd)räufteit  Stüftenfeefdpualbe 
511  unterfdjeiben  ift,  ba  ntatt  nur  feiten  intftanbe  fein  mirb,  bie  etma? 
oerfd)iebene  ©d)iiabelfärbung  (bei  ber  I)at  ber  rote  @d)itabel  eine 
fdjmarge  ©pipe)  erfennen  gu  fönnen.  Slllerbing?  ift  bei  ber  Bdufj* 
feefd))oalbe  ber  ©dguaitg  itid)t  fo  tief  gabelig  au?gefd)ititten  mie  bei 
ber  Slüftenfeefchmalbe,  aber  ba?  bemerft  man  eigeutlid)  aud)  nur  bann, 
meint  man  beibe  Wirten  nebenetnanber  fieht.  3m  SSittitenlanbe  freilid), 
mo  fie  bie  meitau?  häufigfte  mtb  and)  bie  gröfjte  2Irt  ift,  ift  bie  in 
lärmenbeit  Kolonien  auf  ben  £ie?bänfen  ber  Sflüffe  mie  in  fdjilp 
reichen  93riid)ern  brütenbe  Bdufjfeefdjmalbe,  bereit  geüenbe?,  bi?  gttnt 
Überbruffe  au?geftofjene?  „Slrriäl)"  einen  fo  d) a r a f t er i fti f cf) eit  iftatur* 
(aut  für  manche  ©egenbett  bitbet,  mit  feiner  ihrer  SSermanbteit  gu  Der* 
medjfeltt,  beim  0011  ben  äl)nlid)  gefärbten  (meiner  fRumpf,  ntümett* 
blaue  ©djmingen,  fdfmarger  Dberfopf)  hat  bie  etma?  fleiuere  unb 
nie!  fettenere  Sad)f eefcpmal be  Srüfje  unb  ©dptabel  fdjmarg,  bie 
bebenteitb  fleinere  unb  gicrlidje  ßm ergfeefchmalbc  aber  gelb. 
Setjtere  ift  einer  ber  au?gefprod)enfteit  ©ontmeroögel,  ba  fie  erft  Witte 
Wai  aus  beitt  SSinterguartier  heinifeprt,  int  übrigen  lauge  uid)t  fo 
ftürmifd)  unb  heftig  mie  aitbere  ©eefd)malben,  bielntehr  ein  l)öd)ft 
anmutige?,  meint  and)  quedfilberne?  unb  ruhelofe?  ©efdjöpf.  2t  ud) 


=====  —  =  77  _ - 

ifjre  (Stimme  Hingt  weniger  freifclfenb  unb  unangenehm.  3)er  Socftou 
ift  ein  fc^arfeS,  f)of)e3  „®red  fred".  ügerrfid)  ift  ber  ^tug,  unb  fie 
oerntag  ebenfomol)l  in  Schraubenlinien  gu  fdjmeben  mie 
menbungen  51t  oollführen.  ober  [ich  iäf)ling§  auf»  SS  aff  er  hera&Ä 
guftürgen.  35er  trippetnbe  ©ang  ift  freilich  unbeholfen  unb  wenig 
auSbauernb,  entbehrt  aber  troßbem  ebenfotuenig  ber  2lnmut  wie 
irgenbeine  anbere  ÜBeioegung  beS  nieblicf)en  35ogelS,  ber  an  [einen  SSrut* 
planen  oor  allem  ÄieS*  ober  Sanbbänfe  unb  HareS,  [eichte»  Söaffer 
o  erlangt. 

B.  $8  ö  g  e  l  non  c  t  m  a  3)  r  0  f  f  c  l  g  r  ö  fj  e  ober  b  a  r  11  n  t  e  r , 
mobei  bie  [Rumpfgröße  gemeint  ift,  manche  Wirten  atfo  infolge  ihrer 
langen  ©liebmaßen  [(heinbar  etiuaS  größer  [inb. 

hierher  gehört  gunädfft  bie  eben  gefrf)ilberte  3mergfee* 
fd) »oalbe,  unb  il)r  [cfjlief^en  fiel)  nod)  brei  weitere  Heine  Seefdpoalbeit 
an,  bie  infofern  001t  ben  bisher  ermähnten  SQcitgliebern  biefer  ©nippe 
abmeichen,  als  fie,  wenigftcnS  im  auSgefärbten  bleibe,  feine  lidjtc, 
fonbern  eine  bunfle  [ftumpfbefieberung  haben.  3mei  baoon,  bie  2B  eiß* 
fliigel*  unb  bie  etwas  größere  SBeißbartfeefdfwalbe,  finb  für 
3)eutfd)tanb  Seltenheiten  unb  fommen  am  eheften  nod)  im  Sübeit 
unfereS  35aterIanbeS  twr.  SBenigftenS  bie  alten  (Stüde  finb  gut  311  er* 
fennen.  3)ie  SBeißflügelfeefdjwalbe  fällt  burd)  ben  helfen  Ober*  unb 
ben  bunHen  Unterflügel  felbft  in  gemifdjten  Schwärmen  fcfjoit  Hon 
weitem  auf.  3)er  laute  Sodruf  flingt  fdjnarrenb  unb  wirb  gemöhnfid) 
mit  ,,©herrry/  überfeßt.  35ie  auf  ben  mittelfränfifdjen  Reichen  brütenbe 
SBeißbartfeefcßwalbe,  bie  man  nur  fetten  einmal  fdpuimmen  fieht,  »oirb 
burd)  fd)Warge  Sopfplatte,  blutroten  Sdfnabel,  graue  SBruft,  Weißen 
SBangenftreif  unb  langfamen,  fanften  gefeungeidfuet  unb  ruft 
„fdfräb".  dagegen  ift  bie  %  r  au  er  f  eef  d)  w  a  l  b  e,  bei  ber  aud) 
ber  Sdjnabel  fcfjtoarg  ift  unb  bie  eine  befonbere  Vorliebe  für  mit  See* 
rofen  bewad)fene  £eid)e  unb  Sümpfe  geigt,  in  manchen  ©egenbeu  eine 
redft  höufige  ©rfdfeinung.  ©leid)  ihren  beiben  35erwanbten  ift  fie 
feine  fo  ooffenbete  Stoßtaudjeriu  wie  bie  echten  Seefdjwalbeit,  fie 
tummelt  fid)  mehr  nad)  3lrt  ber  Sd)»oatben  über  bem  SSaffer,  gu  bem 
fie  nad)  langem  [Rütteln  in  gefd)»oeifter  Siuie  hera&fäflt,  um  bie 
erfpähte  93eute  mit  bem  Schnabel  aufgunehmen,  ol)iie  ben  Seib  unter* 
gutaudjen.  2flS  auSbauernbe  Fliegerin  Permag  bie  Srauerfecfdflualbe 
and)  artige  Sdpuenfungen  unb  g-lugfpiete  auSgufüßren,  uid)t  aber 
gegen  fjeftige  SBinbc  unb  Stürme  angufämpfen,  loeil  fie  bie  im  35er* 
hältniS  gu  bem  fleinen  Körper  gerabegu  riefenhaften  Sdpoingen  or- 
bentlid)  gu  bel)crrfd)en  nid)t  bie  nötige  Äraft  in  ben  gu  fd)»oad)  ent* 
mideltcn  23ruftmusfeln  befißt.  3)er  ©aug  ift  ein  ängftlidfeS  trippeln 
in  gang  fleinen  Sdfrittdjen  unb  führt  niemals  weit.  3m  Stehen 
wirb  ber  [Rumpf  wageredjt  gehalten,  bie  33ruft  etluaS  gefenft  unb  ber 
SpalS  ftarf  cingegogen,  währenb  bie  langen  $lügel  fidj  f)ocf)  über 


.  -  78  — _ 

bem  ©djman ge  freuten.  ^m  $luge  mirb  ber  ©djnabel  geiuöfjntid) 
nad)  abmärtg  gerichtet,  ©eiten  fiefjt  man  einmal  eine  einzelne  Srauer* 
feefdjmalbe,  benn  biefe  meift  redjt  autraulidfen  unb  fjarntlofen  Sögel 
finb  Ijödjft  gefelliger  Statur  unb  brüten  begljalb  and)  folonienmeife. 
Slufjer  einem  langgegogenen  „Ift'Iiiä"  Ijört  man  t>on  ifjnen  nod)  ein 
furgeg,  faft  mimmernbeg  ,,©id  gicf"  unb  ein  girrenbeg  „®irrr". 

2Iit  fladjufrigen  Seilen  ober  auf  auggebeljnten  ©umpfmiefeu, 
befonberg  aud)  auf  foldjen  in  unmittelbarer  9?äf)e  beg  SD^eereSftranbeö 
erregt  burd)  lebhaftes  SBefen  unb  auffallenbe  ©tinunlaute  halb  ber  im 
geeigneten  ©etänbe  nirgenbg  feltene  rotfdjenflige  SBafferläufer,  ge* 
möfjnlid)  furj  9fotfdjenfeI  ober  (in  9?orbbeutfdjIanb)  Süte  ge* 
nannt,  nufere  5Iufmerffamfeit.  Ser  fdjlidjt  grau  befieberte  fftumpf 
entfpridft  an  ©röffe  bem  ber  SImfel,  aber  ber  lange,  bünne  §alg  läfjt 
im  Serein  mit  ben  ©tordjbeinen  ben  Soge!  größer  erfdfeinen.  Qm 
bringe  toerben  alle  SSafferläufer  leicht  baburd)  fenntlid),  baff  bann 
ber  blenbenb  meiffe  Sür§el  unb  ber  fd)mar§*mcif5  gebänberte  ©djmanä 
fdjarf  Iferoortrefen;  im  ©efjen  unb  ©tefyen  baburd),  baff  fie  in  gan§ 
eigentümlid)er  SBeife  mit  $opf  unb  §alg  nideu,  namentlid)  unmittel* 
bar  nad)  bem  9?ieberlaffen  ober  menn  fie  fid)  beobad)tet  füllen.  Um 
bie  einzelnen  Wirten  gu  unterfdjeiben,  mu§  man  fo  nafje  Ijeran* 
5u!ommen  fudjen,  baff  man  burd)  ben  gelbftedjer  bie  fffarbe  ber 
langen  Seine  erfennen  fann,  mag  menigfteng  gur  Srut^eit  bei  einiger 
Sorfidft  gemöfynlid)  aud)  gelingt.  Seim  fKotfcfyenfel  nun  finb,  feinem 
tarnen  entfpredfenb,  bie  Seine  lebhaft  rot  gefärbt,  unb  biefeg  fd)öne 
3tot  finbet  fid)  aud)  an  ber  SBurgelfjälfte  beg  gegen  bie  ©pipe  §u 
fdjmärglid)  merbenben  ©dptabelg.  ©in  meitereg  guteg  Äenngeidien 
für  biefe  9Irt  ift  ber  breite  meiffe  ©aunt  am  Hinteren  ^lügelranbe, 
ber  bann  beutlid)  peroortritt,  menn  ber  Soge!  bie  Flügel  augbreitet, 
unb  il)it  int  fähige  fd)ou  aug  gientlidjer  ©ntfernung  üon  feinen  Ser* 
manbten  unterfdfeibet.  Ser  glug  ift  leidet,  fd)nell  unb  gemanbt, 
ber  ©ang  gierlid)  unb  bepenbe,  unb  aud)  aufg  ©dfmirnnten  t>erftef)t  fid) 
ber  sJiotfd)enfeI.  ©emöfptlid)  mirb  ber  Körper  mit  eingegogenem  §alfe 
roagered)t  getragen  unb  nur  in  ber  ©rregung  mit  auggeftredtent  §atfe 
emporgerid)tet.  ©rregt  irgenb  etmag  bie  9Iufmerff  amfeit  beg  Sogelg,  fo 
mirft  er  ben  Sorberförper  mit  einem  plöplidfen  9fud  in  bie  §öl)e  unb 
läfft  iJjn  gleid)  barauf  mieber  finfen,  unb  §anb  in  §anb  bamit  gef)t 
ein  rafdfeg  Slugftreden  unb  2Bieber§ufammeuäieI)en  beg  langen,  bümten 
Spalfeg,  momit  bag  üblidfe  ®opfnicfen  oerbunbcit  mirb.  $ur  Srut^eit 
mad)t  fid)  ber  fKotfdjenfel  baburd)  fefjr  benterfbar,  baff  er  balgenb  in 
bie  £uft  emporfteigt  unb  pier  mit  magrer  Segeifterung  feinen  mie 
„Sälibl  blibl  blibl  blibl  blibl"  flingenben  fßaarunggfriller  oorträgt, 
mobei  er  fid)  in  auf  unb  nieber  mogenbem  f^Iuge  balb  auf  biefe,  halb 
auf  jene  ©eite  mirft,  eine  SBeile  in  elegantem  Sogen  rufjig  über 
bem  Seid)e  fdfmebt  unb  fidb)  enblid)  mieber  gu  bem  feiner  parrenben 
Skibdjett  fjerabfallen  läfft.  Sie  gemöl)nlid)e  ©timme  ift  ein  fjerr* 


■■■■ - -  ^  79  —  .  = 

lidjer,  reiner  unb  fepr  woptlautenber  glötenpfiff.  (Srpeblid)  deiner 
ift  ber  iit  red)t  moraftigen  unb  möglicpft  baumlofen  Srüdjern  peimifdje 
Srudjwafferläufer.  Sei  ipnt  finb  bie  23 eine  gelbgrünlid)  nnb 
bie  Dberfeite  bunder  gefärbt.  Sind)  fehlen  ipnt  bie  dangüollen,  ge= 
jogenen  glötenpfiffe  ber  £üte,  unb  fein  pfeifen  dingt  ftetg  etwag 
bünn,  etwa  wie  ,,©iff  giff".  Sn  ber  Körperbewegung  ift  biefe  deine 
unb  flinfc  Söafferläuferart  bie  gewanbtefte;  ingbefonbere  oerfügt  fie 
über  einen  reiffenb  fdjnellen,  pradjtüoller  ©cpwenfungen  fähigen  $lug, 
fdjwimmt  aud)  oft  unb  gern.  Son  beni  etwag  größeren  unb  §iemlid) 
Lingefetligen  Sßalbwafferläufer  unterfdjeibet  ben  Srudjwaffer- 
läufer  fdjoit  ber  Ülufentpaltgort,  benn  jener  I)ält  fid)  mit  Vorliebe  au 
Tümpeln  unb  deinen  Xeicpen  im  2BaIbe  auf,  fetjt  fid)  aud)  häufig  auf 
Säume  unb  legt  fogar  feine  6ier  oft  in  oertaffene  SDroffel*  ober 
Kräpennefter.  Sei  ipm  finb  bie  Seine  bleigrau  unb  ber  Süden  nod) 
bunfler,  fo  baß  er  im  g-luge  befonberg  fd)arf  üou  bem  fcpneeweiBen 
Sürgel  abftid)t.  2tber  nur  bei  befonberg  günftiger  Seleud)tung  läBt 
fid)  erfennen,  baß  biefer  bunfle  Süden  nod)  eine  pelle,  tropfenartige 
5'ledung  auftoeift.  Sn  fdjneibigem,  blißfdptellem  glug  fcpwend  fid) 
biefer  Sogei  fid)er  burd)  bie  bid)teften  23aumwipfel,  opne  anjuftoffen. 
®ie  ©timme  ift  ein  fdberpelleg,  lieblid)eg  pfeifen,  bag  toie  ein  fcpnell 
gefproepeneg  „©lüipblüiblüi"  flingt.  Bluffer  bem  d)arafteriftifd)en 
Kopfniden  ift  ipnt  aud)  nod)  ein  eigentümlid)eg  Kippeln  mit  bemSpinter* 
leibe  eigen,  bag  er  unmittelbar  nadj  bem  Sieberlaffen  auggufiipren 
pflegt,  bag  aber  bod)  oiel  weniger  ftarf  ift  wie  beim  ^lußufer  = 
läufer.  Siefer  oberfeitg  erbgraue,  unterfeitg  faßt  rein  weiBe  Sögel 
pat  etwa  bie  ©röße  beg  Srudjwafferläuferg  unb  unterfdjeibet  fid)  int 
©epen  unb  ©tepen  oon  ben  edjten  SSafferläufern  baburep,  baB  bei  ipm 
bie  5'lügelfpißett  nid)t  big  §um  ©djwangenbe  reidjen,  wie  eg  bei  jenen 
ber  g-all  ift.  Sud)  finb  feine  fdjmußig  fleifdjfarbeiteit  Seine  beutlid) 
dirger.  ferner  ift  bie  ©timme  febr  abweidjenb,  oiel  bünner,  fdjärfer, 
feiner,  pöper  unb  peller.  $ur  Saarun9^äeit  bringt  bag  Siäitndjen 
aud)  einen  gang  itieblidjen  Triller  guftanbe.  2lm  begeidjnenbften 
aber  ift  bag  biefem  Sogei  eigentümlidje  SBippett  mit  bem  IjMnterleibe, 
wobei  ber  gange  Seib  gefdjaufelt  wirb  unb  bie  ©berfdjenfel  ben  SDrep* 
punft  bilben.  “3)er  ©ang  ift  niepr  trippelnb  alg  laufenb.  Ser  fßlug 
füprt  gewöpnlid)  uiebrig  über  bem  SSafferfpiegel  entlang,  ift  leid)t  unb 
rupig,  unb  babei  erfdjeinen  bie  weiBen  gapnenfledeit  ber  ©djwingen  alg 
pelle  Sinbe,  unb  aud)  bie  braune  gärburtg  ber  ÜSittelpartie  begSürgelg 
fonimt  gum  Sorfdjein.  ®er  Uferläufer,  überpaupt  ein  Sllerweltg* 
ferl,  ift  pinfidjtlid)  feiner  Sufeutpaltgorte  namentlicp  gur  $uggeit 
wenig  wäplerifd),  gibt  aber  im  allgemeinen  bod)  flieBenbent  SSaffer 
oor  ftepenbem  ben  Sorgug,  liebt  überpängenbe  Uferftellen  unb  bie 
Säpe  oon  ©efträudj  unb  Sufdjwerf,  oerabfdjeut  bagegen  popeg  ©eggem 
grag  unb  ©tpilf.  ©lekpfallg  in  bie  Serwanbtfdjaft  ber  SBafferläufer 
gepört  ber  merfwürbige  Kampfpapn,  ber  an  KörpergröBe  min* 


=^—  -u-' .  ^  80  -—  .  ■  ■  ■= 

befteng  bem  Siotfdfenfel  gleidjfommt,  aber  robufter  als  biefer  (gebaut 
ift.  ©einen  kanten  Ijat  er  non  ber  ben  SRänndfen  im  fyrüOjnOr  unb 
©oinmer  eigenen  fjocfggrabigen,  id)  möchte  faft  jagen  franflfaften 
Kampfluft.  2Bo  immer  gtoei  foldjer  fRanfboIbe  gufamnteufominen,  be* 
traebteu  fie  jid)  gitternb  bor  2But,  fdjütteln  erboft  bie  Köpfe,  jenfen 
bie  23  ruft,  tjeben  beit  Hinterleib,  fträuben  bie  ^eberfragen,  galten  bie 
©djnäbel  fted)bereit  mie  bie  alten  Stifter  it)re  Surnierlangen  unb 
rennen  nun  ingrimmig  gegen  einanber  an.  Um  bieje  FaljreSgeit 
ift  alfo  ber  männtidje  Kampfhahn  fdjott  burd)  fein  33enef)men  mit 
feinem  aitbern  SSoget  gu  oermed)feln,  gutnal  ja  aud)  feinem  anberen 
ber  ermähnte  buittfdjedige  Halsfragen  aus  etaftifd)en  Gebern  gu* 
fontmt.  Slber  im  §erbfte  unb  bei  ben  SBeibdjen  überhaupt  liegt  bie 
©adje  fdpoieriger,  benn  bie  Faräe  fann  al§  UnterfdjeibungSmerfmal 
faunt  fjerange§ogen  merben,  ba  fie  beim  Kampfläufer  äufjerft  Pariabel 
ift,  unb  ebenfo  bie  ©röffe.  Slber  gmeierlei  mirb  bem  23eobad)ter  bei 
bem  fjauptfädjlid)  auf  fuinpfigen,  jebod)  furggrafigen  SBiefen  fid)  auf* 
[jaltcubeu  SSogel  bod)  halb  auffallen:  eine  gemiffe  Srägljeit  unb  gaul= 
heit,  bie  fefjr  im  ©egenfat)  fteljt  gu  bem  lebhaften  unb  unruhigen  2Sefen 
ber  SSafferläufer,  unb  bann  bie  ©c^toeigf amfeit  ber  Kampff)äf)ne.  Stur 
feiten  l affen  fie  iljre  ©timme  hören,  unb  biefe  flingt  Reifer  unb  leife. 
23et  ihren  furnieren  Pernimmt  man  auf  bem  23algpla|je  aud)  itod)  eilt 
buinpf  baud)rebnerifdje§  Knurren  tutb  Kullern.  2)er  fd)oit  (©.  63) 
gefdjilberte  ©eeregettpfeifer  mirb  int  'öiititenlattbe  burd)  ben  gier* 
lid)eren  unb  etmaS  fleineren  ^lufjregenpfeifer  pertreten.  2lud) 
bei  biefent  lieblidjen  23ögeld)en  finb  bie  ber  ©nippe  eigenen  ©l)araftere 
fd)arf  ausgeprägt:  bas  meif3e  §alSbanb  mit  bem  fdjmargen  Siittg  bar* 
unter,  ber  meiffe  f^led  auf  bem  fdpoargeit  SSorberfopf,  Sie  ftaubgraue 
Ober*  unb  bie  meiffe  Unterfeite,  baS  l)itrtige,  fteifbeinige  Stennen  mit 
plötzlichem,  rudmeifent  Halten,  baS  Ijäufige  Sieden  ber  fidjelförmigen 
©d)mtngen,  baS  grafte  Sluge,  ber  niebrig  über  ben  SBafferfpicgcl  fjin* 
füfjrenbe,  oft  gidgadartige  glug  mit  l)od)  gehaltenen  ^ittid)eit,  ber 
l)elle,  tpoljllautenbe  jßfiff  „$lüi  tliit".  SDer  beporgugte  Stuf  enthältst 
ort  finb  bie  ©anb*  unb  KieSbänfe  unferer  f$rlüffe  unb  Ströme. 

Bit  beit  aud)  Pont  Saiett  faunt  gu  Perfennenben  ©untpfpögelu  ge* 
hört  bie  Poit  ben  ^eiitfdjntedern  fo  f)od)gefd)ä^te  23  ef  aff  ine.  SSenn 
auf  einer  Pont  SBeibeoief)  gerftampften  unb  pou  ©rlengebüfd)  burd)* 
gogeneu  ©umpfmiefe  urplötzlich  unb  itberrafdjenb,  ohne  baf)  mir  feine 
2lntoefenf)eit  Porl)er  aud)  nur  geahnt  hätten,  ein  broffelgroffer,  lang* 
fdjnäbliger  SSogel  Pou  ber  fahlen  Färbung  beS  bürren  SaubeS  mit 
heiferem,  etmas  raul)  quäfenbem  „Kätfdj"  Por  unS  auffteht,  im  nie* 
brigeit  Fluge  einige  blitzfdjnelle,  Permirrenbe  Bidgadfludjten  Befdfreibt 
mtb  babei  bie  fidjelförmigen  Flügel  nahegu  parallel  bem  Stumpfe  hält, 
fo  ift  baS  nufer  oielbegelfrter  unb  fo  fd)ioer  gu  fdfieffeitber  SSogel. 
Uitb  meun  au  lauen  Frühlingstagen  f)od)  oben  in  ber  Suft  eilt  SSogel 
über  fumpfiger  SSSiefe  horigontale  Kreife  giel)t  unb  biefe  alle  Slugen* 


Floericke.  Taschenbuch  /um  Vogelbestimmen 


Pirol.  Männdien  und  Welbd.cn;  Ni.cllBdrwi.lbe:  Haussdiwalbe:  Slar;  FliegeiBdinäpper 


-  ■  ===  81  =  -  - 

blide  burd)  jöpe,  fcpräge  Slbftürge  (etma  im  3Sinf ei  Don  45°)  Don 
10  bt§  15  m  Siefe  unb  2  bid  3  ©efuitben  Sauer  unterbricpt,  mobei 
ein  bumpf  medernber  Sou  pörbar  mirb  (baper  ber  SBolfdname  „§im= 
meldgiege"),  fo  ift  bad  bad  balgenbe  93efaffinenmämtd)en,  beffert  2Seib= 
d)en  unten  im  feucpten  ©rafe  fitjt  unb  babei  üou  $eit  $eit  ein 
leifeö  „Süde  tüde"  audftöfft.  ©rgeugt  mirb  ber  diel  umftritteue 
ÜÜJiedertou  bed  Sftänncpend  nid)t  mit  ber  ©timnte,  fonbern  baburd),  bafj 
burd)  rud'meife  23emegung  ber  $lügel  Suft  gegen  bie  gefäcperten 
©dfmangfebern  geblafen  mirb.  Sie  SSefaffine  pat  nun  bei  und  ttod) 
gmet,  tpr  in  ber  ©efieberfärbung  fepr  äpnlidje  SSermanbte,  bie  etload 
größere  Soppelfd)itepfe  unb  bie  Heinere,  nur  lerdjengroffe  § e e r* 
fdptepfe.  33iologifcf)  finb  beibe  aber  bod)  red)t  Der) epieben,  unb 
feine  oerftept  fiep  auf  bad  federn.  211d  33rutüögel  finb  beibe  in 
Seutfd)lanb  feinedmegd  päufig,  eper  auf  bem  guge  ongutreffen.  Sie 
Slufentpaltdorte  finb  biefetben  mie  bei  ber  Söefafftne,  nur  baf)  bie 
Soppelfcpnepfe  bie  trodeneren  ©teilen  im  Sumpfe  beDorgugt  uttb  bie 
§eerfcpnepfe  eine  SSorliebe  für  bie  9Mpe  üon  2Salb  unb  93ufcpmerf 
pat.  SSeibe  üerftepen  ed  meifterpaft,  fiep  gu  brüden,  unb  liegen  im 
SSertrauen  auf  ipre  ©cpu^färbung  aufjerorbentlid)  feft,  namentlid)  bie 
§eerfcpnepfe,  bie  erft  bann  aufgufliegen  pflegt,  menn  mau  faft  auf  fie 
tritt  (baper  ber  SSotfdname  „Srilglaud"),  unb  bann  im  ©egenfa^e  gur 
SSefaffine  feinen  Saut  pören  läßt,  medpalb  fie  Don  unferen  Jägern 
„bie  ©tumme"  genannt  mirb.  Qn  ber  Sömmerung  mirb  biefed  nieb* 
Iid)e  ©djnepfdjen  fepr  lebpaft  unb  oollfiiprt  bann  über  bem  Sumpfe 
am  Söalbedraitbe  bie  tollften  ©aufetflüge  Doll  jäper  Söenbungen  unb 
blipfdjiteller  ©cpmenfungen,  befdjreibt  babei  gidgadartige,  gefnitterte 
3'Iugbapneit  mie  eine  gtebermaud  unb  läfjt  bagu  ein  feined,  poped, 
feparf  pfeifenbed  „^üp"  pören;  fie  füprt  alfo  aud)  ben  tarnen  „Kleber* 
maudfepnepfe"  nidjt  opne  Söerecptigung.  58iet  fcfjmerfälliger  ift  ber 
ging  ber  Soppelfcpnepfe.  Sind)  fie,  bereit  gemöpniiepe,  jebod)  nur  feiten 
gepörte  Stimme  mie  ein  gebämpfted  „33äb  bäb  bäb  bäb"  Hingt,  bleibt 
beim  Sluffliegen,  bad  mit  einem  mucptelnben  ©eräufd)  Derbunben  ift, 
gemöpnlid)  ftumm  unb  unterfd)eibet  fid)  Don  ber  33ef affine  meiter 
fofort  baburd),  baff  fie  niemald  3i^äadlinten  befepreibt,  Don  ber  Speer* 
fepnepfe  aber  burd)  ungefäpr  hoppelte  ©röffe  unb  Diel  trägered  Sapin* 
ftreidjen.  Sin  ipren  Sörutptäpen  füpren  bie  Soppelfcpnepfen  eine  ge* 
fellige  Söobenbalg  auf,  mobei  fie  nid)t  nur  eigentiimlid)  bibbernbe 
Söne  audftofjen,  fonbern  aud)  mit  ben  ©dptäbelit  flappern. 

©ine  ©ruppe  fepr  Derftedt  lebenber  unb  bedpalb  redft  fd)mierig 
gu  beobaeptenber  Sumpf Dögel  [teilt  biefenige  ber  ©umpfpüpndjen  bar. 
$lm  epeften  befommen  mir  nod)  bad  Süpf elfumpfpupn  (and) 
^orgellanpüpncpen  genannt)  gu  ©cfidjt,  bie  bei  und  meitaud  päufigfte 
Slrt.  §reilicp  gepört  fd)oit  Diel  ©lüd  unb  eine  befoitberd  giinftige 
33eleud)tung  bagu,  um  burd)  ben  St'rimftecper  bie  feine  meifjlicpe 
Süpfelung  auf  ber  oliobraunen  Oberfeite  erfennen  gu  fönnen,  bie  für 

fttoertefe,  Safcfjenbucf)  jum  SJogetbefttmmeit.  6 


-- . .  —  82  -  .  -;!■= 

biefen  SSogel  c^arafteiiftiid)  ift.  3Benn  mir  gegen  3lbenb  an  einem 
(Sumpfe  anfipen,  Ijnfcfjt  mopl  bann  unb  mann  eine  auffallenb  fdfntal 
unb  fdflanf  gebaute  93ogeIgeftalt  mie  eine  902  aug  unmittelbar  tmr  uu= 
feren  güfjett  bepcnbe  unb  purtig  in  fd)ier  gefpenftifdfer  (Sile  burcp 
bag  fcpoit  in  fgalbbunfel  gefüllte  ©cpilf  unb  Seggengrag,  ift  aber  im 
uädfften  91ugenblide  fpurlog  mieber  oerfcpmuttben.  Sag  mar  bag 
Süpfelfumpfpupn.  Ober  aber  mir  fepen,  mie  ein  fiep  berfolgenbeg 
ißärdjen  mit  ficptlicper  SInftrengung  fid)  erpebt  unb  nun  f cfjm e r f ä U i g ert 
Slugcg  bid)t  über  bem  fJliebgtag  bapinflattert,  uad)  furger  3eit  mieber 
einfällt  unb  fid)  nun  lauf enb  ober  and)  fcpmimmenb  peruntjagt. 
häufiger  nod)  pören  mir  augi  bem  gepeimn ist) ollen  Sunfel  beg  Sumpfet 
bie  fepr  fenntlicpe  Stimme  beg  33ogeIg,  opne  ipn  felbft  gu  fepen. 
„Ouitt  quitt"  Hingt  eg,  gerabe  fo,  alg  ob  groffe  Sropfen  laitgfam 
pintereiuanber  in  einen  gefüllten  SSaffereimer  fielen,  llngleicp  feltener 
unb  nod)  menfcpenfcpeuer  finb  gmei  Heinere  Sumpfpupnarteu,  bag 
9D2ottpüpncpen  unb  bag  ßmergfumpfpupn.  92ad)  Slufentpalt 
unb  93enepnten,  namentlicp  im  fbpmerfälligen  ©-luge,  bei  bem  bie  Stän* 
ber  lang  perabbaumein,  gleichen  fie  gang  ber  üorigen  91rt,  aber  Äeple, 
93 ruft  unb  93  aucp  finb  bei  ipneit  (menigfteng  bei  auggefärbten  Stüden) 
fcpön  fcpieferblaugrau,  mag  man  in  beit  meiften  fällen  bei  einiger 
91u§bauer  bod)  mirb  feftftellen  fönnen.  Um  bie  beiben  fepr  äpnlicpen 
Sitten  ooneinanber  31t  uttterfdjeiben,  acpte  man  auf  bie  güfse:  fie  finb 
beim  9D2ottpüpnd)en  grün,  beim  ß^ergfumpfpupn  bagegen  lid)t  rötlid)* 
grau.  Sie  Stimme  Hingt  bei  beiben  Slrteit  quiefenb,  unb  oont  sJJ2ott* 
püpncpeit  pabe  id)  and)  ein  uprmerfartigeg  „Srid  trad  trid  trad"  ge* 
pört.  Sic  graublaue  Färbung  ber  Unterfeite  pat  mit  ben  beiben  Heilten 
Sumpfpupnarteu  bie  größere  unb  burd)  erpeblicp  längeren,  fd)Ianferen, 
rotgefärbten  ©cpnabel  auggegeicpnete  SBafferralle  gemeinfam. 
902  au  fiitbet  biefen  tnepr  näcptlicp  lebenbeit  Sßogel  aud)  an  flieffettbeit 
©emäffern,  namentlicp  au  Quellen,  an  beneit  er  bigmeilett  fogar  311 
überminterit  berfudpt,  mag  ipm  allerbingg  gemöpnlid)  fd)led)t  befommt. 
(Siit  meprmalg  pintereiuanber  mieberpolteg,  gtungenb  einfepenbeg  unb 
quiefenb  aufmärtg  giepenbeg  „Üfrruip"  ift  ber  fepr  fenntlicpe  Stimm* 
laut  ber  SBafferralle,  ben  man  ungleicp  öfter  pört,  alg  man  ben  oer* 
ftedt  lebenbeit  9>ogcl  311  ©efid)t  befomntt.  3ur  93ermanbtfcpaft  ber 
Suntpfpüpncpen  gepört  eitblicp  aud)  nod)  ber  furgfcpnäblige,  auf  ber 
Unterfeite  licpt  gefblicpbraune,  •  in  feinem  93eftanbe  fepr  fcpmanfenbe 
9Ö ad) t elf önig.  Seit  fcpmerfälligen  fällig  uttb  bie  grope  93epenbig= 
feit  int  Saufen,  Säpinpufcpen  unb  Surcpfcplüpfen  bei  ©rafeg  pat  er 
mit  ipiteu  gemein,  aber  er  üerabfcpeut  92opt  unb  Scpilf  unb  beoorgugt 
groffe,  recpt  blumige,  001t  nieten  ©räben  burd)fd)nittene  ÜSiefen* 
fläcpen,  bie  meber  gu  nafj  nocp  311  troden  fein  bürfeit.  (Sr  ift  alfo 
tnepr  liefen*  alg  Suntpfoogel.  9Sirb  bag  ©rag  gemäpt,  fo  fucpt 
er  geitmeife  in  ©etreibefelbern  feine  3ufiuc^t/  fpäter  aud)  iit  ftdee*, 
Kartoffel*  unb  93opnenädern  ober  in  überbufcpten  ©räben.  ©emöpnlid) 


erblicft  inan  nur  ein  bunfleg  ©tmag,  bag  mit  ftaunem?merter  ©djtt  eilig* 
feit  über  eine  bon  ©rag  entblößte  f^lädje  ing  jenseitige  SSiefenftüd 
fdjiefjt  unb  babei  bief  ef)er  einer  SRatte  alg  einem  3SogeI  äpnlicfj  fiept. 
§at  man  bief  ©ebulb,  ©lüd  unb  51ugbauer,  jo  f amt  man  loopl  aud) 
einmal  bag  finge  ^öpfdjen  mit  ben  liftig  funfelnben  2’luglein  für  31ugen* 
blicfe  gmifdfen  ben  ©ragpalmen  l)erborguden  fefjen.  9Siel  leidjter  unb 
fidjerer  aber  läfjt  fid)  bie  31nmefenljeit  beg  SSacptelfönigg  an  feinen 
namentlid)  gur  ,ßeit  ber  borgen*  unb  Stbenbbämmerung  mit  itnermiib* 
lid)em  fyleiffe  borgetragenen  ©timmlauten  feftftellen,  bie  pöcpft  eigen* 
tümlidjer  ißatur  unb  mit  feiner  aitberen  SSogelftimme  gn  bertoecpfeln 
finb.  ©g  ift  ein  merftoürbigeg,  lauteg  knarren  unb  ©djnärpen  unb 
flingt  genau  fo,  alg  menn  man  einen  ftarfett  Samm  auf  ein  fepr 
büttiteg  iBrettdjen  briief t  unb  nun  mit  ber  ©pipe  eitteg  ipölgcpeng 
längg  ber  $aminginfeit  pin  unb  per  fäl)rt. 

©ine  SReifjc  bon  ©ingbögclu  ift  ebenfalls  in  podjintereffanter  SEBeife 
beut  Sebeit  in  ©d)ilf  uitb  fRopr  angepafgt.  ©o  bie  eigenartige  ©nippe 
ber  SRoprfänger,  SSögel  mit  unfdfeinbarem  ©efieber,  fcplanfem  Körper 
unb  auffallenb  gugefpiptem  $opf.  Sa  finb  gnnädjft  einige,  bie  alg 
tppifepe  33emopner  beg  ÜRoprmalbeg  gelten  müffen,  in  meinem  fie 
aufjerorbentlid)  gefd)idt  perumguflettern  oerftepen,  mobei  fie  bie  ©tengel 
mit  beibeit  $üjjen  umflantmcrn  unb  bem  Körper  eine  eparafteriftifepe 
fdjiefe  .Spaltung  geben.  Sfteift  apnt  man  nur  an  ber  Söeloeguttg  ber 
©tengel  bie  3Intoefenpeit  beg  fletternben  SSogelg,  aber  bigmeilen  fommt 
biefer  bod)  au  ber  ©pitje  eineg  SRoprpalmeg  gunt  SBorfdjeiit,  fiept  fid) 
neugierig  um  uitb  fcpmettert  fein  eigenartigeg  Sieb.  9iid)t  feiten  loerben 
mir  and)  bie  forbartigen  Hefter  biefer  Sßögel,  bie  an  3  big  5  ftarfen, 
italje  gufammenftepenben  SRoprftengeln  folibe  befeftigt  finb,  an  ber 
SBafferfeite  ber  3ioprbitfid)te  fiitbeit.  3 11  ber  Färbung  finb  bie  brei 
pierper  gehörigen  Wirten  f aft  gleid):  oben  oliobrauu  in  garter  31b* 
tönuitg,  unten  lidjter.  31ber  an  iprem  ©efaug,  ben  fie  mit  unennüb* 
liebem  Jleifjc  bortragen,  finb  fie  bod)  leidjt  gu  unterfepeiben.  31m 
auffallcnbften  ertönt  bag  laute,  er  ft  quarrenbe,  bann  pfeifeube  üieb 
ber  SRoprbroffel  (Dafel  4),  bag  fid)  mit  „Starre  farre  farre 
farre  farre  f'arra  fiet  fiet  fiet"  fepr  gut  miebergebeu  läfjt. 
31ud)  par  biefer  äufferft  unruhige  ÜSogei  faft  Die  ©röfje  einer  2öein* 
broffel,  mäl)renb  bie  beiben  aitberen  3(rten  beträeptlid)  Heiner  finb. 
3cicpt  gang  fo  laut  uitb  tief,  aber  ebenfo  fdjnarrenb,  ebeitfo  fdjarf 

unb  taftmäfjig  abgefept  fingt  ber  fleinere  D  e  i  d)  r  o  1)  r  f  ä  n  g  e  r , 

ber  aber  über  eine  größere  SDtannigfaltigfeit  au  Strophen  oerfügt 
unb  gtoifepen  bie  fnarrenben  Saute  and)  fcpmapeitbe  eiufcpiebt,  fo  bafj 
bag  ©angc  ein  Potpourri  aller  9taturftimmen  beg  SRoprteidjeg  bar 
guftelleit  fdjeint  unb  alg  fold)eg  uidjt  eben  übel  anmutet.  Der 
©umpfroprfänger  (Dafel  4)  ift  il)iit  äufferlid)  gum  2$er* 
med)feln  äpnlidj,  aber  ein  roeit  befferer  ©angegfünftler.  3£eid) 

unb  flüfternb,  fd)oit  unb  fdpnelgenb,  paufig  in  gaitg  eigenartiger  SBeife 


=  -■  84  ^ 

mirbelnb,  erftaunlidj  fdßell  aufeirtanber  folgenb  fiitb  feine  Saute,  aller 
Slbftufungeit  unb  ber  benfbar  größten  Sftobulationen  fällig,  unb  bagu 
fontmt  nodj,  baff  er  ein  gang  oorgüglidjer  ©Rätter  ift,  ber  bie  Stimmen 
unb  ©efänge  anberer  55ögel  in  ber  moßflingenbften  SBeife  in  bad  eigene 
$aubermelfdj  gu  oertoeben  üermag.  Sa  bie  Sioßbididjte  unter  bem 
Slnbrängen  ber  mobernen  Kultur  meß  unb  nteß  oerfdjminben,  trägt 
ber  ©untpfroßfänger  bcn  Serßltniffen  infofem  Siecßung,  ald  er 
nidjt  feiten  and)  in@etreibefelbem,  ja  bidtoeilen  fogar  in  oertoilberten, 
bufdjreidjett  ©ärten  fein  §eiut  auffcßägt.  Sr  geigt  fidj  überßupt  Diel 
meß  frei  ald  feine  Sermanbten,  treibt  fid)  fingenb  in  ben  Saumfronen 
l|crum  ober  »erfolgt  flieg enb  ein  oorüberfuntmenbed  $nfeft.  Sltt 
©djitelligfeit  unb  (Pemanbtßit  im  fßuge  übertrifft  er  feine  beiben 
Lettern  bebeutenb,  bie  infolge  ißer  furgeit  glügel  giemlidj  fdjledjte 
unb  ungefdjidte  flieget  fiitb  unb  bedßlb  nur  ßcfjft  ungern  ben 
fcßßnbeit  Sioßtoalb  oerlaffen;  fie  fäd)crn  bann  im  faltige,  ber  etrnad 
d|arafteri|tifdj  llnfidjered,  ©djtoanfenbed,  Siudmeifed  unb  Schnurren* 
bed  £)at,  gern  ben  etrnad  ßrabßitgeitben  ©djtoang.  Sille  Stoßfänger 
fomnten  erft  fpät  im  fßüßaß  bei  und  an.  $mei  anbere  Stoßfänger* 
arten  leben  nidjt  im  Stoßloalb,  foitbern  in  bem  Seloirr  ooit  @d|ilf, 
Sinfen,  ©eggen  unb  allerlei  niebrigen  ©untpfpflangen,  bad  fie  mit 
mäufeartiger  ©emanbtßit  burcßried)en  unb  burcßcßüpfen  unb  eigene 
lid}  nur  bann  oerlaffen,  loenn  bad  SJtänndjen  gum  Saigfluge  fingenb 
in  bie  Süfte  fteigt.  Serabe  biefer  Saigflug  ift  ein  feß  gutedi  Sienn* 
geidjeit,  ba  er  feiner  anberen  Stoßfängerart  gufommt.  Selingt  ed 
und,  ben  Söget  einen  Slugenblid  mit  bem  ®rimftecfjer  oor  bem  Sluge 
feftgußlten,  fo  loerben  loir  aud)  gemäß,  baff  er  nidjt  mie  bie  ecßen 
Stoßfänger  einen  einfarbigen,  foitbern  einen  mit  Säitgdftreifen  oer* 
feßnett  Stopf  ßt.  Sagu  fontmt  eine  toeijje  Steße  unb  ein  lebhaft 
roftroter  Sürgel.  ©eßn  mir  fdjärfer  ßn,  fo  bemerfen  mir  aucf)  ben 
Slrtunterfdjieb :  bei  bem  felteneit  Sinfenroßfänger  mecßeln  brei 
Ijelle  Slopfftreifeit  mit  gmei  bunflen  ab,  bei  bem  oiel  läufigeren 
©djilfroßfänger  (Safel  4)  bagegen  feßt  ber  fjelle  ©cf)eitel=* 
ftricfj  unb  fiitb  alfo  nur  gmei  iidjte  ©treifen  oorßubeit.  Sludj  in  feinem 
Sieb  gibt  ed  oiel  fnarrenbe  unb  fdjioapenbe  Saute,  aber  ed  enthält  bocfj 
oiele  moßflingenbe,  fanft  pfeifcnbe  Söne,  ift  redjt  toedjfelooll,  mirb  in 
flottem  Sentpo  oorgetragen  unb  entbeßt  bei  begabteren  ©tiiden  nidjt 
einiger  Ijübfdjer  Imitationen;  öfters  feßt  in  ißt  ein  langer,  flöten- 
artiger  Triller  mieber,  ber  feß  angeiteßt  ind  Dß  fällt.  iSßlicf),  aber 
toeitiger  gut  fingt  and)  ber  reigettbe  Sinfenfäitger,  ber  ttteß  fdjttarrenbe 
Sötte  in  feilten  leiernbeit  ©ittgfang  eiitmebt;  biefent  feßt  ber  eben  er* 
müßte  Triller,  unb  bafiir  ßbt  er  ftetd  mit  einem  luftigen  Sieifen  a11- 
Sang  feltfame  uttb  abfonberlicfje  Saute  bringt  enblidj  bie  britte  Sruppe 
ber  Stoßfänger  ßrOor,  bie  ber  ©cßoirrfänger.  $ß  ©etönßtmit  Sogei* 
liebem  überßupt  feine  Ütßlidßeit  nteß,  erinnert  aber  um  fo  ftärfer 
au  bad  einförmige  Sefdjioirr  ber  ißufdjreden,  unb  matt  mürbe  ed 


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in  ber  Sat  mit  btefent  öermed)fefn  fömten,  menn  nicht  zu  ber  Beit,  mo 
in  ber  ©ommerhipe  bie  Speufchreden  erft  recht  511  mutieren  anfangen, 
bie  Bofjrfänger  über  ber  Sfufzudft  ihrer  jungen  unb  angefidjtS  ber 
herannahenben  Blaufer  fdjon  fo  §ierntich  mieber  üerftummt  mären. 
SaS  ©dfmirren  ltnferer  Bögef  ift  erftaunlich  meit  bcmehmoar  unb  pot 
üb  er  bi  eS  bie  Grigentümfid)Eeit,  bah  eS  nod)  immer  im  Df)re  fort® 
Zutönen  fcfjeint,  menn  man  fdjon  längft  mieber  anher  fgörmeite  ift. 
@in  bis  gmei  Minuten  hält  ein  foIdjeS,  in  einem  SItem  mit  meit  ge® 
öffnetem  ©djnabel  borgetragenes  ©cfjmirren  an,  unb  ber  Bogef  fept 
biefeS  nerbenangreifenbe  Bongert  oft  ftunbentang  mit  furzen  Unter® 
brcchungeit  fort,  ift  aber  am  fteifjigften  in  ber  Sfbenbbömmerung.  Ser 
©runbton  beS  §ifcf)enben  SrillerS  ift  ein  R,  baS  beim  fpeufd) reden® 
fänger  ober  ©djmirf  mit  einem  J,  beim  $1 uhrohrfänger  ober 
©djfagfcfjmirf  bagegen  mit  einem  mepenben  E  in  Berbinbung  gebracht 
mirb,  affo:  „©irrirrirr  firr  firr  firr"  unb  „Berrzerrzerrzerrzerrzerr". 
Sind)  hält  ber  ©chtagfchmirt  mit  bem  ©dpoirren  nicht  fo  lange  auS  mie 
fein  Better,  bie  ©troppen  ftnb  Eürger,  bie  Raufen  häufiger,  baS  Sempo 
tangfamer.  SffS  grofse  ©eltenheit  (bi§f>er  uur  tn  ©Rieften  unb  ber 
fRIjeinproüinz  nadjgemiefen)  fommt  in  Seutfdjlanb  ferner  noch  ber 
fftadjtigaflrohrfänger  bor.  ©ein  ©cfjmirren  Ringt  nicht  fo 
fcfjarf,  fonbern  fanfter,  bumpfer  unb  fcf)nurrenber.  Sie  Beobachtung 
ber  ©cfjmirrfänger  ift  nicht  leicfjt,  ba  fie  noch  berftecfter  leben  als  ihre 
Bermanbten.  ©ie  höbe n  alte  ein  eintöniges  ©efieber,  inSbefonbere 
einfarbige  $öpfe,  alfo  nicht  bie  djarafteriftifdje  Hopfftreifung  ber  beiben 
borgenannten  Wirten.  Blef)T  als  anbere  Bofjrfänger  treiben  fie  ficf) 
auf  bem  Boben  herum,  unb  hier  erfennt  man  fie  fofort  baratt,  bah  fie 
nicht  mit  beiben  Beinen  gleichzeitig  hüpfen,  fonbern  bebäcf)tig  laufen, 
inbem  fie  einen  $uh  bor  ben  anbern  fepen.  Bismeilen  fieht  man  fie 
fo  auch  int  SBeibidjt  horizontale  #fte  entlang  laufen,  maS  fo  leicht  fein 
anberer  Bogel  tut.  'Ser  ©djfagfdjmirl  unterfcheibet  ficf)  bom  £eu= 
fdjredenfänger  burd)  feine  geftricfjelte  ^eljfe;  bodf)  ift  bieS  nur  in  grober 
^Ttähe,  bei  günftiger  Befeuchtung  unb  fcfjarfem  fpinfeljen  burd)  baS 
©laS  zu  erfennen.  SaS  ficEjerfte  Kennzeichen  bleibt  immer  ber  eigen® 
artige  ©djmirrgefang.  Sie  ©cfjmirrfänger  Heben  eine  mögfichft  bicfjte 
Begetation  mit  feuchtem  Untergrunb  unb  hoben  eS  gern,  menn  hier 
Brombeeren,  mifber  Spopfen  unb  üppige  Breitneffefn  ein  recht  unburdj* 
bringfidheS  Sidid)t  bifben,  ein  paar  SB  eiben  bariiber  hinauSragen  unb 
hopeS  ©raS  ben  Boben  bebedt.  ©ie  finb  mehr  im  Dften  uitfereS 
BaterlanbeS  zu  fpaufe,  hier  aber  an  geeigneten  ftrtfidjfeiten  burdjauS 
nicht  fo  feiten,  mie  man  früher  geglaubt  pot,  nur  bah  fie  ficf)  eben 
häufig  ber  Beobad)tung  entziehen.  Ser  ©djlagfcfjmirl  ficbelt  fiel) 
am  Iiebften  an  toten  ffffuharmen  an,  ber  Badjtigaffrohrfänger  in 
auSgebehnten  Brüdern,  mährenb  ber  fpeufdjredenfänger,  bie 
häufigfte  SIrt,  gar  feinen  beftimmten  SanbfdjaftSdjarafter  beanfprud)t, 


fonbern  lebiglicp  ein  möglibpft  bid)tee  Sßflaitgengemirr;  bod)  gibt  er 
im  allgemeinen  bebufdjten  unb  übermudferten  Sräben  bcn  93orgug. 

dlud)  ein  Äegelfcpnäbler,  bie  9t  op rammet,  ift  im  Sumpf* 
unb  Seicpgeläitbe  eine  gemöl)nlid)e  Srfdjeiitung.  diicbereö  ©efträud), 
Scpilfgräfer  unb  allerlei  Sumpfpflanzen  finb  burcpaud  SBebingung, 
meint  fiel)  ber  zutrauliche  unb  leiept  gu  beobaeptenbe  SSogel  feft  an* 
fiebelit  foll.  9topr  entbeprt  er  fcpoit  eper,  obgleid)  er  es  fepr  liebt 
unb  fid)  namentlidj  an  beu  dtänbern  ber  9ioprbidid)te  gerne  perum* 
treibt.  Sr  befunbet  babei  oiel  Semanbtpeit  im  Surnen,  klettern  unb 
Sdjlüpfen,  ift  überhaupt  niept  fo  unbeholfen  unb  pplegmatifcp  mie 
anbere  Slmmern.  9luf  beut  SSoben  I)iipft  er  unb  Dollfüprt  babei 
guefenbe  Sdfmangbemegungen.  Ser  fällig  ift  bogig,  unb  gmar  fliegt  ber 
35ogel  gemöhnlid)  in  fepiefer  diieptung  gleid)  poep  empor  unb  lafst  fid) 
beim  dtieberlaffeu  plöplid)  mieber  perabftürgen.  Sab  -Dtänncpen  ift 
an  ber  fdfm  argen  Färbung  auf  Stopf  unb  St'eple,  bie  fid)  feparf  oon 
ber  meifjen  Untranbung  abpebt,  fepr  fenntlid),  aber  and)  bei  beut  im 
allgemeinen  fperliug§artig  gefärbten  SBeibcpen  fallen  bie  braunen 
3'lecfe  auf  langen  utib  Unterfeite  halb  auf.  Sin  red)t  gutes?  Stenn* 
geldpeit  bilbet  ferner  ber  Sotfton,  ein  poper,  peller,  etmas?  perab* 
gezogener,  giemlid)  feparfer  unb  bünner  ffSfiff,  mie  ein  gebepntes?  „3iep". 
SSeint  Singen  fipt  bie  dtoprammer  giemlid)  aufgeridptet  auf  einer  üor* 
ftepenbeit  ÜEßeibengerte,  gudt  häufig  mit  bem  läffig  perabpäugenben 
breiten  Scpmange  ober  rudt  mit  beit  klügeln.  Ser  ©efang  felbft  ift 
nidpt  oiel  mert,  benn  er  fommt  über  ein  unbepolfene§  Stammeln 
unb  förmlicpei?  Speroormürgen  eintöniger  Qmitfdjerlaute  niept  piitaus?. 
dtn  nuferen  glüffen  uitb  Strömen  tritt  audp  eine  Scpmalben* 
art  auf,  bie  U  f  e  r  f  cp  m  a  l  b  e  (Safct  4).  dlls  Sdpoalbe  (Ogi.  S.  92)  ift 
fie  fofort  gu  erfennen  an  beu  langen  Sdpuingen,  bem  gegabelten  Sd)mang 
unb  bem  eigenartigen  $lug.  Siefer  ift  gemöpnlicp  fepr  ttiebrig  ltttb  nid)t 
gang  fo  ftürmifdp,  fraftooll  uitb  fidper  mie  bei  anberen  Sdjmaiben.  $8011 
ipren  SSermanbten  ift  bie  llferfdjmalbe  leiept  genug  gu  unterfepeiben, 
meil  fie  gar  feinen  dftetallfcpimnter  im  öefieber  pat,  fonbern  auf  ber 
Oberfeite  büfter  erbbraun,  auf  ber  Unterfeite  meip  gefärbt  ift.  Ser 
Sdptmng  ift  nur  f cp m ad)  gegabelt,  unb  in  biefer  ÜBegiepung  gleicht  alfo 
unfer  SSögeldjen  ber  dtteplfcpmalbe.  Sie  Uferfdfmalbe  mauert  fid) 
feine  Sepmpaläfte,  fonbern  brütet  gefellig  in  fteilen  Ufermänbeit,  in 
bie  fie  fiep  trop  iprer  fcpmad)en  $ü|d)en  tiefe  dtiftröpren  eingräbt,  fo 
baf?  fold)e  Stellen  oft  aubfepeu  mie  eilt  burcplöcperte3  Sieb.  Sold)e 
Sßrutfolonieu  finbet  man  bisSmeileu  and)  fernab  oom  dBaffer  in  Sanb* 
gruben.  Sie  Öodtöue,  bie  bie  d$ögel  au  iprent  33rutplape  pören 
laffen,  öergleicpt  o  i  g  t  fepr  treffenb  mit  bem  Seräufcp,  ba§  ent* 
fiept,  menu  man  gmei  SBogen  Sanbpapier  rafcpelnb  gegeitciitanber  reibt. 

Sdplanfer,  geftredter  Körper,  gugefpipter  Äopf,  auffallenb  langer 
Scpmang,  lebpafte  ^arbentöne  unb  bepenbeg,  fcprittmeife§  Saufen 
finb  bie  ^enngeiepen  ber  Steigen,  mogu  man  nod)  nepmen  fann,  bafs  fie 


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fiel)  nie!  auf  beut  23oben  berumtreiben.  ©3  finb  überaus  anmutige 
SSöget  uoit  Ieben§Iuftiger  tpurtigfeit  uiib  beftedjenber  Sie&lidjfeit.  Sic 
niefett  bei  jebem  Sdjritte  mit  bem  itieblicfjen  töpfdjen  unb  truppen 
bagu  unabtäffig  mit  bem  langen,  g£eicfj  einer  SSalaitcierftange  gefjanb« 
fjabten  Sdjmartge,  namenttidj  and),  menn  fie  fid)  auf  einem  freie  Um® 
fid)t  gemäfjrenben  fßtätjdjen  niebertaffen,  mas  fet)r  djarafteriftifd) 
für  fie  ift.  Sind)  ber  fs-tng,  bei  bem  biStoeiten  ber  Sdpuang 
gefädjert  mirb,  ift  oorgügtidj,  feijr  rafd)  unb  bnrd)  lange  unb 
tiefe  33ogcntinien  auSgegeidjnet.  SBir  l)aben  brei  Strten.  Sie 
eine  baoon,  bie  gemöi)niid)e  53  a  d)  ft  e  i  g  c  (Safet  1),  bat  nur 
fdjroarge,  meifje  unb  graue  färben,  aüerbiitgS  in  fefjr  netter 
3ufammenfteUung  im  Gkfieber,  mäbrenb  bie  beibeit  anberen,  bie 
53  e  r  g  ft  e  i  g  e  (Safe!  1)  unb  bie  33  i  e  b  ft  e  I  g  e ,  bnrd)  it)re 
gelbe  Unterfeite  fefjr  auSgegeidjnet  finb.  SiefeSCMb  ift  bei  ber  33iet)* 
ftel§e  fd)öner,  tiefer  unb  fatter  at§  bei  ber  SSergftelge.  Siefc  bat  bafür 
einen  längeren  Sdjmang,  unb  baS  Sttäundjen  einen  fdjtoargen  tet)t= 
fted.  SaS  befte  UnterfdjeibungSmerfmal  gmifdjen  beiben  ift  aber 
eigentiid)  ber  StufentbaltSort,  benn  bie  barte  33ergftetge  (eingetne  über® 
mintern)  mobnt  nur  an  raufdjenben  33äd)tein  in  gebirgigen  ober  bod) 
hügeligen  ©egeubeu,  loäbrenb  bie  33iet)ftetge  ein  Sumpfnoget  ift,  fid) 
alfo  bflitptfäd)iid)  in  SSrüdjern,  auf  naffen  liefen  unb  feud)ten  SBeiben 
ber  Ebenen  aufbätt.  Sie  ift  aud)  gefeltiger,  meid)lid)  unb  märine® 
bebürftig  unb  fommt  erft  Stnfang  SStai  ans  ber  SBinterberberge  guriid. 
Stuf  bem  Sperbftguge  trifft  man  bie  33iebftelgen  häufig  and)  in  traut®, 
33of)nen®  unb  tartoffelädern.  Stm  menigften  mäbterifd)  t)inficl)ttidj 
ihrer  SBobnptätge  ift  bie  33ad)ftelge,  bie  eine  befonbere  Vorliebe  für 
alte  SBeibenbäunte  unb  für  bie  33rüden  bei  beu  Sörfent  b«t-  ©ern 
fliegt  fie  aud)  öom  SB  aff  er  auf  bie  gelber  (bat)er  ber  33olfSname 
„Stdermänndjen"),  unt  bie  bom  Pfluge  blopgetegteit  ^nfeftentaröen 
aufgufudfen.  Sitte  Steigen  finb  fet)r  nedtuftig,  unb  man  fielet  fie 
bat)er  fortmät)renb  fid)  jagen  unb  miteinanber  raufen.  Ser  nament® 
lief)  im  f^tuge  häufig  auögeftopene  Sodtoit  dingt  bei  ber  33iet)ftetge 
angenehm  pfeifenb,  bei  33 ad)®  unb  33ergftetge  bagegen  mie  „Siffig  fiff 
giffiS",  bei  erfterer  tiefer,  notier,  metatlifdjer  unb  gegogener,  bei 
festerer  feiner,  höher,  fürger  unb  fefjärfer.  Ser  fteiffig  norgetrageue, 
fd)lid)te,  aber  augeuebme  3mitfd)ergefaug,  mobei  bie  33öget  etmaS  auf® 
gerichtet,  mit  lang  berabbängenbem  Scfpuange  auf  il)rem  SicbtingS® 
ptäpdjcu  fipen,  ift  bei  ber  33iet)ftetge  am  einfadjften,  bei  ber  33ergftetge 
etmaS  mirr,  bei  ber  33acbftetge  am  beften  unb  burd)  metattifdje  Son® 
fütte  oorteitbaft  auSgegcidptet.  Gr  ftettt  geroiff  er  mauert  bie  Slltftimme 
im  grofjeu  Singnogetd)or  nor. 


^ _  88  —  ■  ■  ■-  - ■= 

3.  ^3ett>o^ner  baumfreien  ©elänbeö,  bie  alfo  hauplfäd)« 
lief)  auf  gelbem,  ^öiefen,  brachen,  ©eröU  unb  Äeiben  leben. 

a)  'Sögel  oon  meßr  als  0paßen<)röße. 

§ier  fommen  gunädjft  gtoei  fdflanfe,  giemlid)  f)ocf)beinige  (bie 
gänge  finb  gelb),  langfdßoängige  unb  fpißfdpoiugige,  burd)  ba§  2Sor= 
fjartbenfeiit  eines  eulenartigen  ®efid)tSfd]leierS  auSgegeid)nete  9iaub= 
oögel  in  Setradjt.  ©S  finb  bieS  bie  Sorulrei^e  unb  bie  Wiefern 
ru  e  i  f)  e.  Qu  fefjr  d)arafteriftifd)ein,  gang  niebrigem,  eigentümlich 
fd)aufelnbem  unb  miegenbent  ginge,  loie  roi*  ihn  fd)on  Don  ber  Sol]r* 
lueilje  (©.  71)  fennen  gelernt  haben,  rebieren  fte  planmäßig  bie  gelber 
unb  Wtefen  ab.  s2lud)  ber  üporft  beiber  Wirten  ftefjt  bobenftänbig  im 
hohen  ©etreibc  ober  niebrigen  ©eftrüpp.  ©ehr  fenntlidj  fiitb  bie  alten 
9Jtännd)eu  burd)  ifjre  toeitljin  leucßtenbe,  gart  afdjgraue  gärbung, 
roäprenb  baS  ©efieber  ber  Weibdjen  unb  gungen  in  ber  §auptfad)e 
roftbraun  in  üerfcßiebener  Abtönung  ift,  gum  minbeften  auf  ber  Ober* 
feite.  Sod]  Ijaben  aud]  biefe  ftetS  einen  toeißlidjen,  im  ginge  gut 
fidjtbaren  SBürgel  unb  uuterfdfeiben  fid)  baburd)  leidet  Oon  bett  fftoljr* 
meiljen.  ‘Sa»  auSgefärbte  Sftännchen  ber  Wiefemoeif)e  ift  oor  beut  ber 
H'ornmeifje  an  ber  fdjtoargen  glügelbinbe  fenntlid],  aud]  baran,  baß 
eS  über  beut  Srutplaße  gaufelnbe  glugfpiele  Oollfüfjrt  unb  babei  im 
jähen  §erabftürgen  mit  ben  üibrierenben  glügeln  mecfernbe  Xöne  nad) 
2lrt  ber  33ef affine  ergeugt,  aber  bie  Weibchen  unb  guugoögel  finb  für 
ben  23eobad)ter  faum  gu  unterfdjeiben,  guntal  and]  bie  (Stimmlaute 
(fdjirfenbe  Stöne  unb  ein  gebämpfteS  ©ädern)  beiber  Slrteit  fefjr  äffn* 
lid]  finb.  $a  famt  nur  ein  ©d)uß  ©eioißheit  bringen,  unb  er  läßt  fid) 
um  fo  eßer  oer antworten,  als  bie  Weihen  gu  nuferen  fd)äblid)ften 
Diauboögeln  gäfjlcn  unb  namentlich  bie  Hefter  ber  Sobenbriiter  fd)o= 
nungSloS  plünbent.  ®aS  glugbilb  erhält  aud]  nod]  baburd]  etmaS  fel]r 
©harafteriftifdie»,  baß  bie  ©dpoingen  babei  feljr  ßod]  gehalten  merben, 
ihre  ©pißen  alfo  über  ben  Körper  hinauSragen.  ©inb  fd]on  biefe 
fdjöneu  3R aubbögel  feineStoegS  überall  angutreffen,  fo  gilt  bieS  in  nod] 
höherem  ©rabe  oon  einem  regenpfeiferartigen  Sauf*  unb  Sobenoogel, 
bem  ütriel.  Öblänber,  bürftige  Wiefen  unb  Reiben  mit  auSgefprodjen 
fanbiger  Sobenbefdjaffenheit  bilben  bie  Wohngebiete  biefeS  üorfidjtigen 
unb  menfd)enfd]euen  SogelS,  ber  fid]  in  ben  'SämmerungSftunben  am 
Iebl]afteften  gebärbet.  £roß  feines  fdjlidjten,  fanbfarbig4erd)engrauen 
©efieberS  ift  ber  £riel  mit  feinen  fräftigen  gelben  Seinen  unb  bem 
großen  gelben  ©loßauge  eine  auffallenbe,  mit  feiner  anberen  gu  üer= 
toechfelnbe  Sogelgeftalt,  auffallenb  namentlich  burd]  feine  fd]reienbe, 
mie  „frärtiitl]  f räijiit"  flingenbe,  halb  fdßneibenbe,  halb  fnarrenbe, 
halb  freifdfenbe,  immer  aber  ßödfft  eigenartige  ©timme.  ©cßreien  in 
einer  gut  mit  Briefen  bebclferten  ©egeub  mäßrenb  ber  2lbenbbätnme= 
ruitg  Oiele  Sögel  gugleid],  fo  gibt  baS  ein  loilbromantifd]eS  9iatur* 
fongert  oon  padenber  Wirfung.  Steift  läuft  ber  Sriel  mit  fteif  ge= 


'  ■  _ —  89  ~ 

ßattenen  deinen,  mirft  fiefj  bei  ©efaßr  auc£)  gern  platt  gur  ©rbe  uitb 
entfeßtießt  fid)  nur  miberftrebenb  511m  ^lufffiegen,  mobei  er  fid)  etmaS 
fdfmcrfättig  auSnimntt,  obmoßt  ber  ^tug  reeßt  gut  förbert.  Sin  früher 
gemeiner,  ßeute  in  nieten  ©egenben  itadjgerabe  leiber  feßon  gur  Settern 
ßeit  getuorbener  SSogel  ift  bie  2Bad)tcI.  Sßr  fcßaltenbeS,  taf tfefteS 
„^idpermid"  ift  mit  feiner  anberen  SSogetftimme  gu  öertnecßfelu  unb 
»errät  leidet  bie  ©egenmart  biefeS  fugetrunben,  äußerft  furgfcßmäitgigen 
$etb»ogetS.  Itugteid)  fettener  befommt  man  ißn  fetbft  gu  feßen,  ba  er 
gmifcßeit  ©etreibeßatmen  unb  ßoßen  SBiefengräfern  ein  feßr  üer* 
borgeneS  ‘Safein  füßrt.  Stuf  SBäume  fetjeu  fid)  bie  SSadjtelu  niemals, 
finb  aber  bafür  borgügtkße  Säufer,  menn  and)  nur,  troß  ißrer  meiten 
SBanberungen,  ßöcßft  mittelmäßige  flieget.  “Der  feßnurrenbe  $tug 
fiifjrt  ot)ne  SBenbungen  gerabeauS,  feiten  meit,  fonbern  ber  SSoget  läßt 
fid)  nteift  fo  batb  atS  mögtieß  mieber  ßerabfatten.  Ser  gierüdje  ©ang 
ift  bon  einem  beftänbigen  9iiden  mit  beut  auffaltenb  fteinen  fföpfdfett 
begleitet;  aud)  öerntag  bie  Süöacßtet  ßoße  «Sprünge  gu  mauert. 

b)  93ögel  non  ßöcßftenS  ©pa^cngriJße. 

Untrennbar  mit  bem  ^Begriff  ber  beutfeßen  Sldertanbfcßaft  oer* 
bunbeit  ift  baS  S3itb  ber  mie  eine  tönenbe  fftafete  gum  Himmelsblau 
trittierenb  auffteigenbe  %  e  t  b  t  e  r  d)  e  (Safe!  2).  Söemt  fie  fo 
Oon  einer  ©rbfcßotle  auS  faß  fenfred)t  in  bie  Süfte  emporfteigt,  bort  toeite 
©eßnedentinien  befdjreibt  unb  bagu  ununterbrod)en  ißr  mirbetnbeS,  ßett* 
tönenbeS  Sieb  oorträgt,  in  meteßem  ein  jubetnbeS  „Siriti  tirili"  immer 
mieberfeßrt,  bann  feßtießtid)  mit  angegogenen  ©dfmittgen  fid)  jäßtingS 
mieber  gum  33oben  ßerabfatlen  läßt,  ift  fie  mit  feinem  anberen  SBoget  gu 
bermedßfetn.  Stber  aud)  faum  bann,  menn  mir  fie  in  ißrem  feßtießt 
„tereßengrauen"  ©emanbe  bid)t  oor  uns  auf  bem  ©rbboben  feßen,  mo 
ißre  geftredte  ©eftalt  auffällt  unb  mir  burd)  ein  gutes  ©taS,  menn  unS 
baS  ©tiid  moßt  mitt,  aud)  erfennen  fönnen,  baß  bie  Hintergeße  einen 
auSneßntenb  taugen,  fpornartigen  9iaget  trägt.  ÜberbieS  ßüpft  bie 
Serd)e  nid)t  nad)  ©paßenart,  fonbern  fie  läuft  unter  beftänbigem  ®opf* 
niden  feßrittmeife  unb  feßr  beßenbe,  maeßt  aud)  gern  bagmifd)en  auf 
einer  Srbfcßotte  ßatt  unb  fießt  fid)  neugierig  um.  Ue  bann 

auf,  fo  fommen  bie  meißcu  Stußenfebem  beS  in  fotdjen  Stugenbtideu 
etmaS  gefäd)erten  ©dßmangeS  feßr  gur  ©ettung,  unb  aud)  bie  Sänge 
ber  ©cßmingeit  fällt  im  ©egenfaß  gu  beit  fürgeren  klügeln  ber  Körner* 
freffer  auf.  SaS  funfttofe  Sercßenneft  ift  bobenftänbig.  ©ßarafteriftifd) 
für  biefett  SiebtingSooget  beS  ^Bauern  ift  enbtid)  ttod)  fein  Sodton,  ein 
fdfarfeS,  ootteS,  etmaS  fcfjritt  pfeifenbeS  „Srieß"  ober  ,,©ier",  bis* 
meileit  fanfter  in  ,,©err"  mobutiert.  Sät  ber  ©efieberfärbuitg  ben 
Serd)eit  äßntid)  finb  bie  Pieper,  aber  ißr  ganger  §abituS  ift  meniger 
berb,  feßlanfer  unb  giertießer,  tneßr  an  beit  SSacßftetgentpp  anfliitgenb. 
©ie  fteigen  aud)  nid)t  fo  ßoeß  in  bie  Suft  mie  bie  Sercßen,  fonbern 
fliegen  nur  fiitgeub  ein  ©tüd  feßräg  aufmärtS  unb  feßren  bann  im 


90  — 

93ogen  unter  beut  93ortrag  langjam  erfterbenber  Strophen  mieber 
gu  iljn'nt  ©iße  gurüd.  Stuf  beut  ©rbboben  bemegen  fiel)  bic  Pieper 
laufenb  mit  bebädftigen  ©dfrittcu  in  fehl'  anmutiger  SÖeifc.  Sdjeudft 
man  fie  auf,  jo  ergeben  fie  jid)  unter  mieberlfottem  AuSftoftcn  feffr 
dfarafterijtijdfer,  furger,  fdjarfer,  etmaS  tfeijer  flingenber  Sodtönc« 
fdjräg  in  bic  Suft,  um  bann  in  eigentüm(id)  Ifüpfeitbem,  etmaS  jdjmer= 
fällig  anmutenbem  ginge  babongueilen.  tiefer  Sodton  Hingt  bei  um 
jerer  Ijäufigften  Art,  bem  Wiefenpiepcr,  fdjneibenb  unb  biinn 
„Sft  ijt  ift"  (jelfr  beutlidf),  bei  bem  jelteneren  unb  größeren  93radf  = 
pieper,  beit  man  oft  in  cigentümlid)  gebudter  Haltung  balfinrcntten 
fielft,  bagegen  fpcrlingSartig  „Willem  bient"  (nad)  Aaumanit)  ober 
„©riäbliffe"  (nad)  Voigt),  breijilbig  mit  lang  gebeffnter  ©nbfilbe. 
hieran  fiitb  beibe  Wirten  jojort  31t  uuterfdfeibeit,  ferner  baran,  baff  ber 
Vradfpieper  ein  oiel  helleres,  melfr  fanbfarbigeS  ©efieber  l)at,  ber 
Wtefenpieper  aber  ein  giemlidf  bunfleS,  and)  auf  ber  Unterfeite  melfr 
roftfarbigeS  mit  bebeutenb  ausgeprägterer  gledung.  ©nblidf  fiitb 
and)  bie  Aufenthaltsorte  gang  oerfdfieben,  beim  ber  93radfpieper  be- 
molfnt  öbe,  trodene,  fteinige  falben  unb  £äitge  unb  geigt  eine  auS= 
gefprodfene  Vorliebe  für  Sanbboben,  mälfrenb  ber  Wiefenpieper  auf 
fcudftem  unb  lehmigem  93oben  Ifeimifd)  ift  unb  nafje  Wiefen  bcoor= 
gugt.  SaS  Sieb  beS  VradfpieperS  fommt  über  ein  ertnübenb  eiit= 
förmiges  Songeieier  nicht  IfiitauS;  unb  and)  ber  Wiefenpieper  fantt’S 
uidft  oiel  beffer. 

AIS  ein  auSgefprodfener  Wiefenoogel,  ber  ebenfo  loie  bie  beiben 
folgenben  Arten  größere  ©etreibeflädfen  ängftlid)  meibet,  muß  ber 
W  i  c  f  c n  f  df  nt  ä  £  er  ,  and)  93raunfehlcf)en  genannt  (Safe!  1), 
gelten,  geudfte,  üppige,  momögtid)  001t  einem  Vädfleiit  burd)= 
fdjlängelte  Wiefen  in  fruchtbarer  ©bene  fiitb  ilfnt  am  liebften, 
namentlid)  menn  nod)  eirtgelne  Vüfdje  barauf  flehen,  bie  ilfnt  als 
fftulfe*  unb  ©pähepläße  bienen,  dagegen  beoorgugt  baS  utelfr  im 
meftlidfen  Scutfdflanb  Ifeimifd) e  ©dftoargfehldfen  S^ügelgelänbe 
unb  Vorgebirge,  unb  l)ier  bie  trodeneu,  fanft  geneigten  Wiefenflädfen, 
namentlich  bann,  toeitu  fie  an  junge  itiefernfdfoituugeu  anftoffen,  ba 
fiel)  biefe  Art  gern  auf  foldfe  Väutitdfett  fe|t.  Unferc  britte 
©dfmätferart  eitblidf,  ber  ©  t  e  i  n  f  elf  nt  ä  <3  e  r  (Safe!  4)  braudft 
oor  allem  ©teilte,  menn  er  fidf  molfl  fühlen  foll,  mögen  fie 
auch  nur  in  befdjränfter  Angahl  Porlfanben  fein,  ©r  finbet 
fidf  beSlfalb  hauplfädflich  in  felfigcit  unb  oben  ©ebirgSgegenben, 
auf  fteinigen  falben,  in  ©teiubrüdfcit,  audf  in  Weinbergen  unb  bei 
Siegeleien,  ©ehr  gern  fetten  fidf  alle  ©dfmäper  auf  pfähle  unb  Selc* 
graplfeubrälfte.  SaS  ©teinfeffntätserntänndfen  mit  bem  afdfgraueit 
IRüden,  ber  meinen  isl'elfle,  bem  fdfmargeu  O^rfted  unb  ber  gelblidf* 
meinen  93 ruft  ift  fdfon  au  feiner  gärbuitg  leicht  fenntlidf.  VefoitberS 
fällt  audf  ber  ©dfloaitg  auf,  ber  fdf arf  abgefeßte  fdfiuarge  unb  meifje 
Partien  aufmeift,  namentlich  in  gefächertem  Suftaitbe.  SaS  Weibchen  ift 


-  ■"  _ —  91  ==-. _ _ 

jmar  oiet  einfacher  gefteibet,  f}at  aber  bod),  gteid)  feinem  ©cmat)t,  einen 
rein  meifjen,  fel)r  inö  Suge  ftedjenben  ^Sürgel.  tiefer  nimmt  fiel), 
meint  ber  Söget  itiebrig  über  ber  ©rbe  bat)infliegt,  aus  mie  eine  Hont 
SBinbe  cinf)ergemef)te  ©änfefeber.  ©emeinfant  ift  allen  ©dftttäpern, 
tu  befonbers  t)of)ent  SOcafje  aber  bem  ©teinfdfntätjer,  eilte  felbftbemufd 
aufrechte  Spaltung,  meint  fie  auf  ©rer  Söarte  ©unten,  mobei  fie  öftere 
artige  Südtinge  ntadjeit  unb  mit  bem  ©djmanje  nad)  unten  Juden. 
Suf  ber  ©rbe  fjüpfen  bie  ©©ntäfjer  in  furjen  ©ätjen  baf)iit,  bie  fo 
rafd)  aufeittanber  folgen,  baf?  baS  tnenfd)tid)e  Suge  bie  einzelnen 
Sprünge  faunt  tnefjr  ju  uitterf©eiben  üerntag;  ba§mif©en  madfen  fie 
oott  3cit  8U  Beit  auf  einem  Spügeldjen  fjalt,  fuipeit  unb  eiten  bann 
meiter.  Ser  gerabtinige  ober  frtrj-  unb  ftad>bogige  $tug  get)t  ge= 
möfjntid)  ebenfalls  biefjt  über  bem  ©rbbobett  t)in,  ju  bem  fid)  ber 
Söget  in  einer  fd)rägen  Siitie  oon  feiner  SBarte  tjerabläfst,  um  bann 
in  einer  ebenfotdjen  ju  bem  neuen  Sipe  mieber  emporgufteigeu.  Sud) 
ber  SHefenfdgnäper  geigt  im  gduge  einen  meinen  Sürjet,  aber  foitft  ift 
er  in  ber  Färbung  oott  bem  ©teinfdjntäper  boef)  oiet  gu  oerfdficbett, 
atS  baf)  er  mit  it)m  üermedffelt  merben  fönnte.  Die  Oberfeite  ift 
bunfelbraun,  bie  Sruft  rötlid)brauu,  bie  f©margbraune  Söangenpartie 
oott  meinen  ©treifen  eingefaßt,  ber  gange  ©©mang  erfd)cint  f©marg= 
braun,  ba  nur  bie  beiben  'Dcittetfetber  eine  meifje  2Burge©ätfte  fjaben, 
mäfjrenb  für  beit  ©teinfdfmäper  gerabe  baS  niete  323  e©  im  ©djtoangc 
fo  djarafteriftif©  ift.  Deut  ©djmarjfetftdjen  enbtief)  fcfjtt  ber  meiffe 
Siirgel,  aber  eS  t)at  bafür  ein  meifjeS  ©cfjitb  int  gtügef  unb  einen 
meinen  f^ted  an  ber  SpalSfeite.  ©ein  befteS  Shnngeidfen  ift  ber  ein¬ 
farbige,  atfo  ni©t  mit  Sugenftreifen  gefebmiidtc  ®opf,  ber  beim  alten 
lDcäuud)en  tieffdgoarg,  beim  323eib©en  fdgoargbraun  ift.  ©o  finb  bie 
brei  Srten,  abgefefjen  and)  oon  beit  gang  oerfdjiebenen  Sufen©alt§= 
orten,  unfdgoergu  unterf©eiben.  DieSodftimme  ift  bcim33raunfef)t©en 
fanft  pfeifettb  „Djau",  beim  ©dgoargfetftdjen  rotfdjmaitjartig  ,,Sß5ift//, 
beim  ©teinfdgitäper  ein  furgeS  //(55iff//,  an  meteffe  ©itben  attc  brei 
nod)  ein  fdptatgenbeS  „Ded  ted"  hängen,  baS  beim  ©teittfdguäper 
etmaS  bumpfer  „Död  töd"  Hingt.  Septerer  fteigt  bei  feinem  Reiferen, 
burd)  einige  fräepgenbe  Döne  oerunftatteten  ©efang  einige  ‘‘Dieter  meit 
fdjräg  in  bie  Suft  empor  unb  bemegt  babei  bie  ^liigct  nad)  Srt  eines 
oertiebten  Daubers.  Sud)  bas  ©d)marjfet)lcf)eit  ift  fein  beroorragenber 
©änger;  immerhin  übermiegen  in  feinem  ettoaS  fdgoermiitig  ftingen- 
ben  Sieb  faitfte  unb  ftötenbe  Döne.  ©tmaS  mectjfctootter  fingt  baS 
Sraunfet)td)en,  unb  fein  Sortrag  geminnt  fet)r  babur©,  baf3  baS 
Sögetdjeit,  bas  gur  ßuggeit  gern  bie  Äraut-  unb  Äartoffetäder  befudjt, 
häufig  Sadjatgnungen  auberer  Sogettieber,  namenttid)  oon  Körner® 
freffertt,  mit  hinein  oermebt. 

Sud)  ©rauamnter  unb  ©artenammer  möd)te  id)  ttod) 
gu  ben  fffetboögetu  red)tteit,  obmopl  fie  fid)  gunt  SuSrupen  uitb  Singen 
gemot)ntid)  auf  bie  int  $etb  ftepenben  ober  bie  <3- a t) r ft r a f3 ett  begrengen- 


92 


ben  Väume  feßett  —  ebenfo  gern  freilid)  auf  ben  Sclegraßßenbraßt  — 
unb  obtooßl  bie  (Gartenammer,  bie  überhaupt  eine  merflnürbig  infei® 
artige  Verbreitung  I;at,  audj  int  parfartigcn  ©elänbe  borfommt,  mcutt 
fcßon  nidjt  fo  häufig  unb  regelmäßig.  Veibe  finb  ©ßaraftertiere  ber 
©bene,  aber  toäßrenb  ber  Drtolan  (ein  anberer  9?ame  für  bie  ©arten® 
antmer)  trodene  unb  fanbige  ©egenben  beüorgugt,  mill  bie  ©rau® 
ammer  fernsten,  fdjmeren,  leßmigen  unb  frudjtbaren  Vobett  ßabett 
unb  geigt  babei  nod)  eine  befonbere  Vorliebe  für  Vaßgfelber.  ©ie  ift 
ber  größere  tum  beiben,  ßat  ein  fcßlicßt  erbgraueg  ©efieber,  gelb® 
lidjen  ©djnabel  unb  fyüße  unb  eine  auffallenb  gebrungene,  plumpe 
unb  berbe  gigur,  ift  bemgemäß  and)  ein  redjt  behäbiger  unb  bßlegmati® 
fdjer  Vurfdje.  21uf  beut  Voben  ßüß|i  fie  gientlid)  uitgefdjidt  unb  lang® 
fam,  unb  beim  (Singen  fißt  fie  redjt  breitfpurig  mit  meit  augeinanber® 
gerüdten  fyüßen  ba.  3ßr  einförmigeg  Sieb  ift  feljr  djaraUeriftifd) : 
auf  ein  melandjolifcßeg  „Sid  tief  tief"  folgt  ein  gang  abfonberlicßeg, 
unnadjaljinlidjeg  flirren,  bag  fid)  am  beften  mit  Dem  unaugeneßnteu 
©eraufd)  eineg  in  Vemeguug  gefeßten  ©trumßfmirferftußlg  bergleidjen 
läßt.  Sie  ©artenammer  ift  nidjt  nur  Heiner,  fonbern  audj  feßlanfer 
unb  in  ber  Färbung  garter  abgetönt.  SRücfen,  ©djtuingen,  ©eßmang 
unb  Vaudj  finb  roftrötlidj,  H'obf  unb  Dberbruft  grau,  bie  $eßle  ftrolj® 
gelb,  ebenfo  ein  unter  ben  SSangen  oerlaufenber  ©treifen,  ©djttabel 
unb  $-üße  fleifdjfarbig.  Sag  Sieb  ift  gtuar  audj  furg  unb  einförmig, 
Hingt  aber  bodj  angeneßmer  unb  entßält  einige  fdjtuermütige,  lang® 
fam  fallenbe  Sötte.  Ser  Sodruf  ift  bei  ber  ©rauammer  ein  rafdjeg 
„3id  gid  gi d",  beim  ©rtolait  ein  furgeg  „Bmit  gmit".  2llg  ©eiten® 
ßeit  fontmt  bann  int  fübtueftlidjen  Seutfdjlanb  nodj  bie  eigentlidj 
bent  Sftittelmeergebiet  attgeßörige  3 '  S*  P  a  in  m  e  r  öor,  bie  ißren  kanten 
ttadj  bent  Sodrufe,  einem  fdjarfen  „Bi  gi  gib'',  füßrt  unb  ein  ©ßarafter® 
oogel  mariner,  fteiler  SSeinbergßalben  ift.  ©ie  ift  am  Sfoßf,  §alg  unb 
Vruft  afdjgrau,  fonft  roftfarbig,  ßat  fleifdjfarbene  B'üße,  bleigrauen 
©djnabel  unb  gleidjt  an  B'igtir  unb  ©röße  ber  ©artenatnnter.  ©ie  ift 
regfanter  alg  anbere  Ammern,  ißr  ©efattg  reiner  unb  lauter,  übrigeng 
golbamnterartig  (©.  138). 

4.  Sin  ©ebäuben  brüfenbe  93ögel. 

V3er  bädjte  ba  nidjt  gleicß  an  unfere  lieben  ©cßmalben?  ©ie  finb 
iebermamt  oertraut,  unb  bodj  miffett  diele  9J?ettfdjeu  bie  beiben  ßier 
in  Vetradjt  lommeitben  Slrten  nidjt  gu  unterfdßeiben.  Sabei  ift  bag 
gar  nidjt  fdjtocr,  fonbern  bie  einfadjfte  ©adje  oon  ber  SB  eit.  Veibe 
Slrteit  ßabett  im  ©egenfaß  gu  ber  fcfjott  gefdjilberten  Uferfdjtualbe 
uttb  bem  gleidj  gu  ermäßnenbett  ©egler  blauen  Vietallfdjimmer 
auf  ber  Dberfeite,  aber  bie  Staucßfcßmalbe  (Safe!  2)  ßat 
einen  tief  gegabelten  ©djtoang  unb  eine  roftrote  Üfeßle,  bie 
§  a  u  g  ®=  ober  e  ß  1  f  eß  m  a  1  b  e  (Safe!  5)  bagegen  fdjmadj 
gegalbelten  ©djmang  unb  eine  rein  meiße  Unterfeite.  SBeiter 


-  93  —  i _ l . ^ 

f)at  ba?  au?  lehmigem  ©d)tamm  erbaute  S?eft  ber  Siaudjfdjroatbc 
bie  Form  einer  Tiertettuget,  ift  oben  offen  unb  bafyer  gemöt)ntid)  unter 
bem  ©djuge  ber  Seife  ober  eine?  Tatfen?  angebracht,  toäfirenb  ba? 
SJeft  ber  Sttehtfdfmalbe,  bie  meift  in  eng  gefdjtoffenen  Kolonien  brütet, 
bie  Form  einer  tpatbfuget  hat  unb  biö  auf  ba?  fjluglodh  gefchtoffen 
ift.  Stuf  fefter  ©rbe  ftnb  bie  ©d)tuatben  t)öd)ft  unbef)itftiche  ©efdföpfe, 
aber  bafür  gerabegu  boltenbete  unb  hochelegante  Stieger,  unb  ihr 
Ftugbitb  erhält  burd)  bie  langen,  fd)matcn,  fichetförmigen  Flügel 
etrna?  f ehr  ©harafteriftifdfe?.  ©ent  ftreicfjen  fie  über  bem  SBaffer* 
fpieget  baf)in  unb  tauchen  babei  nicht  fetten  beit  hatten  Dberförper  in 
ba?  tühtenbe  Staff.  3um  StuSrufjen  fetten  fid>  bie  feffr  gefettigen 
©dfmatben  auf  Selegraphenbräf)te,  Sadfgiebet,  9tegentraufen  ober  bor* 
ftehenbe  biirre  3toeigfpigen.  Ser  Stuf  ber  3ftauchfd)tbatbe  ift  ein  ge* 
müttidje?  „Söib  tuibemit",  ber  ber  S)M)tfd)malbe  fdjärfer  „©dfiier  ftriib 
ftrübeb".  Sa?  Sieb  ber  letzteren  ift  nur  ein  eintönige?  unb  tang* 
meitige?  ©eteier,  mäfjrenb  ba?  ber  Staudffdfmatbe  gmar  aud)  nur  ein 
anfprud)?tofe?,  gttntfchernbe?  unb  ebenfalt?  etma?  teiernbe?  ©erlaubet 
ift,  burdftooben  bon  eigentümlich  fnarrenben  unb  fnitternben  Sauten, 
aber  bod)  mit  fo  heiterer  Seben?freube,  fo  inniger  Fröf)lid)feit  bor* 
getragen  toirb,  baf3  man  e?  immer  mieber  gerne  hört  unb  im  Frühling 
förmtid)  herbeifehut.  Ser  TotfSmunb  redjnet  gu  ben  ©djmalben  auch 
nod)  ben  am  tiebften  auf  ®irdjtürmen  brütenben  ©  e  g  t  e  r  unb  nennt 
ihn  be?hatb  Surmf<f)toatbe  (Safet  7),  moht  berteitet  burd) 
feine  fichetförmigen,  nod)  fpigigeren  ©dftningen  unb  fein  infolge* 
beffen  gang  fd)loatbenartige?  f^tugbitb.  Stber  fdjoit  äuffertid)  ift 
ber  (Segler  gröffer,  hat  gar  feinen  9}tetattfd)immcr  im  ©efieber,  fonbern 
ift  bi?  auf  bie  meiffe  $et)te  eintönig  raudffdfmarg.  ©r  ift  bietteid)t  ber 
fcfjneltfte,  fdpteibigfte  unb  ftürmifdjfte,  fid)erlid)  ber  unerntübtidjfte  unb 
au?bauernbfte  nuferer  Flieger.  Stuf  ber  ©rbe  ift  er,  ba?  benfbar  au?* 
gefprodjenfte  Sufttier,  nod)  hilfl°[er  bie  ©c^roalben,  unb  fogar 
ba?  Stufftiegen  bon  ba  ntad)t  ihm  ©dfmierigfeiten.  3um  Stu?ruf)en 
fegt  er  fid)  nid)t  mie  aitbere  Töget  mageredjt  auf  ein  geeignete?  fßtäg* 
dfeit,  fonbern  ftammert  fid)  in  fenfredfter  Gattung  an?  ©emäuer,  mobei 
er  fid)  mit  feinen  fdjarfeit  Tratten  in  beffen  ©patten  unb  Stiffen 
fefthäfett.  ©ittgen  fann  ber  Segter  gar  nicht,  aber  bafür  tagt  er  beim 
rafeitben  Surdfeiten  ber  Süfte  bi?  §um  Überbruffe  ein  fdfarfe?,  gelten* 
be?  „©ffrrii  fftii"  hören.  Stuf  ben  ®ird)türmen  einiger  fdfmeigerifdjer 
©täbte  fiubet  fid)  in  muffig  groffeit  Kolonien  ber  fonft  im  ©efet?  be? 
§od)gebirge?  hcimifdfe  unb  mehr  bem  SKittetmecrgebiet  anget)örige 
Sttpen  fegte  r,  ber  fid)  bom  SJiauerfegter  burd)  beträd)ttid)ere  ©rüge 
uno  meiffe  Tauchfärbung  unterfd)eibet  unb  momögtich  nod)  beffer 
fliegt,  ©eine  ©timme  ift  ein  ohrengerreiffenbe?  ,,©iä  grrrr".  ©in 
gefieberter  üpauSbemohner  bon  richtigem  ©ingbogetttjpu?  ift  ber  att* 
befanntc  §  a  u  ?  r  o  t  f  d)  tb  a  n  g ,  einer  nuferer  erften  Frühlingsboten, 
ber  fid)  an  ben  ©ebäuben  oft  bie  feltfamften  Siiftptäge  au?fud)t, 


—  _ 94 _  = 

übrigens  and)  int  [teilen  @5efelS  ein[nmer  ©ebirgSgegenbctt,  in  ©teilt* 
brüdjcit  nttb  äf)Ttt idjett  Örtlicf)f eiten  brütet,  ©o  gemein  er  int  meft* 
liefjen  mtb  mittleren  Seutfdflanb  ift,  [o  fparfam  tritt  er  bod)  im  itorb* 
öftlid)cn  auf.  Sie  fftotfchmängdjen  [ittb  fd)oit  non  meitem  leidet  gu 
erfertnen  an  ihrer  aufrechten  Haltung  unb  ben  häufig  noüführten  33iid* 
liitgen,  mogu  fie  als  troß  aller  fdjeinbaren  3utraulid)feit  int  ©ruitbe 
recht  mißtrauifche  33ögel  fd)nalgenbe  3öantungSrufe  hören  taffen,  gang 
befonberS  aber  an  ben  beftänbigett,  eigentümlid)  gitternben  mtb  fd)üt= 
telnbeit  Söeroegungen  mit  beut  büfter  fudfSroten  ©d)iuaitge.  SaS 
fpätcr  gu  fd)ilbernbe  ©artenrotfehmängdjeu  benimmt  fid)  allerbingS 
gaitg  ähnlich,  aber  bie  alten  9}iäund)eit  beiber  Wirten  fiitb  bod)  leicf)t 
git  unterfdjeiben,  beim  baS  beS  SgauSrotfchmängdfenS  ift  f aft  am  gangen 
Körper  fd)ieferfd)tnarg.  ©djmieriger  fiitb  allerbingS  bie  grauen  3Beib= 
d)cit  auSeinanberguhalten;  bod)  mirb  mau  bei  genauerem  fginfeljen 
halb  feftftetlen  fönnen,  baf)  and)  int  meiblid)eu  ©efd)Iecf)t  ber  §auS= 
rotfd)mang  mefeutlid)  buufter  ift,  unb  baf)  ihm  namentlich  bie  meiß* 
graue  Färbung  auf  33 ruft  unb  33audj  fehlt,  bie  beit  meiblidjen  (hartem 
rotfdjmang  auSgeidfnet.  Überbieg  ift  ber  (Marteurotfdfmang  ein  auS= 
gefprodjener  33a um*,  ber  IgauSrotfdfmang  bagegen  ein  ebeitfo  mafd)* 
ed)ter  ©teinbogel.  Stuf  ber  (Erbe  hüpfen  bie  fftotfdjmängdjen  in  großen 
©äßen  hurtig  einher,  fontmen  aber  itid)t  häufig  gu  il)t  l)<mab  unb 
palten  fid)  nie  lange  auf  il)r  auf,  beim  fie  motlen  bie  3Belt  immer  bon 
höherer  38arte  aus  betrachten.  3hre  Nahrung  erl)afd)eit  fie  gunteift 
fliegeitb.  Ser  ffdiig  ift  leicht  unb  gut,  mtb  nameutlid)  oerftel)en  cS  bie 
3iotfd)mäitgd)eit,  [teil  oom  ßrbbobeit  luieber  gu  ihrer  hohen  3Barte  gu* 
riidgufliegeit,  mobei  fie  bismeileit  eine  ©pirale  befd)reiben.  Stuf 
meitere  (Entfernung  ift  ber  ffflug  bogig  unb  ein  loeitig  unregelmäßig,  oft 
in  ©djlangenlinien  ctmaS  gur  ©eite  biegenb.  ©el)r  fenittlid)  ift  bie 
l'odftintme  beS  ÜQausrötelS,  ein  fd)tteibenbeS  „fyieb",  bent  ein  bumpf 
fcffnalgenbeS  „Sad  tad"  angehängt  mirb.  3lußerbem  hört  man  häufig 
ein  leifereS  „©mift  fmift"  unb  bon  ben  hungrigen  jungen  ein  f)üßs 
lidjes  9tätfd)en.  Ser  fd)oit  in  grauer  üüJJorgenbämmerung  borgetragene, 
etmaS  !räd)geitbe  ©efaitg  ift  nicht  biel  mert.  Sie  fnarrenbe  fetter* 
fahite  auf  bent  'Sache  fd)eiitt  fid)  bas  muntere  33ögeld)ett  gunt  3>orbilbe 
genommen  gu  haben,  unb  ber  ©djlußfaß  in  feinem  fleinen  £iebc  Hingt 
gerabe,  als  göge  man  einen  roftigen  (Eifenbraljt  burd)  eine  it'neip* 
gange  gerabe. 

5.  (Öartenoögel  unb  93eu)ohner  parfartiger  £anbfchaften. 
a)  Q3bgel  öon  mehr  al$  3>roffelgrößc. 

3Benn  mir  hier  mieber  mit  ben  dtaubbögelu  beginnen  luollen,  fo 
fei  gunäd)ft  borauSgefd)idt,  baß  bereu  Beobachtung  unb  ^eültettung 
oft  biel  ökbulb,  Umfidjt  unb  $eit  bcrlangt.  Sie  befteit  unb  bequem* 
ften  33eobadjtungeu  to erben  mir  immer  machen  fönnen,  menit  cS  uns 
geglüdt  ift,  einen  Sporft  auSfinbig  gu  machen,  gumal  ein  foldjer  bei 


- - - — =  95  =  - = 

ber  geringen  Sauluft  ber  gefieberten  Raubritter  jahrelang  ßinter* 
einanber  benutzt  gu  merben  pflegt,  oft  non  gang  oerfcßiebenen  Rrtcit. 
fyitr  gemößnlid)  befommen  mir  aber  bie  fcßeueren  Rauboögel  nur  aus 
weiter  (Entfernung  511  feßen,  meift  als  fcfjmebenbe  (Silhouetten  in  fjotjer 
Suft,  mobei  fid)  bie  g'ar&eiü  bie  gerabe  bei  biefer  Sogelgruppe  nur 
ein  fet)r  unguberläffigeS  Ri  er  f  mal  abgeben,  nur  feiten  mit  genügeuber 
Seutlicßfeit  erfennen  laffen.  Rbcr  bie  formen  fiitb  oft  ein  üorgüg* 
lidjes  mtb  untrügliche^  Rterfmal,  unb  ber  angehenbe  jünger  nuferer 
,,scientia  amabilis“  möge  fid)  beSßalb  bie  ffflugbilber  auf  nuferer 
Safel  „^-lugbilber"  bitrd)  roieberßolteS  unb  längeres  betrachten  ja 
red)t  (genau  einprägen.  Sann  merben  fie  ihm  treffliche  Sienfte 
leiftctt.  Sic  gorm  beS  Stoßes  unb  ber  Scßmingen  ift  bas,  mor* 
auf  eS  anfoinmt.  Samt  merben  mir  3.  S.  beit  gemöl)ulid)ften  nuferer 
größeren  Rauboögel,  beit  R?  ä  ufebuffarb  (Safel  7  unb  Safel 
f^lugbilber),  nid)t  leidjt  mit  einem  anberen  üermedjfeln,  benit 
feine  breiten  unb  ftumpfeit  pflüget  fomie  ber  fnrge,  abgerunbete  unb  im 
T^-luge  etmas  auSgebreitete  Stoß  fiitb  bod)  gar  gu  auffallenb.  Sind)  ift 
ber  fällig  beS  SuffarbS  ein  fanft  fcßmebenbeS  Entgleiten,  baS  mit  ber 
reißeitbeit  Scßnelligfeit  ber  Ralfen  nicßtS  gemein  ßat,  unb  man  ließt 
ißn  aud)  nie  naeß  bereu  SBeife  jäße,  pfeilgefdjminbe  Stöße  nad)  feinen 
ijagbtieren  auSfüßrcit.  Über  beut  Srutplaß  befeßreibt  er  jeboeß  munber* 
feßöne  Greife  unb  läßt  babei  ein  für  ißn  feßr  cßarafteriftifdjeS,  faßen* 
artiges,  etmaS  ßeifereS  Riiauen  ßörett  (baßer  and)  fein  Raute:  Suffarb  = 
ilaßenaar).  Gft  fießt  man  biefen  Sogei  aud)  auf  (Erbfdjollcn,  ©rettg* 
fteinen  ober  Rfäßlen  fißeit,  unb  er  maeßt  bann  eilte  etroaS  gebrungeite 
unb  plumpe  fyigur.  Seine  Scmuptfarbe  ift  gumeift  ein  feßr  oetfeßieben 
abgetöntes  Sraun,  mie  überhaupt  meitige  Söget  in  ber  5ar&e  i°  ab= 
änberit  mie  unfer  Rcaufer.  Ser  §orft  fteßt  gemößnlidß  auf  beit  mittleren 
lüften  alter  SBalbbäume,  aber  ber  Sogei  bedorgugt  aud)  bei  ber  EorÜÄ 
aitlage  Heinere  ^elbgeßölge  ober  bie  Räuber  ber  größeren  Salbungen, 
meSßalb  er  beit  eigentlichen  SBalbdögeln  umfomeniger  beigegäßlt  merben 
fann,  als  er  feine  ^agbett  auSfdjließticß  im  offenen  ©eläube  betreibt.  SiS* 
meileit  fießt  man  aud)  im  Söinter  Ruinfebuffarbe,  mobei  eS  fid)  aber 
in  ber  Regel  um  itorbifcße  $ugügler  ßanbelt.  3mei  f^alfenarten,  bie 
mir  int  Sommer  an  äßnlidjen  Örtlicßfciten  mie  bett  Riaufer  antreffen, 
unterfdßeiben  fid)  im  3-luge  oon  ißm  außer  bitrd)  bie  geringere  ®röße 
fofort  bitrd)  bie  auffallenb  fcßntaleit  unb  f pißen  Scßmingen  unb  ben 
langen,  fcßntaleit  Stoß,  fo  baß  bas  gange  ^lugbilb  ein  feßr 
fdßlaitfeS  mirb.  (ES  fiitb  bics  ber  S  11  r  m  fall  (Safel  7  mtb  Safel 
g'lugbilber)  mtb  ber  Saum*  ober  SercßeufalE  (Safel  f^lug* 
bilber).  2lud)  ißrerfeitS  fiitb  fie  im  fällige  gut  auSeiitanbergußalten. 
Ser  Surntfalfe  fliegt  nämlicß  gtoar  fößnell  unb  leid)t,  nid)t  aber 
reißenb  unb  ftoßenb,  ftreießt  oielmeßr  mit  gefeßminben  glügelfdjlägen 
in  geringer  Späße  über  gelber  unb  SSiefen  unb  bleibt  bann  einige 
Rugenblide  flatternb  in  fteiler  §altung  mit  ßerabßängenbem  Scßmange 


. .  ■-!=  96  ==.  ... 

mie  angenagelt  am  gleichen  ^ßla^e  in  ber  Suft  fiepen.  2In  tiefem 
„Bütteln"  ift  er  fd)on  aug  großer  Gntfentung  fenntlid).  Sdjließlidj 
läßt  er  fiep  gum  23oben  ^erabfallen,  ergreift  mit  üorgeftredtem  f^ange 
bie  erfpäf)te  9Jtaug  unb  fliegt  mit  ipr  einem  entgeht  flepenbeit  SSaume 
gu,  um  pier  bie  23eute  in  9tupe  gu  oergepren,  auggurupen  unb  bann 
raieber  auf  bie  $agb  gu  fliegen,  Gang  anberg  ber  SSauntfalfe,  ber 
nädjft  beut  «Segler  raopl  ber  befte  uttferer  Flieger  unb  begpalb  imftanbe 
ift,  fogar  bie  ftinfen  Scptoalben  gu  erpafdjeit,  ein  aufregenbeg  unb 
für  ben  SSeobacpter  pöcpft  genußreicpeg  Scpaufpiel.  ißfeilfcßnell  ift  ber 
glug,  bei  beut  nufer  gälfcpen  megen  ber  langen,  ficßelförmigen  Sdpoira 
gen  eine  bent  Segler  äpnlidje  $igur  madjt,  unb  nur  ftiegenbe  33ente 
toirb  mit  jazent,  fcpräg  Ooit  oben  per  geführtem  Stoß  gefdjlageit. 
3Sott  dtütteln  feine  Spur.  Unüermutet  taudjt  ber  flittfe  Stäuber  int 
Gefidjtgfreife  auf,  unb  loie  ber  SSIiß  ift  er  and)  fdjort  mieber  üer= 
fcptounben.  2113  ioärmebebürftiger  SSogel  fontmt  er  erft  fpät  int 
jaßr  an,  mäprettb  Oott  bem  oiel  parieren  Xurmfalfen  oft  einige  ben 
Söinter  über  bei  ung  augparreit.  Sind)  ift  tiefer  §öplenbrüter,  map* 
renb  jener  gur  Slblage  feiner  Gier  geloöptdid)  ein  alteg  ^räpenneft 
mit  SSefdjlag  belegt.  ÜDZepr  alg  ber  Surmfalfe  macpt  ber  SSaumfalfe 
Söalbnäpc  gur  SSebittgmtg,  meint  er  fid)  feft  aitfiebeln  foll.  2ludj 
bie  Stimmlaute  beiter  finb  djarafteriftiftp,  berat  ber  Smrmfalfe  ruft 
pell  unb  fröplid)  „®li  fli  fli",  ber  Sercpenfalfe  bagegen  „Gätp  gätp 
gätp".  Gnblidj  ift  and)  bie  Färbung  gang  oerfd)ieben.  ®er  jurnt* 
falfe  ift  in  ber  Jjbauptfadje  roftfarben,  tag  9JZäitnd)en  auf  Cberfopf 
unb  Jadeit  afcpgrau,  ratb  bie  gleidje  f^örbung  pat  big  auf  tag  fdjraarge 
Gnbbrittel  aud)  ber  lange  Stoß  aufgumeifen.  SSeim  Serdjenfalfen  finb 
bagegen  beite  Gefdjledjter  aratäpernb  gleid)  gefärbt,  gefenngeid)net 
Oo r  allem  bttrd)  bie  Sd)ieferfarbe  beg  Stüdeng  unb  burcp  ben  bunfeln 
S3adenftreif. 

®er  Ä  u  d  u  d  (£afel  6)  mad)t  ttng  feilte  SSeftimmung  Ieid)t, 
benn  er  fdjreit  ja  mit  flangooller  Stimme  gur  fd)önen  9JZaien= 
geit  feinen  tarnen  laut  unb  beutlid)  genug  in  alle  2Belt  pin= 
aug.  2Iber  gu  Gefiepte  befommt  man  ben  ntenfdjenfcßeuen  23ur= 
fdjen  ungleicp  feltener,  am  epeften  nod)  gur  $uggeit,  ober 
menn  fid)  bie  eiferfüd)tigeit  'iÜZättncßen  raufenb  perumjagen,  ober 
rnenn  man  ipren  Stuf  gut  nadjguapmen  unb  babitrd)  ipre  Gifer* 
fuept  rege  gu  ntacpen  üerftept.  Glüdt  eg,  beit  Jfudud  im  Sißen 
aug  ber  Stäpe  gu  beobacpteu,  fo  ift  er  audj  faum  gu  oer= 
feitnen,  benn  bie  afdjgraue  (ober  roftrote)  Färbung,  ber  lange,  bei  ber 
geringfteit  Grregung  gefädjerte  Sdjmang,  ber  Xaubenfopf,  bie  ge= 
ftredte  Geftalt  unb  bie  furgen  gelben  fffüße  ntacpen  ipn  fepr  fenntlid). 
häufiger  freilief)  fiept  man  einmal  einen  Shtdud  mit  rafdjen  Flügel* 
fd)lägeit  über  freieg  Gelättbe  eilen,  unb  bann  erinnert  er  in  ber  £at 
fepr  an  einen  fleinerett  Siauboogel,  namentlidj  an  ben  Sperber,  mit 
bem  er  oft  genug  üermecpfelt  toerben  mag.  Qnbeffen  mirb  man  bei 


Vogelbes 


jbe;  Wendehals;  Sdiwerzspecht;  Kuckuck;  Grünspecht; 
Wiedehopf;  Blauracke;  Grosser  Buntspecht 


- - - v..:  .  .  =  97  ■  . 

einiger  Ülufmerffamfeit  halb  bapinter  fommen,  baff  bcr  $udud  nie* 
malz,  mie  cS  bic  betreffenben  9iauboögel  tun,  feilten  $Iug  burd)  Scpme* 
beit  unterbriept,  babei  and)  immer  bie  gerabe  Sinie  einpält;  ferner  ift 
fein  glügelfcplag  taftmäffiger  uttb  nid)t  fo  mcit  anSpolenb.  9?ur  auf 
giemlid)  bideit  Giften  oermag  ber  Äudud  gut  gu  fipen  (id)  fab)  ipn 
allerbingS  tropbem  oft  auf  beut  Selegrappeubrapte),  mtb  nod)  um 
gefepidter  benimmt  er  fid)  auf  bent  Erbboben.  5lud)  im  bid)ten  Söalbe 
uttb  felbft  im  (Sumpfe  gibt  eS  Ändude,  mic  überhaupt  biefer  33ogel 
nur  fepr  geringe  Slnfprücpe  au  bie  Srtlicpfeit  mad)t,  menn  er  and) 
parfartigeS  ©elänbe  im  allgemeinen  beüorgngt  unb  eine  Vorliebe  für 
iiepte  9lnenmalbungen  pat. 

b)  93ögel  oon  Sperlings--  bis  ©roffelgröfje. 

Ebenfomenig  toie  bcr  ÄududSruf  ift  ber  fraftüolle,  munberbar 
mopltönenbe,  perrlicp  oerfdjlungene  f^Iötenpfiff  beS  Tirols  gu  oer= 
fennen:  ,,(55üübIüo//.  9JJit  bem  Sfridud  pat  ber  $irol  (Safcl  5) 
and)  bie  Eigenfcpaft  gemein,  baff  man  ipn  ungleid)  päufiger  pört 
als  fiept,  leptereS  nod)  am  epeften,  menn  er  im  Spocpfontmer  in  bie 
©ärten  fommt,  um  bie  ^irfdpbäume  §u  plünbern.  SaS  9JJänncpen  fällt 
bann  fdion  burd)  feine  lebpaften  färben  in  popem  ©rabe  auf,  beim  ein 
fo  pradjtüoll  golbgelbeS  ©efieber,  oon  bem  fid)  licffdjmarge  Partien  im 
Sepman-j  unb  Flügel  fiparf  abpeben,  pat  fein  anberer  nuferer  SSögel. 
Sa§u  fommt  nod)  ein  blutroter  Scpnabel.  'Siefen  pat  and)  baS  oiel  fd)licp= 
tcr  gefärbte  3Beibd)en,  baS  bie  fcpöneit  $Iölenpfiffe  feines  ©entapIS  mit 
päfjlicpem  ^räcpjen  gn  beantmorten  pflegt.  ES  ift  auf  ber  Oberfeite 
meifjgrün,  am  Elfter  golbgelb,  fonft  auf  ber  Unterfeite  meiplidj  mit 
fcpmar§f>rauner  Sdjaftftridjelung.  So  oiel  als  ntöglid)  pält  fiep  ber 
^irol,  ber  in  feinem  93cnepmcn  etmaS  UnfteteS  pat,  übrigens  aud) 
gefcploffene  ^Salbungen  bemopitt,  im  bidften  Saubbad)  ber  33aum' 
fronen  üerborgen,  nimmt  im  Sipen  eine  giemlid)  fteile  §altuug  an 
unb  fäd)ert  babei  gern  ben  prad)tooll  gefärbten  ScpmaUg.  SDhifj  er 
über  eine  freie  Strede  pinmegfliegen,  fo  gefd)iept  bieS  etmaS  fd)iocr= 
fällig  flatternb,  bei  meiterer  Entfernung  flacfjbogig ;  bod)  oerftept  er 
cS  üortreffliep,  fid)  §mifdjen  ben  ^öaurngmeigen  pinburdp^ufipmenfen. 
3ur  Erbe  fommt  er  nur  feiten  unb  ungern  perab  unb  füplt  fid)  pier 
offenbar  nid)t  redjt  bepaglidp.  Sepr  fd)ön  ift  fein  beutelförmiges, 
forgfältig  geflodfteneS  üpängeneft.  SDiciftcr  Star  (Safe!  5),  ben 
luftigen  SenjeSfünbiger  unb  fangeSfropcn  SSemopiter  unferer  9Uftfäftcn, 
fennt  aud)  luopl  jeber.  SunfleS,  etmaS  metallfd)immernbeS  ©efieber  unb 
gelber  Sdfnabel  finb  feine  Äennäeüpen.  Sagu  fommt  fein  eparafterifti* 
fdjeS  Sieb,  eigentlid)  nur  ein  brolligeS  ©efdjmäp  oon  eigentümlidj  trom= 
melnben,  fepnarrenben,  ftpnalgenben  unb  §mitf(pexnben  Sauten,  baS 
burcp  einige  langge§ogene  pfiffe  gepöben  unb  ftetS  unter  gftigel* 
fd)lagen  mit  unüermüftlicp  guter  Saune  Oorgetrageit  mirb.  Seine 
9?aprung  fud)t  fiep  ber  Star  auf  ber  Erbe,  mobei  er  mit  fomiftfjer 

ftloericf«,  “Jafcbenbucb  jum  93oflelbefttmmen.  7 


SBiirbe  etwas  wadelttb  gtoar,  aber  bod)  redjt  purtig  mtb  gewandt  ein- 
perfdjreitet.  ®er  fflttg  Pat  wegen  bcr  übermäßig  Saftig  geführten 
Sdjmingettfdjläge  etwas  SdjmirrenbeS,  gept  übrigens  üor  bent  9?ieber= 
taffen  oft  in  ein  Scpweben  über.  9iad)  ber  Srutgeit  fliegen  bie  (Stare 
fcpwarmmeife  uitb  bid)t  gebrängt,  tuobei  fie  pübfdje  fSrepungett  nnb 
Sdjwenfungen  öollfüpren.  3m  ^rüpjapr  geben  fie  gern  9Jiaffen= 
fongerte  auf  beit  pödjftcn  fßappelmipfeln  ber  ©cgettb,  uitb  int  §od)* 
fommer  fliegen  fie  itt  waprett  SSolfen  inS  Oiöpridjt  ber  Seidje,  um 
bort  gu  über  nagten,  ©in  gang  attberer  ©parafter  als  bcr  lebenSluftige 
Star  ift  ber  furgfdjmängige,  überhaupt  redjt  berb  mtb  oicrfdjrötig  ge^ 
baute  Äirfdjf  erttbcifjer  bon  übermiegenb  faftanienbrauner  Fär¬ 
bung  mit  Weifjem  giügelfpiegel  mtb  auffallenb  bid'ent,  flobigettt  Sdpta* 
bei.  ©r  mad)t  fid)  übrigens  gur  Srutgcit  Wenig  bemerflidj,  füprt 
oieltttepr  ein  fo  ftilleS  Dafeitt,  bafj  mir  feine  ©egeitwart  oft  erft  int 
Ipodjfommer  itt  gicntlid)  mtliebfamer  SBeife  gemapr  Werben,  locttu  er 
bie  ©arten  peintfud)t,  um  bie  $irfd)ett  git  gerfleifdjett  unb  ipre  Perlte 
mit  meitpiit  oernepntbarcm  ©erättfdj  aufgufuadcu.  Sou  feinen  Söot)it= 
fitjeit  berlangt  bcr  ^crnbeifjer,  ber  bisweilen  and]  g.  %.  überwintert, 
baft  fie  einen  frudjtbaren  unb  ntöglidjft  abmed)fetnbcit  *©parafter  tragen. 
3n  feinen  ^Bewegungen  ift  er  bttrdjauS  itid)t  fo  fdjWerfällig,  Wie  man 
ttad)  feiner  plumpen  gigur  fd)lief$eu  ntodjte,  fliegt  üielmepr  fcpnell 
unb  in  langen  Sogenlinien,  bewegt  fid)  redjt  gewaitbt  im  ©egmeig 
mtb  püpft  nur  auf  bent  33obeit  ein  wenig  uugefd)idt.  f£)urdj  feinen 
Sodton,  ein  fdjarfcS  unb  mtfd)öneS  „3idS  gidS",  Oerrät  fid)  ber  nur 
wenig  mepr  als  fperlittgSgrofje  Soge!  bent  Dpr  beS  ®enncrS  and)  fofort. 
'Ser  ©efang  ift  fonberbar  flirrend  unb  fdpoirrenb. 

SBeiter  fommen  l)ier  einige  ©lieber  auS  ber  Sippe  ber  ^Bürger 
in  Setradjt.  ©S  fittb  lebhaft  gefärbte,  loettig  mcnfdjenfdjeue  Sögel, 
bie  gu  iprem  SBoplbefittben  Oor  allem  ®orugeftriipp  nötig  pabeu,  pier 
auf  einer  oorragenbett  3wcigfpit)e  thronen,  nufere  21itnäpermtg  mit 
ungäpligemal  mieberpoltent,  raupetit,  päfjlidj  fdjiitapeubent  ,,©räd  gräd 
gräd"  begrüben,  bann  ttad)  päufigent  Sdjmanggudeit  itt  fepiefer  9tid)= 
tung  fid)  gur  ©rbe  perabfallcn  laffen,  bid)t  über  bettt  Soden  bapitt* 
eilen  unb  gu  einer  neuen  SBarte  fid)  auffd)Wittgeit.  ffüprt  ber  fällig 
weiter,  fo  fiept  man,  baf)  er  bogig  ift  unb  Sd)langettlittien  befdjreibt, 
bie  Sögel  bagmifdjett  and)  gern  mal  auf  einem  S3äutttd)ett  für  einett 
Slugettblid  Saft  ittad)eit.  21ud)  im  ©ebüfd)  bewegen  fid)  bie  2Bün= 
ger  lieber  flatternb  als  püpfettb.  ©ent  fepett  fid)  bie  bidföpfigen  ©e* 
feilen  aud)  mal  auf  beit  £elegrappenbrapt  mtb  jagen  üon  picr  auS 
fliegend  oorüberfuntmenbeit  Werfen  nad).  föommt  man  ttape  genug 
peran,  um  bttrd)  baS  ©faS  bie  ©eftaft  beS  Sd)ttabelS  erfentt en  gu 
tonnen,  fo  wirb  man  bewerfen,  baff  biefer  rauböogelartig  gebogen 
ift.  ©ine  befonbere  ©igentümlid)feit  ber  Söürger  ift  eS,  baf3  fie  fold)e 
Seute,  bie  fie  itid)t  gleidj  Oergepren,  auf  Konten  auffpiefgen-  findet 
man  in  biefer  91rt  gefpiefjte  Kerbtiere,  Sefttwqeldjen  ober  Wäufe  unb 


-■-■-i-i'JLi-!— _ 99  '  - - - - - 

gröfcße  int  $)orngeftrüpp,  fo  barf  mau  fidler  feilt,  baß  f>ier  SSürger 
tf)r  SBefeti  treiben.  Ser  cigctttlidje  ©efang  ber  ^Bürger  ift  ein  ge= 
preßted  .Qmitfdjern  mit  mälfdjenbett,  feßnirfenben  unb  fdjmaßenben 
Gölten,  aber  er  geminnt  feßr  baburdj,  baß  biefe  SSöget  borgiiglidje 
Imitatoren  fittb  unb  bie  ©efänge  anberer  SSögel  itt  ber  ntelobifdjfteu 
SBeife  in  bad  eigene  Äaubermelfdj  §11  bermeben  miffen.  -ftatnentlid) 
bei  ber  rotrüdigeit  2trt  gibt  ed  in  biefer  33e§iel)ung  maßre  SSirtuofen. 
Xliau  unterfeßeibet  bie  eingelnen  Strten  am  beften  nad)  ber  Mürbung. 
Sic  eine  2lrt,  ber  ©raitmiirger,  ßat  fein  SRoftrot  im  ©efieber, 
fonbern  eine  fdjön  afcßgraue  Ober*  unb  eine  meide,  gart  rofenrot  über* 
ßaudjte  Unterfeite,  mäßrettb  Sdjmingen  unb  Sdjmattg  größtenteils 
fapoarg  gefärbt  fittb.  $on  bent  fpäter  gu  fdjilbernbett  dtaubrnürger 
linterfdjcibet  fid)  ber  ©rattmürger  burd)  feine  fdjmarge  Stirn,  burd) 
bad  SSorßanbenfein  nur  eined  meißelt  ^lecfd  im  fylügel  unb  burd)  bie 
etmad  geringere  ©röße.  58ott  bett  beibett  mit  Sxoftrot  gefdjmüdten  3Bür= 
gerarteit  ßat  bie  eine,  ber  9iotfopf  miitger,  biefe  $arbe  in 
etmad  bunfter  Abtönung  nur  auf  bent  Scßeitel  nttb  Jadeit,  bie  aitbere 
bagegett,  ber  fftotrüdenmürger,  ^orttbreßer  ober  9?  eutt* 
toter,  ßeller  auf  bent  gangen 9iiideu.  2lud]  ift  bie  erftere Ülrt  burd)  gmei 
meiße  Rieden  int  glügel,  bie  festere  bagegett  burd)  bett  afdjgrauen 
Dberfopf  audgegeid)net.  ®er  ^lorttbreßer  ift  ber  bei  und  meitauS 
ßäufigfte  ^Bürger,  unb  mäßrettb  bei  bett  attberen  ülrten  bie  etmad 
matter  gefärbten  SSeibcßen  bett  -iülänndjen  gattg  äßnlidj  fittb,  fittb  fie 
bei  ifjnt  feßr  abmeießenb  gegeießnet.  Sie  fittb  näntlid)  oben  faft  gleidj* 
mäßig  braun,  unten  aber  graumeiß  mit  garter  fdjmarggrauer  SBellett* 
geid)ituitg. 


c)  SJögel  »on  nießt  meßr  als  GpcrlingSgröße. 

9icf)tnctt  mir  pier  gunädjft  einige  SSögel  üormeg,  bie  burd)  lebhaft 
gefärbte  geberpartien  fofort  ittd  Sluge  falten.  ®a  ift  üor  allen  ein 
feßr  ßäufiger,  bei  bent  bie  gattge  23orberßälfte  ber  Unterfeite  fdjön 
giegelrot  gefärbt  erfdjeint,  mäßrettb  bie  Oberfeite  einfarbig  oliübrauit 
ift:  nufer  altbefaititteS,  lieblidjeS,  gutraulidjed  9t  0 1  f  e  f)  l  d)  e  tt 
(£afel  1),  bad  and)  itt  bett  ^Salbungen  borfommt  unb  bidmeileu 
ben  SBinter  über  bei  und  audfjarrt.  ©d  mad)t  fid)  and)  baburdj  auffällig, 
baß  ed  in  großen  unb  rafdjett  Säßen  Diel  auf  bent  23oben  ßerumßüpft,  bei 
ber  geringften  ©rregung  fnijenbe  SSemegungen  bollfüßrt  unb  ßäufig 
fcßarf  fdjnicfernbe  Sodtöne  erfcßallen  läßt,  ©ang  int  ©egenfaße  gu  feiner 
fonftigen  Sftunterfeit  ßat  ber  mit  maßrer  Stitbacßt  giemlidj  leife  borgetra* 
gelte  ©efattg  etmad  geierlicßeS,  ÄircßßofmäßigeS,  SSeßmütigeS  unb9)te* 
laudjolifcßed ;  er  ift  reidj  an  garten  SDtoll*  nttb  bünnett  ißfeiftönen,  gmi* 
fdjen  bie  fid)  freilid)  and)  ntüßfam  ßeroorgemürgte,  fcßärfete  nttb  meniger 
fdjöne  Saute  eittfd)iebett,  unterbroeßen  bann  mieber  bon  ßübfcßen  2Bir= 
beltt  unb  perlenben  trillern.  2ln  fcßönen  §erbftabeitbeit  ßört  man  oft  ein 
metaltifd)ed  „Sdmideriditf",  mit  bent  fiel)  bie  9iotfeßldien  gegenseitig 


•- -  - =-^- _ 100  =— i~=I^=L= _ j _ — 

gur  .28  eiterreife  aufforbent.  23er  Sflug  ift  ein  menig  uttfidjer  unb 
fdjmantenb,  geljt  in  ©djlangenliitien  Dor  fid)  unb  mirb  gern  für  furge 
2Iugcnblide  nnterbrodjeit.  ©egmeige  bagegen  bemegen  fid)  bie 
9Ftotfef)lcf)en  red)t  gefdjidt,  obmoljl  fie  I)ier  lieber  flattern  alg  Ijüpfen. 
2)er  männliche  ©artenrotfd)mang  (23afel  1)  fällt  bnrd) 
meifje  ©tim,  afdfgraueit  Jadeit  unb  fftücfen,  fdjmarge  SSangen  unb 
®el)le,  rötlidjen  23aud)  unb  bie  fortmäljrenbeit  ©dfüttelbemegungen  mit 
beut  fuchsroten  ©djloang  gur  ©einige  auf,  ift  alfo  aud)  leid)t  Don  beut 
fdfmargen  SDZänncfjen  beg  §augrotfd)iüängd)eng  (©.  93)  gu  unter fdjeibeit. 
©d)ioieriger  fällt  bieS  bei  ben  unanfel)nlid)en  28eibd)en.  2)od)  ift  bag  beg 
©artenrotfdfmängdjeng  lidftcr  unb  l)at  im  g-lügel  meljr  'Jioftrot.  2lud)  ift 
bie  Sodftimme  Dcrfd)ieben,  beim  ber  ©artenrotfd)tuang  ruft  feljr  meid) 
„grüib",  morait  meift  nod)  ein  fdjnalgenbeg  „£id  tief"  angeljäitgt  mirb. 
©efanglid)  ftel)t  er  meit  über  feinem  SSetter.  2)ag  allerbingg  gientlid) 
leife  Sieb  beftel)t  gluar  nur  aus  3  big  4  ©trogen,  bereu  eine  einen 
miefjernben  ©Ijarafter  hat,  aber  bie  eingelneu  Säue  fiitb  fel)r  mol)I* 
lautenb,  meid)  unb  flötenb,  unb  bag  ©äuge  mad)t  einen  meland)olifd)ert, 
molligen  ©iitbrud,  mirb  aud)  nid)t  feiten  nod)  burd)  gefd)idt  ein* 
gcflod)tcne  Imitationen  anberer  SSogelftimmen  Derfd)önt.  2)er  ©arten* 
rotfd)ioang  ift  23aumbogel,  brütet  alfo  uid)t  im  ©entäuer,  fonbcrn 
in  33auml)öl)lungen  unb  beoorgugt  bie  Sßcibe,  auf  bereu  äufjerftem 
3meig  er  gern  fitjt  unb  Don  ba  aug  fliegenb  Dorüberfummenben  Werfen 
itad)fagt.  ©eine  ©ier  fiitb  einfarbig  grünblau,  bie  beg  §aug* 
rolfd)mängd)eitg  bagegeit  rein  meif3.  ©in  fel)r  bunteg  ©efiebcr 
hat  ber  ©  t  i  e  g  1  i  £  ober  2)  i  ft  c  1  f  i  n !  (23afel  2)  anfgumeifen, 
biefer  luftige  23ruber  ©tubio  in  ber  SSogelmelt.  21m  meiften 
fällt  babei  ber  groffe  gelbe  Spiegel  in  bem  fd)lüargen  Flügel 
unb  bie  ben  $ungbögeln  nod)  fe^lenbe  rote  ^ötbung  auf  bem 
SSorberfopf  auf.  2)ie  d)arafteriftifd)e  Socfftimme  „©tieglit  fticfelit", 
bie  man  im  Sperbft  oft  and)  im  freien  ffpelbe  f)ört,  mo  fid) 
famentragenbe  2)iftelit  finben,  entfpridjt  bem  9iamen  beg  SSogelg. 
2)ag  muntere  Sieb  Hingt  fröplid),  pell  unb  angenehm,  bringt 
einige  l)übfd)e  Triller  unb  gerftüdelte  21H'orbe  unb  bagmifd)en  ein 
lieblicheg  ©egmitfdfer  aug  ben  auf  bie  mannigfadffte  SSeife  ineinanber 
oerflod)tenen  Socftöneit.  Sieblinggbäume  beg  ©tieglipeg  finb  bie  38irne 
unb  bie  Stofjfaftanie,  unb  auf  fie  felgt  er  aud)  gern  fein  ungemein  gier* 
licl>  geflochteneg  unb  gebrecfjfelteg  9feftd)en.  2Iuf  ben  93oben  fommt 
er  nur  ungern  perab  unb  bemegt  fich  I)ier  and)  nid)t  übermäßig  gefd)idt, 
turnt  bagegen  Dortrefflid)  im  ©egmeig  perum,  fliegt  and)  red)t  gut, 
fladjbogig  unb  etmag  fepufemeife,  inbent  er  nad)  giitfenart  bie  Flügel 
halb  meit  augbreitet,  halb  mit  plö|lid)ent  9iud  bidjt  an  ben  Seib  giel)t. 

Spier  mollen  mir  gmei  meitere  ^infenDögel  anreipen,  bie  in  ber 
Spauptfacpe  ein  grüneg  ©efieber  gur  ©d)au  tragen,  ©g  finb  bieg  ber 
mepr  graugrün  unb  graggrün  gefärbte,  etmag  berb  uitb  robuft  gebaute, 
ftarffdfnäblige,  fperlingggrofsc  ©riinfinf  unb  ber  aug  ben  Mittel* 


- -  -  - — .  -=  101  - . - . — 

meerlänbern  bei  uns  eingetoanberte,  Heinere  unb  gierlidjere,  utepr 
gelbgrün  ge^etdbjnete  QHrlip.  ©ie  finb  aucp  baran  leicpt  gu  untere 
fcpeiben,  bafj  ber  biStoeilen  im  Söinter  bei  unS  bleibenbe  ©rünfiitf 
auf  feinem  grauen  ^liigel  einen  ftarf  ausgeprägten  gelben  (Spiegel 
pat.  ßr  liebt  feucpten  SSoben  mit  biel  (35ebüfdp,  ber  ©irlip  bagegen 
.spügellanb  mit  biel  £)bft=  (nantentlid)  33im=)  unb  ^arfbäumen.  3n 
feinen  33etuegungen  gleicpt  ber  leptere  gang  bem  ©ticglip,  unb  and) 
ber  ©riinfiitf  ift  trop  feines  maffigen  Körperbaues  ein  giemlid)  ftinfer 
unb  gemanbter  SSurfcpe.  3ur  ^ßaarungSgeit  fteigt  er  fogar  fingenb 
bon  einer  ßlueigfpipe  aus  fdjief  in  bie  Suft  unb  befdjreibt  pier  einige 
Streife,  mobei  er  bie  $-lügel  fo  [teil  nad)  oben  f)ält,  bafj  fie  fiep  mit 
beit  ©pißen  faft  berühren,  fb  baß  er  bann  einer  grünen  Miniatur* 
taube  gleicht,  mäprenb  ber  ©irlip  gu  gleidjettt  gmede  fleberntauS* 
artig  bie  !ßaumfroneu  umflattert.  Ser  Sodruf  beS  ©irlipeS  ift  eilt 
fdpoirrenbeS  „©irrliti",  ber  beS  ©ninfinfen  bagegeit  ein  furgeS,  tbic 
abgepadt  fliitgenbeS  „$iid  jidfid  jidjidjid"  aber  ein  faitfteS  faitarien^ 
bogelartigeS  ,,©iep"  ober  ein  tanggegogeneS  gepreßtes  „Qmuinfd}", 
baS  ipnt  ben  SSolfSnamen  „gmunfdp"  berfdjafft  pat.  ©ein  Sieb  ift 
nicpt  eine  großartige  Kunftleiftung,  pört  fid)  aber  bod)  red)t  nett  uitb 
gemütlid)  an,  pat  etrnaS  SErällernbeS  unb  erinnert  in  ber  Klangfarbe  au 
einen  ftubiereitben  Kattarienbogel.  Ser  ©efaitg  beS  ($irlipeS  ntacpt 
feinem  SSolfSnamen  „§imgritterl/y  alle  ßpre,  beim  er  ift  fo  eigen* 
tiimlid)  fdjmirrenb,  flirrettb,  girpenb,  überpaftet,  au  mirreS  BiUer* 
geflimper  erinnernb,  baß  er  mit  feinem  aitbcreit  SBogellieb  bermedß'elt 
loerbeit  fanu.  S)urd)  fein  langes,  medpelboIleS,  in  munterem  Sentpo 
unb  mit  kräftiger  ©timme  borgetrageneS  unb  an  fcpönen  ^lötentöneu 
reidjeS  Sieb,  baS  burd)  einige  gadcrnbe  Saute  unb  burcp  eine  pell 
fräpeitbe  ©troppe  in  ber  üßitte  d)arafterifiert  roirb,  ragt  unter 
unferen  Körtterfreffern  ber  Hänfling  (Safel  2)  oorteilpaft 
ßerbor.  23eobad)ten  loir  ipit  genau  bitrdjS  ©laS  unb  ift  uitS 
bie  58eleud)tung  babei  günftig,  fo  bermögen  mir  and)  bie  fdjöit 
fdjarlad)rote  Färbung  auf  Kopf  unb  SSruft  gu  ernennen,  bie 
baS  alte  ÜDiänndjeit  giert,  mäprenb  fie  ben  Söeibdfen  unb  jungen 
feplt.  Ser  fonft  recpt  fd)lid)tc  unb  mcitig  auffallenbe  SSogcl 
ift  auf  ber  Oberfeite  ßauptfädjlid)  gimmetbraun,  auf  ber  Unterfeite 
unb  im  ©eficpt  meißlicpgrau,  ber  ©dpnabel  bleigrau.  2Iud)  im  ^luge 
—  unb  er  fliegt  biel  mepr  über  freie  ©treden  als  uitfere  aitberen 
Srinfenarten  —  ift  ber  Hänfling  fenntlid)  genug,  beim  er  fliegt  fepr 
fdjnell  iit  langen  ©djlangenliitieu  unb  fädjert  babei  päufig  ben©d)tuang, 
fo  baß  mau  bcffen  breite  toeif3e  3-apnenränber  gu  fepen  bcfotntnt,  unb 
läßt  fleißig  feinen  cparafteriftifcpen  Sodruf  pören,  ein  furgeS  „öäd 
gäd"  ober  ein  außcrorbentlid)  fcpnelleS  „QJegege  gcgege".  3lucp  fonft 
gepört  er  gu  ben  leicfjt  gu  bcobadjtcubcn  SSögeln,  beim  er  geigt  fid)  gern 
frei  auf  ben  ©pipeu  niebriger  93äume,  beborgugt  gum  Srüten  bie 
Kirdjpöfe  unb  bie  Söeißbornßedeu  längs  ber  s-8apnbämme,  befunbet 


=  -  ■ - —  102  --  . 

überhaupt  mettig  Sdjett  nor  beut  9Jienfdjen.  Stets  lebhaft  intb  fröf)= 
tidj,  gcfellig  unb  ftiidjtig  geigen  fid)  bie  Hänflinge  audj  auf  bent  ßrb* 
bobcit  redjt  gemanbt.  21IS  23ruttiogel  im  mefenttidjen  auf  ben  tfcorbofteu 
ltttfereS  $8aterlanbeS  befdjränft  unb  anbermärtS  fetbft  als  Surdjgügter 
eine  grofje  Seltenheit  ift  ber  $  a  r  in  i  tt  g  i  m  p  e  I ,  einer  nuferer  meidj= 
lidjfteit  35ögel.  SaS  auSgefärbte  Männchen  ift  burd)  baS  ^rädjtige  Star* 
ntinrot  auf  Stopf,  Stehle  unb  SBruft  unb  baSdtofenrot  beSlöürgelS  fef)r 
anSgegeidjnet,  aber  bie  SBeibdjen  unb  jungen  üüttänndjen  haben  biefe 
fdjöne  Sdjntudfärbuttg  itidjt  unb  fallen  in  ihrem  fdjticfjt  bräunlichen, 
buttfler  geftridjelten  Stteibe  nur  mettig  auf.  9)?att  adjte  beSfjatb  ba,  mo 
mau  Starmingimpet  tiermutet,  auf  beit  gang  fauarieuöogetartigen  Sod* 
ruf  „SBiicb  miieb".  ®ar  nicht  gu  tierfenneit  ift  aber  ber  ©efattg  beS 
dttänndjenS.  ßr  beftefjt  aus  einem  nur  in  ber  9^äfje  tientehntbaren,  leife 
gitiitfdjentben  SSorgefaitg,  au  ben  fidj  bann  ein  fetjr  djarafteriftifdjer, 
lauter  intb  tierfdjtungener  gtötenpfiff  aufdjtiefjt,  ber  entfernt  an  beit 
beS  Tirols  erinnert  unb  fidj  mit  „Sin  tin  fi  tiu  tiu"  redjt  gut  mieber* 
geben  Iäf3t,  tuobei  ber  Sott  auf  beut  „fi"  gu  liegen  fomrnt.  Oft  be* 
fdjränft  fidj  ber  Sänger  audj  auf  btefen  gtötenpfiff  allein  intb  läjjt  ben 
5>orgcfaitg  gang  loeg.  311  ermähnen  märe  tjier  weiter  noch  eine 
‘ütmmerart,  bie  ats  Seltenheit  itt  ntitben  Sagen  SiibmeftbeutfdjtanbS 
tiorfontmettbe  ^ounamtner,  eigentlich  ein  mebiterraner  tßoget,  ber 
in  Gattung,  Söenefjmen  unb  Färbung  lebhaft  au  bie  ßolbantuter 
(S.  138)  erinnert,  aber  burdj  ben  fdjtoargen  Stinufted  intb  baS  bunt'* 
lere,  mehr  grüittidje  ßetb  auSgegeidjttet  ift-  Sit  bent  fdjtidjteu  Sieb* 
djett  biefeö  SSogetS  tetjrt  ber  gut  fennttidje  Sodruf  „girrrl",  bent  er 
feinen  miffenfdjaftlidjen  tarnen  (E.  cirlus)  tierbanft,  beftänbig  micbcr. 

SBemt  mir  gur  3eü  beS  3-riifjtingSeingugeS  einen  Spagiergattg 
burd)  bie  neu  ergrüneitbeit  Sturen  machen,  erregt  fidjertidj  ein  fidj 
hurtig  in  ben  33aummipfetn  tjeruintreibenbeS,  obcrfeilS  graubräuittidj, 
in  ben  Spulen  griinlidjgetb  unb  auf  ber  ltnterfeite  iueifjtidjgelb  ge* 
färbteS,  übrigens  mettig  auffaltenbeS  tßögetdjen  babtirdj  uttfere  2tuf* 
merffantfeit,  baff  eS  fortmähreitb  in  gleichmäßiger  Montage  unb 
mit  ber  fRegelmäfjigfeit  eines  Metronoms  fingt  „3dp  gatp  gitp 
gatp  gitp  gatp",  SaS  ift  ber  SBeibentaubüogei  (STafel  1). 
Ser  etmaS  fpäter  bei  unS  eintreffenbe  %  i  t  i  S  I  a  u  b  ti  o  g  e  I  ift 
itjnt  atterbingS  an  3'aröe  unb  SSenetjnten  fo  ätjntidj,  baff  fidj  beibe 
äuf.ertidj  in  freier  9?atur  fauin  unterfdjeiben  taffen  unb  nur 
ber  fleißig  tiorgetragene  ßefattg  ein  untrugtidjeS  Süierfmat  ab* 
gibt.  Statternb  unb  hühfeub  läßt  ber  'gitiS  eine'  tHeitje  eilt* 
förmiger,  aber  fetjr  meidjer  unb  mohttautenber  Strophen  tiolt 
ber  füßefteit  ÜOtotttöne  unb  garteften  Xritterdjen  t)üren.  Seine  Sod* 
ftimme  fmt  t»iel  äfhntidjfeit  mit  ber  beS  ©artenrotfdjtüangeS,  Hingt 
aber  nodj  meidjer  unb  metobifdjer,  fanft  flötenb  „§üib".  Ser  SSeiben* 
taubtioget  todt  etmaS  höher  unb  fdjneibettber.  SaS  eigeuttidjc  Sietiier 
biefer  bemeglidjeit  unb  rafttofen,  unter  fiel)  fetjr'  nedluftigen  .SSögetdjen 


ift  baS  Oieicf)  ber  Saubbaumluipfel,  obmopl  ftc  aud)  beut  Diabeltoalbe 
mtb  felbft  ber  einförmigen  fiefernfcßonung  nicfjt  festen,  gortmäßrenb 
flattern  fie  burdjS  ©eäft,  fliegen  and)  in  fepr  raffen  SBellenlinien  über 
größere  ©treden  ßinmeg,  beneßnteu  fid)  aber  auf  bem  CSrbbobeit  nkßt 
fonberlid)  gefcßidt  nnb  fontmen  and)  nur  feiten  gtt  iljiti  Ijerab,  obmopl 
fie  ifjre  badofenförmigen  Hefter  fepr  niebrig  im  ©eftrüpp  nnb  ©raS 
erridjten.  $m  23eneßmett  ißnen  fepr  cipnlidj  ift  ber  ©elb*  ober 
©arten  f-pötter,  and)  ©pr  a  cp  m  ei  ft  er  ober  SSaftarbnacßti* 
galt  (Safcl  1)  genannt.  ©d)ott  änßerlid)  ift  er  an  ber  be* 
träd)tlid)eren  ©röße  nnb  an  ber  ließt  fdfmefelgelbett  gärbnttg  ber  Unter* 
feite  gut  gu  erfennen,  and)  barmt,  baß  er  gern  ein  §äubd)ett  ftellt,  am 
beften  freilief)  an  feinem  ßöcßft  eigenartigen  ©efang.  tiefer  ßat  etmaS  utt* 
gemein  ÜEBecßfel*  nnb  5luSbrudOülleS,  ift  in  fd)arf  abgeteilte  ©tropßcit 
gegliebert,  oott  betten  ntanepe  mit  gerabegu  fpreeßenber  Betonung  bor* 
getragen  merbett,  fo  bafj  man  beftimmte  Sporte  ßerauSgußörett  glaubt, 
luirb  übcrrafdjettb  laut  in  rafeßeut  Seitipo  abgeleiert  uttb  oft  in  meifter* 
pafter  23eife  mit  beit  itad)geapntten  Siebern  anberer  3>ögel  oertuebt.  ©o 
gepört  ber  ©elbfpötter  nidpt  nur  gu  unferett  beften  uttb  begabteften,  fott* 
bertt  and)  gu  unferett  fleißigfteu  uttb  unermübtießften  ©ättgerit,  frei* 
lief)  aud)  511  unferett  größten  SBcicßlingeu,  ba  er  iticpt  bor  Anfang  -Jftai 
anfontmt  uttb  fd)on  fepr  geitig  loieber  meggießt.  ©einer  93eute  fiept 
man  iptt  mcift  fliegettb  nadjjageu,  nnb  and)  bon  beit  blättern  lieft 
er  allerlei  Ungeziefer  ab.  Ser  Sodtoit  ift  and)  fepr  femtflicß  mtb  flingt 
mie  „Sädtädtäd  teriii  tedteruib".  SaS  S^eft  ftept  uid)t  itt  ber  9?äpc 
bcS  ©rbbobettS,  fottbem  gmifcßeu  gegabelten  SSauntgmeigen,  ift  itid)t 
badofenartig  gefcploffett,  fottbent  ftellt  einen  tiefen  uttb  fepr  fdfoit 
gearbeiteten  9?apf  bar,  in  meld)ettt  gart  rofenrote,  bttttfel  gefledte  ©ier* 
rifen  liegen. 

SBopl  jeber  Sefer  biefeS  iöudjeS  pat  fd)ott  einmal  auf  beut  ©arten* 
gaune  itt  aufredftcr  §altung  einen  auf  bem  üiüdett  mausgrauen,  auf 
ber  gramueißeit  SSorberfeite  mit  buttfler  ©triefjefung  berfepenett  2$oget 
fipett  fepett,  ber  plöplid)  mit  leid)ten  ©cptoittgenfcplägen  aufflog,  einer 
borübergießenbett  fliege  uaeßjagte,  fie  mit  unfeplbarer  ©idjerßeit 
megfeßnappte,  bann  mit  einer  anmutigen  ©eßmentung  gtt  feinem  ©piißc* 
plaße  gurüdfeprte,  auf  bem  er  fid)  itt  gerabegu  eleganter  SQßeife  nieber* 
ließ  uttb  babei  ein  fdjarfeS  „<ßft  pft"  auSftieß,  gleicp  als  molle  er 
unS  auf  feilte  fleitte  ^erfon  and)  reeßt  aufmertfant  macßen.  SaS  mar 
ber  graue  fliegen  feßnapper  (Safel  5),  einer  nuferer  ge* 
tuößnlidpfteu  ©artenbögel.  ©0  gefdjidt  er  im  fVluge  ift/  ft>  unbeßilflid) 
benimmt  er  fid)  bod)  int©egmeigc,  uttb  eine  ttodß  traurigere  9iolle  fpiclt 
er  auf  bem  93oben.  ülußer  bem  „s3ßft  Pft"  ruft  biefeS  gutrauließe  uttb  lekßt 
gtt  bcobad)teube  SBögelcßett  aud)  freifdjenb  „Sftßrie  tfcfjrie"  mtb  ßängt 
baratt  gemöpulicß  uod)  ein  fcßnalgenbcS  „Sed  ted".  Ser  leife  uttb 
perglid)  uitbebeutenbe  ©efattg  beftept  nur  auS  ein  paar  piepfeitbeu 
Sötten.  3'bei  23er  m  au  bte  biefeS  ^liegenfdßnäpperS,  bie  gleid)  ipm  gu 


104  =■■  -=^=- 

ben  Sgalbhöhlenbrütem  gehören,  firib  gmar  feit  euer,  aber  nie!  auffallen« 
ber  gefärbt,  ba  menigftenS  bie  Sflänndfen  in  ein  einfad)«üornehmeS, 
glängenb  fd)marg«meijfeS  ^eberHeib  gefüllt  finb.  ©S  Ijanbelt  fiel)  unt 
ben  Trauer fliegenfänger  unb  ben  ,§aISbanbfIiegen« 
fang  er,  bie  beibe  fid)  mehr  als  ifjr  SSetter  im  33aumgegmeig  fjerum« 
treiben,  Ifier  eine  größere  ©emanbtlfeit  befunben  nnb  bafyer  aud)  etjer 
im  eigentlichen  SSalbe  öorfommen.  SSIenbenb  meiff  ift  bei  beiben  bie 
Unterfeite,  mehr  ober  ntinber  tief  fdfmarg  bie  Oberfeite  nebft  ©cfjmang 
nnb  glügeln,  bie  eine  breite  meiffe  93inbe  haben.  ®er  auSgefärbtc 
männliche  §atSbanbfliegenfänger  ift  an  bem  fdfön  meinen  9?aden« 
banb  (ber  Ütrauerfliegenfänger  ift  im  fftaden  fdfmarg)  fofort  fenntlid), 
aber  bie  SSeibdjen  unb  jungen  beiber  Wirten  (fie  finb  oben  fdfmarggrau, 
unten  graumeiff,  meldfe  Färbung  and)  bie  ffflügelbinbe  aufmeift)  finb 
im  freien  !aum  31t  unterfdfeiben.  2)  er  igalSbaubfliegenfänger,  ber 
namentlich  in  33apem  öfters  beobachtet  mürbe,  ift  ber  meitauS  fei« 
teuere  Don  beiben,  gumal  ber  Smauerfliegenfänger  neuerbings  in  er« 
frculidfer  Zunahme  begriffen  311  fein  fdfeiut.  ®iefer  bringt  in  feinem 
etmaS  melaitdjolifd),  aber  nidht  unangenehm  Ilingenben  Siebdjett  aud) 
einige  helle  fßfeiflaute,  unb  noch  beffer  Hingt  baS  auS  fiebelnben  unb 
fdjnarrenben  ©tropljen  gufammengefepte  £ieb  beS  §alsbanbfliegen« 
fängerS.  Neffen  Sodruf  lautet  mie  „Xiiepp  3ed  ged",  beim  Trauer« 
fliegenfänger  bagegen  fanft  unb  Iur3  abgebrochen  „93itt  bitt"  mit  an« 
gehängtem  fchnalgenbem  „SSett  mett". 

2luS  bem  SSipfel  niebriger  ober  mittelhoher  SSäume  fcfjallt  uns 
eines  ber  fdfönften  unb  Hangüoltften  33ogetlieber  entgegen,  baS  mie 
luftiger  3SirtSf)auSfang  Hingt  unb  in  fel)r  charafteriftifdjer  Söeife  mit 
einem  jubelnben  unb  praclftboll  flötenben  „Überfdflag"  abfdfliefft. 
Raffen  mir  ben  gefieberten  Zünftler  näher  ins  2tuge,  fo  fehcn 
mir,  baff  er  ein  mausgraues  fiebert  leib  trägt  unb  mit  einer 
tieffchmargen  Slopfplatte  gefdjmüdt  ift.  ©S  ift  ein  Vertreter  ber  ©raS« 
utiidengruppe,  bie  bei  beit  SSogelliebhaberu  in  lmhem  2Infel)en 
ftchenbe  ö  n  d) S  g  r  a  S m ü  d  c ,  gemöhnlid)  ©dfm  argplätt« 
d)en  ober  fßlattmönd)  (Xafcl  1)  genannt.  ®ie  lichter  gefärbten 
SBeibdjen  ha&en  ftatt  ber  fch marken  eine  roftbraune  Xlopfplatte. 
iSaS  9Jiännd)en  ftimmt  in  ber  Färbung  fo  giemlid)  mit  ber  ©umbf« 
ineife  (©.  138)  überein,  fo  baff  ber  Anfänger  beibe  23ögel 
oerloedjfeln  fönnte,  aber  if)r  ganger  §abituS  (bie  ©umpfmeife 
ift  aud)  mcfentlid)  Heiner,  babei  öou  gebrungenerem  33 au  unb 
mit  einem  fdfmargen  ^innfled  üerfehenj  unb  it)r  gaitgeS  33e« 
nehmen  ift  hoch  gar  gu  Derfdfieben,  als  baff  eine  foldfe  SSermedjflung 
lange  üorhalten  fönnte,  unb  ber  h^rlidfe  ©efang  beS  fßlattmöncfjS 
überhebt  unS  öollenbS  feben  3^eifelS.  SSebingung  für  baS  SSorfomnien 
beS  ©d)margp!ättd)enS  ift  eS,  baff  bie  mittelhohen  Saubbäume,  in 
bereu  SSipfeln  eS  fid)  am  liebften  herumtreibt,  reid)lid)  oon  bidftera 
ilnterpolg  umgeben  finb.  ©S  geigt  fid)  häufiger  frei  afS  anbere  ©ras* 


=-===-^— =-L — — ~^=  105  ■  .1-.  . — 

müden,  ift  bafjer  and)  teicpter  ju  beobachten.  Sitte  ©ragmüdett  (tiefer 
oerftümmette  Sftatne  beteutet  fooiet  toie  ©raufcplüpfer)  finb  SReifter  im 
Surdjfriecpen,  Surdjpüpfen  unb  Surcpfcptüpfen  beg  ©ebüfdfg  mtb  be^ 
megeu  fitf)  hier  in  gebüdter  Spaltung  mit  großer  ©efcpidticpfeit  unb 
©emanbtpeit,  mäprettb  fie  auf  ber  ©rbe,  511  ber  fie  nur  tuenig  herab* 
fommen,  eine  mettig  gtüdticpe,  etgentümticf)  fcpiefe  ^igur  machen. 
Überhaupt  üertaffen  fie  tag  ftpüpenbe  ©ebüfcp  nicht  gern,  unb  trenn 
fie  001t  einem  jum  anbern  fliegen  müffen,  gefdpiept  eg  mit  einer  un= 
oerfennbaren  iStngftticpfeit  in  toanfenbem,  ftatternbem  unb  fcpuß* 
toeifent  3-tuge.  3lt  ber  Erregung  Juden  fie  mit  beut  ©cpmanje  unb 
fträuben  bie  ©dpeitetfebern  ju  einem  Sgäubcpen.  Stuwer  bem  ©dpmarj* 
ptattt  fämcn  l)ier  für  ung  nod)  in  33etrad)t  bie  pauptfäcpticp  im  Sortt* 
gcftrüpp  peimifdpe  Sorngragutüde,  ferner  tag  SR  ü  1 1  e  r  d)  e  n  ober 
bie  3aull9ra»inüde,  bie  befottberg  Sjbcdeit  uitb  ©arten  belebt,  unb 
entlieh  bie  ©artengragntüde  (Safet  1),  bie  fidj  troß  ipeeg 
Siameng  am  meiften  00m  SKenfdpett  entfernt  pätt  mtb  fiep  am  lieb* 
ften  an  bebufcptenSSatbränbern  anfiebett.  3lir  lltitcrfcOeibung  ber  ei n^ 
getiten  Strten,  bie  bem  Stnfänger  nid)t  immer  gang  teidpt  falten  toirb, 
bienen  fyärbuttg  unb  ©efattg.  3un^d)ft  fuepe  man  an  bem  im  ©ebüfcp 
perumfd)tüpfenben  SSoget  bie  ^eptfärbnng  feftjuftetten;  beiSorn=unb 
3aungra§müde  ift  fie  meiß,  mag  namentlich  bei  festerer  fdparf  perüor* 
tritt,  itkpt  aber  bei  ber  ©artengragntüde,  bie  überhaupt  eilt  fepr  uit* 
f  epeinbareg,  gteicfjmäßig  bräuntiepeg,  nur  auf  ber  Unterfeite  etmag 
tieptereg  ©emanb  trägt,  ©obaittt  pat  tag  SRüItercpen,  unferc  fteinfte 
Strt,  einen  fcpön  afdpgrauen  Dberfopf,  bie  größere  Sorngragutüde  ba* 
gegen  einen  braungrauen;  außerbem  fättt  bei  teßterer  tag  üiete  9ioft= 
braun  im  ffftüget  auf.  'Ser  ©ragntüdengefang  fennjeiepnet  fidp  burcf) 
feine  Sänge,  tag  rafdpe  Setup 0  unb  beit  gemütlichen  SSortrag.  ©r 
pat  etmag  ©djmäßenbeg,  Söätfcpenbeg,  Sßtaubembeg,  SBädjteinmurmetn* 
beg.  2Bie  mir  fepon  gefepen  paben,  gerfättt  er  beim  ©d)marjptättd)en 
in  jmei  fdparf  gefonberte  Seite:  beit  jmitfepemben,  langen  unb  {eiferen 
„S>orgefattg"  unb  beit  fürjeren,  taut  jubetnbeit,  einer  ftötenben  f$ait= 
fare  üergteidpbaren  Überfdjtag.  Siefelbe  3toeiteitung  maept  fiep  auep 
im  ©efang  ber  Sorngragmüde  gettenb,  mettn  audp  niept  in  fo  feparfer 
Slugprägung,  toie  überhaupt  tag  gauge  Sieb  oerbtaßter  erfdpeint  unb 
nidjt  fo  oiet  Sßfeiftöne  entpätt.  Soäufig  fiept  man  tiefe  SIrt  beim 
Singen  batjenb  ein  ©tüddjeit  in  bie  Stift  emporfteigen,  mag  uttfere  an* 
bereu  ©ragmüdett  niept  tun.  Seutlicper  fpriept  fid)  bie  Sroeiteitung  itt 
bent  fepr  dparafteriftifepen  Sieb  ber  3aungragtitüde  aug.  Stuf  ein  Iän* 
gereg,  etmag  raupeg  unb  fepr  paftig  oorgetrageneg  SSorfpiet  folgt  picr 
eine  eigentümlich  ftappernbe  ©troppe,  mie  mettn  man  große  SBadpfiefet 
fdpnett  gegen  einanber  fdptägt,  mäprenb  ju  bem  Vergleich  mit  bettt 
klappern  einer  SDciipte,  ber  bent  SSogct  gtt  bem  Siamen  „SRütlerdpen" 
oerpotfeu  pat,  fepon  einige  Sßpantafie  gepört.  ©anj  in  SBegfatt  fommt 
bie  Smeiteilung  bei  ber  ©artengragntüde,  aber  Dafür  ift  bereu  taug 


-  J=^-_...-==  106  . -■-= 

auSgefpomteiteS  Sieb  überhaupt  lauter,  ein  menig  tiefer  in  ber  Xou= 
tage,  gleicfjmäfjig  f)inflie§enb,  oft  gurgetnb  unb  orgetnb,  rollenb  uttb 
flötenb,  fo  baß  eS  fief)  ben  beften  SSogelgefängen  gur  ©eite  [teilen  !amt. 
28aS  bie  oftmals  Ijintereinanber  mieberljolten  Sodtöne  anbelangt,  fo 
finb  fie  bei  allen  QkaSmüden  fdjnalgenb  (beim  ©djmargplattl  „Sad 
tad",  bei  ber  ©artengraSmüde  „Sßüb  mäb",  bei  ber  SorngraSmüde 
„2öoiö  moib",  beim  9)ZütIerd)en  hart  fdjma|enb  „Sge  tge"),  ber 
Warnruf  fdjnarrettb,  baS  Slngftgefdjrei  quäfenb. 

Unfere  ©ängerfönigin,  bie  jftadjtigall  (Xafel  1),  trägt 
befanntlidj  ein  gar  einfaches,  oben  otiübrauneS,  unter  lidjter 
graubraunes  9iödleiit.  Ser  Anfänger  mürbe  baßer  beit  mt* 
fdjeinbaren  SSogel  leidjt  mit  einem  Stotfdjmangmeibdjen  üermedj* 
fein  föniten,  meint  ißnt  beffen  eigenartiges  ©d^tbangfd^utteln  nidjt 
oöllig  abgiitgc,  ober  mit  ber  ©artengraSmüde,  meint  nidjt  bie 
ttiadjtigall  fo  ßäufig  ginn  S3oben  ßerabfäme  uitb  ßier  in  meitett, 
[folgen  ©ä&en  fo  felbftbeümßt  einßerßüpfte,  maS  bie  ©raSntüden 
niemals  tun.  SaS  fidjerfte  ^enitgeid^eit  bleibt  aber  natürlidj 
immer  ber  ©efattg.  So  fiifs  üageitbe,  fo  ßergermeidjeitb  fdjludjgenbe 
©tropßen,  einen  fo  feelenbollen  SluSbrud  im  Sieb  fjat  teilt  anberer 
SSogel.  Sagu  fontmt  bie  taftfefte  ©lieberung  in  eine  längere  Sfteißc 
oott  in  gemiffen  3tuifcf;eiträumen  miebetleßreitbeit,  oft  burd)  ntcßr 
ober  titinber  lauge  Raufen  getrennten  ©trogen,  baS  überrafdjettb 
Saute  beS  SBortragS,  ber  bemunbentSmerte  Umfang  ber  ©tintitte, 
ber  cittgüdcnbe  Söecßfel  gmifcßen  fanft  fcßmelg  enben  mtb  fdjier  gelleitb 
fdjmetternben  Partien.  28enn  bie  9iadjtigaII  nidjt  fingt,  treibt  fie 
fid)  gemößnlicß  auf  beitt  ©rbbobett  ßerunt,  tuobei  fie  oft  mit  ©dpuang 
mtb  klügeln  gudt,  beüorgugt  aud)  im  23u[djmerf  bie  uutereit  Partien. 
33eim  Singen  [ißt  ber  $8ogeI  gemößnlicß  eiitigerma^eit  frei  in  faft 
feitfrecßter  Spaltung,  läßt  ©djmang  uitb  Flügel  ttadjläffig  ßerabßängeit 
uttb  bläft  bie  melobienreicße  $?eßle  gemaltig  auf.  Set  glug  ift  rafd), 
gemanbt  unb  [djmadjbogig.  $nt  nörblidjeit  uitb  nantentlidj  norböft* 
iidjett  Seutfdjlanb  ift  ber  fonft  bei  unS  nur  in  mäßiger  $aßl  burd)* 
gießenbe  ©pro  ff  er  ßeintifd).  äußerlidj  mie  aud)  ltad)  Spaltung  uttb 
33etteßntcit  finb  beibe  Wirten  taunt  gu  mtterfdjeiben,  beim  eS  gehört  fdjoit 
oiel  ©d)arfblid  bagu,  bie  etmaS  bttitflere  ©efanttfärbung  mtb  bie 
ftärferc  gemöllte  Dberbruft  beim  ©proffer  maßrguiteßntett.  dagegen 
mirb  eilt  gefdjulteS  £>ßr  iit  beit  Sodtötteit  halb  gemiffe  SSerfdjiebenßeiten 
ßerauSfinben,  nod)  leichter  aber  int  ©efattg.  Sie  iftadjtigall  lodt 
t)od)  mtb  feilt  „$ib",  ber  ©proffer  fcßärfer  mtb  fdpteibenber  „SBieb"; 
jene  I)ängt  biefer  ©ilbe  oft  eilt  roIIettbeS  ,,©rrr",  biefer  ein  tieferes  mtb 
reineres  „9lrrr"  an.  Ser  ßübfdje  9iuf  ,,©Iod=arrr"  fomntt  über* 
ßaupt  nur  beut  ©proffer  gu.  ferner  oerfügen  beibe  $ögel  über  ein 
fdjnalgenbeS  „Sad  tad"  mtb  int  ärger  über  ein  abfcßeulidjeS  SRätfdjeit. 
'Ser  ©efaitg  beS  ©profferS  ift  nod)  lauter  mie  ber  ber  9iacßtigall, 
mirb  iit  nod)  feierlicherem  unb  abgemeffenereiti  Sempo  oorgetrageu, 


- —  107  — _  _ — 

Hingt  weniger  feelenooll,  aber  majeftätifdjer,  ift  arm  alt  füfj  flagettben 
mtb  fdfludfgcnbeit  ÜDfollftrophen,  aber  bafür  reid)  au  mohllautenben, 
faft  fpredfeitbeit  Stufen  mie  „Subitl)",  „^ßhiHpl3"  n.  a.  Eilte  auS* 
gefprodjcne  SSorliebe  hat  ber  ©proffer  für  feucljtc  unb  fmnpfige  £)rt- 
lidjfetten  mtb  für  bie  SBetbenpflangungen  längs  ber  ©tromufer. 

Eaiuit  mit  einem  artberett  5>ogel  gn  oermcdjfelit  ift  ber 
c  n  b  e  T)  a  I S  (Safe!  6),  and)  meint  mir  itidjt  Eelegcitf)eit  ha* 
beit,  bie  il)m  eigentümlichen  ^alSöerreitfungS'fiuiftftüde  aus  eigc= 
ner  9lnfd)aumtg  feinten  gu  teritcit.  ©eilt  ftmitpffinnigeS  fyreu* 
beitgefdjrei,  eilt  8  bis  12  mal  immer  cittbriitglidjer  miebcrl)olteS, 
gcdeitbeS  „3Si",  t;at  im  $rüt)jaf)r  jeber  iit  beit  Dbftgärtcu  ge= 
miß  fdjoit  bi§  gunt  Übetbruffe  gu  hören  befommcit.  Mit  fort' 
fdircitenber  3af)teSgeit  mirb  ber  33ogel,  ber  gu  beit  Höhlenbrütern 
gehört  unb  gern  and)  Stiftfäften  annimmt,  aber  immer  ftillcr  mtb 
ntadjt  fid;  fdfließlid)  nur  itod)  meuig  nteljr  bcnterfbar.  ©eilt  fein 
fdjattierteS  uttb  abgetöntes  Etefieber  eutfpridjt  ber  g-ärbmtg  ber  Saunt3 
rinbe,  unb  ba  ber  23enbef)alS  beim  Stufen  nteift  lange  faft  uitbcmcg3 
lief)  bafitjt,  mirb  er  leid)t  überfein,  obfdjon  feilt  äBefctt  cigcntlid) 
fein  oerftcdteS  ift.  Stod)  unöerfennbarer  mirb  er,  meint  er  gunt  Erb3 
bobcit  Ijerabfontmt,  fjier  in  etmaS  tolpatfdjiger  mtb  breitfpuriger 
iücartier,  aber  bod)  uidjt  mtgefdjidt,  unter  feftfamen  HalSOcrbreljuit^ 
gen  auf  eilten  21meifenl)aufen  gul)üpft  mtb  nun  plößlid)  feine  erßamtlidj 
lange  unb  fdjlaitgeuljaft  bcmeglidje  3ungc  auS  bent  ©>d)nabel  Ijeroor* 
fdjießt  mtb  bie  überrafdjteit  Sferfe  feftlcimt.  3  nt  S^ge  mirb  ntdmeife 
eine  gientlid)  ftarf  fid)  pebcube  unb  fenfeitbe  Sogenlittie  befdjricbcit. 

6.  l2lu$gefprod)ene  ‘JÖalbbemohner. 

a)  ^3ögel  t>on  mehr  als  Äräpcngröfje. 

ES  Ijaitbelt  fid)  auSfdjließlid)  um  Stanbüögel.  Unter  biefcit  fallen 
mtS  gmei  Slrteit  in  ihrer  Flugfigur  fdjoit  auS  großer  Entfernung  bitrd) 
bie  iitädjtigen  ©djmingen  unb  befoitberS  burd)  bie  Eabclmtg  bcS 
langen  ©toßeS  auf.  3 ft  biefer  tief  gegabelt,  fo  haitbelt  fidj’S  um  bie 
©abelmeilje,  ift  er  nur  fd)load)  gegabelt,  fo  haben  mir  beit  SJtil  au 
oor  unS  (Safe!  glugbilber).  Eeftatten  bie  Itntftäube  and)  eine  $-eftftel= 
htitg  ber  fyärbuitg,  fo  merben  mir  fel)en,  baß  fie  bei  ber  Eabclmcil)e  itt  ber 
Haitptfadje  roftig  rotbraun,  beim  5Dcilatt  bagegeu  büfter  fchmargbrauit 
ift.  Sei  beibett  Slrtcit  ift  ber  Ä'opf  mefeittlid)  heller  gefärbt,  itamentlid) 
bei  ber  ©abelmeif)e.  @ic  finb  l)errlid)e  glieger,  fd)mimmcn  förmlid)  bitrd) 
bie  Suft,  oollfül)rett  aber  and)  blißfdptell  unbermutete  ©d)meiifititgeit. 
Über  beut  Srutplatj  giel)eit  fie  lumtberOolle  Greife  mtb  laffen  bagit  ein 
angenehm  trillernbeS  pfeifen  hören,  mie  man  cS  einem  Stauboogel 
gar  nicht  gutraum  möchte,  ^ie  gemöhnltdje  Stimme  ift  eitt  l)ohe§ 
„§iäh  hi  hi  hiäf)"-  5tucf)  beim  fißcitbeitSogel  fallen  ber  ©abelfdjmang 
unb  bie  aufjerorbeittlich  g vofjeit  Flügel  auf,  bie  er  gar  nidj-t-  red)t 


. .  —  108  -  ■  -■.= 

unterjubringen  metß.  5)er  im  äöipfet  alter  Salbbäunte  naße  am 
Stamme  fteßenbe  §orft  ift  ungetoößnlicf)  fladjmulbig  unb  merftoürbiger* 
loeife  meift  mit  Summen  u.  bgl.  au§tape§iert.  Sinb  biefe  33ögel  alfo 
eigentlid)  auch  Salbbetooßner,  fo  jagen  fie  bod)  lieber  über  freiem  &e* 
länbe,  unb  §mar  bie  ©abeltoeifje  als  berüdjtigter  ^üdenbieb  gern  in 
ber  0?äl;c  ber  Dörfer  über  Siefen  unb  Reibern,  ber  3J?iIan  als  großer 
^-ifdjltebßaber  Oortoiegenb  über  fließenbctt  unb  ftefjenben  ©etuäffern. 

3nt  nörblidjett  unb  öftlidjen  2)eutfd)Ianb  itidjt  eben  feiten  ift  ber 
tief  faffeebrautt  gefärbte,  toirtfdjaftlidj  faft  gang  ßartnlofe  S  d)  r  e  t  = 
ab!  er,  luirb  aber  felbft  üott  Jägern  unb  görftem  meift  mit  bem 
Söuffarb  ober  §abid)t  üeooedjfelt.  Unb  bod)  genügt  fcfjon  ein  931id, 
im  $-Iugc  ben  2Iar  §u  erlernten,  ba  bie  edjten  SIbler  bie  Gruben  ber 
großen  Sdjloingen  loie  bie  Ringer  einer  §anb  au^einanberfpreijen, 
mäfjrenb  Sßuffarbe,  Jgabidjte  uftu.  ben  glügel  gefcßloffen  ßaltett.  ©in 
ipodjgenuß  ift  eS,  mit  bem  Sluge  bie  unermüblidjeu  unb  regelmäßigen 
Greife  31t  Verfölgen,  bie  biefer  SIbler  im  ftillen  Sdjtoebeflug  fjocß  über 
beit  Salbloipfelit  im  blauen  Süßer  §iel)t.  Seßr  ßäufig  befommt  man 
babei  audj  feine  Stimme  31:  ßörett,  ein  ßelleS,  langes  „Suieß",  ein 
fixeres,  pfeifenbeS  ,,3'itif"  unb  ein  belleitbeS  „3ef  jef".  Sonft  ßat 
biefer  9lbler,  ber  ja  and)  an  ©röße  loeit  ßinter  Stein*  unb  SeeaMer 
3uriicfftef)t,  eigentlich  menig  Sttajeftätifdje!  an  fid)  unb  ntadjt  natnent* 
lid)  bann,  tuenn  er  auf  ben  bürrett  Sipfeltt  ber  ßödjften  S3äume  auf* 
blodt,  eine  3temlicß  plumpe,  unföntgltcße  £Ü9ur-  ®ar  Tticßt  feiten 
faß  idj  ißtt  and)  311  $uß  an  ben  Saffergräben  entlang  fpa3ieren,  um 
tfröfdje  3U  fangen.  Sumpfige  Saub*  ober  gemifdjte  Salbungen  finb 
ißm  lieber  als  IKabelforfte.  Crr  ift  ein  echter  Salböogel  unb  berührt 
fafjlc  ©egenbeit  ßödjftenS  auf  bem  3uge.  ©eilte  f^änge  finb  gelb,  bie 
Säufe  bidjt  befiebert.  ®er  Oiel  fcltenere,  als  SSrutoogel  bei  unS  im 
ÜluSfterben  begriffene  S djl a itgen ab! er  bagegen  fjat  unbefieberte 
blaue  Säufe,  ift  alfo  uidjt  311  ber!ennen,  loemt  es  bie  Umftäube  'geftatten, 
burdjS  ©laS  bie  fyarbe  ber  $üße  feftsuftellen.  9Jiit  beit  9Iblem  ßat 
biefer  ftattlicße  unb  oöllig  unfdjäblicße  Sßogel,  ber  fid)  aud)  burdj  bie 
lidfite  Unterfeite,  bie  berbe  gigur  unb  bie  großen  gelben  klugen  aus* 
3eidjttet,  foitft  loettig  nteßr  als  ben  kanten  gemeinfant.  9?ur  int  Sißeit 
erinnert  er  einigermaßen  an  fie,  oblool)!  er  nidjt  ben  fladjen  Stopf 
mit  bem  cßarafteriftifdjen  SlblerauSbrud  ßat.  Sonft  gehört  er  bio* 
logifdj  3U  ben  ÜBuffarben,  gleidjt  biefeit  int  glugbilb  unb  l)at  aud) 
eine  äl)ttlid)e,  loie  „§i  ßi  ßi"  Iliitgenbe  Stimme.  ®er  nur  sientlid) 
0erein3elt  bei  unS  brütenbe  Sefpenbuffarb  ift  int  f$rluge  öom 
9D?äufebuffarb  gut  baran  3U  uitterfdjeiben,  baß  er  einen  längeren  Stoß 
I)at  unb  biefeit  fdjinal  3ufammengelegt  trägt,  alfo  itid)t  fo  auSfpreist 
(£afel  f^Iugbilber).  Oft  lantt  ntait  babei  audj  bie  ber  5Irt  eigentüm* 
ließen  brei  breiten  Sd)loatt3binbeu  erfennen.  Verging  felbft  ift  fanft, 
auf  tueite  Streden  fd)loebenb  unb  burd)  matte  g-Iügelfdjläge  auSge3eicß* 
net.  Über  bem  ftetS  mit  grünem  ÜReifig  gefcßntüdten  Sporfte  aberöollfiiß* 


_ 1 _ -l-W.  - _ - _ -  109  =g=a-L5L-J _ ■ _ — 

reit  bie  SBefpenbuffarbe  gan^  munberbollc  Jlugfpicle,  mbem  fie  fid)  in 
Steifen  mtb  Spiralen  faft  ofpte  fylügelfdjlag  unteinanber  breiten,  fid) 
gegenfeitig  iiberfteigen,  fid)  plöplid)  unter  eigentümlich  fd)üttetnbcn  33c- 
roegungen  mit  fjodfgefteliten  klügeln  ein  Stiid  ^erablaffen,  bann  mieber 
emporfdfmebett  unb  biefe»  aitgielfenbe  Treiben  fjalbe  Sütnben  lang 
fortfepen.  Sel)r  fjäufig  fommen  fie  aber  and)  gur  (£rbe  herab,  um  itad) 
beit  Heftern  bon  §ummeln  unb  Söefpen,  iljrer  SieblingSfpeife,  gu 
fdjarren;  fie  bemcgen  fid)  l)ier  gefd)idter  al§  aubere  3taubbögel  unb 
fcfjreiten  mehr  nad)  Ütabenart  mit  erhobenem  33orbcrförper  unb  ge* 
fträubten  Scheitelfebern  einher.  23eim  alten  Männchen  ift  ber  Sopf 
üott  afdfgrauer  Färbung.  Sie  Stimme  ift  eilt  paftige»,  ettuag  fläglicpes 
„Sid  fid  find",  3nt  allgemeinen  beborgugt  ber  SBefpenbuffatb  ben 
9aub-,  ber  Sd)langenabler  ben  iftabelmalb. 

b)  535get  unter  ^räbettgröfte. 

a)  9?ur  im  9?  ab  e  Im  alb. 

§ierf)er  gehört  ber  fleinfte  beittfdje  58ogeI,  baö  Sommer  g  o  1  b  = 
l)äl)itd)en  ober  fyeuerföpfdfett,  ba§  im  öftlid)en  Seutfdflanb  int* 
gleid)  feltener  auftritt  ab»  int  toeftlid)eit.  ©§  treibt  fid)  in  ben  bidften 
sJiabelbüfd)en  ber  f^id)ten  unb  Sannen  l)erunt  unb  tiifft  babei  fleißig 
ein  feine»,  leife»  „Si  fitt"  hören,  burd)  ba3  man  gemölptlid)  früher 
auf  bie  munteren  58ögeld)en  aufnterffam  gentad)t  mirb,  elfe  man  fie  gu 
Ölefidit  befonttnt  unb  mit  beut  ©lafe  feftf)alten  fatttt.  Sag  erfordert 
trop  il)rcr  öarmlofigfeit  bei  iljrer  5Raftlofigfeit  unb  Sleinffeit  fd)oit 
einige  ©ebulb.  Sann  aber  haben  mir  ein  miitgigeg,  muitbernieblid)e» 
$ebcrbälld)en  bor  un»  bon  grünlid)er  $arbe,  auf  bem  Sdfeitel  mit 
einem  pradftboll  feuerfarbenen  Siabent  gefd)miidt.  23ei  bem  fpäter 
gu  befpredjenben  Sßintergolblfähndfen  i,ft  biefe  garbe  itid)t  fo  lebhaft, 
fonbent  ntel)r  fafrangelb.  2lud)  berläuft  beim  geuerföpfd)eit  burd)  bag 
21uge  ein  fdßoarger  unb  bariiber  ein  meiper  Streifen.  9D?an  muff  frei* 
lid)  fd)oit  fel)r  genau  ffinfefjen,  menn  man  biefe  Uttterfd)icbe  maf)r* 
nehmen  mill.  Ser  mit  33udfftabcn  faunt  miebergugebenbe  ©efaitg  flingt 
leife,  gierlid),  fein,  fo  gart,  mie  menn  malt  gegen  gefponnene»  ©lag 
fd)lägt.  33eint  ffreuerföpfdfen  ift  er  giemlid)  einförmig,  opne  mefeittlidfc 
Öebuitgeit  unb  Senfungen,  aud)  fürger,  mälfrenb  bag  3Bintergolbl)äf)n* 
dfeit  feilt  füfjeg  SSifpem  unb  mollige»  ßmitfdfern  gicntlid)  lang  aug* 
fpinnt,  öftere  gmei  bitnne  ißfeiflaute  mieberl)ott  unb  mit  einem  nieb* 
lidfeit  Srillcr  abfdfliefft.  2Ber  ein  gute»  Dljr  für  58ogelgefäitge  l)at, 
fanit  baran  beibe  Wirten  mit  Sidferpeit  unterfd)eiben.  Sag  Surdf* 
flattern  ber  Sauntmipfel  haben  bie  G5oIbf)ä^nd)cn  mit  ben  Saubfängern, 
bag  flinfe  §erumturnen  alt  ben  .Qmeigen  mit  ben  SOieifen  genteinfant. 
91uf  ben  58obeit  fontmett  fie  nur  menig  ^erab.  Ser  $lug  oon  33aunt 
gu  33aum  ift  rafd)  unb  geräufdflog,  auf  größere  Stredeit  aber 
fefjnurreitb  unb  ättgftlid)  fjaftenb,  unb  bie  mittgigett  58ürfd)leiu 


merben  habet  leidjt  gum  ©bietbatt  her  3Binbe.  (Sitte  red)t  ti)bifdje  (Sr* 
fdfeinung  für  beit  üttabetmatb,  namentlich  gebirgiger  ©cgcnbeit,  ift  fo* 
bann  bic  met)r  atS  amfetgrofte,  fraftüott  gebaute  9Jiiftelbroff et. 
3n  ber  Färbung  gleicht  fie  fo  gienttid)  ber  befamtteren  uttb  nachher  311 
befpredfenben  ©ingbroffet,  unterfcheibet  [ich  aber  burd)  bie  betracht* 
tidjere  ©röfje,  bie  ftärfere,  fcf)ärfer  ausgeprägte  unb  meiter  abmärtS 
reich enbe  tSdecfung  ^er  Unterfeite  unb  namentlich  bnrd)  ben  fehr  fenitt* 
tidjen,  taut  unb  tanggebehnt  fd)narrenben  Sodruf  „©dfttärrr",  ber 
ihr  31t  ben  tarnen  „©djnarrbroffet"  unb  „©djnärrer"  üert)otfen  tjat. 
Ser  ©efang  ift  taut  unb  ftangöott,  bem  3tmfcltieb  nid)t  unähnlich/  aber 
fürger,  einfacher,  tjaftiger  unb  meniger  medffetüott,  immerhin  reich 
au  fdjoncu  gtötentönen.  ©ie  fifet  beim  ©ingen  mie  alte  Sroffetrt  gern 
t)üd)  unb  frei,  fud)t  aber  ihre  Nahrung  meift  tjüpfenb  auf  bem  3ßatb* 
hoben  ober  ben  angrengenben  SSiefen,  gudt  babei  energifet)  mit  beit 
S’tügetn  unb  fächert  §itr  §ätfte  ben  ©djmang.  Ser  ftadjbogige  3'tug 
ift  recht  gemanbt,  unb  ber  giemtidj  tauge  ©teuerfdjm ang  teiftet  ihr 
babei  Oortrefftidje  Sicnfte. 

ß)  9?ur  in  ben  Saubmalbuitgen  beS  ©ebirgeS 

!ommt  eine  Saubfängerart  oor,  ber  S3ergtaubfänger.  SiefeS 
äufjerft  unruhige  SSögetdhen  unterfdjeibet  fid)  non  feinen  33ermanbten, 
bereit  $enngeid)en  bereits  auf©.  102  angegeben  mürben,  auf  ben  erften 
33ticf  baburd),  bafj  eS  eine  rein  meiffe  Unterfeite  hat.  ferner  and) 
burch  öic  (Stimme,  beim  eS  toeft  gebehnt  „§oi — eb",  unb  fein  an* 
fprudjStofer  ©efaitg  beftetjt  auS  eigentümlich  ftingetnben  unb  fdjmirreit* 
ben  ©tropljen,  gmifdjett  bie  eingetne  ^feiftaute  eingefefjoben  merben. 
Ser  33ergtaubOogel  finbet  fid)  namenttid)  in  ben  3?oratpen,  auf  bem 
©dftoargmalb  unb  auf  ber  fd)mäbifd)en  ?ttb. 

7)  § a u p t f ä d) t i d)  in  39 u d) e n m ä t b e r n. 

hierher  gehört  eine  meitere Saubüogetart,  berSßatbtaubooget, 
ber  ficf)  burd)  baS  grüntidfe  Kolorit  ber  Ober*  unb  ben  gelbtid)eit  3tn* 
ftug  ber  Unterfeite  fomie  burd)  einen  auffattenben,  lebhaft  gelben 
©treif  über  bem  3tuge  gettügenb  abhebt.  ©et)r  fennttid)  ift  aud)  fein 
©efang  an  bem  fd)mirrenben  ©djtufjtritter  „©irrrr",  ber  eine  Sieitje 
gleichförmiger  „,©ipp  fipp"  beenbet.  ©et)r  gern  trägt  ber  tiebtid)e 
39oget  biefeS  Siebdfen  oor,  inbem  er  unter  gittemben  fytügetfd)tägen  in 
oergüdtem  Saumelftuge  oon  einem  33aunt  ober  3lDet9e  3um  anbern 
flattert,  ©eine  Sodftimme  gleicht  ber  beS  f$-itiS,  uttb  als  ißaarungSruf 
hört  man  oon  ihm  noch  e^n  fanft  ftötcnbeS  „Sjü".  ‘Ser  3 10  e  r  9  s 
ftiegenfänger,  ebenfalls  ein  redjt  mingigeS  33ürfd)tein,  gähtt  gu 
ben  toenig  häufigen  SSögetn,  fommt  mehr  in  Oft*  unb  iftorbbeutfdjtanb 
oor  unb  erinnert  in  feinem  ^Betragen  eigentlich  me^r  an  ö*e  Saubfänger 
ats  an  bie  £ftiegenfd)näpper.  SaS  alte  9Jtännd)en  ift  nid)t  gu  üer* 
fennen,  beim  eS  trägt  einen  roten  99ruftfafc  mie  baS  Stotfefftcben,  mit 


' -  - - -----  111  — _ 

beut  cö  aber  feiner  fttciutjcit  unb  feinet  gän§lidj  Perfdjiebetten  93e 
neuntens  patbcr  faunt  ju  ocrmedffetu  ift,  abgefcficit  baooit,  bafj  bei 
feinen  lebhaften  Semeguttgett  batb  genug  aurf)  bie  meifje  Sdpoan^ 
tourgel  bent  Sluge  be§  93eobacf;ter§  btofigegebctt  mirb.  3Sie£  fdfmieriger 
ift  bie  f^cftftelfnng  ber  Söeibdfen  unb  ^ungbögel,  bie  auf  ber  öbcrfeite 
braun  unb  auf  ber  Unterfeite  triibmeif)  ober  getbfidpoeifs  gefärbt  finb. 
§ier  !amt  nur  ba§  eigenartige  Senefpnen  beit  2tu3fd)tag  geben.  'Sie 
tiebreigenben  Sögetdfen  treiben  fid)  gumeift  auf  biirren  Beigen  unter 
bent  grünen  Stätterbad)  in  einer  §öf)e  Ooit  12  bid  20  m  uinlfer,  fliegen 
raftloS  fjeritiit  unb  pafdjeit  babei  ttad)  fltegenben  Werfen  ober  fudjen 
fotetfe  ooiit  Stamm  unb  non  beit  Stättern  ab.  Ser  gemöt)ittid)e  Sodruf 
hingt  „Sgrr  tgrrr",  int  Strger  fdjnarrt  ber  Söget,  unb  bei  betjagtidjer 
Stimmung  töfft  er  eitt  faitfteö  „Süjc"  tjöreit.  Ser  fteiffig  Dorgctragcitc 
©efaitg  fjat  einen  eigentüntlid)  flittgehtbeit  Gparafter,  erinnert  atfo 
au  beit  beö  Söalbtaubfängerö,  ift  aber  frifdfer,  mannigfaltiger  mtb 
ftangbotter,  ertönt  §ienttid)  laut,  fjat  fot)tmeifen=  unb  finfenartige 
Partien  unb  enbigt  mit  einigen  fräftigereit  ^feiftönett. 

ö)  <pauptfäd)tict)  in  feudjten  Sluenmatbungen. 

^Cit  redft  bid)t  bcrmad)fetteit  unb  lanfdjigeit  Stellen  iit  ber  9iät)e  bei 
üöaffcrö  treffen  mir  einen  Sermanbten  bed  Sotfefftdfend  au,  unb  gmar 
im  öfttidjen  Seutfd)Iattb  ungteid)  häufiger  atd  im  meftüdjeit:  bad 
331  auf  etjtd)  ein.  28ie  fcfjoit  ber  9iame  fagt,  ift  ed  an  ®et)te  unb 
Sruft  blau,  alfo  feljr  leicht  fenitttid),  unb  §mar  fjabeit  bie  bei  und 
brüteuben  innerhalb  biefed  blauen  fyetbed  eilten  meinen  Stern,  ‘ber 
bidmeiteit  aud)  festen  faitn,  bie  im  Sorbett  f)eimifcf)en,  bie  bei  ltnö  in 
ntäfsiger  3tn§a^t  nur  burdfgietjen,  bagegeit  einen  roftroten.  Stttcd 
bied  gilt  freilicf)  nur  oott  beit  9)iäund)en,  beim  bei  ben  SSeibcffeit  mirb 
bad  fdjönc  Stau  tjauptfädftid)  burd)  ein  trübet  (Mbtidjmeip  Oertreteu. 
Sa  bie  Staufetjtctjen  aber  bie  (Sigentümtidjfeit  fjaben,  beit  Sdpoang 
ooit  $eit  5U  Beit  aufmärtd  gu  fdfnetteit  unb  babei  fädferartig  aud= 
Subreiten,  fo  mirb  man  atd  guted  9)ierfmat  teidjt  feftftetten  foniten, 
baff  er  in  feiner  Söurgettjälfte  roftrot,  iit  feiner  ßnbpätfte  bagegeit 
fdimargbraun  ift.  $ur  Bu95eit  ftnbcn  fid)  bie  Staufetftdfen  gern  im 
3Seibid)t  ber  Ströme,  aber  and)  in  beit  ®raut*,  Sollten*  unb  Kartoffel- 
ädern.  Seine  9iat)ruitg  fudjt  bas  Staufelftcfjen  im  Sdfupe  bed  SBau 
§engemirr§  auf  bent  meidfeit  Soben  unb  fjüpft  f)ier  mit  läffig  tjerab- 
pängenbcit  $tügetit  iit  aufredfter  Gattung  fo  rafd)  einlfer,  baff  bad 
ntenfdflidfc  9tuge  bie  einzelnen  Sprünge  faunt  nocf)  §u  unterfdjeibeu 
oerntag.  ßbenfo  nerftept  fid)  ber  Söget  barauf,  mit  maf)rt)aft  ntäufe* 
artiger  Öfemanbttfeit  bad  bid)tefte  ©eftrüpp  311  burd)fd)lüpfen.  Obluot)! 
ein  guter  $tieger,  ift  bad  Staufefjtdfen  bod)  ein  audgefprodjenet  Sobem 
ooget.  ©d  fingt  unb  batst  aud)  auf  bent  Soben,  obfdjon  ed  bied  and) 
int  ©egmeig  tut,  ja  mand)iitat  fubetitb  ein  Stüdd)en  in  bie  Süftc  ent- 
porfteigt.  ^m  (Mang  fielet  ed  im  ökgenfaüe  311m  Sotfef)td)eit  beit 


. ;  112  . 

Sdjmang.  2)aS  Sieb,  bas  nid)t  feiten  aud)  burd)  Vadjaljmungen  frem= 
ber  Vogetftimmen  berfdfönt  mirb,  ift  eigentümlid)  genug.  3lü^tfcllern^,e 
unb  bell  pfeifenbe,  etmaS  mefymütige,  oftmals  mieberfjolte  Söne  med)* 
fein  ab,  unb  neben  ifjnen  ift  nod)  ein  abfonberltcfjeS,  mebftufytartigeS 
Sdpturren  öernefjmbar,  fo  baf)  eS  fid)  faft  antjört,  als  fange  ber  Vogel 
mit  grnei  Stimmen  gugleid).  Sind)  bie  Sodftimme  ift  fel;r  berfdfiebeit 
oon  ber  beS  VotfefjtdjenS;  fie  Hingt  meid)  unb  laubfängerartig  „$ieb 
fieb",  moran  oft  nod)  ein  fdfnalgenbeS  „Stad  tad"  augefjängt  toirb. 
ferner  ift  nufere  größte  ©raSmüdenart,  bie  Sb  er  bergraS  müde, 
giemlid)  eng  mit  beut  Sluenmatbe  benoadjfen.  Von  ifyreit  ©attungS* 
oermanbteit  (S.  105)  nnterfdjeibet  fie  fid)  teidjt  burd)  baS  btöutidjgrauc 
©efamtfotorit,  burd)  bie  beim  9D?ännd)en  ftärfer  ausgeprägte  SBelten* 
geidptung  auf  ber  Vorberfeite,  gang  befonberS  aber  burd)  baS  fet)r  auf* 
fattenbe  meffinggetbe  2Iugc.  Ved)t  begcidjncnb  für  fie  ift  and)  ifjr 
fdjnarrenber  Vuf  ,,©rrr".  ®er  ©efang  biefer  t)öd)ft  unruhig  fid)  be* 
locgenben  2Irt  gerfätlt  nid)t  toie  beim  9ftüllerd)en  unb  beim  Sdfmarg* 
fopf  in  gmci  gefonbcrte  Steile,  fonbcrn  ift  aus  einem  ©uff,  ähnelt  alfo 
beni  ber  ©artertgraSmüde,  ift  aber  fürger,  nid)t  frei  non  fdfmapenbeu 
unb  fitarrenben  Sauten  unb  fd)tief3t  gemöt)ntid)  mit  einem  fd)natgenben 
„Sfdjad  tfdjad",  bem  nod)  baS  d)arafteriftifd)e  ,,©rrr"  angclfängt 
loirb. 

£)  §auptfäd)tid)  auf  SSatbblöfjen. 

2)er  23a  u  nt  pieper  (Stafet  2)  ift  bem  fd)oit  gefd)ilberten 
2Bief enpieper  (S.  90)  in  2IuSfet)en  unb  23emeguug  fo  ät)ntid),  baf) 
man  beibe  in  freier  Vatur  faunt  mürbe  uuterfdfeibcn  fönnen,  menn  2Iuf* 
enttjaltSort  unb  ©efang  nid)t  fo  üerfd)ieben  mären.  (Sine  befonbere  Vor¬ 
liebe  t)at  er  für  frifdje  $al)tfd)täge,  fiebett  fid)  biSmeiten  aud)  in  größeren 
Varfantagen  au.  Seine  Valfrung  fncf)t  biefer  anmutige  Vogel  ebenfalls 
auf  Dem  Vobeu,  inbern  er  gar  gierlid)  im  ©rafe  I)erumfd)reitet,  aber 
gur.i  üluSrnljen  fept  er  fiel)  gern  auf  einen  Dürren  23aumgaden.  Von 
tjier  aus  trägt  er  aud)  fein  Vfinnelieb  Oor,  fteigt  babei  in  ber  23c* 
geifterung  aud)  ein  Stüd  in  bie  Snft  empor,  befd)rcibt  eine  Sdflcife  unb 
feljrt  bann  in  langfamem  Sd)mebeffuge  mieber  gu  feinem  STuSgangS* 
punfte  gurüd.  ®er  ©efang  felbft  ift  gar  nid)t  g.u  oerfennen;  er  ift 
überrafdfeitb  laut,  feurig  unb  mopltönenb,  erinnert  in  feiner  erften 
tpätftc  lebhaft  au  DaS  Volten  beS  StanarieuoogetS  mtb  Hingt  cm 
Sdjtuffe  in  gleichförmig  mieber^otten,  fanft  üerfdjmintmenben  unb  er* 
fterbenben,  gludfenben  Stönen  aus.  Ser  Sodruf,  ein  etmaS  fdfnarreit* 
beS  unb  unreines  „Srieb",  ift  bod)  heller  mie  beim  Söiefenpieper.  ©ang 
äf)nlid)e  Örtlidffeitcn  mie  ber  Vaumpieper  bemot)nt  aud)  bie  §eibe* 
terd)e,  nur  baf)  fie  höher  im  ©ebirge  emporfteigt  unb  eine  auS* 
gefprod)ene  Vorliebe  für  öbe  Reiben  unb  $iefemfd)täge  hat.  Setbft 
menn  fie  ftumm  auf  bem  Voben  I)erumläuft,  ift  fie  für  einen  einiger* 
mafjen  geübten  23Iid  faum  mit  ber  5elblerd)e  (S.  89)  gu  üermed)fetn, 


-  ■  ■ . =  113  _ _  ■  -  _  -r 

beim  ifjre  geringere  ßfröße,  ber  flirre  ©dftuaug,  bic  ßellc  Umranbung 

bcr  Kopfblatte  unb  baS  häufige  Grmborfträubeit  ber  ©djeitelfeberit  gu 

einer  Solle  fittb  gute  Kenngeidjen.  SollenbS  muß  aber  jeber  gtucifcl 
fdjtuinbett,  loenn  fie  gu  fingen  beginnt,  obfd)on  fie  ifjr  feelenuolleS 
Sieb  ebenfalls  Ifod)  in  bcr  Snft  öorträgt.  SiefeS  Hingt  ettuaS  einförmig 
bnbelnb  unb  lullenb,  aber  filberreiit  mtb  üöltig  frei  oon  jebem  9Jiißtott, 
nitenblid)  füß  nnb  tueßmiitig,  alfo  gang  attberS  als  baS  mirbelnbe 
Srillierett  ber  gelblerdje.  ©bcttfo  ücrßält  eS  fid)  mit  bem  Sodton,  bcr 
fid)  mit  „Siblri"  ober  „Siblic"  gut  luiebergebett  läßt.  9115  ein  I)öd)ft 
abfottberlidjer  SSogel  mirb  bem  93eobad)tcr  bie  91  a  d)  t  f  d)  tu  a  1  b  c , 
and)  ßiegenmelfer  ober  9?  a  d)  t  f  d)  a  1 1  e  tt  (Safe!  5)  ge= 

itannt,  crfdjeineit,  atö  ein  ßkfd)ößf  mit  ©djtualbenfoßf  unb  (Sulctt* 
fcßtuingeit  unb  uou  ber  Färbung  alter  SSauntrinbc.  ©ic  ift 
erfjeblid)  größer  als  unfere  Sagfdßualbett  unb  beforgugt  ciu= 
farne  Reiben  mtb  9!abeltuälber,  tuo  fie  beu  Sag  entlueber  am 
ÜBobcu  ober  auf  einem  S5aumaft  üerfd)läft,  bcnt  fie  fid)  in  ber 
SäitgSridjtmtg  anbriidt.  ^Ißte  ©djußfätbmtg  fommt  il)r  babei 
trefflid)  guftatten,  unb  int  Vertrauen  barauf  gel)t  fie  unter  Reiferem 
„Sad  bad"  crft  im  letzten  ülugenblid  mit  Uöllig  geränfdjlofem,  faft 
geifterfjaftem  fyluge  üor  unS  auf,  um  fo  halb  als  ntöglid)  toieber  au 
einem  füllen  Sßläljdjen  eingufallen.  (Srft  mit  ©iitbritd)  ber  Sömmerung 
tuirb  bie  9iad)tfd)tualbe  rege,  unb  bann  oeriuaitbelt  fid)  ber  ocrfdflafcne 
unb  auf  bcnt  (Srbbobett  fo  mtbel)ilflid)e  ©rieSgrant  gtt  nuferer  Über= 
rafd)mtg  in  einen  oollenbeteit  glugfünftler,  ber  bic  tollften  ©aufeleien 
in  ber  lauen  ülbcnbluft  öollfiifjrt.  ©o  fdjlägt  er  oft  in  djarafteriftifdjer 
SBeife  bie  lueit  auSßolettbeit  g-lügel  laut  flatfdfenb  über  bem  Siüdcit 
gufammeu  tuic  ein  ucrlicbter  Säuberid).  Sagtuifdjett  läßt  er  fid)  ab 
unb  gu  mal  auf  bem  93obett  nieber,  unb  fel)r  gern  umgaufelt  er  beu 
gu  fßäter  ©tunbe  am  äöalbrattbe  fid)  ergcßeuben  9)tcnfd)eit,  tool)l 
beSßalb,  tueil  biefer  mit  feilten  $üßett  allerlei  frcffenSluerte  Kerfe  auf' 
fd)eud)t.  Sagu  gibt  ber  $8ogel  —  aber  nur  im  Sitten  —  and)  itod) 
eine  abfottbetlidje,  langgebel)itte  ©dfnurrmufil:  gunt  bcfteit,  bie  fid)  mit 
„Örrrrrrr— irrrrr"  gut  öcrfinnlidjen  läßt.  $im  Sfluge  l)ört  mm* 
öfters  feinen  Sodton,  ein  fdjtuadjeS  „Späib  ßäib". 

C)  Sn  2B  alb  ungen  aller  91  tt. 

Ser  ßeröorragenbfte  SrüßiaßrSfäitger  itt  beu  SBalbcStuipfelit 
ift  bic  ©ingbroffel  (Safe!  3),  uad)  iljrcm  feßr  djaraH 
teriftifd)en  Sodruf,  einem  leife  gifdjettben  mtb  gebämßftcn  ,,.3iW"r 
oielfad)  and)  Bißbc  genannt.  Sßrc  marfigeit,  taltfcften, 
laut  flötcitben  nnb  jaud)genben,  jebod)  l)itt  mtb  toieber  mit 
gepreßten  unb  fdfrilleitben  Söneit  burdjfeßteu  ©troßßen  folgen 
fid)  mit  regelmäßigen  Bäfureu  in  ljerrlidffter  Klangfülle.  Einige 
toerben  faft  fßredfenb  ßerüorgeftoßeit  unb  Uou  beu  Siebljabern 
mit  SBorten  tuie  „SuDitß",  „Saoib",  „Kußbieb"  u.  a.  iiberfcfjt.  SSott 

^toertde,  Saftfjenbud)  jum  SSogelbefttmmeu.  8 


■■■■  ,  . . . =  114  ■'  _ 

unferen  1£)roffeln  ift  biefe  2lrt  neben  ber  äßeinbroffel  bie  tleinfte, 
oberfeitg  oliobrauit,  unterfeitg  auf  licpt  braungelblkpem  Ökunbe 
brauttfdjmarg  geflccft,  melcpe  Beidjnuttg  nacp  bem  »neiden  Elfter 
gu  immer  fparfanter  mirb,  im  ©egenfaß  gu  ber  äpnlid)en,  aber 
crpeblid)  größeren  Sfliftelbroffel  (S.  110).  2lußer  bem  „Bipp"  pört 
man  oon  ber  Singbroffel  aud)  nod)  ein  pelleg  „Sad  tad" 
unb  ein  bitrd)briitgenbeg  „£fi  tfi",  bei  2lngft  ein  gellenbeg,  päßlicpeg 
Äreifcpett.  Dielen  ©egenben  fann  man  fie  peutgutage  faum  nocp 
einen  ecpten  Sßalbbogel  nennen,  ba  fie  aud)  in  partartige  (Gebiete  ein* 
manbert  unb  fiel)  fogar  fd)on  in  ben  Einlagen  einiger  ©rofjftäbte  an- 
gefiebelt  pat.  Slber  bie  alte  Vorliebe  für  ben  9?abelmalb  pat  fie  fiep 
bod)  nod)  überall  bemal)rt.  ©lekpöiel  mie  ein  SBalb  fonft  befepaffett 
ift,  ioenn  er  nur  ©treden  meidjen  unb  loderen  23obeng  pat,  bann 
biirfeit  mir  poffett,  in  ipnt  bie  bei  ber  grünen  ©ilbe  in  fo  popetn  Stnfepen 
ftepenbe  SBalbfdjttepf  e  angutreffen.  S)er  in  bie  färben  beg  melfeit 
Sperbftlaubeg  gefleibete  SSogel  brauept  nämlid)  meicpen  SSoben,  um  bariu 
mit  feinem  röhrenförmigen  Sangfdjnabel  „fted)eny/,  b.  I).  nacp  Stürmern 
bohren  gu  föitnen.  SSer  ein  aufmerffameg  3luge  befißt,  mirb  foldje 
23oprlöd)er  nid)t  feiten  entbeden,  g.  23.  aud)  in  alten  JShtpflaben  auf  ben 
§utungen  int  SBalbe,  unb  banad)  mit  (Sicherheit  auf  bie  Slitmefenpeit 
oon  ©d)nepfen  (einzelne  öerfuepen  aud)  gu  übermintern)  fdjliejjett  Iön= 
neu,  gutnal  fid)  bag  meiße  G5eftüber  beg  3SogeI§  oft  unmittelbar  ba* 
neben  fittbet.  jaggüber  öerpält  fid)  bie  ©djnepfe  rußig,  benn  fie  ift 
mepr  9iad)tüogel,  unb  ihre  ©efieberfärbung  fdjiißt  fie  hinlänglich  öor 
unberufenen  23lideit.  9lnt  epeften  fällt  nod)  bag  große,  fdjmarge,  meit 
ttad)  oben  unb  hinten  geriidte  2luge  auf,  bag  bem  gangen  ©efidjte  ein 
fo  merfmürbigeg  Sluöfepen  oerleipt.  Ser  ©attg  ift  ein  gebudteg 
Sd)leid)en,  meber  fdjnell  ttod)  augbauentb.  2lttd)  ber  $lug,  bei  bem  ber 
(Schnabel  im  red)ten  SBinfel  ttad)  abmärtg  gepalten  mirb,  ift  gemöpnlid) 
non  einer  gemiffen  ©cßmerfälligfeit  unb  füprt  mit  langfanten  ©djmin* 
genfeßlägen  itiebrig  über  bem  ©rbboben  bapin.  ©ang  anberg  im  Srritß* 
japr  gur  23alggeit  (©eßnepfenftrieß),  mo  fiep  bie  SSögel  in  ber  ülbenb* 
bämmerung  mit  Vorliebe  an  ben  SBalbränbern  tummeln.  Sie  fliegen 
bann  in  geraber  9üd)tuitg  gang  langfam  unb  itiebrig  mit  aufgeblähtem 
©efieber,  fo  baff  fie  mie  eine  Chile  augfepen,  öollfüpren  aber  luftige 
©djnabelturitiere  ititb  fdjnelle  Scpmenfungen,  fobalb  meprere  Sftänn* 
djeit  gufammentreffen.  Sann  pört  man  aud)  ipre  eigentümlichen 
(Stimmlaute,  bie  boppelter  3lrt  finb,  nämlid)  ein  fdparfeg,  furgeg,  ab* 
gebrod)eneg,  fepr  popeg,  mie  „23fiepp  pfiep"  llingenbeg  „fßuigen"  ober 
„©cßiepen"  unb  ein  bumpfeg,  tiefeg,  aug  ber  $eßle  fommenbeg  „sD?ur!* 
fen"  mie  „üöuarrf".  tiefer  Saut  foll  nur  ben  ?DZänndjen,  jener  ba* 
gegen  beiben  ©efd)ledjtcrit  eigentümlid)  fein.  itberrafdjt  man  eine 
fißonbe  ©d)nepfe  unb  fteigt  fie  nun  plößlid)  in  bie  §öpe,  fo  gefcpiept 
bag  unter  oernepmlidjentB-lügelraufdjen,  bag  mie  ein  bumpfeg,  fd)ttelleg 
„ST  bmnbmub"  flingt,  unb  bagu  läßt  ber  SSogel  meprmalg  pinter* 


■ . ■■■  =  115  . .  1--- . 

ciitanber  ein  gebämpfteS,  Reiferes  „Statfcp"  poreit.  35on  fliegenbcn 
Schnepfen  Der  nimmt  man  öftere  ein  popeS,  rafcpeS  „<Slit  ffit  flit" 
Ser  iüiffen  mitl,  mie  unfere  Sitbtauben  fliegen,  fitjen  unb  gehen, 
braucht  bloß  bie  gelbftüdfter  unferer  Taubenfcptäge  §u  bcobadjten 
Sic  biefe  gehen  aud)  bie  Sitbtauben  fcprittroeife  unb  unter  beftänbigem 
liefen  mit  bem  fleinen  Stöpfdfen.  Tie  für  fie  dparafteriftifepe  breite 
Sruft  läfjt  fdjon  auf  ein  pocpentmidetteS  glugöermögen  fdjtieffen, 
unb  in  ber  Tat  ift  ipr  gtug  fjocfjelegant  unb  reiffenb  fepnett,  bis  tu  eiten 
fcptuebenb,  biSmeiteit  mit  podpgepattenen  $tügetn,  aud)  fäper  Sen* 
Düngen  fäpig,  mie  fie  eS  namentlich  Derftepen,  fid)  burd)  bie  bid)tcften 
Saummipfet  gefdjidt  pinDurchgufcpmenfen,  eine  Stunft,  in  ber  bie  deine 
Turteltaube  Steift  er  in  ift.  Sir  haben  brei  Strten  Don  Sitbtauben  in 
Teutfdjtanb,  bie  fiep  nad)  ©rohe  unb  ^cirbuug  gut  unterfdfeiben  taffen. 
3mci  baboit  finb  in  ber  üpauptfaepe  taubengrau,  mäprenb  bei  ber 
brüten,  ber  Turteltaube,  bie  an  (tröffe  erheblich  hinter  einet 
ÖauStaube  guriiefftept,  biefe  Färbung  auf  Oberfeite  unb  ^tüget  gunt 
großen  Teite  burd)  ßintmetbraun  Derbrängt  mirb.  Slucp  pat 

biefe»  itieblidfe  unb  fehr  fliid)tige  Täubd)eit  feinen  SRetatlfcpim* 
nter  am  §atfe  (bafür  im  auSgefärbten  guftanbe  fd)tuarg=meihe  $et* 
bereden)  unb  im  pflüget  toeber  einen  meißelt  Sug  nodh  eine 
fepmarge  Sinbc.  Tie  ftatttiepe  ^Ringeltaube  (Tafel  6)  ift  gröber 
atS  eine  SpauStaubc  unb  im  Sitter  burd)  einen  tueiffen  §atS* 
ring  ausgezeichnet.  Sluberbent  mirb  fie  baburd)  fennttid),  bah 
baS  Slufftiegcn  mit  lautem  ^tügetdatfepeu  gefepiept  unb  babei 
ber  breite  meißc  ^ügetbug  fet)r  beuttid)  perüortritt,  <mcp  ^er 
längere  Scpmang  auffättt.  Tie  tgopttaube,  bie  in  ber  ©rohe 
gmifepen  beiben  fteht,  atfo  etma  einer  SpauStaube  gteid)fomntt,  pat 
fcfjön  grünen  SRetadfcpimmer  am  Spatfe,  aber  feinen  igatSriitg  unb 
feinen  meipen  f^'lügelbug,  bafür  jeboep  eine  fdjmarge  Sinbe  im  Flügel. 
Sitte  brei  Slrten  haben  rote  güpe.  ©epr  f»d)ön  finb  bie  bou  bem  Der* 
liebten  Tauber  am  Srutptaße  namenttid)  am  frühen  StRorgen  auS* 
geführten  g-tugfpietc.  Ter  Söget  fteigt  in  bie  Suft,  befdjreibt  mit  pod)* 
gehaltenen  klügeln  fcpmebenb  einige  Streife,  ftatfd)t  bie  Flügel  über  bem 
Süden  mit  meid) in  bernepmlicpeitt  ©erättfd)  gufammen,  läfjt  fid) 
bann  auf  einem  Stfte  nieber,  bläht  beit  SgatS  auf,  fenft  Stopf  unb 
Schnabel  etma»  nad)  unten  unb  flöht  nun  feinen  d)arafteriftifd)en  Satz* 
ruf  auS,  ber  bei  ber  Turteltaube  gurrettb  mie  „Turrturr  turrturr 
turrturr",  bei  ber  ^Ringeltaube  rudfeitb  mie  „£m  pupuu  apu  fu  furup", 
bei  ber  Spopltaube  peutenb  mie  „§up  pup  pup  pup  pufup  purfup" 
dingt.  Tie  fRingettaube  ift  meuiger  ftreng  au  beit  Salb  gebunbeu, 
uteprfad)  fogar  fcfjoit  in  bie  ijSarfanlagen  ber  Stäbte  (Sertincr  Tier* 
garten)  eiitgemaitbert.  Tagegen  bebarf  bie  iQopltaube  gunt  Srüten 
popter  Säume,  fann  atfo  nur  in  alten  Salbungen  üorfomnteit.  Tic 
Turteltaube  faitb  id)  am  gaptreiepfteu  in  üppigen  Stuenmätberu,  map* 


= - -  -  ■  ■  ■  =  116  _ _ = 

renb  anbere  Vogelfemter  gerabe  bat  Siabeltualb  als  ißr  beöorgugteS 
Stcöier  angeben. 

v)  SefonberS  auf  33  i  et)  tu  eiben  unb  §üt  ungen. 

SD'iit  frößlicßem,  ettuaS  bumpfent  „§upp  ßupp  ßupp"  fütt* 
bigt  ber  poffierlidje  SSiebeßopf  (£afel  6)  SQtitte  Slpril  Poit 
einer  SBeibe  ßcrab  feine  Stüdfeßr  aus  ber  Söinterßerberge 
an.  ^5 ft  fdjon  biefer  Stuf  itnmöglicß  gu  Perfennen,  fo  nod) 
iueuiger  ber  33ogeI  fclbft  mit  bem  langen,  bünnen  ©icßelfdfnabel, 
bcn  furgeit  f^üfecfjen,  ber  toie  ein  Sfädjer  auffteübaren  f5'c^crÄ 
ßaube,  bem  röttid)  ifabellfarbeiten  Stumpf,  ben  fcßioargen,  bitrd) 
lociße  Stuben  gegierten  glügeln  unb  bem  fdpuargeu,  mit  einem  breiten, 
loeißeit,  ßufeifenförmigen  Saitbe  oerfeßeneit  ©üpuang.  2)aS  gange 
(Gebaren  beS  licbenSttmrbigett,  teiber  immer  fettener  toerbenben  Vogels 
ift  ßödjft  aitgießenb  unb  Pott  einer  fofetten  ©elbftgefälligfeit.  (Sr  macßt 
artige  Verbeugungen,  fäcßert  beit  ©dftuattg,  nidt  mit  bem  föopfe  unb 
läßt  fortloäßreitb  feinen  feßönen  ^eberfädjer  fpieten.  ©eine  Staßrang 
fudjt  er  auf  bem  (Srbboben,  loo  er  mit  fittfam  gurüdgetegter  §aube  red)t 
getuaitbt  einßerfcßrettet  unb  alfentßalben  lüftertt  mit  bem  fangen  ©djna* 
bei  ßerumftodfcrt.  §at  er  fo  eilt  £jufeft  ertoifeßt,  fo  loicft  er  eS  mit 
ber  ©djitabelfpiße  in  bie  Suft  unb  fängt  eS  mit  geöffnetem  Stad) eit 
loiebcr  auf.  2)er  $lug  gefjt  unter  fef)r  unregelmäßigen,  halb  ßeftigeit, 
bafb  faitgfanten  ©cßtuingenfcßlägen  Por  fid)  unb  ßat  ettoaS  unfidjer 
SSanfenbeS.  Staßt  fid>  eitt  StaubPogel,  fo  loirft  fid)  ber  überhaupt 
grcitgenloS  ängftlicße  SBiebeßopf  platt  auf  bie  (Srbe,  breitet  ©eßtoang 
nitD  Sflügel  flacß  auS  unb  ftredt  ben  ©djitabel  fenfreeßt  in  bie  §ößc,  fo 
baß  er  bann  einem  bunten  Sappen  äßnlidjer  fießt  als  einem 
Vogel.  (Sitten  mtferer  farbeitfcßönften  Vögel,  bie  pradjtöoll  grün= 
blaue,  auf  bent  Stüden  gintinetfarbige  V  f  a  u  r  a  d  c  ober  9J l  a  it  = 
bei  fr  äße  (STafel  6)  frtßre  idj  in  biefer  Stubrif  mit  auf, 
ba  fie  als  §ößleitbrüterin  alte,  eingelit  ober  in  ffeinen  Gruß* 
peit  fteßenbe  Väume  auf  ben  fputuitgen  entfdßieben  beoorgugt, 
toeitit  fie  fid)  and)  öftere  am  SBalbraitbe  anfiebeft  unb  gttr 
StaßrungSfucße  gelegentlid)  bie  gelber  befud)t.  311  öerfenneit  ift  aud) 
biefer  gleidjfalls  rafcß  abneßmenbe  unb  nteßr  im  öftlicßen  ‘Seutfdjlanb 
oorfontmenbe  Vogel  fdjon  infolge  feines  auffaffenbett  GefieberS  niemals. 
Gebirgigen  Gegenben  feßlt  er,  ift  Pielmeßr  ein  großer  f^reunb  ber 
fcudjtbareit  (Sbeite,  >oo  er  unter  Umftänben  gefellig  auftritt.  ©o 
farbenprädjtig  baS  Gefieber  ber  Slaurade  ift,  fo  mibermärtig  er* 
flingt  ißre  ßeifer  fteifdjenbe  unb  fdfitarrenbe,  bis  gum  Überbruß  ßör= 
bare  ©timmc,  eilt  ßoßeS  „Stad  rad"  ober  eitt  fcßarfeS  „Stää  rää  rää". 
©ie  finb  Porgüglicße  Flieger  unb  burdßdjneiben  baS  Suftmeer  fdjttell 
unb  leidjt  toie  bie  tauben,  übertreffen  biefe  aber  itod)  au  Gemanbtßcit 
unb  an  ber  SluSfüßruitg  rafdjer  mtb  anmutiger  ©djtueufungen.  ©ie 
erßafdßeit  aud)  ißre  Staßrung  nur  fliegenb  unb  Pollfüßren  bei  fd)öitem 


- . - ^ _ 117  = _ ~ 

20'ctter  an3  rehtent  Übermitte  oft  bie  jälfeftcit  uub  überrafdjenbften 
SBenbungen,  bie  tollften  Kapriolen  unb  glugfiinfte,  tuobei  fie  fid> 
manchmal  fogar  in  ber  Suft  übcrfdflageit,  mie  gemiffe  Saubeuraffen. 
dagegen  fjiipfen  fie  auf  bem  93oben  infolge  ifjrer  furgen  giifje  reefjt  un= 
bef)ilflid)  eiuljer,  unb  im  ®e§meige  üermögen  fie  fid)  überhaupt  faunt 
Ijiipfenb  fortgubemegen,  foitbern  müffen  Ijier  ftet§  bie  ginget  511  £>ilfc 
nehmen.  3 um  5Iu§ruf)en  mäfjlen  fie  mcift  bürre  gaefen  alter  SBaunt* 
mipfel  unb  nehmen  Ijier  eine  aufrechte  Spaltung  an. 


III.  93ögel,  bie  fid>  fotootyl  im  6ommer  alö  im 
hinter  bei  utt$  auf^alten. 

1.  93ögel,  bie  nur  an  ©emäffern  »orfommen. 
a)  Wirten,  bie  fid)  getoöbnltd)  nur  am  l3Dfteere8ftrant>  finben. 

$Bor  allem  I) ab en  tuir  Ijier  mieber  ber  „Stäben  be§  leeres",  ber 
Spörnen,  §u  geDettfeit,  bereu  allgemeine  (Sigentümlidjfeiten  unb  $tcnn= 
jcidjeit  bereit»  auf  ©.  59  befprodjen  mürben.  Söäljrenb  be»  ©onttiter» 
finb  bie  einzelnen  SIrteu  im  Slltersflcib  Icidjt  §11  unterfdjeiben.  Siur 
bie  Sadjmöme,  bie  aber  mefjr  im  SBinnenlanb  fjeimifdj  ift,  Ijat  einen 
rotbraunen  Stopf,  alle  anberen  Strten  fjaben  bicfeit  mel)r  ober  tninber 
rein  meifj.  3umi  ber  hier  in  93etrad)t  fomntenben  Stilen  Ijaben 
frijmargbramte  ©djmingen,  bie  beiben  anberen  bagegen  mömeu- 
blaue,  gene  finb  bie  fleittcre  SperingSntöme  mit  gelben  unb  bie 
beträdjtlidj  größere  Sftantelmöme,  iiberbjaupt  nufere  ftatttidjfte  9Dcö= 
menart,  mit  fleifdjfarbeitett  güfjen  unb  reif)  er  artigem  glug.  gtt  einem 
äljnlidjeu  S3crf)öltni3  fielen  bie  beiben  blauflügcligett  Strten  §u  ein* 
attber.  Spier  ift  bie  an  ber  Scorbfee  fefjr  fjäufige  ©ilbcrntöme  bie 
größere,  bie  auf  bem  Spinterfopf  gemöijttlidj  etmad  branitgrau  gefpren* 
feite  ©turmntöme  bie  fleittcre.  ®od)  ift  ber  ©röfjenuitterfdjicb  fein 
fo  bebcuteubcr,  aud)  bie  garbe  ber  giifje  itidjt  fo  Derfdjiebett,  fo  bafj 
SSermedjflungen  fclbft  bent  Staubigen  leidjt  unterlaufen,  meitit  er  fid) 
nidjt  glugbilb  (bie  Diel  bemeglidjere  ©turmntöme  ift  fdjlanfer  unb 
fjat  längere  unb  fdpitalcre  gliigclfpifjcn)  unb  ©timnte  feljr  genau  ein= 
geprägt  tjat.  Sille  SJtömen  finb  ja  fcfjr  fdjrciluftigc  ßtefdjöpfe,  unb  ge= 
rabc  bie  ©ilbcrntöme  ruft  fefjr  gent  and)  im  ©tefjen  mit  Oorgeffredtent 
Spalfc  unb  meit  geöffnetem  ©djitabcl  üjr  mie  biabotifdjcä  GJelädjtcr 
flingenbe«  „©augaugaugaugaugau  Stjau  fjan  fjanfjau  fjatt  fjaii  fja  fja 
fja  fja  fja  fja".  gliegen  biefe  gefelligcit  SSögcI  an  einem  reidje  Sial)* 
rung  öerfpredjcnbeit  Sßlatje  mirr  burdjeinanber,  fo  flittgt  iljr  gellenbeS 
Särmen  mie  „Sli  f)äi  I;a  f)a  I)a  f)a  Ija  f)äi".  3)ic  ©turmntöme  bagegeu 
fdfreit  Ijöljer,  biinncr,  pfeifenber,  bitbet  aud)  feiten  fo  lauge  Xom 


- . 118  - - - 

reihen.  Wan  überfefjt  tfjrc  i^ciuöfjnlid^e  (Stimme  mit  „Sfia",  baS  in  ber 
Stufregung  einem  raut)eit  „Sfaf"  ober  einem  freifdjenben  „Stiri" 
Via!)  mad)t.  'Sie  fdjtanfc  öcftntt  mit  bctt  langen,  bunften  klügeln 
mad)t  bie  §eringSmöme,  bie  auffaltenbe  (tröffe,  bie  maffige  $-igur  unb 
ber  mudjtigc  f$rtug  bie  SQiantetmörne  fdjoit  öott  loeitem  tenntlid).  Veibe 
jinb  toeit  meniger  gefetlig  unb  bert)atten  fid)  jumeift  aud)  giemlid) 
fdjrneigfam.  VefonberS  toenn  bie  Stürme  auSgemütct  tjaßen,  baS  fid) 
berutjigenbc  Saffer  mieber  gurücftritt  unb  allerlei  abgeftorbenes  (Ge¬ 
tier  am  Stranbe  3urüdtäfjt,  mirb  man  fid)  fetten  lange  öergebtid)  nad) 
biefctt  fd)öiten  ÜDlömcn  umfefjen.  Sic  SKantetmöme  ruft  tjeifer  „Slg 
ag  ag",  bie  §eringSrnömc  ät)ntid),  aber  f)öf)er.  Sie  Sitbermöroe  §eid)= 
net  fid)  trof)  ihrer  ©röfjc  burd)  ben  befoitberS  teid)ten  unb  anmutigen 
^tug  auS,  mäf)renb  ber  ber  Sturmmölue  gmar  aud)  gut  ift,  ifjm  aber 
bod)  etmaS  UnfidjereS  unb  SanfenbeS  ant)aftet.  3m  Sugenbfteib,  mo 
bie  fenn3eid)nenbett  färben  festen  unb  bietfad)  burd)  djaraftertoS 
bräunliche  Xöne  erfcjjt  merbcit,  finb  bie  einseinen  9flömcnarten  felbft 
;ür  ben  Kenner  fd)mer  311  unterfdjeiben. 

2)aS  an  Vrutbögetn  ebenfo  arme  mie  an  3ugbögetn  reid)c  ipetgo* 
tanb  t)at  eine  ornitt)otogifd)e  Spesiaütät  auf3umeifen  in  ber  in  ben 
fetfigen  Steitabftür3en  ber  3nfet  niftenben,  oberfeitS  fd)mar3,  auf  ber 
itnterfeitc  meifj  gefärbten  ütrottettumme,  bie  in  Sporte  unb 
Sdjiefserf reifen  burd)  baS  attjährtid)  bort  (teiber!)  ftattfinbenbe  „2um= 
menfdjiefjcn"  befannt  gemorben  ift.  ©S  ift  ein  noch  nid)t  entengrojjer, 
fpihfdjnäbetiger  intb  gan3  fursfdjmänsiger  Sd)tbimmboget,  ber  beim 
Si^en  auf  bem  getfen  eine  [teile  Gattung  annimmt  unb  babci  mit 
fcineSgteidfen  pertfdjnurartige  Leihen  bitbet,  babei  öfters  aud)  mürbe* 
ootte  Verbeugungen  mad)t  unb  ben  fdjmarsen  9tabenfopf  in  brottiger 
Seife  h«t  unb  her  bemegt,  fid)  3um  StuSruljen  aber  aud)  ftad)  auf 
bie  23ruft  legt,  fid)  übrigens  311  Sattbe  3umeift  burd)  ^ortfdjieben  auf 
ben  rauben  Sauffofjten  mühfam  fortbemegt.  9)?and)mat  nehmen  fie 
aber  aud)  nod)  bie  3ehenfohten  3U  §itfe  unb  he^eu  burd)  unauS= 
gefegte  $tügetfd)täge  nad).  23  eff  er  Oerftet)en  fie  fid)  aufs  Lettern  im 
ÖlefetS.  2) er  §tug  ift  fdjnett,  aber  fdjmerfättig,  fdjmirrenb  unb  ftetS 
gerabtinig.  *3)aS  f^tugbitb  gteid)t  einem  einherfdjnurrenben  Kreits, 
mcit  bie  gtüget  meit  bont  Körper  abgct)atten  unb  mit  infeftenartiger 
§aft  bemegt  merben.  ©emöhntid)  geht  ber  ^tug  gan3  niebrig  über 
bem  9fteereSfpieget  bal)in,  aber  3um  Vrutfetfen  fd)toingen  fie  fid)  im 
testen  Stugenbtide  mit  ungeahnter  Süraft  in  einem  fd)örten,  [teilen 
Vogen  empor,  mie  fie  fid)  and)  bon  ihm  auS  einfad)  in  bie  £iefc 
herabftürsen  unb  erft  !ur3  bor  ©rreidfen  ber  SBafferftädje  ben  eigene 
liehen  £rlug  beginnen.  *3)aS  Slufftiegen  bom  Saffer  erforbert  einen 
fursen  Stntauf.  Veim  Schmimmen  liegen  fie  ftad)  auf  bem  Saffer, 
taud)en  über  leicht  unb  faft  geräufdjtoS  unb  fcfjmimmen  bann  unter 
S  aff  er  fdjnett  unb  meite  Streden.  Sie  Stimme  ift  aufierorbentlid) 
mechfetbott,  batb  pfeifenb,  batb  fdmarrenb,  batb  ptärrenb,  halb  fnur* 


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renb,  batb  peutenb,  batb  ntiauenb,  ltnb  ba  bie  Siere  fepr  fcpreituftig 
finb,  gibt  bas  an  ben  üörutptäpen  ein  mapreS  Spöltenfongert. 

3u  ettoäpnen  märe  pier  ferner  nodj  eine  namenttid)  auf  ber  3nfet 
Sptt  üorfomntenbe  unb  bort  gum  patben  tQauStier  geworbene,  ntepr  atS 
pauSentengrofje  Saucpentenart,  bie  Griberente,  bie  bie  gefd)ä^ten 
G'iberbauncn  liefert.  Söäprenb  baS  SSeibdjen  Don  fdjtidjt  erbbrauncr 
Färbung  ift,  ift  ber  aud)  gur  33rut§eit  gefeltig  auf  bent  SJJeere  fidj 
perumtreibenbe  (£rpet  ein  giemtidj  bunter  Söurfdje:  an  23audj,  Untere 
rüden,  3-tügetn  unb  Sdjmang  fcpmarg,  fonft  gart  crememeifj  mit 
fdjmargett  unb  moosgrünen  Stbgeidjen.  Sdjnabet  unb  tfüfje  finb  bei 
beiben  (35efd)Ied)tern  feegrün.  SBeitpin  ftingt  ber  tiefe  unb  bumpfe 
ißaarungSruf  ber  9ftännd)en,  ein  gar  nidjt  übet  gum  ©etöfe  ber  33ram 
bung  paffenbeS  „2Io  ao  a— up".  2lufS  Scpmimmen  unb  Saudjen  öer= 
ftepen  fid)  biefe  ülfteereSenten  Dorgügtid),  aber  if)r  3-tug  ift  fd)toer= 
faltig  unb  ermiibenb  unb  ber  ©ang  ungefepidt  matfdjefnb  unb  ftotbernb. 

b)  Sotoopl  am  SDteere  tote  an  <23innen0etoäffern  »otfommenbe 
iJZ  S3ogelarten. 

Unfere  päufigfte  unb  im  Sinnentanbe  (an  bie  Seefiifte  t)ätt  fic 
fid)  me^r  gur  3u33eit  unb  im  SBinter  [bieS  finb  bann  9iorblänber]) 
brütenbefOiömenart  ift  bie  fefjr  gefetIigc£ad)möme(Safet 4).  2lMe  ge¬ 
fügt  (@.117),  ift  fic  im  Sommer  burdj  ben  tief  rotbraunen  ®opf  trefftid) 
gefenngeidjnet,  aber  aud)  im  SBinter,  loo  biefe  fyarbe  fet)tt,  bitbet 
bie  brennenb  rote  garbe  oon  Sdjnabet  unb  güfjen  ein  gutes 
UnterfdjeibungSmerfmat,  namenttid)  im  herein  mit  ber  geringen 
©röfje,  Die  über  bie  einer  Saube  nid)t  öiet  pinauSfommt,  ober 
bod)  nur  fd)einbar  infolge  ber  taugen  Sdjmingen.  33ei  gang 
jungen  SSögetn  finb  biefe  Seite  atterbingS  nur  btafj  fteifcp* 
rot.  SaS  33rutgefdjäft  toirb  fotonienmeife  auf  fumpfigeit  Seiten 
unter  oietem  ©efdjrei  ertebigt,  unb  Oon  ba  aus  fdjmärmen  bie  SSöget 
gur  97aprungSfud)e  gern  auf  bie  SBiefen  unb  $der,  namenttid)  audj  um 
oorn  Pfluge  btofjgelegte  ©ngertinge  aufgunepmett.  3ur  3u95e^  ba- 
gegen  folgt  bie  Sadjmöme  mepr  ben  ftieBenben  ©etoäffern.  Unter 
alten  Spörnen  ift  fie  ber  befte  Säufer  unb  beioegt  fid)  auf  bent  ©rb= 
hoben  mefjr  boptenartig.  Ser  fd)nette,  öfters  burdj  Sdjmcbeit  ober 
ptöptidje  SSenbungen  unterbrodjene  £ft  ug  fenngeidjnet  fid)  burd)  taug* 
fame,  aber  fraftbotle  fytügetfcfjtäge  unb  ift  getoiffermafjen  oon  fetbft* 
betoujjter  ©emädjtidjfeit.  Sie  Stimme,  ein  mibermärtig  freifdjen' 
beS  „®rä  ip",  baS  mau  am  Srutptatje  bis  gum  Überbrufj  gu  f)ören 
befommt,  ift  jebenfaltS  baS  tQäfjtidjfte  an  bem  fonft  fo  fdjönett  SSoget. 
Sine  äfjntidje  3'i9ur  ütie  bie  Srottettumme,  atfo  ptumpen  Körper, 
furge  gtügel,  fpipen  Sd)nabet  unb  Stummetfcptoang,  befijjtberißotar* 
t aud) er,  aber  er  pat  faft  ©änfegröfjc  unb  ift  im  Somtnerfleibe  burd) 
bie  eigentümliche  ©ittergeidjnung  auf  bem  f$-tüget,  bie  fd)ön  afdj= 
graue  Färbung  Oon  Cberfopf  unb  Jadeit  unb  bie  fdjmargc  Färbung 


- - -i _ 120 

tum  Stellte  uitb  vuila,  bie  burcf)  eilt  mcifjei?  53änbd)eit  uuterbrod)eit 
mirb,  and)  öoit  feinen  näheren  SScrmanbteu  (bgl.  S.  59)  gut  51t  unter* 
fcpeiben.  3m  hinter  fomntt  er  getegenttid)  aud)  auf  bie  Ströme  unb 
fyliiffe  bc§  S3innenlanbeg,  ober  er  mirb  tum  ftürmifdjen  Söinben  rutif)= 
rcub  be§  3uge§  auf  ein  ^yelb  gemorfen,  mo  er  fid)  bann  mit  ftättbeit 
greifen  läfft,  freilidj  iticpt  opne  fid)  mit  feinem  fcparfrattöigeu  Sdjuabel 
mütenö  gur  äöeprc  51t  fe|en.  Stujjerpaib  be§  fernsten  (Stcinenta  ift  er 
nämlid)  ein  pöcpft  uubepilflicpeg  ©cfdföpf,  Da§  fiel;  nur  in  frofdfartigen 
Sprüngen  müpfant  fortgubemegeit  oermag  unb  bagmifdjeit  alte  klugen* 
blidc  aikrupt,  iuDcm  e§  fid)  ftarf)  auf  bie  93ruft  legt.  ‘Sie  aufred)te 
Stellung,  in  Der  ber  25ogol  gemöpnlidj  abgebilbet  unb  auageftopft 
mirö,  pabe  id)  nie  gefepeit,  obfepon  id)  ipit  eingepettb  gu  beobachten 
©elegenpeit  patte,  ^m  §crbftHcib,  bad  er  aber  nur  Pont  DHober  bia 
Januar  trägt,  gleicpt  biefer  Seetaucper  fepr  feinen  beiben  Lettern. 
Sann  finb  bie  Gfaöfjenunterfcpiebe  ba3  befte  Merhnal.  5lnt  eigent* 
lidjcrt  Seeftraube  brütet  ber  ^olartaudjer  nid)t,  fonberu  auf  bcu 
33innenfeen  in  beffen  9iäpe,  aber  in  Seutfdjlanb  boep  fo  feiten,  baf) 
mau  ipit,  gumal  aud)  bie  mcnigeit  Sörutpaare  gur  9iaprung§fucpe  meift 
aufö  Meer  pinaikflicgen,  immer  öiel  eper  auf  bem  Meere  fepeit  mirb 
al§  anber^mo.  Sie  meiften  ber  bei  un§  borfommenben  Stüde  finb 
nämlid)  mtgepaarte  SSagabunben,  bie  mit  Vorliebe  ben  großen  ^ifcps 
gitgeit  folgen.  Die  Stimme  ift  ein  raupc§,  bumpf  trompetenbe? 
„.trau". 

Ser  früper  gcfd)ilbcrte  3't’crgfäger  (S.  58)  pat  uod)  gmei  größere 
SSermartbtc,  bie  allerbiitgö  nur  in  fpärlidjer  ^In^apl  au  gröfferen 
iöinnenfecit  9?orbbcutfd)lanba  brüten,  päufiger  aber  gur  3u95cit  ober 
al§  SBintergäfte  in  nuferen  Stromgebieten  erfepeinen.  Ser  männlicpe 
©änfefäger  im  §odpgeit§fleibe,  baa  er  fepon  im  üöinter  anlegt, 
ift  ein  maprer  'pradjtferl:  Jilopf  unb  §ak  pracfjtöoll  fdfmarggrün 
mit  Santmetglang,  bie  gange  Uuterfeite  oon  einer  munberOoll  garten, 
cremegelb  abgetönten  Sadjsfarbe,  bie  Oberfeite  fdjmarg,  im  Flügel 
ein  breiter  meiner  Spiegel,  Scfjuabel  unb  fyiipe  leud)tenb  rot,  bagu 
faft  ©änfegröfje.  Sie  SScibdfen  finb  in  ber  igauptfadfe  grau,  an 
füopf  unb  §ak  aber  rotbraun,  unb  ber  3-lügelfpiegel  feplt  ipnen  ebettfo* 
loenig  mie  bie  lebpafte  Färbung  ber  nadten  Seile.  Ser  ak  33rut= 
oogel  nod)  feltenere  §al3baitbfäger  ift  merflicp  Heiner,  pat  bie 
fdjöne  Sacpöfarbe  auf  ber  Unterfeite  nidjt,  bafür  ben  Spiegel  Oon  einer 
fdfmargen  Querbiitbe  burdfgogett  unb  im  ntäuulicpen  ©efd)led)te  einen 
fd)arf  abgefepten  meinen  §akring  unb  einen  gmeiteiligen  3-cberfdjopf 
im  föenid.  33eibe  Slrten  betoopneit  am  liebften  malbumfäuntte  Seen, 
ba  fie  in  poplett  SSäumen  brüten.  3ur  Bll93e^  nnb  im  SBinter  fiept 
man  fie  bagegen  pauptfädflid)  an  ber  Meereslüfte  ober  auf  größeren 
3'lüffett  unb  Strömen.  Sie  Stimme  bea  ©ättfefägek  ift  fouberbar 
fnarrenb  unb  beit  Sauten  einer  Maultrommel  öcrgleidpbar.  33eint 
.fbakbanbfägcr  Hingt  fie  pöper  unb  gellenber.  311  Haltung  uitb  93e= 


121 


mcgnng  gtcidfeit  beibc  9Irtcn  beit  größeren  (Sitten.  Sic  taucpeit  faft 
geräufcploS  mit  elegantem  Äopffturg  nnb  bleiben  ctlna  2  Minuten 
unter  SBaffer,  um  erft  in  §iemtidE)er  Entfernung  luieber  gunt  SSorfdpeiit 
511  fommen.  Sic  fdjmintmen  fefjr  fdfnelt  mit  gieniticf)  tief  eingefenftem 
Körper  unb  ptantfdjen  babei  biet.  3um  Stuffliegen  üom  Söaffer  ift  ein 
Anlauf  nötig,  nnb  bet  $tug  förbert  gloar  fepnett,  fdfeint  aber  bic 
Siere  biel  9tuftrengung  311  foften  unb  ift  bou  pfeifenbem  Eeräufd)  be* 
gleitet.  3u  Sanbe  laufen  bic  grof3eit  Säger  fepmerfättig  matfdjetnb. 

3Son  Enten  mären  pier  and)  nod)  mehrere  SIrten  31t  ermähnen, 
bor  altem  nufere  bef'anntefte  unb  gcmciufte  2lrt,  bie  ÜDiärg*  ober 
Stodente,  bie  man  am  beften  dfarattcrifiert,  meint  man  fie  mit  beut 
braunen  Sd)tag  nuferer  tgauScnte  bergteidft,  bereit  Stammutter  fie 
ja  audj  ift.  Sie  ift  eigenttidf  ein  ed)ter  Siifjmafferboget  unb  befudft 
nur  gur  guggeit  getegenttidf  feidftere  2Jkeredbucpten.  ^ytacfje  Scidfc 
mit  fcptammigem  Untergrunb,  bei  benett  roprbeftanbene  unb  bertoadffene 
Stetten  mit  freien  Sötärtfen  abmedjfetit,  finb  ipr  am  liebften,  nantettE 
tid)  memt  fie  in  fumpfige  Sffiicfeit  austaufen  unb  au  feudfte  SSätber 
unb  ffetber  greitgen.  Ser  Erpet  mit  beut  fantntetgrünen  Sopf,  beut 
meißelt  £atSring  uitb  ber  faftanienfarbencit  33ruft  ift  ein  perbor* 
ragenb  fd)öitcr  Sßoget.  S3eibe  Eefd)ted)ter  pabeit  orattgerotc  fyüßc 
unb  einen  btaubiotettgtängefnben,  fdfmargmteiß  eingefaßten  $tüget= 
fpieget.  ^m  Stepett  unb  Eepeit  fjätt  fid)  bie  Stodente  mie  eine  <gatt§* 
ente,  meint  fie  ats  Söitbting  natürtid)  aud)  biet  bepenber  ift.  Ser 
$tug  bottgiept  fidf>  unter  fepr  heftigen  unb  lurgen  Sdftägeit  ber  lucit 
abgepalteitcn  pflüget,  luobei  ber  Körper  bidroeiten  bon  einer  Seite  auf 
bie  anbere  geloorfen  unb  ein  feines  pfeifen  beritepmbar  mirb.  Er 
füprt  gemöpntidp  gerabcaud,  unb  Sdjmeitfungcu  merben  in  ber  Sieget 
erft  furg  bor  beut  St iebertaffeu  bottfüprt.  Saitdfett*  fiept  man  biefe 
Ente  nur  fepr  fetten,  (jpre  Stimme  ift  nur  für  ein  fepr  geübtes  Dpr 
bon  ber  ber  ügauSente  gu  uitterfdjeibcn,  inbent  fie  mettiger  fdpnarrenb, 
etmad  petter,  pöper  unb  reiner  f fingt.  Sie  brei  fotgenben  2trten 
gepöreit  bagegeit  31t  beit  Saudfcittcn,  taudjeu  atfo  gern  unb  biet. 
3mei  Daboit  pabeit  bteigrauc  ffüße,  bic  Sdpelteit te  bagegeit  rotgetbc. 
Ser  etmaS  robuft  gebaute  uttb  auffattenb  bidföpfige  ^oget  betebt  int 
Sommer  in  fepr  mäßiger  gapt  größere  nnb  tiefere,  menig  bcmadjfeite 
Xeidfe,  bereinigt  fid)  aber  im  Söinter  oft  31t  Saufenbett  au  unferen 
9)tceredfüften.  Ser  Erpet  ift  fepr  fennttirf),  beim  er  pat  nur  Sdfmarg 
unb  SEBeiß  im  Eefieber  (auf  beut  Stopfe  bad  Sd)toar3  mit  grünem 
Sdfitnmer)  ltitö  ift  bttrd)  einen  auffattenbeit  meißelt  ^teef  an  ber  Sd)na- 
betmurget  bcfonberS  anSgegeidfnct.  23cim  SÖSeibcpen  ift  ber  Stopf  biifter 
rotbraun,  fouft  Die  §auptfarbe  ein  ltitfdjciitbared  Erau.  58eibc  Ec* 
feptedpter  pabeit  eilten  meißelt  $tügetfpieget.  ^m  ^tnge  berurfadpen 
bic  Sd)ettcnten  ein  gait3  eigentümtiep  fdpettenbeS  Eeräitfdj,  moratt 
fie  Der  Stnitbige  fetbft  bei  fiitftcrcr  Stacpt  erlernten  faitu;  $>oigt  fudpt 
biefe  f^tugtonc  mit  „^jübjübjüb"  miebcrgugcbeit  unb  bergteidft  fie  mit 


öen  bauten,  bie  entfielen,  weint  „ein  f fad)  geworfener  ©teilt  über  bie 
itocf)  bünne  ßisbetfe  eines  5£eid)eS  ba^infjübft".  5£er  Socfruf  ift  tief 
fitarreitO  unb  erinnert  an  bie  ©tirnme  ber  ©aatfräpe.  3n  ber  5Raa= 
rungSgeit  oernimmt  man  auep  nod)  ein  palb  gacfernbeS,  palb  fdjnat* 
tentoeS,  fepr  fdjnelleS  „Ouadquadquadquad".  58oit  ben  beibeit  fcpwarg= 
füftigett  Wirten  ift  Die  SReiperente  fofort  alt  iprent  (beim  SBeibcpen 
fürgerett)  ^yeDcrfd)obf  auf  bem  ipinterfopfe  fenutlid),  ift  überbieS  bie 
fteinfte  nuferer  Saudjenten.  Bits  SrntOogel  fommt  fie  bei  uns  nur 
ocreingelt  (g.  58.  in  BRedlcnburg)  Oor,  aber  auf  Dem  3llQe  unb  als 
Söintergaft  erfdpeint  fie  oft  in  groftcr  Stenge,  ©rötere  58innenfeeit 
mit  weiten,  freien  5E8afferfläd)en  finb  ifjr  am  liebften.  5£er  ©rpel  im 
5J3rad)tfleibe  ift  an  Slopf,  üpalS,  Dberrücfen  unb  ©berbruft  tief  fcpwarg 
mit  pradjtöoll  Oiotettem  9Retallfd)immer,  auf  ber  Unterfeite  weift, 
ber  fdqmale  Spiegel  weift  mit  brauner  ©infaffung.  3)aS  5ffieibd)en  ift 
oben  braun,  unten  licpter.  5£)ie  5Reiperenten  fdjwimmen  tief  im 
Söaffer,  taudjen  flinf  unb  faft  unabläffig  unb  fliegen  etwas  fcpwerfälltg, 
aber  fdjncll  unter  cigentümtid)em  SRaufcpen,  wobei  fie  oft  beit  Körper 
bin  unb  per  werfen.  9Ran  üernimmt  oon  ihnen  ein  tauteS  knarren, 
gur  ^aarungSgeit  and)  ein  furgeS  unb  gebäiitpfteS  pfeifen.  5£)ie 
etwas  größere,  ebenfalls  fcftWargfüftige,  aber  feilten  $cberfd)opf 
fiftenbe  58ergentc  ift  gur  58rutgeit  nod)  feltener.  5£)er  ©rpel  weift 
eine  äpitlid)e  garbenoerteilung  auf  wie  ber  ber  5Reiperente,  aber  baS 
©djwarg  pat  feinen  Oioletten,  foitbern  grünen  ©djintnter,  unb  bie 
gange  BRantel*  unb  ©d)ultergegettb  pat  auf  fcpimmelig  weitem 
©ruitbe  feine  SBellen*  unb  3i<f5ö<fgetd)nungen  in  ©cpmarg.  SaS 
braune  5tBeibd)eit  pat  am  ©cpnabelgrmtbe  eine  breite  weifte  (Sin- 
faffuug  unb  ebenfo  eilten  d)arafteriftifd)en  weiften  Dprflecf.  5luf= 
cutpalt  unb  58enepmeit  ftept  biefe  Blrt  ber  5Reiperente  itape,  Oergefell* 
fefjaftet  fid)  aud)  oft  mit  ipr.  Sie  fliegt  unter  ftarfem  5Raufd)en  gern 
in  langen,  fetteuartigen  5Reipen  ttitb  fdjreit  bagu  ptiufig  raup  unb  tief 
„Äarrr  farr  farr". 

SSorgugSWeife  ant  SBaffer  unb  mit  Vorliebe  am  BReere  pält  fid) 
unfer  gröftter  5Raubüogel,  ber  ©eeabler,  auf,  ben  id)  beSpalb  pier 
mit  attfüpre,  obgleid)  er  feine  ©treifgüge  auep  über  wafferlofeS  Sanb 
auSbepnt  unb  bei  unS  meift  auf  Räumen  (bann  muft  aber  ^Baffer  in  ber 
iRäpe  fein)  porftet.  anberer  SSegiepung  ift  er  aber  eittfdfieben  mepr 
SBafferOogel  als  irgenbeiit  anberer  gefieberter  ^Raubritter,  feftt  fid) 
fogar  guweilen  gunt  BtuSrupen  aufs  233affer.  3nt  Sluge  niad)t  ipn  bie 
©preigung  ber  großen  ©cpwungfebent  als  Blbler  fcttittlid),  unb  feine  ge¬ 
waltige  ©reifte  (glügelfpannung  21/4  bis  2V2  w)  unterfd)eibet  ipit 
leicpt  Oom  ©djreiabler  (©.  108),  ber  and)  in  ber  Siegel  buitfler  ift. 
Scidjter  wäre  er  mit  bent  nur  wenig  fleinerett  ©teinabler  gu  oer* 
wed)feht.  iSod)  fliegt  ber  ©eeabler  gewöpnlid)  oiel  itiebriger  unb 
erfid)tlidj  fdjwerfälliger  unb  fenft  babei  ben  öorgeftredten  ft'opf  unb 
ben  auSgebrerteteu  fnrgen  ©d)wang  etwas  unter  bie  SSorigontallinie, 


loas  ein  fefjr  djaratteriftifdjeS  3rlugbilb  abgibt.  2Beitn  lüir  ©lüd 
haben  unb  fo  nahe  t)eran!ommen,  baß  lüir  bie  ^änge  burdjS  ©las 
genauer  bctrad)ten  fönnen,  fo  fönnen  lüir  bamit  jeben  3*üeUet  aü$* 
fdjließen,  benn  bic  gelben  Saufe  finb  beim  ©eeabler  in  ifjrer  unteren 
fcätfte  nadt,  lüä^renb  bei  ©teilte  ©d)rei=  unb  3lüerGQ^er  33^ 
fieberung  bis  gu  ben  3d)en  l)era&reid)t.  Ser  auSgefärbte  alte  ©ee= 
ablcr  (foldje  ©tüde  fief)t  man  bei  unS  freilief)  nur  äußerft  feiten,  ba 
bie  Sfbfer  gumeift  fd)on  als  unerfahrene  3ungüögel  abgefdfoffen  luerbcm 
ift  and)  an  ber  ©efieberfärbuitg  gut  femttlidj,  benn  fein  ©d)tuang  ift  bann 
rein  meiß,  aud)  bie  Färbung  üon  $opf  mtb  J^alS  gelüöl)nlid)  fo  heiß 
baß  biefe  Seile  giemlidj  fdjarf  üon  bem  braunen  fRumpfe  abftecfjen.  9tud) 
ber  ©eeabler  ift  bei  unS  fdjon  fo  fpärlid)  geloorben,  baß  er  als  9?atur= 
benfmal  unter  ftaatlidjen  ©dfuß  genommen  roerbeit  mußte,  immer 
aber  nod)  bebeutenb  häufiger  als  ber  ©teinabler.  Sieft  man  in  ben 
3eitungcn  üon  erlegten  ©tein  ablern,  fo  ßanbelt  eS  ficf>  geiüöf)nlid)  um 
©eeabler,  loie  man  leidet  feftftellen  !ann,  toenn  ber  rußmfelige  ©djüße 
triumpfjierenb  bie  fylügelfpamtung  angibt,  ba  ber  ©teinabler  nie  mefjr 
als  220  cm  flaftert.  Ser  ©eeabler  ift  bebeutenb  fdjreiluftiger  als 
feine  Lettern  unb  ftößt  oft  in  rafdfer  ^lufeinanberfolge  ein  ranl) 
bellenbeS  „$rau  frau  fran"  anS,  nidß  mtäfinlidf)  bem  ©efdjret  ber 
©ilbermölue. 


c)  Sftur  an  SMunengetoäffern  oorfomtnenbe  Wirten. 

3iuei  ßerüorragenbe  ßfjarafterüögel  nnferer  beutfdjen  93äd)e  unb 
fylüffe  finb SBafferamfel  unb  Gs i S ü o g e  1.  ßrftere  lommt  ßaupt= 
fädjlicf)  in  bergigen  ©egenbeit  üor,  mo  flare  SBaffer  über  blanfe  Wiefel 
rauften  unb  auS  ihnen  mooS5et)angene  gelsblöde  ober  bod)  menigftenS 
eingelne  ©teine  als  tüillfommene  fRufjepläße  fief)  ergeben.  3U  öer' 
fenneit  ift  ber  furgfd)lüängige,  gebrnitgen  gebaute,  ftargroße  braune 
33ogel  mit  bem  tneißen  33ruftlaß  nicf)t,  menn  er  fo  auf  feinem  ©teine 
ftefjt,  fönipe  madjt,  fid)  bann  plößlid)  ins  SBaffer  ftürgt  unb  unter 
beffen  Oberfläche  üerfdpuinbet,  nad)  einigen  5lugenbliden  loieber  gum 
33orfd)ein  fommt,  baS  pelgige  ©efieber  fdjüttelt  unb  feine  33eute  mit 
bem  ©djnabel  gegen  ben  ©tein  ftaudft.  51ufgefd)eud)t  fliegt  ber 
SSafferftar  gerablinig  unb  troß  feiner  furgen,  mulbenförmigen  Flügel 
pfeilgefdjlüinb  ben  SSafferlauf  entlang  unb  ftößt  babei  ein  fdjarfeS 
„3errrb  gerrrb"  auS.  Ser  giendid)  nngefeliige,  ftetS  muntere  nnb 
frof)  gelaunte  SSogel  ift  aud)  ein  red)t  annehmbarer  unb  überaus 
fleißiger  ©änger,  ber  fein  Sieb  felbft  mitten  im  hinter  ertönen  läßt. 
öS  ßat  ben  fröhlichen  (fharafter  beS  ©targefangeS  unb  bringt  in 
fdjiüaßenbem  Surdfeinanber  pfeifenbe,  fdfnalgenbe  unb  fdjnatrenbe 
Strophen.  Sen  fleineren,  aber  langfdfnäbligercn  ©iSüogel  hafc 
man  nid)t  mit  Uitred)t  ben  „fliegenben  ©maragb"  genannt,  benn  bie 
Ijerrlidjc  grünblaue  3-arbe  ber  Cbcrfeite,  üon  ber  fid)  bic  lebhaft 
roftrote  llnterfeite  üorteilhaft  abl)ebt,  ftebt  in  ber  Sat  eingig  in  unferer 


124 


SBogefmeft  ba;  btc  furzen  mtb  fdjmadjeit  ^iif]cf)cn  finb  fo  raffenrot, 
ebenfo  btc  SSurgefljäffte  beS  fpii^cn  StoßfdptabcfS.  Sic  gange  ©eftalt 
f)at  troü  ihrer  Kleinheit  ctmaS  ©ebruitgeneS  urtb  SerbeS,  mogu  bic 
auffaffenbe  ®ürge  beS  SdpuaugeS  itidjt  mcitig  Beiträgt.  ©3  mirb 
einfeudjten,  baff  aud)  biefc  SSogeferfdjeinung  mit  feiner  oubercit  gu 
oermedffefit  ift.  Ser  (SiSbogef  ift  ein  griesgrämiger,  einfiebferifdjcr 
mtb  mürrifdjcr  ©cfeff,  ber  fange  faft  uttbcmegfid)  mtb  fdjeiitbar  ftumpf* 
finnig  auf  einem  gmeige  über  bcm  SBaffer  fißt,  fid)  bann  pföjjf  id 
hineinpluntpfen  faßt  unb  im  9iu  mit  einem  ^ifdffeiit  im  Sdptabef 
mieber  gum  33orfd)ein  fommt.  2Iuf  beit  Gürbboben  fommt  ber  GriSöogef 
nur  fetten,  fpieft  hier  and)  mit  feinen  fd)mäd)fid)eit  $üßd)en  eine 
gientfid)  ungfüdfidje  üioffe.  Ser  fyfug  erfolgt  unter  fjaftigcn  unb 
heftigen  gfügeffdjfägen,  ift  gmar  reißenb  fdjneff,  aber  feiner  pfö|= 
ficken  SSeitbuitgeit  fällig,  ift  immer  gcrabfiitig  unb  gef)t  nie  meit, 
meift  bidft  über  beut  SBafferfpicgel  f)iit.  Sabei  fjört  man  öfters  aud) 
bie  (Stimme  beS  eiufiebferifdjcu  SßogefS,  ein  f  cf)  ritt  pfeifenbeS  „Sitt 
tiit  tit  tit/y. 

9iur  afS  große  Seltenheiten  fommett  im  SRöfjridjt  unb  SSufdjtuerf 
au  Strömen,  Seidjeit  unb  Sümpfen  bei  uuS  gmei  mehr  im  Siibofteu 
heimifdjc  üfReifenarten  oor.  Sod)  brütet  tuenigftcnS  bie  S3eutef  = 
nteife  regelmäßig  fdjoit  in  ben  oogefreidjeu  Soitauaueit  bei  SSieu. 
Sie  ift  bie  SSerfertigeriit  ber  berühmten  funftöoffen,  mie  auS  $ifg 
gemebten,  beutefförmigen  Hefter,  bie  bis  auf  eine  enge  $fugröf)re  ge* 
fdjfoffeit  unb  in  ber  fRegef  an  ben  bem  Söaffer  überhängenben  Spitjem 
gmeigeit  einer  Söeibe  befeftigt  finb.  Überhaupt  treiben  fid)  biefc 
SSögcf  f)auptfäd)fid)  im  bid)teit  ©eftriipp  unb  $8ufd)merf  an  beit  Ufern 
fangfant  ffießenber  großer  Ströme  herum.  Äcnutfid)  fiitb  fie  an  bem 
Iid)t  faftauieitbrauitcit  fRüdctt,  bent  afdfgrauen  Dberfopf  unb  nameitri 
fid)  an  bem  breiten  fdjmargen  Streifen,  ber  fid)  öoit  ber  Sdjnabef* 
murgef  über  baS  9fuge  nad)  ber  OhrOe9en^  5tef)t.  Sehr  auffäffig  ift 
eS  aud),  baß  fie  größere  SSiffeit  nicht  mie  anbere  SReifeit  gtuifdfen  ben 
3cf)cit  gerf)äntmern,  fonbertt  fie  mie  mit  einer  §aitb  untfaffeit,  baS 
Snie  auffegen  unb  fie  fo  öergehren.  Sie  Stimmfaute  ber  S3eutefmeife 
finb  eilt  gebef)itteS,  f)of)eS  „ßiiif)",  ein  fd)arfeS,  furgeS  „Sgit",  ein 
eigenartig  faitggegogencr  ^Sfiff  unb  ein  furget  3ir:P3efan9-  ^m'h 
meniger  ift  bie  ftetS  im  inneren  ber  großen  9tof)rbidid)tc  fid)  auf* 
haftenbe  93  a  r  t  nt  e  i  f  e  51t  oerfeititett,  beittt  ber  merfmürbige  Schnurr* 
hart  beS  -ÜttäundjenS  fteßt  einzig  ba  in  nuferer  SSogefmeft,  unb  bann 
fommt  itod)  ber  fange  Stufeitfdjmang  hin3u  fomie  bie  buftig  garte,  mie 
aitgef)and)te  Färbung  iit  S3faugrau  unb  Otoftgelb.  Ser  Sodruf  ift  ein 
gang  nteifeitartigeS  „Sit  fit",  aber  biSmeifen  f)ört  man  and)  ein  faft 
fpcrfingSartigeS  „Sfd)in  tfdjin". 


2.  S)em  Hochgebirge  eigentümliche  93ogelarten. 
a)  Über  ©roffelgröße. 

(Siitc  ßodjalpine  üanbfcfjaft  mögen  mir  mtS  Eaunt  oßite  beit  ßod) 
über  firnen  unb  ©letfcßent  in  blauer  Suft  feine  majeftätifcEjen  Streife 
^icfjcitbeit  Steina  bl  er  benfeit.  gn  Söirllidjteit  freilich  ift  ber  rätt- 
berifcße  Sogellöitig  tu  Mitteleuropa  fdjoit  fo  feiten  gemorbeit,  bafj 
er  als  Raturbenfmal  gefdjüßt  §u  merben  berbient.  (£r  biubet  fiel) 
übrigens  nicht  ftreng  an  baS  jQodjge&irge,  fonbern  ßorftet  auch  (bei 
uttS  freilief)  nur  äußerft  feiten)  in  großen,  füllen  ^Salbungen  ber  (Sbenc, 
mäßrettb  bie  foitft  in  biefent  Slbfdjnitt  aufgeführten  Sögel  niemals,  in 
biefer  brüten,  ttitb  bie  jungen,  itod)  nicht  fortpflauäungSfäßigeit  Sögel 
äigemterit  überhaupt  allenthalben  umher.  Sroß  alleöent  lucrbeit  bie 
nteifteit  Sogelfreunbe  moßl  niemals  einen  Steinabier  in  freier  Ratur 
gu  feheit  befontnten.  gm  ginge  ift  ber  Sogei  als  ülbler  fofort  an  beit 
auSeinanbergefpreigten  Gntbeit  ber  großen  Sdjnnutgfeberu  femttlicf),  unb 
feine  ©rößc  läßt  nur  eine  Sermed)fluitg  mit  beut  itod)  etmaS  größeren 
mtb  entfdßieben  plumperen  Seeabler  (S.  122)  §u.  Sod)  ßat  ber  Stein- 
abler  bie  gäitgc  bis  §u  beit  gehen  herab  befiebert  unb  niemals  eilten 
rein  meißelt  Stoß,  fonbern  iit  ißut  gum  ntiitbeften  eilte  [dpoargbrauue 
ßttbbiube.  Sie  gugefpißten  Scheitel*  unb  Radeitfeberu  fiitb  roftgelb. 
Sei  guter  Saune  läßt  ber  Sogelföitig  bismeileu  eilt  froßeS  (Widern 
hören,  häufiger  itod)  ruft  er  ßelltönenb  „öijaß",  faßt  mic  ein  Suffarb, 
aber  [tarier  unb  bnrdjbrittgeitber.  gmei  recht  runblid)  unb  beßäbig 
gebaute  ügüßnerarten  fittbeu  fid)  iit  beit  3llpeit  erft  oberhalb  ber 
Saumgrenge,  unb  bie  eine  baoott,  baS  Stcinßuhu,  ift  im  beutfdjeit 
Seile  biefeS  ©ebirgeS  erficßtlicß  im  RuSfterben  begriffen.  Sott  alten 
aitbcreit  uitferen  SÖSilbßüßnerti  unterfdßeibet  fid)  baS  Steinßußn  fofort 
baburd),  baß  cS  roten  Sdjnabct  mtb  güße  ßat.  3ludj  bie  meiße  ©urgcl 
mit  ißrer  fdjarf  abgefeßten  fdjmarjeu  ßinfaffung  ift  auffallenb  genug, 
ebeufo  bie  afd)blaueit  glanfen  mit  ißrett  roftgelben  unb  fdjmargen 
Suerbänberu  uitb  faftaiticnbrauneit  §aIbmoubfledeit.  Sic  gadernbe 
Stimme  erinnert  nteßr  als  bie  aitberer  Söilbßüßiter  att  bie  bcS  !pauS* 
ßußnS,  unb  ber  leidjte,  allerbingS  niemals  meit  füßrenbe  ging  i)t 
biel  geräufd)lofer  als  foitft  bei  ^üßuent.  SaS  Steinhußn  ift  nur 
Sobeit*  unb  gelfenoogel  unb  üerabfdjeut  SaummucßS  burdjauS.  Regel¬ 
mäßiger  fomint  iit  beit  Jpocßalpen  baS  Scßneeßüßn  bor,  baS  im 
Sommer  bis  auf  bie  meißelt  großen  Scßmingen,,  bie  ebenfalls  meiße, 
bis  31t  beit  Krallen  reidjeitbc  gußbefieberuttg  unb  einen  roten  §alb- 
moitbfled  über  bem  3tuge  eilten  erbfarbeneu,  büfteren  garbeitiitifd)iitafd) 
jur  Sd)au  trägt,  im  SSinter  bagegen  ein  böllig  meißeS  Klcib  anlegt; 
nur  ber  ermähnte  gled  bleibt  rot,  ein  Stricß  burcßS  3luge  mtb  int 
mefentlidjeu  aueß  bie  Steuerfebern  braunfrfjmarg.  Gritt  naßerScrmaitb 
ter  biefeS  3t  l  p  e  lt  f  d)  tt  e  e  ß  u  ß  it  S  ift  baS  M  o  o  r  f  cß  lt  e  e  ß  u  ß  it ,  baS 
früßer  iit  bett  großen  Mooren  DftprenßenS  ßeimifd)  mar,  jeßt  aber  bort 


.  =  126  L^n-L-  . .  - . == 

napegu  üerfcpmunbeit  ift,  fo  baß  mir  e?  faunt  nod)  at?  beittfcßen  33ogel 
bctradjtcn  biirfen.  @?  mirb  im  SB  int  er  ebenfalls  üotlftänbig  meiß,  e? 
feF)It  if;m  bann  fogar  ber  bunfle  Slugenftrid).  Übrigen?  fcptießt  ja 
aud)  Der  üöttig  öerfdjiebene  Slufentpatt  jebe  SBermedjftung  bciber  Slrten 
öottftänDig  au?.  ^Cucfj  bie  Sdjneepüpner  finb  au?gefprocpene  SSoben- 
ööget  unb  infolge  iprer  großartigen  Scpußfärbung  fetbft  für  ein 
fd)arfe?  unb  geübte?  Stuge  im  alpinen  ©etänbe  nur  fdjmer  mapr* 
äunepmen.  Sie  finb  giemlicp  gefetlig,  laufen  fcpnett  unb  in  gebudter 
Haltung  unb  fliegen  fdjnurrcnb,  meift  niebrig  über  bent  ©rbbobeit 
unö  ftet?  gerabeau?.  $nt  Söinter  fdjarren  fie  fid)  unter  ber  Sd)nee= 
bede  förmticpe  ©äuge  au?  unb  taffen  fid)  aud)  öon  ber  Stätte  toenig 
anfedften.  $ur  93af5§eit  flattert  ber  §apn  fdjräg  in  bie  Suft  empor 
unö  floßt  fnarreitbe  £öne  au?,  mie  „SIrrrr"  unb  „Orrrr",  bie  öon 
Der  Spenne  mit  einem  popen,  fünften  „3=ad  j*ad"  crmibert  merben. 
Stud)  miauenbc  Saute  pört  man  öon  biefen  intereffanten  SSögetn. 

SBeitcr  pat  ba?  Spocpgebirge  and)  nodj  ^mei  befonbere  Vertreter 
ber  ütabeuöÖget  aufjumeifen.  S3eibe  paben  ein  öottftänbig  fcpmarje? 
©efieber,  unterfcpeiben  fiep  aber  öon  unferen  gemöpntkpen  üfabcnarteu 
fofort  burd)  fcfjlanfere  unb  öornepmere,  toeniger  robufte  ©eftatt,  burd) 
bünnereit,  tebpaft  gefärbten  Scpnabet  unb  öor  altem  burd)  bie 
torattenroteu  ^üße.  iSiefe  finb  beibeit  SIrten  eigentümtid),  aber  bie 
Sttpenbopte  pat  ba§u  einen  fd)ön  gelben,  bie  Sttpenfräpe  ba= 
gegen  einen  längeren  unb  mepr  gebogenen  roten  Sd)uabet,  fo  baß 
jebe  SSeriüed)ftung  au?gefcptoffen  ift,  fobatb  e?  gelingt,  burdj?  öta? 
bie  Scpnabetfärbuitg  §u  erlernten.  Söeibe  finb  ed)te  Sfetfeuöoget  unb 
bebürfen  511  iprem  SSoptbefinben  fteiter  getfenmänbe,  gmifcpeit  benen 
fid)  grüne  hatten  pingiepen.  Qrt  iprem  33enepmen  unb  in  ipreu 
Seben?gemopnpeiteit  unterfcpeiben  fie  fiep  üietfad)  öon  beit  gemöpit* 
tidjen  dopten  unb  Sträpen,  unb  gmar  burdjau?  311  iprem  SSorteit,  finb 
übrigen?  ebenfo  gefettiger  Slatur.  Sie  taufen  beffer  unb  gemanbter 
unb  fliegen  pod)etegant,  oft  auf  längere  Streden  fdjmebenb;  babei 
taffen  fie  fein  päßtiepe?  ©efrädjje  pören,  fonbern  ein  mepr  fingöoget* 
artige?  $efdjmäß,  burdjfeßt  mit  gurgetuben  unb  grafelnben,  aud) 
pfeifenbeit  Sauten.  *2)er  gemöpntidje  Sodton  flingt  bei  ber  Sttpenbople 
Doptenartig,  aber  fanfter  „3aif  jaif  fad",  bei  ber  Sttpenfräpe  mie  „SDta 
Dta  bta".  Stuf  bent  3u9e  erfepeinen  norbifepe  Sttpenbopten  bi?meiten 
aud)  in  Der  norbbeutfepen  Tiefebene. 

b)  SJbgel  bt?  pbepften?  <2hnfelgrbße. 

(ibenfalt?  ein  ÜBemopner  fapter  unb  unmirttidjer  getfenmitbniffe 
ift  ber  burd)  feinen  langen,  bünnen  Sicpetfcpnabel  au?ge3ekßnete, 
farbenbuftige  Sttpenmauertäuf er,  ber  nur  im  SBinter  gelegen^ 
tid)  in  bie  S3orberge  perabfommt.  Seine  tpauptfarbe  ift  afdjgrau,  im 
S)ocp3eit?fteibe  mit  fepmarger  ®epte  unb  93ruft.  SSefonber?  auffatteub 


aber  ift  ba»  uiele  unb  frfjöne  fftofenrot  im  Flügel,  sues^atb  man  ipn 
niept  übel  al3  „lebenbe  klpenrofe"  begeiepnet  pat.  $ft  ber  ÜDtauer* 
läufer  atfo  fdjon  [einer  Färbung  nad)  unmöglid)  gu  üerfennen,  [o 
ebenfomenig  itad)  [einem  pödfft  eigenartigen  (Gebaren.  9ftit  [dpnettcr* 
Iing§artigem  ©aufelfluge,  mobei  er  fid)  niept  [eiten  [ogar  überfeplägt, 
eilt  er  burd)  bie  Suft,  flammert  fid)  bann  an  einer  ffelsmanb  an  unb 
rutfept  nun  an  bie[er  mit  guriidgebogenem  $opfe  unb  f)afb  gelüfteten 
klügeln  rudmei[e  mit  gro[3er  ©ieperpeit  empor,  mag  [ie  nod)  [o  [teil 
unb  glatt  [ein.  9ftandjmal  fdjicfjt  ber  unrupebolle  (Sefelle  aber  and) 
nad)  [Rauboogelart  mit  angegogeiten  klügeln  mie  ein  fjßfeil  burd)  bie 
Süfte.  Qu  pören  befommt  man  boit  ipm  einen  gebepnten  unb  gient* 
lief)  lauten  fßfiff,  bom  9Jfämtd)en  aud)  ein  furge§  unb  einfad)e»  Sieb= 
d)en,  ba§  mit  einem  pöper  gezogenen  Sone  abfdjliefft.  Dfcpr  im 
SfelSgeröII  pält  [id)  ber  berb  gebaute  unb  reicplid)  fperlingsgrofjc 
Sllpenflüebogel  auf,  ber  [id)  aud)  an  einzelnen  ©teilen  im  [Riefen* 
gebirge  oorfinbet.  5Iu[  ber  Dberfeitc  fd)üd)t  lerdjenartig  ge[ärbt, 
mirb  er  bod)  burd)  ben  gelblicpen  ©d)itabel,  burd)  ben  rötlid)en  3In[Iug 
am  Saucpe  unb  namentlidj  burd)  bie  in  eigentümlid)er  2Bei[e  fd)tt>arg= 
roeif)  ge[d)uppte  $eple  gur  ©enüge  gefenngeiepnet.  2öie  eine  2crd)e 
treibt  er  [id)  bie!  au[  bem  Soben  perum,  geigt  [id)  aud)  gern  [rci  auf 
perborragenben  gelgblöden,  trägt  aber  in  [einem  gangen  StBefen  eine 
gemiffe  23ebäd)tigfeit  gur  ©epau.  2lud)  ber  Sflug  [iiprt  getoöpnlid)  nur 
über  furge  ©treden  uitb  ift  bann  mogenb  unb  etma»  fcpmerfällig, 
moboit  aber  uid)t»  ntepr  gu  inerten  ift,  menn  ber  Sogei  [id)  poep  in 
bie  Süfte  erpebt  unb  nun  in  großer  Eile  gerablinig  bapinfdjiefft.  CSiit 
ntetalli[cf)eä  „Srui  trui"  ift  ber  ©timmiaut,  ben  man  am  päufigften 
gu  pöreit  befommt.  2) er  Bllpenflüebogel  ift  aber  aud)  ein  reept  braber 
Sänger,  bcffcit  lauge»,  lautet,  medffeloolle»  unb  mopltönenbee?  Sieb 
in  etma3  Iangfamem  Sempo  borgetragen  mirb  unb  in  ber  ftillen  §ocp* 
gebirg3lanbfd)aft  [epr  angenepm  auffällt,  ©emöpnlid)  [ißt  ber  Soge! 
babei  auf  einer  gelägiitne,  fteigt  aber  in  ber  Segeifterung  aud)  mal  ein 
©tüddpeit  fd)räg  in  bie  Suft  empor.  Ser  etm a§  [d)merrnütigc  Gtefaitg 
erinnert  übrigen»  bielfad)  an  ben  ber  Spaubenlerdfe.  Sie  gleichen 
Drtlicpfeiten  mie  ber  glüeüogel  bemopnt  enblid)  nod)  ber  biel  menfdjen* 
[epeuere  ©d)n eefinf,  ein  Soge!  bon  Söudjfinfenfigur,  aber  etmaä 
[dpmerfälliger  unb  äußerlid)  gefenngeidjnet  burd)  gelben  ©dfnabel  unb 
fdjmarge  Sfeple,  inlbefonbere  aber  burd)  ba3  biele  SSeiß  im  $Iügel; 
aud)  Sruft  unb  Saud)  [inb  auffallenb  Iid)t.  ©eine  Semegungen  fiitb 
gang  budpfinfenartig  (©.  137)  unb  ein  menig  gemeffen,  nur  baß  er  fidi 
nid)t  auf  Säume  feßt,  [onbern  fid)  auäfcpließlid)  im  ©efel§  ober  auf 
bem  Soben  perumtreibt.  ©eine  langen  Flügel  fallen  babei  auf,  unb 
[ie  ermöglidpen  ipm  aud)  einen  [epr  fepönen  unb  leid)tcn,  öfter*  fd)me= 
benbeit  ^lug.  ©emöpnlicp  läuft  er  auf  ber  (Srbe  fdjrittmeife  unb  trip* 
pelnb,  püpft  aber  bagmifepeu  aud).  Sie  Sodftimme  ift  ein  lautet  „$iv 
jiip"  ober  ein  peilet  melobifcpe*  „Sri  trie".  Sie  gefanglicßen  Sei- 


' . =  128  t— ■ . ■ . . = 

ftungeu  beS  ©djneefinfen  befdjränfen  fiel)  auf  ein  anfprudjStofeS  ©e* 
gttntfdjer. 

Sie  9Mtt  g  am  fei  ift  in  ettoaS  tieferen  Söergregioneu  tjeimifd) 
nnb  fiebett  fid)  mit  tiebften  an  ber  oberen  SBatbgrenje  an,  ba  too  grüne 
Sltpenmatten  nnb  Sfrtiehotj  anftofjeit  nnb  bajioifdjen  Oereinjette  $ets* 
blöde  anfragen.  Stuf  bem  Buge  fontmen  aber  ltorbifdjc  tfUngbroffetn 
and)  ilt  ebenen  nnb  hügeligen  ©egeitbeit  bor.  Ser  lebhafte  nnb  an- 
jietjenbe  $8ogct  gteidjt  itad)  ©röfje,  S3enef)men  uitb  StuSfcfjeit  gaitj  um 
fercr  geloöhntid)eit  Stmfet  (0.  135),  ift  aber  bod)  auf  ben  erften23Iid 
fennttidj  an  bem  breiten,  fjalbmonbföunigen,  loeifjeu  93ruftring,  ber 
iljnt  feinen  9?anten  uerfefjaf ft  hat  uitb  ber  beim  Söeibdjeit  weniger 
fdjarf  ausgeprägt  ift.  ©bettfo  fjat  baS  Sieb  ber  fRingamfet  unüer= 
fätfdjteu  Sroffetdjarafter  uitb  f)ört  fid)  red)t  angenehm  an,  toentt  eS 
and)  mit  einigen  unreinen  Sölten  burdjfetjt  ift.  Sic  Sodftintnte  ftiugt 
tief  uitb  Oott  „Söd  töd".  2ttS  ein  d)aratteriftifd)cr  93c)uot)uer  ber 
ilniet)otjregioit  ntufj  ber  namentlich  and)  auf  beut  Stamme  beS  SRiefem 
gebirgcS  nnb  beS  ©djloarjloatbeS  recf)t  häufige  äßafferpieper  be= 
jeidjitet  lucrbeit.  3m  Söinter  foinrnt  biefer  23oget  itt  bie  Slorberge,  ja 
biSlociteu  in  bie  ©beiten  herab,  uitb  uiaitdje  jieheit  and)  gattj  fort.  8D?it 
feiner  tcrdjcnartigen  Färbung,  ber  fdjtanfen  3^9ur/  bem  fpifjen  Stopf5 
djcit  ttnb  bem  jiertidjen  ©intjerfdjr  eiten  ift  er  ein  echter  Pieper  (©.  90), 
fliegt  aber  beffer  als  feilte  SScttern  uitb  fufjt  mit  Vorliebe  auf  beit 
uiebrigeit,  breiten  SSipfetn  ber  St'rummhotjfieferit  uitb  SBadjotber- 
fträudjer.  fennttidj  ift  er  feinen  Lettern  gegenüber  au  ber  etloaS  bc= 
beutenbereu  ©röf3e  uttb  im  ©ommerfteibe  an  bem  toeinröttidjen  2ln= 
ftug  ber  Unterfeite  foiuie  an  ber  oiet  toeniger  ausgeprägten,  fonbent 
oben  loie  unten  ftarf  Oertoafdjeneit  uitb  !attm  noch  fühlbaren  $teduitg, 
befonberS  aber  an  bem  griiuboerfd)iebeiteit  StufentljattSorte.  ©eine 
©timmittel  fiitb  umfangreicher.  ?lnt  meiften  hört  mau  eilt  hohes  unb 
gcbehnteS  „©jieb".  SaS  Sieb  beS  SSaffer*  ober  richtiger  iöergpteperS 
ift  nicht  übet,  befiehl  auS  oier  flareit  uitb  halten  ^feifftrophen,  uttb  ber 
SSoget  bottführt  babei  oft  einen  ähnlichen  93at§ftug  loie  ber  93aurm 
pieper.  Sen  ©ebirgSloatbuitgen,  uttb  jloar  ben  9?abetn>älbern  auf 
ber  Sonnenfeite,  gehört  bagegen  ber  nantenttid)  int  ©djtoarjtoalb  Oor* 
fommenbe  Bitronenjeifig  an.  ©r  ift  iit  jeber  23ejiet)ung  ein 
ed)ter  3eifüp  aber  Ooit  beut  geloöhntichcit  ©rlettjeifig  babttrd)  Oer* 
fdjiebeu,  baff  er  feine  fdjloarje  Slopfptatte  befitjt  uitb  feine  Färbung 
genau  berjeitigeit  einer  unreifen,  atfo  nod)  grünen  Barone  gleicht.  SaS 
fetjr  bemegtidje  SSögetdfeit  tjätt  fid)  meift  in  ben  oberen  feigen  ber 
Otabctbäumc  auf,  fonttttt  aber  jur  9iaf)rungSfud)e  and)  auf  ben  23oben 
herab.  Sluffattenb  uitb  fennttidj  ift  feilt  9iuf  ein  loeidjeS,  ftageitbeS 
„©iire  güre  bit  bit".  2tud)  eigenartig  fd)äfentbe  Saute  fott  er 
hören  taffen.  Sein  Siebe  fehteit  bie  geguetfdjteit  Söne  beS  ©rtem 
jeifigS;  eS  ift  jtoar  furj,  aber  Ooit  eigenem  SRetattftang,  auS  fanft 
ftötenben  uitb  ftirrenbett  Sauten  jufantmengefetjt. 


Floericke.  Taschenbuch  zum  Vogelbeslimmen 


Turmsegler;  Mäusebussard  Turmfalke;  Schleiereule;  Waldohreule;  Steinkauz 


— -  —  129  . 

3.  ‘Sin  ^3aumffämmen  fletternbc  93ogelarten. 

®ic  pierper  gehörigen  Sßogel  finb  fcpon  itad)  ber  gärbuttg  leicht 
gu  unterfdfeiben.  9M)titen  mir  bie  beiben  flcinftcrt  Oormcg,  bie  bie 
gemöpttlidjc  Singüogelgröße  nicpt  überfcpreiten.  S)a  ift  gunädjft  ein 
garteg  £erld)en  mit  oberfeitö  auggefprodjen  baumrinbenfarbigent, 
uutcrfeitg  meißlidjent  ©efieber,  langem,  febernbem  Stüpfdpuang 

nnb  bümtent,  fidjelförmig  gebogenem  Sdptabel:  ber  93  a  um* 
lauf  er  (Xafel  3).  ©r  ift  SBalböogel  nnb  93cmopner  ber 

$arfianbfd)aften,  fiebelt  fid)  gern  and)  in  Einlagen  unb  großen 
©arten  an,  meint  fie  nur  alte  unb  red)t  riffige  SSäutne  auf* 
gumeifen  Ijaben.  2tn  foldjen  gel)t  er  ftill*gefd)öftig  ber  iftap* 
runggfuepe  nad),  inbent  er  fie  unten  am  (Stamm  anflicgt,  bann 
in  Spiralen  big  gur  frone  aufmärtg  flettert,  enblid)  oft  nod)  auf 
ber  Unterfeite  eineg  ftarfen  Hfteg  entlang  rutfd)t,  pierauf  fid)  fallen 
läßt  unb  bid)t  über  ber  ©rbc  bem  näd)ften  alten  23aume  gufepnurrt. 
Seim  flettern  ftüpt  er  fid)  nad)  Spcd)tart  auf  feinen  Sdjmang  unb 
biegt  beit  fopf  ctmag  gurüd,  um  beit  garten  Sdjnabel  gu  fd)onen, 
mit  bem  er  nid)t  gu  pämmern,  foitbent  nur  bie  Spalten  unb  9tiffe  ber 
ÜKinbe  gu  burdfftöbern  oermag.  2luf  beit  ©rbbobett  foinmt  er  nur  feiten 
perab  unb  benimmt  fid)  l)ier  and)  red)t  unbepilflid).  gefaitglidjer 

33egiepung  bringt  er  eg  nicpt  über  ein  einförmige^  ©eleier  pinaug. 

©r  lodt  leife,  ineifenartig  „Sit  fit",  aber  and)  ftärfer,  fd)ärfer  unb 
fd)riller  „Sri  fxi"  nnb  läßt  ferner  nidjt  feiten  ein  popeg  unb 
flareg  pfeifen  oernepmen.  ©ang  attberg  repräfentiert  fid)  ber 
f  leib  er,  ber  begekpneitbermeife  and)  Specptnteife  (Xafel  3)  ge* 
itannt  mirb.  ©r  ift  üoit  berber  unb  gebrungener  $igur,  mcl* 
eper  ©inbrud  nod)  burd)  ben  furgett  unb  meiepfebrigen,  alfo 
nid)t  gur  Stüpe  beim  flettern  geeigneten  Sdjmang  unb  ben 
meißelförmigeit  Scpnabel  erpöpt  mirb.  Sie  Färbung  ift  ober* 
feitg  afd)grau,  unterfeitg  meißliep  unb  roftrötlicp,  uttb  burd)  bag 
Sluge  oerläuft  ein  fepr  auffälliger  fd)ioarger  Streifen.  Ser  fleiber 
ift  ber  eingige  nuferer  SSögel,  ber  bag  funftftiid  Oerftept,  audj  fopf* 
abmärtg  gu  flettcrn.  i^m  SBinter  trifft  man  ipit  oft  in  ©efellfdjaft 
ber  Reifen  an,  obgleid)  er  cigentlid)  ein  gientlid)  gänüifdjcr  unb  ge* 
malttätiger  53urfdje  ift.  Seinen  Sieblinggaufentpalt  bilben  Heinere, 
gemifepte  ^Salbungen  mit  alten  Überftänbern.  fleißig  läßt  er  feinen 
Sodtoit  pören,  ein  fepr  oernepntltd)eg  „Xü  tii  tii  tü",  bag  int  g-rüpfapr 
in  beit  mannigfaltigften  SSariationen  gu  einem  luftigen  ^ßfeifgefang 
mirb.  ©ern  fommt  er  auep  auf  ben  ©rbbobeit  unb  piipft  pier  in  großen 
Säpett  red)t  gefd)idt  cinper.  Ser  fd)nnrrenbe  ging,  bei  beut  feine 
fräftigen  ^örperfortnen  bcutlicp  perüortrcteit,  ift  itid)t  fd)led)t,  füprt 
aber  feiten  meit.  Ser  Älcibcr  ift  §öplcitbrüter  unb  pflegt  ben  ©ingang 
gu  feiner  93rutpößle  burd)  f d) icp tenmeife  aufgetragenen  unb  bann  rafd) 
Oerpärtenben  Sepnt  gu  oerengent. 

Slocrtdc,  2:a|d)cnbud)  jum  SSogelbeftimmen.  9 


■i . .  .  —  130  — 

$ic  übrigen  ßierßcr  gehörigen  Vögel  finb  SOlitglieber  ber  fdfjaxf 
umgrengten,  burdj  beit  fräftigen,  feilförmigen  ©cßnabet,  bie  auffallenb 
lange,  fiebrige  Bun3e/  ben  febernben  ©tütjfcßmang  unb  lebhaft  ge* 
färbteö  ©efieber  ausgezeichneten  Familie  ber  ©pedfte.  SDer  größte 
unb  ftattlicßftc  üoit  ihnen,  ber  fagenuntmobene  ©  df  ln  a  r  g  f  p  e  df  t 
(Xafel  6),  ift  fdfmarg  mit  roter  £opfplatte  unb  gelben  Singen. 
311  te  üpodfmalbrebiere  üon  größerer  SfuSbeßnung  bilbeit  feine  SBoßn* 
ftätten,  mobei  er  gmifcßen  £aub*  unb  -Otabelßotg  menig  Untere 
fdfieb  mad)t.  Sann  folgen  in  ber  ©röße  gm  ei  in  ber  Igauptfacße 
grün  gefärbte  Slrten,  bie  and)  biologifd)  baburdf  abmeidjen,  baß 
fie  fidf  tneßr  als  aitbere  ©pedfte  am  ©rbboben  herumtreiben  unb 
meniger  trommeln.  ©S  finb  bieS  ber  mehr  im  parfartigen  ©elänbe 
ßeimifcße  unb  beit  Siabelmalb  üermeibenbe  ©  r  ü  tt  f  p  e  d)  t  (Xafcl  6) 
unb  ber  ungleid)  feltenere,  ßauptfödflidf  in  beit  Saubmälbent 
beS  Vorgebirges  üorfofnmenbc  ©raufte  df  t.  Um  Vermecßf* 
lungen  beiber  öorgubeugen,  adfte  man  befonberS  auf  bie  ®opf* 
färbung.  2)cr  etmaS  größere  ©rünfpedft  ßat  nämlidf  beit  gangen 
Dberfopf  unb  ©dfeitel  farminrot  (baS  ODtämtcßen  auch  itod)  einen  roten 
gled  in  ber  fdjmargeit  Slugeupartie),  ber  ©raufpedft  bagegen  befißt 
einen  größtenteils  afcßgrauen  $opf  unb  nur  im  männlichen  ©efd)led)te 
etluaS  Slot  in  ber  ©dfeitclmitte.  9ludf  ift  bie  Unterfeite  beim  ©rütt* 
fpedft  gelbgrüitlidf,  beim  ©raufpedft  aber  graugrüitlid).  ©S  folgen  nun 
nod)  Heinere  3trten,  nämlidf  bie  ©ruppe  ber  Vuntfpecßte,  in  bereit 
Vefieberung  ßauptfäcßlidf  bie  färben  ©cßroarg,  SBeiß  unb  9tot 
üertreten  finb.  $n  abfteigenber  ©rößenfolge  unterfd)eibeit  mir 
hier  beit  großen  V  u  n  t  f  p  e  df  t  ober  9t  o  t  f  p  e  cf)  t  (Safel  6), 
ben  30t  i  1 1  e  l  f  p  e  d)  t  unb  beit  3  c  r  g  f  p  e  ch  t.  Setjterer  ift  faum 
größer  als  ein  Sperling  unb  auch  burdf  bie  ßübfdfe  fdfmarg*meiße 
Vänberung  auf  beut  9tüden  unb  baS  oöllige  3-eßleit  üon  9tot  auf 
ber  Unterfeite  bor  feinen  größeren  Vermanbtcn  auSgegeidfnet;  nur 
baS  .9Jtäitnd)cn  ßat  eilten  xoteit  ©dfeitel.  Schmieriger  finb  9tot* 
unb  90?ittelfped)t  auSeinanberguhalten,  gumal  ber  geringfügigere 
©rößenuitterfdjieb  in  freier  Otatur  faum  merflidf  heröortritt,  elfer 
itod)  bie  fcßlaitfere  f^igur  beS  SOtittelfpedfteS.  3lüar  im  auS* 
gefärbten  bleibe  geht  bie  ©acße,  beim  bann  hobelt  beim  OOtittelfpedft 
beibe  ©efdflecßter  ben  gangen  ©dfeitel  fclfön  hodfrot,  mährenb  beim 
9totfpcd)t  nur  baS  SOcänndfen  bie  rote  garbe  auf  bem  Äopfe  Oer* 
treten  ßat,  unb  gmar  auch  ltur  w  ©eftalt  einer  Duerbinbe  über  bem 
fonft  fdfmargen  ©dfeitel.  ©eine  flüggen  jungen  aber  befißen  eben* 
falls  bie  rote  Sfopfplatte.  Samt  muß  ntan  fließen,  beS  ©pedfteS  üoit 
ber  ©eite  anficßtig  gu  merben,  um  audf  bie  Unterleibsfärbung  erfemteit 
gu  föntten.  ®er  fRotfpecßt  ßat  nämlidf  ben  Elfter  in  fdfarfer  3Ibgreitgung 
blutrot,  ber  90tittelfped)t  bagegeit  bie  gange  Unterfeite  rofenrot  über* 
haucht,  melche  Färbung  nadf  beut  Slfter  gu  lebiglidf  etmaS  fräftiger 
mirb.  ®er  fRotfpecßt  ift  ber  ßäufigfte  unferer  ©pedfte  unb  lebt  überall 


- - - 1 1  ■  131  =.  '  .  - 

ba,  loo  alte  Söäunte  borpanben  finb,  a([o  eilt  ©pecpt  überhaupt  fort* 
gufommen  bertttag.  ©ent  pat  er  reidjlicpeg  Untert)ol§,  uttb  oft  fomtnt 
er  aud)  in  bie  ©arten.  ®er  biel  fparfanter  auftretenbe  SDZittelfpedjt 
beborgugt  mit  Saubpolg  beftaitbene  glup*  unb  ©trontufer,  unb  aud) 
ber  nieblidjc  3ioergfpecpt  pat  eine  Vorliebe  für  üppige  sKuemoaIbungen. 
2IIIc  ©pedjte  finb  §öplenbrüter  unb  meipelit  ftdj  itjre  Äinberftuben  unb 
©djlaffamment  fetbft.  'iJag  klettern  an  beit  23aumftämmen  gefd)iept 
in  rudloeifen,  rafcp  förbernben  ©äpen.  ®abei  füprett  fie  an  9?ap= 
ruttg  berfpredjettben  ©teilen  bon  3ed  gu  3e^  fräftige  ©dptabelpiebe 
gegen  bcn  ©tamnt  ober  laffeit  bie  lange  3unge  fpielen.  $üpleit  fie 
fiep  beobad)tet,  fo  rutfdjeit  fie  fcpleunigft  auf  bie  anbere  ©eite  beg 
©tammeg,  um  fiep  S)edung  gu  berfepaffen.  ©eiten  fiept  man  fie  einmal 
naep  5Irt  aitberer  SSögel  quer  auf  einem  ©tamme  fipen;  am  epeften  nod) 
bie  Suntfpeepfe,  unb  gtoar  in  fepr  loageredjter  Haltung.  21uf  ber 
©rbe  püpfett  fie  etmag  breitfpurig  in  gropett  ©äpen,  aber  bod)  nid)t 
uitgefd)idt.  S£)er  ging  ift  gienttid)  geräufcpboll,  bon  bernepmltcpem 
Staufcpen  begleitet  unb  befdjreibt  eine  fiep  rudioeife  ftar!  pebenbe  unb 
fenfenbe  Söogenlittie,  förbert  aber  fdjitell.  $ie  ©timmen  ber  ©pedjte 
gepören  gu  beit  lauteften,  auffallenbfteit  unb  cparafteriftifdjften  nuferer 
SBälber,  benen  aud)  bag  fleif3ige  ©cpnabelpämnteru  biefer  gefieberten 
3immerleute  einen  eigenen  fReig  berleipt.  SBeitpin  erfcpallt  bag  bolle 
,,©Iüd  glüd  glüd"  beg  ©d)ioargfped)teg,  pelltöitenber  unb  fdjneibenber 
bag  „®jüd  fjiid  fjüd"  beg  ©riinfpecptg  unb  fanfter  bag  ,,©üd  güd 
giid"  beg  ©raufpeeptg.  ®er  SRotfpeept  ruft  furg  mtb  part  ,,©id 
gid",  toelcper  Saut  beim  9KitteIfped)t  etmag  pöper  Hingt  unb  meprntalg 
pitttereiitaitber  loieberpolt  mirb,  luäprenb  ber  3'uergfped)t  biefe  Söite 
bünner,  fdpmäcper  unb  ntepr  in  bie  Sänge  gezogen  borbringt.  ©rau* 
unb  nod)  mepr  ©rünfpedpt  taffen  int  grüpjapr  überbieg  ein  laut  loie* 
pernbeg  ©eläd)ter  pöreit,  bag  jeberntanit  fofort  auffällt,  ©äitger  fiitb 
bie  ©ped)te  nid)t,  loopt  aber  SDleifter  auf  bem  Xploppon.  3ur 
s$aarungggeit  ober  überpaupt  bei  guter  Samte  berfepen  fie  näntlid) 
borftepenbe  bürre  Stftgaden  burd)  biipfdjitelle  ©cpnabelpiebe  itt  rafepe 
©cpmiitguitgeit,  tooburep  eilt  eigentümlidjeg,  überrafdjcttb  lauteg  j£rom* 
mein  unb  ©cpnurren  erzeugt  loirb.  9iatiirlid)  trommeln  bie  gropett 
Urteil  au  ftärferen  Elften  alg  bie  flciitcu,  unb  bemgemäp  ift  aud)  ber 
erzeugte  Xott  bei  jenen  tiefer  unb  bollcr  alg  bei  biefen,  fo  bap  eilt  ge* 
fcpulteg  Dpr  fd)on  naep  ber  Tonlage  bie  5Irt  beg  trommelnbeit  ©ped)teg 
gu  erfenneit  bermag.  ®er  ©raufpeept  trommelt  fürger  alg  bie  anbereit 
’&rteu,  ber  ©rüitfpecpt  überpaupt  nur  feiten  unb  berpältnigmäpig 
fd)mad).  2IIg  grope  ©eltcnpeit  fontmen  iit  2)eutfd)Ianb  nod)  gmei 
lueiterc  ©pecptarteit  bor:  ber  ©reigepenfpedjt,  namentlidp  in 
beit  Sllpeitläitberit  unb  gelegentlid)  in  Dftpreupen,  unb  ber  SSeiprüdeit* 
ober  ©Iftcrfpedj  t,  ber  itn  93öpmermatb  ftellenioeife  berpältnigq 
ntäpig  päufig  auftritt.  93eibc  pabeit  bcn  93untfpe(pttpp,  aber  beim 
$reigepenfpecpt  pat  bag  9Dlänitcpen  eine  gelbe,  bag  SBeibdjett  eine 


fdjmufjig  toeifje  «Sdjeitelplatte,  unb  im  f$-Iuge  fällt  nadj  SSoigt  ber 
toeiße  sJüidenftreif  fefjr  auf.  Sie  Sodftimme  „Sljad  fjöd"  ift  tiefer  unb 
oolltönenber  alg  Beim  9lotfpedjt.  Ser  Seifjrüdenfpedjt  fjat  im  allge* 
meinen  bie  Färbung  beg  ÜOättelfpedjteg,  bodj  fommt  bie  rote  Sfopf* 
platte  nur  bem  mäunlidjen  ©efdjledjte  §u  (beim  Seibdjen  ift  fie 
fdjtoarg),  unb  ber  Unterrüden  nebft  bem  ^Bürgel  ift  rein  toeifj  (beim 
£Ttot=  unb  Sftittelfpedjt  fdjtoarg),  toag  man  aud)  beim  fliegenbcn  $8ogeI 
am  beften  fielet,  toäljrenb  bafür  bag  Seiß  auf  ber  ©djulter,  bag  bei 
ben  Lettern  fo  Ijerüortritt,  fefjlt.  Überbieg  ift  ber  SSogel  nod)  ettoag 
größer  alg  ber  SRotfpedjt. 

4.  93ett>ofmer  Baumlofen  ©elänbeg. 

Ssurdjaug  nidjt  gu  berfennen  ift  ein  namentlich  in  ebenen  ©egen* 
ben  oft  fef)r  gemeiner,  fperlingggrofjer,  auffallenb  äutraulidjer  SSogel 
mit  erbfarbigem  ©efieber,  lerdjenartigein  25enef)men  unb  einer  fpißen 
$eberf)aube  auf  bem  Stopfe,  ber  im  Sinter  aud)  gern  in  bie  (Straffen 
ber  Dörfer  unb  felbft  ber  (Stabte  fommt,  um  bie  unöerbauten  §afer* 
förncr  aug  bem  fßferbefot  tjerauggulefen :  bie  §aubenlerdje.  Öbc 
uitb  fanbige  ©egenben  fittb  if)r  am  liebften,  toäljrenb  fie  fid)  auf  fetten 
Reibern  nur  feiten  unb  auf  feudjten  Siefen  niemalg  bliden  (äfft, 
häufig  fept  fie  fid)  auf  gäutte  0ßer  spfäfjle  unb  fingt  and)  Don  ba  aug, 
fteigt  überhaupt  beim  (Singen  niemalg  fo  Ijod)  in  bie  Suft  mie  $elb* 
unb  <£>eibelerdje.  ^Ijr  Sieb  ift  fürger,  oft  gerabegu  abgebrochen  unb 
nicf)t  fo  djarafterboll;  bie  Triller  flingen  ettoag  folgern,  aber  bafür 
enthält  eg  nidjt  feiten  Ptadjalpuungen  anberer  SSogellaute.  (Sehr  fennt* 
tid)  ift  ber  helle  Sodruf  beg  nidjt  eben  ftürmifd),  fonbertt  eher  ettoag 
pljlegmatifdj  oeranlagten  SSogelg :  ,,©)übibria".  Sind)  eine  rneljr  im 
korben  Ijeimifdje  ©ulenart,  bie  ©umpfofjreule,  ift  $elb*  unb 
Sumpfüogel.  Sllg  33rutüogeI  ift  fie  bei  ung  eine  giemlidj  unregel* 
ntäfjige  ©rfdjeinung  unb  fommt  alg  foldjer  am  elften  nod)  in  beit 
groffen  Sgeibcmooren  Sbrbtoeftbeutfdjlanbg  üor,  unb  §toar  tjauptfädjlicfj 
an  bereu  3ianbe.  $m  allgemeinen  Oon  lidjtbräunlidjer  Färbung  fällt 
biefe  nur  mittelgroße  SIrt  anberen  ©ulen  gegenüber  burdj  iljre  fcfjlanfe 
fS'igur  auf.  Sjierin  gleicht  fie  ber  ettoag  bunfleren  Salboljreule,  unter* 
fdjeibet  fid)  aber  oon  ifjr  nicht  nur  burdj  ben  gänglidj  berfdjiebenen 
Slufentfjaltgort,  fonbertt  aud)  baburdj,  baß  bie  djarafteriftifdjen  fyeber* 
oljren  toefentlid)  fürger  unb  für  getoöfjnlidj  äufjerlidj  faum  fidjtbar 
finb.  ©)ie  Singen  finb  gelb.  $ur  3u9actt  treten  in  mäufereidjen  fahren 
bie  Sumpfoljreulen  oft  recht  galjlreidj  auf  unb  galten  fid)  bann  gern 
gefellig  gufammett.  Senn  auf  ber  §üf)nerjagb  in  ben  Sfartoffelfelberu 
eine  ©ule  um  bie  anbere  Ijodjgemadjt  unb  bann  leiber  meift  fdjonungg* 
log  fjeruutergefnallt  toirb,  fo  fanit  man  fieser  fein,  baff  eg  fid)  um 
Sumpfofjreulen  fjanbelt.  ©)iefe  finb  aud)  am  Xage  reger  alg  unfere 
anberen  ©ulen,  fi|en  oft  im  prallen  (Sonnenfdjein  auf  einem  fleineit 
©rbl)ügeld)ctt  ober  gehen  gar  auf  bie  Qagb,  toobei  fie  nicht  feiten  aud) 


-  u - .=  133  . . ^ 

iit  pöpere  Suftfcpidjten  fiel)  ergeben,  fiep  atfo  niept  bamit  begnügen, 
nadj  Srt  iprer  Sertoaubten  fepmanfenben  gtugeg  ben  ©rbboben  ab* 
gufudfen.  Sie  gemöpnticpe  Stimme  Hingt  mie  bag  Reifere  Setten  eineg 
Reinen,  fdjmäcpticpen  §ünbdjen§,  aber  am  Srutptape  fiiprt  bag  öer* 
tiebte  9ttänndjen  and)  eigenartige  gtugfpiete  aug,  inbem  cg  t)od)  in 
bie  Suft  emporfteigt  unb  bann  ^lö^Iicf)  mit  artgegogenen  Scpmingen 
ein  Stüd  fenfredjt  perabftürgt,  mobei  bie  Suftftrömung  in  ben  Scpmung* 
febern  einen  fonberbaren  Sou  erzeugt,  ber  fiep  mit  bem  SRaffetn  öon 
in  einem  tgotgbecper  fjeftig  pin  nnb  per  gefdfüttetten  üpornfugeln  Der* 
gleichen  täpt. 

Unfer  größter  getbDoget  ift  bie  einem  ftatttidjen  Srutpapn  gteicT) 
fomntenbe  ©ropt  rappe.  Sie  finbet  fid)  freitief;  nur  ftridjmeife  in 
ebenen,  baumfreien,  frudftbaren  ©egenben,  benen  eg  niept  an  9iapg* 
fetbern  fepteu  barf,  unb  ift  megeit  ifjrer  grof3en  Sd)eu  and)  nur  fd)mierig 
gu  beobad)teit.  Sberfeitg  ift  ber  fräftig  gebaute  Söget  gröptenteitg 
roftbraitn,  auf  ber  Unterfeite  meiptiep,  ber  ftärfere  §apn  burep  einen 
langen,  fächerartigen  geberbart  an  ben  Sepuabetminfetn  unb  burd) 
einen  nadten  Hatgftreifen  ooit  fd)ioärgtid)er  garbe  auggegeid)itet.  Stg 
echte  Sobenoöget  fetten  fid)  bie  Srappen  niematg  auf  Säume,  fiub 
aber  bafür  Dorgügticpe  Säufer,  unb  gtoar  treten  fie  bei  rupigem 
©ange  auffattenb  feft  auf,  fie  „trappen" ;  Paper  ber  Santc.  Sag 
Sfufftiegen  erforbert  einige  Suftfprünge  unb  mad)t  ben  fdpoeren  Sögetu 
erfidjtticpe  Slftüpe;  finb  fie  aber  erft  einmal  in  ber  Suft,  fo  ftreidjen 
fie  reept  rafd)  unb  müpetog,  atterbingg  opne  SdpoenRutgen,  einper. 
Sa  fie  §atg  unb  giipe  babei  lang  augftreden,  erinnert  bag  gtugbitb 
ber  gropeu  Söget  fepr  au  bag  ber  ©änfe,  unterfdjeibet  fid)  aber  bod) 
baburd),  bap  ber  Hinterleib  etmag  naep  unten  gefenft  toirb.  Sie 
bumpfeit  unb  gifd)enben  Stimmtaute  ber  trappen  finb  fo  teife,  bafj 
man  fie  nur  in  ber  ^iäpe  pört,  b.  p.  in  freier  Satur’faft  nie,  ba 
bag  uubegrengte  SJtiptrauen  biefer  Söget  eine  genügenbe  Suttäperung 
nid)t  geftattet.  9ioep  fettener  atg  bie  ©rop*  ift  in  unferem  Satertanbe 
bie  gm  erg  trappe,  bie  befonberg  in  einigen  Saubftridfeu  Spürin* 
geng  unb  ber  ißrooing  Sad)fen,  fomie  im  ÜÜiardjfetbe  Oorfommt.  gu 
iprem  Senepmeit  gleicht  fie  burepaug  ber  ©roptrappe,  errcid)t  aber 
nur  Hau^Pl(Pn3röpe.  Ser  Hapit  Pat  einen  fd)margeit  §atg  mit  gmei 
meipen  Singen  unb  macht  fid)  gur  Srutgeit  burep  feinen  eigen* 
artigen  Satgntf  „Serrrdg  terrrdg"  bemerfbar.  tiefer  Saut  Hingt 
fettfam  gitternb  unb  gebuttert  unb  mirb  Ooit  ben  Seobad)tern 
mit  bent  Sone  üergtid)en,  ber  beim  §in*  unb  Herfapreu  eineg  feinen 
Stäbcpeug  über  eilt  f'teineg  Hotggitter  entftept.  Sud)  peifer  fnarrenbe 
unb  freifepeube  Söne  fott  bie  gmergtrappe  Don  fid)  geben.  Socp  Heiner 
atg  fie  ift  unfer  attbefauuteg  Sebpupn,  ebenfattg  ein  auggefprod)cner 
Sobenüogel,  mit  braunrotem  Stopf  unb  einem  nad)  unten  geöffneten 
pufeifenförntigen,  bunfetbrauneu  Sd)ilb  auf  ber  Unterbruft.  gm  grüp* 
japr  fiept  mau  biefeu  ©paraRcrüoget  uitferer  gelber  meift  paarmeife, 


-=^ -  -■  ■  —  134 

fonft  famitienioeife.  ©etoöpnticp  üertäfjt  fttf)  bag  Stebpupn  auf  feilte 
SQieifterfdfjaft  int  Saufen  unS  Perfriecpen  uitb  auf  feine  ©cpupfärbung 
unb  entfd)Iief3t  fid)  nur  ungern  gunt  Sluffliegen.  2)ieg  gefcpiept  bann 
unter  heftigem  ©epotter,  aber  ber  $tug  fetbft  ift  giemlidp  fdpnett,  toenn 
aud)  fcpiturrenb.  ©epr  auffattenb  ift  bie  namentlich  in  ber  Stbenb^ 
bämmerung  auggeftofsene  Sodftimme  „©irpid",  bie  gur  Paarungg* 
jeit  in  „©irpääf"  abgeänbert  toirb. 

5.  $ln  ©ebäubett  brütenbe  93öget. 

üöer  bädjte  ba  nidjt  gteid)  an  ben  gefieberten  ©affenjungen  unb 
Proletarier,  ben  auf  br  in  glichen  itnb  bod)  ftetg  mif3trauifd)  auf  feine 
©idjerpeit  bebacpten,  fo  red)t  b  au  ernf  dpt  alten  unb  bummpfiffigeit  §  an  g* 
fpat3?  3«  befdjreibett  braune  icp  ben  ptuftrigen  ©dpetm  loopt  toeiter 
nicpt  unb  ntödjte  nur  betonen,  bap  bie  Kopffeiteit  hinter  beut  Stuge 
beim  ÜÜtämtcpen  fcpön  faftanicnbraun,  beim  äßeibdjen  bagegen  fcpmupig 
roftgetbtid)  finb,  erftereg  aud)  burd)  eine  toeifje  Partie  unter  beut  Singe 
unb  burd)  fcptuarge  Kropffärbung  auggegeicpnet  ift.  Pom  ^etbfperting 
(©.  137)  ift  ber  Sbaugfpat)  auf  ben  erften  Plid  burd)  bie  af  cp  graue 
©cpeitetptatte  unb  burd)  Sag  Porpanbenfein  nur  einer  (ftatt  gtuei) 
getbticploeifjen  glügelbinbe  unb  bag  g-epten  iueipen  §atgringeg 
gu  unterfd)eiben.  ©benfo  befannt  loie  ber  Poget  fetbft  finb  feine  oft  big 
gum  Überbruf:  gehörten  ©tiinmtaute,  bag  eintönige  ,,©d)itp  fd)elp"  unb 
ber  fdjmctternbe  Söarnunggruf.  S>n  feinen  Petoegungen  ift  ber  ©pap 
trop  fcpeinbarer  ©d)ioerfättigfeit  recpt  gefd)idt,  überhaupt  in  alten 
©ättetn  gerecfjt.  ©r  t)üpft  gienttid)  rafd)  eiitper  unb  ftiegt  ftadjbogig 
mit  ettoag  fd))oirrenbem  f^Iügetfd)tag.  Stuf  Kirchtürmen  unb  Siuinen, 
alten  ©cptof3bäd)crn  u.  bgt.,  aber  and)  bei  f)of)ten  Päunteit  im  Söalbe 
finb  bie  tärmenben  2)  o  t)  I  enfd)ioärnte  gu  tgaufe.  2)ie  2)opte  ift 
beträd)ttid)  fteiner  atg  eine  Kräpe,  fjat  grauen  Stumpf,  fd)loargen  Kopf, 
^tüget  unb  ©d)toaitg.  SSemt  fiel)  biefe  munteren  unb  fef)r  gefettigeu 
Pöget  anmutgüott  in  ben  Stiften  toi  eg  eit  (beim  aufg  fliegen  oerftepen 
fie  fid)  toeit  beffer  atg  bie  Krähen),  taffen  fie  faft  unabtäffig  it)re  petteu 
Stufe  erfd)atten,  bie  bag  Porpanbenfein  eineg  2)optenfd)ioarmeg  fd)oit 
aug  großer  ©utfentuitg  öerfüitbigen  unb  toie  „2)jaap  bjaat"  ober  and) 
f)od)  „Kräh  fräl)"  ober  itod)  t)öt)er  „3äd  jäd"  tauten,  ©onft  finb 
it)re  Petoegungen  unb  Sebengäuperungett  burd)aug  fräpenartig,  unb 
im  SBiuter  üergefettfd)aften  fie  fid)  aud)  oft  mit  ben  Krähen. 
Stpntidje  £)rtlid)feiten  toie  bie  2)opte,  befonberg  gern  aber  aud) 
alte  ©d)eunen  unb  £aubenfd)läge  betoohnt  bie  ©  d)  t  e  i  e  r  e  u  t  e 
(Xafel  7),  üor  anberen  ©uten  auggegeidptet  burdj  beit  fdjarf 
auggeprägten,  pergförmigen  ©efid)tgfd)teier  unb  bie  getbtidie 
©efamifärbung,  bie  auf  ber  Oberfeite  in  ein  betropfteg  Ptau= 
grau,  am  Paudje  mepr  ober  mittber  in  SBeip  übergepi.  ©ie  ift 
ein  auggefprod)ener  9tad)töoget,  üerträumt  bie  Siagegftunben  in 
irgenbeinem  ftitten  SBinfet,  fliegt  geifterpaft  teife,  tangfam  unb 


■  ■  -  135  ■  ■  ---- . ^ 

auf  ber  sDiäufejagb  fefjr  niebrig  unb  oerfügt  über  eilte  ungemein 
mibertidje,  Reifer  freifdjenbe,  fdjnardjenbe  unb  ädjgenbe  ©timme,  bie 
im  herein  mit  iljrem  uitfjeimtidjeu  ©djitabetfnaden  um  bie  9Q?itter* 
nadjtftunbe  fcfjon  ntaitdjeS  öngfttidjc  unb  abergtäubifdje  ©entiit  in 
©bereden  gejagt  fjat,  für  beit  unbefangenen  33eobadjter  aber  fjödjftenS 
beluftigeitb  Hingt.  ©teidjeS  gilt  and)  amt  bettt  „Shiloitt  !u= 
lüitt"  beS  ©  t  e  i  n  F  a  u  3  e  S  (Safe!  7).  Tiefe  itiebtidje,  mefenttidj 
Heinere  (Stile  ift  aoit  rnefjr  gebrungenem  unb  fugetigem  Körper* 
bau  mit  bident  tropfe,  nidjt  loie  bie  im  gra^enfdjneiben  © rofj* 
artigeg  leiftenbe  ©dtjleiereule  üon  griesgrämigem,  fonbern  ümt 
munterem  unb  fiterem  Temperament,  and)  efjer  einmal  bei 
Tage  31t  fetjen  unb  audj  int  Söatbe  Porfontmenb.  B^ar  bat 
audj  bie  ©djteiereute  ben  biden  Äugetfopf,  aber  if>r  Körper  ift 
auffattenb  fdjmädjtig  unb  aerjüitgt  fidj  itad)  unten,  fo  bafj  eine  I)öd)ft 
barode  unb  fenntticfje  ^ogetfigur  guftanbe  fommt.  Gaffern  mir  unS 
einem  Ääujdjen,  fo  mirb  eS  fofort  aufnterffant,  Oottfiitjrt  bie  brotligfteu 
SSüdlittge  unb  fliegt  bamt  ptötftidj  ab,  mobei  eS  mie  ein  ©pedjt  tu 
fdjarfeit  33ogeit  burd)  bie  Stift  gemiffermafjen  batjintjüpft,  fo  bafj  fid) 
baS  fjjtugbitb  fefjr  aon  bent  anberer  ©uteit  unterfdjeibet.  Tie  Färbung 
ift  oberfeitS  graubräuntidj,  unterfeitS  meifjtidj  mit  brauner  -Jtedung, 
Sfugen  unb  ©djnabet  bernfteingelb. 

6.  93ett>otjner  parfartigen  ©etärtbeö  unb  ber  ©arten, 
a)  Über  GperlingSgröfje. 

Siner  nuferer  gemöfjntidjften  ©artenoöget  ift  bie  2t  nt  f  e  t 
(Tafel  3),  aber  fie  ift  eS  eigenttidj  erft  in  neuerer  Be^  ge= 
morben,  beim  früfjer  mar  fie  auSfdjtiefjlidj  ein  Söalbaogel  unb 

obenbreiit  ein  redjt  ntenfdjenfdjeuer.  Tie  eintönige  Färbung  madjt 
bie  Slmfet  gut  fennttidj,  benn  bas  ©Zänndjeit  ift  am  gangen  Seibe 
tief  fdjtoarg  mit  orangegelbent  ©djnabet,  baS  Sßeibdjeit  büfter  raucf)= 
fdjmar§,  auf  ber  SSruft  lidjter  bräuntidj.  9iadj  Söenetjmen  unb  23e* 
megungen  ift  audj  bie  Slmfet  eine  edjte  Tröffet  (ügt.  ©.  113),  treibt 

fidj  aber  ttodj  ntetjr  atS  itjre  SBermanbten  auf  bent  ©rbbobeit 

tjerum.  SSeint  ©iitgeit  fetjt  fie  fidj  jebodj  tjodj.  ©djöne,  reine 

Ü^feif=  mtb  B-tötentöne  bitben  bie  ©runbtage  beS  öfters  burd)  Raufen 
unterbrodjeiteit,  etmaS  tangfamen  unb  fdjmermütigen,  überhaupt  menig 
medjfetoottcn,  aber  tropbem  oor^ügtidjen  unb  einbmdSOotten  Siebes, 
beffen  üpauptftroptje  nteift  mit  einem  taug  gejogenett  „Tratrürü"  ab= 
fdjtiefjt.  ©ctjr  tjäufig  tjört  man  audj  baS  entfett  getteitbe  2öarnungS= 
gefdjrei  bicfeS  aufmerffanten  SßogetS,  beffen  gemöfjntidje  Sodftimnte 
ein  fjetteS  „Tif  tif  ti£"  ift  unb  aon  bent  man  ferner  namenttidj  ttodj 
ein  buntpfeS  „Tad  tad"  ober  „Tud  bud"  aeraimmt.  llnfere  größte 
SBürgerfornt  märe  fjier  audj  itodj  nadjsutragen,  nämtidj  ber  ben 
SBinter  über  bei  unS  auSljarrenbe  fRaubmürger.  feiner  ©e= 


_ _  . . 136  ...  ... _ = 

fieberfätbung  erinnert  er  ftar!  an  ben  ©rauloürger  (S.  99),  mtterfdjei* 
bet  fid)  aber  teicfjt  baburd),  baf3  er  feine  fdjmarge  Stirn  (nur  einen 
fd)it>argen  Stugenftreif)  f)at  unb  ber  3’IiigeI  §tt>ei  (nid)t  ein)  meifje  Sd)il* 
ber  befijjt.  StIIerbingS  erfdjeint  im  SSinter  biSmcileu  and)  eine  öfttidje 
©nbfyegieS  be§  Staubmürgerg  mit  nur  einem  3rlügclfüiegel.  Stber  um 
biefe  $cit  incilen  ja  unfere  ©rauloürger  in  ber  aftifanifdjen  2Binterf)er= 
berge,  alfo  ift  eine  S3ertoed)fIung  nid)t  gut  ntöglid).  SJtit  ben  fteineren  Sir* 
ten  fjat  ber  Staubmürger  ba§  Reifere,  elfternartige  Sdjädern  gemeinfant, 
oerfügt  baneben  aber  and)  nod)  über  angenehmere  Sodtöne,  bie  Ierd)en* 
artig  unb  h^I  girpenb  ober  aud)  hod)  quäfenb  ftingen.  feinen  ©e* 
fang  flid)t  er  hauptfädjlidj  bie  Stimmen  unb  Stufe  größerer  SSögel  ein, 
mifjbraudjt  fein  mufifalifdjeä  Talent  aber  nid)t  feiten  and)  §ur  Stad)* 
afjinung  non  Spunbegebell,  Senfenfdjteifen  unb  allerlei  anberen  Sauten, 
bie  er  an  feinem  SSofjnpIaf}  ju  hören  ©elegenl)eit  hatte. 

Stuu  §u  uuferen  krähen!  SBir  haben  in  2)eutfcf)Ianb  brei  Wirten 
t>on  biefent  ©elidjter.  Sie  eine  baoon  ift  ähnlich  luie  bie  $of)te  ge* 
färbt,  alfo  am  Stumpf  grau,  fonft  fd)ioar§.  S)ie§  ift  bie  hauptfäcf)Iid) 
öftlid)  ber  ©Ibe  hcimifdje  unb  im  SSeften  unfere§  SSaterlanbeS  nur  auf 
bem  $urd)5uge  ober  als  SBintergaft  erfdjeinenbe  Stebetfrähe.  2)ie 
beiben  anberen  Strten  finb  oöltig  fchtoarg:  Stäben! r ä h e  unb  Saat* 
t  r  ä  h  e.  ©)iefe  brütet  im  ©egenfape  gu  ihren  SSermanbten  foloniemoeife. 
2Bo  mir  alfo  SJtaffenanfieblungen  üon  „Staben"  antreffen,  fann  e§  fid) 
immer  nur  um  bie  Saatfrälje  hanbeln,  bereu  ältere  Sn^iöibuen  auch 
burd)  bie  nadte,  grinbige,  meifdidjgraue  Stelle  um  bie  Schnabelluurgel 
herum  fel)r  fenntlid)  finb.  23ei  jüngeren  SSögeln  freilid)  öerfagt  biefe§ 
UnterfdjeibuugSmcrfntal.  S>e§()alb  merfe  man  fid),  baf3  bie  Saat* 
frühe  eine  fd)Ianfere  $igur  hat,  beffer  fliegt,  mehr  SJtetallglang  im  ©e* 
fieber  aufmeift,  unb  baf)  ihr  ,,$ral)"  tiefer  unb  fnarrenber  Hingt,  toie 
ba§  „®räh"  ber  St  ab  enf  r  äh  e,  bie  nur  loeftlid)  ber  ©Ibe  33rutüogeI  ift. 
immerhin  finb  alte  biefe  Uitterfdjiebe  fo  geringfügig,  bah  nur  ber 
fcf)on  geübte  33eobad)ter  banad)  bie  Strt  mit  amtähernber  (Sicherheit 
mirb  beftimmen  föitnen.  Sille  krähen  finb  gefellige,  lärmenbe,  förper* 
lief)  gut  unb  geiftig  herborragenb  begabte  SSögel.  Stuf  bem  33oben 
fd)reiteit  fie  toürbeooll,  mentt  aud)  ettoa3  manfenb,  mit  aufgeridjteter 
93ruft  unb  nidenbem  ®opfe  einher.  SBenn  fie  fiel)  im  Sitten  aufrid)teit, 
fo  hatten  fie  bie  Flügel  etloaS  üom  Körper  ab.  2)er  $tug  erfd)eint 
megen  ber  mud)tigeu  unb  langfamen  Sdpoingenfdjläge  etma§  fdjtoer* 
fällig,  förbert  aber  bod)  giemlid)  rafd)  unb  führt  feft  unb  fidjer  in  ge* 
raber  Stuie  bem  ßiele  §u.  ’^abei  fdjreien  fie  häufig  it)r  tiefes  ,,©rab 
grab"  ober  höher  „®rii  frü  frü",  unb  gur  fdjötten  SirühlingSgeit  machen 
fie  unter  allerlei  brolligen  Störperberrenfungen  tuoI)I  aud)  unbet)ilflid)e 
Singoerfud)e,  bie  aber  über  ein  ©eftammel  oon  mürgenben  unb  äd)gen* 
ben  Sauten  menig  f)inau§fommen.  $u  ben  Stabenüögeln  gehört  eitblid) 
nod)  bie  ©Ift er,  fofort  fcnntlicf)  an  ber  in  glängcnbent  Sdpoarg  unb 
fauberem  2Beiß  gehaltenen  Färbung  be§  ©efieber»,  an  bem  auffalleub 


— .  137 

langen  ©cpmange  unb  an  bem  peiferen  Sodruf  „©cpad  fcpad".  Sind) 
im  $-luge  ift  fie  an  ben  furgen  ©cpmingen  unb  bem  langen,  im  Söiitbe 
flatternben  ©cpmange  fofort  gu  erlernten,  guntal  fie  auf  mehrere  laug* 
fame  $lügelftf)läge  immer  einige  gang  paftig  geführte  folgen  läfft.  ©ie 
ift  nicpt  fo  gefellig  mie  bie  slräpen,  liebt  fepr  baS  93orpaubenfein  üon 
Sorngeftrüpp  unb  geigt  fiel)  bei  mtS  recf)t  fepeu.  $;pr  <35aitg  pat  etmaS 
SöadelnbeS  (fic  püpft  aber  auep),  unb  ber  gleif3eitbe  ©dfmattg  mirb 
babei  fepräg  naep  oben  gepalten. 

b)  2}i$gel  oon  pöcpftenS  ©perlingSgörfce. 

Um  mit  einem  tppifdfen  (Hartenüogel  angufangen,  fei  gu= 
uäd)ft  ber  58  u  cp  f  i  n  f  ( Safe!  2)  genannt.  SaS  9ftänncpen  pat  blau* 
grauen  Dberfopf,  meinrötlitpe  Unterfeite  unb  grünlichen  SSürgel,  mäp= 
renb  baS  Sßeibdjen  üiel  fd)lid)ter  gefärbt  ift,  oben  trüb  bräunlicpgrau, 
unten  fepmupig  rötlicpgrau.  Sen  ^lügel  gieren  gmei  SBinben,  üon  benen 
bie  breitere  rein  meifj,  bie  fcpmalere  gclblidjmeifj  ift.  Sa  im  3Iuffliegen 
ber  ©cprtmng  meift  etmaS  gefäcfjert  mirb,  fontmen  bann  aud)  bie  meifjeu 
Seilflede  auf  ben  äufjerften  ©cpmangfebern  gunt  SSorfcpein.  2Iuf  bem 
SSoben,  toopin  er  gur  HiaprungSfucpe  oft  perabfommt,  meifj  fiep  ber 
fepr  gutrauliepe  SSogel,  ber  übrigens  aud)  gefdjloffenen  ^Salbungen 
nidjt  feplt,  gemanbter  gu  benepmen  als  irgenbein  anberer  peimifeper 
£egelfd)näbler.  Er  pat  ba  einen  gierlid)  trippelrtben  (Hang,  palb  fdjrei* 
tenb  unb  palb  püpfenb,  mobei  er  mit  bem  ®opfe  nidt  unb  öfters  bie 
©d)eitelfebern  gu  einem  Späubcpett  emporfträubt.  Ser  fd)nelle  unb 
fiepere,  aud)  giemlicp  auSbauernbe  ^-lug  üollgiept  fid)  fladjbogig  unb 
fcpufjmeife,  ba  bie  fyliigel  halb  meit  auSgebreitet,  halb  mit  plöplidpent 
9iud  bid)t  an  ben  Seib  gegogen  merben.  SaS  gmar  furge,  aber  un= 
gemein  flangüolle  f5’ittfenlieb  änbert  in  ben  Eingelpeiten  (ber  Sieb* 
paber  fennt  beSpalb  eine  Ungapl  oon  „f^infenfcplägen",  bie  er  fepr  üer* 
fdjiebeit  bemertet)  erpeblid)  ab,  ift  jeboep  tropbem  niemals  gu  üer* 
femteu,  beim  eine  fo  taftfefte,  fernige  unb  fdjarf  geglieberte  ©troppe, 
einen  fo  ntctallifcpen  ®lang  unb  einen  fo  „energifd)  fepmetternben  füit* 
fd)lag//  (SSoigt)  pat  fein  anberer  beutfd)er  SSogel.  Sie  Einleitung  bilbet 
ein  prächtiger  SBirbel,  morauf  einige  langfamer  oorgetragene  (Silben 
folgen  unb  bann  baS  (Hange  mit  einem  faft  fpreepenben  Stufe  abfcpliejjt. 
©epr  d)arafteriftifd)  finb  and)  bie  fonftigen  ©timmlaute  beS  fid)  traft* 
Doll  unb  felbftbemufjt  geberbenbett  SSogelS,  fo  namentlicp  baS  fröplicp* 
pelle  „fßinf  pinf",  ber  ^htglodton  „iSjiipp  bjüpp"  unb  baS  rulfdpenbe 
„Srief",  baS  bie  Sanbleute  nid)t  mit  Ünrecpt  als  ein  SSorgeidjen 
üon  Stegenmetter  anfepen.  Ser  ^elbfperling  ift  in  feinen  58eme* 
gungen  gemanbter  unb  in  feinem  SBefen  fanfter  als  ber  berbe  IgauSfpap, 
ftimmt  aber  fonft  pinfid)tlid)  feiner  Sanieren  oollfommen  mit  ipm 
überein.  Er  pat  aber  eine  faftanienbranne  (nid)t  afepgraue)  Sfopfplatte, 
gmei  (nid)t  eine)  lid)te  glügelbinben,  unb  baS  SBeifj  ber  SpalSfciten 
fließt  (menigftenS  beim  alten  SDMnncpen)  im  Staden  gu  einem  Siing 


===■-■:  =!==■■■ . .  138  =■■  ■- . 

äufammen.  Sie  Färbung  ber  ©efdjledjter  ift  nidjt  mefentlid)  ber* 
fdjieben,  roentt  auch  bad  ®leib  bed  SBeibdjend  trüber  urtb  fdjmutjiger 
erfdjcint.  Sie  Stimme  tjat  eilte  beffere  2lbrunbung  mie  beim  §aud* 
fpap  itrtb  Hingt  bafjer  meniger  aufbrtnglid).  211d  Seltenheit 
fommt  auf  Ruinen  ober  an  alten  Söäumeu  namentlich  bed  Sljürin* 
ger  Sftufdjelfalfgebietd  nod)  eine  raeitere,  etmad  größere  Sperlingdart 
oor,  ber  mehr  grau  gefärbte  Steinfperling.  Sein  Shmtseichen 
ift  eine  gelbe  Sefjle  (bei  ^ltitgüögeln  ift  fie  meifflidj).  2ludj  hüpft  biefer 
recht  mettfdjenfdjeue  3Sogel  nidjt,  foitbern  läuft  mie  ein  Pieper.  Seine 
aufwärts  gezogene  Sodftintme  „SBäil"  macht  ein  gefdjitlted  £d)r  eben* 
falld  halb  auf  biefe  rara  avis  aufmerffam,  ba  fie  gan§  an* 
berd  Hingt  mie  bad  gemöljnlidje  Sperlittgdgefdjilpe.  $oit  21ut* 
nterit  (S.  91)  märe  hier  itodj  ber  früftige  ©olbamme r  (Safe!  2) 
nadjäutrageit,  ber  bei  ftärferem  Schneefall  gern  in  bie  Stäbte  uitb 
auf  bie  Sanbftraffeit  fommt  uitb  megen  bed  oielett  ©elb  int  ©efieber 
(namentlidj  auf  ®opf  uitb  Unterfeite)  mit  feinem  aitberen  SBogel 

511  bermedjfeln  ift.  211d  einer  nuferer  gutraulichften  SSögel  fdjlicfft 
fiel)  ber  ©olbantmer  mit  Vorliebe  beut  SJteitfdjen  an.  Sad  üblidje 
2lmmernphlegma  verleugnet  and)  er  nidjt,  ift  aber  bodj  hurtiger 
uitb  munterer  ald  ber  (Grauammer.  ©in  flirrenbed  „3icf  sid"  ift 
ber  gemöljnlidje  Sodtott.  Sad  einfadje  uitb  funftlofe,  eilt  menig  gifdjenb 
Oorgetragene  Sieb  Hingt  bodj  redjt  traut  ttnb  gemütlidj  unb  läfft 
fidj  mit  bert  SSorten  „2Bi  mi  mi  mi  mi  l)<d>  ich  bidf)  —  lieieb"  gan5 
gut  miebergebett.  Seljr  oiel  fieljt  man  ben  ©olbantmer  auf  betn 
©rbboben. 

©ine  fjerborragenbe  Dtolle  unter  nuferen  ©artenbögeln  fpielt  bad 
luftige  SSöifdjen  ber  Steifen.  Sie  finb  ed,  bie  im  äßinter  fo  fed 
§11  bem  ^utterplape  au  nuferem  Stuftet  fontmen  unb  bie  fo 
milbig  bie  im  ©arten  aufgehängten  9iiftfjöljlen  beziehen.  23er* 

fdjiebene  5lrten  fontmen  in  23etrad)t.  Sa  ift  §unäd)ft  ald  gröffte 

bie  liftig  breiitblidenbe  Äofjlnteife  (Safel  3)  mit  gelber  Unter* 
feite,  über  bie  ein  fdjmarger  füiittelftreif  läuft,  mäljrettb  fidj 
and  bem  fdfmarsen  $opf  bie  meinen  SSaden  ieudjtettb  lj eraud* 
heben.  (Eleganter  mutet  bie  nieblidje  $8 1  a  u  m  e  i  f  e  (Safe!  3) 
an,  mit  oiel  himmelblau  auf  ®opf,  Sdjtoang  uitb  klügeln, 
bie  gleidjfalld  gelbe  Unterfeite  ohne  ÜÜUttelftreif.  SSefentlidj  fcfjlidjter 
fieht  bie  unruhebolle  S  u  nt  p  f  m  e  i  f  e  (Safe!  3)  and,  gröfjtenteild 
maudgrau  mit  fdjtoar§er  Sopfplatte  unb  ebenfoldjem  Hinnfled.  Sie 
mobernen  Spftematifer  ^aben  001t  ihr  nodj  bie  hailPlfüdjlidj  iit 
Stromauen  fidj  aufljaltenbe  Sßeibentneife  abgetrennt,  bei  ber 

bie  Sopfplatte  matt  fdjloar§,  ohne  jebeit  ©lait3  unb  ber  fdjloar^e 
Äinnfled  bebeutenb  gröffer  ift.  ©inen  gang  anberen  Stjp  fteilt  bie 
brotlige  Sdjmangnteife  (Safe!  3)  bar  mit  bem  nieblidjett, 
meifflidjen  ^uppenföpfdjen  unb  bem  übermäßig  langen  Sdjman§e, 
ber  ihr  im  f$-luge  gerabeäti  fjtnberitdj  mirb  unb  iljr  31t 


.  .  —  139  - - — 

9Sotf3namen  mie  „ißfannenftiet"  urtb  „Seufetgbotsen"  üerfjolfen  tjat. 
Sie  ift  nicfjt  mie  ißre  SSermanbteit  §öl;lcnbrütcrtn,  foitbern  erbaut  ein 
frei  fcßmebenbe3S3eutetncft,  unb§toar  nur  im  abelbolä-  'Sie  rueftlicfje 
Srornt  ber  Scßmansnteife  ift  in  beibett  ©efd)ted)tern  burd)  breite  braun 
fcßmarse  Streifen  über  bcn  Singen  au§ge§eidjitet  unb  mirb  bat) er  at§ 
Stofenmeife  unterfcßieben.  3ur  ©tricßseit  mifcßen  fid)  bie  eiu« 
jetnen  äfteifenarten,  bie  überhaupt  fefjr  jur  ©efettigfeit  neigen,  gern 
burdjeinanber.  2lud)  in  it)ren  ßurtigen  SBemegmtgen  finb  biefe  ge« 
manbten  Sumer  nicßt  jn  oerfennen.  3tt  ben  ungtaubtidßften  Stettun« 
gen  ßättgen,  ftettern  unb  ßämmern  fie  an  ben  3ioeigeit  ßerunt,  unb 
ißre  quedfitberne  Üiafttofigfeit  ftreift  oft  naße  an  ba§  Sfontifcße.  2tud) 
auf  bent  Söoben  miffen  fie  fid)  gang  gefcßidt  511  beneßmen,  mäßrenb  ber 
ßüpfettbe  unb  judenbe,  unruhige  unb  unregelmäßige  $tug  etma§  Über« 
ßafteteä  unb  #ngftticße3  ßat.  2tu§  fjfurdjt  oor  ben  9iauboögetn  ent« 
fdjtießen  fid)  beSßatb  bie  Steifen  and)  nur  ßöcßft  ungern  unb  erft  nad) 
längerem  3aSen  unb  Soden  sunt  Surcßftiegeu  größerer  freier  Streden. 
Umfangreidjere  Söeuteftüde  neßmen  fie  s>oifd)en  bie  ßetjen  nnb  ser« 
ßämmern  fie  ßier  mit  beut  fräftigen  Sdjnabet,  mit  bem  fie  überhaupt 
gern  an  altem  mögtiößen  ßerumpodfen.  ©roße  Sänger  finb  bie  Steifen 
nidjt;  bie  Scßmansnteife  bringt  e§  nur  auf  ein  meland)otifd)e§,  furse§ 
3irpen  mit  angeßängtent  tieferem  Sdjtußtou,  bie  23laumeife  auf  ein 
teife§  flirren.  ©tma§  beffer  fingt  bie  Sumpfmeife,  ba  fie  tneßr  ipfeif« 
taute  in  ißr  fteined  Sieb  einftid)t.  ©ans  wett  Hingt  an  33orfrüßting3« 
tagen  aud)  bie  aitfprud)3tofe  Stropße  ber  i^oßtmeife,  bie  ber  Sanbtnann 
red)t  treffenb  mit  „Spiß  bie  Sd)ar,  fpiß  bie  Scßar!"  überfeßt  unb  ber 
Sicßter  ein  f^rüt)ling§glöclcf)ert  genannt  ßat.  2lt3  Sodton  ift  alten 
sJ)leifen  ein  teifeS,  etmas?  sif^)en^e^  ,/©itt  fitt"  gemeinfam.  Stußerbem 
aber  ruft  bie  Äoßtmeife  ßett  „^ittf  pittf",  faßt  mie  ein  SSmßfinf,  nur 
etma3  büttiter;  bie  23taumeife  in  feßr  mecßfetttber  Abtönung  „ßi^i 
bäbä",  bie  Sumpfmeife  ttedifd)  ntedemb  „Sir  tia  bäbäbett",  bie  3Bei« 
bennteife  gebeßnt  „Set)  beß",  bie  Sdpoausnteife  fcßneibenb  „Ssitsitäie". 

Sßpifdfe §edenbetooßner  finb 3mtnföitig  unb  § e d e n b r a u n e It e. 
$on  biefer  oerftreidjen'  atterbiugg  bie  meiften  Stüde  im  §crbft,  aber 
nid)t  loenige  bleiben  aud)  ba,  unb  basu  fommt  nod)  uorbifd)er  3ll5u3- 
©ern  lebt  fie  aud)  in  Sfidpeitmälbern,  ift  überhaupt  ßäufiger  at§  mau 
glaubt.  Slber  fie  ift  fetbft  SBogetfreunben  loeuig  befannt,  ba  fie  ein 
ftitteä  unb  stirüdgesogene»  Seben  füßrt  (in  mandjen  ©egenbett  fennt 
man  fie  at§  „großer  3aunföni9")-  Sasu  fommt  ißr  befd)eibeneö 
geberfteib:  oben  bräuntid),  au  ©efid)t,  ®ropf  mtb  Ütruft  fdßieferbtau« 
grau.  Stetö  ßätt  fid)  ba§  SBögetdfcu  ängfttidß  int  fdpißenben  ©eftrüpp 
oerborgen,  faft  nie  fommt  e§  auf  ßößcrc  33äuntc,  unb  mir  sunt  Singen 
feßt  e§  fiel)  frei  auf  einen  iß  faßt  ober  oorfteßenben  3lüeiQ-  Sag  Sieb 
ift  fo  übet  nidßt,  oietmeßr  ftott  unb  ßeiter,  aber  menig  fräftig,  su  ßod) 
unb  bünn,  im  mefenttid)en  fdpoirreitb  unb  pfeifenb.  2lud)  ber  Sod« 
ton,  ein  ftirrenbes?  „Sri  frii  firri/y  ift  menig  auffällig.  Sdjeucßt 


- =  140  ■  - 

man  bie  Sraunelle  fort  einer  Spede  gur  aitberen,  fo  fiept  man, 
baß  ber  Slug  gmar  etioa»  fdfmtrreitb,  fonft  aber  giemlicp  leidjt 
unb  fcpnell  unb  babei  gerablinig  ift.  Sa  meiß  ber  fede  $  a  u  n* 
f  ö  n  i  g  (Safel  1)  troß  feiner  gtoergpaftigfeit  ungleich  ntepr 
au§  fidj  §u  madjen.  ©ein  furgeS  ©dpoängcpen  ftelgt  ba»  runb* 
tid)e  braunlicpe  ^erlcpen  nteift  gar  untcrnepmenb  in  bie  Jgöpc, 
madjt  bagu  brollige,  norn  faft  überfippenbe  tShtfre  unb  fcpimpft, 
erregt  über  unfere  ©egenmart,  fo  laut  unb  anpaltenb,  tnie 
man  e§  bem  hmtgigen  Knirps  nimmermehr  gugetraut  patte. 
„$errrr  gerrrr"  ertönt  e§  burdjbrirtgenb,  geternb,  fdjnarrenb  unb 
fcptturgenb  au§  bem  ©eftrüpp.  Über  größere  ^täcpen  fliegt  ber 
3aunfönig  plump  fdpnurrenb  unb  niebrig  über  ber  (Srbe  nur  pödjft 
ungern  pittmeg,  aber  bafür  ift  er  Meifter  im  Surd)fd)tüpfen  niebrigeit 
unb  hornigen  ©eftriippg,  unb  felbft  Mäufelöcpern  ftattet  er  gelegentlid) 
Sefucpe  ab.  ©ein  £ieb,  ba§  er  aud)  im  Söinter  pöreit  läßt,  ift  über* 
rafcpenb  taut  unb  erinnert  bu rep  eine  fdjmetternbe  unb  rottenbe  ©troppe 
ftarf  an  ^auarienüogetgefang.  (£<3  entpält  meiter  eine  9ieipe  peller 
^feiftöne,  ift  überhaupt  boit  peiterem,  ja  feurigem  (Sparafter,  aud) 
giemlidj  medffelboll. 


7.  ^Bklbbemoptter. 
a)  9lur  im  9iabeüt>alb. 

a)  Mepr  al§>  Sroffelgröße. 

Mit  unfer  ftattlidjfte§  gebermitb  ift  ber  Sluerpapn,  für  beffen 
Sfitfdjfeidjen  beim  Saigbaume  bie  üöaibmämter  fo  fdjmärmen.  Sa» 
©efieber  be3  §apne§  ift  bläuliep  graufeptoarg,  mobon  fidj  bie  braunen 
Slügel,  ein  meißer  ©dputterfted  unb  ein  roter  SRiitg  um§  5luge,  fomie 
ein  ebeitfo  gefärbter  nadter  ©treif  über  bem  5luge  pübfdp  abpeben; 
bie  Stiitnfebern  fiitb  bartartig  verlängert.  Sie  etttrnS  Heinere  §emte 
fiept  gang  anber§  au§,  beim  in  iprem  ©efieber  fließen  bie  ber* 
fepiebenften  bräunlicpen  ©cpattierungen  gu  einer  guten  Sobenfepuß* 
färbe  gufammen.  SBeitit  aud)  ba£  5Iuermitb  9cabetmalb  burd)au£ 
beborgugt,  fo  verlangt  e§  bocp  viel  Uuterpolg  unb  pat  e§  gern,  memt 
aud)  etmaS  Saubpotg  in  bie  Seftänbe  eingefprengt  ift.  ^m  (Gebirge 
fommt  e»  päufiger  unb  regelmäßiger  bor  ab»  in  ber  ©beite.  Steift 
treibt  fidp  ber  große  unb  fepr  borfkptige  Sogei  in  guter  Sedung 
auf  bem  Soben  perunt,  mobei  er  eine  etioas  gebudte  Spaltung  an* 
nimmt,  unb  fliegt  nur  toenig  auf  Säume.  Ser  Slug  erfolgt  unter 
heftigen  ©dpmingenfcplägen  unb  ftarf  potternbem  ©eräufd),  füprt 
gerabeau3  unb  niemals  fepr  meit,  förbert  aber  bod)  giemtiep  rafep. 
3m  ^rüpjapr  tritt  ber  Spapn  gur  3eü  be3  Morgengrauen»  auf  einer 
atten  SBetterfidjte,  auf  ber  er  fiep  fepon  am  Sorabenb  eingefdpoungen 
patte,  auf  bie  Saig,  bie  bon  Sägern  unb  Sidjtern  ungäptigemat  ber* 
perrtid)t  morben  ift,  fo  baß  ber  Saie  gemöpntid)  glaubt,  e§  panble  fiep 


-  ■-=  141  = 

babei  um  red)t  fraftöotte,  lueitpin  crfc^allertbe  Stimmtaute.  Die 
SBirftidpfeit  mürbe  if)rt  fepr  enttäufcfjen,  beim  bie  Scpmadjpeit  ber 
Stimme  ftept  gu  ber  ©röfje  bcS  SogetS  in  fettfamem  SBiberfprudj. 
Die  Saigarie  felbft  fept  fid)  gufantmen  aitS  fnappenbcn  Gölten,  mie 
menn  bürre  Spotgftäbdjen  peftig  gegeneirtanber  gefdjtagen  mürben,  bie 
fiel)  gule&t  gu  bem  trillerartigen  „Spauptfdjlag"  [teigem,  unb  barauf 
folgen  fepteifenbe,  bie  einige  tpntidjfeit  mit  bem  Senfenmepen  paben. 
Die  Rennen  locfen  „Dad  bad".  #pnticpe  Sergmätber  tuie  ber  Stuer* 
papn  betoopnt  audp  ein  Olabcnüogel,  ber  Damtenpäper,  ber  je* 
boep  eine  befoitbere  Sortiebe  für  bie  fd)ötten  Slröenmätber  unferer 
Sltpen  befunbet.  gm  §erbft  unb  SBinter  erf  epeinen  aud)  in  ber  Sbene 
in  mand)en  gapren  grofje  güge  tmn  fiep  gerabegu  bummbreift  ge* 
berbenben  Dannenpäpern;  baS  finb  Sibirier,  fenntlid)  an  iprem  län* 
geren  unb  feptanferen  Sdfnabet.  Die  ftar!  ausgeprägte  meijje  Dropfen* 
fledung  beS  fdjmargbramten  SRumpfgefieberS  fdpüpt  ben  auep  im 
Scpmargmatb,  9iie[engebirge,  §arg  ufm.  nidpt  feltenen  Soge!  Oor  jeher 
Serraedjftung,  unb  nainentlid)  mit  bem  ©idjetpäper  pat  er  loenig  mefjr 
als  bie  ungefähre  ©röfje  gemeinfam.  (Sr  ift  auep  pptegmatifdper 
al§  biefer,  aber  bafiir  üerraten  alle  feine  Semegungen  Oiel  Äraft  unb 
(Sntfcpiebenpeit,  namenttiep  baS  §üpfen  im  ©egmeig  unb  ber  redft 
gute  ging.  Stuf  bem  Striepe  fommt  er  aud)  gern  in  ©egenben, 
bie  reich  an  §afelnüffen  finb.  Diefe  pämmert  er  mit  bem  Scpnabet 
auf.  Seine  Stimme  ift  ein  freifdjenbeS  „®rä  !rä  frä"  ober  ein 
pöpcreS  „förr  förr  förr",  unb  gur  SRinnegeit  bringt  er  eS  aud)  gu 
einer  Strt  boti  fdpmapenbein  ©efang. 

ß)  Unter  Droffelgröffe. 

Dem  früher  (S.  109)  fepon  gefd)ilberten  Sommergotbpäpndjen 
märe  f)ier  nod)  baS  fepr  äpntidpe  SB  int  erg  o  tbpäpncpen  (Dafel  3) 
beigufügen.  Der  fteine  ©rünrod  glcid)t  feinem  Setter  burcpauS, 
aber  eS  feptt  ipm  ber  fdpmarge  Strid)  burdpS  Stuge,  unb  bie  Scpeitct* 
färbung  giefjt  ntepr  ins  Safrangelbe.  Unb  toäprenb  bie  fein  mif* 
pernben  Sodftimmdpen  faum  gu  ltnterfcpeiben  finb,  ift  boep  ber 
©efattg  beim  Saftanföpfdpen  gtoar  itocp  leifer,  aber  länger  unb 
meepfetöotter,  nidpt  fo  in  einer  Donlage  gepalten,  fonbern  burd) 
Hebungen  unb  Senfungen  auSgegeidpnet,  burd)  bie  päufige  SBie* 
berfepr  gloeier  büitner  ^ferflaute  gefenngeidpnet  unb  mit  einem 
itieblicpen  Dritter  abfeptiepenb.  Slucp  gmei  Sfteifenarten  finb  aus* 
feptiefetiep  Seloopner  beS  SiabctmatbeS,  beibe  loeber  bunt  nod)  auffällig 
gefärbt,  aber  bod)  bie  tpaubenmeife  (Dafet 3)  fofort  fennttid) 
an  iprent  fpipen  geberfepopf,  bie  Danneunteife  (Dafet  3)  an  einem 
meinen  Siadenfted  unb  ben  ebenfalls  rein  meinen  SBangen,  loctdpe 
garbe  fiep  feparf  abpebt  Oon  bem  gtäugcnb  btaufcploargen  fopf  unb 
ipatS.  Sfuper  bem  alten  Süieifen  gemeinfanten  „Sitt  fitty/  ruft  bie 
Danncnmeife  noep  ein  fröpticpeS  „Düitititi",  bie  §aubenmcife  ein 


_ -  .  —  142  _ _ ^ 

öoffeS  „3id  tiirrr  türrr  türrr".  Ser  65efartg  betber  ift  ein  ©emifdj 
feife  ffirrenber  uttb  gmitfd)ernber  Sorte,  au3  bent  fid)  bei  ber  Sannen* 
trteife  einige  f)eU  bfeifenbe  Safte  f)erau§|eben.  Unmöglich  gu  öer* 
fenneit  ift  ferner  ber  freugfdjnabef,  beffen  alte  Sfftänndjen  fdf)ön  jof)an* 
niSbeerrot  gefärbt  finb,  mäfjrettb  bei  beit  28eibd)en  itnb  ^ungbögeln 
graugrüne  unb  graugelbe  3-arbentöne  übermiegen.  Sa3  fidjerfte  ®enn* 
geidjcit  fiitb  bie  feinem  anberen  SBogef  gufontmenben,  freugmeife  über* 
einanbergebogenen  ©d)ttabeff)äfften,  bie  man  bei  ber  großen  3U* 
traididifcit  biefer  23ögef  meift  burd)3  ©fa§  mirb  erfettneit  föitnen.  Sie 
$reugfcf)näbel,  bereit  gattge§  Sebeit  oon  bem  ©ebenen  ber  9?abeff)ofg* 
fämereieit  abhängig  ift,  führen  eine  gigeutternbe  £eben§meife  unb  brü* 
ten  bemgemäfj  gu  beit  berfd)iebenfteit  3ahre3SeiteTR  affo  au d)  mitten 
int  SBiitter.  Unfere  gemöfjnfidffte  $ornt  ift  ber 
f  d)  nab  cf,  etloaS  größer  unb  ftarffcf)näbliger  ift  ber  liefern  fr  eu§* 
f  d) it  ab  ei,  ber  fid)  mehr  an  bie  ffobigereit  ^ieferngapfen  hält;  als 
(Seltenheit  fommt  in  Särdjenmäfbern  ferner  nod)  ber  SBinbenfreug* 
f cf) n ab ef  bor,  auSgegeidjnet  burd)  finfenartige  Ouerbinben  auf  ben 
3'fügcfit.  ©ef)r  fjübfd)  fief)t  e§  a uS,  loeitn  bie  ftetS  munteren  unb  gut 
gelaunten  Äreugfdjnäbef  mit  einem  grof3en  ©amengahfen  im  ©djitabel 
bafjiitffiegen,  if)it  bann  feft  auf  einen  2fft  fegen  unb  mit  fnifternbent 
©eräufd)  aufbredjett.  9ted)t  fenntfief)  ift  and)  bie  Sodftimme,  ein  tiefet 
„3ocf  god"  ober  ein  f)öf)ere§  „^iep  fiep",  beSgfeidjen  ber  etmaS  ber* 
toorrene,  aber  troigbem  itidjt  übet  attmuteitbe  ©ingfang  bon  glbit* 
fdjernben,  ^feifeitbcit,  ffötenbeit  unb  fcf)nurrenben  Söneit.  Ser  $fug 
ift  rafcf)  uitb  gef)t  fdjufjmeife  in  53ogenfinieit  bor  fid).  G5ut  berftefjen 
fid)  bie  $reugfd)nübel  auf  alferfei  fü  fetter  fünfte,  toobei  fie  gern  ben 
©d)itabcf  gu  fpiffe  nehmen,  affo  in  biefer  93egief)ung  an  bie  ^aftageien 
erinnern.  ;ftaf)egu  ebeitfo  gefeffig  mie  ber  Sfreugfdfnabef  ift  ber  ffeinere 
unb  gartere  ©rleitgeiftg  (Safef  2),  ber  gut* ©tridjgeit  unb  im  SSinter 
and)  bie2aubf)öfger,  namentfid)  bie  Grfenbeftärtbe,  abrebiert  ober  auf  ben 
offenen  ^efbent  bie  Uitfrautfamen  bertifgeit  f)ilft.  3nr  SSrutgeit  aber 
finben  mir  ifjtt  nur  in  großen  -Rabefmüfbern,  namentfid)  benen  beS 
©ebirge§.  Sie  Färbung  biefe§  luftigen  unb  reigenb  fofetten  SSogefg 
ift  in  ber  Spauptfadjc  getbfidjgrün  (beim  SBeibdjeit  mehr  graugrüntid)) 
mit  fd)marger  fSfopffdatte  uttb  gelber  Ouerbinbe  über  bem  fdjmargett 
f^fügef.  ®ör)>erfid)  finb  bie  3e^Öe  fel)r  geloanbt,  bettit  fie  berfteffen 
fid)  gut  auf  Surn*  nitb  Metterfünfte  unb  fliegen  rafcf)  unb  bogenförmig, 
©ie  finb  fef)r  fd)reifuftig,  aber,  menit  fie  im  ©d)manne  auch  nod)  fo 
mirr  burd)einanbcr  fdjmaheit,  bod)  immer  an  ben  eigentümfidj  fang* 
gegogeneit  Üreifcfjtönen  mit  ©idjerfjeit  gu  erlernten.  Gin  gmitfdfernbeS 
„Säi  bäi  tfdjäi",  bem  beim  Sfufffiegctt  beö  ©d)marmc3  gemöfjnfid) 
itod)  ein  „Sextett  teterrtettet"  angehängt  mirb,  ift  if)r  gemöhnfichcr 
9tuf.  2fud)  ihr  auff>rud)§fofer,  aber  fröhlicher  unb  gemütfidjer  Ifymxt* 
fchergefaitg  mirb  fef)r  gut  djarafterifiert  burd)  bie  fang  gegogene 


- —  143  ■  = 

unb  geprefjte,  burdjmB  uid)t  tiebtid)  Hingenbe  ©djtufcftrophe  „Sitte 
bitte  bää". 


b)  3«  Söatbungen  aßet  ^rt  brütenbe  Qlbget. 

©rfjebtid)  Heiner,  aber  entfliehen  fonnenfd)öner  unb  farben«= 
prächtiger  aB  ber  ntädjtige  Süuerfjaljn  ift  ber  58  i  r  f  f)  a  f)  n,  gur  93atg= 
Seit  einer  ber  ärgften  dtaufbotbe  in  ber  9?ogetmett.  (Sin  ftatjlbtau 
fdjimmernbeg  Q’cbergcmanb  umfd)ticf3t  ben  nuBfulöfeu  Körper  bed 
ftreitbaren  $Qaf)ne2>,  unb  nad’te  Sütfte  bon  feuerroter  $arbe  an  ben 
2tugen,  fotoie  bic  ftarf  oertängerten  unb  fd)ön  leierförmig  nad)  auf3en 
gebogenen  3 — 4  änderen  ©djttangfeberpaare  gereidfen  i|m  nod)  gur 
gang  befonberen  Qierbe.  Sa3  Seibdjen  trägt  ein  fd)tid)te3  (Sdjufj* 
Heib  ähnlich  bem  ber  Stuerfjenne.  Sa3  33ir!t)uf)n  bemo^nt  hauptfäd)tid) 
Saubtoalbungen  mit  biet  58irfen,  Rappeln  unb  93eerettfträud)ern,  fehlt 
aber  and)  gemifdjten  $orftcn  nicht  unb  befuubet  überall  eine  befonbere 
Vorliebe  für  ba§  Speibefraut.  Qn  iftorbbeutfdjtanb  finbet  e3  fid)  gu* 
meift  in  toeiten  unb  oben  Reiben,  and)  memt  biefe  nur  bereittgetten 
unb  geringfügigen  $8aumttmch§  aufgumeifen  haben.  Sie  58atg  bc3 
fepr  erregbaren,  aber  bod)  ungemein  borfichtigen  §at)nc§  bottgietjt  fid) 
im  frühen  Morgengrauen  unter  bietem  lottern,  ©urgetn,  93tafen, 
Qifdjeit  unb  kaufen,  tiebegtotten  Sängen  unb  abenteuerlichen  Körper* 
berrenfungen  gemötjntid)  auf  bem  Söobett,  auf  einer  Satbbtöffe  ober 
freien  tpeibeftädfe  unb  meift  gefettig.  Sie  in  ber  ^ätje  befinblic^en 
2Beibd)en  baden  mit  gärttidjem  9?afatton.  Stuperbent  bernimmt  man 
boit  biefen  SSögettt  nod)  ein  helted,  Hirge§  fßfeijon,  ba«  bei  ben 
Spätjnen  met)r  tritternb  Hingt.  Sa*  SBirftjuhn  ift  ein  borgügtidjer 
Säufer,  fliegt  aber  nur  mit  mtberfennbarer  idnftrengung  unb  unter 
oentefimlidfem  fRaufdfen.  ift  gefettiger  aB  ba§  9Iuert)u^n  unb  fept 
fid)  namentlid)  im  Sinter  gum  2üBrut)en  gern  auf  33äume,  obfd)on 
c§  fonft  ein  auggefprodjener  53obenboget  ift.  Unfer  HeinfteS  Salbhuhn 
ift  bad  fofette  unb  neugierige  tpafethufjn,  ba§  fid)  am  liebfteit  in 
ben  Saub=  unb  Mifdpbatbungcn  ber  ©ebirge  aufhält,  aber  auch  ben 
9cabetmalb  (namentlich  im  Sinter)  nicht  fo  ftreng  meibet  tnie  ba3 
üöirffjuhu.  Qe  med)fetbotter,  bermitberter,  bernad)täffigter,  bufchiger 
unb  beerenreidjer  ein  Salb  ift,  um  fo  mehr  füf)tt  fid)  ba§  §afett)uhn 
barin  fjeinüfd).  @3  ift  ein  rcd)t  bu n tf ch ecf i g er  ©efett;  aiB  braunen, 
fchioargeit  unb  loeifsen  Qeidjnungen  fetjt  fid)  bad  auf  ber  llnterfeite 
lichtere  Q-eberfteib  gufammen,  unb  ber  fet)r  unruhige  §at)n  trägt  aB 
befonbere  Qierbe  nod)  einen  ftatttid)eu  fchioargeit  fiunbart.  Ser  heit 
pfeifenbe  Sodton  täfft  fid)  gut  nad)at)men,  unb  ber  nicht  fonbertid) 
mif3trauifd)e  58oget  fid)  baburd)  uufdpuer  arttoden.  Ser  fgaf)n  balgt 
pfeifcitb  unb  tritternb  auf  einem  SSaume.  Ser  Q-tug,  gu  bem  fiel)  ber 
58ogct  nur  ungern  entfdjtiefft,  ift  fdfnurrenb.  (Sigenttid)  ein  gremb* 
ting  in  nuferer  SSogetloett,  aber  bod)  and)  in  freier  Sitbbabn  bott= 
ftänbig  eingebürgert  ift  ber  bunte,  oon  Qägern  unb  Q-eiufdfmedcrn 


. — ■  —  144  = -  ■  = 

Ijochgefchäjjte  $afan.  Sein  langer,  ballförmig  gufammengetegter 
Sdjmang  läßt  feine  Vermechftung  mit  einem  anberen  $Qüf)nerboget 
gu.  2)agu  fommen  bie  prächtigen  Sdjntudfarben  bes  §at)nS:  fupferm 
rotbraun  auf  ber  Unterfeite,  tief  grünblau  mit  SKetalffdjimmer  au 
Kopf  unb  tgatS,  netfenrot  am  5tuge.  Ebenfo  unberfennbar  finb  bie 
Stimmlaute,  Don  benen  ein  tiefet,  meitf)in  fdjattenbeS  „Kod  fod"  in  ber 
Sfbenbbämmerung  ober  beim  2lufftiegen  am  meiften  gefjört  mirb. 
SejptereS  gefdjiefjt,  ba  ber  SSogel  fo  lange  atS  möglich  im  Saufen  fein 
§eit  fucht  unb  fid)  auch  meifterhaft  gu  briidcn  berftept,  erft  im  teßten 
2tugenbtid  bidjt  bor  ben  fjii^en  beS  StörcnfriebS  urplötzlich  unb  mit 
erfchredeub  lautem  ökpotter.  2tud)  ber  SKug  fctbft  ift  bon  bernehm* 
lidjern  ©eräufd)  begleitet,  fdjnurrenb  unb  fchmerfättig,  aber  bod)  giem* 
lieh  rafch  unb  führt  in  geraber  Sinie  batjin,  fetten  aber  toeit.  Veim 
Saufen  rnadjt  ber  fyafan  große  Schritte  unb  eutmidett  eine  ert)cbtid)c 
Sdjnettigfeit,  hält  fidf)  aber  gebudt  unb  trägt  bie  lange  Sdjmang* 
gier  horigontat. 

Einer  unferer  ebetften  fRaubbögel  ift  ber  prächtige  SSanberfatfe, 
ber  nad)  Färbung  unb  ^tugbitb  (fchtanfer  Körper,  fdjmater  Stop,  lange, 
fpitje  Sdjmingen  [Safet  glugbitber])  ftarf  an  ben  Serd)enfatfen  (S.  95) 
erinnert,  toobei  aber  feine  biet  bebeutenbere  Eröße  eine  Vermed)ftung 
bod)  faum  guläßt.  ©leid)  bem  Serchenfatfen  hat  er  einen  tief  fdjmargen 
Vadenftreif,  unb  ba  biefer  fid)  fd)on  in  beträchtlicher  Entfernung 
fd)arf  bon  ber  meinen  Keßte  abhebt,  gibt  er  ein  gutes  Kenngeid)en 
ab.  Sonft  ift  im  auSgefärbten  Kteibe  bie  Oberfeite  taubenbtau,  bie 
Unterfeite  roftfarbig,  bie  tgofen  meißtid),  atleg  mit  braunfd)margen 
2Bettenftedcn.  ®er  SSanberfatfe  ift  berjeittge,  ber  fid)  gur  Stridfgeit 
bismeiten  mod)entaug  auf  ben  Kirchtürmen  ber  ©roßftäbte  einquartiert 
unb  bann  gum  Sd)reden  ber  2aubengüd)ter  loirb,  benn  feine  bernum 
bernSmerte  Sftuggemanbtheit  ermöglicht  it)nt  erfolgreiche  i^agb  auch  auf 
bie  fd)nettften  SCaubenforten.  Sonft  ift  er  aber  fdjon  recht  feiten  ge= 
morben,  inSbefonbere  als  tgorftboget.  E5ern  hat  er  eS,  menn  fid) 
fteite  ^eBmänbe  burd)  fein  Stebier  giefjen,  unb  feine  Sagbcn  be= 
treibt  er  mit  Vorliebe  in  mehr  offenem  Eetänbe.  Slufgeblodt  mad)t 
er  eine  etmaS  gebrungene  Sü9ur/  toeit  er  kann  bie  Sehern  fträubt 
unb  ben  §ats  tief  gmifchen  bie  Schultern  gießt,  fo  baß  ber  Kopf  mit 
bem  d)arafteriftifd)en  fd)margen  Vadenftreif  biefen  unmittelbar  auf* 
gufipen  fdfeint.  Umfo  eleganter  fief)t  er  im  fällige  auS,  mobei  er 
pfeitgefdpoinb  mit  fräftigen  Sjtügetfd)tägen  gcmöfjntid)  niebrig  über 
ber  Erbe  einherftreidjt,  bti|fd)nettc  SBenbungen  unb  Sdjmenfungen 
bottführt  unb  mit  jäher  2Bud)t  fcfjräg  bon  oben  auf  feine  Opfer  ftößt. 
Ein  botteS  unb  fräftigeS  „Kajaf  fajaf",  ein  gebef)ntereS  „Kjat),  tjaf)", 
ein  h£Ke§  „Kti  tti  fti"  unb  ein  gettenbeS  „Kiä  fiä"  finb  feine  ge* 
möt)ntid)en  Stimmtaute.  Ein  ähnliches  Verhältnis  mie  gmifd)en  2Ban* 
berfatfe  unb  Serd)enfat!e  beftet)t  and)  gmifchen  §  a  b  i  d)  t  (£afet 
■gtugbitber)  unb  Sperber.  i^ener  ift  ber  größere  unb  ftärtere.  Veibe 


. . . .  145  - .  — 

haben  im  ^ugextbfleibe  Sänggfleduitg,  im  2Uterefleibe  Cluerwellen* 
geidjnung  auf  ber  litten  SBorberfeite,  beibe  lauge,  gelbe  gänge, 
bciber  glugbilb  dfarafterifiert  fiel)  burcf)  furge,  breite  glügel  bei 
langem  ©djwang.  ©ie  finb  aujjerorbentlid)  gemanbt,  totlfüf)n  uub 
morbluftig,  unb  wenn  ein  9iauboogel  nufere  gefieberten  ^oftgänger 
bon  ben  winterlichen  gutterptäpen  wegfapert  ober  in  blinber  ©ier 
fie  big  in  ©dauern  unb  ©tälle  oerfolgt  ober  auf  ben  oor  bent 
genfter  tjäugenben  ^anarienüogel  ftöfjt  ober  gar  fein  Opfer  burd) 
bic  babei  in  krümmer  gefyenbe  genfterfdjeibe  in§  3iutmer  jagt 
unb  Ijier  bann  nid)t  feiten  felbft  betäubt  liegen  bleibt,  fo  barf 
man  fidjer  fein,  baff  e3  fid)  babei  um  ben  ©  p  e  r  b  e  r  (Xafel 
glugbilber)  Ijanbelt.  2tuf  fliegeitbe  SSögel  ftofjen  beibe  ebenfalls  fd)räg 
oon  oben,  toerfen  fid)  aber  im  lepten  Slugenblid  gur  ©eite  unb  fcljlagen 
ihrem  Opfer  bie  mörberifdfen  drallen  fdfräg  Oon  unten  in  ben  Seib. 
©ef)r  gern  jagen  fie  im  parfartigen  ©elänbe,  tuobei  fie  pfeilgefchwinb 
unb  ftofjloeife  niebrig  über  bem  ©rbboben  bafjinfliegen,  unoermutet 
um  ©den  fdjwenfen  unb  fo  gewöhntidj  überrafdjeub  auftauchen.  23eim 
Slufbloden  auf  ^ßfäl)len  ober  Elften  machen  fie  eine  etwa£  bueflige 
gigur  unb  finb  baran  für  ein  geübteg  Sluge  fdjon  üon  weitem 
fenntlid).  ®a§  ©efdfrei  be§  ©perberg  (fef)r  fd)reiluftig  finb  beibe 
nicht),  ift  ein  fanfteg  ,,©ü  gü  gü",  bag  beg  §abid)tg  ein  fräftigeg 
,,©ia  giaf";  gemeinfam  ift  beiben  ein  fcpirfenbeg  „®irf  firl",  bag  beim 
©perber  in  etwa»  feinerer  Tonlage  gehalten  wirb. 

SSon  ©ulen  fei gunädjft  bie  28albof)reule  (Safel7)  ermähnt.  2lu 
©röfje,  ©eftalt  unb  3eid)nung  ähnelt  fie  ber  ©umpfofjreule  (©.  132),  ift 
audj  gleid)  biefer  gur  ©trid)geit  big  gu  einem  gewiffen©rabege[eltig,  ift 
aber  oon  lebhafterem,  bunflerem,  mehr  ing  fRoftgelbe  giefjenben  $o= 
lorit  unb  oor  allem  fofort  gu  erfennen  an  ihren  langen,  jebergeit  beut* 
lid)  jidjtbaren  geberohren,  ©ie  ift  nicht  wie  anbere  ©ulen  £öf)len= 
brüterin,  fonbern  benupt  gur  ©iablage  meift  Oerlaffene  ®räf)ennefter 
unb  brüdt  fief)  tagsüber  gewöhnlich  an  93aumftämme  ober  einer  2Tft* 
gäbet  an,  wo  fie  nur  für  ein  fehr  geübteg  9luge  fidftbar  wirb.  2)er 
glug  ift  ber  tppifdfe  ©ulenflug:  geräufcplog,  langfam,  nicht  hoch,  ein 
wenig  wanfenb  unb  fdpoanfenb.  9lber  gur  Salggeit  Oollführt  bag 
Männchen  allerlei  oerliebte  Kapriolen  in  ber  Suft  unb  fdjlägt  babei 
bie  glügel  mit  lautem  $Iatfdjen  unter  bem  Seibe  gufammen.  3)cr 
gewöfjnlidfe  ütuf  ber  2Balbol)reule  flingt  wie  „§ui  hui"-  Sludj  unferc 
gröfjte  ©ulenart,  ber  fagenuinwobene  ginfterling  Ul)u  I)ot  äufjerlid) 
fidjtbare  geberohren,  bie  im  SSerein  mit  feiner  auffälleitben  ©röpe 
fein  befteg  ®enngeid)en  bilben.  'Sagu  fommt,  bafj  fein  [tarier,  tiefer, 
bumpf'[d)auerlid)er  9iuf  feinen  tarnen  wiebergibt;  gur  Paarung»* 
geit  im  Vorfrühling  läfjt  er  aufjerbem  noch  ein  hof)e3  //§u h"  hören, 
bag  bem  wilben  gaudfgen  eineg  23etrunfenen  gleid)t.  ge  finftercr 
unb  felfenreidjer  ein  Söalb  ift,  um  fo  eher  barf  man  barauf  rechnen, 
bafj  er  ben  leiber  bei  ung  im  2lugfterben  begriffenen  Uhu  beherbergt, 
gloertcfe,  £afd)enbu$  jum  Soaelbefttmmen.  10 


■  146  . 

SSerßältniSmäßig  ßäufig  ift  in  nuferen  f^orften  nod)  ber  Salbfaug, 
ber  ebenfo  tote  bte  folgenben  Sfrten  feine  ^eberoljren  befißt  unb  [tdfi 
burd)  gebrmtgene,  breitfpurige  unb  behäbige  f^igitr  unb  ben  auffallenb 
biefen  unb  runben  $opf  auSgeicßnet.  ©r  ßat  alfo  ettoa  bte  ©eftalt  unb 
annäßrenb  and)  bie  Färbung  beS  ©teinfaugeS  (©.  135),  ift  aber 
nie!  gröfjer  als  btefer.  3ur  ißaarungSgeit  ruft  er  mit  toilbem,  raußem 
unb  tiefem  pfeifen  „§u  fm  l;u  ßußußttßußu",  toäßrenb  feine  getoößtt= 
lidje  ©timme  einem  Reiferen  „Straf)''  bergleidfbar  ift.  #ußerlid)  burd) 
bie  bloße  23eobad)tuttg  im  unfidferen  ©)ämmerlid)t  bon  bent  ettoa 
gleicßgroßen  ©teinfäugdfen  faunt  gu  uttterfdjeiben  (biefeS  ift  gtoar  ein 
toenig  größer,  aber  bafür  furgfdjtoängiger)  ift  ber  feftette  Staußfuß* 
fang.  Slber  er  ift  ein  auSgefprodjeiter  Salbbogel,  treibt  fid)  alfo 
nießt  toie  fein  SSetter  an  unb  in  ©ebättbett  ßeruttt.  ©eine  ©timnte 
lautet  „$eto  feto"  ober  faitfter  „®uuf  fuuf  fuuf".  Stod)  ffeiner,  aber 
aud)  nod)  feftener  ift  bie  nur  fingbogelgroße,  in  ber  §auptfad)e  eben* 
falls  Iid)tgrau  gefärbte,  ebenfo  toie  ber  Staußfußfaug  gelbäugige  (ber 
Salbfaug  ßat  fd)toargbraune  Sfugeit),  überaus  nieblidfe  ©perlingS* 
eitle,  bie  freifdfeitb  „$irr  firr"  ruft,  ©ie  ift  aud)  baburd)  auS* 
gegeidjnet,  baß  fie  mit  §iffe  Oon  guß  unb  ©dfnabel  im  ©egtoeig  ßerum* 
guturnen  berntag  toie  ein  Papagei,  ©in  toeiterer,  nießt  biel  größerer 
©ulengtoerg  ift  bie  poffierlicße  3lüer9°ßreule'  bie,  toie  feßon  ißr 
Staute  befagt,  ^keroßren  beft^t,  fid)  aber  bon  anberen  Dßreufen  fofort 
burd)  ißre  SBingigfeit  unb  burd)  ißr  bunffeS,  auSgefprocßen  bäum* 
rinbenfarbigeS  ©efieber  unterfdjeibet.  Sfucß  ißre  ©timme,  ein  toeß* 
ntütig  pfeifenbeS  „©ßiutfcßiu"  ffingt  feßr  abtoeidfenb.  $ür  ©Jeutftf)* 
fanb  ift  fie  gleichfalls  eine  ©eftenßeit.  ©benfo  fomntt  ber  § abicßtS* 
fang  afS  regelmäßiger  33rutbogeI  nur  in  toeiten  unb  füllen  dürften 
DftpreußenS  bor.  ©r  geßört  §u  ben  ftattficßften  ©ufen  unb  gibt  an 
©röße  bent  Ußu  ttid)t  biel  ttad),  fällt  überbieS  fofort  burd)  feinen 
fangen  ©dftoang  auf.  ©r  ruft  tremulierenb  „SQißißißißißi". 

©itt  ebenfo  anfeßttfid)er  toie  feiten  getoorbener  SSogel  ift 
SotanS  geflügelter  33ote,  ber  ®oIf  r  ab  e.  3bt  SfuSfeßen  ftimmt  er 
mit  ber  Stabenfräße  (©.  136)  übereilt,  oberer  ift beträd)tfid)  größer,  ßat 
iitybefonbere  einen  bief  fräftigeren  ©dptabel  unb  in  bem  ftraffen 
blaufdjtoargett  ©efieber  tneßr  SJtetallglang.  Stur  nod)  bie  einfamften 
Salbungen  bergen  ißn.  ©5er  $Iug  beS  fraftbolfen,  feßarffinnigen, 
räuberifd)ett  unb  fingen  95ogelS  ift  fdßöner  unb  beffer  afS  ber  ber 
fräßen,  öfters  fd)tointtnenb  unb  ßat  eittfcßieben  ettoaS  StaubbogefartigeS 
an  fid).  ISabei  läßt  er  ßod)  auS  ber  Suft  öfters  ein  fonoreS  „$lang 
ffang"  ßören,  toäßrenb  ber  eigentliche  Sodrttf  einem  tiefen  unb  ftarfen 
,,$rad)  frad)"  bergfekßbar  ift  unb  ein  raußeS  ©egrafel  eine  Slrt 
©efang  borfteffen  foff.  Sind)  ein  raußeS  „Stßrab"  ift  biefem  93affiften 
eigen,  ©in  auffaffeitb  fauteS  unb  ßäßfid)eS  Stätfd)en  ift  bie  getoößnlidje 
©timme  beS  affentßafben  ttod)  ßäufigen  ©icßelßäßerS,  beS  eie* 
ganten  ©traudßritterS  im  gefdimadboll  lidftbraunen  ffi'Ieib  mit  bem 


.  - =  147  =■-; .  . ■  =» 

frönen  Hauen  f^Iügelf^iegel,  bec  beit  faft  taubengrofjen  Surfdjen  fo* 
fort  fennttidj  madjt.  Ütucfj  fommt  im  Pfluge  ber  meifje  Söiirgel  fetjr 
gur  Geltung.  ®er  Sidjctfjätjer  oermag  aber  auct)  gang  buffarbartig 
gu  miauen  unb  bringt  eg  in  feinen  ©efanggftubien  fdjon  ertjcbtidj 
meiter,  ja  er  oerfteigt  fidj  fogar  nidjt  fetten  311  9?adjaf)muugen  frember 
SSogetftimmen.  Stuf  betn  SSoben  fjüpft  er  fpruitgmeife,  unb  nod)  beffer 
berftetjt  er  fidj  auf  bag  '©urdjfdjtüpfen  unb  ®urd)ftattern  beg  ©ebüfdjg, 
mäprenb  ber  Sftug  über  loeitere  Strecken  etmag  Unfidjereg  unb  $ngft* 
tidjeg  an  ficfj  fjat.  @r  madjt  bagmifdjett  and]  immer  mieber  gerne 
§att  in  einer  bidjtmipfeligen  SSaumfrone. 

Sßoit  eigenttidjen  Singbögetn  fjätten  mir  fjicr  nod)  §iüei  gu  er* 
mahnen.  ®er  eine  baooit  ift  bie  SBacfjotberbroffel,  ber  bekannte 
Sramntetgbogel  aug  ber  $eit  beg  nun  glüdtid)  abgefcfjaffteit 
tSopnenftiegg.  (Sie  ift  eine  ber  größeren  $roffetu  unb  f>at  im  übrigen 
alte  üfterfmate  ifjrer  ©attung  aufgutoetfen  (Ogt.  S.  113).  S3on  xfjreit 
SSermanbten  unterfcfjeibet  ficf)  bie  nur  ftridjmeife  in  nuferem  Sßater* 
taube  brütenbe,  fetjr  unrutjige,  tebfjafte  unb  tärmluftige  SBadjolber* 
broffet  burdj  bie  afdjgraue  Färbung  bott  Dberfopf,  Suaden  unb  23ürget 
unb  burdj  bie  rein  meifje  bet  Sftügetunterfeiten,  bie  im  $tuge  fidjtbar 
mirb.  Setjr  femxtticfj  rnirb  fie  aud)  burd)  itjre  taut  mtb  fdjarf  fdjädernbe 
Sodftimme,  bie  bei  befonberer  Erregung  in  ein  fjeifereS  „Xfdjäcf  tfdjäd" 
iibergeljt.  1£)er  aug  gmitfdjernben  unb  pfeifenben  Sauten  gufammen* 
gefegte  ©efang  berteugnet  nidjt  ben  ©roffetdjarafter,  enttjätt  aber  audj 
biete  unreine  unb  fdjirfenbe  £öne  unb  fann  bafjer  um  fo  mettiger  atg 
erftftaffig  begeidjnet  merben,  atg  er  audj  erfjebtid)  teifer  borgetragen 
mirb,  atg  bei  Sittgbroffel  unb  Sfmfet.  9htr  Sperlingggröjje  befiijt  ber 
behäbige  ©i nt p  e I  ober  ®  0  m  p  f  a  f  f  (ü£afet  2),  ber  atg  SBofjn* 
fip  ben  Ülabetmatb  beg  SHittetgebirgeg  beborgugt,  ofjne  benSaubraatb 
gu  meibett,  fidj  aber  neuerbingg  audj  ntetjr  in  bebaute  ßkgenben  giefjt. 
®a§  farbenfdjötte  SJlänndjett  getjört  gu  ben  uumögtidj  gu  berfenitcnben 
SSögetn,  benn  eg  trägt  eine  tieffdjmarge  Sappe,  eine  brennenb  rote  SBefte 
unb  einen  gart  Haugtauen  Dberrod.  S)ag  SBeibcfjett  Ijat  gmar  bie  33orber* 
feite  nur  trüb  grauröttid)  unb  audj  bie  Ütüdenfarbe  nidjt  fo  rein,  ift 
aber  bodj  burdj  bie  breite,  pfjitiftertjafte  $igur  unb  bie  fdjmarge  Santi* 
fappe  gur  (Genüge  gef enngeicfjnet.  Überbieg  bitbet  bie  motjtlautcnbe 
Sodftimnte  ein  guteg  ÜHerfntat  für  biefen  SSoget,  benn  fie  ift  ein  lang* 
gebefjnter,  reiner  gtötenpfiff  boit  auggefprodjen  metjmütigem  Etja* 
rafter,  ber  fidj  mit  beut  ÜÜtunbe  gut  nadjatjnten  täfjt.  3m  SBinter 
ertjalten  mir  nod)  ftarfen  $ugug  üon  norbifdjen  Gfimpetn,  bie  uttfereit 
33rutbögetn  gegenüber  burdj  beträdjttidjere  ©röfje  unb  reinere  Sfär* 
buitg  auffatten.  fßem  fdjönen  Socfruf  gegenüber  enttäufdjt  ber  ©impet* 
gefang,  benn  er  ftingt  gmar  redjt  fetbftgufrieben  unb  gemüttief),  mirb 
aber  bietfact)  bon  gurrenben,  teiernben,  fnarrenben  unb  rätfdjeitbeit 
Sauten  burcfjfept.  SBemt  ber  tjarmtofe  3$oget  ftitl  bergnügtidj  ititöe* 
gmeige  tjerumtjüpft,  fdjnettt  er  fofett  ben  Sdjmang  halb  naefj  biefer, 


=^-  1  "  - '.i----  ■-=  148  . - - - - 

halb  nadj  jener  ©eite  unb  gucft  mit  beit  glügelrt.  $nt  $luge  fommen 
bie  beibeu  meinen  ^lügelbittben  unb  namentticp  ber  ttteifse  93ürgel  §ur 
(Geltung. 


IV.  93ögel,  bie  nur  al$  ©urc^ügler  §u  ben  beiben 
3ug§eiten  bei  uns  norfommen. 

Spier  müffen  mir  unterfdpeiben  gmifcpen  mef>r  ober  minber  regele 
mäßigen  (Srfcpeinungen  unb  fogenamtten  ^rrgäften,  bie  nur  auS= 
napntSmeife  unb  atS  (Seltenheiten  bei  uns  üorfomnten.  2)a  ber  ©e= 
tegenpeitSbeobadjter  teueren  faunt  jemals  begegnen  rnirb,  fönncn 
mir  uns  in  ihrer  33efdpreibuitg  nodj  fürder  fajjen. 

1.  *2lm  Gaffer  lebenbe  Q3ögel. 

a)  9iur  otn  SKeere. 

©in  Keines,  §arteS  ©ingoögeldjen,  beit  ©trattbpieper,  muffen 
mir,  mie  fcfyon  fein  Spante  befagt,  §u  ben  auSgefprodpenen  ©tranb= 
oögetn  rechnen,  unb  §mar  geigt  er  fidh  faft  nur  an  fetfigen  fiiften, 
finbet  baper  att  ber  unfrigen  nur  mettig  iptn  gufagenbe  Sßtäpe  unb 
treibt  fidh  am  ehefleit  itod)  int  ©teinmerf  ber  SJioten  perum,  biSioeilen 
auch  mitten  im  SBinter.  ^n  feinem  ^InSfeheit  erinnert  er  ftarf  an 
ben  SBafferpieper  ber  ^rummpotgbeftänbe  int  Hochgebirge,  bod)  läfjt 
ber  grunboerfcpiebene  SlufentpattSort  eine  SBermecpftung  beiber  nicpt 
gu,  obfdjon  beibe  bie  dparafteriftifcpe  SängSftedung  beS  SßieperfteibeS 
öermafdjen  unb  menig  ausgeprägt  paben.  (Sin  faft  gänfegrofjer  90ieereS= 
öogel  mit  ©dpmintmpäuten  ift  ber  fdpon  in  ©djotttanb  in  großen  ®o* 
lonien  briitenbe  Söafjtölpel.  Sitte  ©tiide  paben  ein  bis  auf  bie 
fcpmärgticpen  ©cpmittgen  meines  ©efieber,  mäprenb  junge  Sßöget  über* 
miegenb  braungrau  finb  mit  meifjlidper  ^tedung  unb  Tüpfelung.  $>ie 
©timme  ftingt  rabenartig.  SSoitt  ©cpiffe  aus  fattn  man  audp  in  beut* 
fcpen  ©emäffern  gelegentlich  einmal  eine  ©turmfdpmalbe  gu  fepen 
befontmen.  ©djmatbenartigen  ^tugeS  gleiten  biefe  tangfdpmingigen 
unb  unermübticpen  Stieger  unter  ben  Eüpnften  SBenbungen  gmifdpen 
ben  SBettentätern  niebrig  über  bent  Söaffer  bahiit.  SRufjfdimarg  ober 
raucpgrau  ift  ipr  büftereS  ©efieber,  gegen  baS  ber  meifje  SBürget  lebhaft 
abftidjt.  (SS  panbett  fiep  babei  entmeber  unt  bie  gabetfcpmängige 
©turrnfdjmatbe,  bei  ber  ber  ©dpmang  gegabelt  ift,  ober  um  bie 
Heine  ©turmfdpmalbe,  bei  ber  er  gerabe  abgefcpnitten  erfcpeint. 
Ser  Söafferfcperer  ober  ©turmtaudper  ift  beträdjtlid)  größer 
unb  audj  Oon  Oiet  gebruitgeiteretn  SeibeSbau,  überbieS  nur  auf  ber 
Oberfeite  bunfel,  auf  ber  Unterfeite  bagegen  meifj,  mogu  griintidpgetbe 
tRuber  fontmen.  ®iefe  SSögel  folgen  in  pfeilgefdjmiitbem  ginge  mit 
faft  fdpmirrenben  glügelfdptägen  ber  SSellenatmung  beS9)leereS,  burcp* 


■  ■'  .  -  —  149  =? . 

fc^netbert  babei  häufig  bie  Söogenfäntme  unb  fcpmenfen  ben  Körper 
halb  nad)  biefer,  halb  nad)  jener  ©eite,  ©ie  finb  aber  aud)  oorgüglidje 
©cpmirnmer  unb  Sauger. 

Soit  f)ocf)norbifcf)en  (Eänfc*  unb  (Entenarten  märe  pier  bie  äufjerft 
feltene  unb  fefjr  fcpeue  $urg  fdj  nab elgang  gu  nennen,  ©ie  ift  ber 
©aatgane  (©.  155)  äl>nlidf),  aber  im  (Eefieber  bunfter  unb  fjat  rofen* 
rote  ^iifje  fomie  einen  fdpmargen  ©djnabet  mit  rofenrotem  Sing  an 
ben  Safenlöcpern.  (Ebenfallg  nur  alg  grof3e  Seltenheiten  fommen  bie 
ftattlicpe  *}3rad)tente  unb  bie  ettoag  Heinere  ©djedente  an  litt* 
feren  lüften  Oor.  2)ie  (Erpel  beiber  Wrten  finb  aufjerorbentlid)  bunt, 
bei  ber  $rad)tente  mit  fjelt  afdpgrauem,  bei  ber  ©djedente  mit  fitber* 
meifjem  Oberfopf.  ^ene  pat  einen  meinen,  biefe  einen  ftaplblaueit 
fEIügelfpiegel,  über  beut  ein  großer,  meiner  ©djulterfled  fiept.  ^)ie 
Sracptente  fällt  aud)  burd)  if)r  anpaltenbeg  £aud)en  auf. 

b)  Sofcopt  am  SOleere  h>ie  auf  Stmtettgetoäffertt  »orfommenbe 

•Söget. 

Um  gleid)  bei  ben  (Käufen  unb  (Enten  gu  bleiben,  fei  meiter  bie 
piibfdje  Singelgang  ober  Sottgang  genannt,  bie  gur  $uggeit  w 
ungeheuren  ©cpmärmen  an  unferen  SorbfeeKiften  erfc^eint  (ittg  33in= 
nenlanb  fommt  fie  nur  gang  oereingelt)  unb  bann  Don  ben  Sntoopnern 
beg  Söattenmeerg  eifrig  gejagt  mirb.  ©ie  ift  Heiner  alg  eine  Spaug* 
gang,  pat  bleifdjmargen  ©djnabel  unb  Srüfje  unb  ein  big  auf  bie  meifj* 
licpe  Sfterpartic  fepr  büftereg  ©efieber;  ®opf,  §alg  unb  Ülropf  finb 
ücllig  fcpmarg  big  auf  einen  fdpmalen  meinen  §atgring,  ber  jüngeren 
©tüden  nod)  fehlt.  Siele  Sottgänfe  halten  aud)  ben  gangen  SBinter 
bei  ung  aug.  Spreu  tarnen  haben  fie  ooit  ber  ©timme,  einem  tiefen 
unb  furgen  „Sott  rott",  aufjer  melcpem  fie  aud)  nod)  ein  fräftigeg 
„Sfrtäng"  hören  taffen.  3)ag  Sufftepen  unb  Sieberlaffen  ber  grofjen 
©djareit  gefdjiept  unter  meitl)in  öernepmbarem  (Gepolter,  unb  aud) 
ipr  f^lug  ift  oon  einem  faufeitbett  ©eräufd)  begleitet,  bag  aber  bod) 
beutlid)  buntpfer  Hingt  mie  bei  ben  (Entenarten,  ©onft  finb  alle 
©tellnngen  unb  Semegungen  beg  Sogelg  red)t  gänfeartig,  nur  ent* 
fpred)enb  gierlid)er  mie  bei  ben  grofjen  Sermanbten,  bie  bie  Sott* 
gang  nid)t  nur  burd)  behenberett  unb  augbauernberen  Sauf,  fomie 
burd)  leidjtereg  unb  gemanbtereg  ©d)mintmen,  foitbent  namentlid) 
aud)  burd)  gefdjidtereg  unb  Diel  anhattenbereg  £aud)en  übertrifft. 
Spr  iin  SBefen  fepr  ähnlid)  ift  bie  gteidfjfallg  in  ©djorett  unb  an  ben* 
felbeit  örtlicpfeiten  (beibe  Wirten  palten  fid)  aber  immer  ftreng  ge* 
trennt)  erfdjeinenbe  Söeifjmangen*  ober  Sonnengang,  bereit 
©timme  einem  raupen,  langfantett  unb  gebepnten  „Ää"  ober  einem 
Hirgereit  „®af  faf"  üergleicpbar  ift.  SSbie  Färbung  ift  äpnlid)  mie  bei 
ber  Singelgang,  aber  ber  rneifje  ^algriitg  feplt,  unb  bafür  ift  faft  bag 
gange  (Eefidjt  meifj.  ©eltener  fommt  bie  Släfjgang  bei  uttg  oor, 
bie  fiep  gern  an  bie  $üge  ber  ©aatgang  anfcpliefjt.  Suggefärbtc 


- ■  - . .  150  -  . - . -■ . .-■■■- 

Syemptare  finb  burd)  ben  meinen  Stimfted  feffr  fennttid).  jüngeren 
3nbioibuett  fehlt  biefer  atterbingS  nod),  aber  fie  taffen  fidO  bei  einiger 
Stufmerff amfeit  burd)  bie  fdfmarje  gtedung  ber  93aud)feite,  ben  rein 
orangefarbigen  Schnabel,  bie  geringere  05röf3e  unb  bie  für^cren  unb 
ftumpferen  Erlüget  boc^  red)t  gut  unterfcf)eiben.  9Ittd)  bie  Stimme 
ift  abmeidfenb  unb  fällt  metjr  inS  9teit)erartige.  ift  ein  !urg  ab* 
gebrodenes  „Sttäcf  ft äd",  faft  tadjenb.  9tt§  uod)  größere  Setten* 
tjeit  mu§  bie  fdföne  fRottiatSganS  gelten,  Sie  ift  fteiner  unb  tjat 
einen  auffattenb  fur§en  Schnabel  (bafjer  ber  iJiame  „SKopSganS"). 
58ott  bem  oorherrfd)enb  fd)töär§tidjen  ©eficber  tjeben  fid)  bie  meinen 
langen  unb  namentlich  ber  fdjön  roftrote  SSorbertjatS  unb  Stropf  bor* 
teitpaft  ab. 

(Ebenfalls  gu  beit  größten  Seltenheiten  unferer  DrniS  gäf)tt  ber 
gemattige  fßetifan.  Ser  fdfmattengrofje  Sd)mimmboget  mit  bem 
§art  tadfSroten  ©cfieber  unb  bem  mächtigen  ^EcfjtfacE  unter  bem  tangcn 
Npamenfdfnabet  ift  unmöglich  gu  Oerfennen.  Ütuffer  bem  gemöfjn^ 
ticken  Kormoran  (S.  65)  finb  für  tSeutfdjtanb  aud)  bie  Sträpen* 
fdfarbe  unb  bie  3ioergfd)arbe  nad)gemiefen.  SSeibe  finb  fteiner 
atS  ber  Kormoran  unb  entbehren  ber  meinen  Partien  in  ber  Färbung. 
2)ie  3^uer9fc^ar0e  befitjt  nur  ettoa  3/s  ber  Stormorangröfje,  ift  atfo 
faunt  §u  bermed)fetn,  unb  bie  alten  Sträpenfcharben  finb  gut  fennttid) 
an  einem  bemegtid)en  unb  aufred)t  ftet)enben  $eberbüfd)et  auf  ber 
Stirn  smifdfen  ben  2fugen.  Unter  ben  SJiömen  märe  als  $rrgaft  bie 
im  Süboften  heünifdje  Sdjtoarsfopf*  ober  Stappemnöme  31t 
ermähnen.  Sie  ift  ber  Sadjmöme  ähnlich,  etmaS  größer  unb  hot  tot 
Sommerfteibe  einen  rufjfdjmarseit  (atfo  nicht  rotbraunen)  Stopf. 

3ohtreid)er  fomnten  hier  Sd)nepfenüöget  in  SBetracht,  unb  einige 
baüon  säfjten  3U  unferen  regetmäfjigften  2)urd)3ügtern.  Dies  gitt 
3.  58.  Oott  ber  ©ruppe  ber  Stranbtäufer,  bie  atterbingS  im  SBinnen* 
taube  (bann  am  häufigften  auf  Sdjtammbänfen  tangfamer  ffftüffe) 
ungleich  fettener  erfdjetnen,  atS  am  ÜJieereSftranbe,  mo  fie  oft  riefige, 
gemifd)te,  ficf)  nach  2lrt  ber  Starcnfdjmärme  tummetnbe  g-tüge  bitben. 
SDem  fdjott  (S.  64)  gefdjitberten  Sttpenftranbtäufer  fleht  ber  bogen* 
fdjnäblige  Stranbtäufer  hiofidfttid)  ©röfjc  (fie  entfprid)t  ber 
einer  Serdfe)  unb  ©efamtfärbung  am  nächfteit.  2Iber  menn  bei  beit 
Stnfömmtingen  im  tgerbft  ttod)  sJiefte  beS  SommerfteibeS  öorfjanbeit 
finb,  mie  bieS  menigftenS  3U  beginn  ber  3u93ett  meift  ber  $att  ift, 
fo  bemerft  man,  baff  bie  58aud)feitc  nid)t  braunfd)mar3,  fonbent 
roftrot  gefärbt  ift.  Unb  in  jebem  3-atte  ift  hei  ben  ftiegenben  SSögelrt 
bie  33ür3etfärbung  ein  fidjereS  Stennseichen,  beim  fie  ift  bei  ber  bogen* 
fdjnäbetigeit  5trt  tcuchtenb  meif),  beim  Sttpenftranbtäufer  bagegen 
fdjmärstid).  her  finden,  tritterartig  gefdjmungenen,  t)otb  fdjiuir* 
revtben  unb  tjofb  pfeifenben  Sodftimme  bagegen,  bie  man  am  häufigften 
beim  Stufftiegen  hört,  ift  nur  menig  Untcrfdjieb.  ^Beträchtlich  fteiner, 
itämtid)  faunt  rotfehtd)engrofj  finb  ber  3lüergftranbläufer  unb 


. . ■  151 - 

ber  Sercfjen ft rattbläufer.  93etbe  finb  and  ber  ©ntfernung  nid)t 
gang  leicht  gu  unterfdf^eiben,  am  eßeften  nod)  barart,  baß  bei  elfterem 
roftbraune,  bei  leßterem  bagegen  mausgraue  garbentöne  übermiegen. 
S^ren  größeren  Skrmanbten  gegenüber  fallen  biefe  fleinen  ©tranb* 
läufercßen  burcß  ißr  unruhiges,  quedfilberned  SSeneßmen  unb  burcß 
ifjre  blißfdjnellen  ^u9f<i)ütenfungen  auf.  Sie  laffen  babei  in  bum 
tem  ©eßlärr  ein  trillernbed  ©dfmirren  ßören,  bad  feßr  fanft  unb 
angenehm  Hingt,  beim  ßmergftranbläufer  etmad  tiefer,  ftärfer  unb 
üoller  ald  beim  Serdjenftranbläufer.  ©nblidj  bcmerfcn  mir  gur  3ug* 
5eit,  roettn  aud)  (namentlich  im  93innenlanbe)  erl^eblicf)  feltener  ald  bie 
oorgenamtten  Wirten,  itod)  gmei  (Stranbläuferf^egieS,  bie  beträd)tlid) 
größer  finb  ald  ber  bogenfcßnäblige,  nämlid)  ben  ©ee  ft  ranbläu* 
fer  unb  ben  idlänbif d)en  ©tranbläufer.  ©ie  haben  etma 
SSroffelgröße,  unb  ber  idlänbifcße  fteßt  bem  bogcnfdjnäbligen  infofern 
naße,  ald  aud)  bei  ißm  ber  SBürgel  ließt  unb  bie  Unterfeite  im  ©ommer* 
fleibe  roftrot  ift.  SSer  ©ecftranbläufer,  ber  fid)  ßaußtfädjlid)  an 
felfigenr  ©eftabe  unb  auf  ben  SÜtolen  aufßält,  mäßrenb  ber  idlänbifcße 
fartbige  ober  fdjlidige  lüften  beüorgugt,  ift  baburcf)  audgcgeidfuet,  baß 
er  im  ©egenfaß  gu  feinen  fdßoargbeinigen  Sßermanbten  gelblid)e  güße 
l)at.  ©r  läßt  ein  ßoßed,  ßelled,  gemütlich  flingenbed  pfeifen  hören, 
bad  an  ©cßmalbengegmitfdfer  erinnern  foll,  mäßrenb  ber  ^dlänber 
fcßärfer  unb  gellenber  „Xuitmie"  pfeift,  mad  fid)  leicht  nadjaßmen 
läßt.  ©egenfaß  gu  ben  fleinen  ©tranbläufcrn  erfdjetnen  biefe 
betben  großen  Wirten  recht  ßßlegmatifcß.  ®urd)  bad  ütele  2Beiß  im 
©efieber  fällt  ein  meitered  lerdjengroßed  ©tranbüögeld)cn  auf,  ber 
©anberling,  ber  namentlich  am  SJiorbfeeftranbe  ein  red)t  häufiger 
©aft  ift,  im  Sinnenlanbe  bagegen  nur  ßödjft  feiten  erfd)eint.  3n 
Spaltung  unb  93eneßmen  ähnelt  er  bem  Sllßenftraitbläufer,  gibt  fid) 
aber  etmad  gicrlidjer  unb  bemeglid)er,  unb  ber  $lug  erinnert  mehr  an 
ben  ber  Spaldbanbrcgenßfeifer.  Slud)  ift  ber  ©anberling  nicht  gang  fo  ge* 
fellig  mie  bie  ©tranbläufer  uttb  entfd)ieben  fdjmeigfamer.  Siur  feiten 
oernimmt  man  feinen  furzen,  fanften  Spfiff  „Spitt''  ober  fd)riller 
,,©d)ri".  ©tma  gleid)  groß,  aber  non  gang  attberer,  mehr  befaffinen* 
artiger  fgärbung  ift  ber  bidm  eilen  ald  Seltenheit  auf  oom  Sßieß  ger* 
ftampften  ©utnßfmiefen  ober  am  9ianbe  fdjlantmiger  Sadjeit  in  fleinen 
Xrußßd  einfallenbe  ©umßfläufer,  ein  ftilled,  menig  auffallcnbed 
SBögeldjctt,  bad  feinem  gangen  SSeneßnten  uad)  gmifcßen  ©cßneßfen  unb 
©tranbläufern  mitten  inne  fteßt,  fid)  oiel  fteiler  trägt  mie  leßtere, 
aber  meßr  frei  geigt  mie  erftere.  Siegelmäßiger  erfdjeinen  nament* 
lid)  in  ber  Siäße  ber  lüften  bie  allerliebften  ©djmimmfcßneßfen  ober 
Söaffertreter.  2)ie  miitgigen  ^cberbälld)eu  fallen  und  fofort  baburcf) 
auf,  baß  fie  mit  unglaublid)er  ©efd)idlid)feit  mie  Äorfe  auf  bem 
SSaffer  fcßmirnmen,  felbft  auf  ben  erregten  SSogen  ber  Söraubung  ober 
gmifcßen  fid)  ftoßenben  ©idfdjollen.  ©ic  laufen  aber  aud)  am  ©tranbe 
herum  mie  bie  ©tranbläufer,  geidßneit  fid)  biefeit  gegenüber  febod) 


-  .  _=  152  . i- .  — = 

fofort  burd)  ihre  auffallenb  fcplanfe  $igur  au#.  ©ie  finb  überaus 
gutraulid)  mtb  untereinanber  fepr  anpänglid),  obloopt  fie  getoöpnlid) 
nur  Heine  £rupp#  bilben.  Sei  ihrem  ungemein  fcpnellen  unb  ge* 
toanbten,  öfter#  oon  geinitterten  ©cptoenlungen  unterbrochenen  Erlüge 
ftreden  bie  Schbümmfcpnepfen  ben  §al#  nicpt  au#  unb  erhalten  ba* 
burdh  ein  ettoa#  bidlöpfige#  Slnfehen.  3U  tauchen  Oermögen  fie  nicht. 
G#  Ijanbelt  fid)  um  gruei  Slrten,  ben  ungleich  öfter  erfcfjeinenben 
fcpmalfcpnäbligen  SSaffertreter,  auch  £> b i n #  h  e n n  e  ge* 
ttaitnt,  unb  ben  ettoa#  größeren  ^lattfdjnäbligen  Söaffertreter. 
3n  ber  Färbung  loirb  jener  burd)  einen  roftroten  §al#fled,  biefer  burd) 
roftroten  Unterleib  gefenngeicpnet.  2lud h  ift  bie  metaltifd)  llirrenbe, 
hod)  unb  fchneibenb  pfeifettbe  Stimme  ber  £)bin#pentte,  bie  fid)  ettoa 
mit  „3ü)rrr  tt)rrr"  toiebergeben  läßt,  fetbft  au#  getnifd)ten  Stranb* 
bogelfcptüärmen  für  ein  geübte#  £)pr  leicht  perau#3uf)ören.  'Sie  grö* 
ßere  5lrt  ruft  rafd)  „Sila  bifa"  ober  leife,  ^ärtlicp  unb  lang  gezogen 
„3pre  ih*e". 

Red)t  häufig  unb  oft  in  großen  Flügen  tritt  in  manchen  3apreit 
an  unferen  lüften  bie  lapplänbifdje  Uferfcpnepfe  ober  Sfupl* 
fcpnepfe  auf,  im  Sinnenlanbe  bagegen  immer  nur  oereinjelt  unb 
in  Heilten  £rupp#.  3)ic  $igur  unb  namentlid)  ben  d)arafteriftifd)en 
langen  Schnabel  hat  fie  mit  ber  fcpon  gefdplberten  Storchfchnepfe 
(S.  75)  genteinfam  unb  gleicht  il>r  auch  tu  tprem  ganzen  ©ebapren. 
3m  ©ommerfieibe  ift  fie  fd)ön  roftrot,  im  SBinterlleibe  roirb  fie  lercpen* 
grau.  Son  ihrer  ettoa#  größeren  Serloanbten  ift  biefe  5lrt  namentlich 
an  ber  Sd)tbangfärbung  gu  unterfdjeiben,  benn  fie  hat  hier  auf  toeißem 
©runbe  fd)toaräbraune  Säuberung.  3)iefe  Sfuhlftpuepfe  ift  ein  äußerft 
unruhiger  ©efell  unb  läßt  im  Sperutnfdpoärmen  häufig  ein  quälettbe# 
pfeifen  hören,  ba#  fid)  fofort  oon  bem  reiner  flötenben  fabeln  ber 
Storchfchnepfe  unterfd)eibet.  (£benfo  ift  ber  gleidjfall#  bie  Seelüfte 
äicmlid)  ftreng  al#  3ugftraße  feftpaltenbe  Regenbracpbogel,  ber 
in  Rorbbeutfd)lanb  p  ben  regelmäßigen  2)urdhgüglem  ^äplt,  bont  gro* 
ßen  Sracpboget  (S.  74)  am  beftett  an  ber  Stimme  51t  unterfcffeiben, 
benn  loeitu  er  auch  ba#  fchöite  „$laüi"  mit  feinem  größeren  unb  ro* 
bufteren  Setter  gemeinfam  hat,  fo  läßt  er  bod)  biel  öfter  ein  gän§lid) 
oerfdjiebene#,  ettoa#  metallifd)e#  trillern  hören,  ba#  fiep  mit  „$üüde 
tüde  tüde"  leiblich  berbeutlidjeit  läßt.  (Sv  ift  fdjlanfer  al#  bie  ®rott* 
fd)nepfe,  fonft  aber  biefer  an  Setoegung  unb  (Srfdjeinung  burd)au# 
äpnlid).  2)er  ®rößenuitterfd)ieb  beiber  ntad)t  fid)  namentlich  aud) 
beim  Sdjnabet  bemerfbar.  211#  eine  Seltenheit  allererften  Range# 
muß  für  Steutfcplanb  ber  bünttfdjnäblige  Sradpbogel  gelten. 
Seinen  Serloanbten  gegenüber  fällt  er  fcpon  bott  toeitem  burd)  feilte 
pelle  ©efamtfärbung  auf,  unb  aud)  il)n  eparafterifiert  am  beften  bie 
Stimme,  ein  poper,  lang  gegogener  ^ßfiff.  Son  nur  auf  bem  ^urepäuge 
bei  un#  borlommenben  Regenpfeifern  loäreit  pier  nod)  ber  ettoa  liebiß* 
große,  aber  ftämmiger  gebaute  ®iebiß  regen  Pfeifer  unb  ber  ettoa# 


153  ======== 

Heinere  unb  fettener  borfommenbe  9ttorn  eit  regenpfeif  er  (der* 
eingelt  brütet  er  auep  im  SRiefengebirge)  511  nennen.  23eibe  finb  dom 
SßpuS  beS  EolbregenpfeiferS  (©.  76)  unb  patten  fiep  mit  SSortiebe 
auf  feuepten  SBiefen  in  ber  9?äpe  beS  ©eeftranbeS  auf.  3)er  fepr  fepeue 
Siebipregenpfeifer  ift  gut  fcnntlicp  an  ber  meiptiepen  Tüpfelung  ber 
Oberfeite,  bie  ipm  ein  fepr  tiep teS  EefamtauSfepen  oerteipt  unb  pat 
auf  ber  Unterfeite  getoöpnlicp  auep  norf)  SRefte  beS  fdptoarjen  SpocpgeitS* 
gefieberS;  foroie  er  ben  gtüget  reeft,  fiept  man  unter  biefern  ein  für 
bie  2trt  fepr  eparafteriftifcpeS  pecpfepmarjeS  $etb,  baS  fiep  feparf  bon 
feiner  peilen  Umgebung  abpebt.  3Den  Kornett  fenngeiepnet  im  SRcife* 
fteibe  pauptfäcpticp  bie  pell  umzogene  bunfte  topfptatte,  unb  nteift  ift 
auep  ber  23ruftring  beS  SpocpgeitSfieibeS  noep  angebeutet,  atterbingS 
auS  ber  $erne  felbft  mit  einem  guten  Etafe  faum  fieptbar.  Um  fo 
eparafteriftifeper  ift  bie  Stimme  beS  Kornett,  benn  fie  ift  fein  gelten* 
ber  ober  pfeifenber,  fonbern  ein  fanft  fepnurrenber,  ftötenartiger  £on, 
ber  mie  „ISürrr  bürrr"  Hingt.  2>er  fiebipregenpfeifer  bagegen  ruft 
äpnticp  mie  ber  Eotbregenpfeifer,  aber  fepmingettber  unb  ftetS  brei* 
fitbig:  „£tiüi". 


c)  91ur  an  <23htttettgetoäfferit, 

Spier  fommen  bor  altem  bie  ftetsbeinigen  Erfcpeinungen  baroefer 
SSatbögel  in  Söetracpt.  SDrei  babon  tragen  ein  gang  ober  faft  gang 
btenbenb  meipeS  Eefieber,  nämtiep  Söffetreiper,  ©itberreiper  unb 
©eibenreiper.  Erfterer  ift  burep  ben  ftadpen  unb  töffetförmig  ber* 
breiterten  ©cpnabet,  ber  mit  ber  fpipen  ©cpnabetparpune  ber  eepten 
SReiper  niept  baS  geringfte  gemein  pat,  «$ur  Eenüge  gefenn^eiepnet.  2lucp 
im  $tuge  ift  er  fepon  auS  großer  Entfernung  fofort  baran  erfennttiep, 
bap  er  ben  Spats  babei  riiept  naep  Üieiperart  S  förmig  jufammenfnieft, 
fonbern  ipn  lang  auSftrecft  mie  ein  ©torep,  bon  bem  ipn  ber  fanget 
oon  Scproarj  im  Eefieber,  fomie  bie  rafeper  gefüprten  ©cpmingen* 
feptäge  unterfepeiben.  SSer  ©itberreiper  ift  fo  grop  mie  unfer  ge* 
möpntidper  5iftf)reiPer>  toenn  ouep  pptanfer,  ber  ©eibenreiper  ba* 
gegen  um  2/5  Heiner.  93eibe  pabeit  auSnapmStoeife  auep  fepon  in 
Seutfcptanb  gebrütet  unb  tragen  im  grüpjapr  am  Unterriicfen  praept* 
bott  fitbermeipe,  gerfeptiffene  ©epmueffebern,  bie  atS  „5ligretten"  einen 
begeprten  SdpmucE  ber  Sanienpütc  bitben.  Ein  meiterer  größerer 
SReiper,  ber  Sßurpurreiper,  pat  als  Spauptfarbe  braunrot,  eine 
Heinere  ,5Irt  bagegen,  ber  SRatlenreiper,  ©epopfreiper  ober 
Süftäpnenreiper  tiept  oefergetb.  93ei  bem  mittetgropen,  furgfüpi* 
geren  unb  biefpatfigen,  überpaupt  berpättniSmäpig  ftämmig  gebauten 
SRacptreiper  (in  fettenen  StuSnapmefätten  auep  SSrutboget)  fepen 
meipe,  fepmarge  unb  afepgraue  Partien  baS  ff-eberHeib  gufantmen. 
©eine  ©timme  meiept  bon  ber  ber  anbereit  SReiper  auffattenb  ab  unb 
Hingt  ntepr  rabenartig  ftarf  unb  raup  „$rau  trau".  SRocp  taug* 


- =  154  = 

beiniger  unb  bünnfjalfiger  tuie  bie  9teif)er  ift  ber  foft  fegeffioniftifdj 
überfdjlanfe  Flamingo,  bei  unS  ein  f)öd)ft  feltener  Srrgaft,  bei  bem 
fdjon  bie  gart  rofenrote  Sär&ung  feine  SSertuedjflung  mit  einem  an* 
beren  SSogel  guläßt.  (Gleichfalls  nur  als  $rrgaft  barf  für  unfere 
Fluren  ber  Heinere  unb  ebenmäßiger  gebaute  Sidjler  gelten,  beffen 
Spauptfarbe  fdjön  faftanienbraun  unb  beffen  langer  Sdjnabel  ttadj  ab* 
ruärtS  gefrümmt  ift.  33eim  f^Iuge  orbtten  fidj  biefe  gefelligen  S3ögel 
gu  eigenartigen  Sdjlaitgenlinien. 

(Sine  meitere  ornitfjologifdje  Seltenheit  2)cutfdjlanbS  ift  bie  $ol* 
benente  mit  fcfjlanfem,  hellrotem  Sdjnabel,  gelbrötlidjen  f^üßen, 
graulidjtueißent  Spiegel  unb  bufdjig  üerlängerten  Üfrtpffebern,  bie  beim 
(Srpel  üon  fcfjön  roftroter  Sarbe  finb.  33on  ber  ettuaS  fteineren,  fonft 
aber  giemlidj  äfjttlidjen  SSafefente  unterfdjeibet  fidj  bie  ®olbenente 
bod)  gleidj  burdj  bcn  auffallenb  f;effen  fopf  mit  bem  fdjtanfen,  roten 
Sdjnabel.  ^lucfj  ift  ihre  Stimme  mehr  fräfjenartig  fnarrenb.  97ur  üon 
Safelentengröße  ift  bie  gleichfalls  äußerft  feltene  9tuberente,  bie 
burdj  baS  Sch^en  eines  SlügelfpiegelS,  ben  aufredjt  getragenen  breiten 
Sdjtüang  unb  ben  teudjtenb  meißen  $?opf  beS  SftänndjenS  fofort  auf* 
fällt.  Stuf  fumpfigen  SSiefen  ift  bie  33 r a dj fcfj tu atbe  gu  tpaufe,  ein 
fdjtanfer,  fpißfdjtuängiger,  broffctgroßer,  unten  lehmgelber,  oben  erb* 
brauner  SSogel,  beffen  Sdjtuattg  tuie  bet  einer  Siaudjfdjtualbe  tief  ge* 
gabelt  ift.  (Sr  ift  im  Saufen  tuie  Süe9en  gfetd^  getuanbt  unb  ruft 
feefdjtualbenartig  mit  fräftiger  Stimme  „Sfarfa  farja".  ®urdj  eine 
faßt  lädjerlidj  tuirfenbe  Spodjbeinigfeit  geidjnet  fidj  ber  Steigen* 
läufer  auS.  ®ie  Srarbe  feiner  übermäßig  langen  23eine  ift  rot,  bie 
beS  (GefieberS  fdjmarg  unb  toeiß.  So  fiefjt  er  faft  auS  tuie  ein  Stordj 
en  miniature,  unb  auch  int  fällige  fallen  bie  langen  roten  33eine  fetjr 
auf.  SS3äfjrenb  audj  SSradjfdjtualbe  unb  Stelgenläufer  nur  Ijödjft  auS* 
nahmStoeife  in  Steutfdjlanb  angetroffen  tuerben,  gehören  gtuei  größere 
Slrten  ber  SSafferläufergruppe  (S.  78)  gu  uttferen  regelmäßigen 
3)urdjgüglern,  unb  gtoar  eröffnen  gerabe  fie  ben  $ug  beS  SBaffer* 
geflügelS  fdjon  im  Spätfommer.  (SS  finb  bieS  ber  ßeHe  SS  aff  er* 
läufer  ober  (Griiitfdjenfel  (auch  (Glutt  genannt)  unb  ber  bunl'Ie 
SSafferläufer.  3ener  tuirb  burdj  bie  helle  (Gefamtfärbung  unb 
bie  grünlichen  $üße,  biefer  burdj  buitfle  ßeidjnung  unb  rote  S3eine 
djarafterifiert.  33eibe  finb  größer  als  ber  Sftotfdjenfel,  Iju&ett  aber  mit 
iljm  beit  tueißen  SSürgel,  baS  feltfame  Slopfniden  unb  bie  fdjöiten 
Slötenpfiffe  gemeinfant.  SBeim  (Grünfdjenfel  erftingen  biefe  befonberS 
laut  unb  Ijodj  tuie  „SCjiü  tjia",  bei  ber  bunflen  Slrt  fürger,  „Xjoit". 
Seßtere  fällt  audj  baburdj  auf,  baß  fie  auf  ber  SJaljrungSfudje  oft  unb 
gern  fdjtuimmt.  33eibe  Slrten  treiben  fidj  eingeltt  ober  in  kleinen 
Trupps  mit  SSorliebe  an  bcn  fdjlammigen  Ufern  fladjer  SSeicße  herum 
unb  finb  feljr  fdjeu.  SSeit  feltener  unb  unregelmäßiger  als  fie  befudjt 
unS  gutoeileit  ber  im  Süboften  heiütifdje,  Heinere  Seidjtuaffer* 
läufer,  ber  burdj  fdjlaitfeit  Körperbau,  garte  $igur,  §odjbciitigfeit 


-  -  —  155 

urtb  $)ünnha!figfeit  fofort  gegen  feine  Lettern  abftidft.  93ei  ifjm  finb 
bie  langen  93eine  griinüd)  Maugrau. 

2.  Canboögel. 

a)  9tur  im  baumfreien  ©elänbe. 

Unter  biefer  9tubrif  muff  id)  einen  ©dßoimmboge!  auffüf)ren,  bie 
©aatganS,  ba  fie  tuäf)renb  ißreS  'Surd^ugeS  bei  unS  eigentlich  fein 
SBaffer*,  fonbem  ein  auSgefßrodfener  ^elbboge!  ift;  freiüd)  fie!ft  man 
biefen  fdfeuen  23oge!  oft  and)  am  ©eeftranbe.  $m  ©ßätherbft  fommen 
biefe  ©änfe  in  großen  ©efdfmabern  unb  in  feilförmiger  ^lugorbnung 
herangesogen,  unb  baS  3Sotf  nennt  fie  „©dfneegänfe",  meil  eS  glaubt, 
baf3  fie  mit  ihrem  lauten  ©efdjrei  bie  Stnfunft  beS  SSinterS  berfiin^ 
bigeit  (bie  edfte  ©cffneeganS  ift  jebod)  ein  amerifanifdjer  SSogel).  SSon 
ber©rauganS  (©.70)  unterfdfeibet  fid)  bie  Saatgans  burd)  geringere 
©röße,  bie  fdfmärgüdfe  (nicht  rötlidfe)  ©djnabetmurgel  unb  etibaS  bunflere 
©cfamtfärbung,  toaS  namentlich  aud)  amDberfU’tge!  herbortritt.  33eibe 
9!rten  bergefeüfdfaften  fid)  niemals,  haben  üielmehr  eine  gemiffe  5lb= 
neigung  gegeneinattber.  iSie  meit!)in  oernehmbare  ©timme  ber  ©aaM 
ganS  ift  mehr  tromfietenartig,  atfo  meniger  fd)natternb.  ®ie  erft 
menige  SJtate  für  ‘Deutfdflanb  nad)gemiefene  9t  oft  ent  e,  eine  große 
5!rt  mit  fdfön  roftrotem  9tumbf,  blaff  roftgelbent  $oßf,  fdßbargem 
©dhtoanä  unb  Sär^e!  unb  großem  metattgrünem  ©biege!  (ätoifdjen  ben 
©efd)!ed)tern  beftehen  nur  geringe  garbenuitterfdfiebe)  muf3  biologifd) 
ebenfalls  51t  ben  ^elbüögeln  geredfnet  tuerben.  5lud)  ein  Sinb  ber 
3Büftc  bertiert  fid)  \)\tx  unb  ba  einmal  nad)  ‘Dtitteleuropa:  ber  ettoa 
broffelgroße  9te-nnboge!,  beffen  ifabeüfarbcneS  ©efieber  ber  fan= 
bigen  SSobenfarbe  feiner  fonnigen  §eimat  entfbrid)t.  2tuS  ben  ein* 
famen  ©alsftebbert  8entra!afienS  ift  mieberfjolt  fchon  in  größerer  ÜÜtenge 
baS  ©tebbenhuhn  -$u  unS  gefommen.  tiefer  in  mehrfadfer  Spin® 
fid)t  merfloürbige,  fd)Ianf  unb  geftredt  gebaute  SSogel  hat  etma  Säubern 
gröf3e  unb  ift  in  ber  §aubtfacf)e  gleichfalls  bon  röt!id)er  ©anbfarbe,  aber 
mit  einer  braunfehtoargen  53inbe  bor  bem  meif3en  93aud)e  unb  fofort 
fenntüd)  an  bem  fpießförmig  berlängerten  ©dftoanse.  9!uffa!!cnb  finb 
auch  bie  langen  fräßen  ©dfloingcn,  bie  bem  SBoge!  einen  reiffenb  fdfneUen 
ging  ermögtidjen,  mobei  er  biSmeilen  nad)  Saubenart  mit  ben  klügeln 
f!atfd)t.  9!ud)  fonft  hat  er  in  feinem  93enef)men  bie!  SaubenartigeS. 
Sie  bismeiten  auS  bem  Dften  in  nicht  geringer  9!nja!)!  gu  un§  ber= 
ftreidfenbe  ©teßpentoeifie  trägt  bann  faft  regelmäßig  baS  $ugenb= 
Ueib  unb  ift  in  biefent  faunt  bon  forn=  unb  2öiefenioeif)e  (©.  88) 
$u  unterfdfeiben,  Junta!  fie  and)  in  ihrem  33enef)men  ganj  mit  biefen 
übereinftimmt,  fo  baf3  nur  ein  ©d)uff  ©emißheit  511  fd)affeu  berntag. 
3nt  ©egeufaßc  31t  biefen  ^e!bbögc!it  fteJjen  bann  nod)  einige  2fe!fcn= 
böge!,  fo  baß  biSmeilen  in  mi!ben  Söeinbaugegcnben  fogar  brütenbe 
©teinröte!,  baS  biologifd)  jtuifdfen  ben  Sroffeht  unb  ©chmäßcru 


- -  - - - ==  156  ■■  . . ■■■■-'= 

mitten  inne  fiept,  an  ©rohe  aber  bie  ©ingbroffel  nicpt  gang  erreicht. 
3 )a§  SEftänndjen  fjat  afcpblauen  ®opf  unb  SgaB,  roftroten  SBorberteil 
unb  oerfügt  über  einen  fepr  angenehmen  ^tötenge[ang,  ber  atlerbingS 
non  unreinen  SCönen  nicht  gang  frei  ift.  3U  ben  $8ogeIriefen  gäplt 
ber  bBmeilen  auf  feinen  auSgebepnten  ©treifgiigen  fid)  gu  un§  Oer* 
irrenbe  ©änfegeier  (Xafel  gtugbilber),  benn  er  übertrifft  an 
31ügelfpannung  nod)  etma§  ben  ©eeabler,  fpreigt  übrigens?  bie  erften 
©cpmungfebetn  im  $Iuge  ebenfalls  fingerförmig  aus?einanber  mie  bie 
Blbler.  ©ein  ©efieber  ift  bi§  auf  bie  fdjmärglicpen  ©djmung*  unb  ©teuer* 
febern  blaff  braungelblid),  Stopf  unb  SgaB  jcbod)  nur  mit  furgem 
meinem  staunt  bebedt.  ©iiter  nuferer  feltenften  Stleinüögel  enblicf)  ift 
ber  9i  o  1 1  e  p  I  p  i  e  p  e  r ,  ber  fidj  an  äf)nlid)eit  Srtlicfjfeiten,  atfo 
befonbers?  auf  feuchten  SSiefen  perumgutreiben  pflegt,  mie  berSBiefen* 
piepet  unb  üoit  biefent  im  freien  faum  gu  unterfcpeiben  ift,  gumat  er 
meift  im  Steife*  ober  ^ugenbfleibe  gu  un§  fommt,  in  meldjem  bem 
SJtänndjen  bie  opnebies?  meitig  auffattenbe  meinrotc  Färbung  auf 
Steple  unb  Dberbruft  feplt,  ber  ber  3SogeI  feinen  tarnen  üerbanft. 

b)  91td)t  auf  baomfreicS  dänfcc  bcfcptäiiftc  93ößel. 

©in  ©egenftüd  gunt  ©änfegeier  hübet  ber  9ttöud)3*  ober  Stut* 
tengeier,  ber  freitief)  nodj  feltener  bei  uns?  auftoucpt,  aB  fein 
SSetter.  Bin  ©rohe  übertrifft  er  biefett  nodj  um  ein  meniged,  ift  auch 
oon  oict  bunflerer,  fdjmargbrauner  Färbung;  ber  nadte  DberpaB  ift 
bläulich  unb  mirb  Oon  einem  Ijergförmigen  f^eberfragen  eingefaßt.  3u 
ben  gröfjteit  ©eltenh eiten  unferer  OrnB  gäplen  ferner  bie  üerfdjiebenen 
Unterarten  be§  ^agbfatfert,  bie  nad)  Gattung  unb  23enepmen  ftarf 
an  ben  SBaitbcrfalfen  (©.  144)  erinnern,  aber  burd)  geftredte  gigur 
uitb  beträdjtlidjere  ©rohe,  ba§  pelle  ©efieber  (bei  alten  ©tüden  mit 
fepr  biet  SBeifg)  unb  ben  Mangel  be§  fcpmargen  SöadenftreifenS  fief) 
unterfdjeiben.  9?od)  näher  ftef)t  bem  SBanberfalfcn  ber  SBürgfalfe 
(jüngere  ©yemplare  haben  blaue  fg-ühe,  baher  ber  Slame  SBIaufufjfalfe), 
ber  mir  im  ©ipen  fteB  burd)  feine  fteile  unb  aufrechte  Spaltung  auf* 
gefallen  ift.  Btud)  pat  er  eine  geftredtere  ^igur,  unb  beim  fyluge  fann 
man  feljen,  bah  feine  ©chmingen  fpiper  unb  ftärfer  aiBgebancpt  finb, 
er  aud)  unter  paftigeren  unb  heftigeren  fglügetfdjlägen  nod)  fdpteller 
einhergleitet,  gmei  Keine  fgälfdjen,  bie  an  ©rohe  nod)  etmad  hinter 
bem  Sturmfalfen  (©.  95)  gurüdftehen,  erfcheinen  nid)t  nur  unregel* 
mähig  auf  beut  3u9e/  fonbem  brüten  in  ©ingelfällen  fogar  bei  mB. 
©3  finb  ba§  ber  gierlicpe  91  ö  t  e  I  f  a  I  f ,  ber  in  ben  klügeln  mepr  Stfcp* 
grau  aufmeift  aB  ber  Xurmfalf.  Da§  SJlänncpen  ift  an  bem  un* 
gefledten  gimmetfarbigen  91üden  gut  fenntlid),  mährenb  SBeibcpen 
uttb  3ungc  aiB  einiger  ©ntfemung  fdjmer  Oon  beneit  be§  j£urmfalfen 
gu  unterfdjeibeu  finb,  benn  trop  ber  3lüraulidjfeit  be§  SBogeB  mirb 
man  bod)  nur  feiten  in  bie  Sage  fommen,  burdjS  ©Ia§  bie  djaraf* 
teriftifdpc  gclblicpmeihc  Straüenfärbung  feftftellen  gu  fönneit.  Seid)ter 


—  157  — -  ■  ■= 

ift  ber  ettoa§  päufiger  bei  un§  ouftretenbe  9t  o  t  f  n  ff  f  a  I !  e  511  beftimmen, 
toeil  er  in  beiben  ©efd;ledptent  rote  ober  bod;  gelblidjrote  fpnge  unb 
roftrote  Spofeit  pat.  2)ag  SDtänncpen  ift  fonft  faft  am  gangen  Körper 
fdjieferfarben,  ba§  SSeibcpen  toenigftens  am  9tüden.  SBeini  Rütteln" 
nimmt  biefe§  pübfcpe  unb  gleid;  bem  9tötetfalfen  giemticf)  gefetlige 
Srälfcpen  eine  mepr  tuagerecpte  §altung  au,  toäprenb  ber  SCurmfalfe 
mepr  fenfred;t  in  ber  Suft  gu  pngen  pflegt.  ®ie  (Stimme  be§  9tot= 
fufjfalfeu  ertönt  pH  „Sfr  fi  fi",  ettoag  ppr  al3  beim  SCurmfalfen. 
Sin  nod;  nic^t  einmal  buffarbgroper  ^rrgaft  gibt  fiep  au  ben  im  fyluge 
fingerförmig  gefpreigten  ©eptoungfebern  al§  9lbler  gu  erfennen:  e3  ift 
ber  fepr  öerfdfieben  gefärbte  ^tuergabler,  ber  oereingelt  fcpn 
im  SBienermalbe  brütet.  93on  anberen  91btem  unterfcp  eibet  ipn  nid;t 
nur  bie  geringe  ©röpe,  fonbern  aud;  ber  meift  niebrig  über  bem  Srb* 
hoben  pinfüprenbe  ^UG/  bie  ©cplanfpeit  ber  $ittid;e  unb  bie  mopb= 
tönenbe,  pfeifenbe  Stimme,  bie  eper  mit  ben  Sauten  ber  SBafferläufer 
al§  mit  ben  raupen  ©djreien  anberer  9taubüögel  gu  öergleidfen  ift 
unb  ben  9$olf3namen  „©ingabler"  begreiflid;  erfdfeinen  läfjt.  ;fgm 
©epreiten  pat  biefer  pübfcpe  9iäuber  etrnaS  £aubenartige3.  53unt  be* 
fieberten  Pfeilen  gteid)  fdfieffen  bie  !aum  fingbroffetgrofjeu  dienen* 
fr  eff  er  unter  ftidfleinartigen  Sodtönen  burd;  bie  Suft.  2)ie  gelbe 
$eple,  bie  fmaragbgriine  Dberfeite  unb  ba§  fcploatbenartige  fjlugbilb 
maepen  fie  fepon  bon  meitem  fenntlicp.  üpier  unb  ba  brütet  aud; 
einmal  ein  93ienenfrefferpaar  in  ©eutfcplanb.  Sin  fepr  fd;öner  SSogel, 
menigften§  im  au3gefärbten  ^uftanbe,  ift  aud;  ber  im  ©üben  alö 
eifriger  £eufcpredenbertilger  gefepäpte  9iofenftar.  ©ein  Körper  ift 
rofenrot,  ©cpmang,  ©eptningen  unb  ber  nette  fjeberfcpopf  feptoarg  mit 
9JtetaIlfd;immer.  Sr  ift  nod;  gefeltiger  als  ber  geioöpnlid;e  ©tar,  bem 
er  nad;  ©röfte  unb  93enepnten  nape  ftept,  unb  für  2)eutfcplanb  gteicl; 
bem  93ienenfreffer  eine  rara  avis,  ber  man  niept  fo  leiept  begegnet. 


158 


QSogeleier. 

3ur  33  e  ft  i  m  m  u  n  g  bon  SSogeleie  r  it ,  bie  fiel)  oft  at§  redjt 
fdßuierig  f)erau3fteftt,  braudjen  mir  Oor  allem  ein  fiir  feine  färben* 
nüancen  entßfinblid)e§  unb  gut  gefd)idte§  5fuge.  äßo  bie§  nidft  mehr 
au§reid)t,  miiffen  mir  bie  Süße  gu  fpiffc  nehmen,  bie  un§  and)  eine 
llnterfudjung  ber  ©dfatenftruftur  nad)  ihrer  gröberen  ober  feineren 
3ufammenfügung  (®orn)  ennögfidft  nnb  un§  ba§  33orf)anbenfein  ber 
in  bie  Sifdjatc  eingefenften  ^oren  erfennen  läßt.  ©in  mid)tige§  Untere 
fdfeibungSmerfmaf  ift  oft  aud)  ber  größere  ober  geringere  ©lang  ber 
©ifcßafe,  beren  Oberfläche  fid)  bi§meilen  aud)  oöttig  rauf)  anfüßft  ober 
einen  Auftrag  meiner  $affmaffe  erfennen  läßt,  nad)  beren  äBegfraßen 
erft  bie  eigentlidfe  ©ifcßafe  mit  ber  iffr  eigenartigen  Färbung  gum  SBor* 


Stbbtlbung  28. 


fd)ein  fommt.  2)iefe  fann  and)  burd)  äußere  ©inmirfungeu  (faulenbe 
^ffangenteife,  ®ot  u.  bgf.)  beeinflußt  merben,  bod)  taffen  fief)  fofd)e 
uned)te  färben  mit  faumarrnem  SSaffer  abmafd)en.  fpinfid)tfid)  ber 
Färbung  unterfdfeiben  mir  bie  ©runbfärbung  nou  ber  if>r  auffagern* 
ben  3dedung,  unb  burd)  bie  Sude  ober  oft  aud)  fdjon  mit  btoßem  2Iuge 
fef)en  mir,  baf3  biefe  in  gmei  Derfd)iebenen  (Schichten  aufgetragen  ift.  3U 
unterft  fjaben  mir  bie  gemößnfid)  helleren  (Schafen*  unb  barüber  bie 
meift  bunfferen  Dberffeden,  bie  häufig  am  ftumpfen  ©nbe  gu  einem 
mef)r  ober  minber  beutfid)  auggebifbeten  $rang  gufammentreten 
(5fbb.  28  a).  Ungemein  mannigfaltig  ift  bie  ©eftaftung  unb  2fu§bif* 
bung  biefer  Rieden,  bie  oft  in  befonberS  d)arafteriftifd)er  SBeife  au§* 
geprägt  finb,  fo  af§  Spaargiige  (2lbb.  28  b)  bei  ben  2fntmereiern,  a!3 
Sgafeit  (3fbb.  28  d)  beim  9fufternfifd)er,  ab§  gleichmäßig  »erteilte  feine 
Xüßfef  beim  äöafferfjuhn,  ffatfdfenartig  gufammenffießenb  (2lbb.  28  c) 
bei  ber  SSadjtef.  SBeiter  ßaben  mir  bei  ©ierbeftimmungen  befonberS 
auf  bie  ©eftalt  be§  ©id  gu  adften  unb  moffen  babei  af§  ©runb* 
formen  feftfjaften  bie  oöate  fyorm,  bie  fmfb  mehr  gugefßißt,  bafb 
mehr  baud)ig  fein  fann,  bie  runbfidje  (2lbb.  30  b),  bie  birn* 
förmige  (9fbb.  30  d),  bie  freifelförmige  (3fbb.  30  c)  unb  bie  matgen^ 


159 


förmige  (3166.  30  a).  ®ie  genaue  ©röfje  bc§  ©18  lüirb  burd)  ein  befom 
bcreS  oerfdjiebbareä  Mefjinftrament,  mie  e§  in  jeber  größeren  9ßatu= 
ralietdjanblung  §u  fjaben  ift,  feftgeftellt,  unb  gmar  mifjt  man  ba6ei  bic 
Sänge  dorn  ftuntpfen  §um  fpiijen  s4?oI,  fomie  bie  SSreite  an  ber  auggebebn* 
teften  ©teile  ber  ©irunbuttg,  mobei  man  bie  gönnet  x.y  geminnt  unb 
bann  bie  erfte  gab!  (x)  bie  Sängern,  bie  gm  eite  (y)  bie  33reitenau§bel)= 
itung  angibt.  ®a  foldje  Meffungen  aber  immerhin  einige  ©efd)idlid)feit 
erforbern,  überbieg  aber  bie  ©röfjenderbältniffe  felbft  bei  ber  gleichen 
3trt  mitunter  gan^  beträd)tlid)  fdjmanten,  fo  mürbe  auf  feinere  ©röfjen* 
unterfdfiebe  bei  ber  ttadjfolgenbctt  23eftintmung3tabelle  nur  im  Notfall 
(e§  banbeit  fid)  bann  immer  um  bie  Angabe  üon  S)urcbfd)nitt§maj3en, 


bie  burd)  Meffung  größerer  ©erien  gemonnen  mürben)  üöegug  genom¬ 
men;  int  allgemeinen  habe  id)  mid)  mit  groben  93ergleid)en,  bie  fdjon 
mit  bem  bloßen  3Iuge  feftguftelleu  fittb,  begnügt  unb  al§  ©runbeinl)eiteu 
hierfür  ba§  ©bagenei  (22.1572  mm),  ba3  ®räl)enei  (41.29  mm) 
unb  ba§  §üf)nerei  (57.41  mm)  angenommen.  Unfere  31bbilbung  29 
gibt  biefe  brei  al£>  Skrgleidfgmafjc  bieneitben  ©ierartett  in  natürlidjer 
©röfje  mieber.  ©nblid)  gibt  auch  nod)  bie  ©emid)ts?beftintmung  be£ 
©i§  ein  braud)bareä  §ilflmittel  ab.  Natürlich  tarnt  e3  fid)  babei  nidjt 
um  ba§  ©etoid)t  üoller  ©ier  banbcln,  ba§  je  ttad)  bem  23ebrütung§* 
ftabium  gu  fel)r  mcdjfelt,  fottbern  nur  um  ba3  ber  forgfältig  entleerten 
©ifdjale.  Sind)  biefe§  ift  nod)  beträd)tlid)en  ©djmanfungen  unter* 
morfen,  unb  mir  müffen  un3  begljalb  aud)  bmr  auf  bie  Angabe  don 
<3)urd)fd)nittämerten  befd)ränten.  28ir  benu^eu  babei  eine  feine  3Ipo* 
tl)etermage,  bie  e3  un§  ermöglid)t,  ba§  ©emid)t  nad)  Milligramm  feft* 
guftellen.  3llfo  fomobl  gärbung  unb  3eid)nung  mie  ©röfte,  ©eftalt 


mtb  ©cpmere  beg  ©ig  mecpfefn  uucp  innerhalb  einer  Art,  ja  felbft  innere 
halb  beg  gleichen  ©efegeg  oft  fepr  ftarf,  unb  baraug  ergibt  fiep,  bafj 
bie  33eftimmung  bon  SSogefeiern  burcpaug  feine  feidjte  ©ad)e  ift  unb 
in  oiefeit  gälten  mit  üoffer  ©icperpeit  nur  burdj  birefte  33eobad)tung 
beg  33rutpaareg  beim  9?efte  fefbft  erfotgen  famt.  $)er  Kenner  ruirb 
begpafb  aucf)  bie  Aufteilung  einer  33eftimmuuggtabelfe,  ber  erften 
iprer  Art,  mit  üfecpt  afg  ein  reicpfid)  fiipneg  unb  faum  burdjfüprbareg 
Unternepmen  betracpten.  2)ie  StTiannigfaftigfeit  ber  ^atur  geigt  ficf) 
ja  gerabc  auf  oofogifdjem  ©ebiet  fd)ier  uuerfd)öpflid),  unb  unmögfid) 
fäfjt  fie  ficf)  in  ©cpabfonett  unb  $ormefn  einfdjrtüren.  Söenn  ber 
3§erfud)  pier  bocp  gesagt  tourbe  (berüdfidjtigt  finb  nur  bie  bei  ung 
briitcnben  SSogefarten,  affo  nid)t  bie  'Smrdjgügler),  fo  gefd)al)  eg  Iebig= 
lief),  um  beut  Anfänger  menigfteng  einen  geiuiffen  Anpaft  in  bem  bunten 
Söirrmarr  gu  geben.  Aber  er  mu|  fid)  immer  bemufjt  bleiben,  bafj  bie 
Säbelte  niept  öerftänbnigfog  unb  blinblingg,  fonbern  immer  nur  cum 
grano  salis  benutd  merben  barf,  fomie  bafj  fefbfttierftänbfid)  bei  ifjrer 
Auffteffung  nur  bie  tppifdje  Augprägung  ber  eingelnen  ©ierarten  be= 
rüdfid)tigt  merben  fonnte,  niept  aber  bie  gapffofen  Abnormitäten.  'Sag 
$  u  d  u  d  g  e  i  ift  fo  unenbfid)  üariabel,  bafj  eg  fid)  in  ber  Tabelle  i'tber= 
paupt  nid)t  unterbringen  fiefj.  2)ag  gfattfdjafige  unb  etmag  gfängenbe 
©i  ift  fo  grofj  mie  bag  eineg  ©perfingg  (affo  gemöpnfid)  etmag  gröfjer 
loie  bie  Aefteier,  oon  benen  eg  gunteift  auep  in  ber  Färbung  etmag 
abmeidjt)  unb  geidjnet  fid)  üor  affen  ©ingbogefeiern  burd)  feine  auf- 
faffeitb  bide  unb  fefte  ©epafe  unb  ein  entfprecpenb  popeg  ©cpafengemkpt 
(burd)fd)nittficp  230  mg)  aug. 

Q3eftimmung$fabette  für  ^ogeleier. 

1.  ©ier  einfarbig,  ©iepe  unter  2. 

©ier  geffedt  unb  gegeid)net.  ©iepe  unter  46. 

2.  'garbe  bfau  ober  grün,  ©iepe  unter  3. 
garbe  meifj.  ©iepe  unter  7. 

$arbe  braun  ober  grau  ober  gefblicp.  ©iepe  unter  39. 

3.  £>öcpfteng  ©papeneiergröfje.  ©iepe  unter  4. 

3mifcpen  ©papen=  unb  Äräpeneiergröfje.  ©iepe  unter  5. 

Über  ^räpeneiergröpe.  ©iepe  unter  6. 

4.  garbe  peffblau  (bigmeilen  mit  einigen  roftigen  fünften  am 
ftumpfen  ©nbe) :  ©teinfepmäper. 

$arbe  peff  bfaugrün;  §a^pöpfenbrüter :  ©artenrot* 
f  d)  m  a  n  g. 

garbe  bunfef  blaugrün ;  greinifter :  33  r  a  u  n  f  e  p  f  d)  e  n  (gu* 
mcifen  fepmaep  roftgefb  gepunftet)  unb  fgeefenbrau  nefte. 
Sie  meift  um  eine  Nuance  pefferen  ©ier  ber  33raunelle  finb 
burepfepnittfiep  ein  menig  gröfjer,  paben  aber  tropbem  ein  etmag 
geringereg  ©epafengemiept  (burdpfepnittfiep  120  gegen  124  mg). 


e,  Ia|d}cnbud)  3um  üogelbc|timmcn 


— - - —  161  — 

9tud)  ift  bag  93raunf ef)Icf)en  93obenbrüter  im  SBiefengrafe,  bie 
33raintene  bagegert  93ufd)brüter. 

garbe  f)el£  grünlidjbtau ;  §öt)tenbrüter:  Srauerftiegen* 
f  ä  tt  g  e  r  linb  §  a  I  §  b  a  it  b  f  l  i  e  g  e  n  f  ä  n  g  e  r.  Sie  ©ier  beg 
festeren  §eicf)nen  fid)  gegenüber  benen  beg  elfteren  bnrd)  ftarf 
baud)ige  $orm  nnb  auffattenben  Söadjggtana  ber  ©djate  aug. 

5.  $arbe  blau,  fdjload)  glänjenb,  Steft  in  f^elgfpatten  ober  ©eftein: 
©teinröte  1. 

$arbc  blaff  btaugrün,  f$-orm  läitglid)  oöat,  nur  im  £od)gebirgc, 
Steft  im  ©eftein  ober  niebrigem  ©efträud) :  91  I  f»  e  n  f  I  i't  e  o  o  g  e  I. 
$arbe  tid)t  griintidjbton,  glänäenb,  ©dfate  mit  tiefen  froren, 
oft  aud)  mit  Sänggfurdfen,  £öf)tenbrüter :  ©tar. 

SlbbUbuttg  30. 

OG  0 


a)  roaljen;  b)  5Runb  (@ule)  c)  Äretfelfönnig 

förmig  (iRegenpfetfer) 

6.  tpett  griinfpanfarbig,  ©dfate  glatt,  gtanslog,  mit  fidftbarcn 
fßoreit  nnb  öon  fatfartigem  9tugfef)eu:  $ifdj  r  e  ih  e  r- 
©djmu&ig  btau=  ober  meergrün,  bicffdfalig,  menig  gtängenb, 
Surdffdfnittgmaffe  60 . 42y2  mm :  ©  df  e  tt  e  n  t  e. 

garbe  blaff  graugrün  (oft  mit  bräunlichem  9lntjaud)  nnb  af>fcl= 
grünen  ^igmentantjaufungen),  glatt,  fetjr  feinförnig,  ftarf  g(än= 
genb :  ©iberente. 

7.  Stein  ioeiff.  ©ietje  unter  8. 

Sie  meiffe  garbe  nte£)r  ober  rninber  getrübt,  ©ietje  unter  29. 

8.  ©djatc  mit  auffatlenb  ftarfem  ©lang,  ©ietje  unter  9. 

©djatc  ot)ne  auffallcnb  ftarfcn  ©lang.  ©ielfe  unter  13. 

9.  gorm  fet)r  runblidf,  faft  fitgelförmig,  ©iclfe  unter  10. 

$orm  bauet) ig  ooat,  ©djatc  feinförnig  mit  einzelnen  tiefen  Ißorcu, 
faft  Slrälfeneiergröffe :  93 1  a  u  r  a  d  e. 

gornt  nafjegu  bimförmig;  bie  bünne  ©djate  mit  djarafteriftifdjen 
feinen  Sänggrinnen,  bie  befonberg  beuttid)  gutage  treten,  tuenn 

fjtoericfc,  Safcljenbucf)  juni  SJogclbeftlmmen.  1t 


d)  Strnförmig 
(Summe) 


- _ 162  — - - — — 

man  ba§  maffergefüffte  (St  gegen  ba§  Sidjt  fjäft.  Höhlenbrüter, 
©iefje  unter  11. 

10.  So  büunfdjafig,  bafs  ber  '©öfter  burdjjcfjeint,  ©urdjfdjnittgmafje 
22^2 -10  mm,  in  ber  97iftröfjre  ^tftfjgräten:  (StSöogef. 
SOtit  einzelnen  tief  eiugeftodjcnen  s^orcn,  ©urdjidjnittömafje 
27V2 •  21V4  mm :  93ienenfteffer. 

11.  (Stmad  unter  ©papenciergröfje :  3  ü’  e  r  g  )  p  e  dj  t. 

3ieidjfidj  ©patjeneiergröjje :  307  i  1 1  e  I  f  p  e  dj  t. 

©eutfidj  über  ©papeneiergröfjc.  ©iefje  unter  12. 


12.  ©urdjfdjnitt^mafje 

33  3A 

.  25  mm/ 

^djafengemidjt 

ctma 

815 

mg 

©  dj  m  a  r  3  f  p  c  dj  t. 

ff 

28  3I* 

.20  „ 

©djafengemidjt 

etma 

405 

mg 

(S  f  ft  e  r  f  p  e  dj  t. 

ff 

25  *A 

•19  3/‘„ 

©djafengemidjt 

etma 

377 

mg 

93 11  tt  tf  pedj  t. 

tf 

24  3A  . 

18  ‘A  „ 

©djafengemidjt 

etma 

318 

mg 

©reigefjenfp 

edj  t. 

„ 

30  V2 

.23  „ 

©djafengemidjt 

etma 

615 

mg 

©rünfpedjt. 

ff 

28 

.21  „ 

©djafengemidjt 

etma 

475 

mg 

&  r  a  u  \  p  c  d)  t. 

13.  (Ster  länglich,  faft  tüal§enförmig.  ©iefje  unter  14. 

97idjt  mahenfönnig.  ©iefje  unter  16. 

14.  9Seit  unter  ©papettciergröfje,  fefjr  gartfdjalig,  ftarf'e  ©cf  ege: 
93eutefmeife. 

(StmaS  über  ©patjeneiergröfje,  fjödjfteng  3  (Sier  int  (Belege: 
©iefje  unter  15. 

15.  ©djafe  matt  gfän^enb,  etma§  grobförttig,  ©urdjjcfjnitt§maf3e 
25 . 16  mm :  337  a  u  e  r  f  e  g  f  e  r. 

©djafe  mifdjmeifj  ofjtte  allen  ©fanj;  nur  im  Sgodjgebirge,  ©urdj* 
fdjnittSntafje  31 . 19  mm :  9f  f  p  e  tt  f  e  g  f  e  r. 

16.  ©eutfidj  unter  ©patjeneiergröfje.  ©iefje  unter  17. 

(Sttüa  ©papeneiergröfje.  ©iefje  unter  18. 

(Mjebfidj  über  ©patjeneiergröfje.  ©iefje  unter  19. 

17.  $orm  etma§  baudjig,  ©djafe  fdjmadj  gfängenb,  fpaf£>fjöfjfen= 
brüter :  fg  a  u  §  r  0  t  f  dj  m  a  n  5. 

ffornt  fäugfidj  eiförmig,  ©djafe  fefjr  bitttit,  gefeffig  in  (Srb* 
mänbett  briitenb :  llferfdjmafbe. 

(Siförmig,  ©djafe  am  fpitjen  (Snbc  oft  mit  fdjmadjen  SängSfurdjeit, 
gefdjfoffened  Sefjntneft  an  ©ebiiubeit :  907  e  fj  f )'  dj  m  a  t  b  e. 

18.  gorm  f'ttrg  oüaf,  ©djafe  fefjr  gart  uitb  fdjmadj  gfän§enb,  Saunte 
fjöfjfenbrüter :  2Ö  e  n  b  e  fj  a  f  §. 

3’Orm  oöaf,  ©djafe  matt  gfängenb,  nur  im  Hochgebirge  itt 
©ef^fpaften  briitenb :  ©  dj  n  e  e  f  i  tt  f. 


. ..  163  — — .  _ 

19.  9iegelre(f)te  ©ifornt.  ©ietje  unter  20. 

fjrorm  furg  oüat,  mefjr  ober  ntinbcr  ber  runbtidjen  fid)  näfjernb. 
©ietje  unter  23. 

20.  SDtooSneft  in  einer  Uferhöljtuitg  am  SBaffer;  im  (Metcge  ntetjr 
ald  3  @ier,  bie  beit  anfänglichen  ©lang  halb  Oertieren:  SB  aff  er- 
a  nt  f  c  l. 

Sieberlidfeg  Seifigiteft  auf  Säumen  ober  Höhlenbrüter.  fftie 
ntetjr  atS  2  ©ier  im  (Belege,  ©ietje  unter  21. 

21.  deutlich  ftciner  atd  eilt  ^räfjenei:  Turteltaube. 

Scafjegu  ebenfo  groff  mie  ein  St’rätjcnei:  ©ietje  unter  22. 

22.  ©üoae  gtängenb,  ©djate  büitit  mit  beuttidjeit  ißoren,  fyrei= 
brütet-,  ©djatengeloidjt  ctma  1,3  g:  Stingeltaube. 

Sdfate  giemtid)  gtangloö  mit  einem  Turdjfdjnitt»gemid)t  oou 
1  g,  Höhlenbrüter :  §  o  tj  1 1  a  u  b  e. 

23.  Teuttidj  fteiiter  at§  ein  Ärätjenei.  ©ictfe  unter  24. 

Cstrna  ebenfo  groff  aty  ein  Sräfjenei.  ©ietje  unter  26. 

©rfjebtidj  gröffer  ata  ein  fträljenei.  ©ietje  unter  28. 

24.  Äatfloeifj  unb  Oöttig  gtanglog,  giemtid)  länglich  (2S3/i.22  3^ 
mm):  ©p  er  I  i  it  g  y  f  a  u  g. 

©tma§  gtängenb.  ©iefje  unter  25. 

25.  ©ctjr  runbtidj,  matt  gtängenb,  innen  tyllQdb  burdjfdjeineitb, 
häufig  Shtötdjenbitbung  auf  ber  ©djate,  bie  etma  910  mg  miegt: 
^  m  e  r  g  o  tj  r  e  u  t  e. 

3iemtidj  runbtidj,  ftärfcr  gtängenb,  ©djatengemidjt  etma  1,2  g: 
©  t  e  i  n  f  a  u  g. 

$orm  geftrecf ter,  ftärfcr  gtängenb,  ©djatengetoidjt  ctma  1  g: 
a  u  fj  f  u  fj  f  a  u  g. 

26.  Sättig  gtangtoy :  ©  cf)  t  e  i  e  r  e  u  t  e. 

9ttatt  gtängenb,  innen  btafgctb  burdjfdjeineitb.  ©ietje  unter  27. 

27.  (£ier  auf  ber  ©rbe,  giemtidj  oOat  mit  fpitg  gutaufenben  Sßoten, 
auf  ber  feiitförnigen  ©djate  häufig  S’nötdjenbitbung:  ©umpf* 
o  tj  r  e  u  t  e. 

(Sier  iit  alten  ®räf)ennefteru,  riutbtidjer,  Diet=  unb  feinporig, 
häufig  mit  St'Uötdjen*  ober  fRittenbitbiing :  SBatbo  tjoeute. 

28.  ©cftatt  runbtidj,  ©djate  fatfmeiff,  feiitföntig,  ettoay  gtängenb, 
faft  ftet§  mit  Shtötdjeit  ober  fabenförmigen  Sluftagerungen,  häufig 
audj  mit  SängSritten,  Turdjfdjnittyinafje  47.3872  mm,  ©d)a= 
teugcmidjt  etma  2,7  g:  Sßatbfaug. 

©eftatt  baudjig  ooat,  ©djate  ranlj,  falfmeifj  uitb  oöttig  glaitgtod, 
nteift  mit  eingetiteit  Sänggfnrdjen,  Turdjfdjnittyiuafje  58.48  mm, 
©djatengemidjt  etma  6,4  g:  Utjit. 

©eftatt  faft  ooat,  ©djate  fetjr  fdjmacfj  gtängenb,  innen  getb  bitrdj^ 
fdjeineitb,  TurchfchnittSmafjc  49.41  mm,  ©djatengemidjt  etma 
3,4  g :  H  a  b  i  dh  t  S  e  u  I  c. 


— -  164  =* 

29.  ©eftalt  roalgertförmig.  ©ielje  unter  30. 

©eftalt  nicljt  malgenfürmig.  ©ielje  unter  33. 

30.  garbe  blaugrünlidjtoeijj,  mit  bicfem  fälligem  Übergug,  ber  burd) 
(abmafdjbaren)  Unrat  Ijäufig  bräunlid)  marmoriert  erfdjeint, 
ba§  Steifigneft  ftefjt  meift  auf  Säumen,  SurdjfcfjnittSmafje 
63.35  mm:  Kormoran. 

‘Sie  glanglofen  ©ier  ofjne  f alfigen  Überzug,  aber  burd)  faulen* 
bett  fßflangentuuft  Ijäufig  roftig,  bräunlid)  ober  gelblid)  gemölft, 
•  auf  bent  SBafferfpiegel  fdjtuimmenbeS  97eft.  ©ielje  unter  31. 

31.  garbe  trüb  meifj  mit  einem  ©tidj  ins  ©rünlidje,  innen  grün 
burdjfdjeinenb.  ©ielje  unter  32. 

fyarbe  grüngelbltdjlueijj  (burd)  faulenbe  ^ßflan^en  meift  grünlidj* 
braun  marmoriert),  SurdjfdjnittSmajje  dll/2.2&  mm,  ©djalett* 
gemixt  etma  1,2  g :  3  to  e  r  g  t  a  u  dj  e  r. 

$arbe  trüb  meijj  mit  einem  ©tief)  inS  ©elblicfje,  innen  gelb 
burdjfdjeinenb,  SurdjfdjnittSmajje  0  mm,  ©djalengetoidjt 

etma  1,9  g:  ©  dj  m  a  r  g  1)  a  1  §  t  a  u  dj  e  r. 

32.  SurdjfdjitittSmafje  53.36  mm,  ©djalengetoidjt  etma  4,6  g:  §au  = 
b  e  it  t  a  u  dj  e  r. 

SurdjfdjnittSmafjc  49.34  mm,  ©djalengetoidjt  etma  3  g:  sJlot* 
Ij  a  1  §  t  a  u  dj  e  r. 

33.  Seträdjtlidj  gröfjer  als  ein  getuöfjnlidjeS  ^üljnerei.  ©ielje 
unter  34. 

©tma  ebenfo  groft  mie  ein  getuöfjnlidjeS  §üfjnerei.  ©ielje  utt= 
ter  36. 

Seutlidj  Heiner  als  ein  gemöfjttlidjeS  §üfjnerei.  ©ielje  unter  37. 

34.  SaS  fällige  2Beifj  ber  ftarfen  nnb  grobförttigen  ©djale  ftellt 
nur  einen  abfra^barett  Übergug  bar,  unter  bem  eine  grüttlidj 
gefärbte  ©djidjt  liegt;  innen  grün  burdjfdjeinenb,  feljr  grojje  ©ier 
(110 . 75  mm) :  §  ö  d  e  r  f  dj  m  a  tt. 

Sie  meifjc  garbe  ift  fein  abfratjbarer,  fälliger  Überzug,  ©ielje 
unter  35. 

35.  Sie  meifje  garbe  mit  einem  ©tief)  in§  ©elblidje,  ©djale  matt 
glängenb  mit  oielett,  g.  S.  feljr  tiefen  unb  groben  ißoren,  innen 
gelblid)  burdjfdjeinenb,  SurdjfdjnittSmafje  72.57  mm,  ©djalen* 
gemidjt  etma  10  g :  §  a  u  §  ft  o  r  dj. 

Sic  toeijje  garbe  mit  einem  ©tidj  ins  Slöulidje,  ©djale  innen 
grüttlidj  burdjfdjeinenb,  SurdjfdjnittSgröfje  65:48  mm,  ©djalett* 
gemidjt  etma  8^2  g-  ©  dj  tu  a  r  g  ft  o  r  dj. 

Sie  tueifje  $arbe  mit  einem  ©tidj  ittS  Slaugrünlidje,  ©djale 
feinförnig,  bütttt,  glangloS,  innen  griinlidjgelb  burdjfdjeinenb, 
nur  1  ©i  im  ©elegc,  SurdjfdjnittSgröfje  72.58  mm,  ©cfjalen* 
gemidjt  etma  93/4  g :  ©  dj  1  a  tt  g  e  n  a  b  1  e  r. 

3arbe  trüb  lueifj  (öfters  mit  fpärlidjen,  rötlidjbraunen  Rieden), 
3orm  ftarr  baudjig,  ©djale  groblörnig,  öiefyiorig,  innen  lidjt* 


. .  -  -  —  165  _ i _ — 

grünlid)  burdjfcpeinenb,  SurdpfcpnittSgröffe  74.58  mm,  ©cpalen- 
gctoidft  ettoa  14  g:  ©eeabler. 

garbe  fcpmupig  toeiff  mit  gelblichen  i]3oren,  ©djale  glatt,  bid)t= 
porig,  glan§Io§,  innen  fcpmupiggelblicp  burdjfdjeinenb,  bi^toetlen 
raup  angufüplen,  ©urcpfcpnittisgröjje  85.57  mm,  ©cpalcngetoidjt 
ettoa  20  g:  05  r  a  n  g  a  n  3. 

garbe  gelblidftoeifj,  faum  glättgenb,  ©eftalt  für 5  eiförmig,  s^oren 
menig  ficptbar,  ‘Smrdffdfnittlgröpe  65. 46^  mm,  ©cpalengetukpt 
etma  7x/2  g:  23ranbgan3. 

36.  garbe  falftociff  (oft  mit  einem  ©ticp  in§  ©raulicpgrüne, 
feiten  mit  fparfanten,  gelbbraunen  Rieden),  gönn  baucpig,  ©cpale 
grobförnig,  innen  bunfelgrüit  burcpfcpeinenb,  9?cft  aitf  SÖäumert: 
fp  a  b  i  d)  t. 

garbe  trüb  roftgelblicptoeiff,  ©eftalt  furg  eiförmig,  ©cpale  glatt 
nnb  glanglo§,  9teft  bobenftänbig  am  SBaffer:  Söffe! ent e. 
garbe  gelblicpbräunlicploetjg,  ©eftalt  bid  eiförmig,  ©djale  glatt, 
glättgenb  nnb  feinförnig,  9ieft  bobenftänbig  am  Söaffer:  $feif* 
e  it  t  e. 

37.  ©eftalt  fdjött  eiförmig,  ©djale  gart,  glattglo»  nnb  giemlicp  fleht- 

porig,  garbe  leucptenb  blaugrünlid)toeif$ :  3  to  e  r  g  r  0  P  r ' 

bommel. 

©eftalt  mepr  ober  minber  runblid).  ©iepe  unter  38. 

38.  9?eft  im  ©untpf,  garbe  lid)t  griinlicptoeip,  ©cpale  glauglo», 
innen  pellgrün  burdjfcpeinenb,  'Surdffcpnittagröjje  48.3772  mm, 
©cpalengetoicpt  ettoa  3  g :  *  9t  0  p  r  )o  e  i  p  e. 

Tteft  auf  SBiefen  ober  Reibern,  garbe  grünlidftoeijjj  (gutoeilen 
fcptoacpe  rötlicpgrauc  ober  gelbbraune  3eid)nuitg),  ©d)ate  fepr 
feinförnig,  glang!o3,  innen  fdpöit  grün  burcpfdpetnenb,  Xurdp= 
fcpnittggröfje  44.35  mm,  ©cpalengetoicpt  ettoa  2,4  g:  f ont^ 
to  eip  e. 

9?eft  auf  SBiefeit  ober  gelbem,  garbe  falftoeifj  mit  einem  ©ticp 
in3  581augrünlicpe  (feiten  ettoa»  gefledt),  ‘DnrcpfcpnittSgröjije 
40 . 327a  mm,  ©cpalengetoicpt  ettoa  2  g :  28  i  c  f  e  n  to  e  i  p  e. 

39.  ©ttoa  ©papettetergröffe.  ©iepc  unter  40. 

3toifd)en  ©papem=  uttb  ^räpeneiergröpe.  ©iepe  unter  41. 
gtoifdjen  ^räpett=  nnb  Spüpttereiergröfje.  ©iepe  unter  42. 
©ttoa  Jpüpnereiergröfje.  ©iepe  unter  44. 

Über  Spüpnereiergröffc.  ©iepe  unter  45. 

40.  garbe  glättgenb  oliobrautt,  tppifcpe  ©ifornt,  Smrdjfcpnittggröfje 
201/2.l51/2  mm,  ©cpalengetoidft  160  mg:  9?acptigall. 
garbe  oliobrauu  mit  bunflerer  2Bölfung,  gornt  giemlicp  bau* 
dpig,  ^Surd)fd)nitt»gröf3e  2 1 1  /2 .  IG  mm,  ©djaleitgetoidjt  165  mg: 
©  p  r  0  f  f  e  r. 

41.  gornt  auffallenb  lättglid),  garbe  fcpmupig  grau,  glanglo3: 
28  i  e  b  e  p  0  p  f. 


166  _ -  - ~ 

£rorm  faft  bimförmig,  bic  bietporige,  glatte  urtb  etma§  gtängenbc 
©djatc  ift  gelbgrau  ober  tefjmfarbig:  9t  e  b  I)  u  Ij  n. 

42.  $arbc  rafjmgetb,  fef)r  menig  gtängenb,  ©eftalt  geftredt.  ©ietje 
unter  43. 

$arbe  olibengrüntidjgrau  mit  tebtjaftem  ©laug,  ©eftalt  ooaf, 
©djate  feintörnig  mit  faum  fidjtbaren  ^oren:  $afan. 

43.  SurdjfdjnittSgröffe  47 . 33  mm :  S'nä  d  e  n  t  e. 

$n  ber  $orm  etma§  fürder  (44;  33  mm),  im  $arbenton  etma§ 
bunfler:  Tridente. 

44.  ©eftalt  gebrungen  eiförmig,  $arbe  tidjtgrau,  grüugrau  ober 
otibengrüntid),  ©djate  gart  unb  gtängenb  mit  fetjr  feinen  unb 
ftadjen  *ßoren :  ©todente. 

©eftalt  gebrungen  eiförmig,  $arbe  gritnlid)  otibgetb  ober  f)ett 
getbtidjgraugrün :  ©  d)  n  a  1 1  e  r  e  it  t  e. 

©eftatt  tängtid)  eiförmig,  $arbe  fjctt  grünlidjgrau,  ©djate  glatt 
unb  menig  gtängenb :  ©  p  i  e  fj  e  n  t  e. 

©eftalt  eiförmig  mit  abgeftumpfter  ©pitje,  0arbe  rötfidfgelb 
mit  grüntidjcm  ©dummer,  ©d)ate  bid  unb  menig  gtängenb: 
SDZoorente. 

©eftatt  tängtid)  obat,  $arbe  trüb  graubräuntidjgetb  mit  röt= 
tidjent  ©djeiit,  ©djate  glatt,  grobförnig,  matt  gtängenb: 
9teil)erente. 

©eftatt  furg  eiförmig,  f^arbe  btaff  btaugrüntidjgrau,  ©djate  ftarf, 
glatt,  bietporig,  gtaugtoy,  innen  grün  burdjfdjeineitb :  9tofjr  = 
b  o  nt  nt  e  t. 

45.  ©eftatt  geftredt  obat,  fffarbe  etfenbeingetb,  ober  bräuntidjgetb, 
©djate  gtatt  unb  ettoaö  gtängenb:  ©änfefäger. 

©eftatt  fd)tanf  obat,  garbe  tidjt  graugelblidj  mit  einem  ©tief) 
in3  Dtibgrüne,  ©djate  feintörnig  unb  menig  gtängenb:  §at§* 
b  a  u  b  f  ä  g  e  r. 

©eftatt  gebrungen  obat,  $arbe  tjett  grüntidjgrau  ofjne  33ei= 
mifdjung  bott  ©etb,  ©djate  fefjr  bid  unb  bon  mattem  ©taug: 
%  af  e  t  e  n  t  e. 

©eftatt  tängtid)  eiförmig,  fffarbe  btafj  grüntidjbraungrau,  ©djate 
gtatt,  feintörnig  unb  etroa3  gtängenb:  33ergente. 

46.  ©eftatt  au£gefprodjen  birn=  ober  treifetförmig.  ©ietje  unter  47. 
©eftatt  metjr  ober  minber  obat,  eiförmig.  ©iet)e  unter  60. 

47.  <Qöd)ften§  ^räfjeneiergröfje.  ©ietje  unter  48. 

Seuttid)  über  ®röfjeneier=,  aber  fjödjftenei  tföütjnereiergröfje.  ©ietje 
unter  53. 

Über  Spüfjnereiergröfje.  ©ietje  unter  58. 

48.  ©runbfarbe  trüb  roftgetbtidj  ober  ^meifftid).  ©iefjc  unter  49. 
©runbfarbe  bteidj  otibgriin  ober  trüb  meergrün,  ©ietje  unter  50. 

49.  'Sie  oberen  Rieden  finb  rotbraun,  bie  ©runbfarbe  mit  einem 
©tidj  in§  Siöttidje :  $  t  u  ff  u  f  e  r  t  ä  u  f  e  r. 


.  ■  ,  -  167  — ^ . . l- . . 

®ie  oberen  ^fedett  finb  öraunfdjmarä,  bie  ©runbfarbe  mit  einem 
©tief)  inS  SBräuntidje :  ©an  bregenpfeife  r. 

50.  ©epafe  gfän^enb,  biinn  unb  fepr  feinporig.  SSirnform  menigcr 
ausgeprägt,  ©runbfarbe  mit  einem  ©tief)  inS  ©cfbfidje,  innen 
grüitgefbfidj  burdjfcpeinenb,  ^e(^un3  ofiöbrautt  bis  fdjmarg* 
braun,  ©cfjafcngemicfjt  etma  480  mg,  ®urdjfcpnittSgröpe  35.24 
mm :  Sffpenftranbfäufe r. 

©cf)afe  nur  toenig  gfängenb,  SBirnform  gut  ausgeprägt,  ©iepe 
unter  51. 

©djafe  glatt,  aber  gtait^foS.  SSirnform  fcpön  ausgeprägt,  ©iepe 
unter  52. 

51.  3)ie  ofiturnfepmarje  ßeidjnung  fjauptfädjticf)  in  §orm  üon  ißunf* 
ten  intb  fnrgen  ©tridjen.  ©epafeugeioiept  etma  915  mg:  ©tein* 
mälger. 

Sie  oberen  Rieden  finb  bunt  cf  grünbraun,  ^apfreid),  aber  ffein. 
©djafeugemiept  etma  850  mg:  SBafbmafferfäufer. 

®ie  oberen  Rieden  finb  gröber,  bunfef  rötficpofibbraun  unb 
bifben  päufig  am  ftumpfen  (Snbe  einen  ^ran§.  ©djalengeioidjt 
etma  625  mg :  33rudjm  aff  erlaufe  r. 

52.  ©djafengemidjt  etma  800  mg.  ÜSic  fepmargbraune,  giemlicp  grobe 
^fedung  ift  biept,  meift  fpirafig,  oft  am  ftumpfen  @nbe  ftu 
einem  fran§  angeorbnet,  ©epafe  feinporig  unb  glatt:  33  e  f  a  f  = 
fine. 

©d)afeugemid)t  etma  640  mg,  gfedung  feiner,  ©epafe  itocp 
glatter  unb  feinförniger :  fgaarfepnepf e. 

53.  ©d)afe  oöffig  gfangfoS.  ©iepe  unter  54. 

©epafe  mit  mattem  SIglang.  ©iepe  unter  57. 

54.  gfedung  §iemfidj  fein  unb  fparfam.  ©iepe  unter  55. 

^fedung  grob  unb  biept.  ©iepe  unter  56. 

55.  ©djafengemidjt  etma  21/i  g,  2)urdjfepnittSmape  51.35  mm:  ©ä* 
beffcpnäbfe  r. 

©djafeugemiept  etma  1  g,  fSJurcpfdjnittSmape  43-. 31  mm: 
a  nt  p  f  p  a  p  n. 

56.  ©epafengemidjt  etma  1  g,  bie  pffedeü  meift  in  fpirafförmiger 
Sfnorbnung,  oft  am  ftumpfen  Gsnbe  einen  ^ran§  bifbenb:  iSop* 
p  e  I  f  dj  n  e  p  f  e. 

©epafengemidjt  etma  V/2  g,  ^feefung  fepr  grob,  Färbung  fepr 
abänbernb:  Ürliebiß. 

©epafeugemiept  etma  l3/4  g,  bie  gfeden  ffiepen  oft  gufammen 
unb  fdjeitten  innen  fteffenmeife  rotbraun  burep:  ©ofbregen^ 
Pfeifer. 

57.  ©runbfarbe  ofiügrünficp,  bie  fpärlicpe  üiofettgraue  unb  ofib= 
braune  fyfedung  giemfid)  bermafepen,  SurcpfcpnittSmapc 
56 . 38  mm,  ©epafeugemiept  etma  2,4  g :  iß  f  u  p  I  f  dj  n  e  p  f  e. 
©runbfarbegraitfidj*  ober  griinfiepgefb,  biejepofofabbrar.uen  Ober* 


. -  . . 168  - ===== 

fleden  fließen  am  ftumbfen  ©nbc  oft  gufammen,  ;Durd)fcf)nittg* 
maffe  43.30  mm,  ©dfatengemidjt  et  loa  1,1  g:  9t  o  t  f  d)  e  it  t  e  t. 

58.  ©eftalt  regulär  bimförmig,  ©djale  glatt  urtb  ctrnaS  glängenb, 
©runbfarbe  otio,  bre  grüntidjfdfwargbraune  ^lectung  burdj  fitrje 
Stridjel  mtb  ©dfnörfet  djaraf terifiert,  <5d)alengemid)t  etwa 

g :  53radjöogeI. 

©eftatt  länglid)  bimförmig,  @d)ate  ftarf,  grobförntg,  gtangtoy, 
mit  beuttidj  fidjtbaren  fporen.  ©iet)e  unter  59. 

59.  ©djalengemidft  12  g,  ©ruubfarbe  meifflidjgritn  ober  blaugrün, 
bie  fdfwargbraune  3-ledung  geigt  eigentümlich  gebogene  unb 
fjafige  Sinien  unb  ©dfnörfel:  trotteüum tn e. 
©djatengewidft  8 1/3  g,  ©runbfarbe  trübmeiff  mit  einem  ©tid) 
in§  ©etblidfe  ober  ütöttidfe,  bie  fdfmargbraune  3cid)itung  brängt 
fid)  faft  gang  am  ftumbfen  ©nbe  gufammen  unb  f)at  weift 
aud)  §8ranbflede  aufgumeifeit :  X  o  r  b  a  I  f. 

60.  23i§  Ifödjfteny  ©baheneiergröfje.  ©iefje  unter  Gl. 

SSoit  ©4>a^eit=  bi§  fjödjfteniB  $rät)eneiergröffe.  ©ieffe  unter  87. 
3wifdfen  i^rälfen*  unb  §üf)nereiergröffe.  ©iefye  unter  108. 

Über  Spütjnereiergröffe.  ©ief)e  unter  117. 

61.  Sic  £$Üedung  ift  fo  fein  ober  fparfam,  baff  bie  ©runbfärbung 
faft  allein  beit  ©ijarafter  be§  ©i§  beftimmt.  ©ieffe  unter  62. 
5J)ie  fytedung  ober  Söötfung  ift  fo  bid)t,  baff  bie  ©runbfärbung 
faft  berfdjminbet.  ©iefye  unter  65. 

99?ittelftarfe  gtedung,  fo  baff  bie  ©runbfärbung  beuttidf  511m 
SSorfdjein  tommt.  ©iefje  unter  66. 

62.  ©runbfarbe  graugrün  mit  wenigen  braunen  fßünftdjen  unb  oer* 
mafdfenen,  roftbraunen  gleddfcn,  ©djate  glängenb,  gornt  furg 
ooat:  33 1  a  n  f  e  f)  t  cf)  e  n . 

©ruubfarbe  bläulidfgrün  mit  feiner  röttid)gelbbrauner  fßunftie* 
rung :  ©  d)  m  a  r  g  f  e  I)  I  d)  e  n. 

©runbfarbe  rofenrot  mit  fdfmargbraunen  fünften:  ©elb* 
f  Ü  ö  1 1  e  r. 

©runbfarbe  btöidid)  mit  feinen  rotbraunen  unb  tief  purpur* 
braunen  3fecW)en :  ®  a  r  m  i  n  g  i  m  b  e  t. 

©runbfarbe  weiff  ober  gelblidfweiff.  ©ielfe  unter  63. 

63.  ©tma  ©batjeneiergröffe.  SBenig  rotgraue  unb  roftrote  2ftecfcf)en: 
SHbenmauerläufer. 

Seuttid)  unter  ©baheneiergröffe.  ©ielfe  unter  64. 

64.  ©dfalengemidft  etma  75  mg.  ©barfant  gelbrot  bi§  braunrot 
bunftiert :  3  a  11  n  f  ö  n  i  g. 

©dfalengemidft  etma  55  mg.  3e^ne  unb  fbarfame  rötticf)e  fßunf* 
tierung :  ©  d)  m  a  n  g  m  e  i  f  e. 

£urgoOat,  inmenbig  grauröttid)  burdffdfeinenb,  mit  braun* 
fdjmargen  ©tridjeln  unb  fünften:  93artmeife. 


- 169  — - .  — - — — 

65.  ©efamteinbrud  erbfarbig,  ©dpalengemicpt  etma  195  mg,  auf 
Reibern  unb  SBiefen,  fepr  oariabel:  ^-elblerdje. 
Ökfamteinbrud  braungrau  ober  raudjbrautt,  f)äufig  ein  bunftcrer 
^rlecfenfranj,  gorm  länglid)  ooal,  ©dfalengemkpt  etroa  145  mg, 
in  Reiben  mtb  üftabelmälbent :  üpeibelercpe. 

©efamteiitbrud  bräunlidjgrau,  gornt  fur§  ooal,  ©d)alengcmid)t 
etloa  190  mg,  nur  auf  baumfreiem,  möglidjft  fanbigetn  (Mäitbc : 
Rauben  1  e  r  cp  e. 

©efamteinbrud  fdjofolabcnfarben  ober  graurot,  ©dfaleugemicpt 
etma  130  mg,  auf  Söalbblöpeu  unb  an  SBalbränbern,  fepr 
oariabel :  23  a  u  m  p  i  e  p  e  r. 

©efamteinbrud  braungrau,  ©cpalengemid)t  etma  120  mg,  auf 
feudjten,  fnmpfigen  2Siefcn:  SBiefenpieper. 

©efamteinbrud  getbröttid)braun,  ©dfalengemicpt  etma  155  mg, 
©d)ale  §art  unb  etmaS  glän^ettb,  nur  auf  trodenem,  baumfreiem 
unb  möglidjft  fanbigem  ©elänbe:  23  r  a  cp  p  i  e  p  e  r. 
(Mefamteinbrud  büfter  graurotbraun,  ©djalengemidp  etma 
155  mg,  nur  in  ber  ®nicpo4region  beS  §ocpgebirgeS:  SBaf* 
f  e  r  p  i  e  p  e  r. 

66.  ‘Säe  3cid)nung  ift  burcp  japlreidje  ügaar§üge  cparafterifiert.  ©iepe 
unter  67. 

igaaräüge  fpiclcit  in  ber  3eidf)nimg  feine  perborragettbe  9iolle. 
©iepe  unter  68. 

67.  ©runbfarbe  trüb  rötlidjraudjgrau  mit  mattgrauen  ©cpalen*  unb 
braunen  Dberfleden,  ©cpalengeioidjt  etma  130  mg,  im  ©untpf: 
9f  o  p  r  a  m  tn  e  r. 

©runbfarbe  trüb  rötlidpocift  mit  grauer  gleduitg  unb  fdjmar3= 
brauner  ftberung,  als  ©eltenpeit  nur  im  fübmcftlidjen  'Seutfd)- 
taub,  ©djalengemidjt  etma  150  mg:  3ipPammcr- 
©rüitlidpoeip  mit  rötlicpbrauner  ^ledung  unb  fdpuar^brauiter 
©cpnörfelung,  ©d)atcngemid)t  etma  170  mg,  als  ©eltenpeit 
nur  im  fiibmeftlidjeu  SDeutfcpIanb :  3  a  u  n  m  m  e  r- 
9fiöt(id)graumeif3  mit  oermafdjeneit  fcpmargbraunen  g-leddjen,  oft 
aucp  23ranbfleden,  ©dfalengemidjt  etma  140  mg,  in  trodenen, 
nament(id)  fanbigen  ©egenben:  Gartenammer, 
^leifcpfarbig,  brauttmcifi  ober  üiolettrötlid)  mit  grauen  ©pripen* 
fleden,  fepr  oariabel,  gornt  etmaS  baucpig,  ©cpalengemicpt  etma 
180  mg :  ©  o  I  b  a  m  nt  e  r. 

68.  Qrtma  ©papeneiergröfte.  ©iepe  unter  69. 

Sleutlidj  unter  ©papetteicrgröf3e.  ©iepe  unter  75. 

69.  $ornt  baudjig'OOal,  fcfjarf  ausgeprägter  ^ledenfrang.  ©iepe 
unter  70. 

3ortn  tängtid)  ooat.  ^ledcnfrattä  nteift  nid)t  Oorpanben  ober 
bod)  menig  fdjarf  ausgeprägt,  ©iepe  unter  71. 


.  ■ _  -  -  170  ■ -  . . ^ 

70.  9tötti d)*,  gclbtidj*  ober  grüntidjioeifj  mit  rot*  ober  gelbbrauner 
unb  afdjgrauer  ^tectung,  fetjr  variabel :  '©ornbrefjer. 

95iy  auf  beit  otiübraunen  Strang  ift  bie  giemlicf;  grob  anfgetra= 
genc  ^tedung  afcfjgrau :  91  o  t  f  o  p  f  lo  ii  r  g  e  r. 

71.  ©runbfarbe  tidjt  btaugrüutidj  mit  oiotettgrauer  unb  otiobrauner 
Stedung,  Dceft  ftet§  im  9xötjridjt :  91  o  tj  r  b  r  o  f  f  e  I. 

©runbfarbe  iociff  in  ben  oerfdjiebeuften  Abtönungen.  ©ietje 
unter  72. 

72.  £$dedung  fefjr  fparfam.  ©ietje  unter  73. 

$tedung  fefjr  bidjt.  ©ietje  unter  74. 

73.  (yramocifj  mit  matt  Oiotettgrauer  (fetten  and)  otiobrauuer)  fgdef* 
fung,  nur  im  Saubloatb :  ©perbergraS  nt  ü  d  e. 

Xrüb  grüntid)toeif3  mit  tidjt  Oiotettgrauer  unb  btntbrauner  ffftef* 
fung  (bi^ioeitcu  and)  fcfjtoarger  Aberung),  nur  im  Aabettoatb: 
St  r  e  u  g  f  d)  nabe  t. 

74.  ©ruitbfarbe  fdjntutjig  toeiff,  über  unb  über  afdjgratt  unb  grau* 
braun  gepunftet  unb  geftedt,  ©djatengetoidjt  etma  150  mg: 
fv  e  t  b  f  p  e  r  t  i  tt  g. 

©ruubfarbe  btäutidj*,  grüntidj*  ober  röttidjlociff,  mit  bidjter 
afdjgrauer  fßwtftierung  unb  Stridjefuug  unb  fparfamer  brau* 
tter  $tedung,  ©djatengetoidjt  ettoa  190  mg:  §  au  §>  f  ft  e  r  t  in g. 
©djate  glatt  unb  gtöngeno,  oon  toeifgticf)er  $arbe,  mit  oiotett*, 
braun*  unb  gelbgrauer  g-tedung  unb  einem  ©cioidjte  oon  etloa 
200  mg.  ©ettenfjeit,  befouberS  im  9Jtufd)etfatfgebiet  Stfjürin* 
gen3 :  ©teinfperting. 

75.  ©runbfarbe  rein  toeifs.  ©ietje  unter  76. 

©runbfarbe  toeifftidj  in  ben  oerfdjiebeuften  Abftufuugen.  ©ietje 
unter  79. 

©ruitbfarbe  gelbtidj.  ©ietje  unter  85. 

©ruttbfarbe  grünbtäutidj  ober  btaugrüutidj.  ©ietje  unter  86. 
©runbfarbe  blaff  btäntidj  (aber  audj  grauröttidj)  mit  fparfamer 
brauner  ^tedung  unb  tgaargeidjnung,  meift  aber  mit  djarafteri* 
ftifdjen  93ranbfteden,  fetjr  Oariabet:  SBudjfinf. 

76.  freies,  badofenförmigeö  91eft  auf  ober  bidjt  über  beut  Srbboben. 
©ietje  unter  77. 

<3)a§  9ceft  ftetjt  in  33aumt)öfjtungeu.  ©ietje  unter  78. 

77.  2)ic  garte  ©djate  etma§  gtängenb,  fein  purpurbraun  punftiert: 
SBeibentaubfänger. 

iSic  feinförnige  ©djate  faft  gtattglog,  fein  rotbraun  punftiert, 
furgoüat :  SSergtaubfänger. 

Sturgoüat  unb  üöttig  gtangtoö,  gröber  unb  bidjter  oiotettgrau 
unb  braun  geftedt  unb  gepunftet,  oft  ein  Strang  am  ftuntpfen 
@nbe :  SSatbtaubfänge r. 

78.  ßttoa§  baudjig,  bie roftrotef5'tedungbÜbet  oft  einen  ®ran§,  ©djaten* 
gemidjt  ettoa  80  mg,  nur  im  Aabctioatb:  §  au  b  cum  ei  f  e. 


i _ ■-=  171  ^ _ — 

©pifc  oüat,  roftfarbig  punftiert,  ©djatengeiuidjt  etiua  65  mg,  nur 
int  Siabctiuatb :  Janncttmet [ e. 

Sie  roftfarbige,  tuenig  bidjte  ^letfung  ift  in  2  Siüanceit  au§= 
geprägt,  ©djatengeiuidjt  etiua  105  mg:  Slotjtmeife. 

Sie  garte  ©djate  lutegt  etiua  75  mg,  ift  bidjt  roftrot  punftiert 
liitb  trägt  biSiueitcn  am  ftuntpfen  (Snbe  einen  Slrang :  58  t  a  n  = 
nt  e  i  f  e. 

Sie  matt  tueifje  ©djate  ift  fparfam  roftbraun  unb  fdjiuad)  Uiulett 
getüpfelt  unb  luiegt  etiua  70  mg:  ©umpfnteife. 

Stuf  ber  mildjtueifjen,  etiua  70  mg  luiegenben  ©djate  bitbet  bie 
röttidje  fßunftierung  geiuötjntidj  einen  Strang  am  ftuntpfen  Chtbe : 
S3  a  u  m  I  ä  u  f  e  r. 

SJcit  üiotettgrauer  g-tedung  unb  fparfanter  roftbrauner  ißunfties 
rung,  ©orm  baudjig,  ©djatengeiuidjt  etiua  135  mg,  (gingang 
gur  58rutl)öf)te  bitrd)  Uotn  3?oget  aufgetragenen  Setjm  ucreugert: 
Kleiber. 

79.  (Struitbfarbe  röttidjiueifj.  ©ietje  unter  80. 

©tunbfarbe  grüitttdj=  ober  bläutidpueifp  ©ietje  unter  8t. 
©runbfarbc  filbcrgrauiueifj,  fparfam  rot  unb  braun  geftedt, 
tängtidjoü  at,  ©djatengeiuidjt  etiua  130  mg:  ©rünfinf. 
©runbfarbe  bräuntidjiueifj  mit  afdj*  unb  braungrauer  Xiipfe* 
tung,  ©djatengeiuidjt  etiua  110  mg,  im  ©umpfe,  at§  ©cttentjeit 
bigfjer  nur  für  ©djtefien  unb  bie  difjeinproüiug  nadjgeluiefen : 
Oiadjtigatlrofjrfänger. 

©ruitbfarbc  ein  trübes  ober  unreineg  SBeifj.  ©ietje  unter  82. 
©efjr  üeränbertidj  in  beit  uerfdjiebenften  lueifjen  Slbtönungen. 
©ietje  unter  83. 

ökunbfarbe  getbtidjlueifj.  ©ietje  unter  84. 

80.  SJcit  bidjter  üiotettgrauer  unb  roftbrauner  fyteduug,  bie  geiuötju- 
(idj  einen  Strang  bitbet,  oft  audj  fdjiuargbrauite  Jgaatgüge  auf= 
iueift,  ©djatengeiuidjt  etiua  95  mg :  §  e  u  f  dj  r  e  d  e  n  r  o  tj  r  ^ 
fang  c  r. 

30c i t  ftar!er  roftbrauner,  uadj  bcm  ftuntpfen  Cüttbe  gu  bidjter  iucr 
beitber  ^tedung  unb  ©tridjetung,  ©djatengeiuidjt  etiua  125  mg: 
^'lufjrotjrfänger. 

81.  ©djtitufjig  grüntidjlueifj  mit  bidjter  graubrauner  SBötfuug,  oft 
audj  fdjtuärgtidjcr  ©tridjetung,  ©djatengeiuidjt  etiua  100  mg, 
•lieft  ttafje  über  ber  ©rbe  im  ©umpfe :  ©rfjiffrofjrfänger. 
SBIäulidjtueifj  mit  mäßiger,  üiotettgrauer  unb  otiügrüner  £ftef= 
fxtttg,  ©djatengeiuidjt  etiua  100  mg :  ©  u  m  pfrofjrfäitge  r. 
©rüntidj=  ober  btäutidjiucifj  mit  bidjter,  braungrauer  ©pripung 
unb  ©leduitg,  ©djatengeiuidjt  etiua  115  mg,  SSufdjbrüter:  <©ortt 
g  r  a  §  m  ii  d  e. 

Xriib  grüutidjrueifj  mit  fparfanteu  üiotettröttidjen  unb  =bräitit= 


172  - -Br¬ 

üchen  Rieden,  oft  auch  Igaargügen,  ©chalengemicf)t  etwa  70  mg: 
©  i t 1  i fj. 

©riinlidjmeiff  mit  bunfelrötlicher  unb  grauroter  ißunftierung, 
6d)atengemicf)t  etma  75  mg,  nur  in  ©ebirg»mälbern :  .3  i  = 
tronengeifig. 

©rünlidpoeif;  mit  blaff  roftroter  ißunftierung,  ettuaS  gtängenb, 
©djalengemidjt  etma  80  mg,  nur  in  SBudjenmälbern :  3>oerg« 
fliegenfänget. 

©tünlidhmeiff  mit  reidjlidjer  rotoioletter  unb  roftbrauner  fjle!= 
fung  unb  SEBölfung,  fef)r  oariabel,  ©dfalengemicfjt  etma  135  mg: 
©rauer  Fliegenfänger. 

82.  2/rüb  meiff  mit  bidfter  üiolettgrauer  unb  oliofarbener,  nad) 
bent  ftumpfen  ©nbe  51t  fidf  anpufenber  Fledurtg,  oft  and)  braun« 
fdpoarger  fßunftierung,  ©d)alengemid)t  etma  90  mg,  97eft  im 
9iöf)rid)t :  %  e  i  d)  r  o  1)  r  f  ä  n  g  e  r. 

Söeifflich  mit  oiolettgrauen  unb  gelbbraunen,  biyioeilen  auch 
feineren  fdfmargen  fünften.  ©djalengemidjt  etma  85  mg,  33ufdj« 
brüter :  3  0  u  n  g  r  a  §  m  ii  d  e. 

©djinutjigmeifj,  bidjt  rötlidjgraubrauu  gepunftet,  gefledt  unb 
marmoriert,  ©djalengemidjt  etma  110  mg,  SSobenbrüter  auf 
©umpfmiefeit :  SSie^ftelge. 

Xrübmcifj  mit  bicfjter  gelblidfgrauer  unb  «brauner  ff?unftierung, 
©djalengemicht  etma  110  mg,  33obenbrüter  an  ©ebirgäbädfen: 
33  e  r  g  ft  e  1 3  e. 

SBeifflid),  fein  pllgrau  gepunftet  unb  rötlichgrau  geftridjelt, 
oft  ein  Sfraug  am  ftumpfen  (Sttbe,  Sdjalengeoüdjt  etma  135  mg: 
33  a  d)  ft  e  1 3  e. 

SBeifjlicf)  mit  fparfamcr  oiotcttgraucr  uud  rotbrauner 
fung,  @djalcngcmid)t  etma  105  mg,  Sepm.ueft  au  ©ebäuben : 
9i  a  u  d)  f  d)  m  a  1  b  e. 

83.  SBräunlid)«,  graulidj«,  grünlich«  ober  rötlidjmeifj  mit  bräunlicher, 
rötlidjer  unb  afdjgrauer  Fledung  unb  Sfrifjelung,  oft  mit  33ranb« 
fleden,  ©d)alengemid)t  etma  135  mg,  fef)T  Oariabel:  ©djmarg« 
platte!. 

©riinlich«,  gelblid)«  ober  bräunlidfmeiff  mit  mattgrauer  unb 
brauner  Fledung,  grün  burdffdjeinenb,  ©d)alengemid)t  etma 
140  mg :  ©artengraömüde. 

84.  30cit  Oiolettgrauen  unb  roftgelbert  F^deit  in  fefjr  üerfdfiebener 
Slitüprägung,  bic  bi§meilen  einen  $rang  bilben,  ^urdjfdjnittS« 
gröffe  20.15  mm,  ©djalengemidjt  etma  135  mg:  9totfel)ld)en. 
Sie  garte  ©djale  ift  roftfarbig  punftiert  unb  miegt  etma  70  mg, 
‘Surdjfdjuitt^gröffe  15 . 12  mm :  F  i  t  i  3  1  0  u  b  0  0  g  e  1. 

85.  Sidjt  grüngelblid)  mit  bidjter  oliofarbener  ißunftierung  unb 
©tridjelung,  ©d)alengemid)t  etma  90  mg,  ffteft  niebrig  über  ber 
©rbc  im  ©umpf :  33infenrof)rfängcr. 


-  173  -  ~ 

Söeifjgelblid)  mit  graugelblidjer  fjledung,  raufjfdjalig,  glang* 
loS,  ©djalengemidjt  etma  40  mg,  nur  in  diabclmälbertt:  SS  i  n  = 
tergolbfjäfjndjen. 

Utotgelblidj  mit  roftroter  unb  moletter  glcdung,  ©djalengemidjt 
etma  40  mg,  nur  in  Diabclmälberu :  ©ommergolbljäljndjen. 

86.  ©rünbläulid)  unD  ctmaS  glängenb,  $ledung  üiolett  unb  purpurn 
braun,  oft  ein  gledenfrang,  fouft  itidjt  bidjt,  ©djalengemidjt 
etma  105  mg,  §orm  gientlid)  baudjig:  03  i  nt  p  et. 

Sidjt  grünbläulidj  mit  öiolettgrauen  unb  braunen  Rieden  unb 
©tridjeln,  feljr  bünnfdjalig,  ©djalengemidjt  etma  80  mg: 
<5  t  i  e  g  I  i  £. 

Sidjt  blaugrünlidj,  fein  rotbraun  unb  blutrot  gepunftet,  oft  ein 
$rang  ant  ftumpfen  ßnbe,  ©djale  biinu,  glatt  unb  etmaS  glän= 
genb,  iljr  03emid)t  etma  70  mg,  nur  in  üftabelmälbem:  Oirlen* 

Seifig- 

£id)t  blaugrünlidj  mit  üiolettrötlidjer,  roftroter  unb  brauner 
(5-ledung,  ^unftienutg,  ©tridjelung  unb  ©djnörfelung,  $orm 
gebrungen,  ©djalengemidjt  etma  80  mg:  Hänfling. 

87.  ®ie  gledung  ift  fo  fparfam,  bafs  bie  03runbfärbung  faft  allein 
ben  Sljarafter  beS  @i§  beftimmt.  ©ielje  unter  88. 

Sie  3'Ied'ung  ober  SBölfung  ift  fo  bidjt,  baff  bie  03runbfärbung 
faft  üerfdjminbet.  ©ielje  unter  89. 

Sttittelftarfe  gledung,  fo  baff  bie  ©runbfärbung  beutlidj  gum 
23orfd)eiit  fommt.  ©ielje  unter  92. 

88.  ©djön  grünblau  mit  menigcn  fdjmargbraunen  Rieden,  glängenb: 
©ingbroffel. 

SBeifj  mit  einem  ©tief)  in§  fRofenrote  unb  feljr  menigen  oiolett* 
grauen  unb  braunfdjmargeit  gleden:  $irol. 

Sidjt  blaugrünlidj  mit  fparfamer  brauner  unb  afdjgrauer  %leU 
fung,  iQöfjlenbrüter :  $£)  o  f)  l  e. 

Sebergelb  mit  feiner  brauner  ^ledung,  üöobenbrüter :  §afel  = 
f>  u  n. 

89.  gorm  länglid)  oüal,  ©efamteinbrud  büfter.  ©ielje  unter  90. 
gorm  runblidj  obal,  03efamteinbrud  lebhaft  roftrot.  ©ielje 
unter  91. 

90.  03efamtd)arafter  gelblidjbraungrau,  offenes  9?eft:  Qeidjel* 
l)  ä  lj  e  r. 

03efamtdjarafter  graubraun  (bismeilen  tritt  bie  lidjt  bläulidjgrüue 
03runbfarbe  gittage),  iibcrljaubteS  dteifigiteft:  (S  Ift  er. 

91.  gledung  unb  garbenton  feljr  fräftig  (öfters  fommt  bie  roft= 
meifjlidje  03runbfarbe  ginn  SSotfdjein),  ©djalengemidjt  etma  11/2  g, 
Spöljlenbrüter :  SCurmfalfe. 

geidjnung  etmaS  lidjtcr  unb  feiner,  ©djalengemidjt  etma  1  g, 
Höhlenbrüter :  o  t  c  l  f  a  l  f  c. 


_ 174  — - - .  — 

Sic  Rieden  fließen  int  allgemeinen  itod)  mefjr  gufammen;  @dja= 
leitgewidjt  etwa  5/4  g>  Offenbrüter :  9t  o  t  f  u  §  f  a  I  f  e. 

92.  Oie  Seidjnuttg  wirb  bitrdj  Spaargüge  cfjarafterifiert,  wenig  ntefjr 
al3  (S  p  a  t>eu  ei  e  r  g  v  ö  f3  e,  ©ruttbfarbe  üiolettrötlidj,  fei  teuer  gram 
weifjltdj,  fefjr  bariabel:  ©rau  am  nt  er. 

tpaargüge  finb  rtidjt  üorljanben  ober  treten  bodj  in  ber  Seidjnuttg 
nidjt  djarafterifierenb  fjerbor.  ©ielje  unter  93. 

93.  $ornt  furg  eiförmig  imb  ntefjr  ober  miitber  baudjig.  @iefje 
unter  94. 

gorm  länglid)  ober  regelredjt  eiförmig.  Siefje  unter  99. 

94.  ©runbfarbe  weifjlidj,  ntäffig  biolettgrau  unb  braun  gefledt  unb 
befbrifjt,  Sdjale  bid,  innen  grün  burcfjfdjeinenb,  iljr  ©ewidjt 
l2/3  gf  SSaumfjorft :  <3  b  e  r  b  e  r. 

©runbfarbe  oliü  mit  gicntlidj  ftarfem  Öfglaitg  unb  mäßiger 
üiolettgrauer  unb  rot=  bi§  fdjwargbrauiter  Scicfjnung.  ‘Oie  garte 
unb  bünne  Sdjafe  roicgt  etwa  1,15  g,  9?eft  im  ©ttntbf :  3werg^ 
nt  ö  tu  e. 

©runbfarbe  grünlicf)^  ober  gelblidjweiff,  meift  djarafteriftifdjer 
$Iedenfrang,  wenig  größer  at3  ©bn^erteier,  33aumbrütcr.  ©iefje 
unter  95. 

Sn  ber  ©ruttbfärbuitg  b^e3en  gelbe  $arbentöite  üorgufjerrfdjett. 
iOtcift  erfjeblidj  größer  al3  ©baleneier,  93obenbrüter.  ©ieljc 
unter  96. 

95.  ©rünfidjweifj  mit  biolettgraueu  Sdjalem  unb  olibbraunen  Ober* 
fteden,  bie  meift  einen  auögcbragteit  ^rattg  bitben.  ©djalengemidjt 
etwa  180  mg:  ©rau Würger. 

Oriib  gelblidjweiß  mit  feiner  unb  bidjter  Sfednttg  in  5ffdjgran 
unb  Oliübraun,  ©djalengewidjt  etwa  280  mg,  t^rangbilbung 
weniger  auSgebrägt :  9taubwürge r. 

96.  Oie  ©eftalt  nähert  fidj  mefjr  ber  freifelförmigett.  ©icfje  unter  97. 
Oie  ©cftalt  nähert  fidj  mefjr  ber  runbfidjeu.  Siefje  unter  98. 

97.  fuf  lebljaft  roftgelbem  ©runbe  ftefjen  unbeutlidje  grüngraue 
©djalcn*  unb  bramtfdjloarge  Oberflede,  wie  audj  fünfte,  ©tridje 
unb  ©djnörfel  üon  biefer  $arbe.  ©djalengewidjt  etwa  625  mg: 
@  e  e  r  e  g  e  tt  b  f  e  i  f  e  r. 

93Iaß  rötlidjgelb  mit  entgeht en  afdjgrauett  unb  bielett  fdjiuarg* 
braunen  fünften  unb  Oiibfeln,  Oott  betten  bie  größeren  am 
9tanbe  einen  rötlidjbraunen  3djeitt  Ijabett.  ©djafeitgemidjt  etwa 
425  mg :  $  f  u  jj  r  e  g  e  tt  b  f  e  i  f  e  r. 

93raungelb  mit  berber  S^dung  in  ©ran,  93raun  ttttb  feljr  bitttfel 
Oliübraun.  Sdjalengewidjt  800  mg:  SD'Jornellregenbfeifer. 

98.  Ölgelb  ober  lefjmfarbig  mit  buttfei  üiolettgrauen  unb  ffatfdjen* 
förmig  gnfantmenfließenbeu  braunen  gfedett.  Oie  bünne  ©djale 
wiegt  rttnb  700  mg :  O  r  a  u  e  r  f  c  c  f  dj  tu  a  I  b  c. 


3S'üb  otibgelbltcf)  mit  trenigen  bräunlich  afdjgrauen  unb  bieten 
tegellofen  fcfjtoargBraunen  unb  fdjto  argen  Rieden,  bte  am  ftumpfen 
(Snbe  flatfcfjenartig  oerfdjmelgen.  Sie  feinförnige  ©cf )ate  lotegt 
runb  860  mg :  SBeifjbartfeefdjioalbe.  (2113  Seltenheit 
in  SSatjetn.) 

Sriib  roftgelblidj  ober  lidjt  bräunlichgelb  mit  afdjgrauen  foloie 
rot*  unb  fdjtoargbraunett  Rieden,  fünften  unb  STübfctn.  ©ehr 
Oariabet.  Sie  faft  glanglofe  ©djale  miegt  runb  lg:  §  1  u  ff  = 
f  c  c  f  dj  lo  a  I  b  e. 

§elt  graugelblidj  (ober  auch  graugrünlidj,  überhaupt  fefjr  oa= 
riabel)  mit  bunfelgrauen  unb  fdjtoargbraunen  Rieden,  fünften 
unb  liefen,  ©djalengeioidjt  etloa  lVs  g-  ^üftenfeefdjtoalbe. 
Sriib  grau  ober  roftgelb  mit  afdjgrauen  unb  tiefbraunen  Rieden, 
fünften  unb  ©cfjnörfeln.  ©djalengeioidjt  etloa  600  mg: 
3  tu  e  r  g  f  e  e  f  dj  lo  a  I  b  e. 

99.  Grunbfarbe  ntefjr  ober  minber  gelblidj.  ©ielje  unter  100. 
Grundfarbe  grün  ober  blaugrünlidj.  ©ielje  unter  101. 
Grundfarbe  grautoeifjlid).  ©ielje  unter  106. 

Grundfarbe  ifab.ellgrau  ober  gelblidjgrau.  Bodenbrüter.  ©ief>e 
unter  107. 

100.  Seljm*  ober  olibgelb  mit  flatfdjenartiger  fdjloargbranner  £flef* 
fung.  Sie  feinförnige  uttb  tiefporige  ©dfale  miegt  runb  830  mg: 
28  a  dj  t  e  I. 

Ddergelb  mit  fräftiger  rot*  unb  fdjloargbrauner  g-Ieduitg.  Gut 
träljeneiergröße,  ©djalengeioidjt  etloa  l1/2  g:  211  j)  e  rt  f  dj  it  e  e  = 
Ijuljit  unb  937  o  or  f  dj  n  e  elj  u  h  n  (nur  als  ©eltenljeit  iit  Oft* 
Preußen). 

Stötlidjgelb  mit  grauer  foloie  roft=  unb  fdjloargbrauner  3 cid}* 
nung.  Shäljeneiergröffe.  Sie  feinförnige,  glatte  unb  glaitglofe 
©djale  toiegt  runb  1,8  g:  Scidjljitljn. 

101.  Grundfarbe  lebhaft  fjiinatgrnit  mit  bcrber  fyledung.  krähen* 
eiergröfje.  ©ielje  unter  102. 

Grundfarbe  lidjt  blaugrünlidj.  ©icfje  unter  103. 

102.  SurdjfdjnittlidjeS  ©djalengeioidjt  1200  mg.  ©rau  unb  oüobraun 
gefledt  unb  gefpritjt,  (Singelbrüter:  9c  ebel  frühe  (öfttidj  ber 
GIbe)  unb  Stabeitfräljc  (loeftlidj  ber  (SIbe). 

SurdjfdjitittlidjeS  ©djalengeioidjt  1150  mg.  Grunbfärbung  etloa» 
lichter.  JlolonienioeifeS  Brüten :  S  a  a  t  f  r  ä  fj  e. 

103.  gaft  träljeneiergröfje.  9c ur  in  ljöheren  Gebirgslagen,  ©ielje 
unter  104. 

Seutlicf)  unter  träljeneicrgröfje.  ©ielje  unter  105. 

104.  93?  it  bidjter  $Iedung  in  SSiotettgran  unb  Seberbrauit.  g-orm 
etioaS  geftredt.  ©djalengeioidjt  etloa  850  mg:  2IIpenbofjIe. 
93?it  einem  ©tid)  ins  Cliofarbcnc.  fjledung  braunlidjgrau  unb 


—  , _ 176  — i' . 

öltübraun.  “Sie  matt  glänjjenbe  unb  bümte  ©djale  miegt  runb 
1  g:  Sllpenfrälje. 

£rein  grüitlidjgraugelb  gepunftet,  üiolettgrau  unb  oliöbraun  ge* 
fledt.  Sie  glatte  unb  feinförnige  ©djale  miegt  runb  600  mg: 
Saun  c  n  1)  ä  1)  e  r. 

105.  Unterfleden  roftfarücn  ober  oiolett,  Dberfleden  roftrötlidj,  *gelb* 
lidj  ober  *bräunlidj.  ©efjr  oariabel.  -lieft  mit  Seljntfdjidjt : 
21  m  f  e  1. 

SOtit  oiolettrötlidjeu  Rieden  unb  roftroten  fünften;  nur  im 
igodjgcbirge :  9?  i  n  g  a  nt  f  e  1. 

-Otit  äiemlidj  gleidimäfjiger  bräunlidjer  unb  roftroter  ^led'ung 
unb  ©priputtg :  2Bad)olberbroffel. 
üftit  Oiolettgrauen  unb  rötlidjbraunen  Rieden,  nur  in  92abel* 
mälbern :  9#  i  ft  e  1  b  r  o  f  f  e  1. 

106.  SDiit  fparfanter  afdjgraucr  unb  gelbbrauner  geidjnung,  ©djalen* 
gemidjt  ettoa  235  mg,  Saumbrüter,  nur  menig  mefjr  alb  ©patjen* 
eiergrö|e :  £  i  r  f  dj  f  e  r  n  b  e  i  ff  e  r. 

Sräunltdjgrau  unb  braun  marmoriert  unb  gefdjnörfelt.  Sie 
fdjtoad)  glängeitbe  ©djale  miegt  runb  540  mg.  Sobenbrüter. 
9?u r  2  (gier :  9i  a  cf)  t  f  dj  m  a  1  b  c. 

107.  ÜÜiit  fparfanter,  unten  oiolettgrauer,  oben  rot*  unb  oiolett* 
brauner  gdedung.  Sie  glatte  feinförnige  unb  glängenbe  ©djale 
fdjeint  innen  griinlid)  bttrcf)  unb  miegt  runb  920  mg:  28adjtel* 
f  ö  n  i  g. 

2cid)t  fef)r  galjlreidje  afdjgraue  unb  gimntetbraune  Rieden.  Sie 
glatte  unb  ftarf  glän^enbe  ©djale  fdjeint  innen  gelblid)  burdj 
unb  fjat  ein  SuTdjfdjitittbgemidjt  Oon  880  mg:  28  aff  erraffe. 
3erftreute  rot*  unb  fdjtoaräbraune  Rieden.  Sab  Surdjfdjitittb* 
gemidjt  ber  etmab  glängeitben  ©djale  beträgt  750  mg:  Süpfcl* 
f  u  m  p  f  1)  u  1)  it. 

Sie  fel)r  bidjte  fyledung  ift  Oiolettgrau,  roft*  unb  otiügelb  unb 
bilbet  bibtoeileu  am  ftumpfen  ©ttbe  einen  £rang.  Sie  glatte 
unb  feljr  fdjmadj  glängeitbe  ©djale  miegt  burdjfdjnittlidj  545  mg: 
®feine§  ©  u  m  p  f  f)  u  f)  n. 

©benfo,  aber  bie  ©djale  ftarf  glängeitb  unb  mit  einem  Surdj* 
fdjnittbgemidjt  Oon  460  mg :  3  lü  e  x  9  f u  111  b  f  1)  u  f)  n. 

108.  ^ledung  roftrot  unb  fo  ftarf,  baff  fie  bie  ©ruitbfarbe  faft 
Oerbedt  unb  allein  beit  ©fjarafter  beb  ©ib  beftimmt.  gönn 
baudjig.  ©ielje  unter  109. 

fffcduug  fo  feilt  ober  fparfam,  bafj  bie  ©Irunbfarbe  faft  allein 
ben  ©Ijarafter  beb  ©ib  beftimmt.  ©ielje  unter  110. 

Sie  mittelftarfe  gledtutg  läjjt  bie  ©runbfarbe  beutlidj  gum 
Sorfdjeiit  fomnten.  ©ielje  unter  112. 

109.  ^ornt  fcf)r  baudjig,  faft  runblidj.  Sic  buitfel  roft  rote  ^leduitg 
ift  auffallenb  bid  aufgetragen.  Sie  matte  unb  feinförnige  ©djale 


■■  177  — . . . — 

I)at  faum  fidjtbare  s}3oren,  wiegt  etwa  ?>l/2  g  unb  fdjeint  innen 
grüntidjgelb  burdj :  2B  e  f  p  e  n  b  lt  f  f  a  r  b. 
gledung  lebhaft  roftrot,  wie  marmoriert.  Sie  faft  gtanglofe 
©djate  fjat  niete  feine,  aber  fetjr  tiefe  ißoren,  wiegt  etwa  33/4  g 
nrtb  fdjeint  innen  getbrot  burdj :  SSanberfatfe. 

3’tednng  lebhaft  roftrot  unb  gumeift  au£  feinen  fßünftdjen  be* 
ftefjenb.  “Sie  etwa§  gläitgenbe  (Staate  wiegt  burdjfdjnittlidj  faum 
2  g  unb  fdjeint  innen  orangerot  burdj:  SSaumfalfe. 

110.  ©runbfarbe  gelb,  ©ietje  unter  111. 

©runbfarbe  olioengrünlidj  mit  fparfanter  unb  unbcutlidjer  brau* 
uer  ^tedung :  3 10  e  r  3  1 r  a  b  b  e- 

©ruubfarbe  ifabettgrau  mit  graufdjwarger  unb  fdjwargbrauncr 
ißunftierung  unb  Süßfetung,  3-ortu  geftredt :  2®  a  f  f  e  r  I)  u  I)  n. 

111.  Sefjmgetb  mit  gelb*  unb  rotbrauner  Sßunftierung  unb  Süpfe* 
tung,  ©djatengewidjt  etwa  3 3/4  g,  §ü^itereiergröfje:  2t uer* 
f)  u  \)  n. 

3wiebetgetb  mit  teberbrauner  ißunftierung  unb  Süpfetung,  ftei* 
ner,  ©d)atengewid)t  etwa  2 1/2  g :  93  i  r  f  I)  u  f)  n. 

112.  ©runbfarbe  meljt  ober  minber  grün,  ©iefje  unter  113. 
©runbfarbe  mef)r  ober  minber  weiß,  ©iefje  unter  115. 
©runbfarbe  mefjr  ober  minber  gelb,  ©ietje  unter  116. 

113.  ©runbfarbe  grasgrün  mit  berber  grauer  unb  brauner  gleduitg, 
SSaumbrüter :  St  o  l  f  r  a  b  e. 

©runbfarbe  weifjgrün  ober  trüb  getbgrün.  ©djatenflede  afdj* 
grau,  bariiber  gatjtreidje  größere  friede  unb  Stiege  üon  fdjwarg* 
brauner  $arbe.  ©djate  raut)  unb  glangloS.  SBobenbrüter :  2  ad)* 
feefcf)Walbe. 

©runbfarbe  fdjmufjig  meergrün.  SBobenbrüter.  ©ietje  unter  114. 

114.  Sie  fetjr  fdjwadj  gtängenbe  ©djate  trägt  gu  uuterft  graue, 
bariiber  braune  Rieden,  fünfte  unb  ©d)nörfel  unb  wiegt  etwa 
21/i  g ;  fetjr  üariabet :  2  a  dj  m  ö  W  e. 

Sic  üöttig  gtangtofe  ©d)ate  tjat  bräuntid)  afdjgraue  unb  bariiber 
rötlicf)  fdjwargbraune,  mefjr  runbticfje  als  gadige  Steden,  fünfte 
unb  Süßfet,  bie  bisweilen  einen  Strang  bitben.  ©ie  wiegt  etwa 
g.  Sgnifjnereiergröfje :  ©türm  m  ö  w  e. 

115.  ©rüntidjweifj,  fpärlid)  öiotettgrau  unb  roftbraun  befri^elt.  Sic 

matt  gtängenbe  ©djate  wiegt  etwa  g ■  SSaumbrüter:  ©abet* 

weit)  e. 

©djntutjigweiß,  roftbraun  gepunftet  unb  gefledt,  and)  t)aar* 
unb  t)afenförmig  geftridjelt.  Sic  gtangtofe  ©djate  wiegt  etwa 
43/4  g.  iöaumbrüter:  5DM lau. 

©rüntidj*  ober  fatfweifj,  rotbraun  gefledt  unb  befprijjt.  Sie 
glanglofe,  feinföruige  ©d)ate  wiegt  etwa  43/4  g.  $orm  baudjig. 
Söaumbrüter :  Sttäufebuffarb. 

9iöttidj*  ober  getbtidjweifj  mit  grauen  Unter*  unb  gelb*,  rät* 

fttoeriefe,  Safrfjenbucf)  jum  SSogetbefttmmen.  12 


— _ —  178 _ ^ _ -  — 

tidj*  uitb  fdjtoar§braunen,  oft  flatfdjenartig  Derfltefjenben  £>be r= 
fteden.  g-orm  etloag  gugefpitjt.  Sic  raupe  ©djale  luicgt  etioa 
2V4  g.  Sobenbriiter :  93  r  a  lt  b  f  c  e  f  d)  tu  a  t  b  e. 

116.  SSlafj  roftgetb  mit  einem  ©tidj  irt§  9tötlid)e.  ^ted'ung  grau  unb 
rotgrau,  barüber  buufel  rötlidj*  ober  gctbtidjbrauu.  $orm  ftcirf 
baudjig.  Sie  innen  getbröttidj  burdjfdjeinenbe  ©djale  luicgt 
etioa  1,4  g:  2B  a  t  b  f  d)  n  e  p  f  e. 

Söräuntid)  roftgetb  mit  toenigen  pettbioletten  ober  bunfelgraucn 
©djalcnfledett  unb  barüber  mit  braunfdjloar§en  Rieden,  fünften 
unb  Älejen,  bie  oft  pafenförmig  geftaltet  fittb  unb  ftellenioeifc 
tuie  abgeioifdjt  au^fepen.  gornt  ouat.  Sie  glatte  unb  fepr  fdjtoadj 
glän§enbe  ©djale  pat  etioay  fieptbare  iß o reit  unb  loiegt  ungefähr 
31/i  g.  tpüpnereiergröfje :  2t  u  ft  e  r  it  f  i  f  dj  c  r. 

Srüb  oliogelb  ober  blajä  rötlidjgelb  mit  afdjgrauen  fünften 
unb  ©triepetn  foioie  feptoargbraunen  Rieden,  ©cpnörletn  unb 
ÜQaargügen.  gönn  läitglidj  eiförmig,  ©cpalengeloicpt  etioa  3L/4g- 
^üpnereiergröfje:  Sri  et. 

117.  ©runbfarbe  otiDbräuntidj.  ©iepc  unter  118. 

©runbfarbe  ntepr  ober  minber  loeifjticp.  ©iepe  unter  119. 
©runbfarbe  oliDgrünticp  mit  mattgrauen  unb  graugelben  ©dja* 
teiu  unb  braunen  Oberfteden.  ©eftalt  fdjlanf  eiförmig.  Sie 
grobförnige,  raupe,  glangtofe  ©djale  pat  Diele  fid)tbare  sßoren 
unb  loiegt  etioa  6 1/4  g:  ©  i  t  b  e  r  m  ö  to  e. 

118.  ©djön  eiförmig,  ©cpalengetoidjt  etioa  15  g.  Sie  fpärtidfe  unb 
Derluifcpte  ^edung  ift  braun  unb  afd)grau.  getbbrüter:  ©rofj* 
trappe. 

$pnlicp,  aber  gtattfcpaliger.  ©eloicpt  ber  ftarfen,  glanglofen  unb 
grobförnigen,  innen  btaugrüntiep  burepfepeineuben  ©epate  runb 
20  g.  ©umpfbriiter :  ®  r  a  n  i  cp. 

©epr  langgeftredt  eiförmig.  Stuf  ber  glängenben  ©epate,  bie 
etioa  IOV2  g  luicgt,  ftepen  fparfam  runbtidje  bim  fei  afdjgrauc 
unb  braunfcploarge  $tede.  ©eebriiter :  ^ßotartaueper. 

119.  9tötlidjloetfj  ober  blaugrünlidjloeip  mit  fepr  reidjlidjer.  prad)t= 
Doll  rotbrauner  ^tedung.  Sie  innen  gelblid)  burdjfdjeinenbe 
©djale  loiegt  etioa  7  g.  ißaumbrüter:  ^ifdjabter. 

Srüb  loeifj  mit  fparfamer  oiolettgraucr  unb  rotbrauner  fyte!- 
fung.  Sie  innen  grünlicp  burdjfdjeitteube  ©djale  loiegt  etioa 
13V2  g.  Reifen*  0per  Sßaumbrüter:  ©teinabler. 
©etblidjioeifj  mit  Diotettgrauer  unb  brauner  $ledung  unb  ©prit* 
jung,  ©cpatengeloidjt  etioa  8 3/4  g.  23aumbrüter:  ©  cp  r  c  i  * 
a  b  I  e  r. 

Srüb  gelblidj*  ober  bräunlicplueijj  mit  afdjgrauev  ober  fdjioar^ 
brauner  fyledung.  ©djalengeloidjt  etioa  33/4  g ■  93obenbrüter : 
9t  a  u  b  f  e  c  f  dj  io  a  1  b  e. 


179 


Tabelle  gum  93eftimmcn  t>on  Söogelneftern. 

1.  (Sie  ©ier  toerben  ofjnc  jebc  Unterlage  auf  beut  nacf ten  ©rbbobcn 
abgelegt.  Stelle  unter  2. 

(Sie  ©ier  ruljen  in  einem  (Hefte  ober  bodj  auf  einer,  mcnn 
audj  oft  redjt  fpärlidjen  Unterlage  ooit  gufamutengetragcnem 
©enift.  ©ielje  unter  8. 

2.  Stuf  felfigeu  <Steilabftür§en  ber  ©eefüfte :  X  o  r  b  a  I  f  unb  %  r  o  t  = 
t  c  1 1  u  m  m  e  (§clgolanb). 

3ns  sDcoog  jmifdjen  ©eftrübb  unb  htraiit  fdjattiger  SSalbftellen 
(oft  auf  meitig  begangenen  SEßalbluegen):  Olacfjtf  djiualb  e. 
Sn*  (Diauermerf  alter  unb  miulliger  ©ebäube,  loo  bann  meift  ©djutt 
unb  Äalfbroden  eine  fdjott  üorfjanbene  Unterlage  bilben: 
©  dj  I  e  i  e  r  e  u  I  e  unb  ©  t  e  i  n !  a  u  g. 

Sn  ©anb,  ft'ieg,  ©eröll,  auf  ©umpf=  ober  §cibebobeit.  ©ielje 
unter  3. 

3.  S’oloniemoeife  briitenb.  ©ielje  unter  4. 

©ingelbriiter.  ©ielje  unter  6. 

4.  Sm  Vinnenlanbe  auf  ©anb=  unb  föiegbänfen  ber  ©eloäffer 
ober  aud)  im  ©nmpf :  fylufjf  eefdjto  albe  unb  Sa djfee* 
f  dj  m  a  I  b  e  (am  Sed)). 

21m  (Dleeregftranbe.  ©ielje  unter  5. 

5.  (Dläffig  grof3e  Kolonien  (©llcnbogen  auf  ©ijlt).  (gier  im  bloßen 
©anb :  Otaubfeefdjtoaibe. 

häufig  feljr  große  Kolonien,  ©ier  auf  furgem  Olafen  ober 
fiefigem  Voben :  Vranbfeefdjtoalbe  unb  $  ü  ft  e  n  f  e  e  = 
f  dj  io  a  I  b  e. 

G.  Sn  ber  (Hälje  be§  OHeereg  in  ©anb,  ©eröll  ober  für  gern 
Olafen :  Otaubfeefdjioalbe. 

Snt  Vinnenlanbe.  ©ielje  unter  7. 

7.  S^  einer  fleinen  Vertiefung  auf  fanbigen  Vradjcit,  Reiben  unb 
Selbem;  nur  2  ©ier:  (Sricl. 

Sn  einer  Vertiefung  auf  fanbigem  $ie§boben,  meift  in  ber 
Stäfje  Oon  ©cloäffcrn ;  3 — 4  ©ier :  S  I 11  f3 1  c  g  c  n  p  f  e  i  f  c  r. 
Stuf  trodenem  Vobcn  in  baumfreien,  oben  ©egenben;  3 — 4 
©ier :  ©olbregenßfcifer. 

8.  (Sag  Heft  ftcljt  auf  ober  gang  bidjt  über  bcm  ©rbbobcn.  ©ielje 
unter  9. 

(Sag  (Heft  ift  nidjt  bobenftäubig.  ©ielje  unter  61. 

9.  (Sag  Heft  befdjräuft  fidj  auf  eine  natürlidje  ober  fclbft  aug= 
gefdjarrte  VobeitOertiefung,  bie  mefjr  ober  minber  mit  ©enift 
auggelegt  ift.  ©ielje  unter  10. 

(Sag  Heft  befdjräuft  fidj  nidjt  auf  eine  mit  ©enift  auggelegte 
Vobenoertiefung.  ©ielje  unter  27. 


180  — ■ -  ■  ■"  "  ■m-=- 

10.  $ur  feßr  fpärlidjen,  biftoeilen  aud)  feßlettben  2luffleibung  her 
üftulbe  mcrben  mit  Vorliebe  aud)  Heine  ©teindjen  ober  9!ttufcf)el*= 
teile  bertoenbet.  ber  97äf)c  bef  907eeref  auf  furarafigen 
imb  fanbigen  ober  geröllreidjen  $lä|ett:  ^tufternfifc^er 
ltnb  ©eeregenpfeifer. 

©teindjert  ober  9Jhtfd)eln  toerben  gur  21ufHeibung  ber  9iefH= 
tttulbe  itidjt  Oertuenbet.  ©ieße  unter  11. 

11.  9iur  aut  9J?eere.  'Sie  mit  menigett  trodenen  ©täfern  uub  Sßür* 
geldjeit  aufgelegte  97eftmulbe  befinbet  ficf)  gemößnlid)  unter  bem 
©d)uße  einef  ^flattgenbüfdjelf :  ©  t  e  i  n  to  ä  I  §  e  r. 

3m  SMmtenlaitbe.  ©iel)e  unter  12. 

12.  2Ht  größeren  ©emäffern.  ©ieße  unter  13. 

3m  üftoraft  ober  auf  fumpfigeit  SSiefeu.  ©ieße  unter  14. 

3tu  §eibe  ober  auf  trodenen  Söiefen.  ©ieße  unter  22. 

3m  28alb.  ©ieße  unter  24. 

3nt  Hochgebirge  neben  einem  ©traud),  93ufcf)  ober  ^elfblod: 
21 1  p  e  it  f  cf)  tt  c  e  1)  u  ß  it. 

13.  3nt  ©raf  bicßt  neben  bem  SBaffer.  2  feßr  große,  lang  geftredte, 

oliüfarbeite  (Sier  auf  einer  bürftigett  Unterlage  Oott  trodenen 
©tengein,  @raf  ßalnten  unb  SSuraelpflanaen :  ^ßolarfee  = 

t  a  u  cf)  e  r. 

3n  Heilten  Kolonien  an  fladjen  unb  fanbigen  Ufern.  Sie  fladjett 
üfteftmulben  nur  mit  einigen  Ü£>älmd)en  aufgelegt,  bie  biftoeileit 
and)  böllig  fehlen :  3 ll)  e  t  9  f e  e  f  d) lü  a  I  &  e- 
©an§  offen  auf  freien  Uferflädjen.  97ur  feßr  toenig  (manchmal 
gar  lein)  ©eitift.  Sie  mittelgroßen  ©ier  finb  bimförmig:  ©  ä  b  e  1  * 
f  d)  n  ä  b  1  e  r. 

14.  Stuf  trodenen,  Htr^grafigen  ©teilen  fumpfiger  2Beibefläd)en.  ©ielje 
unter  15. 

Stuf  23infen=  ober  ©eggenfufen  im  ©untpf.  ©ieße  unter  19. 

15.  Saf  ©enift  befdpränft  fid)  auf  menige  trodene  §älmd)en  unb 
2Biir§eld)en.  ©ieße  unter  16. 

Sie  -ftiftmulbe  ift  forgfältiger  mit  allerlei  ^flangenteilen  auf* 
gefieibet:  ®iebiß. 

16.  gier  nieiß  unb  runblid) :  ©umpfoßreule. 

gier  nteßr  ober  minber  bimförmig  unb  bunt  gegeießnet.  ©ieße 
unter  17. 

17.  üBrutbogel  unter  21mfelgröße:  21 1  p  e  n  ft  r  a  n  b  1  äu  f  e  r. 

Sie  SRumpfgröße  bef  23rutbogelf  entfpridjt  ber  einer  2Imfel: 
£  a  m  p  f  ß  a  1)  n. 

Sörutbogel  beträdjtlid)  über  21ntfelgröße.  ©ieße  unter  18. 

18.  Ser  lange  ©djnabel  bef  23rutOogelf  gerabe:  ißfußlfcßttepfe. 
Ser  lange  ©djnabel  bef  23rutüogelf  ficßelförmig  gebogen: 
25rad;bogel. 


-  181  —'■■■■  ^ 

19.  $ie  umftepenben  Gräfer  finb  §u  einer  nett  audgerunbeten  Ver- 
tiefung  §ufammengebrücft,  bie  mit  biirren  ^Pflanzenfetten  funftlod 
aufgelegt  ift.  ©iepe  unter  20. 

‘Sie  umftepenben  Gräfcr  finb  niept  51t  einer  audgerunbeten 
Vertiefung  gufammengebrücft.  ©iepe  unter  21. 

20.  ®er  Vrutbogel  gef)t  mit  Reiferem  „Äätfdj"  üor  und  auf  unb 
fliegt  in  blttjfcpnellem  3ttfäacffluge  babon :  V  e !  a  f  f  i  n  e. 

Ser  Vrutbogel  gept  ftumm,  aber  unter  toucptelnben  Flügel* 
fd)lägen  bor  und  auf  unb  fliegt  geuablinig  unb  etload  fdftoer* 
fällig  baüon :  ®  0  p  p  e  l  f  ä)  n  e  p  f  e. 

Ser  Vrutbogel  gept  ftumm  bor  und  auf  unb  fliegt  in  gemanbtem 
Gaufelfluge  babon :  Speerfdpnepfe. 

21.  f^iifse  bed  Vrutbogeld  mennigrot:  Stotfcpenfel. 

fyüfee  bed  Vrutbogeld  gelbgrünlid; :  V  r  lt  cf)  m  a  f  f  e  r  l  ä  u  f  e  r. 

22.  Stuf  trodenen  SBiefen  unb  ®leefd)Iägen.  3ur  3ludlegung  ber 
Vrutmulbe  toirb  gern  aud)  sDcood  oenuenbet:  Söadptelfönig. 
Sttepr  auf  gelbem.  3b  ber  JRegel  fein  ÜÜiood  in  ber  Vrut= 
ntulbe.  ©iepe  unter  23. 

23.  31ucp  auf  fleineren  Reibern,  gern  bei  §eden  ober  am  V3albraube. 
Gier  glänjenb  unb  lehmgelb  opne  gleduitg :  9f  e  b  p  u  p  n. 
31ud)  auf  fleineren  gelbem,  befonberd  gern  in  Grbfenfelbern. 
3)ie  gelblichen  Gier  mit  großen,  braunen,  flatfdfenartig  ber* 
fliefjenben  gleden:  2öad)tel. 

9iur  auf  groffen  31derbreiten.  Gier  olibbraun.  Vrutbogel 
püpnergrofj :  gmergtrappe. 

9fur  auf  groffen  3lderbreiten,  befonberd  gern  in  9tapdfelbern. 
Gier  olibbraun.  Vrutbogel  trutpüpnergrofj :  Gr  off  trappe. 

24.  Vrutbogel  langfd^mängig.  Ginfarbig  olibgrunlicpe  Gier.  9J?ulbe 
im  S)idid)t  ober  fpflanzeugeftrüpp :  gafan. 

Vrutbogel  furzfepmängig.  Gier  itid)t  olibgriinlicp.  ©iepe  un= 
ter  25. 

25.  Vrutbogel  langfdjnäblig.  3—4  fepr  bändige,  gefledte  Gier. 
■Uieftmulbe  an  einfamen,  feuepten,  etmad  freien  ©teilen  im  93iood 
ober  Grad,  mit  9ftood  unb  melfeit  Vlättern  aufgelegt :  333  alb*» 
f  d)  n  c  p  f  e. 

Vrutbogel  nicht  langfdjnäblig.  Viele  obale,  in  ber  Igauptfadje 
gelbliche  Gier,  ©iepe  unter  26. 

26.  9iur  im  Dfabclmalb  an  ftarf  mit  Geftritpp,  Grad  unb  §eibe= 
fraut  bermadjfencn  ©teilen.  Vrutbogel  faft  Srutpcnncngröffe: 
31  u  e  r  p  u  p  n. 

Gcmüpntid)  nid)t  im  9tabeliualb.  Vrutbogel  Ipaudpupugröfjc: 
V  i  r  f  p  u  p  n. 

31m  liebften  in  bernad)läffigtcn  fDtifdjtuälbcrn.  Vrutbogel  gmerg* 
pupngröf3e:  §  a  f  e  1  p  u  p  n. 


182 


27.  s2Cuf  Steigert,  im  ©umpf  ober  -ötoraft  ober  bocf)  auf  fernstem 
93obeit  am  SSaffer.  ©iepe  unter  28. 

s2tnf  trocfenem  SSoben.  ©iefjc  unter  49. 

28.  ‘Sag  fetjr  fladjmulbige  97eft  beftefjt  aug  einem  Stumpen  feuchter 
2Öafferpftangeu  unb  fdjlüimntt  frei  im  ÜESaffer,  fo  bafj  bie  mat* 
genförmigen,  meifjlidjeu  ©ier  oft  ooit  biefent  beitept  merben. 
infolge  ber  ftarfeit  53rutmärnte  beg  93ogetg  füfjlt  fiel)  bag  um* 
gebenbe  Söaffer  gang  taumann  au.  93eim  SSertaffen  beg  9?efteg 
merben  bie  (Stier  mit  fautenben  SKoprftengetn  unb  ©djilfblätteru 
gugebecft.  ©ielje  unter  29. 

'lieft  nidjt  frei  fdpinmntenb.  ©ielje  unter  31. 

29.  lieft  meift  im  bid)ten  Slofjr.  53rutüoget  otjite  topffdjiund: 
3  io  e  r  g  t  a  u  d)  e  r. 

sJieft  auf  ber  SBafferfeite  ber  9tof)rbitfidjte  ober  auf  gang  freien 
Sßkfferbiänfeu.  SSrutboget  mit  auffaUenbent  topffdjmud.  ©icfje 
unter  30. 

30.  ©emöfjutidj  folonienmeife  briileitb.  93rutöoget  mit  golbgelbeit  3C:S 
berühren :  ©  dj  m  a  r  g  (j  a  t  g  t  a  u  d)  e  r. 

©emöfjnltdj  nidjt  folonienmeife  brütenb.  58ogel  mit  rotbraunem 
§algfragen  unb  graeiteitigem  ^mberftup  auf  beut  topfe:  lg  au* 
bentaudjer. 

©emöljnlidj  nidjt  folonienmeife  brütenb.  5Sogef  mit  afdjgrauett 
2Ö äugen  unb  furg  abgeftuptem  geberbufdj  über  bcu  Dfjreit:  9t ot* 
t)  a  I  g  t  a  u  dj  c  r. 

31.  Sag  fuufttog  aug  trodeneit  SBafferpftangen  gufantmengefd)id)tetc 
unb  fefjr  tiefnapfige  lieft  ift  mit  garten  Saunenfebern  aug* 
gefüttert,  bie  fid)  bag  brütenbe  IBeibdjett  felbft  augreiftt  unb 
mit  bcnett  eg  aud)  bie  (Stier  beintSBerlaffeu  beg 9cefteg  gubedt.  ©ielje 
unter  32. 

Sie  lieftmutbe  ift  nidjt  mit  Saunenfebern  auggefiittert.  ©iepe 
unter  34. 

32.  Sag  grofjc,  aug  Saug,  ©rag  unb  Hioog  geformte  lieft  ftefjt 
unmeit  beg  Hieeregftranbeg :  ©iberente. 

Sag  9ceft  ftefjt  au  ober  in  33imtengemäffern,  mtb  Sang  fontutt 
atg  Söaumateriaf  nidjt  gur  SSermenbung.  ©ielje  unter  33. 

33.  93rutbogel  mit  löffelartig  oerbreitertem  ©cpnabef.  lieft  in©djiff 
unb  SBinfen  ftetjenber  ©emäffer :  Löffelente. 

SBrutöogel  mit  einem  geberfdjopf  int  ©ettid.  lieft  itafje  aut 
Ufer  fteljenber  unb  offener  ©emäffer:  üeifjerente. 
fginterförper  beg  SSrutüogelg  auffatlenb  gugefpipt.  liitr  an 
größeren  unb  freien  SB af f er f  1  ä d; ert :  ©  p  i  e  fj  e  tt  t  e. 
lieft  auf  SBiefenufern  an  Seidjen.  93rutöogeI  mit  einem  meinen 
31  ed  am  ©djnabefgrunbc,  ebenfoldjem  in  ber  Dfjrgegenb  unb 
fleinem,  meinem  (Spiegel :  93  e  r  g  e  it  t  e. 


183  — - 

9?efi  in  Sioljr*  ober  Seggenbüfdjeln  bicfjt  an  ober  übet  bent 
^Baffer  in  größeren,  aber  gut  beioadjfenen  Seidjen.  93rutüogcl 
mit  afdjgrauem  (Spiegel :  SC  a  fei  eitle. 

9?eft  pari  am  Ufer  größerer,  fdjlamntiger  Xeidje  gtoifcljen  3Baffer= 
pflanzen,  befonberS  loeitnapfig  mtb  oft  and)  mit  93?ooS  auS= 
gelegt.  SSrutöogel  loeißaugig  mit  fdjmalent  meinem  Spiegel: 
90?  o  o  r  e  n  t  e. 

9ieft  in  guter  Sedung  an  fladjen  Seidjen.  Ser  SßrutOogel 
ift  au  ber  pfeifenben  Stimme  mtb  bem  bunfelgrauett  Spiegel 
fenntlicfj :  ^feifente. 

9?eft  in  bidjten  Sdjilß  unb  Slofjrbüfdjelu  größerer  Xeidje.  58rut= 
bogel  mit  grauem  Spiegel,  fäftoargem  Sdjnabel  unb  roten 
Srüfjen :  S  dj  lt  a  1 1  e  r  e  n  t  e. 

9?eft  im  fdjilftgeit  ©ebüfd)  fleiiterer  fumpfiger  ©eloäffer.  Ser 
93rutOogel  Ijat  Sdjnabel  unb  ^üße  bleifarbig:  Eitädente. 

9?eft  im  l)ol)eit  ©raS  ober  unter  bem  Smutje  eines  SSufdjc» 
in  SBaffernäfje.  Ser  Spiegel  beS  SBogelS  5.  X.  prächtig  grün: 
Tridente. 

Staubort  beS  9?efte§  fefjr  oerfdjieben  (aud)  auf  Süöeibeitföpfen). 
23rutüogeI  mit  fdjöit  ftafjlblauem  Spiegel:  St 0 deute. 

34.  Eoloitiemoeife  brütenb.  Sielje  unter  35. 

9?idjt  folonienmeife  brütenb.  Sielje  unter  38. 

35.  3n  ber  9?äfje  ber  93?eereslüfte.  Sielje  unter  36. 

3m  SBiitncnlanbe.  Sielje  unter  37. 

36.  Eünftlofe  Ocefter  auf  fanbigent  Stranb:  Silbertnöme. 
Ocadjläffig  erbaute  9?efter  an  fumpfigen  Stellen:  Sturm* 
m  0  m  e. 

37.  Sürftige»  9?eft  Pott  Sdjilf,  Sioljr  unb  ©räfertt  auf  Sdjlamm* 
Ijügcldjen,  Sdjilfbüfdjcln  ober  Seerofenblättern:  Seif;  hart* 
feefdjlualbe  (Söangengegenb  loeifj)  unb  Srauerfee* 
f  d)  m  a  1  b  e  (ber  gan§e  SSorberförper  fdjmarj). 

3iemlidj  forgfältigeS  9?eft  and  Sdjilf*  unb  ©raSfjalmett  auf 
Heilten  ^nfeldjen  unb  Büfett  im  Sumpf:  Sadjutöme  (Eopf 
rotbraun)  unb  3  ü)  e  r  3  nt  ö  iu  e  (Eopf  braunfdjloarä). 

38.  9?eft  in  Sdjilfbüfdjcln,  bereu  SBlätter  itadj  einem  gemeinfanten 
90?ittelpun!te  511  eingetuidt  unb  mit  SSinfen  unb  ©xäferit  burdj* 
flodjten  ioerben,  fo  baß  eine  baudjige  SBaitne  cutfteljt,  über  bie 
ber  SSogel  nodj  bie  itädjfteit  ©räfer  Ijimueggiefjt  unb  fo  eilte  91rt 
Saube  bilbet:  El  eines  Sumpffjitljn  (@ier  faft  glanzlos) 
unb  3  io  e  r  g  f  u  nt  p  f  Ij  u  fj  u  ((Eier  ftarf  gtängenb). 

Oceftmulbe  nidjt  burdj  (Sinfnidett  001t  Sdjilfblättern  geformt  unb 
nidjt  oon  einer  Saube  übcrbadjt.  Sielje  unter  39. 

39.  9?efter,  beiten  mau  eS  anfieljt,  baß  fie  SSögelit  oon  miubcftcnS 
(Entengröße  angeljören.  Sielje  unter  40. 

9?cfter  oon  fl  einen  ober  mittelgroßen  SSögelit.  Sielje  unter  41. 


_ -  -  184  ■ 

40.  Smrdjmeffer  beS  auf  Dtoljrfufett  ober  im  ©djilf  größerer  Sanb* 
feen  ftefjcnben  SiefteS  1 — 2  m.  @3  [teilt  einen  bidjten  $  lumpen 
üou  Ütojrnmräeln,  ©djilfftrünfen,  ©tengein  unb  Valuten  bar: 
§  ö  cf  e  r  f  d)  m  a  n. 

$jnIidjeS,  aber  f'IeinereS  9Jeft  tocit  Oont  Ufer  auf  Oertoadjfenen 
^nfeldjett  moraftiger  Xeidje,  baS  fid)  als  ein  unorbentlidjer,  in 
bcr  SOiitte  ettoaS  bertiefter  Raufen  barftellt:  (SrauganS. 
(SrofteS,  aber  funftlofeS  9ieft  auS  Geifern  unb  bürren  ©djilf* 
blättern  im  uttäugänglidjen  ©umpf  gloifdjen  9iof)r  unb  ©djilf: 
Slxani  d). 

eft  auS  diojrftengeln,  SBafferbinfen  unb  ©djilfgräfern  mitten 
int  9iofjrbididjt  fdjtoer  §ugättglid)er  ©ürnpfe:  fRofjrbommel. 
3iemlid)  fjodj  getürmtes,  aber  oben  fladjeS  9?eft,  bei  beffeit  §er* 
ftellung  getüöjnlid)  and)  Seifig  oermenbet  mirb,  im  9ioI)r(  ©djilf 
ober  ißflangemouft :  9t  o  I)  r  ro  e  i  Ij. 

SodereS  ©efledjt  Oon  ©djilf,  9teiferd)en,  bürren  ©tengein,  S)al* 
tuen  unb  Saub  am  Ufer  größerer  ©een:  IgalSbanbfäger. 

21m  SBafferraitbe  ber  9toIjrmäIber  auf  alten  9toljrftoppcIn  (ober 
flottierenbem  fPflangemouft).  9?apf  gientlidj  tief  unb  fdjöit  auS* 
gerunbet :  SB  a  f  f  e  r  Ij  u  Ij  it. 

4L  9cefter  Oott  eigentlichen  ©umpfoögelit,  bie  alle  rneljr  als  ©per* 
lingSgröfje  Ijaben,  toaS  audj  int  Umfang  beS  9?efteS  unüer* 
fennbar  §um  SluSbrud  fommt.  ©ieje  unter  42. 

9Zefter  oott  am  SBaffer  mojuenben,  fleincn,  faum  fperlittgS* 
großen  ©ingoögeln.  ©ieje  unter  43. 

42.  (Sin  giemlidj  lofeS  (Sefledjt  Oon  ©djilfblättern,  93infeit  unb 
(SraSjalmen  fitd  meift  nidjt  bireft  beut  moraftigen  93obeit  auf 
unb  fteljt  oft  audj  über  freiem  SBaffer.  (SS  ift  tiefnapfig  unb  fteljt 
mit  SSorliebe  in  bidjten  93üfdjeltt  beS  33anbgrafeS:  SB  affe r* 
r  a  I  I  e. 

SodereS  ©efledjt  Oott  ©djilfblättern,  S3infen  unb  (SraSjalnten 
bireft  auf  feudjtetn  S3obeit  in  ©djilf  unb  ©eggengraSbüfdjelit : 
£üpfelfumpff)uf)n. 

3ientlidj  gut  auS  trodenen  ©djilfblättern  geflodjteneS  9ceft  mit 
tiefem,  baudjigcnt  9?apf  an  ber  SBafferfeite  ber  ©djilfbididjte: 
X  e  i  dj  Ij  u  Ij  n. 

®aS  äicntlidj  gut  gebaute  SZeft  fteljt  ^loar  am  SBafferranbe, 
aber  immer  nur  an  erfjöfjten  Uferftellcn,  ettua  2  m  über  beut 
SBafferfpiegel  ^oifdjen  SBeibenftengeln  ober  altem  ^flan^enmuft 
unb  erfdjeint  ftetS  oon  oben  fjer  gefdjütjt:  $  f  u  f3  n  f  e  r  I  ä  it  f  er. 
©eljr  loderer  93au  auS  SBeibengtoeigen,  SZofjrljalmen  unb  ©djilf* 
blättern,  oft  mit  ^olbertfdjilf  ober  SZadjtfdjatten  auSgelegt.  (Sr 
ftefjt  über  SBaffer  (aber  nie  fcfjiointmenb !)  auf  9Zofjrfufen  ober 
in  einem  SBeibenbufdj :  3  ly  er  g  r  o  Ij  r  b  o  nt  nt  e  I. 


-  ■  - .  ^  185  =  -  ■■  ■  — 

43.  Xa§  niebrig  über  fumpfigem  ©oben  im  ©d)ilf*  ober  ©eggengra§ 
ftepenbe,  au§  ©d)itf=  linb  ©raSrifpeit  funftboll  gefilmte  unb 
mit  fßflangenmolle  gepolftcrte  9?eft  ift  bis  auf  ein  enges  gluglod) 
(nid)t  5Röf>re !)  gefdfloffen:  33artmeife. 

9ieft  oben  offen,  alfo  nicht  bi^  auf  ein  gluglod)  gefrfjloffen.  Siebe 
unter  44. 

44.  Xünne  9io^rf)aIme  ober  aufredjt  ftetjenbe  ^5flan§enftengel  finb 
in  bie  ©eitenmänbe  beS  9?efteS  eingebaut  unb  geben  biefem  fo 
befferen  Spalt.  (Siefje  unter  45. 

Seine  (Stengel  tebenber  ^langen  in  bie  ©eitenmänbe  eingebaut, 
©ief^e  unter  46. 

45.  9iapfförntiger  loder  gef(od)tener  33au,  in  meldjent  ©ra^tjalnte, 
SSIätter  unb  Üöaftfafern  gut  mit  ©amenmotte  unb  gnfeften= 
gefpinften  berfleiftert  finb,  niebrig  über  beut  33oben  neben  bem 
SSaffer  im  burdpoudjerten  ©eftriipp:  ©umf)frof)rfänger. 
fiebrig  im  Srautmerf  über  moraftigem  SSoben  im  ©umpf. 
gn  bie  mittlere  Sage  ber  ©eitenmänbe  finb  bielfacf)  and)  SSür^el* 
dfen  unb  3Siefenmoo§  eingeftod)ten,  unb  §ur  SluSpoIfterung  mer* 
ben  and)  Gebern  bermenbet :  ©d)i!fro|rfänger  unb  33 i tt * 
fenroljrfänger.  33ei  teuerem  ift  baS  9Jeft  innen  (jübfdjcr 
geglättet  unb  fteljt  gemöbnlid)  in  einem  ©eggengraSbüfdjel. 

46.  9?eft  ntefjr  frei  auf  feuchten  SBiefen,  §temlidj  funftloS  auS  SSür^el* 
d)en,  Valuten,  9Jioo3,  ©raS  unb  Oueden  gufammengefügt.  Siebe 
unter  47. 

9?eft  im  bidjteften  Sßftansengemirr  be§  ©umpfeS.  ©ielje  unter  48. 

47.  innere  SluSfleibung  bouptfäd)lid)  mit  Xierbaaren.  Xer  93rut= 
bogcl  bat  lerdfenartigeS  ©efieber:  3Siefeit  piepe  r. 

innere  SluSfleibung  mit  Xier=  unb  Sßflanjenmotle  fomie  Sßferbe= 
paaren,  gelegentlich  aud)  gebereben.  Xer  SSrutbogel  bat  bie 
ltnterfeite  gelb :  33  i  e  1)  ft  e  1 5  e. 

48.  SgalbfugelförmigeS  9ieft  auf  feuchtem  33oben  gmifdjen  S^flan^en* 
geftriipp  in  ber  9Mbc  be§  SSafferS.  X)ie  5lufjenfd)id)t  befteljt 
gemöbnlid)  au§  altem  SSeibenlaub,  bie  SluSpolfterung  bietfad) 
auS  Sßeibenibolle:  33  l  a  u !  e  b  I  d)  e  u. 

XaS  auf  feud)tem  33oben  im  bermorreuften  Sßflangenmuft  ftebenbe 
9?eft  ift  giemlid)  flad)  unb  hot  einen  foliben  Unterbau  bon  QJraS, 
©d)ilfftcugetn  unb  9)?oo§,  mäbrenb  3Seibenblätter  unb  SSeiben* 
moile  nid)t  §ur  3Sermenbung  fommen:  tpeufdjredenfänger 
(brütet  oft  aud)  bom  SBaffer  entfernt),  g  l  u  ff  r  0  1)  r  f  ä  n  g  e  r 
(9?eft  gemöbnlid)  bon  oben  burd)  überbängcnbei}3flan§enbüfd)ct  ge* 
fd)üpt)  unb  9c  a  d)  t  i  g  a  1 1  r  0  1)  r  f  ä  it  g  e  r  (©dflefien,  9if>ein^ 
laitb). 

XaS  giemlid)  flad)mulbige  unb  funftloS  auS  ©ra§t)almen  unb 
SSürjeldfen  erbaute  9ceft  ftel)t  auf  fleinen  gnfeldjen  jmifdjen 


■..IV  186  . . ■■■■■■  . ^ 

BSafferpffangen.  $ur  2fu3f>offterung  lütrb  ftetS  and)  Samen* 
tooffe  öott  Söeibe  unb  Bofjr  öertueitbet:  JR  o  ^  r  a  nt  11t  e  r. 

49.  Sa3  giemfid)  umfangreiche  9ceft,  bent  man  anfieljt,  baß  e§ 
einem  größeren  Bogef  aitgefjört,  ftef)t  in  g-efbent,  Sßiefen  ober 
jungen  §ofgfdjfägen,  ift  au3  Sfteifig,  Straf),  S'artoffeiftengefu 
unb  äßnfidjem  groben  Material  errichtet  unb  innen  mit  @ra§, 
9Boo3  unb  paaren,  maitdjntaf  and)  fiebern  au§gepolftert.  SSeiß* 
fidje,  nngejfedte  ©ier :  &  o  r  n  m  e  i  f)  e  unb  SSiefentoeilje. 
kleine  Hefter  aott  Singvögeln.  Sief)e  unter  50. 

50.  Beft  oben  iiberiuöfbt,  aljo  bi3  auf  ein  meift  feitfid)  fiegettbed 
©ittffugSfod)  gefdßoffett.  Buf  ober  ttiebrig  über  ber  CSrbe  au  bidjt 
uermadjfenett  Steffen.  Siefje  unter  51. 

Beft  oben  offen.  Sief)e  unter  53. 

51.  Beft  fuget*  ober  beutelförmig,  faft  gang  au§  Bklbtttooö  gebaut, 
innen  mit  ^ffan^entuoffe  unb  oiefen  fiebern  auögcfüttert:  ßautt* 
föttig.  (Baut  and)  Sßiefitefter  of)ite  Bu§fütterung.) 

lieft  badofenförntig.  9tf3  Baumaterial  bienen  ßauptfädjficf) 
Spafitic,  3Bür§eIrf)cn  unb  nur  nebenbei  and)  9Boo§. 

Sielje  unter  52. 

52.  ©ingang  feitfid)  unb  giemfid)  meit,  fo  baff  bie  ©ierdjett  51t 
fefjett  finb.  Sluäpoffterung  mit  <£>äfmd)en,  ^ffanäemuoffe  unb 
£ierf)aarett :  SBafbfaubfänger. 

(Eingang  rnefjr  ttad)  oben  gerüdt,  fo  baff  bie  ©ierdjett  gu  fefjeit 
finb.  Buspoffterung  ßauptfädjfid)  mit  ^e^ern:  3$  eiben* 
f  a  u  b  f  ä  n  g  e  r. 

©ingang  eng  unb  gang  feitfid),  fo  baß  bie  ©ierdjett  nidjt  511 
fefjen  finb.  2lu3polfterung  mit  Sgäfmdjett,  Bffangentnoffc,  Sier* 
ßaaren  unb  gebertt :  fJitiSfaubfänger. 

Sie  umftefjenben  ©rasfjafitte  finb  über  ba3  Beft  rtteggebogen  unb 
g.  S.  in  feine  B3attbung  mit  öerffocßten,  and)  ber  ©iitgaitg  auf 
biefe  Steife  oerbfenbet.  Busßoffterung  nur  mit  Gebern:  Berg* 
faubfänger. 

53.  Beft  im  Bufd)loerf.  Siefje  unter  54. 

Beft  im  freien  ©elättbe.  Sielje  unter  55. 

54.  Sie  Bußenfd)id)t  be§  feßr  tiefnaßfigen  unb  getoöfjitfid)  unmittef* 
bar  betn  Bobett  auffißenbett  Befte3  beftefjt  au3  bürrem  Saub, 
bann  folgen  Spafnte  unb  SSürgefdjert  unb  gur  Buöffeibuttg  bienen 
Sierßaare.  ©ier  uitgeffedt  ofiofarbett:  Badjtigaff  unb 
Sßroffer  (int  nocboftfidjen  Seutfdjfattb). 

SaS  Beft  fteft  fefjr  ttiebrig  (au§naf)ms?tt>eife  and)  f)öf)er)  im 
bid)teit  ©eftrüßß  ober  ÜBurgefmerf,  fo  baß  e§  oott  oben  ßer 
Sccfung  ßat.  ©3  ift  eilt  giemfid)  foderer  Bau,  bei  bent  getuößn* 
fid)  and)  BJoüü  gur  Bertoenbuitg  gelangt,  ©ier  geffecft :  Bot* 
f  e  f)  f  d)  e  tt. 


_  187  Ji- .  = 

55.  *3)aö  fladjntulbige,  nur  ein  mirref  G5ef£ed)t  üoit  Guecfen,  §älnt= 
cfjcn  unb  SBürgeldjen  barftellenbe,  aber  gut  mit  Gebern,  §aareit 
liitb  IS  iftelf  loden  aufgepolfterte  9?eft  ftefjt  gemöfjitlidj  in  fleinigem 
Terrain,  unb  §mar  meift  fo,  bafj  ef  üott  oben  burdj  einen 
überljängenbett  (Stein  gefdjüßt  ift.  (Siet  fcfjöit  blau :  Stein- 
)" d) mä|e  r. 

üfteft  nid)t  iit  Steingeröll.  Sielje  unter  56. 

56.  2113  Baumaterial  mirb  aud)  biirref  Saubmerf  üermenbet.  ISaf 
funftlofe  unb  giemlidj  fladjntulbige,  innen  gemöfjnlidj  mitfßfetbe* 
fjaareit  aufgelegte  9?eft  ftefjt  auf  ober  bidjt  über  bem  Boben  in 
Reibern  unb  SBiefen  ber  ©bene,  ©ier  mit  $Qaar§ügen:  ©rau- 
a  m  nt  e  r. 

2113  Baumaterial  mirb  aud)  2Jcoo3  üermenbet.  Sielje  unter  57. 
ISaf  9?eft  beftefjt  lebiglidj  auf  bürreit  Spälmdjen,  Gueden,  Strolj 
unb  Sßür§eld)en  unb  ift  innen  nur  mit  Xierljaareit  aufgelegt.  ©3 
rufjt  in  einer  üom  Bogel  gefdjarrten  Bcrticfung.  Sielje  unter  60. 

57.  ®ie  blaugrünen  ©ier  ungefledt  ober  nur  menig  gefledt.  9feft 
im  bidjten  ©raf  ober  ©eftriipp.  2lu-fpolfteruitg  nur  mit  Sier= 
paaren:  S  dj  m  a  r  g  f  e  Ij  I  dj  e  it  unb  Braunlefjldjen. 

©ier  mit  Ijbaargügen.  $af  funftlofe  unb  giemlidj  fladjntulbige 
9xeft  meift  unter  überfjängenbem  ©rafbüfdjel  aut  ^elbgraben  = 
rattbe.  21ufpolfteritng  gemöfjnlidj  mit  Sßferbeljaaren:  ©ar  = 
tenam  nt  e  r. 

©ier  über  unb  über  gefledt.  Sielje  unter  58. 

58.  Beim  Bau  bef  tjalbfugelförmigen  unb  tiefttapfigen  Oleftef  mer* 
bett  audj  alte  Blätter  üermenbet.  ©3  ftefjt  gmifdjeit  ipeibe=  unb 
^antfraut,  9Jcoof  unb  £eibelbeereit :  §  e  i  b  e  1  e  r  dj  e. 

'Saf  funftlof  geflodjtene  üfteft  ift  gicntlicf)  fladjmulbig,  cntljält 
fein  Saub.  Slitffleibung  mit  §aareit,  feiten  audj  ^ebercfjen. 
Sielje  unter  59. 

59.  Octtr  in  ber  ttitiefjolgregioit  bef  ^odjgebirgef:  SSafferpieper. 
3nt  ^flangengenift  ber  Söalbblöfjen  unb  Bklbrärtber.  21uf* 
polfterung  nteift  mit  Siefjljaaren:  Baum  Riefte  r. 

Qn  oben  unb  faitbigeit  ©egenbcit.  ISaf  Olcft  ftefjt  gern  iit  alten 
$aljrgeleifen ;  Brad)  piepe r. 

60.  21uf  größeren  ©etreibc*  ober  ©rafflädjen,  gern  an  eine  ©rb- 
fdjolle  angelernt.  Brutüogel  oljtte  ^eberljaube:  tJelblerd^c. 
21rt  SRainett,  gern  bei  beit  Ortfcfjaften  ober  iit  alten  galjr  geleifett, 
and)  au  3ieflc^ieit  ober  äfjnlidjen  Baulidjfeiten.  Brutüogel 
mit  ^ebcrljaube :  §  a  u  b  c  u  1  c  r  dj  e. 

61.  3nr  ©iablage  merben  bic  Hefter  anberer  Bogclarteit  benüpt. 
Sielje  unter  62. 

©3  mirb  ein  cigeitef  9ceft  gebaut.  Sielje  unter  63. 

62.  Sie  ©ier  merben  iit  alte  2)roffelncfter  iit  ber  9fäfje  001t  größeren 
äöafferladjcn  gelegt  (bifmcilcit  aber  audj  im  ©raf  ober 


_ l-.ü=—  1S8  ■  -  ■■■-= 

SBeibengefträucf)  ein  eigenes  SReft  auS  (Stengeln  nnb  SBürgef* 
djen  mit  ^ebcrueiitfage  gebaut):  äöafbmafferfäufer. 

'Sie  rein  meinen  (Sier  merben  in  alte  Üfräpemtefter  gelegt: 
SSafbopreule. 

®ic  braunroten  Siet  merben  in  (Slfternefter  gelegt  (biSmeifen 
and)  eigenes  SRcft) :  SR  o  t  f  u  ff  f  a  f  f  e. 

®ic  (Sier  merben  einzeln  bei  beit  ©efegen  ber  oerfdjiebenften 
Singlmgetarten  untergebraept:  I  u  ci  u  i 
NB.  2ludj  Diele  SRaubbögef  geigen  fidj  menig  bauluftig  nnb 
benutzen  gern  alte  §orfte  üermanbter  Wirten  ober  ®räpemtefter, 
bie  fie  ein  menig  auSbeffern. 

63.  Spöpfett*  ober  Spafbpöpfenbrüter.  ©iepe  unter  64. 

^reibrüter.  ©iepe  unter  86. 

64.  3u  unterirbifepen  Spöpfungett  (biSmeiten  fogar  in  beloopnten 
§ud)Sbauen) :  SBranbente. 

$n  felbft  gegrabenen,  röhrenförmigen  ©rbpöpfeit  an  fteiten 
Uferböfdjungen  ober  ©anb=,  SfieS*  nnb  ßcpmmäitbcit.  ©iepe 
unter  65. 

3n  ©efteinSfpaften.  ©iepe  unter  66. 
s2fn  ©ebäuben.  ©iefje  unter  68. 

3n  SBaumpöpfungen.  ©iefje  unter  71. 

65.  UngefeffigeS  Sörüten  in  Ufermänben.  beit  SRiftröpren  finbet 
man  gemöpnfid)  f5ifcf;gräten  nnb  Sibelf enffügef :  ©iSbogef. 
SfofonienmeifeS  SSrüten.  $n  ben  SRiftröpren  niemals  ßrifcpgräteu 
ober  ßibeffenffügel :  U  f  e  r  f  d)  m  a  f  b  e. 

66.  Qn  ben  SRipen  nnb  ©galten  ber  Stöeinbergmauern  afS  ©eiten* 
Reit  im  fübmeftficpen  ©)eutfd)fanb.  fJhmftfofeS,  ffacpmufbigcS 
SReft.  ©ier  mit  Spaargügen :  3  i  P  P  a  m  m  e  r. 

SRur  im  Spocpgebirge.  ©iefje  unter  67. 

67.  SReft  in  ben  ©patten  fteifer  ßfelsmänbe  bidjt  aus  Spafmen  nnb 
Söürgefdjen  geffodjteit  unb  mit  SESoffe,  gebern  unb  paaren  auS* 
gepofftert.  (Singelbrüter :  ©  d)  n  e  e  f  i  n  f. 

9fu  fdjroffen  unb  popeu  gefsmänben  ein  ffacpeS,  foder  attS 
33aft,  SSürgefdjen,  9RooS,  ©d)af=  unb  Sßffangenmoffe  gufantmen* 
gefügtes  unb  mit  ©emS*  unb  sIRäufef)aareit  auSgefegteS  SReft. 
©iitgefbriiter :  Sffpenmauerfäufer. 

SfofonienmeifeS  SSriitcn  an  ^efSmänben.  SSaS  SReft  pat  eine  Unter* 
fage  bon  SReifent,  ©trop,  Speit  unb  SSürgefdjen.  'Sie  SRuSpoffte* 
rung  beftept  attS  Stierpaaren,  Gebern  unb  SBotfe:  911  pen* 
f r ä f  e  (©djnabef  rot)  unb  SJlfpenbopfe  (©cpnabef  gelb). 

68.  SfofonienmeifeS  Sörütett  an  ^irdptürmen  uitb  SRuitten  (öfters 
aber  and)  in  SBattmpöpfungen).  $8  eint  SReftbau  gelangt  SRetfig  gur 
SSermenbung:  SS  o  p  I  e. 

teilte  gefdpfoffeneit  Sörutfofonien.  SReft  fein  bbcr  luir  öerss 
fcpminbenb  menig  SReifig.  ©iepe  unter  69. 


==========  189  — _ - 

69.  9Jeft  an  allen  mir  erbertflidjen  Örtlidjfeiteu  an  ©ebäuben  jeber 
2Trt  (im  ©ebirge  audj  in  ^elSfpalten).  Cbmoljl  eS  nidjt  fonber* 
lief)  forgfältig  gebaut  ift,  fjängen  bodj  nur  feiten  ©trofjljalute 
fjerauS.  Die  innere  2lu3fleibung  beftefjt  faft  nur  auS  paaren, 
©ier  rein  meifj :  §  a  u  3  r  o  t  f  dj  m  a  n  g. 

2lu3  bem  fel)r  lieberlid)  gebauten  fftefte,  bei  bem  and)  ^apicr= 
fdjnifjel,  Ducljläppdjen  u.  bgf.  gur  Sermenbung  fommen,  Ijängcu 
faft  ftetö  lauge  ©trofjfjatme  fjerauS.  $ur  2fuS|)olfteruug  merben 
namentlid)  fiebern  bou  Hausgeflügel  benüfgt.  ©ier  gefledt.  ©ielje 
unter  .70. 

70.  Hauptfädjlidj  an  Söofjit*  unb  SSirtfdjaftSgebäuben :  §  a  u  3  f  p  e  r  = 
Hng. 

2113  (Seltenheit  in  fRuincn  (aber  gelegentlich  and)  in  l)of)leu  Säu* 
men):  ©tei  nfpe  rlittg. 

71.  DaS  in  ber  9iäl)e  beS  SSafferS  fteljcnbe  ffteft  ift  funftloS  geflochten 
unb  mit  garten  Daunenfebern  auSgelegt.  ©ielje  unter  72. 

Äeine  DaunenauSfütterung.  ©ielje  unter  73. 

72.  2lm  liebften  in  alten  ©idjeit.  Der  fdjlanfe  ®opf  beS  gänfegrofjen 
SrutbogelS  ift  lidjt  rotbraun :  ©änfefäger. 

21m  liebften  in  alten  Süden.  Der  bide  $opf  beS  entengrofjen 
SrutbogelS  ift  fdjmargbraun :  ©  dj  e  1 1  e  n  t  e. 

73.  ©elbftgegimmcrte  (oft  liegen  abgemeifjelte  Späne  unten  am 
Saumftamm),  flafdjenförmige  Srutljöfjten,  fjod)  ober  mittelljodj 
in  Säumen  (befonberS  Sudjen,  ©tdjen,  liefern,  ^idjten)  mit 
forgfältig  gearbeitetem,  girfelrunbem  ©djlupflodj.  Die  glän* 
genb  meinen  (Sier  liegen  tebiglid)  auf  §oIgmutm:  ©djmarg* 
f  p  e  dj  t  (fdjmarg  mit  roter  Sl'opfplatte),  ©  r  ü  n  f  p  e  dj  t  (gern 
in  alten  Dbftbäumen),  ©raufpedjt  (mit  Sorliebe  in  Sinben 
unb  ©fpeit),  fft  o  t  f  p  e  dj  t ,  SRittelfpedjt,  ^raergfpedjt 
(borneljmlidj  in  Sirfeit  unb  Söeiben),  ©  l  ft  e  r  f  p  e  d)  t  (©eiten* 
heit)  unb  Dreigel)  e  n  f  p  e  d)  t  (©eltenljeit).  $ur  ©rfenuung  ber 
einzelnen  2lrten  oergleidje  bie  Semerfungen  auf  ©.  129 — 131. 
£)ft  läfjt  fid)  audj  fdjon  auS  ber  ©röfje  beS  ©djlupflodjS  ungefähr 
auf  bie  betr.  ©pedjtart  fdjliefjen. 

Qu  natürlidjen  Srutljöljten,  bie  IjödjftenS  etmaS  ermeitert  unb 
geglättet  merben,  baljer  fein  regelrecht  abgegirfelteS  ^luglodj 
Ijaben  (menn  nidjt  ein  alter  ©pedjtbau  begogen  mürbe),  ©ielje 
unter  74. 

74.  Der  Sogei  oerengert  baS  ©djlupflodj  burd)  aufgetragenen  unb 
bann  erfjärtenben  Seljnt.  Die  ©ier  liegen  auf  einer  Unterlage  Don 
papierbümten  ©tüddjen  alter  Saumrinbe:  Kleiber. 

DaS  fyluglod)  mirb  nidjt  fünftlidj  burdj  Seljm  berengt.  ©ielje 
unter  75. 

75.  ©angfjöfjlenbrüter,  alfo  nur  ein  engeS  gluglodj.  ©iehe  unter  76. 


- _ ^ _  190  . _ 

^albfjöhlenbrüter,  alfo  9?ifthöf)lung  rtacfj  Dorrt  mehr  ober  rninber 
offen,  Sieljc  unter  84. 

76.  bie  97ifthöl)lung  toirb  ein  richtiges  97eft  eingebaut,  Sieljc 
unter  77. 

Sie  ©ier  liegen  Icbiglid)  auf  Ipolgntulm  ober  bod)  nur  auf 
einer  fpörlidjcn  Unterlage;  alfo  fein  eigentliche^  97eft.  Siehe 
unter  81. 

77.  Umfangreicher  §orft  auS  3toeigen  unb  Seifig,  auSgepolftert 
mit  9JfooS  uttb  bürrent  Saub:  Uhu  (auch  *n  ^el^flüftert  ober 
in  Sümpfen  auf  bem  ©rbboben)  unb  §  a  b  i  d)  t  S  f  a  u  g  (nur  in 
Dfipreuffen,  baut  gelegentlich  and)  frei,  nicht  fef)r  hoch), 
kleinere  Hefter,  bei  betten  ßtoeige  nicht  §itr  SSerloenbung  ge* 
laugen.  Siehe  unter  78. 

78.  SiebcrlidjeS  97eft,  bei  beffen  Sperftellmtg  (Strohhalme  eine  Ijcx* 
Dorragertbe  üfolle  fpielen.  Siehe  unter  79. 

S3effer  gebautes  9ieft,  bei  bem  Strohhalme  nidjt  ober  nur  in 
gang  untergeorbneter  SBeife  gur  äSertoenbung  gelangen.  Siehe 
unter  80. 

79.  ©ingeltte  Strohhalme  hängen  geloöhnlid)  gnnt  Sdjlupflod)  t)cv= 
auS.  ^nnenauSpolfterung  Ijauptfädjlid)  mit  fiebern,  ©ent  in 
alten  Äopfmeibeit  ober  üfiiftfäften  (gelegentlich  auch  *n  alten 
fftaubbogelfiorften).  ©ier  ftarf  gefledt.  3  e  1  b  f  p  e  r  1  i  n  g. 

21uS  bem  Schlupfloch  hängen  in  ber  Siegel  feine  Strohhalme 
heraus.  ©ern  loerbeit  SSlüten  eingetragen.  Spauptfäcljlich  in 
üfiftfeiften.  ©ier  einfarbig  blaugrün :  Star. 

80.  üftäßig  Ijod)  in  S3aumhöhleu  (and)  Sciftfaften)  in  parfartiger 
Sanbfdjaft.  Sieft  auS  troefenen  SSlättern,  §almeu  unb  331üten. 
SluSpolfterung  mit  feinem  ©raS,  Söürgeldjen,  paaren,  aud)3-e= 
bern.  ©ier  einfarbig  grünlichblau :  Srauerfliegenfänger 
unb  §  a  1  S  b  a  n  b  f  1  i  e  g  e  n  f  ä  tt  g  c  r  (©ier  ftarf  baudjig  unb 
madjSartig  glängenb). 

97idjt  gu  hoch-  Sehr  gern  in  Siiftfäften.  Sie  ft  auS  SOiooS,  ^ledjten 
unb  ©raSljalmen.  StuSpolfterung  mit  ^flangemoolle,  Gebern, 
28ilb*,  ^ferbe*  unb  SMufefjaareu  fomie  SdjloeiuSborften.  @runb= 
färbe  ber  fparfam  gefledten  ©ier  meiß:  Äofjlmeife  (and)  in 
iörunnenröhren  11.  bgl.,  SSogel  mit  fdjtoargem  SöugSftreifcn 
auf  ber  gelben  llnterfeitc),  SB  la  unreife  (größtenteils  blauer 
Dberfopf,  Unterfeite  gelb),  S  u  m  p  f  nt  c  i  f  e  (grau  mit  fdjtoarger 
Äopfplatte),  X  an  tt  ennt  e  i  f  e  (befottbcrS  ttiebrig,  nur  im  Siabel* 
malb),  §  a  11  b  e  tt  nt  c  i  f  e  (fpiße  geberljaube  auf  bem  Üopf,  nur 
int  Siabelmalb). 

81.  ©ern  gefelligeS  93rüten.  Sieße  unter  82. 

Stets  ungefellig.  ©ier  tueiß  uttb  glattgloS.  Sielje  unter  83. 

82.  ber  33rutljöhlc  (and)  in  SDiauerlöchern)  faft  gar  fein  ©enift. 
23rutoogel  hauptfädjlid)  roftrot  mit  buufelbrauner  g-lccfung.  ©ier 


_ ■■»^=  191  — -  ^ _ — 

toftrot:  9i  b  t  e  t  f  a  t  f  e  («Seltenheit)  mtb  Xurmfatfe  (baut 
bisweiten  auf  SSäumeit,  and)  freiftetjenbe  Sieifigßorfte,  in  bie 
9Dc anöfeUftücf cl)cit  urtb  frifeße  33irfengWeige  eingetragen  werben). 
SSrutßößten  etwa  hoppelt  mannSßocß.  ©iitige  SSürgelcßcn  unb 
igatme,  bisweilen  and)  tpaare  unb  fiebern  bienen  gut  Unterlage 
für  bie  gtängenb  Weiten  (gier.  SSrutboget  ßauptfädflicß  blaugrün: 
33 1  a  u  t  a  d  e. 

83.  (Geräumige  SBrutßößle.  Äeine  Unterlage  für  bie  (gier :  SB  alb« 
fang  (gelegentlich  aud)  in  alten  Slräßenneftern). 

kleinere  33rutßößte  (and)  in  ^elsfpalten).  $ein©enift:  ,Qwerg  = 
o  ß  reute  (and)  in  f^elSfpatten)  unb  Siauß  fußlang  (Selten^ 
heitert). 

kleinere  Skutßößte,  gern  in  Specßttödfern.  ©tWaS  ©enift  bou 
SJiooS,  bürren  ^Blättern  unb  Gebern :  SpcrlingSfaug  (Sei« 
tenheit). 

kleinere  93rutßößte  oßne  jebeS  ©enift,  am  liebften  in  Siiftfäften 
ober  alten  Specßttöcßern.  Sa  bie  Sitten  ben  Slot  ber  jungen 
nicht  entfernen,  entftrömt  bem  Scßtupftocß  nacß  beut  SluSftiegen 
ber  letzteren  meift  ein  übter  ©erueß :  SBenbeßalS. 
SJiittetgroßer  S3rutraum  giemtid)  niebrig  in  tiefen  33aunt« 
ßößlungen,  namentlid)  fotzen  oonSlopfweiben  unbGsrlen.  SBo  eS 
an  attem  tpotgmulm  feßtt,  werben  ©ras  unb  SBürgeldfen,  aud) 
Stüdcßen  oerrotteten  SlußbüngerS  eingetragen.  SSrutOoget  mit 
fädjerartigem  ^eberfdjopf  auf  bem  Stopfe.  Stad)  bem  SluSfcßlüpfen 
ber  jungen  nimmt  baS  Sieft  einen  üblen  ©erud)  an,  ba  bie  Sitten 
ben  Slot  nicht  entfernen :  28  i  c  b  e  ß  o  p  f. 

SJieift  giemtid)  ßoeß.  Sie  2  weißen  (gier  rußen  auf  einer  Unter« 
tage  ooit  Sleiferdjen  unb  SBürgelcßen,  bisweiten  and)  SaubmooS 
ober  bürren  SSIättern :  §  o  ß  1 1  a  u  b  e. 

84.  Qu  ben  oerfitgten  ©citenwänben  beS  SiefteS  finben  fieß  nament« 
tid)  SSudßenfnofpen  unb  Spinnwebe,  in  ber  SJlutbe  feine  SBotte. 
Siur  in  23ud)enwätbern :  3^ergflicgeitfänger. 

Steine  SSucßenfnofpen  in  ben  Seitenwänben  beS  SiefteS.  Sießc 
unter  85. 

85.  Die  SluSpotfterung  beS  wenig  forgfättig  gebauten,  meift  in 
Stopfweiben  ober  alten  Dbftbäumen  fteßenben  SicfteS  gefeßießt 
ßauplfädjtid)  mit  $ebern,  befonberS  ©änfefebern.  (gier  ein« 
farbig  btaugriin :  ©artenrotfdßwang. 

93ei  ber  SluSpotfterung  beS  feßr  tauncnßaft  angebradften  SicfteS 
überwiegt  in  ber  Siegel  Söottc.  (gier  geftedt :  ©rauer  Stiegen« 
f  d)  n  ä  p  p  e  r. 

Sic  SluSpotfterung  beS  einen  feßr  fteinen  Siapf  bitbenben  SiefteS 
befteßt  größtenteils  auS  ^nfeftengefpinften.  Sn  ben  Seiten« 
wänben  finben  fibß  S3irfenfd)ate  unb  bünnc  S3aumrinbe.  SDiit 


Vorliebe  ftef)t  baS  Seft  hinter  abgefbrungenen  Diinbeitftücfen  alter 
Säume.  Gsier  fmnftiert :  S  a  u  nt  1  ä  u  f  e  r. 

Seft  giemlidj  fladj  unb  lieberlidj  gebaut,  meift  niebrig.  Sau* 
ftoffe  finb  Seiferdjen,  Oiteden,  Stroh*  unb  ©raShalnte,  28ür* 
geldjen  unb  StooS,  gur  SuSboIfterung  bienen  SBolle,  Gebern 
unb  befonberS  Sierhaare.  ©ent  in  2öaffernäf)e.  Siet  über 
unb  über  gefledt:  23  ad)  fiel  ge  (Unterleib  meijj)  unb  Serg* 
ft  e  1  §  e  (Unterleib  gelb,  fjauptfädjlid)  an  Sachen  beS  Sfittel* 
gebirgg). 

86.  SaS  gientlid)  untfattgreid)e  9?eft  ift  fjauptfädjlid)  auS  3Baffer= 
rnooS  gebaut  nnb  fteljt  an  ben  Ufern  rafd)  flieffenber  Sache  unb 
f^lüffe  fo,  baff  eS  bott  oben  l)er  überbad)t  ift:  2ö  aff  er  am  fei. 
SkffermooS  fpielt  als  Saumaterial  feine  mefentlid)e  Solle, 
©ieije  unter  87. 

87.  Ser  Unterbau  beS  SefteS  (jgorfteS)  mirb  bon  ftärferem  Seifig, 
Blueigett,  tften  unb  Sfrutpbeln  gebilbet.  @ief>e  unter  88. 
teilte  äfte,  fnübbel  unb  ftärferen  $tbeige  ober  Reifer  als  Unter* 
bau,  l)öd)fteng  bünneS  unb  garteS  Seifig.  ©ief)e  unter  105. 

88.  ^olonientoeifeS  Srüten.  ©ieije  unter  89. 

©ingelbrüter.  @iel)e  unter  91. 

89.  Seim  Seftbau  merbeit  aufjer  Bmeigen  unb  Seifig  namentlich 
aud)  Soljrftengel,  ©djilfblätter,  Sinfen  u.  bgl.  bermenbet.  Sen 
mefenbe  ^rifdje  am  ber  Srutbäume.  SSeift  befinbet  fid)  bie 
Kolonie  in  3Baffernäf)e.  ©ie^e  unter  90. 

Sofjrftengel,  ©djilf  u.  bgl.  fpielen  beim  Seftbau  feine  loefentlidje 
Solle.  Sagegen  merben  bie  Seifigtoänbe  burdj  eingebauten 
£eljm  berftärft.  ißolfterung  ntit  ©trof),  bürrem  Saub  unb  ©raS. 
Srutbögel  fdjmarg:  ©aatfrälje. 

90.  SaS  Seft  ift  ein  grofjer,  breiter,  im  inneren  fdjtnufjiger  unb 
feudjter,  unorbentlid)er  klumpen.  Srutbögel  fdjnmrg.  Sie  mal* 
§enförmigen  ©ier  falfmeifj :  formoran. 

SaS  flad)mulbige  Seft  f)at  60—90  cm  im  Surdjmeffer.  Qm 
üluSfütterung  bienen  ©trol),  §aare  unb  3ebern.  Ser  lang* 
fjalfige  unb  langbeinige  Srutbögel  afd)grau.  ©ier  blaugrün: 
3  i  f  d)  r  e  i  h  e  r. 

91.  ©tarfe  ifhtüpfiei  unb  #fte  bilben  bie  Unterlage  beS  großen  IporfteS. 
©ietje  unter  92. 

Sur  bünnere  Bmeige,  ©teden  unb  grobes  Seifig  fefjen  baS  Seft 
gufamtnen.  ©iel)e  unter  94. 

92.  Ser  auffallenb  I;ofje,  oft  mannSljolje  §orft  fteljt  roeitfjin  fidjtbar 
in  ben  biirren  äBipfeln  ftarfer  Säume  in  ber  Säf)e  größerer 
©emäffer.  Srutbögel  meifjbaudjig :  %  i  f  d)  a  b  1  e  r. 

Sjborft  nid)t  übermäßig  hodjmanbig.  ©tetS  breiter  als  hodj.  Srut* 
boget  nid)t  meifjbaudjig.  ©ielje  unter  93. 


FloeriAe.  Taschenb 


- . - . . =  193 - 

93.  2)er  fladfmulbige  §orft  ftefjt  auf  ben  hödjften  Räumen  aml* 
gebefjnter  ^Salbungen  (ober  im  fdfroffen  ©efel»  be§  Hochgebirge»), 
hat  bis  2  m  2)nrd)tneffer  unb  bis  1  m  Höhe  unb  ift  mit 
fßflangenftengeln,  Hetöcfrant,  SBoIIe  unb  Haaren,  biStueilett  auch 
grünen  ßmeigeit  aufgelegt:  Steinabier. 

2) er  Horft  ftetjt  nicht  fef;r  hoch  bidjt  am  Stamm  in  ben  Seiten* 
äften  ooit  Saubbäunteit  unb  hat  etma  5/4  rn  'Surdfmeffer.  ©ent 
toerben  grüne  3iucige  eingetragen,  befonberS  foldjc  oon  Sudjen: 
S  d)  r  e  i  a  b  I  e  r. 

2>cr  fehr  grofje  (reicfjlid;  2  m  'Surdjmeffer  unb  1  m  Höhe)  H°r't 
ftcljt  in  beit  f)öd)ften  ©ipfelgtoeigen  ober  Queräften  hoher  SB  alb* 
bäume,  befonberS  alter  ©id)ett,  gern  in  SSafferuähe:  See* 
a  b  I  e  r. 

94.  'Sie  ben  Slufjenbau  bilbenben  Steifer  finb  mit  Sartfledften  oer* 
mengt.  2lud)  in  ber  Sieftntulbe  finben  fid)  ^ledjteit  neben  SJiooS 
unb  Saft.  S)a3  Sieft  fteijt  2 — 8  m  f)od)  bidjt  am  Stamm  in  ben 
Suirläfteit  ber  Siabelbäunte  (befonberS  SIroen)  be»  Hochgebirge»: 
2  a  n  n  e  n  h  ä  I)  e  r. 

2)aS  h0d)  auf  Rappeln  ober  itiebriger  im  2)orngeftrüpp  ober 
auf  Slfagieit  u.  bgl.  ftehenbe  Sieft  ift  üoit  oben  her  burd)  eine 
Haube  boit  bidjt  berflodjtenem  SDornenreifig  überbaut,  ©ingang 
fcitlid).  Srutüogel  langfdjmängig :  ©  I  ft  e  r. 

Sieft  nid)t  burd)  eine  Haube  itberbadjt,  in  benSeitemoänben  feine 
Sartfledjten.  Siehe  unter  95. 

95.  'SaS  au§  gientlid)  bünnent  Sieifig  fmtftfo»  geflodjtene,  platte 
Sieft  ftefjt  giemlid)  fjod)  auf  Seitenäften  bidjt  am  Stamm  unb  ift 
fo  lieberlich  unb  oberflädjlid)  gebaut,  baff  man  oft  uon  unten  bie 
2  meinen  ©ier  burdjfdjimmeru  fieljt :  Stingeltaube. 

Sieft  mehr  ober  minber  folibe  unb  nie  fo  lieberlidj  gebaut, 
baff  man  bie  ©ier  burd)fd)immern  fiefjt.  Siehe  unter  96. 

96.  Sieftroänbe  burd)  eingetragene  ©rbflumpen  Perfteift  unb  oerbichtet. 
Siehe  unter  97. 

Sieftmanbe  nidjt  burd)  ©rbflumpen  oerftärft.  Siehe  unter  100. 

97.  'Surdjmeffer  beS  flachen  SiefteS  1  m  unb  barüber.  gunt  23au 
merben  aud)  Slohrhalme  unb  Sdjilfblätter,  gur  Sluspolfterung 
aud)  Strol)  unb  Sumpen  oermenbet.  Sangbcinige  unb  lang* 
halfige  Sögel.  Siehe  unter  98. 

SDurdjmeffer  beS  tiefttapfigen  9?efte«g  ftetS  unter  1  m.  Sioljr, 
Schilf,  Stroh  unb  Sumpen  finben  in  ber  Siegel  feine  Sertoenbung. 
Srutoögel  boit  proportioniertem  Körperbau.  Siehe  unter  99. 

98.  Sieft  bei  um»  mcift  auf  höheren  ©ebäuben:  H au 3 ft ord). 

Sieft  loeit  oom  Stamm  auf  ftarfen  Stfteu  in  halber  ober  gmei* 
brittcl  Höhe  ber  bidften  uitb  ältefteu  Säume  grofjer  ^Salbungen : 
S  d)  to  a  r  g  ft  o  r  d). 

2flüertde,  2afcl)enfmcf)  jurn  SJogelüeftimraen. 


13 


_ Ü-JL-  . - . . =  194  - 

99.  Stuf  beit  jödjften  SSalbbäumcn  (aud)  in  getSHüftcn).  Surd)* 
ntcffet  be§  SteftesS  ettoa  80  cm.  Sie  Sftulbe  ift  mit  SJtooS,  ©ray, 
58aft  unb  Sdjaftoolle  auSgefüttert:  Slot  trabe. 

kleiner,  auf  niebrigereit  SSäumen  unb  rtid^t  int  inneren  ber 
SBalbitugen,  foitbent  an  bereu  Stanb  ober  in  Heineren  ©ejöl§en. 
Sie  tiefe  unb  fauber  gcbredjfelte  SDtulbe  ift  mit  SBoIIe  unb 
paaren,  aud)  fiebern  gefüttert:  Stabenfräje  (loeftlidj  ber 
©Ibe)  unb  Stebelfräje  (öftlicj  ber  ©Ibe). 

100.  Sie  fladje  ügorftmulbe  ift  mit  §aaren,  SBerg  unb  SÖolle,  itament* 
lidj  aber  and)  mit  Summen  unb  ^apierfefjen  au§gelleibet.  Sieje 
unter  101. 

teilte  Sumpeit  ober  s$apierfet)en  im  ügorfte.  Sieje  unter  102. 

101.  Sitrd)meffer  be§  §orfte§  ettoa  80  cm.  (Ss  finben  fidj  barin  ftety 
gifcjgräten:  Sftilan. 

Surdjmeffer  be§  §orftey  ettoa  90  cm.  (Sr  enthält  getoöjnlid) 
teilte  f$-ifd)gräten :  ©  ab  el  io  ei  je. 

102.  §orft  auffallenb  flad)mulbig.  Sieje  unter  103. 

Ijjorftmulbe  mejr  ober  ntiitber  oertieft,  Sieje  unter  104. 

103.  Sporft  runb  mit  ettoa  1  m  Surdjmeffer  auf  jojen  SBalbbäumcit 
itaje  am  (Stamm,  ^tttten  meift  grünet  f^idjten*  ober  Samten* 
reifig :  §  a  b  i  d)  t. 

<Qorft  toefentlid)  Heiner  unb  mejr  länglicj,  innen  oft  aud)  mit 
büitneit  Stüdcjen  Oon  ^iefetnrittbe  gepolftert.  Stangen* 
I^olg  ober  auf  mitteljojen  SSäumen :  Sperber. 

104.  §orft  auy  ftartem  Seifig  auf  alten  Söäumen  grof3er  SÖälber. 
Surdjmeffer  1  m,  <göje  Vs  m-  <5tet§  mit  grünem  Seifig  burej* 
flod)ten  unb  aud)  bie  Sftulbe  bamit  ausgelegt.  Stur  1  toeifjeS  ©i: 
Sdj  langenable  r. 

Ser  giemlid)  fladje  fporft  ftejt  nidjt  übermäßig  jod)  auf  Seiten* 
ober  ©abeläften  biejt  am  Stamm.  Sluspolfteruitg  mit  !01oo§ 
unb  grünen  gtoeigen :  SOtäufebuffarb. 

©efledjt  au  3  giemlidj  bünnen  Steifem  mit  einem  Surdjmeffer 
oon  ettoa  85  cm.  Sie  ÜDtulbe  toirb  mit  frifdj  grünenben  ßweigen 
aufgelegt :  SBefpenbitffarb. 

Ser  gientlidj  tiefitapfige  unb  grofje  §orft  ftejt  auf  jojen  Stabei* 
bäumen  im  SBalbe  (aber  and)  in  fteilen  gelSHüftcn  ober  Stuincn, 
felbft  auf  $ircj  türmen).  28ür§eld)en,  S)too3  unb  §aare  bilben 
bie  innere  SIuyHeibuttg.  Gier  roftrot :  SBanberfalfe. 
Sporft  ebenfo,  aber  Heiner,  im  ©ipfel  alter,  jojer  SSäume  in 
parfartiger  Sanbfdjaft  ober  am  Söalbranbe.  ©ier  roftrot :  58  a  u  111* 
falle. 

105.  £yit  bie  Seitenloänbc  beö  über  beut  Söaffer  ftejenben,  forbförntig 
aus?  Sdjilfblättern,  ©rayjalmcit  nitb  Stifpen  geflodjteiteit  StefteS 
finb  lebenbe  Siojrftengel  eingebaut:  Stojrbroffel  unb  Seid)* 
tojrfänger  (Heiner). 


-  . 195  . 

git  bie  ©eitenmönbe  finb  feine  9fof)tftengeI  eingebaut,  ©ichc 
unter  106. 

106.  Dad  außen  höderige,  innen  fauber  geglättete  9?eft  beftef)t 
f)auptfäd)IicO  and  lehmiger  ©rbe.  ©ief je  unter  107. 

Dad  9icft  beftefjt  nicfjt  and  Setjmerbe.  @ief)e  unter  108. 

107.  Oben  offene  Biertelfugel,  gern  im  Innern  Oon  BiehftäUeu : 
9i  a  u  d)  f  cf)  tu  a  I  b  e. 

Bid  auf  ein  gluglodj  gefdjtoffene  §albfugel,  unter  oorfpringenben 
©imfen  an  ©ebäuben.  öefeltiged  Brüten:  StR  e  I;  I  f  cf)  m  albe. 

108.  Der  tiefe  mtb  geräumige  9'ieftnapf  ift  mit  einer  @d)icf)t  §olä= 
mutnt  audgefleibet,  ber  mit  ©peidjet  gu  einer  papierntadjeartigen 
SERaffe  audgeraaljt  mürbe :  ©ingbroffel. 

Die  üßanbiutgen  bed  tiefen  unb  geräumigen  9?eftnapfed  finb 
burd)  eine  eingefnetete  2ef)mfd)id)t  oerftärft.  ©iehe  unter  109. 
Äeine  ©d)id)t  and  Sefjm  ober  igolämulm.  © iefjc  unter  110. 

109.  Sßegen  ber  fpärlicßen  gnnenaudfleibung  tritt  bie  £ehmfd)id)t 
meift  uadt  gutage.  ©taubort  bed  9?cftcd  giendid)  niebrig:  9lmfel. 
^m  Änicholg  unb  auf  oerfrüppelten  gidjtenbäumd)en  bed  fgod)^ 
gebirged :  9U  n  g  a  m  f  e  I. 

Die  £el)mfd)id)t  ift  burd)  ©enift  Ootlftänbig  oerbedt.  ©taitb-= 
ort  sientlid)  1 )od),  aber  bid>t  am  ©tamm.  9hir  im  9?abelmalb: 
StR  iftelbroffel. 

Die  £el)mfd)id)t  burd)  ©enift  gientlid)  oerbedt.  ©tanbort  l)od) 
unb  oft  auf  ben  äußeren  gmeigen  weit  oom  ©tamm:  2Ba  = 
d)  o  I  b  e  r  b  r  o  f  f  e  f . 

110.  $olonienmeifed  Brüten  an  Därmen  u.  bgt.  Dad  windige,  fdjalem 

förmige  SReft  beftel)t  gaitj  aud  in  ber  Suft  gefifdjtcm  Material 
(23oflfIödd)eit,  gebern,  gäben,  ©trofjteildjen),  bad  burd)  ben  er= 
f)ärteteu  ©peidjel  bed  Bogeld  üerbuitbeu  ift:  au  erfegler 

unb  Stlpenfegler  (größer,  mit  meinem  Baud),  nur  in 
alpinen  ©egenbeit). 

Ginjelbrüter.  ©iel)c  unter  111. 

111.  Dad  niebrig  im  ©ebüfd)  ober  auf  fleinen  Bäumen  forglod 
f)ingefe^te,  l)albfugelförmige  9?eft  ift  aud  SBürjcIdjeit,  fgalmen 
unb  bürren  ffteifern  unorbenttid)  unb  licberlid)  gufammengefügt 
unb  menig  miberftanbdfäfjig,  indbefonbere  ber  Bobcit  fo  bünn, 
baf)  man  oft  bie  ©ierdjen  burd)fd)immern  fiel)t.  ©d  mirb  befon* 
berd  burd)  fparrig  ßerausfteljenbe  ©radhalmc  cfjaraftcrifiert. 
gnitere  Sludfleibung  fpärlid)  mit  9fo)V  unb  $frif)ijaaren  ober 
©djweindborften.  ©ielje  unter  112. 

Dad  im  bid)ten  ©tangenholg  in  ben  gmeigen  junger  Bäume 
2V2 — 7  m  Ijorf)  ftel)enbe  SReft  ift  ein  lofed  ©eflcd)t  and  bünnen, 
feinen  SReifercßcn  unb  ©tengetn  mit  fo  bümtem  Boben,  bafj  man 
gewöhnlich  bie  2  meifjen  ©icr  burd)fchimmern  fief)t :  Durtel* 
raub  e. 


.  . —  196  _ _ _  - 

©otibe  Stefter,  burd)  bereit  33oben  man  nicfjt  bie  (Sier  burdj* 
fdjimmetn  fiefjt.  ©ietjc  unter  113. 

112.  ßingeftodjtene  Bnfeftengeftinfte  geben  bem  Steftc  ein  meijjtidjeg 
^(uöfefjen :  S  o  r  n  g  r  a  g  nt  ü  d  e. 

®ein  roeißtidjeg  Stugfeßen  burd)  eingeftocfjtene  Bütfeftengefttnfte : 
Baungragmüde  (fefjr  niebrig,  oft  bid)t  am  23oben),  ®ax* 
t  e  n  g  r  a  g  nt  ü  d  e  (etioag  fladjer),  ©berbergragmüde  (et«* 
toag  forgfättiger  gebaut,  in  Stuloätbern)  unb  ©d))uar§blätt  = 
d)  e  it  (am  Ijödftten  aber  and)  nid)t  leidet  über  2  m). 

113.  Surre  Steiferdien  gelangen  beim  Steftbau  gur  Sertoenbuitß. 
©iefje  unter  114. 

Steiferdjen  tnerbcn  beim  Sau  in  ber  Sieget  nid)t  benußt.  ©ieße 
unter  119. 

1 14.  Sag  jiemtid)  große,  tiefnabfige  unb  ßübfd)  geflodftene  Sleft 
ftefjt  reicfjlid)  ntanngßod)  in  ^idjtenfdjonungen  oberStangen^otj. 
Surre  ^ii^äenftenget,  ^eibefraut  unb  2Bür§ctd)en  bitben  bag 
weitere  Saumateriat.  Srutooget  mit  blauem  ©bieget :  (S  i  dj  e  t  * 
I)  ä  t)  e  r. 

Sag  §ientticf)  große  unb  f£ad)e  Sleft  befinbet  fidj  in  roeit  ab- 
ftebenben  Slftgabetn  alter  Dbftbäume  ober  (£id)cn.  ßg  t)at  öide 
SBänbe,  aber  bünnen  Soben  unb  ift  fotib  aug  groben  §atmen 
unb  i}3ftan§enftengetn,  Stiften  unb  SSürgetcßen  erbaut  unb  mit 
Stättem,  gebern  unb  paaren  aufgelegt.  ©ier  meift  mit  Rieden** 
frans :  31  a  u  b  to  ü  r  g  e  r. 

'Sie  Slefter  finb  Heiner  ober  bodj  nicßt  raefentlid)  größer  alg 
fotdje  Don  ©baßen,  ©ieße  unter  115. 

115.  §od)  auf  Säumen  unb  nur  im  Slabetioalb.  ©ietje  unter  116. 
Biemtid)  niebrig  an  ben  derfdfiebenften  Örttidjfeiten.  ©ietje 
unter  117. 

1 16.  Sleft  fet)r  bidioanbig  unb  tiefnabfig,  gut  gioifdjen  ben  bid)teften 
Sc  ab  et  büfdjeht  int  äßftfet  ßotjer  giften  oerftedt,  loarm  mit 
fiebern  auggebotftert.  Seftanbteite  finb  B-id)tenreifig,  §eibe^ 
frautftenget,  SJioog,  ©ragßalme,  SBürgetcßen:  ilreugfd)  nabet. 
Sag  Heine,  aber  tiefnabfige  unb  bidmanbige  Sleft  ftetjt  in  ben 
äußerften  Bmeigen  ber  tjödjften  SBftfet  immer  fo,  baß  eg  burd) 
bidfte  Slabetbiifdjet  gut  oerbedt  ift.  Sie  Stugbotfterung  be= 
ftet)t  aug  Sienootte  unb  äßitbßaaren,  oft  aud)  fyebern.  ben 
SBänbeu  finb  Slloog,  $ted)ten  unb  !£>ätmd)cn  mit  ©binmneben 
bid)t  Oerfitst :  (§  r  I  e  n  5  e  i  f  i  g. 

tßntid),  aber  in  nur  mitteftofjen  f^icßten,  eiloag  ftad)er  unb  aug 
gröberem  SJlateriat,  fo  baß  eg  loegeit  ber  nieten  biirrcit  Steifer- 
d)ert  etioag  ftarrig  augfießt:  Bdronen^eifig. 

1 17.  §übfd)  gerunbeter,  mit  ©cßafruolle,  SBitb*  unb  fßferbeßaarcn 
auggebolfteter  Slabf  aug  Steifem,  £>ätmd)en,  SJioog  unb  $led)tcn, 
rcid)tid)  manngt)od)  auf  großen  Süfdfcn  ober  in  ben  B^eig- 


= _ l- - =  197  ==1^- 

gabeln  fletner  Säume  in  füllen  3Balbe<Sbicficf)ten :  (55 1  m  p  e  I. 
Üpnlidj,  aber  öiel  flacher  unb  ocrpältniSmäfiig  groß:  $'irfd)  = 
f  e  r  n  b  e  i  ß  e  r. 

'Üpnlicp,  aber  biel  lieberlicf>ex*  unb  fliidjtiger,  int  niebrigctt  ©c* 
biifcl)  erbaut:  ftarmingintpel  (nur  int  norböftlicfjen  'S)eutfdp= 
taub). 

©oliber,  tiefitapfiger,  mit  Slättern,  gebern  unb  $aarett  anS= 
gelegter  Sau  auS  groben  Jahnen  unb  ‘Ifßflangenftengeln,  üttoos, 
9tifpen  unb  SSürgcldjen.  ‘Side  SSänbe,  aber  bünner  Sobeit. 
©ier  gemöpnlidj  mit  ftarf  ausgeprägtem  ^ledenfranj.  ©i epe 
unter  118. 

118.  igöcßftenS  ntaitnSpocp  im  2)orngeftrüpp :  'Sorttbreper. 

$itt  unb  über  9ftamtSpöpe  auf  jungen,  fparrigen  Säumen.  Oft 
mit  frifdjen,  meidjblättrigen  SßfTangen  auSgelegt:  9fotfoPf= 
io  ü  r  g  e  r. 

3»n  beit  SSipfeln  ber  Sllleebäume,  oft  mit  frifcpen  ißflangen  auS* 
gelegt :  ©rauroürge r. 

119.  9?eft  bis  auf  ein  mepr  ober  minber  großes  gluglod)  gefdploffen. 
©iepe  unter  120. 

Oben  offene  Hefter,  ©iepe  unter  121. 

120.  glafcpenförmig  mit  einem  fleinen,  oft  nud)  burep  fiebern  maS* 
fierten  f^luglod).  Spod)  in  Süftgabcln  am  ©tamme.  oft  aud)  frei 
fdjroebenb.  Sie  Söänbe  finb  auS  SiooS,  fyledjten,  Sirfenrinbe 
unb  ©pinnmeben  präd)tig  gefügt.  Sierpaare,  jßflangenmolle  unb 
fepr  oiel  gebern  bilben  bie  SluSpolfterung :  ©djmangtneife. 
SSunberboIler,  bis  auf  eine  fylugröpre  (nidjt  fyluglod)!)  ge- 
fcploffener  gilgbau  mit  faft  fingerbiden  SBänben,  ber  mit  Sremt= 
neffelfafent  an  ben  äußerfteit  gmeigett  einer  fiep  über  fumpfigeS 
ober  fließenbeS  Söaffer  neigenben  SGSeibe  freifdpoebeub  aufgepängt 
ift:  Seutelmeife  (©eltenpeit). 

DaS  97cft  beftept  pauptfädjlidj  auS  SiooS,  baS  burd)  ©piuttroebe 
gut  mit  gledjten  unb  feinen  §älmcpen  oerfilgt  mirb.  2I1S 
Solftermaterial  überloiegen  fiebern.  2)er  Sau  gleidjt  einer  oben 
abgeplatteten  $ugel  unb  mirb  mit  Saftfafern  podj  in  ben 
äufjerften  SSipfelgmeigen  alter  5id)tcit  groifdjen  büßten  9iabel= 
büfdjeltt  freifdjmebenb  aufgepängt.  ©ingaitgSöffmntg  giemlid) 
breit :  SEBintergolbßäßncpen  unb  © o m m e r g o  1  b p ä p it * 
djen  (9i  eftform  etmaS  läitglicper). 

121.  9cur  oberpalb  ber  Saumgrengc  im  Ipocpgebirge.  2)aS  feßön  palb- 
fugeiförmige  9?eft  beftept  auS  ©raSpalnten  unb  SiooS,  ift  mit 
SBütgeldpen,  ^flangenmolle  unb  £ierpaaren  auSgcfleibet  unb 
finbet  fiep  im  niebrigen  ©eftrüpp  (aud)  int  ©efelS) :  S2J 1  p  e  n  * 
flüeöogel. 

s2Iud)  im  ©ebirge  ftetS  unterpalb  ber  Saumgrengc.  ©iepe 
unter  122. 


-  _ ----- _ ■— 198  _ =r 

122.  SDag  beiitelföxmige  9ieft  ift  mit  bürren,  fdjmalen  ©ragblättern 
freifcßtoebenb,  aber  folib  in  ber  biinnen  ülftgabel  eineg  f erlaufen 
unb  nidjt  311  fjofjen  Saumeg  (gern  einer  Sirfe)  aufgepängt.  ©ein 
©runbgerippe  beftept  aug  palbtrodenen  ©ragblättern  unb  mirb 
in  ben  ÜBanbungen  mit  Saft,  £ier=  unb  ©amentoolle,  ©pinn* 
meben  unb  fRaupengefpinften  gebidjtet.  iSie  ißolfterung  befdjräntt 
fid)  auf  bürre  ©ragpälmdjen:  $  ir  0  I. 

9?eft  nießt  beutelförmig  unb  niept  freifrijtoebenb  aufgepängt.  ©iepe 
unter  123. 

123.  2)ie  9t eftform  cntfpridjt  einer  oben  um  ein  Siertteil  gefügten 
ihtgel.  ©g  ift  alfo  fepr  tiefnapfig  mit  eingegogenen  Sänbern. 
©iepe  unter  124. 

3)ie  Sfteftfomt  entfprießt  einer  Spalbfugel  ober  ift  nodj  fladjer. 
Sielje  unter  125. 

124.  üüftittelpodj  gmifdjen  ©abelgtueigen,  bie  getoöpnlkp  in  bie  9Jeft= 
manb  mit  eingebaut  finb.  3)urd)  reicplidje  Serioenbung  oon 
©amenmolle,  Saucen'  unb  ©pinmoeben,  Sirfenrinbe  unb  felbft 
Sapierfdjitißeln,  erpält  bag  außen  fauber  geglättete  9?eftdjen  ein 
feljr  ließteg  21ugfepen :  ©elbfpötter. 

©ttoa  mamtgßocß  angebradjter,  bidtoanbiger,  mie  gebredjfelter 
Sau  aug  9Jtoog,  Söürgeldjen  unb  £>älmdjeu,  ber  in  djarafteri- 
ftifcßer  SSSeife  mit  ^ledjten  befleibet  ift:  Sucpfinf. 

125.  3iendid)  flacpntulbigeg  unb  funftlofeg  9Jeft  aug  ©ragpalmen 
unb  SBürgeldjcn,  giemlidj  niebrig  im  ©ebüfd)  ober  ©eftrüpp. 
Slugpolfterung  mit  §aaren,  befonberg  mit  ißferbepaaren.  ©ier 
mit  dparafteriftifeßen  ^aargiigen:  ©olbammer  unb  gaun- 
ammer  (gern  in  bicßten  Speden,  ©eltenpcit  im  fübtoeftlidjen 
Seutfdjlanb). 

Snefmulbige  9?efter.  ©iefje  unter  126. 

126.  ©cßöner  Sau,  ßauptfädßlicß  aug  9ftoog,  V2 — IV2  m  f)od)  int 
bidjten  ©eftrüpp.  91ugpolftcrung  mit  SSürgeldßen,  ^flangemoolle 
unb  £ierßaaren.  ©ier  einfarbig  blaugrün:  Specfenbrau* 
uelle. 

9?etter  unb  bidjtgefügter  Sau  aug  fgälmdjen,  28ür§elcßen,  Stoog 
unb  gledjten,  meift  unter  Siamtgßöße  naße  am  ©tamm,  gern 
in  ben  Slftcjuirlen  junger  ffjidjten.  ©ier  gefledt:  ©rünfinf. 
©auber  gebredjfelte  igalbfugel  im  SSipfel  Heiner  ober  mittel- 
ßoßer  Dbftbäume,  oft  aud)  gientlicß  frei  auf  ben  äußeren  Giften. 
Sie  Serfilgung  beg  Saumaterialg  gefdjiept  mit  ^nfeftengefpin* 
ften  unb  namentlidj  and)  mit  ©amentoolle  üon  Nifteln  unb 
iiömengapn.  ’&iefe  bilbet  im  Serein  mit  Seß=,  $up=  unb  s^3ferbe= 
paaren  and)  bie  innere  Sömerung,  ©ier  gefledt:  ©tieglip. 
■ftieblidjer  9capf  etloag  mepr  alg  manngpodj  im  SSipfel  niebriger 
Säumdjen,  befonberg  gern  ber  Spprcffen.  ülugpolfterung  ßaupt- 
fädßlid)  mit  ©djaftoolle.  ©ier  gefledt:  ©irlip. 


199  .  - 

Stidjt  leidft  über  mannSpocp  in  §eden  unb  ö5eftrüpp.  SllS  Sau* 
material  bienen  fjaitptfäcfjlid)  hänfen,  Stiften,  Cueden  unb  Speibe* 
traut,  als  ißolfterung  Diel  Sier*  unb  Sflangentoolle.  Eier  ge* 
fledt:  Hänfling. 


‘Sefttmmung^tabeüe  für  $$ogeUiet>er. 

1.  SBäprenb  beS  ©ingenS  fteigt  ber  Sogei  pod)  in  bie  Stifte  enftor. 
©iepe  unter  2. 

SSäprenb  beS  ©ingenS  fteigt  ber  Sogei  ein  furgeS  ©tiid  in  bie 
Suft  empor  unb  feprt  geioöpnlid)  in  einer  ©djleife  toieber  gum 
SluSgangSpunft  guriid.  ©iepe  unter  3. 

Ser  Sogei  flattert  beim  ©ingen  in  oergüdtem  Saumelfluge 
unter  gitternben  ©cptoingenfdplägen  Don  einem  Saum  gum  an* 
bem.  $,m  Siebe  folgt  auf  eine  Sieipe  gleidjförmiger  ,,©ipp  fipp 
fipp"  ein  fdjtoirrenber  ©djlifttriller  „©irrr".  £>-aft  nur  im 
Sudjenioalb :  Söalblaubfänger. 

SaS  Sieb  luirb  im  ©ften  ober  üpüpfeit  Dorgetragen,  bisweilen 
audj  beim  Surdjflattern  beS  EegtueigeS.  ©iepe  unter  4. 

2.  Sieb  irirbelnb  unb  trillierenb:  gclblercpe. 

Sieb  bubelnb  unb  lullenb,  etwas  eintönig,  aber  filberrein: 
§  e  i  b  e  l  e  r  d)  e. 

3.  Seim  Sluffteigen  tanarienoogelartige  Stollen,  beim  3urüdEfdf)tüe* 
ben  glcidfförmige,  gludfenbe,  rnepr  unb  mepr  öerfcproimmenbe 
Söne:  Saumpieper. 

Sier  flarc  unb  pelle  ißfeifftroppen.  Stur  in  ber  Äniepolgregioit 
beS  §od)gebirgeS :  SSafferpieper. 

Eefang  einförmig  leiernb :  SBiefettpieper  (auf  feucpten  2Bie* 
feit)  unb  Staftpieper  (auf  oben  ©anbflädjcn). 

Eefang  trillernb,  aber  etwas  furg  unb  pölgertt,  päufig  abgebro* 
djen.  Sogei  mit  g-eberpaube :  Ipau benlerdpe. 

Eefaitg  peifer,  burd)  einige  frädjgenbe  Söne  Derunftaltet:  ©tein* 
f  dp  m  ä  p  e  r. 

Ser  wecpfeloolle  unb  in  flottem  Sentpo  Dorgetragene  Eefang  toirb 
burd)  Diele  fnarreitbe  unb  fdpoapenbe  Saute  d|arafterifiert,  ent* 
pält  aber  aud)  tooplflingenbe  unb  fanft  pfcifenbe  Söne.  Ein 
tanger,  flötenartiger  Sriller  feprt  öfters  mieber.  Stur  im©umpfe: 
©cpilfroprfänger. 

Ütpnlid),  aber  loeitiger  gut,  mepr  leiernb  unb  teidjer  an  fdfnar* 
tenben  Sönen.  Ser  Sriller  feplt,  bafür  beftept  bie  Einleitung 
auS  luftigen  ^ßfeiflanten.  Stur  im  Sumpf:  Siitfenropr* 
f  ä  it  g  e  r. 


200  - - - ==a 

4.  Ser  SSoget  fi£t  mäljrenb  be§  ©ittgenä  auf  bem  ©rbboben.  ©ietje 
unter  5. 

'Ser  SSoget  burdjtjüpft  uttb  burdjffattcrt  mäfjrenb  be3  ©ingen§ 
bie  SSauntfrotten  uttb  ba§  93auntge§meig.  ©ietje  unter  7. 

Ser  SSoget  burdjtjüpft  uttb  burdjfdjlüpft  loä^rertb  bed  (Singend 
bidjte§  ÜBufdjmert  ober  9löf)ridjt  unb  jeigt  fidj  dabei  ttur  für 
Slugenbtide  frei,  ©ietje  unter  9. 

Ser  SSogel  fi£t  mätjrenb  be§  ©ittgeu»  möglidjft  tjodj  uub  frei 
auf  einer  Porftetjenbcn  ßtoeigfpi^e  ober  bgt.  ©ietje  unter  13. 
Ser  SBoget  fifjt  beim  ©ittgett  ftilt,  mefjr  ober  minber  tjodj  uttb 
nidjt  oöttig  frei,  ©ietje  unter  22. 

5.  StJJit  aufgelegtem  uttb  gefasertem  ©djtuanäe,  auf  feudjtem,  öer» 
madjfenent  93obett.  9cebeit  ettua»  metjmütigen,  gmitfdjernben  unb 
pfeifenden  Sönen  läuft  ein  fonberbarei?  ©djnurren  einher:  93  tau* 
t  e  fj  I  d)  e  n. 

Stuf  ©teilten  im  unb  am  fließenden  2Baffer.  ©efang  fröljticfj 
fdjmaßenb,  fdjttat§enb  unb  pfeifenb ;  aud)  im  SBinter:  23  aff  er* 
a  in  f  e  t. 

Stuf  Reifen  im  tgodjgebirge.  ©ietje  unter  6. 

6.  Sänger,  tauter,  tuedjfetüotter  unb  motjttöneuber  Qfefattg,  ber  in 
etma?  tangfamem  unb  fdjteppenbent  Setnpo  öorgetragett  mirb: 
Sttpenftüeüoget  (fingt  bi§meitett  aucf)  fliegcnb). 

SturgeS,  einfadje3,  giemtidj  teifeS  Siebdjett,  ba§  mit  einem  tjötjer 
gezogenen  Sorte  abfdjtießt :  Sltpenmauertäufer. 

7. 55bag  Sieb  befd)ränft  ficf)  auf  ein  gleichmäßig  mieberljofteg  „3tfp 
gatp  gitp  5atp// :  SBeibentaubüogel. 

Ser  überrafdjenb  taute,  ungemein  medjfet*  uitb  auSbrudäüotle, 
in  fdfarf  abgeteittc  ©troptjen  geteilte  ©efang  mirb  in  außerorbent* 
ficf)  fdjnctlem  Sentpo  üorgetragcn,  unb  ber  35ogef  ftettt  babei  gern 
ein  Späubdjett.  fDZandje  ©troptjen  f fingen  mie  fprcdjcnb,  anbere 
ftetten  fid)  atd  fliadjatjmungcn  freutber  SSogelftimnten  bar:  ßfetb* 
f  p  ö  1 1  e  r. 

Sa§  §mttfdjernbe  Sieb  ift  etma3  einförmig,  enthält  aber  fetjr 
mcidje  unb  motjttautenbe  ©tropfen  oolt  ber  fiißeften  SOZofttöne 
unb  garteften  Sritterdjcn :  %  i  t  i  3  I  a  lt  b  0  o  g  c  t. 

©efang  eigentümlidj  ftingetnb  ober  fdjmirrenb.  ©iet)e  unter  8. 

8.  9htr  menig  Sßfeiffaute  finb  in  ba3  anfprud)3tofe  Sieb  cittgefd)oben: 
23ergtauböoget. 

Sanier  unb  mannigfaltiger,  frifdjcr  uttb  tlangoolter,  am  ©djtuffe 
ftets>  mit  einigen  fräftigen  fßfeiftönen :  3toergfliegenfänger. 

9.  Sa§  Sieb  mirb  bitrd)  fnarrenbe  unb  quarrende  ©tropfen  djarat* 
terifiert.  9htr  int  9iofjrbidid)t.  ©ietje  unter  10. 

Shtarrettbe  Sötte  fetjten  uidjt,  treten  aber  gegenüber  mirbetnben, 
meid)  ftüftentben  unb  fdjmetäenben,  fotuie  fauft  pfeifenden  ^urüd. 
Sa3  ungemein  mcdjfetootte  Sieb  enttjätt  oft  Imitationen  unb 


- -  _ —  201  _  — 

mirb  in  fept  fdjnellem  Sempo  öorgetragen:  ©umpfrof)r  = 
fänger. 

Sa§  Sieb  ift  nid)t  fnarrenb,  aber  beutlid)  in  gtoei  Seile  ge= 
gliebert,  ben  langen  unb  Iei|eren  „Sorgefang"  unb  ben  furgen, 
lauten  „ilberfdjlag".  <Sief)C  unter  11. 

SaS  nicfjt  fnarrenbe  Sieb  ift  einpeitlid),  lang,  paufettloS  unb 
fjat  gemütlid)  fdjiuapenben,  toälfdjenbcn  ßparaftcr,  babei  ein 
giemlid)  rafdjeS  Scmpo.  9hir  im  ©ebüfd).  ©ielje  unter  12. 

10.  Sa§  mit  ^ßfeiflanten  abfcljliejgenbe  Sieb  läfst  ficfj  fel)r  gut  öer^ 
finnlidjen  burd)  bie  (Silben  „®arre  farre  farre  guarra  fiel  liet 
fiet":  fftoprbroffel. 

Mannigfaltiger,  länger  unb  mepr  fdpuapenb :  Seidjropr* 
länger. 

11.  Ser  gtoitfdjernbe  Sorgefang  ift  giemlid)  leife,  fröfflid)  Plaubernb, 
ber  Übcr|d)lag  aber  tönt  mie  eine  Fanfare,  jubelnb,  als  pr acf)P= 
üoller  3’lötenpfiff.  Ser  mit  einer  fdpoargen  Sopfplatte  ge* 
fdpnüdte  Sogei  gel)t  gern  and)  in  niebere  Säume  unb  geigt  fid) 
überhaupt  md)r  frei:  ©  d)  tu  a  r  §  p  1  ä  1 1  d)  e n. 

Sie  3>ueiteilung  ift  nid)t  fo  fdjarf  auSgefprodjen,  baS  gange  Sieb 
öerblafitcr  unb  ärmer  an  g-lötentönen.  Ser  Soge!  fteigt  öfters 
fingenb  ein  ©tüdcpen  in  bie  Suft  empor :  SorngraSmüde. 
Ser  fefjr  Ijaftig  Oorgctragcnc  Sorgefang  Hingt  etroaS  rauf),  ber 
fiberfdjlag  nid)t  pfeifenb,  fonbern  eigentümlid)  flappernb:  3aun* 
graSmüde. 

12.  Ser  lange,  laute  unb  fdjönc  ©efang  ift  rcid)  an  gurgelnben, 
rollcnbeit  unb  flötcnben  Sartien:  ©artengraSmitde. 

Bürger  unb  burd)  fdjmapcnbc  unb  fnarrenbe  Saute  oerunreinigt. 
Sfbfdjlufs  burd)  ein  fdjnalgcnbeS  „Sfdjaf  tfcfjaf",  bem  oft  nocf) 
ein  fd)narrenbeS  „Srrr"  angefügt  toirb.  SefonbcrS  in  21u* 
malbungen :  ©perbergraSmüde. 

13.  Ser  unter  lebhaftem  3'lügelfd)lagcu  oorgetragcne  ©efang  enthält 
cigentümlid)  trommclnbe  ©troppeu  unb  ift  im  übrigen  ein 
brolligeS  ©efdpoäp  in  fdjnalgenbcn,  fdjnarrenben  unb  gh)itfd)ern= 
ben  Sönen,  bagmifdjen  einige  laute,  langgegogene  pfiffe,  ©ingt 
gern  gefellig:  ©  t  a  r. 

©efang  piepfenb,  leife  unb  perglid)  unbebeutenb.  Ser  Soge! 
fipt  mit  Sorliebe  auf  ©artengäunen  u.  bgl. :  ©rauer  Srlie* 
genfänger. 

©efang  burd)  fräepgenbe  unb  fnarrenbe  Söne  gcfcungeidjnet. 
Ser  Soge!  fipt  mit  Sorliebe  auf  §auSbäd)ern,  ©iebcln  u.  bgl.: 
tpau  Srotfcptoang. 

©efang  leiernb.  Ser  Soge!  fipt  gern  auf  bem  Selegrappenbrapt, 
aud)  auf  Säcpcrn  ober  bürren  3^eigfpipen.  ©iepe  unter  14. 
©efang  laut  flötenb  ober  pfeifenb,  mit  3äfuren,  fo  baff  fid)  bie 
eingelncn  ©troppen  nicfjt  ununterbrod)en  folgen,  fonbern  burd) 


Raufen  getrennt  finb.  Ser  SSoget  fipt  geiuöfjnticfj  int  Sötpfel 
ber  fjödjften  SSäurne.  ©icßc  unter  15. 

<55efaitg  gmitfdjernb.  Siebe  unter  16. 

14.  (Eintöniges  unb  tangloeitigcS  ©etcier:  9)t  etj  t  f  d)  tu  a  t  b  e. 

SDWjr  ptaubernb  unb  grDitfcf^ernb,  Ijeitcr,  fröbtid)  unb  gemüttid), 
burdjmoben  boit  eigentümlicf)  fttarrenben  unb  Fuitternben  Santen : 
fRaudjfdjtuatbe. 

15.  bärtig,  taftfeft,  in  tjerrtictjer  fttaugfütte,  jaudjgenb,  oft  faft 
fpredjenbe  Saute  (,/<2)aöib//,  „Snbitt)",  „ifSbitipp"  ufm.).  Sa* 
gtoifdjen  andj  einige  gepreßte  unb  fdjrittenbc  Söne:  Sing* 
broff  et. 

(Einförmiger,  tangfamer  unb  etmaS  fdpocnniitig,  aber  bie  flöten* 
töne  fdjöner  unb  reiner;  taug  gegogen  unb  meid):  St  nt  fei. 
Sltjntid)  ber  Stmfct,  aber  tiirger  unb  eintöniger,  im  SSortrag 
baftiger.  9hir  im  9?abetmatb :  9JZ  iftelbroffel. 

SUpdid)  ber  ©ingbroffet,  aber  mit  met)r  unreinen  Sötten.  9htr 
im  §odjgebirge.  Singt  andj  auf  Reifen  fijjenb:  fRing amfei. 
sÄt)tdid)  ber  ©ingbroffet,  aber  teifer,  ntef)r  mit  gmitfdjernbcn  uitb 
fdjnirfenbcn,  öietfad)  unreinen  Sauten  untermengt:  28 ad) ot ber* 
broff  et. 

16.  ©epreßtcS  ©egmitfdjer  mit  toätfd)cnben,  raut)  gurgetnben,  fdjitir* 
fenbeit  unb  fdjmaßenben  Sölten,  oft  reid)  an  Imitationen.  Ser 
SSoget  fi£t  getoöfjnlid)  auf  ber  ©piße  eines  SornftraudjeS.  Siebe 
unter  17. 

SftangbotteS  unb  mot)ttautenbeS  ©egmitfdjer  in  Slttftimme.  Ser 
Sßoget  fitjt  aufgcridjtet  mit  lang  t)erabt)ängenbent  Sdßuang.  Siebe 
unter  18. 

Unreines,  etmaS  §ifdf)enbeg  ©egmitfdjer.  ©ietje  unter  19. 
SaöSieb  enthält  d)ara!teriftifd)e  ttirrenbe Partien,  ©ietje unter  20. 
SaS  Sieb  entfjätt  fanft  ftötenbe  Partien.  Ser  SSoget  fitjt  gemöf)n* 
lid)  im  freien  ©etänbe  auf  ber  Spiße  eines  fleinett  StraudjeS. 
©iet)e  unter  21. 

17.  ©et)r  medjfetoott  unb  reid)  an  Imitationen.  SSoget  mit  roftrotem 
9iüden:  Sornbre^er. 

207 eift  menigcr  reichhaltig :  ©raumürger  (mit  fdjmarger 
©tim)  unb  SRotfopfmiirger  (mit  roftrotem  Obertopf  unb 
97aden). 

ütRit  Vorliebe  loerbeit  nid)t  ber  SSogetmett  entftammenbe  Söne 
(©enfenfd)teifen  u.  bgt.)  nadjgeabmt,  and)  bie  Stimmen  großer 
S3öget  (tReiper  ufm.),  baS  ©urgetn  befonberS  raut).  Ser  SSoget 
fißt  gern  and)  im  SBipfet  nidjt  gu  t)ot)er,  fparriger  S3äumc  unb 
fid)t  beim  Singen  mit  beut  ©djmange:  fRaubmürger. 

18.  Sieb  giemtid)  taug  unb  )oed)fetoott.  SSoget  mit  meißent  23aucß: 
SB  a  d)  ft  e  I  g  e. 


-  903  . -  _ _ - 

Sieb  fiirger  unb  einfacher.  33ogel  mit  gelbem  33aud),  auf  Sumpf* 
miefcn :  SS  i  e  h  ft  e  I  g  e. 

Sieb  ctmaS  mitr.  SSogel  mit  gelbem  Saud),  an  rafd)  fliefjenbcn 
©emäffern :  33  e  r  g  ft  c  1 5  e. 

19.  9)tit  langgegogenem  Schlufflaut.  'Sie  fd)lid)tc  Strome  I)at  ber 
33olf3munb  red)t  tennttid)  iiberfept  mit  „3Bie  mie  mie  tjab  id) 
bid)  —  lieb".  Ser  Soge!  fipt  beim  Singen  gang  [tili:  ©olb* 
amme  r. 

Sifjnlid),  aber  bie  Sönc  reiner  unb  lauter:  3iphamuicr 
(«Seltenheit  im  fiibmcftlidjen  Seutfdflanb). 

SStit  einigen  fd)mermütigen,  langfam  fallenbcu  Söneit,  fonft 
ebenfalls  furg  unb  einfad) :  Gartenammer  (©bene). 

SaS  gange  Sieb  befdjrcinft  fid)  auf  ein  unbeholfenes?  Stammeln 
unb  förmlidjeS  ^eroormürgen  eingelner  3ifcf)^aute*  ®er  Sogei 
gudt  babei  häufig  mit  Sd)mang  unb  ^ügeln.  Stur  im  fumpfigen 
©elänbe :  3t  0  1)  t  a  m  m  e  r. 

20.  Stuf  ein  melandjolifdjeS  „Sid  tief  tief"  folgt  ein  nterfmürbigeS 
flirren,  baS  fid)  bem  unangenehmen  ©eräufd)  eines  Strumpf* 
mirfemebftuf)l3  üergleid)eu  läfjt :  Grauammer  (©bene). 

$n  bem  furgen  unb  lunftlofen  Sicbdfen  lehrt  fortmährenb  ber 
Sodton  „3irrrl"  mieber:  3aunamnter  (Seltenheit  im  füb* 
meftlid)en  Seutfd)lanb). 

21.  ©tmaS  fdjmermütig  unb  einförmig,  fanfte  unb  flötenbe  Söne 
übermiegen :  S  d)  m  a  r  g  f  e  1)  1  d)  e  n  (befonberS  im  meftlid)en 
Seutfd)lanb). 

Sih^lid),  aber  medjfelüoller,  häufig  mit  Stad)al)mungen  frentber 
Sogelftimmen  burdjmebt :  33  r  a  u  n  1  e  h  1  d)  e  n. 

22.  Ser  l)crrlid)e  ©efang  fept  fid)  auS  einer  gröf3eren  Slngaf)!  uer* 
fcf)iebenartiger  Strophen  gufammen,  bie  burd)  3äfuren  beutlid) 
gegliebert  ober  burd)  Raufen  unterbrod)eu  finb.  Siehe  unter  23. 
Sie  3ah)I  ber  Strophen  pflegt  eine  mehr  ober  meniger  befd)ränfte 
gu  fein,  unb  fie  finb  nid)t  burd)  Raufen  getrennt.  Siehe  unter  24. 

23.  Ser  taftfefte  unb  fcelennollc  ©efang  loirb  cfjaraf terifiert  burd) 
fiifj  flagenbe  unb  fd)lud)genbe  ober  fanft  fdjmelgenbe  Strophen, 
bie  mit  laut  fdfmetternDen  ab)oed)feln:  Stadjtigall. 

Sthnlid),  aber  nod)  lauter,  feierlid)er  unb  abgemeffener,  meniger 
flagenb  unb  fd)lud)genb,  aber  majeftätifdjer  unb  fd)mettcniber, 
reid)  an  pradftöollen,  faft  fpred)enben  Stufen  mie  „Saüib", 
„Philipp"  ufro.,  bie  3äfuren  nod)  fd)ärfer  ausgeprägt:  Sprof* 
f  e  r  (nur  im  norböftlidfen  Scutfd)lanb). 

24.  ©efang  leiernb,  furg,  einförmig  unb  giemlid)  leife:  33  au  tn* 
1  ä  11  f  er. 

©efang  leife  mifpernb.  Stur  im  Stabelmalb.  Siehe  unter  25. 
©efang  flötenb  ober  pfeifenb.  Siehe  unter  26. 


204 

(55efartg  fdpoirreub,  ftirrenb  ober  girpenb.  ©ietfe  unter  32. 
©efang  gmitfcfjernb.  ©iepe  unter  35. 

25.  geine§  uub  gartet,  aber  §iemlid)  !ur§e§  unb  einförmige^  Siebten 
ohne  mefenttidje  Hebungen  unb  ©enfungen:  ©ommergotb* 
t)  ä  f)  n  d)  e  n. 

Sänger  au3gefpomtene§  lofenbeä  SBifpem  unb  mollige^  3miM 
fdjern,  in  ba§  fid)  2  bünne  ^feiftaute  einfcfjieben,  mährenb 
ein  niebtidjer  Triller  ben  Slbfchtujj  bitbet :  SBintergotb* 
t)  ä  tj  n  d)  e  n. 

2G.  ©in  einziger,  aber  mehrfitbiger  unb  überaus?  ftangootter  flöten* 
pfiff.  M)ne  jebe  Beimengung  anberer  Söne.  ©ietfe  unter  27. 
Sättgeres?  Sieb,  toobci  fid)  ben  pfeifenbett  unb  ftötenben  Sauten 
aud)  nod)  fotdje  anberer  3trt  beigefetten,  ©ielje  unter  28. 

27.  (perrtid)  berfdjtungener  Iraftbotter  ^tötenpfiff,  mie  „fSüübtüo", 
auf  ben  ba§  SBeibdjcn  mit  einem  päfftidjen  Äxäd^en  §u  anM 
morten  pflegt.  BiMueilen  and)  teifer  Borgefang.  Boget  fdfmarä* 
getb:  B  ir  o  t. 

©igenartiger  gtötenpfiff,  mie  „$iu  tiu  fi  tiu  tiu",  bent  häufig  ein 
teifer  ßmitfdfergefaitg  oorangefjt:  Jft'arntingimpet  (nur  im 
norböfttid)en  fSeutfdftanb). 

28.  (Sanfte  f^tötentöne  medjfetn  mit  gurrenben,  teiernben,  fnarren* 
ben  unb  rätfdfenbcn  ab :  ©  i  nt  p  e  t. 

©d)tid)te§  Siebd)en;  neben  ben  fßfeiftauten  pauptfädjtid)  ftirrenbe: 
©  u  nt  p  f  nt  e  i  f  e. 

®a§  nid)t  unangenehme,  aber  etmas?  mefandjotifdfe  Sieb  enthält 
neben  heften  ^Sfeiftauten  fiebetnbe  uno  fdjnarrenbe  ©trophen: 
$  r  a  u erflieg ettfänger  unb  §at§banbftiegenfänger. 
2)ic  ^ßfeif=  unb  ^lötentöne  übermiegen  ftarf,  mährenb  ftirrenbe, 
fdjrtarrettbe,  gurrenbe  unb  rätfdjenbe  gan^  fepten.  ©iepe  un* 
ter  29. 

29.  BortragMempo  tangfam  unb  feierlich-  ©iefje  unter  30. 
BortragMempo  ftott  unb  heiter.  (Siehe  unter  31. 

30.  ©dtöit  unb  roeidi  ftötenb,  lang  unb  mechfetbott,  aber  fd)üd)tern 
unb  teife :  tpafengimpet  (nur  int  SSinter). 

SSehmütig  unb  !ird)hofMnäf)ig,  giemtidj  teife  mit  garten  9D?otM 
unb  Minnen  Bfeiftönen,  tangfam  gefdjmungetten  5£rilterd)en  unb 
pcrtenbeu  SBirbetn;  bagmifdjen  and)  raeniger  angenehme,  fd)är* 
fere  unb  miihfant  heimorgepreffte  Saute:  B  o  t  f  e  h  t  d)  e  n. 

31.  2)a§  tauge  unb  med)fetoottc  Sieb  mirb  mit  fräftiger  ©tintme 
oorgetragen.  S>ie  fdjönen  ^tötentöne  merbctt  burd)  einige 
gaderttbe  Saute  unb  burd)  eine  hell  fräffcnbe  ©trophe  itt  ber 
SOMtte  uttterbrod)en :  §  ä  tt  f  I  i  n  g. 

fSas?  Sieb  heiter,  aber  mettig  fräftig,  bie  Bfeiftöne  511  t)od)  unb 
bütttt,  bagmifdfen  aud)  fdjmirrenbe  Saute:  Braunette. 

Sieb  taut,  feurig  uub  mcdifetbott,  bie  ^Sfeiftöne  hell,  bagmifdfen 


. .  . . - . .  ■=  205  - -  —  — 

fdjmetternbc  unb  rollenbe  Strophen,  bie  ait  Stanariengefang  er® 
htnerrt ;  aud)  im  SBinter :  3  a  u  n  f  ö  n  i  g. 

Sanier,  luftiger,  aber  gleichmäßiger  unb  einförmiger  Sßfeifgefang 
oßne  jebe  Beimengung  anberer  2mne,  mie  „2m  lii  tii  tii  tii": 
Kleiber. 

32.  2) er  (SSefaitg  befdbjränft  fiel)  auf  ein  melandfolifdjeS,  furgeS  3^ 
pen  mit  tieferem  Sdjlußton :  S  cß  m  a  n  5  nt  e  i  f  e. 

®efang  ßeufdjrecfenartig  fdjmirrenb,  in  einförmigfter  SSeife  1—2 
Minuten  ßinburd)  anßaltenb.  Sieße  unter  33. 

Gkfang  flirrenb.  Siehe  unter  34. 

33.  3iftf)enber  Sriller,  mobei  ein  3  mitflingt:  §  eu  f  cp  reden® 
roßrfänger. 

3ifd)cnber  Triller,  mobei  ein  meßenbcS  G  mitflingt.  2)aS  (Sange 
fiirger,  langfamer,  öfter  burd)  Raufen  unterbrod)en:  $luß® 
roßrfänger  (meßr  im  öftlicßen  25eutfd)lanb). 

ÜNeßr  fdjnurrenb,  mobei  ein  bttmpfeS  II  mitflingt:  Nachtigall® 
roßrfänger  (Seltenheit). 

34.  25er  ©efattg  ift  furg,  l)at  aber  einen  eigenartigen  SNetallflang 
unb  enthält  aud)  einige  fanft  flötenbe  Sone,  mäl)renb  bie  ge® 
guetfdften  beS  GrlengeifigS  fehlen.  Nur  im  (Gebirge:  3itronen® 
Seifig. 

25er  ©efaitg  ßat  einen  überhafteten  Gßarafter  unb  mutet  an 
mie  mirreS  3üf)ergeflimper.  2)er  Bogel  fingt  biSmeilen  aud) 
im  fliegen:  ©irliß. 

25aS  unbebeutenbe  Sieb  befdfränft  fich  auf  ein  leifeS  flirren,  baS 
biSmeilen  aud)  beim  Balgflug  öorgetragen  mirb:  Blaumeife. 
2)er  giemlid)  lange  unb  meitig  laute  ©efaitg  ift  anä  flirrenben 
unb  fonberbar  fd)nirfenben  Xöncn  gufammengefeßt,  gmifeßen 
bie  fid)  auch  fcf)arf  feßneibenbe  einfd)ieben:  SHrfdjfcrnbeißer. 

35.  2)cr  ©efaitg  befd)ränft  fid)  auf  eilt  eintöniges  Sdjilpeit:  £>auS® 
f  p  e  r  1  i  n  g  unb  ^  e  1  b  f  p  e  r  1  i  n  g. 

2)er  ©efaitg  befdjränft  fid)  nidft  auf  eilt  eintöniges  Schilpen. 
Siepe  unter  36. 

36.  2)aS  Sieb  mirb  baburd)  d)arafterifiert,  baß  auf  ein  anfprud)S® 
lofeS,  aber  frößlidfeS  unb  gemütliches  (Segmitfcfjer  eine  lang® 
gezogene,  uitfd)öite  unb  gepreßte  Sd)lußftropl)e  (25ille  bille  bää) 
folgt :  G  r  1  e  n  5  e  i  f  i  g. 

Steine  lang  gebcl)nte  unb  gepreßte  Sd)lußftropl)e.  Sieße  unter  37. 

37.  2)er  giemlid)  leife,  an  moßllautenben  Ncolltönett  reid)e  ©efang 
hat  einen  meid)cu  unb  iiteland)olifd)eit  Gßarafter.  Gr  befteßt  aus 
3—4  Stropßen,  beren  eine  mießentb  flingt (Starten  rot® 
f  d)  m  a  tt  5. 

©efaitg  nießt  meid)  unb  melandjolifd)  unb  oßite  eine  mießentbe 
Stropße.  Sieße  unter  38. 

38.  2)er  taftfefte  unb  ferttige  ©efang  ift  fd)metternb  mit  energifeßem 


..  ■  -L..  _  ■  ■— =  206  L  .  -  ■■  ■  = 

2lnfd)lag  mtb  oon  metallifdjer  Klangfülle.  Sie  giemlid)  flirre 
©trophe  ift  fdjarf  geglieberl  unb  enthält  einen  ^»räc^ttgen  Wirbel : 
33  u  6)  f  i  n  t 

©efang  nid)t  fdjmetternb,  nicht  fdjarf  geglicbcrt  unb  nidjt  mit 
aubgefprodjen  energifcfjem  2lnfdjlag.  ©ielje  unter  39. 

39.  ©efang  furg  unb  unbebeutenb.  ©ielje  unter  40. 

(öefang  furg,  aber  toohttautenb,  tuie  ©ilberglöddjen,  OomSanb- 
ntann  mit  ,,©pip  bie  ©djar!"  gut  überfept:  Koplnteife. 
©efang  lang  unb  meift  tuopllautenb.  ©ielje  unter  41. 

40.  2lnfprud)blofeb  ($egtüitfcf)er  in  ettoab  tiefer  Montage.  9?ur  im 
Hochgebirge :  ©  dj  n  e  e  f  i  n  f. 

3tuifd)en  bie  3toitfd)ertöne  fd)ieben  fiel)  aud)  leife,  Hirrenbe 
unb  einige  pell  pfeifenbe  Safte  ein.  9?ur  im  9?abeltoalb:  Satt- 
n  e  n  m  e  i  f  e  unb  Hauben  nt  ei  fe  (mit  fpipem  f^eberfefjopf). 

41.  SOJit  fnarrenben  unb  rätfdjenben  Säuen  lintennifdjt:  ©  t  e  i  n  = 
fp  erlin  g  (Seltenheit  an  ^Ruinen). 

ßtloab  öertoorreiteb,  aber  nid)t  übet  anmutenbeb  Songemifd) 
in  ettoab  tiefer  Sage.  2)ian  f)ört  aufjer  ben  ^toitfdjerlauten 
aud)  pfeifenbe,  flötenbe,  fdjnurrenbe  unb  gadernbe.  9?ur  im 
92abeltoalb.  3lud)  im  äßinter :  Kreugfdjitabel. 

Sab  Sieb  hat  gemütlich  trätternben  Klang  unb  erinnert  an 
bab  ©tubieren  eineb  jungen  Kanarienöogelb.  2ludj  im  $Iuge: 
©  r  ü  n  f  i  n  f. 

Sab  Sieb  Hingt  fröhlich  unb  f)elt,  enthält  einige  l)übfd)e  Sriller 
unb  gerftüdelte  SXft'orbe  unb  in  oftmaliger  3Sieberf)oIung  ben 
Sodruf:  „©tieglit  ftidelit  pidleia" :  ©tieglip. 


93eftimmung$fa(>elle  für  anbemeitige  SBogetfaute. 

1.  Ser  Saut  mirb  nicht  mit  ber  ©timme  ergeugt.  ©ie^e  unter  2. 
Ser  Saut  toirb  mit  ber  ©timme  ergeugt.  ©ielje  unter  4. 

2.  Surd)  rafdjeb  unb  heftige^  ‘ütncinattberfdjlageu  ber  beibeit 
©d)nabetl)älften  toirb  ein  flappernbeb  ©eräufdj  ergeugt:  Hau3* 
ft  o  r  d)  unb  ©  d)  tu  a  r  g  ft  o  r  d)  (flappert  üiel  toeitiger). 

Surcp  rafepe  ©djnabelpiebe  gegen  bürre  ftfte  toirb  ein  trommeln- 
beb  unb  Htarrenbeb  ©eräufcp  ergeugt:  ©pedjtc.  $jC  gröfjer 
bie  ©pedjtart,  befto  tiefer  unb  Ooller  ber  Srontmelton.  58 eint 
öir  a  u  f  p  e  d)  t  ift  bab  Srommeln  mefentlid)  fürger  alb  bei  feinen 
33ermanbten. 

33eim  jähen  Hera^räen  *u  ber  Suft  ergeugt  ber  burd)  bab 
©rofjgefieber  blafenbe  Suftftrom  medernbe  ober  raffelttbe  öe- 
räufd)e.  ©iepe  unter  3. 

3.  Son  medernb:  33 ef affine  (©untpf)  mtb  SBiefentoeipe 
(Siefc  unb  3-elb). 

Sou  raffelnb :  ©  u  m  p  f  o  h  r  e  u  l  c. 


.i — "i™"  _ 207  .  — 

4.  SSöget,  bie  ipren  eigenen  Manien  rufen,  beffen  33itbung  atfo 
eine  onomatopoetifdje  ift.  ©iepe  unter  5. 

Ser  Stuf  beS  33ogelS  pat  feinen  .Qufammentjang  mit  feinem 
bcutfdjen  tarnen.  <Sicf;e  unter  6. 
o.  „Kiemitt  fiemitt".  Stuf  ©umpfttnefen :  Kiebip. 

„©uggug  guggug".  3m  SBatbe:  Kudud. 

Seife  gifdjenb  unb  gebeimpft  „3ipp"-  3m  SSatbe:  3ifHie 
(@  i  it  g  b  r  o  f  f  e  I). 

SauteS  unb  tanggcbepntcS  „©djttärr".  3m  Siabetmatb : 
©dfnärrbroffet  (SSt  i  ft  e  I  b  r  o  f  f  e  I). 

©urreitb  „Surrrturrr  turrrturrr  turrrturrr".  3m  SSatbe:  S  u  r  = 
teltaube. 

Sief  unb  furg  „Stott  rott".  Stnt  SCReereSftranbe:  9tottgauS 
(9t  i  n  g  e  1  g  a  n  S). 

„Kttäd".  Stuf  fteincrcn  Seidjctt :  Knädente. 

'Sumpfes,  tauteS  „ißupu".  3}t  grofjen  SBatbuitgen  ober  an 
getSluänben :  11 p  u. 

StaupeS  „Stpaab"  im  tiefften  Sgap:  Ko  t  fr  ab  e. 

©dfarfeS  ,,3i  gi  gip".  3n  Söeiubaugegenbeit  beS  füblüeftticpen 
Seutfdjtanb :  3  i  P  P  a  nt  m  e  r. 

3töpticp  „©töar  ftöar":  ©tar  (im  parfartigen  ©etänbe). 
SJtunter  „©tiegtit  ftidetit":  ©tiegtip  (im  parfartigen  ©e* 
tänbe). 

©eptoirrenb  „©irrtit" :  ©  i  r  t  i  p. 

6.  Sie  ©timmtaute  erinnern  tebpaft  an  foldje  ooit  Haustieren, 
©iepe  unter  7. 

Sie  ©timmtaute  paben  feine  Stpnticpfeit  mit  fotepen  uott  HauS* 
tieren.  ©iepe  unter  8. 

7.  Sumpfes,  meitpin  üerttepmbareS,  [derartiges  ©ebriitt.  SReift 
nadjtS.  3h1  ©untpfe :  9t  o  p  r  b  o  nt  nt  e  t. 

©ang  fanarieuüogetartigeS  „Sßiieb  miieb".  Stur  im  norböfd 
tiepett  Seutfcptaub :  K  a  r  nt  i  it  g  i  nt  p  e  t. 

©bcnfattS  fanarienüogetartig,  fanft  ,,©icp".  3n  ©arten  unb 
Stntagen:  ©tiinf int 

Kiidpteinartige  9tufe,  nur  ctmaS  metaltifcper.  Stus  ber  Suft: 
93  i  e  n  e  tt  f  r  e  f  f  e  r  (Settenpeit). 

©änfeartigeS  ©cpnaltern,  aber  burdjbringettber :  ©raugaitS 
unb  ©  a  a  t  g  a  it  S  (Klangfarbe  ntepr  trompetenb,  nur  im  SSinter). 
©ntenartig  quafenb,  aber  etmaS  pöper,  petter  unb  reiner:  ©tod~ 
e  n  t  e. 

Hüpnerartig  gadernb,  teife  „gad  gad  gad".  Stur  im  Hod^ 
gebirge :  ©  t  e  i  it  p  u  p  it. 

Hunbeartig  betfenb:  ©ceabler  (raup,  aber  in  poper  Soit= 
tage,  „Krau  frau  trau"),  ©dpreiabter  (fräftig  „3ef  jef", 
in  Saub*  unb  SJtifcpmölberu  beS  öfttidjen  Seutfcptaub),  SS  a  f  * 


■  i.  ■  ■»■=?==  208  .  LH-ainL-- 

f  e  t  f)  u  f)  u  (fräftig  „Söm  föm  !öm",  auf  Seidjen),  9t  a  u  b  = 
nt ö tuen  (tau!)  fläffenb,  bet  ber  großen  9iaubmööe  ant 
ftärfften,  bei  bet  lanäettfdjmänjigeu  unb  ©dfmaroljcr* 
raubntöoe  meljr  gellenb),  ©uittpfofjreule  (Ijcifer,  inte 
ooit  einem  t'leincn,  fdjmädjiidjen  Hiinbdjen),  §abid)t§faug 
(bent  fernen  Sellen  einer  groften  Sullbogge  oergleidjbar). 
Sajjenartig  ntiauenb,  aber  etma3  Reifer :  SÜiäufebuffarb 
(gemöfjnlid)  au3  ber  Suft),  9iauf)fuf3buffarb  (etma§  f)6f)er 
unb  fjeller,  mie  „SDtiäf)",  nur  im  Söinter)  unb  ©id)elf)äl)er 
(im  SBalbe). 

2Bie  ba3  SBiefjern  eine«!  SrülleitS,  aber  mit  fjäfdid)  nafalem  Slang. 
2Iuf  Seidjen :  3t  o  t  fj  a  l  §  t  a  u  d)  e  r. 

8.  SDtenfdjlidjen  Sautäufierungen  oergleidjbare  SSogelftimmcn.  ©telje 
unter  9  (ejfl.  pfeifen). 

‘Sic  Üiufe  Ijaben  mit  menfdjlidjen  Sautäu^erungen  (ejff.  pfeifen) 
nidjtb  gemein,  ©ielje  unter  10. 

9.  28ie  menfd)lid)ey  Sadjen:  £  a  dj  f  e  e  f  d)  m  a  l  b  e  („Sgä  f)ä  l)ä"; 
(Seltenheit),  ©ilbermöme  (gcllcnbe^,  biabolifdjeä  ©elädjter 
in  langen  Sonreifyen  üon  „Sjau"),  ©  r  ü  n  f  p  e  d)  t  unb  örau- 
f  p  e  d)  t  (hell  micljernbes  ©eläd)ter  im  grübiafjr). 

©djarf  pft" :  ©rauer  Fliegenfänger. 

2£ie  miberlid)e§  ©djnatdjen  unb  Reiferes»  ^id^en.  9tad)t»: 
©  d)  l  e  i  e  r  e  u  l  e. 

SBie  ba§  milbe  ^nud^en  eiltet  Setrunfenen.  Holjes  „Hui)". 
Ütadjtä  im  Frühjahr :  „Uf)u." 

SBunberfames  pöbeln  mie  öon  Sinberftimnten  „21— u".  $tn 
SBinter  am  SDceere :  Silente. 

2Jienfd)lid)ent  ©töljnen  bergleichbar,  tief  unb  rauf).  21m  ÜDteere: 
S  o  r  b  a  l  f. 

9)tenfd)lid)em  ©äfjnett  Pergleidjbar.  „21a  Ijaof)".  21nt  SDtecre: 
Sunb. 

10.  Sie  Saute  laffeit  fidj  gut  butd)  ^nftritmente  ober  fünftftd)e 
Hilfsmittel  miebergeben.  ©iefye  unter  11. 

Sie  Saute  laffen  fid)  nicht  leidjt  fünftlid)  miebergeben.  ©iefje 
unter  12. 

1 1.  Srompetenrufe :  S  r  a  n  i  dj  (fonor  unb  flangboll),  §  ö  d  e  r  » 
f  d}  m  a  n  (laut  unb  boll),  ©  i  n  g  f  cf)  m  a  n  (in  fjöfjerer  Soulage, 
meljr  mie  ^ofaunenftöße),  Sßolartaudjer  (tauf)  unb  bumpf, 
„Stau''),  Spichente  (mehr  quäfeitb,  mie  ooit  einer  Ijöl* 
getiten  Sinbcrtrompete). 

©onbcrbar  fttarrenb,  mie  eine  ‘Dtaitltrommef:  ©änfefägcr 
unb  HalSbanbfäger  (ijöher  unb  gellenber). 

„Srid  trad  tridtrad  tridtrad"  mie  ein  üfjrmerf.  $m  ©nmpf: 
o 1 1 h ü h n ch e n  unb  .Qmergfumpf  f)uf)n. 


209 


Sie  meint  mau  große  2i5nffertro^fen  laitgfam  in  ein  gefüllte» 
<5>efäf3  fallen  läßt.  „Quitt  quitt" :  X  ii  p  f  e  I  f  n  nt  p  f  b  u  b  tt. 
Saut  fcbnarrettb  uttb  fdfnärpenb,  mie  menrt  man  einen  Satnrn  feft 
auf  ein  bünneS  iörett  brücft  nnb  bann  mit  bcr  Spiße  eine» 
J0ölgdjen3  auf  feinen  ßinf'en  entlang  fährt.  9luf  Siefen:  Sad)  = 
t  e  I !  ö  n  i  g. 

Sie  menrt  man  §ft>ei23ogen  Sattbpapier  rafdjelub  gegeneiitanber 
reibt :  U  f  e  r  f  d)  iu  a  1 6  e: 

Sie  toenn  man  bürre  §ol§ftäbdjen  Ijeftig  gegeneinanber  fdflägt. 
Xiefe  ftiappenben  Xötte  fteigent  fid)  fdflicfjlid)  51t  einem  trillere 
artigen  „Igauptfdjlag",  worauf  bann  fdjleifenbe  folgen,  bie  ftarf 
an  Seitfenmcßett  erinnern :  S3al§  bcö  21  n  c  r  Ij  a  b  n  ». 

„Xerrrfs  terrrfö",  feltfam  gitternb  nnb  get'nittert,  mie  1  oenrt  man 
mit  einem  feinen  Stäbdfen  über  ein  flehte»  ügolggitter  rafdj 
Ijin-  nnb  fjerfcifjrt.  3  nt  5eibe:  Zwergtrappe. 

12.  Xumpf  gifdfertbe,  fe^r  leife  Xötte.  3  nt  ©roßt rappe. 

Sdptiderttbc  Xöne.  „Sdptidcridid".  $nt  Söttfdjwerf :  -Rot* 
f  e  f)  l  dj  e  tt. 

pflötcnbe  ober  pfeifenbe  Xöne.  Siebe  unter  13. 

Quafettbe  ober  qnäfenbe  Xötte.  3iel;e  unter  20. 

Sdjtoirrcnbe  ober  flirrettbe  Xöne.  Siebe  unter  22. 

SÜrädjgenbe  ober  freifdjenbe  Xötte.  Siebe  unter  25. 

Reifer  fdjadcrnbe  Xötte.  3ief>c  unter  33. 

Sdptarrcnbe  ober  fnarrettbe  Xöne.  Sielte  unter  34. 

SSefonber»  tiefe,  raupe  nnb  butnpfe  Xötte.  3iefje  unter  38. 
Xeutlid)  mit  Spredjfilbett  toiebergugebenbe  Xötte.  Siebe  unter  42. 
5lnbermeitigc  Xöne.  Siel)e  unter  43. 

13.  Sumpfe  ober  SafferPögel.  3ief>e  unter  14. 

Xrodette»  ©elättbe  bemobnettbe  SSögel.  Siebe  unter  18. 

14.  9t  ur  am  SIReere.  Siebe  unter  15. 

3ltt  33inuengemäffent  uttb  am  dReere.  Siebe  unter  16. 

9tur  au  SBinnengemäfferit.  Siebe  unter  17. 

15.  SobllcutteubeS,  flattg*  uttb  medp'elüolle»  pfeifen  nnb  Xrillern, 
ba3  oft  lang  au»gebelptt  toirb :  Sanbr egenpfeife r. 
Sditoädjer,  böber  uttb  baß^9er,  uul‘  - — 4  filbig :  See  regen-' 
Pfeifer. 

dRefp'filbige»,  burdfbringcttbeS,  b<dle§  uttb  f)obe§,  faft  fdpteibettbe» 
pfeifen:  bie  erftett  Silben  gebel)ut,  batttt  in  immer  fdjnellerer 
^Reihenfolge :  Stein  Wäl§er. 

Stelle,  uiebr  trällernbe  pfiffe :  Krabbe  itta  u  d)  e  r. 

Ziemlich  fdjarfeä  uttb  gcllcnbeä  pfeifen.  „Xuitmie":  ^  l  ä  tt  ** 
b  i  f  df  e  r  Stranbläufer. 

§obe§,  bcde§,  gcmütlidje»  pfeifen :  See  ft  r  a  tt  b  l  ä  u  f  e  r. 
Sänger,  fanfter  pfifft  Sanberlittg. 
gloeritfe,  $afcf)enbuc§  jum  ?3o q etb efttmin en .  14 


- ^  210  — — - - —  ■  '  ■  ■■ 

16.  fßtacptDoller,  loeitfdjallenber,  3  filbiger  $Iötenpfiff  „S^Iaüi'' : 
(Großer  93tacpüogel  unb  Regelt bradjbogel  (bet  biefent 
oft  metallifd)  trillernb). 

3ioeifilbige3,  reinem,  aber  tiefe§,  oft  jobelrtbeö  pfeifen:  ißfupl- 
f  d)  n  e  p  f  e. 

Gttäfenbe»  fßfeifen :  Sapplänbifdje  U f e t f cp n e p f e. 
Meinet  unb  mopllautenber,  1— 2filbigcr,  mittelpoper^lötenpfiff, 
bet  im  Saljftuge  am  23rutpla|e  311  einem  Triller  gefteigert 
mirb :  9totfcpenfel. 

„£lui",  mopltönenber,  lautet  unb  Doller,  2filbiget  ißfiff:  ®olb* 
tegenpfeifet  (aud)  auf  33racpfclbetn). 

$pnlid),  abet  ftetö  3 fitbig  unb  etloa§  fcptoingenber:  ficbip* 
regenpfeife  r. 

©anft  fcpnutrenbet  glötenpfiff  „‘Mrrr  biirrt":  SJiornell- 
tegenpfeifer  (Dcrcingelt  and)  im  fHiefengebttge). 

Igalb  pfeifenbe,  palb  fcpioirtenbe  (r/Xtü")r  !utj  trillerartig  g&= 
fdpouitgene  £öne,  bie  meift  beim  üluffliegen  bet  ©cptüärme 
gehört  merben :  Sllpenftranbläufer  (93üt§el  fcptoarg)  unb 
bogen  fdjniibliget  ©trau  bläufet  (SBiitgel  ioeifj). 

<£»oper  unb  fcpneibenbet  ißfiff  mit  metallifcpem  flirten.  „Sprt 
tprrr" :  SB  affcrtreter. 

©d)ön  flütenbeS  pfeifen  opne  unreine  ^Beimengungen.  SSogel 
fd)raat3=meiß :  ©äbelfdjnäbler. 

17.  ©anfteS,  Dielfilbige3  pfeifen,  bas>  5U  loiepernben  Frittern  am 
fcptoellett  tarnt :  3tl)e'l'QtaucPer  unö  ©  cpto  a  r$  palä-* 
t  a  u  d)  e  t. 

©onbetbat  popeS,  Dielfilbigel,  etma§  fjaftige^  unb  oertoorreneö 
pfeifen :  iß  f  e  i  f  e  n  t  e. 

©epr  fdjöne  gtötenpfiffe,  auffalleub  laut  unb  pod):  geller 
SBaffetläufet  unb  bunt  l  et  SSafferläufcr  (etma§ 
fürder). 

©epr  büuned  pfeifen,  lote  ,,©iff  giff":  SBrucploaf ferläufer. 
Sluffalleitb  fcpnelleS,  meprfilbigeS,  filberteine^  unb  liebliches 
pfeifen :  äßalbtoafferläufer. 

fßfiff  fdjarf,  fein,  pod)  unb  pell,  etroa§  büitn:  $fuf3uferläufer. 
2  filbiger,  mopllautenber,  pellet,  abet  Doller  ißfiff.  „Xlüi  tlüi": 
glufjregen  pfeifet. 

fut3  abgefepteS,  feines,  pope»,  fcparf  pfeifenbeS  „ißü&":  §eer- 
f  d)  n  e  p  f  e. 

©tat!  gebepttter  unb  ctma§  perabgejogenet,  poper  unb  pellcr, 
gicmlid)  bünnet  unb  fdjatfer  fßfiff,  mie  „3iep":  tRobrammer. 
©djtill  pfeifenb  „Xiit  tiit  tit  tit".  Hn  iöädjen:  (Siäöogel. 

18.  9citt  an  Reifen  im  §od)gebirge.  ©ebepnter,  gicntlid)  lautet  fßfiff: 
üllpenmauetläufer. 


■  1 .  v.-  -1. . 11  1  .1 1  —  211  — _ -  ^ _ — 

2 — 4  flore  unb  pope  ^feiflaute.  31n  33aumftämmen :  33  au  nt* 
1  ä  u  f  e  r. 

©ine  Sieipe  fef)r  öernepmlicper  Sßfeiflaute  (Jiit  tüt  tut)  tuirb  in 
ungefähr  gleicher  Tonlage  mieberpolt:  Kleiber. 

$ur§  pfeifenbeS  „ginf"  auS  ber  Suft :  ©  cp  r  e  i  a  b  1  e  r. 
2rillernbcS  pfeifen  pod)  in  ber  Suft :  ©  n  b  e  I  tu  e  i  {)  e  unb  -Df  i  I  a  n 
(beim  93al§flug). 

SepmiitigeS,  4  filbigeö  pfeifen  „©piutfepiu".  DiacptS :  3  m  erg* 
o  p  r  e  u  I  e. 

gelles,  trillernbeS  pfeifen  im  Saub*  ober  -Ddfcpmalbe:  §  a  f  e  1  * 
p  u  p  n. 

©infilbiger,  aber  laug  gebeprtter,  fefjr  reiner  unb  fcfjöner,  tief 
mepmütiger  £5rlötenpfiff.  3m  SL'albc:  ©intpel. 

©tmaS  febril!  pfeifenbeS,  fdjarfeS  unb  öolleS  „£riep"  (fann  auch 
gu  einem  fanfteren  ,,©err"  getoanbelt  merben).  3  nt  f^elbe: 
3  e  1  b  1  e  r  d)  e. 

9tein  gepfiffenes  „Sui".  Dhir  im  SBinter:  iQafengimpel. 
©epr  meid),  jart  unb  fanft.  Siebe  unter  19. 

19.  Dpne  augebängte  ©dfnalslaute,  melobifcp  flötenb:  gitiStanb* 
o  o  g  e  l  (§iiib),  SBeibenlanbüogel  (ctmaS  pöper  unb  fdjitei* 
benber)  unb  SBalblaubüogel  (fepr  fanft  ,,‘3Djü",  im  33u* 
djcnmalb). 

3JUt  angebängten  ©djnalglauten :  ©  ar  t  e  n  r  o  t  f  d)  m  a  n  5  (feljr 
meid)  „fyüib"  unb  bann  fdjnalgenb  „£id  tief"),  33raunfepl* 
epen  (fanft  pfeifenb  „Xjau"  unb  bann  fcpttaläenb  „$ad  tad"; 
auf  SSiefen)  unb  331  auf  e  b  1  cf)  eit  („$ieb  fieb"  unb  „lad  tad"). 

20.  £ief  gebümpfteS,  frofdjartigcS  ©equafe.  3m  ©utnpf:  3tuctg* 
r  0  1)  r  b  0  m  m  e  1. 

©tmaS  raub  quäfenbeS,  peifereS  „Äätfdj".  33eint  31uffliegen 
im  Sumpf :  33  e  f  a  f  f  i  n  e. 

§>äplid)e§,  langgebepnteS  „Ouäf".  3nt  Saubmalb,  nur  im  hin¬ 
ter:  33  e  r  g  f  i  n  f. 

©ntcnartigeS  Quafeit.  ©iepe  unter  21. 

21.  „Quaf  quaf  quaf  quaf",  fepr  fd)ttell :  ©  d)  e  11  e  tt  t  e. 
©todentenartig,  aber  etmaS  pöper  unb  baS  „<ßaaf"  nid)t  fo  oft 
mieberpolt :  ©  ü  i  e  ff  e  n  t  e. 

§eller,  mepr  quäfenb:  Tridente. 

§ope§  unb  leifeS  Ouafen:  Änä  deute. 

22.  31m  3Baffcr.  ©iepe  unter  23. 

Sanbüögel.  ©iepe  unter  24. 

23.  31uf  bem  93feere;  §art,  pod)  unb  fein:  ©rpllumute. 
SrillerabeS  ©dpoirren  beim  31uffliegen  ber  ©d)männe;  fanft 
unb  angenehm:  Scrcpen ft ranbläufer,  ©lintpfläufer 
(mepr  eingeln)  unb  ßmerg  ft  ranbläufer  (etmaS  tiefer,  ftärfer 
unb  üoller). 


212 


Girrenbeä  „£irrr".  31  u  Sinitengetuäffern :  X  r  a  u  c  r  f  e  e  * 

f  rf)  in  a  1  b  c. 

@djarf,  imi)i  jcternb,  „3ertrb  §errb".  3Iit  uub  Sachen : 

S  a  f  i  c  r  a  m  f  c  (. 

24.  ?lu§  beit  fronen  bcr  Suchen  „Xjrr  tgrrt" :  ^luergfliegert^ 
fange  r. 

3lus  §erfen  teife  tlirrenb:  §edettbran  ne  He. 

3  m  hinter  fein  „Xfrrr" :  S  e  i  b  c  it  f  rf)  m  a  n  5. 

Sou  (£1)anffee=  unb  ^elbbnunten  ber  ©beite  rafrf)  „3irf  ^id  5irf": 
(Grauammer,  für, 3  „Qtuit  3iuit":  Gartenammer. 

SiG  Sufdfmerf  ober  boit  itiebrigen  Säumen  ftirrenb  „3id  sid"- 
Soge!  gelb :  ©olbamine r. 

Sd)luirrenb  „3in'rl":  3  n  11  it  a  111 11t  e  r  (Seltenheit  in  Sein* 
bangegeitbeit  Sübioeftbeutfrf)(anb3). 

25.  Sur  am  Sieere.  Siehe  unter  26. 

3m  Siuiteitlanbe.  Sief)e  unter  27. 

26.  Gelteube§  unb  luiberiuärtiges  $reifd)en :  S  a  11  b  f  e  c  f  rf)  in  a  l  b  e, 
S  t  u  m  m  e  l  m  ü  ln  e. 

3if)nlirf),  aber  bie  X oitfolge  frfrferfrfenber :  i^arabie§fee* 
f  rf)  in  a  l  b  e. 

Getlenb  unb  gebetjnl  ,,$riäf)",  aber  borf)  lueniger  hart:  Stuften* 
f  e  e  f  rf)  in  a  l  b  e. 

spöher  unb  biimter,  mehr  gfeifenb:  Sturminötue. 
tiefer,  inie  ein  Reiferes  „3tg  ag  ag" :  Sc  a  it  t  e  l  m  o  lu  c  uttb 
lg  er  in  gs  nt  ö  tue  (itidft  gan§  fo  tief). 

Sehr  tuerf)felbonc§  Gefreifrf),  halb  pfeifenb,  halb  frf)narreitb, 
halb  plärreitb,  halb  fnitrreitb,  halb  bjenlenb,  halb  miaiienb.  Xie 
plärreitben  Saute  übertuiegen :  Xrottellum m e. 

27.  fRätfchenbe  37öne.  Siehe  unter  28. 

„$träI)"*Saute.  Siehe  unter  29. 

©tlua*  frf)ttarreitbe§  unb  fjeifeveä  itrcifrf)en,  l)oc£)  „Sad  rarf" 
ober  frf)arf  unb  unfrf)ön  „Srää  rrää  rrää":  Slaurarfe. 

3tn  Getuäffertt.  Siehe  unter  30. 

Sur  narf)t§.  Siehe  unter  31. 

Su§  ber  Suft  gellettb  „Stiä  fia" :  Sanberfatfe. 

Gebellter,  hohler,  tläglirf)er  Srf)rei.  Sur  im  Sinter:  Set) nee* 
e  u  I  e  (aurf)  rairf)  „Ütrah")- 

§ä|lirf)e§,  ranhc§  uttb  fjeifereö  Streifrf)eu,  inie  :  3  i  f d)  * 

r  e  i  h  e  r. 

Srf)reiettbe6,  halb  frf)iteibenbegr  batb  fnarrettbeS  Streiften : 
X  r  i  e  l. 

Sehr  hohes,  faft  itberfrfjitabbenbeg,  entfett  geUenbc*  Sarnuugä* 
gefrf)rei:  31  nt  f  el. 

Scharfes?  unb  gellettbes?,  oft  tuieberf)olte§  Gefrfjrei  in  ber  Suft. 
Siehe  unter  32. 


_ - _ 213  _ ■ _  — 

28.  9fuffaffenb  lautet  unb  f)ät3ltcf)e§  9tätfdjen.  3m2Balbe:  föidjel* 
b  ä  f)  e  t. 

SfbfdjeididjcS,  giemlicfj  fauteS  9tätfdjen.  ^ntOJebüfd):  ©proffcr 
unb  9?  a  dj  t  i  g  a  1 1  int  Sirger. 

29.  SftäftigcS  -„^rcib" :  91  a  b  e  it  *  mtb  9t  e  b  e  f  f  r  ä  f)  e. 

Höbe* :  „$räfj  fräb" :  %  o  fj  f  e. 

Äreifdjenber  „$rä  frä  frei".  9tur  int  9tabefiuafb:  Jaunen* 
f)  ä  1)  e  r  (and)  I)öf)er  „®örrr  förr  förr). 

30.  (^effettb  mtb  tuibertucirtig  „$räib":  Sadjntöiue  mtb  3luerg* 
ttt  ö  tu  e  (fürder). 

(55eücitb  mtb  tuibertucirtig  (attg  gezogen  „ftriälj":  ^  I n  fj  f  e  c  ^ 
f  dj  tu  a  f  b  e. 

Hod)  ltnb  fdjarf  „$red  fred" :  3  W  e  r  g  j  e  e  f  d)  tu  a  I  b  e. 

Sang  gezogen  „ftfiiäfj",  nid^t  fo  hart  mtb  geffettb:  Strati  er  fee* 
f  cb  tu  a  I  b  e. 

31.  Reifer  „9iräb":  Söaibfauj. 

jhteifdjenb  „ft'irr  firr" :  ©  p  e  r  f  i  tt  g  §  f  a  u  5  (Seltenheit). 

32.  3»  Drtfcfjaften  „©ffrri  ffrii":  Xurntfegfcr. 

3nt  (Gebirge,  obrengerreifteitb  „©iä  grrr" :  3t  f  p  c  n  f  c  g  l  c  r. 

33.  Reifer  febaderttb  ,,©d)ad  fcfjad":  (Sfftcr. 

©tarf  fdjädentb  „Sdjiid  fdjäd  fdjäd":  9t  a  n  b  tu  ü  r  g  e  r. 
(Sbenfo,  aber  fdjärfer  mtb  ntefjr  ljeifer  „ütfdjäd  tfdjäd" :  9S  a  * 
dj  0 1  b  e  r  b  r  0  f  f  e  I. 

34.  3tuf  mtb  am  SS  aff  er.  3iefjc  unter  35. 

9fuf  feftent  Sattbc.  Siebe  unter  36. 

35.  9tautje§  mtb  tiefe»  knarren.  9(nt9?teere.  SSögcf  fd})uar§ :  Uralter* 
mtb  ©  a  ttt  ttt  e  t  e  tt  t  c. 

2if)ntidj,  aber  fiirger :  3 111  c  r  g  f  ä  g  c  r. 

UiefeS  Ättattett.  9fuf  % eichen  ttttb  Seen :  ©  dj  e  l  f  e  tt  t  e ,  9t  e  t  f)  e  r  * 
e  it  t  e  (lauter),  SSergente  (ratdjer  unb  tiefer). 

©djttarren.  Stuf  Ueidjctt  mtb  ©ectt :  3  djtt  a  1 1  c  r  c  tt  t  e  (fefjr 
fdjuetl  „9täd  räd  räd"),  Tafelente  (rattfjcr),  93t  0  0  r  e  n  t  e 
(fanfter),  SSeifjffügeffeefdjtuafbe  (tuic  „Eljerrr"),  SScifc* 
b  a  r  t  f  e  c  f  dj  tu  a  t  b  e  (höher,  tuie  „©djrriib"). 

UumpfeS  knarren  ober  ©djttarren  int  Dtofjrbididjt  ober  Sdjitf: 
9t  0  t) r  b  r  0  f  f  e  t  (befonber»  grob),  X  e  i  dj  r  0  fj  r  f  ä  tt  g  er , 
S  u  nt  p  f  r  0  b  r  f  ii  tt  g  e  r  (garter),  ©  dj  i  t  f  r  0  fj  r  f  ä  tt  g  c  r  (ntefjr 
fdjttardjenb). 

36.  3ttt  Hochgebirge  tiefes  knarren  „9frrr"  ober  „Orrr":  SQtämt* 
djen  bcS  ©  dj  tt  c  e  fj  tt  tj  tt  3  ,  bent  baS  SSeibdjctt  mit  tj°bcilt 
mtb  fattftem  „3— ad  i— ad"  autmortet. 

9?idjt  oberhalb  ber  SBauntgrenge.  Siebe  unter  37. 

37.  3»  ber  Stbenbbämmermtg  abfonbertidje,  taug  gcbcfjitte  Schnurr 
ntufif  „örrrrrrr  irrrrrr":  9t  a  d)  t  f  dj  tu  a  f  b  c. 

Xicf  fnarrenb  „$rrab":  ©aatfräfje. 


- . ^ .  . 214  — -  . .  ,  .. 

Surcpbringenbe*  unb  getembes?  ©cpnarren  unb  ©djnurjen  im 
Sorngeftrüpp :  3  a  u  n  f  ö  n  i  g. 

Saut  fdjnarrenb  „@rrr"  in  bufcpreicpen  2Iumalbungen:  ©per* 
bergra§ntüde. 

Jpod),  aber  unrein  fcpnarrenb  „©rrieb" :  33  a  u  nt  p  i  e  p  e  r. 
©cpnarrcnbe  SBarnrufe  im  ©ebüfd) :  ©ra§ntüdenarten. 

38.  9cur  am  9J?eere.  ©iepe  unter  39. 

3tti  ©üfjtoaffern  unb  Sümpfen.  ©iepe  unter  40. 

3tuf  feftem  Sanbe.  ©iepe  unter  41. 

39.  „3Io  ao  a — up",  tief,  bumpf  unb  iueitpin  pörbar:  SDtämtcpen  ber 
(Si  b  er  en  t  e. 

Staupe,  langsame  unb  gebepnte  „Stä"=9tufe :  9tonnengan3. 
Siefe£  „Storr  forr":  9)?äitncpen  ber  33ranbente,  bem  ba§ 
23eibcpen  quafenb  antwortet. 

Sief  unb  fefjr  raut)  „Orrr  orrr":  Su  nb. 

©epr  raupe  unb  tiefe  rabenartige  Saute.  Stur  im  SBinter: 
üßorbfeetaudjer  unb  ©iSfeetaucper. 

40.  ©epr  raut),  ti'ef  unb  ftarf,  rabenartig  „Straum  fraum".  3m 
©ltmpf :  St  o  p  r  b  o  nt  m  e  t. 

Stäup  „Stoa  foa".  33oget  fd)mar§:  Kormoran. 

Sief  ,,©og  gog".  Stuf  fumpfigen  Seicpen:  Söffeteute. 
Sief,  taut  unb  fräftig  „Stöd  töd  föd".  Stuf  Seidjen  mit  größeren 
33tänfen:  §  a  u  b  c  n  t  a  u  d)  c  r  (im  ^rübjatjr  autmortet  in  oft* 
maliger  SBieberpotung  auf  ba§  „Strurrr"  be3  9Dtänncpen§  ein 
„Straorr"  be§  3Beibd)en§). 

41.  Sief  unb  meitfdfaltenb  „Stod  fod" :  3*  a  f  a  n. 

Sief  „©rab  grab":  Stebet*,  Staben*  unb  ©aatfräpe. 
Sief  unb  ftarf  „Stradj  fradj"  ober  fottor  „Sttang  ftaitg":  Stolf* 
r  a  b  e. 

ScadjtS  mitbe  unb  raupe  „§upu"*Stufe:  3Batbfau§. 

Sumpf  rudfeub :  St  i  n  g  e  1 1  a  u  b  e. 

Sumpf  peutenb :  §ot)ttaube. 

42.  SfröfjtidjeS,  aber  etma§  bumpfes  „£mpp  pupp  pupp":  3öiebc  = 
t)  o  p  f. 

§etl  „Sibtriep  biblie" :  £>  e  i  b  e  t  e  r  dp  e. 

©tarf,  burdjbriugcnb  unb  petttönenb  „©iejap":  ©t  einabt  er. 
§ope3  unb  gebepnteS  „©pieb"  in  ber  Sfrtiepotgregion  be3  ©c= 
birge§:  SBafferpieper. 

SSotteö  unb  mcitpin  0ernepmbare3  ,,©Iüd  gtiid  gliid".  3m2Salbe: 
©  d)  m  a  r  §  f  p  c  rp  t. 

ftpnticp,  aber  pelttönenber  unb  fdjneibenber,  loie  „Stjüd  fjiid 
fjüd".  SDtcpr  im  parfartigen  ©etänbe:  ©rünfpeept  unb 
©  r  a  u  f  p  e  cp  t  (fanfter,  loie  ,,©üd  güd  güd"). 

Spelt  „Sübibriap".  Stn  Söegen:  Sp  aub  ent  er  cp  e. 

3m  $etbe  „©irrpif"  ober  „©trrpääf":  Stebpupn. 


- . .  215  =l -■  = 

Stfjntid),  aber  metjr  Enarrenb.  Stm  Söaffer :  Sranbfee* 
f  d)  tu  a  t  b  e. 

9!ad)t?  „Shnoitt  futoitt" :  ©  t  e  i  n !  a  u  5. 

^röfytid)  Ijell  „ißinf  pinly/ :  S  u  d)  f  i  it  f  unb  (ettoa?  bünner) 
$  o  [)  I  m  e  i  f  e. 

„ßigibabä"  mit  roedjfeütber  Betonung :  S I  a  u  m  e  t  f  e. 

Soll  unb  fräftig  „ft'ajat  Eajaf"  ober  gebefjnter  ,,$jaf)  fjaf)y/ : 
23anbetfaIEe. 

9?ad)t?  „Igui  t)ui" :  23  a  t  b  0  t)  r  e  u  t  e. 

©emüttid)  ,,2Bib  tuibeloit" :  91  a  u  d)  f  d)  tu  a  l  b  e. 

§>od)  ,,§iät)  f)i  f)i  fjiät)"  au?  bet  Suft:  ©ab  et  tu  eit)  unb 
9)1  i  t  a  n. 

Surdfbringenb  „Guietuip".  s2lm  ©eeftranbe,  fiebipätjntid),  aber 
geller  unb  reiner :  51  u  ft  e  r  n  f  i  f  d)  e  r. 

©anft  unb  meid) „ßrtüd".  Stuf  bertuadjfenenSeidjen:  Tridente, 
©djattenb  „$ed  Eed  Eed".  Stuf  offenen  Seidjen:  91ott)at?' 
t  a  u  d)  e  r. 

fyrofdjartig  mit  fdfarfer  Betonung  „$oc£  Ecf  fej"  ober  taut 
„®irr  Ered  Ered".  Stuf  Seidjett:  Seid)t)uf)it. 

©dtatteube?  „fßidperruid"  in  taftfeftem  SaEttjtu?:  33  achtet. 
Siinne?,  fdfneibenbe?  „3ft  ift  ift"  beim  Stuffliegen.  Stuf  feuchten 
2Biefen :  Sßiefenpieper. 

„Sädtädtäd  terüi  teEteruib"  au?  bem  ©egtoeig  mittelloser  Säu* 
ntc,  fet)r  beuttid),  faft  fpredjenb :  ©  e  l  b  f  p  ö  1 1  e  r. 

43.  ©ine  91eil)C  einfitbiger  unb  gleidjartiger  5Hufe,  toirb  nteprfad) 
in  ungefähr  gleidjer  Sonpöpe  miebert)oIt.  ©ief)e  unter  44. 
$eine  23iebert)olung  gleichartiger  9tufe.  ©iepe  unter  48. 

44.  Seife?,  ettoa?  gifdjenbe?  ,,©it  fit".  Stuf  Säumen:  ©ämttidje 
9D1  e i f e n,  beibe  ©otbfjäfjndjen  (befoitber?  fein  unb  §art)  unD 
Saumtäufer  (aud)  ftärfer,  fdjärfer  unb  fdjritler,  ,,©ri  fri"). 
§elt  „Sij  tij":  Stmfct. 

Seife,  aber  fd)neibeub  „Sji  t§i  t5ie":  ©dftuangnteife. 
©ebetjnt  „Set)  bet)" :  SBeibenmeife. 

Sief  „3od  Jod"  ober  tjötjer  „$iep  Eiep".  StmSlabettoatb:  Streu  5* 
f  dj  n  a  b  e  t. 

Siadjt?  „Sero  Eetu":  91  a  u  t)  f  u  ff !  a  u  5  (aud)  faufter,  abgetönt 
§u  „ShtuE  Euuf  fuid"). 

91auf)e?  unb  unfd)öne?  ,,©räd  gräd  gräd":  ©rautoiirger, 
91 0  t  E  0  p  f  tu  it  r  g  e  r  unb  Sornbretjer  (int  Sontgcbüfd)). 
©dptelt  unb  Seifer  „^äd  jäd  jäd".  91ur  im  23inter:  Scrg^ 
S  ä  n  f  t  i  n  g. 

©d)nelt  „©iigügiig".  Slur  im  23inter :  ©  d)  it  e  e  a  nt  nt  e  r. 
Stur^  ,,©üd  güd"  unb  fetjr  fdptelt,  „©egege  gegege":  §änf* 

t  i  n  g. 


216 


Srijuafgenb  „Scib  rnäb"  auS  ©ebüfdj :  ®artengra3* 
m  ii  cf  c. 

Sdjnafäenb  „5H?oib  moib"  auS  Sorugefträudj :  SorngraS* 
m  ii  d  c. 

(Sittbringlidj  unb  gcHeitD  ,,“201  mi  lui"  in  8 — 10  maliger  Sieber* 
Ijofuttg:  5JB  enb  e  fj  af  3. 

„<0t  Iji  fji"  auS  ber  Suft :  S  dj  f  a  u  g  e  tt  a  b  f  e  r  (feiten). 
„Sji'tpp  bjiipp".  fjfugfodton  be§  58udjfinfeit. 

„Sged:  tgecf".  3m  Sumpf  ober  ©etreibefelb :  .§  e  u  f  dj  r  e  d  e  tt = 
r  o  fj  r  f  ä  n  g  e  r. 

Spelle  „Kfi=flt"=97ufe.  Siefje  unter  45. 

Rumpfe  „Sad=tad"*97ufe.  Siefje  unter  46. 

Kur§e  unb  fjarte  „©id*gtd"*97ufe.  Siefje  unter  47. 

45.  ^röfjfidj  „Kfi  ffi  ffi":  S lt  r  m  f  a  f  f . 

dumpfer  unb  meidjer:  Serdjenfalf  („®Iütfj  gfütfj  gfütfj"). 
Sumpfer  mtb  fjnrter :  ipirof  (nidjt  fo  laut). 

Zeitiger  fjeff  unb  ntefjr  ffirrenb.  97ur  im  Sinter:  507  er  f  in. 
Spöfjer  unb  fefjr  fjeff :  97  o  t  f  n  fj  f  a  f  f. 

9fngenefjm  unb  fanft  „Ki  fi  fi  fi",  meift  nadjtS:  Sperber* 
e  u  1  e. 

Starf  unb  fjeff:  Sanberfaffe. 

46.  507it  fdjnal^enber  Klangfarbe,  laut  unb  oftmals  mieberfjoft: 
S  dj  lu  n  r  3  p  f  ä  1 1  dj  c  n. 

Sefjr  fjeifer  „Sad  bad":  97adjtfdjmaf  bc. 

Sumpf,  oft  ntefjr  mic  „Sud  bud":  9fmfef. 

507il  gärtlidjem  97afaftou :  9f  u  e  r  fj  e  n  n  e  unb  58  i  r  f  fj  e  n  it  e. 
507it  fonorer  Klangfarbe :  S  p  r  o  f  f  e  r  unb  97  a  dj  t  i  g  a  f  I. 

Sief  fdjnaf§eitbe§  „Sad  tad".  $m  9iöfjridjt:  9t  o  fj  r  b  r  o  f  f  e  I. 
Unreiner  „Süd  täcf//  im  Sdjiff:  Sdjilfroljrfänger  unb 
58  i  n  f  e  n  r  oprfänge  r. 

47.  Kur§  unb  pari  ,,©id  gid":  97otfped/t. 

@tma§  fjöfjer  unb  öfters  mieberfjoft:  9J7  i  1 1  e  f  f  p  e  dj  t. 

Sünncr,  fdjmädjer  unb  mefjr  laitggejogen:  3 10  c  r  9  1  P  e  d)  t. 
Siefer  unb  öoffer :  Sreigefjenfpecpt  (feften). 

Kur  5,  faft  mimnternb.  91m  Saffer :  Srauerfeefdjmafb  e. 
Spaftig  unb  etmaS  ffägfidj :  Sefpeubuffa r b. 

48.  9fn  beit  eigentlichen  ,Sodruf  loerbeit  nodj  fdjnafgettbc  ober 
fdjntafjenbe  Saute  angefjängt.  Siefje  unter  49. 

9In  beit  Sodruf  merbeit  roftcnbe  Sötte  angefjängt.  Siefje  unter  50. 
Dfjtte  angefjängtc  fdjntapenbe  ober  roffettbe  Saute.  Siefje  un¬ 
ter  51. 

49.  Sdjitcibenb  „Stieb"  ober  audj  feifer  „Sift  mift"  unb  bann 
biimpf  fdjnal^enb  „Sad  tad".  9fit  ©ebänbeu:  IpauSrot* 
f  dj  tu  a  it  g. 


217  =---=^ . -  '  _ ~ 

„SBift"  mit  artgefjängtem  „Sad  tad".  Stuf  äöiefen :  ©  df  tu  a  r  §  * 
f  e  \)  1  cf)  e  n. 

$urge§  mit  angehängtem  bumpfereut  „Söd  töd".  9(uf 

Steinhalben :  S 1  e  i  it  f  dj  m  ä  fj  e  r. 

Sanftes?,  furg  abgebrochenes!  „33itt  bitt"  mit  angehängtem, 
fdmalgenbent  „SBett  luett" :  Trauer fliegenfänger. 
härter  unb  fc^ärfer  „Siiepp  gebt  ged":  §al3ba nbfliegen** 
länger. 

Sreifdjenb  „Sfdjrie  tfdjrie"  unb  bann  fdjtitafjenb  „Sad  tad". 
gn  ©ärten  unb  Anlagen :  ©rauer  g  I  i  e  g  e  n  f  d)  itä  p  p  e  r. 

50.  §od)  unb  fein  „gib"  mit  angehängtem,  rotteitbcnt  „QJrrr": 
97  a  d)  t  i  g  a  11. 

Schärfer  unb  fdjneibenber  „3Bieb"  mit  angehängtent,  tieferem 
unb  reinerem  „91rrr"  (auch  ,/©lod — arrr") :  S  p  r  o  f  f  e  r 

51.  Guäfenbet?  SIngftgefdjrei  im  ©ebüfdj:  ©ras?  müden. 
Sdhmetternbe  2ßarnungs?rufe.  91n  ©ebäubett:  Sperlinge. 
©intöitigeS  Schilpen.  91uf  ©ehöften:  öaud=  tutb  gelb' 
fperling  (beffer  abgerunbet). 

Oiulfdjcnbe?  „Srief" :  33  it  cf)  f  i  it  f. 

©rafelnbe  Sötte.  Siehe  unter  52. 

Guiefettbc  Sötte.  Siehe  unter  53. 

Häfflid)  gcquetfdjte  unb  langgegogeite  Söitc.  Siehe  unter  54. 
97ecfifdje3  2Jledern  „Sir  tia  bäbäbett" :  S  u  tit  p  f  m  e  i  f  c. 
gtüitfdjembe  Sötte.  Siche  unter  55. 

©ttrgelnbe,  blafettbc,  follernbe,  gennfferntafjen  baud)rcDttetifd)e 
Sötte.  Siehe  unter  58. 

Schirfeitbe  Sötte.  Siehe  unter  59. 

Reifere  unb  gebämpfte  Sötte.  Siehe  unter  60. 

^nurrettbc  Sötte.  Siehe  unter  61. 

2litbertueitigc  Sötte.  Siehe  unter  62. 

52.  «gell  „Sjaal)  bjaal":  Sohle- 

Sanfter.  97ttr  im  Hochgebirge :  211  p  e  tt  bohle  ttttb  21  1  p  e  n  * 
f  r  ä  h  c. 

53.  ©ebehittcs,  aitfteigeitbes?  Guiefett.  21uf  fumpfigett  Xeicbctt  mit 
freien  231änfen :  S  df  tu  a  r  g  h  a  l  3  t  a  u  cf)  e  r. 

SlürgereS  tutb  leiferes?  Guiefett  itt  gleicher  Sonljöhe.  gm  Sumpfe: 
g  to  c  r  g  f  u  itt  p  f  h  it  h  tt  ttttb  9)7  o  1 1  h  ü  h  n  d)  e  tt. 

54.  „Sfchätfdj"  im  tRöhridft.  97ur  im  Sommer:  Seidjrüht* 
f  ä  tt  g  c  r. 

„gätfdj"  oott  Räumen  (befonber3  Wirten  unb  ©rlett).  97ur  im 
hinter :  33  i  r  f  e  tt  g  c  i  f  i  g. 

Sang  gegogett  ttttb  geprcfjt  „gtuuinfd)".  gtt  ©ärteit  unb  An¬ 
lagen:  ©rüttfinf. 

55.  97ur  über  ber  23auntgrenge.  Siehe  unter  56. 


_ _ l. _ =  218 _  -  ■  .  i _ _ = 

Stur  in  ben  Stabelmalbimgeit  be5  GSebirgeg,  meid)  unb  ffagenb 
„®iire  giire  btt  bit" :  «ßitronengeifig. 

SInbermärtg,  meift  am  SBaffcr.  SSefonberg  im  ^fug.  (Stefje 
unter  57. 

56.  SRetatlifd)  „Srui  trui" :  Sllpenflüeöogel. 

Jgell  unb  melobifcp  „0p  jüp"  ober  „Sri  trie/y :  ©cpneefin!. 

57.  gicmlid)  tief,  uo(I  unb  metalfifd)  „3iffi3  fiff  Siffig  etrnag  ge* 
gogen:  33acpftefge  (SSaucp  meifj). 

feiner,  pöper,  fürger  mtb  fcpärfer:  23ergftelge  (93aucp  gelb). 
Slngenepnter,  mepr  pfeifenb:  SSiepftelge  (S3aucp  gelb). 
Sang  gezogen,  peifer  unb  unrein  „Säi  bat  tfcpäi".  ^m  SBalbe: 
(£r  l  e  ng  e  i f  i  g. 

58.  'Sumpf  fttllernb  unb  fnurrenb,  peifer,  leife  unb  baucprebtterifcp : 
$  a  nt  p  f  p  a  p  it. 

StoIIernb,  gurgelnb,  blafenb  unb  gifcpenb:  23algenber  93  i  r  F  ^ 
pap  n. 

59.  §ed  fcpirfenbe  Sötte  loie  „0rF  Firf":  §  ab i cp  t  unb  ©p  erb  er 
(feiner). 

©ebämpft  fcpirfenbe,  faft  gäctembe  Sötte:  STornmeipe  urtb 
S33  iefenrueipe. 

60.  ßtebäntpfteg  „93äb  bäb  bäb".  3m  ©untpfe:  Soppelfcpnepfe. 
©dpuacpeg  „§äib  päib"  im  SBatbe:  St  a  d)  t  f  cp  m  a  I  b  e. 

61.  Scifeg  knurren  im  oermadjfeiten  ©umpfgelänbe.  Stur  im  ©om* 
mer:  fyt  u  ft  r  o  p  r  f  ätt  g  er. 

Sautcg,  faft  gadernbeg  0turren  auf  offenen  Seiten.  Stur  im 
Sßinter:  igorntaucper. 

62.  $urge,  einfilbige,  fdjarf  abgefe^te  Söne.  ©iepe  unter  63. 
Sumpfet,  tiefe»  SJtnrffen,  tuie  „Quarrt".  3  nt  Sfrüpfapr  abettbg 
am  Söalbrattbe:  Sßalbfcpttepfe  (SJtänndjen). 

$meifitbigc  Stufe  in  gtekper  Sottlage.  ©iepe  unter  64. 
3roeifilbige  Stufe,  bie  auf*  ober  abmärtg  giepen.  ©iepe  unter  65 
©dfarfcr  breifilbiger  Stuf  mit  lang  gebepnter  Gnbfilbe;  im  bäum* 
freien  ©elänbe  beim  Stuffliegen :  S3racppieper. 

Slnbermeitige  Stufe,  ©iepe  unter  66. 

63.  ©epr  parteg  unb  pelleg  „'ipip".  Sfuf  Seid)en:  23  afferpuptu 
©d)arf  unb  Fttrg  ,,©git".  SIm  SBaffer:  93eutefmeife  (©etten* 
peit). 

©epr  pocp  unb  fdjarf  abgebrocpett  „^fiepp".  STnt  SBatbranbe: 
23  a  l  b  f  d;  tt  e  p  f  e  (beiöe  ©efdjledjter). 

©d)arf  unb  unfcpött  „$i dg".  3w  parf artigen  ©elänbe:  ftirfcp* 
F  e  r  n  b  e  i  fj  e  r. 

64.  Sief  unb  uotl  „Söd  töcf".  Stur  im  igodpgebirge:  Stingamfet 
(gur  $uggeit  aucP  >u  ber  ^bette). 

©aitft  „&'ai  Fai" :  g  i  f  d)  a  b  1  e  r. 


- - 219  - -  ■  - 

tpocf)  „$iep  piep".  3™  Sumpf:  SBeibdjen  ber  Stofjrtüeifje. 
Siefer  „Kau  fan".  3m  Sumpf:  ÜDtänndjen  ber  St  o  t)  r  tu  e  i  I)  e. 

65.  StufmärtS  gezogenes  „2Bä— it".  StnStuinen:  ©teinfp  crltn  g 
(«Seltenheit). 

©ebefjnt  „§oi— eb".  3n  Saubmälbern  beS  ©ebirgeS:  33  e  r  g  -= 
l  a  u  b  f  ä  it  g  e  t. 

«Sanft  „Siije".  ^nt  Sudfenmatb :  Btoergfliegenfänger. 
SJtefjrfad)  mieberfjolteS,  grungenb  einfepenbeS  unb  quiefenb  auf* 
märt«  gietjenbcS  „Krruifj".  3m  Sumpfe:  SBafferratte. 

Stau!)  „©djarref  fdjarref".  Stuf  Sllleebäumen  unb  im  Sorn* 
geftrciud) :  ©  r  a  u  to  ii  r  g  e  r. 

Sanfter  „©ritii  griiii",  oft  mit  girlenber  Klangfarbe.  2tuf  Dbft* 
unb  Sltteebäumen :  Staubmxirge r. 

£>ett  unb  tanggejogeit  „23u — it)".  9lu3  ber  £uft:  «Scfjrei* 
a  b  I  e  r. 

66.  ©tmaS  teiernb  „Sdjürr  [trüb  ftrübeb".  2tn  ©ebäubeit:  SJtclft* 
f  d)  m  a  t  b  c. 

©tmaö  metandjolifcf)  uttb  eintönig  ,,3ief)  gibit".  Stur  im  SSinter: 
21 1  p  e  n  I  e  r  cf)  e. 

§od)  unb  gebefptt  ,,3iiif)".  2tm  SSaffer :  23  e  n  t  e  1  in  c  i  f  e  (Set* 
tenpeit). 

$röf)lid}  „Süitititi".  Stur  im  Stabelmalb :  Sanne  it  m  e  i  f  e. 
23oll  „3icf  türrr  tiirrr  tiirrr",  etmaS  fdpmrrcnb.-Stur  im  Stabet* 
toalb:  Igaitbcnmcife. 


SBeftimmung  füegertber  $3ögel. 

A)  ©efeltige  ^tüge. 

3n  feilförmiger  gtugorbmmg  (Stbb.  31a):  Kraitid)  (IgalS  laug 
auögeftrcdt,  unter  trompetenben  Stufen),  ©rau*  unb  «Saatgans 
(unter  lautem  ©efdjnatter),  23racf)dögel  (unter  tjerrtidjen  flöten* 
rufen). 

3n  fettenartigen  Steifen  (2lbb.  31b):  Kormoran  (gänfegroff, 
fdjloarg),  ©Uten  (befottberS  lange  Steiljeu  bilbet  bie  23  er  gen  te, 
auffallenb  bidjt  galten  fid;  bie  einzelnen  ©jemplarc  in  ber  Kette 
gnfantmen  bei  ber  f  e  i  f  e  it  t  e,  mäljreub  fie  bei  bcr  Sdjnatter* 
eitte  in  befottberS  grofjcn  Slbftänben  fliegen),  Sdjmäne. 

3n  Sdjtangentinien  (Slbb.  31c):  Sidjter. 

©tofje,  oft  molfenartigc  Sdjroärme  oljite  befonberegtugorbnung: 
St  o  1 1  g  a  n  3  (nur  am  SSteere,  beim  Stufftcljcn  unb  Stiebcrtaffcn 
heftiges  ©epoltcr),  5Ö  e  r  g  f  i  n  f  (nur  int  SSüitcr,  bei  größeren  iöudjett* 


220 


matbnngen),  S-tr  a  tt  b  I  ätt  f  e  r  (nur  am  SCßaffer,  befoitberö  am 
Seeftrattbc,  unter  bfeifeitbeit,  ftötenben  unb  fdfluirrenben  Stufen, 
üottfül)ren  aufgefdjtoffen  prädjtige  Stfjtuenfungen  mit  ber  SiegcB 
ntäffigfeit  ejer§ierenber  ^ni^pen),  Star  (auf  SBiefen,  im  parf^ 
artigen  (Mönbe,  bei  Steid)en,  äbutidje  (ytugmanöuer  mie  bei  ben 


Stranbläuferu,  aber  bic  SSöget  nod)  bicfjter  gebriingt  unb  unter 
jütcrnben  Sd)mingen[d)tägen). 

2$irrc§  Sturtf}eiuanberftiegen :  Sd)tu  alben  unb  S  egt  er. 

B)  93cim  fliegen  erzeugte  ©eräufcfye. 

Di ecfernbe Stätte  beim §erabftiir§en  in  berSnft:  23at§enbe  23  e- 
f  a  f  |  i  n  c  unb  23  i  e  f  e  tt  tu  e  i  t)  e. 

Staffelnde  Stätte  beim  SQerabftürgen  inberSuft:  23aO,enbeSumbf"- 
o  t)  r  e  u  t  e. 


2tbb.  31  b. 

.^tatfdfenbc  Saute,  erzeugt  bnrd)  3ufanimenfcf)ia9en  ^er  Stfügct 
über  bent  Stiiden  (ober  aucf)  unterm  23aud)e) :  St  a  u  b  e  tt  (bei  ifjren 
tftugfbieten ;  bie  Stingettanbc  and)  im  Stufftiegen),  5?  a  d)  t  * 
f  ri)  m  a  t  b  e  (in  ber  Dämmerung),  S  t  e  p  £  e  tt  \)  u  f)  n  (Seltenheit). 

23ud)telnbe3  ©erättfd) :  $  i  e  b  i  tt  (beim  ©aufetftug),  St)  o  p  p  e  t 
f  d)  u  e  p  f  e  (beim  Stufflicgen). 


©tetjr  ober  ntiitber  ftarfeg  (Gepolter :  St  u  e  r  t)  u  t)  it,  g-  a  [an, 
91  e  b  f)  u  f)  tt  (beim  Stiifftet)en),  9?  o  1 1  g  a  it  §  (beim  Stufftelfen  unb 
Stieberlaffen). 

SumbfeÄ,  fd)itette3  „SBnbttutbttmb" :  SB  a  t  b  f  d)  it  e  p  f  e  (beim 
Stufftefjen). 

ißtatttfdjenbe  Saute,  eittftaitbcn  bitrcfjo  Sluffcfjtageit  auf§  SSaffer : 
SBafferljutjit  (burd)  Stuffcfytageit  mit  beit  Srüfjeit  beim  Slntauf* 
nehmen  311m  Stuffliegen),  (Sitten  (fjautpfädjlid)  beim  Stiebertaffen, 
befonberö  ftarf  bei  bcr  Söffetent e). 

Sd)itnrreitbc  Saute :  9t  e  b  f)  11  f)  it,  Steint)  u  f)  it  (nur  im  §od)* 
gebirge),  S  d)  u  e  c  f)  ii  tj  11  c  r  (§od)gebirge  unb  ©toor). 

©igetttümlidj  fdjettenber  Soit,  mie  loettit  ein  ftad)  geioorfener 
Stein  über  bie  ttod)  biittne  (SiSbede  eiltet  3Teid)e§  baf)int)übft:  Sdjell* 
e  n  t  e. 


^feifenbe,  faufenbe  ober  raufdjeitbe  Sötte:  Stodeitte  (feines 
pfeifen),  Söffelcitte  (teife  pfeifenbeS,  aber  einen  fefjr  tiefen  Sou 
barftettenbeS  Saufen),  Sfuefjcnte  (teife  5ifcf)enbe«S  9taufd)en), 
Sßfeifente  (teifeS  Saufen  beim  Stieberlaffen),  Safetente  (beut* 
tidje»  9taufd)en),  9teifjerente  (etgentümlidjeS  Staufdfett),  S3  e  r  g  * 
c  n  t  e  (ftarf'eS  9taufd)cn),  Säger  (pfcifeitbeS  ©eräufd)),  9t  0 1 1  g  a  tt  § 
(faufenbe?  ©eränfd),  ba§  aber  bitmpfer  Hingt,  mie  bei  beit  ©Uten), 
©  i  r !  tj  11 1)  tt  (ocrttef)nttid)e§  9tanfd)en),  S  p  c  d)  t  e  (giemtid)  geräufd) 
oolteS  9taufd)en). 

©eiftcrtjaft  teife  nttb  oöttig  geräufdjtoS :  (Sitten  (erft.  Sdjnee* 
eitle)  mtb  9tof)r  bonimet. 

C)  Ftugbitber  unb  Fluglinien. 

I.  Stuf  offenem  ©teere: 

1.  ©äitfegrojjcr  SSoget  mit  langen  Sd)loingeit  unb  fd)ioatbeit* 
artigem  ^lugbitb,  bcr  uiebrig  über  beut  SBaffer  in  führten 
SSenbuitgeit  unermübtid)  gmifdjen  beit  Söettentätern  einfjer* 
fdjmebt:  93  a  ff  t  ö  t  £  e  t. 

2.  kleinere  SSöget,  bie  pfeilgefdjminö  mit  faft  fdfmirrenbett 


. _ »—  222  —  - T-iW - - -T— 

glügelfd)lögcn  bet  SBettenatmung  beS  SfteereS  folgen.,  babei 
oft  bie  SBogenfäntme  burdjfdjneiben  unb  beit  $örber  halb  auf 
biefe,  halb  auf  jene  ©eite  ioetfen:  ©turmfd)tt)alben. 

3.  ©djnelleS,  aber  fdjmerfälligeS  ©infjerfdjnurren  in  nur  ge* 
raber  Sinie  oljite  alle  ©dfiuenfungen,  mobei  bie  gliigel  ntit 
infcftcnartiger  §a[t  beiuegt  toerben  unb  bie  Flugfigur  einem 
Sfreuje  gleicfjt.  f£aS  Stuffliegen  Dom  SBaffer  erforbert  einen 
tüdjtigen  Slnlauf.  3ltm  f)of;ett  gelfenftranbe  fdjtoingt  fiel)  ber 
Soge!  in  einem  [teilen  Sogen  auf  unb  läßt  fid)  beim  Setlaffen 
beleihen  ebenfalls  in  fefjr  [teilet  Sinie  fjetabfallen:  Sunt-' 
men. 

4.  ©bifjfdjtoingigc  SSögel  mit  getabe  abgefdjnittenent  ©dftoanä 
(£afel  4),  bie  gemanbt,  abet  mit  felbftbehmfjter  ©entäd)lid)= 
feit  einljetfliegen  unb  mei[t  lidEjten  förber  unb  graublaue 
ober  fdjiuatäbraune  ©djtoingen  fabelt:  Siötoen. 

II.  3um  Stuffliegen  ift  ein  deutlicher  Anlauf  nötig: 

1.  Som  SB  affet  auS:  Summen  (auf  bem  SKeere),  Xauc^er 
(auf  ©een  unb  £eid)en),  2Ö  a  f  f  e  r  1)  u  1)  n  (fdjtoarä),  $  r  a  b  * 
b  c  n  t  a  u  dj  e  r  (SOleer)  unb  S  u  tt  b  (auf  bent  -Uieete,  glug* 
bilb  auSgegeidjnet  burdj  iSidfobf  unb  tjinteu  abgeftumpftem 
Siumbf),  ©äget,  ©  e  e  t  a  tt  d)  e  r  (fönnen  üon  feftern  Sobett 
überhaupt  nid)t  auffliegen),  loor^  unb  Tafelente. 

2.  Som  fefteit  Saitbe :  $  t  a  u  i  d) ,  ©  t  ö  r  dj  e  (tanjenbe  Suft* 
fptiinge),  %  t  a  b  b  e  n  (auf  gelbem). 

III.  $ic  Seine  baumeln  beim  ging  laug  herunter :  2Bafferf)ut)n 
(fdjnmrg  mit  meidet  ©tim),  %  e  i  d)  |  u  f)  n  (fdjluarg  mit  toter 
©tim),  ©umbf^ül)ner  (bräunlich),  SBafferralle, 
3B  a  di  t  e  1  f  ö  n  i  g  (auf  Sßiefen). 

IV.  'Set  Soge!  minbet  fid)  fingenb  in  Schraubenlinien  l;od)  git  beit 
SBolfen  entbot  unb  läfjt  fiel)  fdjliefjlid)  [teil  toiebet  fjerabfallen : 
g  e  1  b  1  e  t  d)  e  unb  §  e  i  b  e  1  e  r  d)  e. 

V.  ISer  glug  toirb  öfters  burd)  „SRiitteln"  (©.  95)  unterbrochen, 
a)  Über  bem  SBaffer. 

1.  ©roher  Soge!  mit  eigentümlid)  gugefbi^ten  glügeln,  für* 
gern  ©d)man3,  lidjter  Saud)feite  unb  fdjönetn  ©djtuebeflug; 
ftürgt  fid)  ttad)  bem  Siütteln  tjäufig  jäl)  unb  faufenb  aufs 
SBaffcr:  gifefjabter. 

2.  kleinere  Sögel  mit  fjaubtfäd^lid)  fd)toaräent  Suntbf,  fel)r 
langen  ©d)ioingcn  unb  flatternbem,  häufig  artige  ©djmen* 
fungeit  befdjreibenbcn  glug.  Siacf)  bem  Bütteln  fallen  fie 
oft  in  gefdjtoeifter  Sinie  aufs  SSaffer:  Srauerfee- 


.  - —  r  ..  223  — - , - 

fdjioalbe,  SBeiBbartfeefdjiualbe,  SBeiftflügel* 
f  e  e  f  cf)  n>  a  1  b  e. 

b)  Übet  feftem  Sanbe. 

1.  SSiel  2Beijj  unb  Sidjtgrau  im  ©efieber:  9i  an&luütg  er. 

2.  ®cin  SBeifj  unb  Sidjtgrau  im  ©eficber.  Sauger  ©djman,3, 
fpipe  ©djroingen  unb  fdjlanfe  fyigur  (Safe!  ^lugbilber). 
^lug  unter  gefdjtoinben  ©djroingenfdjlägen  nidjt  fef)r  fjod), 
fcfjnell  unb  leidjt,  aber  nid)t  reifjenb  unb  ftofjenb:  Jurm  = 
f  a  1  f  (ftel)t  beim  SRütteln  giemlidj  fenfredjt  in  ber  Suft), 
sJi  o  t  f  u  fj  f  a  I  f  (fjäft  fidj  beim  Bütteln  meljr  tuageredjt), 
SR  ö  t  e  1  f  a  I  ?. 

VI.  Ser  Körper  toirb  im  f^luge  üon  einer  Seite  auf  bie  anbere 

getoorfcn. 

1.  Seljr  gemanbter,  nedifdjer  ©aufelffug.  SBogel  mit  fteberfdjopf : 
5M  eb  ip. 

2.  fiebriger  $lug  gum  reöierenben  Slbfudjen  bcS  ©eläitbeS. 
Sie  ©djtoingen  merben  babei  Ijocfj  gehalten,  fo  baff  ifjre 
©pipen  über  bie  SRüdenlinie  IjinauSreidjen :  Sftoljrmeipe 
(in  Sümpfen),  ^orti-  unb  SBiefenmeilje  (über  SBiefen 
unb  Reibern,  meiner  SBürgel),  Steppen  meilje  (Selten* 
^eit). 

3.  Ser  mepr  ober  minber  fjolje  $lug  füfjrt  fdjitell  unter  fefjr 
peftigeu  unb  furgen  Sd)lägen  ber  meit  öom  Körper  abgeljal* 
tenen  Flügel  gerabeauS:  Stodente  (erft  fürs  öor  bem 
s}tieberlaffen  einige  ©djmenfungen),  ^eiljerente  (etmaS 
fdjmerfällig),  Spie  Beute  (^rlügelfdjläge  ungemein  fjaftig, 
gemanbter,  ber  lange  §alS  gcrabe  auSgercdt),  Äitä deute 
(pfeilgefdjminb,  lautlos,  üielfad)  jäf>e  SBenbungen),  $rid* 
ente  (reifjenb  fd)nell,  gcräufd)loS),  Safe!  ente  (nur 
mittelmäßig,  ©infallen  unter  heftigem  ©eflattcr),  Sttoor* 
ente  (etmaS  fdjmerfäflig,  meift  niebrig  über  bem  SBaffer, 
faft  ofjne  ©djmenf  ungen). 

VII.  'Ser  meift  fdjnurrenbe  fällig  ift  gerablinig,  alfo  feiner  jäfjen 

SSenbungen  unb  ©djtuenfungen  fäpig. 

1.  SaS  ^lugbilb  beS  SSogelS  entfpridjt  genau  einem  bapin* 
fdjnurrenben  fdjtoargen  $reu§ :  Sormora n. 

2.  Sie  furgen  ^liigel  merben  müljfam,  Ijaftig  unb  fjeftig  be* 
megt,  ber  SpalS  lang  auSgeftredt,  ebeufo  bie  23eine,  bie  fo  ben 
feplenben  ©dimang  als  ©teuer  erfepcit.  Ser  anftrengenbe 
§lug  füljrt  meift  nidjt  meit.  5Iit  23innengemäffern:  Saud) er. 

3.  Ser  ging  füfjrt  längs  bem  SBaffcr  üon  53äd)cn  ober  glüffen 
unb  ift  nidjt  fdmurrenb :  SB  a  f  f  e  r  a  m  f  e  1  (trop  ber  furgen 


_ _ ^— ■==  224  _ i— ■ 

^■lügel  4jfeilgefd)iuiitb)  uttb  Gc  i  3  b  o  g  e  1  (Saftig,  aber  itid)t 
meit  füljieitb,  niebrig  über  bem  SBaffer). 

4.  ©djnurreitber  £dug  über  fefteö  Saub,  nicht  lueit :  38 ad) t et 
(im  fjelbe),  % rappen  (in  großen,  ebenen  fyelbern;  giem* 
lief;  rafdj),  (Steinßnßn  unb  ©  d)  u  e  e  h  u  h n  (im  §ocf)* 
gebirge,  niebrig,  plumpe!  ©infallen),  9t  e  b  h  u  h  n  (im  fjefbc, 
äiemlid)  fdfnell),  §  af  ei  f)  nt)  n  (im  SBalbe),  91  u  e  r  h  u  h  u 
(mir  im  Sftabeltualb,  heftige  ©djtuingenfdjläge,  Ziemlich  rafdj), 
33 i r  f  f; n  f;  n ,  $afait  (fidjtlid)  angeftrengt,  bodj  giemfief) 
rafdj  nnb  poch;  Sßogel  Iangfd)tüän§ig). 

5.  9tid)t  fdjnurrenber  §lug  über  fefteö  Smtb,  raubbogelartig, 
mie  ein  Sperber,  aber  ohneSdjtuebeit  unb  mit  taftmäßigerem, 
lueiter  au§f)otenbem  ^lügelfdjlag :  Sfudiid. 

VIII.  (Größere  Sögel,  bie  fid)  fiirgere  ober  längere  3l'it  optte  pflüge! 

fdjtag  fdjiuebeitb  in  ber  Suft  erhalten. 

a)  langbeinige  unb  tanghalfige  3SögeI. 

1.  'Ser  Spall  luirb  lang  aulgeftredt.  Oft  anbauerubel  Sdpue* 
beit  unb  Greifen :  ©  t  ö  r  d)  e ,  S  ö  f  f  t  e  r  (rein  loeiß, 
Seltenheit).  (91bb.  32.) 

2.  Ser  Spall  luirb  in  ediger  ft'iticfung  S=förntig  äufantmen* 
gelegt.  9htr  fur^el  ©dpuebeit  uor  bem  Diiebertaffen,  fouft 
fehr  langfamc  unb  ettual  plumpe  ^flügelfdjläge:  SR  eit)  et. 
(91bb.  32.) 

b)  Sfeiite  übermäßig  laugen  Seine  uttb  Spälfe. 
a)  91nt  38  aff  er. 

1.  ©eiuölbte,  fpipe  3'lügel  unb  furger,  gerabe  abgefdjnittener 

©djtuaug  (Safe!  4) :  a  n  t  e  t  nt  ö  lu  e  (am  SOicerc,  maf= 

fige  fjigur,  luudjtiger  31ug),  Sp  e  r  i  it  g  3  nt  ö  tu  e  (aut 
ißcere,  fdjlanfer,  befonberl  laugftügtig),  Sitbermöiue 
(fräftige  $igur,  aber  leichter  nnb  anmutiger  ©lug,  am 
9J?eere),  ©turutmöme  (nteift  am  SOZeere,  Jigur  fdjtanfcr, 
mit  biet  längeren  unb  fdjntaleren  Jlügclfpißen,  ©lug  ettual 
unfidjer  unb  tuanfenb),  0  a  d)  nt  ö  tu  e  (au  Sinttengetuäffent, 
‘glug  fdjttell  unb  oft  burdj  plötjlidjc  äBenbuttgeit  unter* 
brodjen,  aber  boef;  öott  felbftbeiunßter  ©emädjlidjfeit,  mit 
langfanten,  aber  fraftbollen  glügelfdjlägeit),  3lüCrg* 
möiue  (bunfle  Unterflügel,  oft  fiebermaulartiger  ÖJaufel* 
fing,  Siitneitgetuäffer),  ©tu  nt  nt  e  1  nt  ö  tu  e  (ant  SDZeer, 
$lug  fauft  unb  gierlid;  mit  Ijübfdjen  38enbuitgen). 

2.  Sdpualbeitähnlichel  ©lugbilb  mit  langen  Scljluiitgeu  unb 
gegabeltem  ©djtuang  (Safe!  4),  Schnabel  fenfred)t  itadj 
unten  gerichtet,  fdjteßett  ftoßtaudjenb  in!  38affer,  fehr 


225 


2tbb.  32.  'glugbUb  non  Storch  (oben)  unb  SRelfjer  (unten). 


ftloericte,  2afc!)enbucf)  jum  ajoßelbeftlmmen. 


15 


226  — — — —  .  ' 

fdfreituftig :  SHanbfeefdjiuat&e  (am  SDteer,  langfame 
Sdjtmngenfd)täge),  93ranbfeefcf)matbe  (am  SJtecr, 
Srtiiget  fefjr  fcßmat,  fliegt  gern  bei  ©türm),  ^Iufefee  = 
f  dj  tu  a  I  b  e  (an  SBinnengetuäffern,  bei  ber  StahrungSfudje 
öfters  rüttetub),  £  ü  ft  enfeefdjtt)  albe  (fdffanfer,  mit 
fdjmalerem  unb  längerem  Sdjnmnä,  am  SQieer),  3 lü  c  *  3  * 
f  e  e  f  dj  n>  a  t  b  e  (an  23innengemäffern,  befdfreibt  oft  herr* 
tidje  Schraubenlinien  ober  ptößtidje  ^idjadmenbuitgeu  ober 
ftiirgt  fid)  jäfj  aus  ber  Suft  fjerab). 

ß)  Stuf  bem  f^efttanbe. 

aa)  SangeS  Greifen  in  ber  Suft  (3Tafef  f^tugbitber). 

1.  Sdpoana  gegabelt,  mädjtige  Sdptungeit  (Safet  gtugbitber) 
'Sie  SSögel  fdjtüimmen  oft  in  iuunberüoHen  Greifen  burd) 
bie  Suft  unb  taffen  ba<$u  ein  pfeifenbeS  Xrittern  fjören, 
ooltfülfren  aber  aud)  blitjfdptelte  Sdpuenfuitgeit :  ©a^ 
b  e  t  io  e  i  1)  e  (Stoff  tief  gegabelt,  fyarbe  rotbraun)  unb 
SJt  i  t  a  n  (Stof?  fdjtoad)  gegabelt,  3’Oi'be  fdjmar^braun). 

2.  'Sie  ©nbtjätften  ber  großen  Sdjtuiugen  finb  fingerförmig 
auSeinanbergefprciät :  ©änfegeier  unb  Butten* 
g  e  i  e  r  (Seltenheiten),  Sdjretabler  (ftitter  Sdpoebe* 
flug  in  regelmäßigen  Greifen  unb  Spiralen),  3  m  erg* 
a  b  t  e  r  (Seltenheit),  Steinabtcr  (nameuttid)  im  §o  d)- 
gebirge),  Seeabt  er  (meift  giemtid)  niebrig,  ber  bor* 
geftredte  $opf  unb  ber  auSgebreitete  Sdjmana  loerbett 
etmaS  unter  bie  §ori§ontattinie  beS  Körpers  gefenft). 

3.  gtiiget  breit  unb  ftumpf,  Sdjmanj  furj,  abgerunbet  unb 
etmaS  auSgebreitet.  Sanft  fdjmebcnbcS  Satjingteiten  ohne 
jähe  Stöße :  SJtäufebuffarb  (3'tugtafet),  3t  a  u  h  f  u  ß  * 
buffarb  (nur  im  Söinter,  großer  fripoargbrauuer  3Iccf 
auf  ber  Unterfeite  ber  fytiiget),  Sd)  tan  genabter  (Set- 
tenfjeit). 

4.  Sängerer,  fdjmat  äufammengetegter  Stoß,  matte  gtügel* 
feßtäge.  3111  Frühjahr  brefjen  fid;  bie  fdpuebenben  SSögel 
in  Spiralen  umeinanber  unb  taffen  fid)  öfters  plößtid) 
mit  fjodjgefteltten  gtügetn  unb  unter  eigentünttid)  f cf)üt* 
tetnben  33emegungen  eilt  Stiid  in  ber  Suft  f)erabfatten : 
SBefpenbuffarb  (f^tugtafet). 

bbj  Stur  ftredemoeife  fdpoebenb. 

1.  Qm  Hochgebirge.  ©teganter  unb  gemanbter  gtug  fdjmarger 
SSöget  unter  fortmährenbem  ©efrafet :  Sttpenfräpe 
unb  St  t  p  e  it  b  o  h  I  e- 

2.  3n  Stabetmätbern.  ©uter,  fraftootter  Jtug.  ©efdjedteS 
©efieber :  Sonnenhöhe  r. 


227 


3.  2(uf  berfcpiebenartigem  ©elänbe.  KtinbeftenS  mittels 
•  grope  Kögel. 

aa)  SSöget  mit  fcpmargen  klügeln  unb  grauem  ober  fcpmar^em 
Kumpf:  Slot  trabe  (oft  auf  längere  Streden  raub«' 
üogctartig  in  bcr  Suft  fcpmimnieitb),  .fräsen  (ber  me* 
gen  ber  tangfameit  unb  mucptigen  Sdpbingenfcpläge 
fcpeinbar  etmaS  fdjmerfällige  fällig  förbert  bod)  äiemlicp 
rafcf)  unb  fiiprt  feft  nttb  fidfer  in  gcraber  Stixie  bem  3^tc 
§u),  Dople  (öftere  anmutiges  SBiegcn  in  ber  Suft  unter 
lebhaftem  ©efrafel). 

ßßiKtcpr  ober  ntinbet  taubengraue,  malbberoopnenbe  Kögel: 
Sauben.  $pr  podpeleganter  unb  reipenb  fd)  netter  $lug 
mirb  namcntlicp  baburd)  djarafterifiert,  bap  bie  g-tiigel 
oft  fepr  pod)  gepalten  merbeit,  ipre  Spipen  atfo  über  bie 
Küdenlütie  perauSragen.  ©r  ift  päufig  fdjmebenb,  aucp 
jäfjer  SBenbungeit  fäpig.  'Die  Kögel  oermögen  fiep  bapet 
aud)  gefepidt  burcpS  Kaumgeäft  pinburepaufepmenfen,  na* 
mentlid)  bie  Turteltaube. 

YY)  Kogel  in  ber  ^auptfadje  btaugrün:  93 1  au  r  acte.  $lug 
noep  gemanbter  unb  rafdfer,  reiep  an  anmutigen  Scpmen* 
tagen.  3™  Sfrüpjapr  ©aufelflug  üott  überrafepenber 
SSenbungen  unb  toller  Kapriolen,  mobei  fid)  bie  Kögel 
biSmeilen  fogar  in  ber  Suft  überfdflagen. 

öö)  Spip*  unb  tangfdfmingige  Kaubbögel  mit  fd)lantem 
Kumpf,  fcpmalent  Stop  unb  braunen  ober  blaugrauen 
3-lügcln.  Sie  fliegen  auperorbentlid)  fd)nelt  unb  Ooll* 
füpren  in  ber  Suft  jäpe  Stöpe  fepräg  üon  oben  gegen 
ipre  Opfer :  ilöanberfalte  (ber  gemöpnlicpe  $lug  nie* 
brig  über  ber  ©rbc  mit  rafdjen,  fräftigen  Scpmingen* 
ftplägen  unb  blipfcpitetten  Sßenbungen  unb  Sd)mentungen 
[^lugtafel]),  ü  r  g  f  a  I  f  e  (geftredtere  f$-igur),  S'lÜ9el  ftär*= 
fer  auSgebaiupt  unb  fpitjer,  Sd)mingenfd)läge  paftiger  unb 
peftiger,  baS  ©leiten  fdpneller;  Seltenheit),  Kaum* 
falte  (megen  ber  fiepeiförmigen  Sd)mingen  fcpmalben* 
artiges  gtugbilb  [glugtafel],  pfeilgefdpoinb,  fepr  fdjlanfe 
gigur),  Kt  e  r  l  i  n  (äpnlid),  noep  fdmeller,  nur  im  hinter). 

er  Kaubbögel  mit  furjen  unb  abgerunbeten  g-lügeln  unb 
fcpmalem,  langem  Sdjmanj.  (§lugtafel.)  Keim  Stopeu 
in  ber  Suft  merfen  fie  fid)  etmaS  gur  Seite  unb  paden 
ipr  Opfer  fdfräg  bon  unten  mit  bett  langen,  gelben  Rängen. 
Der  gemöpnlidjc  g-lug  itiebrig,  fepr  fcpnell,  fepupmeife, 
ungemein  gemanbt,  fetbft  im  Kftmert,  mit  rafd)en  Scpmen«* 
tagen;  ber  Kaden  mirb  babei  eingejogen  unb  bcr  Sdjnabel 


■L-L . --  J-- . 228  =?--===!==.-.Sfi=.-1!.S.L-'iL _ ...L= 

etmad  in  bie  §öpe  gepalten:  §  ab  i cf) t  unb  (Sperber 
(Heiner). 

IX.  2)er  ging  pat  öftere  fdjmebenbe,  immer  aber  nur  furg  an* 
pattenbe  Partien  aufgumeifen.  Meine  unb  mittelgroße  93ögel. 

1.  9?ur  im  Spocfjgebirge.  ging  megen  ber  langen  ^tiigel  fepr 

fd)ön  unb  Ieid)t :  ©  cf)  n  e  e  f  i  n !. 

2.  2lm  9Baffer  ober  auf  fumpfigem  ©etänbe. 

a)  Der  blenbenb  meiße  93ürget  ber  langbeinigen,  grauen  93öget 
fornmt  im  5'Ill9e  fdjarf  gur  ©ettung:  91  o  t  f  cf)  e  n !  ei 
(leidpt,  fcßnell  unb  getoanbt,  and)  gaufetnber  93atgflug  unter 
lebhaftem  Frittern),  93  r  u  cp  m  a  f  f  er  I  ein  f  e  r  (reißenb 
fdpnelt  mit  pradjtbotten  ©dpmenfungen),  98atbmaffer* 
tauf  er  (fdpneibig,  aud)  gmifdpen  93aummipfetn  pittburdp), 
p  e  1 1  e  r  unb  b  n  n  1 1  e  r  9B  a  f  f  e  r  t  ä  n  fe  r  (nur  gur  $ug* 
geit).  93eim  Slufftiegcn  taffen  alte  biefe  Wirten  ipren  pfei* 
fenben  Sodruf  pören. 

b)  SJian  fiept  beim  fliegeitben  93oget,  baß  ber  93ürget  grau 
unb  nur  au  ben  ©eiten  meiß  eingefaßt  ift.  ^u9  ftäftig 
unb  fdjnett,  mit  teidjten  unb  rafepen  ©dpmenfungen,  mo* 
bei  bie  ^tüget  nicpt  fepr  auSgebreitet,  fonbern  mepr  an 
ben  Seib  angegogen  merben:  Sampf^a^n. 

c)  ®er  93oget  folgt  in  feinem  Singe  niebrig  über  bem 
9Baffer  bem  Saufe  ber  $tüffe,  mo  er  feine  befonberen  Sieb* 
tinggptäße  pat,  gu  benen  er  aufgefcpeucpt  immer  mieber 
gurüdfeprt :  ^rlu^uferläufer  (mäprenb  be§  Ieicpten 
unb  ruhigen  S^u9e^  erfdpeint  eine  meiße  Stügetbinbe 
unb  bie  braune  SWittetpartie  be§  93ürget§),  Slußregen* 
Pfeifer  (oft  gidgadartige  ©dpmenfungen  mit  podp  g epat* 
tenen  U^ügelit). 

d)  SSogel  fd)marg*meiß  mit  langem,  fäbetförmig  aufmärt3 
gefrümmtem  ©dptabel.  S^u9  pauptfäcpticp  bor  bem  lieber® 
taffen  fdpoebenb.  SDie  gdügei  werben  meit  bom  Körper 
abgepalten  unb  erfepeinen  popt  anggebueptet:  ©übet* 
f  d)  n  ä  b  t  e  r. 

e) 3iebitid)  große  bräunlicpe  93öget  mit  langem,  fiepetförmig 
abmärtd  gefrümmtem  ©dpnabet.  92icpt  fepr  fd)nette,  aber 
fraftbotte  glügetfdjtäge,  fdpöne  ©dpmenfungen,  pradptbotte 
Stötenrufe :  93  r  a  cp  b  ö  g  e  I. 

f)  ©raue  ober  roftrote  93öget  mit  fepr  langem,  gerabem 
©dpnabet  unb  langen  ©tänbern.  f^lugbilb  megen  beä 
taug  au§geredten  §atfe§  unb  ber  langen  93eiite  burdjaus 
ftordjartig.  2)abei  merben  eine  meiße  Slügelbinbc  unb  ber 
meiße  93ürget  fidptbar :  ^fuptfepnepfen. 


■  229  •— -■  —  ,  — - = 

g)  9D2eift  oberfeitö  gelupfte  ober  mit  einem  meißelt  Jpaldbanb 
gefdfjmücfte  SOögel.  23or  bem  91uffliegeu  merben  bie  ftd^et= 
förmigen  ^-lügel  meßrfad)  luie  priifeub  in  bie  <£>öf)e  gerecft: 
(Sfolbregen Pfeifer  (fdfneller,  taubenartiger  $lug 
mit  jäpen  Üßknbungen,  and)  auf  93rad)felberu),  föiebiß* 
unb  9J2 o t it e II r  e g  e n  p  f  e  i f  e r,  ©  a n b *  (fepr  leidjter 
unb  gemanbtcr  3dug)  nnb  ©  e  e  r  e  g  e  it  p  f  e  i  f  e  r  (nur 
am  SDieere),  ©auberliitg  (lidjte  Färbung,  nur  am 
9CReere). 

h)  kleine,  gefellige,  erbbraune  $8ögeld)en  mit  gegabeltem 
©djtoanj,  bie  fid)  gemöpulid)  niebrig  über  bem  Söaffer 
tummeln  unb  einen  mefjr  flatternben,  tueuig  fraftoollen 
5lug  tjaben :  Uf  er  fd)ioalbe. 

3.  Stuf  feftem  Sanbe. 

a)  SSolleubete,  ßodfelegante  Flieger  mit  langen,  fdjmalen, 
fidjelförntigeu  klügeln  unb  nteßr  ober  minber  gegabeltem 
©d)manä.  231ißfd)nelle  äöenbungen. 

a)  ©efieber  auf  ber  Oberfeite  mit  blauem  ©taßlfdjimmer: 
fRaudjfdjtuaf&e  (roftrote  Äefjle,  tief  gegabelter  ©cfpuang), 
9J2  e  l)  l  f  d)  lo  a  l  b  e  (meiße  Unterfeite,  fcpluacf)  gegabelter 
©dpoanj). 

ß)  Dfjne  9Q?etallfd)imnier  im  ©efieber.  ©cfpoingen  Ijalbmonb* 
förmig.  $lug  ungemein  fdjneibig,  ftiirntifd)  unb  au£>= 
bauemb :  Sturmfegler  (Söaud)  fdfmarj),  911  p  e  n  * 
f  e  g  l  e  r  (33audi  meiß,  nur  im  §od)gebirge). 

b)  ©cl)r  bunter,  pfeilgefdpuiitber  23ogel  mit  fcßmalbenartigcnt 
^lugbilb :  SÖieneitfreffer  (©cltenpeit,  fteßle  gelb, 
§auf)tfarbe  griin). 

c)  ©efjr  lang=  unb  fpipfd)>uiugiger  93ogel  mit  ^ugefpiptem 
©d)ioan§,  fanbfarbigem  ©efieber  unb  taubenartigem  ^lug: 
©  t  e  p  p  e  it  f)  u  ß  u  (nur  in  getoiffen  ^aßren). 

d)  ging  nur  Oor  bem  9?ieberlaffen  (unb  and)  ba  uidft  immer) 
fdfmebenb. 

«)  Sie  mit  übermäßiger  üpaft  geführten  ©cßmiugenfdjläge 
geben  bem  Pfluge  ettoa§  ©d)mirrenbe§ :  ©tar  (9tnmpf 
buitfel)  unb  91  o  f  e  it  ft  a  r  (lidfter  sJiuntpf,  ©eltenlfeit). 

ß)Ser  fd)itelle,  leidste  unb  gemaubte  f^Iug  bcfdfreibt  bei 
größeren  (Entfernungen  flacße  93ogeit:  'Sr  off  ein. 

X.  ©aufelnber  ober  taumelnber  Slug;  3itf§admenbuugeu  ober 
flebermau§artig  gefnitterte  $lngbaßnen. 

1.  9lbenb3  tolle  ©aufelfliige  mit  allerlei  Kapriolen:  92  a  dj  l  * 

f  d)  tu  a  l  b  e  (im  nnb  am  28albe). 


230 


2.  fumpfigen  ©elänbe. 

a)  'Scr  aufgefd)eiid)te  SSogel  ftreidjt  niebrig  bapin  unb  be- 
fcpreibt  bann  bald  einige  blipfcpnelle,  oerluirretibe  ßid- 
^add,  loobei  bie  ficpelförmigen  3-IiigeI  napegu  parallel 
bent  Rumpfe  gepalten  toerben :  33efaffine. 

b)  Übermütiger  ©aufetflug  ooll  jäper  SBenbungen  unb  mit 
flebermauoartig  gefnitterter  glugbapn;  in  ber  Slbenbbänt- 
merung :  Jgeerfdjnepfe. 

3.  2ln  flarem  S3affer,  nur  §ur  ßiig^eit.  3)er  fdjnelle  unb  ge- 
toanbte  g-Iug  roirb  öfters  burd)  gefnitterte  ©cptoenfungen 
unterbrochen.  2)a  ber  Sogei  bett  §al3  babei  nidjt  audftredt, 
ermatt  ba3  ^tugbilb  ein  bicfföpfigeg  2tnfef)en :  S aff  er- 
t  r  e  t  e  r. 

4.  9?ur  im  felfigen  §od)gebirge.  ©cpmetterlinggartiger  ©aufel- 
fing,  loobei  fid)  ber  Sogei  nidjt  (eiten  [ogar  in  ber  Suft 
überfd)lägt.  Ober  er  fdfiefjt  mit  ange^ogenen  ©cptoingen 
»nie  ein  ^ßfeil  bapin:  Sllpenmauerläufer. 

5.  f$lebermau3artige£>  Umflattern  ber  Saumfronen:  ©irlip. 

6.  Serjüdter  iEaumelflug  oon  Saumtuipfel  511  Saumtuipfel : 
SBatblaubfänger  (Sucpentualb). 

XI.  $ie  Fluglinie  betreibt  fladfere  ober  tiefere  Sogen.  SSReift 

^leinoögel. 

1.  ^ym  Hochgebirge,  ging  ioogenb  mtb  etioaS  fcptoerfällig, 
aber  eilig  unb  jiemlid)  gerablinig:  SUpenflüeüogel. 

2.  Sftittelgrofier  Sogei.  2)er  auf  gröfjere  Entfernungen  flad) 
bogige  $Iug  ift  fdpuerfällig  unb  flatternö,  bod)  oermag 
fid)  ber  Soge!  gefdjidt  burcp§  ©e§tueig  pinbutd)3ufcptoenfen : 
$  i  r  0  I. 

3.  Seim  gluge  fommt  ber  tueifie  Sürgel  be3  Sogel3  fcparf 
jut  ©eltung :  ©  i  m  p  e  I  (im  Söalbe  ober  parfartigen  ®e~ 
länbe,  roeiße  glügelbinben),  <B  t  e  i  n  f  d)  m  ä  fj  e  r  (auf  ftei- 
nigen,  oben  falben,  fjlug  niebrig). 

4.  $cr  Soge!  fteigt  in  fdjiefer  9tid)tung  gleid)  pod)  empor, 
um  beim  ©djlufj  be§  bogigen  f$rluge§  tuieber  plöplid)  perab- 
guftürgen  (9lbb.  34  a).  $nt  fumpfigen  ©eläitbe:  9?opr- 

ammct. 

5.  2)er  auffallenb  langfdpuänsige  Soge!  befdjreibt  lauge  unb 
tiefe  Sogeuliuieu  (2Ibb.  33  a),  loobei  er  pöufig  beu  @d^loan§ 
fädpert  unb  feinen  Sodruf  augftöpt.  ©ent  am  Söaffer: 
S  ad)  [teige  (Saud)  tueifj),  Serg  [teige  (Saud)  gelb,  an 
Sädjen),  S  i  e  p  [t  e  1 3  e  (Saud)  gelb,  auf  futnpfigen  SSiefen). 


. =  231  - . . = 

6.  Slug  flacpbogig  mit  etmaS  fcptoirrenbem  Stfügelfcplag :  ©per* 
I  i  tt  g  e. 

7.  2) er  Soge!  läpt  fid)  fcpräg  t>on  feiner  ÜÜBarte  pevab,  eilt 
bann  niebrig  über  ber  (Erbe  in  flauen  Sogen  bapiu  intb 
fdjmingt  fiep  fd)liefjlid)  in  fdpräger  ©teillinie  mieber  gu 
einer  neuen  SSarte  empor  (2Ibb.  34  b):  ©cp  mar  3*  nnb 
Sraunfeplcpeit. 

8.  SDer  bogige  ^u3  ift  auf  weitere  (Entfernungen  §mar  leiept 
unb  fcpnell,  aber  boep  etma»  flatternb,  may  bei  förderen 
(Entfernungen  itocp  mepr  peroortritt :  9?  a  cp  t  i  g  a  II ,  ©  p  r  0  f* 
f e r ,  Slaufepldjen. 

9.  2)ie  Fluglinie  befepreibt  auf  furge  (Entfernungen  tur^e,  auf 
meite  ©treden  lange  flacpe  Sogen,  mobei  bie  SSöget  halb 
bie  S'Iügel  auäbreiten  (beim  2Iuffteigen  gnm  neuen  Sogen), 


2tbb.  33. 


halb  im  Sogettfdpufj  feft  autegen:  Slmntern  (gern  mirb  ber 
©cpmang  etma§  gefäcpert,  befonberS  bei  ber  ©olbammer). 

10.  Slug  rudmeife  in  ftarf  fiep  pebenben  nnb  fertfenbeu  Sogen 
linien  (2tbb.  33  a):  2Benbepal<8. 

11.  Fluglinie  in  mepr  ober  minber  flacpett  Sogen  (s2lbb.  33  b). 
Slug  fcpnell,  fieper  unb  fcpufjmeife,  irtbem  bie  Slügel  halb  meit 
auggebreitet,  halb  mit  plöplidjem  sJtucf  biept  an  ben  Körper 
perangegogen  merbett:  Sucpfinf,  Äreugfcpnabel  (nur 
im  fftabelmalb),  (E  r  1  e  tt  3  e  i  f  i  g  (unter  ftänbigem  ©e^mit* 
feper),  $  i  r  f  cp  f  e  r  n  b  e  i  fj  e  r  (befonbers?  lange  Sogen* 
linien),  ©  t  i  e  g  l  i  p  (unter  päufigen  ,,©tieglit"*9tufen), 
©  r  ü  n  f  i  n !  (pat  auep  einen  befonberen  Saljflug  mit  fo  pod) 
gepaltenen  ©cpmingen,  baff  bereu  ©pipen  fiep  faft  berühren), 
Täufling  (rafd),  unter  ftänbigem,  fepr  fdjnellem  ©elod, 
lange  ©dflangenlinie;  babei  mirb  päufig  ber  ©dfioanj  ge* 
fäcfjert,  fo  baff  man  beffen  breite,  raeijje  Sapnenränber  §u 
fepeit  befommt). 

12.  ‘Ser  fcpufjmeife,  gern  au  geeigneten  S^altepläpen  für  fur^e 

Stugenblide  unterbroepene  befdjreibt  eine  ©djlaugen* 


. . — . .  232  ^ 

linic  unb  fyat  ettuaS  unficfjer  äßanfenbe»,  ftatternb  ©ftoan* 
fenbe§,  unüerfennbar  #ngftlife§:  91  o  t  f  e  f)  I  f  c  n,  ©ra3*= 
müden. 

XII.  ®ic  Fluglinie  I;at  jo  ftarfe  uub  ffroffe  Hebungen  unb  ©en* 
hingen  aufgutneifeit,  baff  ber  rudtneife  FIll9  mefyr  einem  1$)urd)= 
f)üpfen  ber  Suft  gleift  (2lbb.  33  c). 

1.  93ögel  non  minbeftenS  ©pa^engröfje  mit  lebhaft  gefärbtem 
©efieber.  Fm  äBalbe.  ^tug  ff  net! :  ©  p  e  f  t  e. 

2.  9?ad)tnogel :  ©teinfaug. 

3.  SSögel  non  f)ödfften§  ©üajjengröfje. 

a)  9)?it  meift  lebhaft  gefärbtem  ©efieber.  ^m  baumreifen 
©elänbe.  555er  Ijüpfenbe  unb  gudenbe  £$du9  iß  fft  unregel-- 
mäfjig  unb  unnfig,  iiberfjaftet  unb  ängftlid)  unb  füljrt 
nur  ungern  über  freiere  ©treden :  Reifen,  &  o  I  b  * 
f)äl)nf  en  (nur  im  9iabehualb). 


9lbb.  34  a. 


b)  ©f  lif  teS,  lerf  enartigeS  ©efieber.  3™  baumfreien  (ejfl. 
^Baumpieper)  ©elänbe.  5£)er  au3gefprod)en  fjüpfenbe 
Flug  toirb  mit  ffarfen  Sodtönen  begleitet:  ^ieper 
(aud)  befonbere  SBalgflüge). 

XIII.  Burger  Flug  gum  ©rljaff  en  norüberfummenber  Fnfeften.  $>er 
SSogel  feprt  mit  einer  anmutigen  ©f menfung  immer  roieber  gu 
einem  beftimmten  ©päl;ejpta^c  gurüd:  Fliegenfänger. 

XIV.  ©eräufdjlofer,  geifterfjaft  leifer  F^ug  fiebrig  über  ber  ©rbe, 
ein  tuenig  fftnanfenb  unb  loanfenb  mit  langfamen  ©fiuingen* 
fflägen.  §auptfäd)lid)  nad)t3-  $a3  Fh*9&tf&  wirb  &urf  ^en 
biden  ®opf  be§  SSogeB  unb  bie  ftumpfen  ©f  mingen  f  arafteri* 
fiert:  ©ulen  (ejft.  ©fueeeule). 

XV.  Dag  F*u9&ito  Wirb  burdj  bie  auffallenb  furgen  uub  runben 
Flügel  gefenngeif  net.  Fm  ©urnpfe,  pauptfäflif  nadjtg;  91  ot)r= 
b  o  m  m  e  I  (eidenartig  geräuff  Iof  mit  furgen,  fdpncrfälligen 
©d)tningenfd)Iägen  unb  ff  taffen  SSetnegungen),  $  >u  e  r  g  * 
reifer. 


- - 233  . 

XVI.  gortwäßrenbeS  Surcßflattern  beS  ©egWeigS,  auf  größere  Ent* 
fermtng  fdjußweife :  Saubfänger,  ©  e  l  b  f  p  ö  1 1  e  r  (beffer), 
3  W  e  r  g  f  I  i  e  g  e  u  f  ä  n  g  e  r  (Sudjenwalb). 

XVII.  Slleinüöget  mit  fdjuurrenbem,  nid)t  toeit  fiifjrenbem  'Jlug. 

1.  2luf  trodenem  Soben:  Saumläufer,  Kleiber  (bie  fräf* 
tigeu  ft'örperformen  beS  Soge!»  treten  im  f^luge  befonberS 
Ijerbor),  3  a  11  n  f  ö  n  i  g  (niebrig  unb  plump  frfjnurrenb), 
S  t  a  u  n  e  II  e  (weniger  fdjnurrenb,  giemlidj  fdjnell,  aber 
gerablinig). 

2.  $m  ©untpf.  25er  wegen  ber  furgeu  flöget  ungefdfidte  ging 
ßat  etwa§  UnfidjereS  unb  ©d)W auf enbeS.  ©ern  wirb  babei 
ber  ßerabfjättgenbe  ©djwang  gefädjert:  Sioßrbroffel, 
Xeidjrofjrfänger,  ©umpfroljrfänger  (bebeutenb 
gewanbter),  ©dj  i  I  f  r  o  I)  r  f  ä  n  g  e  r  (bat  audj  einen  befon* 
bereu  Saigflug). 


XVIII.  Sögel  mit  befonberS  djarafteriftifdjen  Fluglinien. 

1.25er  Sogei  läßt  fiel)  bon  feiner  SSarte  fd)ief  gur  Erbe  berab, 
fliegt  bidjt  über  biefer  baf)iit  unb  ftrebt  bann  wieber  [teil 
aufwärts  (2lbb.  34  b).  2luf  größere  Entfernungen  fd)lan* 
geulinig  unb  bagwifdjen  immer  wieber  furge  Saftpanfen: 
2B  ü  r  g  e  r  (nidjt  fdjwarg). 

2.  tljnlid),  aber  bebeutenb  leidster  unb  gewanbter.  3U  b°^)eit 
©päßepläpen  fteigt  ber  Sogei  gern  in  ©piralcn  empor: 
IgauSrotfdjwängdjen  (größtenteils  fdjwätglid)). 

XIX.  2/rägeS  25al)inftreid)en :  25oppelfdjnepfe  (im  ©umpfe), 
2öalbfd)uepfe  (im  äßalbe,  niebrig  mtb  lautlos,  fd>wer= 
fällig,  mit  langfamen  ^liigelfdjlägen). 

XX.  Unregelmäßige  F'ß9e- 

1.  Stußerft  gewanbter,  bödCjft  unfteter  unb  wedjfelooller  f^lug, 
halb  bogig,  halb  ßiipfcnb,  halb  fd)langenlinig,  halb  fcffwe* 
benb.  Mittelgroße,  bnnfle  Sögel  am  MeereSftranb:  9iaub* 
m  ö  w  en. 


2.  5(uf  meutere  tangfame  f$-(ügelfcf)fäge  folgen  einige  gan$ 
tjaftig  geführte:  ©Ifter  (baS  ^tugbilb  beS  fdjwar^weifjen 
Sogeis  wirb  burdj  langen  ©djwang  unb  fnr^e  $tügel  djaraf* 
terifiert),  SS  i  e  b  c  t)  o  b  f  (ber  f$dug  beS  mit  einem  $eber= 
fdjogf  gefdjmüdten  SogetS  fjat  etwas  unfidjer  SßanfenbeS). 

3.  SHeinböget  mit  mefjr  flatternbent,  fetjr  wedjfetbottent,  burd) 
iinxegelmäfjige  fylügelfdjtäge  gefenn§eicf)neten  ^lug :  Ser»' 
dj  e  n  (befonbere  Sat§ftüge). 

XXI.  ©twaS  fdjwerfältigeS  Stufftetjen,  bann  aber  gewaitbteS  unb  trofj 
ber  langfanteit  ©djwiugenfdjtäge  fdjnetleS  ^atjinftreidjen :  Xriel 
(auf  oben  §atben),  21  u  ft  e  r  n  f  i  f  dj  e  r  (am  ©eeftranb,  fcf)War§* 
weifj  mit  roten  Seinen  unb  ©djnabet). 


(Sonftige  ctyarafteriftifcfye  Körperbewegungen. 

A)  0d)tt)immen. 

I.  Sögel,  bie  §war  fdjwimmen,  uicfjt  aber  audj  tarnten  föuiteu. 

a)  Söget,  bie  nur  im  Notfall  (etwa  flügettatjm  gefdjoffeu),  etwas 
unb  bann  mef)T  ober  minber  unbetjitftidj  fdjwimmen:  Störche 
unb  9t  e  i  e  r. 

b)  Söget,  bie  freiwittig  unb  mefjr  ober  minber  gut  fdjwimmen. 

1.  ©et)r  gro^e  Söget  mit  meifjem  ©efteber.  ©te  fcfjWimmeu 
ebenfo  fraftbott  wie  anmutig,  oft  mit  etwas  gelüfteten 
f^tügetn :  ©  dj  w  ä  it  e.  *3)er  §  ö  d  e  r  f  d)  w  a  u  tegt  beim 
©djwintmen  feineu  langen  fpatS  gewötjntidj  in  eine  jiertidje 
S^Siegung. 

2.  ©etjr  grofje  Sögel  mit  tadjSröttidjem  ©efieber.  ©ie  fdjwim* 
men  gut  unb  fcfjnett  unb  liegen  babei  wie  eine  Sfortmaffe 
fetjr  ^oc^  im  SSaffer :  e  t  i  f  a  n. 

3.  ©ute  ©d)Wimmer  bon  SJZittetgrö^e,  bie  babei  ben  öinter* 
teib  t)öf)er  Ratten  atS  beit  Sorberteib:  fRaubntöWeu 
(bunfteS  ©efieber,  nur  am  üttfeere),  9X  ö  w  e  n,  ©  e  e  * 
f  d)  w  a  I  b  e  n. 

II.  Söget,  bie  nidjt  nur  fdjwimmen,  fonbern  and)  metjr  ober  minber 

gut  unb  anfjaltenb  taudjen  fönnen. 

a)  2)er  Söget  taudjt  nur  im  9iotfatt  auf  furäe  2lugenblid!e. 
1.  SeidjteS,  anmutiges,  aber  nidjt  fetjr  auSbaueritbeS  ©djwiin* 
men  im  fuingfigcn  ©etänbe  unter  beftänbigem  Stogfnideu. 
$iemtidj  fteine  Söget:  ©  u  m g  f  t) ü  t)  n  e r ,  S3affer  = 
r  a  t  t  e. 


235  = 


2.  Stljnlid),  aber  iticfjt  im  berwadjfeneit  (55elänbe,  fonbeut  auf 
freien  Seicßen.  33ogel  mittelgroß  mit  fdjwarg^wcißem  ©e= 
fieber :  ©äbelfdjnäbler. 

3.  9?ur  gur  guggeit,  und)  auf  bem  SDieere.  Ser  Körper  be£ 
fleineit  SSögeld)en§  liegt  beim  ©dfwimmen  feßr  fjod)  unb 
taugt  loie  ein  $orf  auf  beit  333ellen :  333  a  f  f  e  r  t  r  e  t  e  r. 

4.  Ser  SSogel  fcßwimmt  feiten,  nur  im  Notfall,  unb  in  utt= 
gefcßidt  fteifer  Haltung.  9?ocf)  feltener  fießt  mau  ißn  tarnten : 
©  t  r  a  n  b  l  ä  u  f  e  r,  $  i  e  b  i  ß,  ^Regenpfeifer,  ®  a  nt  p  f  * 
l)  a  f)  n. 

5.  Sa§  ©djwimmen  geßt  etwa§  beffer  oor  fid),  unb  beim  Sau* 
djeu  faitu  ber  33ogei  auffällig  lange  (big  1  SEJtinute)  unter 
333  aff  er  auäßalten.  3iemlid)  Heiner,  grauer  SSogel.  3ln  ^lüffen 
unb  Seidjen :  glußuferläufer. 

6.  'Ser  meift  langf)alfige  unb  langbeinige,  mittelgroße  SSogel 
loatet  bei  ber  97af)rung3fucf)e  tief  in§  SBaffer  unb  fdjwimmt 
bann  öftere  audj  freitoillig  über  tiefere  ©teilen  foßfnideitb 
unb  etwaä  fteif,  mit  auSgeredtem  Hälfe,  fonft  aber  fid)er 
unb  giemlid)  fcfjnell  ßinweg:  333  a  f  f  e  r  l  ä  n  f  e  r  (SSürgel  weiß), 
fßfnßlfdjneßfen  (feßr  langer,  geraber  ©cßnabel),  33  r  a  dy 
oögel  (feßr  langer,  ficßelförntig  gebogener  ©dfnabel),  33  e* 
t  a  f  f  i  n  e  (im  ©umßf),  Slufternfifdfer  (ftäntntiger  ge* 
baut,  mit  rotem  ©cßnabel,  am  9fteere). 

7.  Ser  große  SSogel  bewegt  ficß  feßr  üiel  fdjwimntenb.  Sie* 
gefdjießt  leidft  unb  gewanbt,  unb  ber  üorbereSeil  be§9hintpfe3 
wirb  babei  tiefer  ins  333affer  gefenft  al£  ber  ßintere.  Sa§ 
Saudjen  erfolgt  nur  fpielenb  unb  ift  furg:  ©änfe. 

8.  Ser  mittelgroße,  niclft  übermäßig  breit  gebaute  SSogel  oer* 
bringt  bett  größten  Seil  feinet  Safeiitö  fdjwintmenb,  wobei 
er  ben  §al»  eingießt.  Saä  Saudjen  erfolgt  meift  nur  fpie* 
lenb.  33efonber§  djarafteriftifd)  ift  baö  „©rünbeln"  bei  ber 
9?aßrung3fud)e,  wobei  ®opf  unb  §al^  fenfredjt  in§  SBaffer 
geftedt  werben,  ber  Hinterleib  aufredjt  über  bie  SBafferfläcße 
emßorragt  unb  bie  f$-üße  burd)  treteube  SSewegungen  bas 
©leidjgewidjt  erßalten:  ©djwimmeuteu,  alfo  ©todente, 
^nädente  (taudjt  befonberä  gut),  Tridente,  Spieß* 
e  tt  t  e  (ßält  ben  langen  ©djwaug  beim  ©djwimmen  fcßräg 
ttad)  oben  unb  biegt  ben  büitnett  §all  fdjwanenartig), 
©djnatterente,  f)3  f  e  i  f  c  n  t  e ,  Söffelente. 

b)  Ser  SSogel  taud)t  nid)t  nur  im  Notfall,  foitbern  ßauptfädjlid) 

gur  (hlangung  feiner  Stfaßrung,  alfo  feßr  ßäufig,  unb  gwar  feßr 

gefcßidt  unb  gut,  meift  aud)  anßaltenb. 

1.  Ser  fdjloarge,  mit  einer  roten  ©tirnplatte  gefcßmiidte  33ogel 
ßßwimmt  uorgüglidß  unb  anßaltenb  unter  Jtopfniden  unb 


—  236  = - ■:  - - 

dfarafteriftifcpem  Sdjmanjmippen,  taud)t  aud)  gut  unb  lang 
imb  bemegt  fid^  bann  unter  28  aff  er  mit  §ilfe  ber  $tiigel 
fort.  Sluf  Heineren,  bemacpfenen  Teicpeu:  Teidjpupn. 

2.  Ter  fcpmarge,  mit  einer  meißelt  Stirnplatte  gefcpmüdte  SSogel 
fcpmimmt  Ieicf)t  unb  ftoßmeife,  mobei  ber  Stumpf  tief  im 
SBaffer  liegt  unb  bei  jebent  Stuberfcplage  mit  bem  $opf 
genidt  mirb.  Er  gmingt  ficf)  mit  einem  ^opffprung  unterS 
SBaffer,  fdjnellt  aber  fcpon  nad)  10—15  Sefunben  mie  ein 
lo§gelaffetter  Sforf  mieber  perau3.  3um  Stübern  unter  SBaffer 
benußt  er  nur  bie  $üße.  Sin  größeren  ^eicf^en :  SBaffer* 
p  u  p  n. 

3.  23eim  Scpmimmen  mirb  ber  auffallenb  breit  gebaute  Stumpf 
bes?  mittelgroßen  ü8ogel»  gientlicp  tief  in§  SBaffer  eingefenft, 
fo  baß  berSdjmanj  auf  bie  SBafferoberfläcpe  gu  liegen  lommt. 
lgal§  ftarf  eittgegogcn,  Slopf  birf,  Stüden  f lad).  'Sag  Taudjen 
erfolgt  in  fenfrecpter  Sticptung  mit  einem  geräufdßofeit  Stnd, 
mobei  ber  Scpmang  nad)  unten  gefd)nellt  unb  bie  $üße 
nad)  oben  geftoßen  tocrben.  S?acp  geraumer  $eit  (bi3  gu 
2  SDttnuten)  erfd)eint  ber  Sßogel  au  aitnäperttb  ber  gleichen 
Stelle  mieber  au  ber  Oberfläche.  Stuf  größeren  Teidjen, 
Seen  unb  auf  bem  Sfteere:  ©cpmimmenten,  alfo  Tafel* 
ente,  $8  erg  ente,  SDt  o  o  r  e  n  te,  Steiperente  (mit  $e* 
berfd)opf),  ©  d)  e  1 1  e  n  t  e ,  Eiberente  (nur  am  SDteere), 
Eid ente  (ber  lange  ©cpman§  mirb  beim  ©cßmimmen  fcpräg 
aufmärtä  gefielet,  ber  Sßorberleib  tief  gefeitft,  28intergaft  an 
ber  SJteereäfiifte),  Trauerente  (gang  fdjmarg,  SBintergaft 
an  ber  SSteeresfnfte),  ©ammetente  (fdpmarg  mit  meißent 
Spiegel,  nur  am  SSteere  unb  nur  im  SBinter). 

4.  Ter  giemlid)  große  SSogel  pat  fcplanferen  Stumpf,  fcpminimt 
gut  unb  fd)nell,  öollfüprt  babei  gern  ein  Eeplantfdje.  So  aud) 
beim  Tauepen,  ba§  burd)  Sfopffprung  erfolgt.  Tann  aber 
fd)ießt  er  unter  28affer  erftaunlid)  fcpnetl  fort  unb  fommt 
erft  nad)  etma  2  ÜDtinuteu  in  einer  Entfernung  tmn  60  bi§ 
100  Scpritten  mieber  gum  $8orfdjein:  Säger. 

5.  Ter  etma  gättfegroße,  fepmarge  SSogel  ift  ein  fepr  purtiger 
©dpmimmer  unb  oerntag  babei  ben  Körper  beliebig  tief  in* 
SBaffer  eingufenfen.  Er  taudjt  meifterpaft  mit  einem  fleinen 
geräufd)lofen  Stnd  unb  legt  bann  unter  28affer  in  ca.  2  SJti* 
nuten  oft  Streden  oon  reid)licp  100  m  guriid,  mobei  er 
lebiglid)  burd)  Stübern  mit  beu  fpßen  nad)pitft:  Kormoran. 

0.  Ter  auf  Seen  mtb  Teidjett  bc§  SSinnenlanbeS  lebenbe,  pöd)= 
ftenö  entengroße  SSogel  ift  burd)  fepr  breiten  unb  fladjeu 
Stumpf  fomie  langen  unb  büttnen  §al§  auSgcgeidjnet.  Tiefer 
mirb  beim  fcpnellen  unb  gemanbten  Scpmimmen  in  giemlicp 


237  —  -  - ■— 

fteifer  Haltung  aufrecht  getragen,  ber  Sumpf  aber  gang  be« 
tiebig  tief  eingefenft.  -Sag  Saudtjen  erfolgt  geräufd)lo§,  unbber 
Sogei  fontmt  erft  in  meiter$erne  (oft  nur  mit  bemftopf  gunt 
2ttemt)oten)  toieber  gumSorfdjein.  (Sr  rubert  unter  betuSBaffer 
fefjr  fehltet!  batjiit,  aber  nur  mit  feinen  Sappenfüfjen,  ba  bie  $tii* 
gel  bid)t  an  ben  Körper  angebrüdtmerbeu :  Spaubentaucher, 
Sothalgtandjer,  Schmarghalötaudjer,  3  m  e  r  g  * 
tauber,  Sporntaucher  (nur  SBintergaft). 

7.  Sie  etraa  gänfegroßett  SSögel  fommett  hauptfächtid)  in  ben 
«Stromgebieten  unb  am  Sieere  im  SBittter  Oor.  Seim  Sau* 
dfen  bleiben  fie  bte  gu  3  SÖtinuten  unter  SBaffer  unb  legen 
Dabei  etwa  200  Sdjritte  guriicf :  fßolarfeetaudjer  (aud) 
gur  Srutgeit  an  einigen  norbbeutfctjen  Seen),  9t  o  r  b  f  e  e  * 
t  a  u  d)  e  r,  ©iäfeetaucfjer. 

8.  Sur  auf  bem  Sieere.  Seim  Sd)toimmen  mirb  ber  Körper 
nid)t  tief  eingefenft,  ber  tpate  ftarf  eittgegogen,  berSdjmang 
etma§  gehoben.  *3)0^  Saudhert  erfolgt  föpftingl  unb  ge* 
räufd)Io£>,  bte  §u  Siefen  öoit  20  m.  Unter  SBaffer  rubern 
bie  Sögel  mit  ben  bügeln  fort :  Sorbatf,  S  u  n  b , 
£  u  nt  m  e  tt. 

B)  ©ang. 

1.  Sögel,  bie  nur  gang  auänahntemeife  auf  ben  ©rbboben  fjerabfontmen 
unb  I)ier  toegen  ihrer  bötligen  Unbehilflichfeit  eine  überaus  ftäg* 
tid)e  Sötte  fpielen :  Segler. 

2.  Söget,  bie  nur  fetten  gum  Sobett  fjerabfommen  unb  fid)  babei 
metjr  ober  minber  uitgcfdjidt  benehmen. 

a)  Ser  große  Söget  J)iipft  mit  mageredjt  gehaltenem  Körper  mie 
ein  grofd)  eintjer  ober  rutfd)t  auf  ber  Sruft  üormärte.  9lm 
SBaffer:  Seetaucher. 

b)  Ser  ‘©ang  ift  ein  ängfttidfe»  unb  mül)fetige§  Srippeln,  loobei 
fid)  ber  Söget  faum  im  ©tcidjgemidjt  gu  erhalten  oermag: 
S  dj  m  a  t  b  e  n. 

c) Ser  gänfegroße,  fdpoarge  Söget  ftüßt  ficf)  bei  feinem  unbehitf* 
tidjen  unb  trägen  ©ang  auf  ben  ftarren  Schmang  unb  nimmt 
eine  fehr  aufred)te  tpattung  an:  Kormoran. 

d)  Ser  ©ang  be§  mittelgroßen  Sogete  ift  ein  ungefcf)idte§  Saufen, 
mobei  ber  Spate  eingegogen  ift  unb  bie  langen  Sehnungen  über 
bem  Sdhtoang  gefreugt  toerben.  2tm  SJaffer:  Seefcßmatben. 

e)  Zufolge  ber  roeit  hinten  eingetenften  güße  ift  ber  ©ang  bes 
mittelgroßen  Sogete  ein  höcfjft  fonberbarer,  unb  ber  Sumpf 
mirb  babei  fteil  aufgeridjtet.  immerhin  ergibt  fid)  ein  giemlid) 
fchnetteä,  fchußmeifeä  Sennen,  ba3  jebod)  alte  Stngenbtide  burch 
Saufen  unterbrochen  mirb,  mogu  fich  ber  Söget  flach  auf  Sruft 


. .  . =========  238  ■ . . . 

unb  Bauch  legt  uitb  feine  Sappenfüfje  auSeinanber  [preist. 
Bin  Binnengetoaffern :  Sappentaudfer. 

f)  'Ser  ©ang  ift  ein  unbeholfene^  Sßßatfdjeln,  tuobei  glifie  unb 
Saufe  bem  ©rbboben  aufliegen,  unb  toirb  burdf  häufige  Raufen 
unterbrochen,  tüäljrenb  ber  fidj  bie  Böget  enttoeber  flad)  auf 
bie  33 ruft  legen  ober  fteit  auf  bem  ^intern  fitjen.  SSeffer  üerntögen 
fie  mit  §itfe  ihrer  ftarfen  Italien  unb  rauljen  Sauffoljten 
im  felfigen  ©eftein  311  ftettern.  Blut  BJfeere:  S  n  it  b  ,  S  0  r  b  a  ( !, 
Summen. 

g)  Sic  Bögel  hüpfen  in  gebüdter,  fonberbar  fdjiefer  Gattung 
mit  gefenfter  33 ruft  ziemlich  plump  unb  unbeholfen  einher: 
©  r  a  §  m  ü  (f  e  n. 

h )  llngefdjidteS  Hüpfen :  Baumläufer,  Bllpenmauerläu* 
f  e  r  (im  Hochgebirge),  ©  0  l  b  h  ä  h  n  dj  e  it  (im  Biabeltualb),  © i S  * 
b  0  3  e  l  (am  BBaffer),  B  l  a  u  r  a  cf  e  (recf)t  unbeljilflidj),  $  l  i  c* 
gettfänger  (fläglidj  unbeholfen),  9B  ärger,  ©eiben* 
f  dj  tu  a  n  §  (im  BBinter). 

3.  Sie  gortbetoegung  am  ©rbbobeit  erfolgt  burd)  mehr  ober  tninber 

gefdjidteS  Hüpfen. 

a)  Ser  Bogel  hüpft  haüjbeinig,  in  fteiler,  felbftbertmjjter  §aU 
tuttg  mit  hüngenben  fylügeln  unb  aufgelegtem,  öftere  ^udenb 
betuegtent  ©dfioange  mit  grofjen  ©ä£en  rudtoeife  einher  unb 
madjt  bagnjifchen  öfters  hQtt :  BZ  a  d)  t  i  g  a  1 1 ,  ©proffer, 
9i  0  t  f  e  h  l  d)  c  n. 

b)  ähnlich,  aber  weniger  felbftbenmfjt  unb  mit  Ijängenbent  ©djä-ian^e, 
oiel  meniger  am  Bobett :  9?  0  t  f  ch  tu  ä  it  5  dj  e  n. 

c)  #hntid),  aber  oiel  fdjneller,  fo  baff  man  bie  einzelnen  ©äfje 
mit  bem  Bluge  gar  nidjt  mehr  unterfdjeibett  fantt,  eS  alfo  auS* 
fieht,  als  ob  ber  Bogel,  tote  oon  einer  unfidjtbaren  Bftafdjinerie 
getrieben,  über  ben  ©rbboben  bahinfehnurre.  Beim  H<Stmad)cn 
mirb  ber  ©djtoang  gefächert :  B I  a  u  !  e  h  t  d)  e  n. 

d) Ser  Bogel  hüpft  in  furzen,  aber  fehr  rafdjen  ©ä|en,  bie  fid) 
mit  bem  Bluge  faum  nod)  »erfolgen  laffen,  einher  unb  fdjeint 
fo  fötmlidj  bafjingurollen :  ©tetnfdjmä^er,  Braun* 
f  e  h  I  d)  e  n  ,  ©  dj  to  a  r  3 !  e  fj  l  dj  e  n. 

e)  ©ehr  gefdjidteS  unb  fraftbolleS,  toenn  auch  widjt  übenttäfjig 
fchnelleS  Hüpfen  mittelgroßer  Bügel:  Sr  off  ein. 

f)  3Zed)t  gefdjidteS  Hüpfen  in  großen  ©ä£en  eines  tleineu,  aber 
bierfdjrötig  gebauten,  Üurgfdjioängigen  BogelS :  Kleiber. 

g) 3iemlidj  gefehltes  Hüpfen  Heiner,  nicht  auffallenb  furgfdjwän* 
giger  Bögel:  Steifen.  (Bim  gefdjidteften  benimmt  fiel)  am 
Boben  bie  I  0  h  l  m  e  i  f  e ,  gicmlid)  tölpelhaft  bagegen  bie 
©  dj  to  a  n  5  nt  e  i  f  e.) 

h)  ßiemlid)  ungefdjidteS  Hüpfen  unter  gudenben  Schwang* 


.  -=  239  —  .  .  '  = 

bemegungen:  Simm  er  n  (ejfi.  ©dfneeammer),  ^irfcf)fern=- 
beider. 

i)®a?  Hüpfen  geJ)t  gut  mtb  rafd)  donftatten,  fiefjt  aber  bod) 
ettoas  plump  au? :  ©  i  m  p  e  1 ,  r  e  u  g  f  d)  n  a  b  e  I  (Stabelmalb), 
©per  litt  ge  (befonber?  plump),  ©tiegliß,  ©tri  iß  (uid)t 
f)äufig  am  23obeu),  Sd)iteeammer  unb  anbere  ffrinlenoögel. 

k)  Seidfte?,  aber  ängftlicf)  uub  fcßücfitern  anmutenbe?,  menig  gc- 
fcßidte?  Rupfen  Heiner  2$ögeld)en :  Saubfäitger,  (55  e  i  0  = 
f  p  o  1 1  e  r  (nid)t  oft  am  93oben). 

l)  Ungefcßidte?  Hüpfen  eilte?  mittelgroßen,  fdftoarggelben  ober 
grüngelben  SBogel?  mit  rotem  ©cßnabel,  ber  ficf)  auf  ber  CSrbc 
erfidjtlid)  unbetjaglid)  fütjlt :  i  r  0  t. 

m)  ©prungmeife?  unb  gientlid)  gefdjidte?  Hüpfen  mittelgroßer 

gei :  (5  i  dj  e  1 1)  ä  f)  e  r  (blauer  f$4ügelfpiegel)  unb  %  a  it  n  e  it  = 
f)  ä  1)  e  r  (etma?  fd)merfälliger  unb  plumper). 

n)  9ied)t  gefcßidte?  §iipfett,  obrnol)!  e?  ioegen  ber  ftarf  eingebogenen 
^niegelenfe  tolpatfdjig  genug  au?fießt.  58auntriitbenfarbiger  $Bo* 
gel :  2B  e  it  b  e  ß  a  1  3. 

0)  Öbmoßl  ber  mittelgroße  iöogel  fid)  auf  ber  (Srbe  uur  bjerglid) 
ungefcßidt  gu  bemegen  berntag,  fommt  er  bod)  oft  gu  if)r  herab: 
f udu d . 

p)  93reitfpurige?  Spüpfen  in  großen  ©äßen.  ©3  fießt  ungefcfjicft 
au?.,  ift  e?  aber  nidjt.  Mittelgroße,  lebhaft  gefärbte  SSögel  : 
©  p  e  d)  t  e  (am  beften  unb  am  ßäufigften  ßiipfen  ©  r  ii  n  *  unb 
(55raufpecf)t). 

q)  $a?  fdfroerfällige  Rupfen  erfolgt  in  langfamen  unb  großen 
©äßen,  meift  unter  ^ußilfenaßme  ber  ©cßmittgeit:  (55  e  i  e  r , 
Sibler,  Mäufe*  unb  9iaußfußbuffarb,  Ralfen, 
Milane  unb  28  e  i  ß  en  . 

r) 2ißnlid),  aber  gemaitbter  unb  meßr  fpringntb:  §abidßt  uub 
©  p  e  r  b  e  r. 

4.  ©ang  trippelnb. 

a) $u  furgen,  aber  feßr  raffen  ©äßen,  ßalb  ßüpfenb,  ßalb  feßrei* 
tenb:  SBraunelle,  SHpenflüePogel  (im Hochgebirge). 

b)  3icrlid)e?  trippeln,  ßalb  ßüpfenb,  ßalb  fcßreiteitb,  mobei  ßäufig 
ein  Häubcßen  geftellt  luirb.  Ser  fperling?große  33ogel  ßält  fid) 
öiel  am  23oben  auf:  23ud)finf,  23 ergfinf  (im  SSinter). 

c)  Srippelnber  <55attg  eine?  baumrinbeitfarbigen,  broffelgroßen, 
furgbeinigen  SSogel?  in  feßr  fteifer  Ha^intg,  loobei  £opf  unb 
Körper  magered)t,  ber  S^al?  fenfred)t  gehalten  merbeit:  a  d)  t  = 
f  d)  m  a  1  b  e. 

d)  ®a?  feßrittmeife  trippeln  be?  mittelgroßen  SSogel?  förbert  nid)t 
fottberlid)  fdjnell,  ift  aber  nett  angufeßen  unb  mit  Icicßtem  $opf= 
niden  Perbunbcn :  tauben. 


240 


5.  ©ang  fcßreitenb  ober  laufenb. 

a)  Xer  ©ang  f)at  meljr  ober  miitber  etmaS  SSatfcßetnbeS. 

a)  ©eßr  große,  f)eU  gefärbte  S3ögel  mit  §iemtid)  fdpoerfätligent, 
tangfamem  unb  ioanfenbem  ©ang:  ©d)ioäne. 

b)  ©roße  SSoget  mit  mefentlicß  befferem,  fdjnetterent  unb  me* 
niger  fcßmanfeubent  ©ang:  ©änfe  (befonberS  gut  läuft  bie 
nur  au  beu  Eiiften  Oorfommenbe  9t  i  it  g  e  I  g  a  n  S). 

c)  ÜJiittetgroße  SSöget  mit  macfeligem  ©ang,  mobei  ber  Körper 
magered)t  getragen  unb  ber  JgatS  S-förmig  gebogen  mirb: 
©  d)  m  i  nt  m  c  it  t  e  it. 

d)  iOtittctgroße  SSöget  mit  fefjr  fd)ted)tem  unb  loadeligem  ©ang, 
loobei  ber  Körper  aufgeridjtet  unb  bie  gü&e  loeit  auSein* 
anbergefe^t  merbeit :  X  a  u  d)  e  it  t  e  n  unb  Säger  (§.  X. 
größer). 

ß)  Xer  ©ang  tjat  meßr  ober  minber  etmaS  SBattfenbeS. 

a)  iDcittelgxoßer  SSoget  Oou  bunfter  Färbung  mit  fontifd)*graoi* 
tätifdjem,  fdfreitenbem,  etmaS  loadelnbent  ©ang,  ber  Oon 
ernftßaftetn  Äopfnicfen  begleitet  mirb,  übrigens  §iemüd)  rafdf 
förbert:  ©tar. 

b)  Söürbebotter,  menn  aud)  etmaS  manfenber  ©ang  mit  auf* 
gerkßteter  SSruft  unb  unter  beftänbigem  $opfniden.  äJtittei* 
große,  bunfet  gefärbte  SSöget :  fräßen,  X  o  ß  t  e ,  $  o  1 1  * 
rabe,  Sttpenfräße  unb  *b  o  ß  t  e  (nod)  gemanbter,  nur 
im  Hochgebirge). 

c)  Stßntid),  aber  madetnber  mit  langem,  feßräg  nad)  oben  ge* 
ßaltenem  unb  mippeub  bemegtent  ©d))oan§:  ©tfter. 

d)  Sißnticß,  aber  etmaS  unbeßotfener.  SBafferOöget :  iOtömen 
unb  9t  a  u  b  m  ö  m  e  n  (befonberS  gut  geßt  bie  im  SSinnen* 
tanb  ßeintifdje  S  a  d)  m  ö  to  e,  bie  in  biefer  S3e§ießung  ber 
Xoßte  §u  dergleichen  ift). 

Yj  ^otperiger  unb  ftotpernber,  aber  §iemticß  rafdjer  ©ang.  SSoget 
fd)mar§,  mittelgroß.  Slm  SSSaffer :  SS  a  f  f  e  r  ß  u  ß  n. 

ö)  ÜJtäufeartigeS  hemmßufcßen. 

a)  SBäßrenb  ber  SIbenbbämmerung  im  ©umpfgetänbe:  ©umpf* 
ß  ü  ß  n  e  r. 

b) XagSüber  in  geftrüppreießent  ©etänbe.  ©eßr  tteiner  SSoget: 
3aun!önig. 

c)  Xer  ©ang  ift  ein  meßr  ober  minber  hurtiges  Saufen. 

a)  Unter  beftänbigem  ©cßman§mippen  am  ftießenben  SSaffer. 
©targroßer  brauner  SSoget  mit  roeißem  S3rufttag:  SB  aff  er* 
a  m  f  e  I. 


Floericke,  Taschenbuch  zum  Vogelbestimmen 


Sperber.  Berglink.  BerghSnlllng.  Birkenzeisig.  Karmingimpel. 


- r  241  _ 

b)  ©el)t  §ier£tcf)eS  uitb  fdfttelleä,  oft  reitnenbeP  Saufen  mit  fttapp 
angelegtem  ©efieber,  fdjlanfent  Stumpf  unb  tief  eingegogenem 
j£>al§.  Heine  23ögetcf)eu  im  ©umpfgelänbe:  ©djilf  f  änger 
unb  befonberö  ©  dj  m  i  r  I  e. 

c)  gierlid)  trippelnbe»  Saufen,  mit  ettuaä  gefenfter  33ruft  unb 
erhobenem  Hinterleib  unter  Slopfnideu  unb  unabläffigemSBip* 
pen  be§  langen,  mie  eine  33alancierftauge  gepanbpabten 
©dfman^eg,  ber  häufig  and)  gefädfert  mirb.  ©ern  am  SSaffcr. 
Heine  S8ögel  mit  lebhaft  gefärbtem  ©efieber:  SSad)*,  ÜÖ  i  e  1)  = 
unb  SS  e  r  g  ft  e  I  §  e. 

d)  $f)ttlid),  aber  mit  mageredjt  gehaltenem  Stumpf  unb  oiel 
meniger  ©dpoangloippen,  aber  eifrigerem  Hipfnideit.  Sie 
güßdjett  merben  fo  ^urtig  cin3  öor  ba3  aitbere  gefeßt,  baff 
leidjt  eine  rennenbe  SSemegung  gufranbe  fommt.  SJteift  im 
baumfreien  ©elänbe.  Heine,  fdjlidjt  lercßenartig  gefärbte 
SSögel:  Sßieper. 

e)  ©djrittmeifeg,  aber  red)t  betjeitbeä  Saufen  unter  ftänbigem 
Siopfttiden.  SJteift  im  baumfreien  ©etänbe:  Serdjen  (um 
anfeljnlid)  gefärbt),  ©  d)  n  e  e  a  m  nt  e  r  (nur  im  SBinter). 

f) S)er  broffelgroßc  SSogel  fdjreitet  mit  gefenftent  ©djnabel,  §m 
rüdgelegter  geberßaube  unb  mageredft  gehaltenem  Körper 
fopfnidenb  red)t  gemanbt  unb  gierlicf)  einher:  SBiebeljopf. 

g)  Hräßenartiger,  etma§  bebädjtiger  ©ang  mit  hoc h  getragenem 
<palfe  unb  gefträubten  Stadenfebem.  ©tößerer  Staubooget: 
SSefpenbuffarb. 

h)  §urtige3,  fdjrittlneifeö  ©eben,  geroöfjnlid)  in  gebiidter  unb 
üorfid)tiger,  bei  fdjnellerent  Sauf  aber  in  mehr  aufredfter 
Gattung :  St  e  b  h  u  h  n ,  ©  d)  n  c  e  b  u  b  n. 

i)  aber  §ierlid)er  unb  mit  Heineren  ©epritten.  gmifebem 
burd)  merben  öftere  jiemlid)  hohe  Sprünge  üollfübrt.  Stunb* 
lid)er  93ogel.  Stuf  gelbem:  SB  achtel. 

k)  ^iljnlid),  aber  mehr  ftolgierenb.  gm  SBalb  unb  auf  jgeiben. 
©rößere  S3ögel :  51  lt  e  r  h  u  h  h  ,  S3  i  r  f  fj  u  h  n. 

l)  ©emöbnlid)  gebrüdtes,  nichtiges?  ©djleidjen,  toobei  ber  lange 
©d)man§  horizontal  getragen  mirb;  aber  and)  fefjr  fd)nclle§ 
Saufen  mit  meiten  ©cßritten.  gm  2öalb  ober  ani  SBalbranbe: 
g  a  f  a  n. 

m)  ©ebudtes?  ©eben  ober  fdjnelleä  Saufen,  unterbrochen  burd) 
©priitgen.  gm  SBalbe:  §  a  f  e  l  h  u  h ll- 

n)  $)er  große  SSogel  fept  beim  Saufen  beit  guß  fo  feft  auf, 
baß  ein  trappenbeg  ©eräufd)  entftefjt.  SBaßre  ©chnelläufer. 
gm  gelbe:  trappen. 

0)  Ungemein  fdfnelles?  Saufen  in  fepr  gebudter  Haltung,  tröffe!» 
großer,  auffallenb  fcßmal  gebauter  SSogel.  Stuf  SSiefen: 
SB  a  cß  t  e  1  f  ö  n  i  g. 

Slosttde,  lafdjenburf)  juiii  ©oflelbefttmmen.  16 


- . . . .  =  242 

p)  SeidfteS  imb  bepenbeS  ©inperfcpreiten  in  giemtid)  großen 
Stritten  unb  unter  päufigent  ©dpmangmippen.  2tud)  fdjnelteS 
Saufen.  3™  ©umpfgetänbe:  S  e  i  dj  p  u  p  n  (fcpmarg),  23  a  f  * 
f  e  r  r  a  H  e. 

q)  giertidfeS  unb  bepenbeS,  mepr  trippetnbeS  Saufen,  mobei 
ber  SSogel  päufig  bis  an  bie  23aud)febern  inS  2Baffer  pinein* 
roatet.  'Ser  Körper  mirb  giemtid)  magerecpt  gepalten,  unb 
gern  mit  bem  $opfe  genidt.  2tm  28affer:  ©  t  r  a  n  b  länf  er, 
©äbelfcpnäbler  (fcpmarg*meiß),  28  a  ffertreter  (nur 
gur  3ll9äeit)/  Ufertäufer,  ©an berting  (am  SDZeere), 
®  a  m  p  f  p  a  p  n  (gragiöfer  unb  fdjnetter). 

r)  ©dpnetteS  unb  fepr  tebpafteS,  troß  ber  deinen  ©cpritte  rafd) 
förbembeS  ©epen  mit  mageredjt  gepattenem  Körper  in  langen 
2lbfäßen,  baS  öfters  burcp  rudpafte  Raufen  unterbrodpen  mirb. 
9ttitteIgroße  SSögel:  $iebiß  (mit  ^eberfcpopf),  2  t  u  ft  ent* 
f  i f  d)  e r  (am  SUteere),  ©teinmätger  (am  9fteere),  ©  o  I  b  *, 
$  i  e  b  i  &  *  unb  SQt  o  r  it  e  1 1  r  e  g  e  it  p  f  e  i  f  e  r. 

s)  #pnlidp,  aber  gang  erftaunlid)  fdjnett  unb  fabetpaft  auS* 
bauemb.  'Ser  SSoget  fdfeint  mit  magerecpt  gepattenem  .törper 
unb  tief  eingegogeitem  ftopf  unb  §atS  förmticp  eiupergufdjnut* 
ren  (8  ©djrittdjen  in  ber  ©efmtbe!).  Steine  SSöget  mit  meißem 
tpatSring :  3  1  u  ft *  (au  23innengemäffern),  ©  a  n  b  *  unb  ©  e  e* 
regen  Pfeifer  (au  bett  lüften). 

t)  Ser  teüpte  ©ang  ift  nicpt  fo  tebpaft  mie  bei  bert  ^Regenpfeifern 
ober  and)  nur  ©tranbtäufem,  otetmepr  langfamer  unb  mürbe* 
üotter,  gemeffeuer  unb  mit  größeren  ©djritten.  .Qiemlicp  große 
©umpfböget  mit  langem  ©idjetfdjnabet :  23radpüöget. 

u)  SagSüber  fd)teid)t  ber  23ogel  im  ©umpfe  in  gebudter  Spaltung 
unb  mit  gefenftem  Stopfe  träge  urnper,  mäprenb  er  in  ber 
Sämnterung  in  aufredfter  §altung  rafd)  unb  bepenbe  läuft: 
23  e  f  a  f  f  i  n  e ,  Soppetfdpnepfe,  §  e  e  r  f  d)  n  e  p  f  e. 

v)  Ser  nicpt  anpattenbe,  fetten  in  ein  Srippetn  übergepeitbe  ©ang 
beS  mittelgroßen,  tangfdfnäbtigen  2$ogetS  ift  ein  tangfameS, 
niebrigeS  unb  gebudteS  ©inperfd)teid)en.  3m  2Batbe:  28atb* 
f  d)  n  e  p  f  e. 

w)  ©cprittmeifer,  brottiger  ©ang  mit  magerecpt  gepattenem  Körper, 
menig  auSgebepntem  tgatS  unb  überaus  fteif  bemegten  $üßen. 
Ser  mittelgroße  23ogel  fattn  aber  aud)  meite  ©treden  ren* 
nenb  gurüdtegen.  Stuf  Reiben  unb  oben  §albeu:  Sri  et. 

0  §od)beinigeS,  graüitätifdfeS,  mepr  ober  minber  langfatneS  ©in* 

perfd)  reiten. 

a)  Ser  ©ang  ber  langbeinigen,  mittelgroßen,  meift  grau  gefärbten 
23ögel,  bie  gern  aud)  bis  an  bie  S3aud)febern  inS  28affer 
maten,  ift  überaus  anmutig  unb  pat  nicptS  ^atpetifcpeS  an 
fiep:  2Baffertäufer,  ißfuplfdßnepfen. 


.  243  =-■* - 

b)  ©ang  tcidjt  mtb  befjenbe  in  grofjen,  genteffenen  ©dritten: 
®  x  a  n  i  d). 

c)  1)er  ©ang  tjat  ettoac?  unuerfennbar  graoitätifd)e3  unb  mürbe« 
uotte£  an  fid) :  ©  t  ö  r  dj  e. 

d) Ser  ©ang  ift  lattgfant  unb  battjetifd),  aber  fteif  unb  ot)ne 
Söürbe :  91  e  i  e  r. 

e)  Üifjnltd),  aber  mefenttid)  hurtiger  unb  non  eigenartigem 
©d)man§mi;p.pett  begleitet :  3  tu  e  r  g  r  o  t)  r  b  o  nt  nt  e  I. 

f)  tftfjnlirf),  aber  langsam,  mit  trägen  nnb  fdjtaffen  23emeguttgen: 
9tof)rbommet. 

C)  (Eigenartige  6cf)tt>anj«,  ^tiiget--  unb  Körperbewegungen. 

1.  Ser  2$ogel  ntadjt  in  ber  ©rregung,  namentlich  and)  beim  sJtäf)er« 
?ommen  be§  23eobad)ter§,  eifrig  $ni£e  unb  artige  23üdlittge: 
Sßafferatnfel  (meiffer  SSrufttatj,  auf  ©teinen  am  unb  im  ftie= 
fjenben  üöaffer),  9t  o  t  f  e  f)  I  d)  e  n  (roter  23nifttaf3),  9t  o  t  f  dj  to  ä  n  5« 
d)  e  u  (au  Käufern  unb  in  ©arten),  ©  t  e  i  tt  f  d)  ttt  ä  £  e  r  ([teile 
Gattung,  auf  fteittigeit  Spatben),  23  r  a  tt  tt  «  unb  ©  d)  tu  a  r  5  f  e  f)  t  = 
d)  en  (auf  Sßiefen),  3anttfönig  (mit  faft  fentredjt  in  bie  tgöfje 
geftetttem  ©tmnpffdjmänädjen),  ©teinfau^  (runbtidjer  Körper). 

2.  Ser  SSogel  [teilt  in  ber  ©rreguttg  burd)  ©ntporfträuben  ber 
©djeitetfebent  gern  ein  Späubdjett :  ©etbfpötter,  ©  0  t  b « 
h  ä  f)  n  d)  e  tt  (ittt  9tabetmatb),  §  e  i  b  e  I  c  r  dj  c ,  23 11  dj  f  i  n  f . 

3.  23ei  Annäherung  be§  23eobad)ter»  breljt  ber  23oget  ben  biden  STopf, 
fdjneibet  graben,  toiegt  ben  Dberförpcr  I)in  unb  fjer  uttb  tritt  non 
einem  $uf3  auf  bett  attbern:  ©ulen  (ej’fl.  ©teinfaug). 

4.  Ser  23oget  nollfiifjrt  mit  beut  ©djmattäe  faft  uitaudgefefd  eigen« 
tiindid)  fdjiittetnbe  unb  jitternbe  23emegungen :  9t  0 1  f  dj  tu  ä  tt  3  d)  e  tt. 

r>.  Ser  23ogeI  uoltfüfyrt  mit  beut  ©djmattäe  energifd)  gurfenbe  23e« 
meguttgen. 

a) 9tad)  abmärtS:  ©teinfdjmätjer,  23 raun«  nnb  ©djtoarä« 
fehlet)  en  (ber  23ogeI  fitjt  babei  in  ^ietnlid)  fteiler  Spaltung), 
Saubfänger  (ber  23ogct  fi|t  babei  in  giemtidj  magcredjter 
Spaltung). 

b)  9tadj  aufwärts.  “DtU  bettt  ©mporfdjnetten  beS  ljatb  gefächerten 
©djmanäeS  ift  meift  ein  tebljafteS  ^rliic|etäii(f eit  oerbunben: 
S  r  0  f  f  e  I  n. 

c)  'Ser  ©dftuattä  tnirb  auf«  unb  abwärts  ober  auch  feitmärtS  ge« 
fchncHt :  ©  r  a  S  nt  ü  cf  e  tt ,  S  t  e  t  $  e  tt  (fortmöbrenbcS  2Sippen 
mit  beut  taugen,  öfter»  and)  gefächerten  ©djiDan^e),  fff  i  n  t  e  tt 
(taftniäfjige  ©djtuangbemegungen),  2B  ü  r  g  e  r  (gern  feittid) 
fed)tenb). 

G.  Ser  23oget  Ijat  bie  ©ewotjnljeit,  alte»  mit  feinem  ©djttabet  abju« 
girfetn  :  ©  t  a  r. 


244  ct-il------  ■ 

7.  Ser  Vogel  oermag  an  Vaumftämmen  and)  fopfabtoärtg  §u  fleb= 
trat :  K 1  e  i  b  e  r. 

8.  'Ser  Vogel  üollfü^rt  gra^iöfe,  tangenbe  Veioeguttgen,  bie  feiner 
langen  33eine  toegen  freilidj  ettoag  grotegf  augfepett:  Kranid). 

9.  Ser  gänfegrofje  fd)toar§e  SSogel  ftredt  beim  31ugruf)en  im  ©ottnen* 
fdjeiit  bie  $ittidje  fteif  gefpreigt  oon  fiel)  mie  ein  Sappenabler : 
Kormoran. 

10.  Ser  Vogel  ftedt  beim  Stinten  beu©d)iiabel  ingSaffer  unb  fangt 
bie  f^Iüffigfeit  ein,  ofjne  abgufepen:  Sau  ben. 

11.  iRafdjeg  Verlängern  unb  Siebereingiefjen  beg  ^alfeg:  %  1  u  ff  = 
ufetläufer. 

12.  Sie  fidjelfötmigen  ^tfügel  toerbett  beim  ©teljeu  ober  ©epett  öfter» 
gefpreigt  unb  in  bie  §ölje  geredt:  ^Regenpfeifer,  ©tranb* 
laufet. 

18.  Kippen  ober  Sippen  mit  bent  luie  ein  Sagbalfen  funftioniereubeu 
Vumpfe,  oljne  baf3  bie  übrigen  Körperteile,  ingbefonbere  bie  Veine, 
au  biefer  Vetoeguttg  teilnepmen. 

a)  21uf=  unb  Viebertoippen  mit  bem  Hinterleib :  f^Iu&ufcr  = 
laufet,  33  e !  a  f  f  i  n  e. 

b)  $luf*  unb  s)cieber!tppen  beg  SSorbetförperg :  §  1 11  fl '/  ©attb* 
unb  ©eeregeit  pfeifet,  K  i  e  b  i  p. 

14.  Ser  Vogel  famt  oom  feften  Sattbe  überhaupt  nidjt  auffliegen: 
Sauger. 

15.  Ser  Vogel  fipt  in  ber  Vupe  mit  [teil  aufgeridjtetem  Körper  auf 
bem  Hitttern:  Sappentau  dfer,  Suttb,  Sorbalf,  Sunt* 
men. 

16.  Vefonbere  ©djredftellungen. 

a)  Ser  Vogel  toirft  fid)  mit  auggebreitetent  ©dpoattg  unb  klügeln 
flad)  auf  bie  (£tbe  unb  ftredt  bett  ©dptabel  fenfred)t  auftoättg. 
(Sr  äpnelt  bann  einem  bunten  Sappen:  S  i  e  b  e  1)  o  p  f. 

b) Set  Vogel  fäcpert  ben  ©cptoang,  fträubt  bie  ©dfeitelfebern, 
redt  ben  §alg  git  erftaunlidfer  Sänge  aug  unb  beioegt  iljn  nun 
gifdjenb,  faudfenb  unb  güngelttb  lattgfam  breljenb,  toobei  er  fid) 
faft  bag  (Senkt  augrenft:  SBenbefj-alg. 

c)  Ser  Vogel  fept  fid)  auf  ben  Hintern  unb  nimmt  eine  ftod* 
fteife,  fenfredjte  (Stellung  an,  toobei  er  fid)  möglid)ft  büntt  511 
mad)en  fucbjt ;  ber  lange  H0^  unb  ©dfnabel  toerben  pimmel* 
toätts  emporgeredt.  (Sr  gleidft  bann  einem  alten  ‘pfal)! :  V  0  1)  t  * 
b  0  m  nt  e  1. 


fabelte  $ur  bBeftimmung  von  O^aubbogetfängcm 

(33efonber§  folcfieit  ^agbbertoaltuugen  gur  33ead)tung  empfohlen, 
bie  nocff  immer  ©dmßgelber  jaulen.) 

1.  Oiie  Saufe  finb  oollftänbig  befiebert.  ©ieße  unter  2. 

'Sie  Saufe  finb  nadt  ober  nur  in  itjrent  oberen  Xctlc  befiebert. 
©ielfe  unter  12. 

2.  0>ie  äußere  3ef)ß  ift  eilte  SBenbejetje,  faitit  atfo  itad)  belieben  Oor*, 
rücf=  ober  feitmärts  gcfdflagett  »nerben.  ©ielfe  unter  3. 

Oüe  äußere  .ßelfe  ift  feine  Söcnbegeße.  ©ieße  unter  9. 

3.  Sind)  bie  3ef)m  finb  bidft  befiebert.  Sieße  unter  4. 

‘Sie  Befjen  finb  naeft  ober  nur  mit  borfteuartigeu  ^eberdjeit 
fßärlid)  bef leibet.  ©ießc  unter  8. 

4.  Saitfläitge  über  65  mm:  Ußu  (^aturbenfmat !). 

Sauftängc  über  50,  aber  unter  65  mm.  ©ielfe  unter  5. 

Sauftänge  unter  50  mm.  (Steife  unter  6. 

5.  ‘Sie  Sefiebcrung  ift  rein  meiß  unb  fo  bidßt,  baß  faunt  bie  nidß 
fef)r  ftarf  gefrüntmten  unb  and)  nid)t  übermäßig  fdjarfeit,  aber 
langen  Tratten  ßeraiigfelfen,  toie  bei  einer  Ülaßenßfote.  Uralten 
fdfmar3 :  ©  df  it  e  e  e  u  l  e  (feltener  SBiutergaft). 

Oie  SSefiebermtg  läßt  auf  ber  Oberfeite  ber  3e^eit  bor  jeber  Srallc 
einige  ^orufdfilber  frei.  Oie  feßr  fßißigeu  drallen  finb  gelblid) 
fleifcßfarbett  ober  gelblidjbraun :  §  a  b  i  df  t  §  f  a  u  3  (iftaturbeuf* 
mal!). 

6.  Sauflänge  unter  20  mm.  S3cfieberung  fdftrtußig  loeiß.  3ef)eil" 
foßleit  bräunlidjgelb.  drallen  fdftt>ar3braun:  @perling§eule 
(9caturbenfntal !). 

Säuflänge  ^mifdjen  20  unb  30  mm.  93efieberung  grauloeiß.  drallen 
fjorrtfarbig  mit  fdjnjar^cn  ©ßißen:  fRaußfußfaug  (-ftatur* 
benfntal!). 

Sauflättge  jtoifdjen  30  unb  50  mm.  ©ieße  unter  7. 

7.  Sie  blaß  roftgelbe  33cfieberuitg  läßt  an  bett  Stallcumuräeln  2—3 
©djilber  frei.  ,3dlenß#e  gelbgrau,  drallen  buttfelbraun  uitb 
ftarf  gefrümmt:  ©umpfolfreule  (nüßlid)!). 

'Oie  roftgelbe  SSefieberung  läßt  an  beit  Shalleniuurgeln  2—3  grau* 
fdßoar^e  Ouertafcln  frei.  3L’f)cnfof)len  graugelb,  drallen  büntt, 
nabclfßiß,  nidft  feßr  gefrümmt,  ßornfäfioarj;  bie  ber  ÜOfittcljclfe 
ßat  gtt>ei  fdjarfe  ©eitenfanten :  SSalboßreule  (nüßlidf!). 

Oie  SBefieberung  ift  meißtidfgelb  ober  roftbräuttlirfjioeiß  mit  feiner 
brauner  Ouerfledung  unb  läßt  an  beit  Shrallcnmurgeln  1—2 
Ouertafeln  frei.  3ef)cttf|c^en  grau.  Thalien  fdjmarj  unb  nidft  fefjr 
ftarf  gefrümmt.  Sauflänge  45 — 50  mm :  3B  a  l  b  f  a  u  5  (über* 
miegenb  nüßlid)!). 


.  . . .  -=  246  =  . 

Sie  SD^ittelge^e  ift  fo  lang  al§  ber  Sauf  (30  mm),  bte  bicßte  58 
fieberung  loeißticß  mit  brauner  glecfung.  Tratten  fdhtoarj:  Sßer* 
bereute  (Seltenheit). 

8.  Sauflänge  ßödjfteng  30  mm.  58efieberung  hießt,  aber  fur§.  'Sie 
3eßeu  oöltig  nacft  uitb  non  getbtid)^  ober  rötlichgrauer  ffarbe: 

3  tu  e  r  g  o  ß  r  e  lt  t  e  (Sftaturbenfmal !). 

Sauftäugc  60—65  mm.  58efieberung  roftgetb,  nach  unten  31t 
immer  fßärticßer  merbenb.  Stuf  beit  3eßen  ftefjen  nur  ttocß  öer* 
eingelte  tSorftenfebercßen,  fo  baß  biefe  58efteibung  an  bie  eine» 
9iattenfcl)man3e§  erinnert,  unb  man  bie  rötlichgrauen  Spontfdjitber 
fiet)t.  Tratten  flad)  gebogen,  aber  fefjr  fpi^ig :  Schleiereule 
(nüßlid) !). 

Sauflänge  30 — 35  mm.  58efieberung  loeißtid).  Sie  3eßen  faß 
nadt,  nur  auf  ber  Dberfeite  fließen  fparfant  roßgetbticßiucißc 
58orfteufeberdjen :  S  t  e  i  n !  a  u  3  (niißtid) !). 

9.  Sauflänge  über  85  mm.  Siehe  unter  10. 

Sauftäugc  unter  85  mm.  Siehe  unter  11. 

10.  $8efieberung  hellfarbig.  Sie  3el)en  mit  3  großen  Sdfllbern.  Trat¬ 
ten  fehr  flarf  gefrümmt.  Sie  tginterfralle  mißt  im  58ogeit  faft 
70  mm :  Steinabter  (Scaturbenfmat !). 

23efieberung  bunfclfarbig.  Sie  90tittel3ehe  mit  5,  bie  übrigen  mit 

4  großen  Schilbern,  drallen  nidfl  übermäßig  gefrümmt;  bte 

.^interfralle  mißt  nur  40  mm:  Äaiferabler  (Sirrgafl). 
58efieberung  braun  unb  ßeltgeftricßett.  Stuf  beit  3eßen  3—5 
große  Scßitber.  drallen  gtänsenb  fd)toar'3,  feßr  fßiß  uitb  nur  loenig 
gefrümmt  (etioa  int  SSiertel freife),  bie  ber  Sttittetseße  innen  mit 
einer  Sftanbfcßneibe.  Sie  ÜQinterfralte  mißt  30—35  mm:  Sd)rei= 
abler  (fehr  loenig  fd)äblid))  unb  S  djetla  bl  er  (etiuaS  größer). 

11.  Sie  hatten  haben  innen  fdjarfe  Siaitbfdjneiben.  Sie  SJtittet3eße 

mißt  45—48,  ißre  Tratte  27—28  mm;  bie  Jgiitte^eße  26—28, 
ihre  brätle  35—40  mm :  3tüerÖabler  (Seltenheit). 

Sie  Uralten  haben  feine  fdjarfen  ßianbfdjneiben.  Sie  3Jiittet3eße 
mißt  35,  ißre  Tratte  20  mm;  bie  tginte^eße  20,  ißre  Tratte 
30  mm :  a  u  ß  f  u  ß  b  u  f  f  a  r  b  (überioiegenb  nüßtkß). 

12.  3’arbe  ber  ^äuge  rot  ober  getbrot.  Tratten  getbtirijtueiß :  9i  0  t  = 
f  11  ß  f  alte  (niißtid) !). 

3arbe  ber  gänge  tifäuticß.  Siehe  unter  13. 

$arbc  ber  gänge  gelb.  Siehe  unter  17. 

13.  Sauftäugc  über  80  mm.  Sieße  unter  14. 

Sauftäugc  unter  80  mm.  Sieße  unter  16. 

14.  garbe  fd) müßig  lichtblau.  Sie  3eßen  auf  ber  Dberfeite  mit  Quer* 
tafeln.  Sie  mittlere  feßr  taug  (90—105  mm),  bie  übrigen  fürs. 
Tratten  loenig  gebogen,  iticßl  befonberS  fßiß  uitb  oßne  Sdjnciben 
auf  ber  3nnenfeite.  gieße  unter  15. 


. — - - -  -  —  247  =  ■  . . . = 

Sie  blaßblauen  ^änge  finb  grob  badjgiegelförmig  gefdjuppt  unb 
baS  oberfte  Viertel  auf  ber  93orberfeite  befiebert.  Sie  finden 
unb  fdpuädjlidjen  3et)en  finb  geneßt,  nur  bas  9?agelglieb  trägt 
Quertafeln.  Sie  Sftittelgefje  mißt  50 — 63  mm.  Sie  Graden  finb 
fdjmarg,  dein,  fdjroädjlid)  nnb  nid)t  feßr  ftarf  gefrümmt;  bie 
mittelfte  innen  mit  einer  deinen  Scffneibe:  Schlangenabler 
(Dcaturbenfmal!). 

15.  SSont  Sauf  ift  nur  ba§  obere  drittel  befiebert:  ©än  fegeier 
(Seltenheit). 

Ser  Sauf  ift  gu  2/3  befiebert:  ^utt  eng  ei  er  (Seltenheit). 

16.  Ser  blaugraue  Sauf  ift  im  oberen  Srittel  mit  furzen,  meißelt 
Siebern  befctjt,  fonft  aber  mit  einer  rauhen  nnb  fdjuppigen  §ant 
übergogett.  3ef)en  unb  bid.  Sie  fdßoargen  drallen  finb  im 
fpalbfreiS  gebogen :  ^  i  f  d)  a  b  1  e  r  (Ücaturbenfmal !). 

Ser  blaßblaue  Sauf  ift  gur  §älfte  mit  furgcit,  roftgelblidjtueißen 
Siebern,  fonft  mit  9?e£tafeln  bcbcdt,  bie  auf  ber  ^nuenfeite  größer 
merbett.  3e^)cu  fang.  drallen  ftarf  gebogen:  Söürgfalf  im 
^ugenbtleibe  (Seltenheit). 

17.  drallen  gelblidjmeiß :  9t  ö  t  e  1  f  a  1  f  (nüßlid) !). 
drallen  fd^uärglid).  Siehe  unter  18. 

18.  Sauflänge  über  90  mm:  S  e  e  a  b  1  e  r  (9taturbenfmal !). 
Sauflänge  unter  50  mm.  Siehe  unter  19. 

Sanfläitge  gtüifdjen  50  unb  90  mm.  Siehe  unter  21. 

19.  Sauf  nur  im  oberften  Srittel  üorit  befiebert.  Siehe  unter  20. 
Sauf  gur  £)älfte  mit  furgeit,  roftgelblidfmcißen  Siebern  befeßt. 
Sie  Slußengelje  ift  ebeitfo  lang  mie  bie  ^nnengehe.  Stile  3  SSorber* 
gehen  burdj  furge  Spaunfjänte  öerbunben:  2Bürg  falte  im 
Stlterefleibe  (Seltenheit). 

20.  3ehen  fnrg  unb  bid,  bie  Äralleit  nid)t  feßr  ftarf  gefrümmt : 
S  u  r  m  f  a  1  f  e  (nüßlid) !). 

3el)eu  laug  unb  bünn,  bie  Sh:allen  ftarf  gefrümmt.  Sie  -Dtittelgehe 
mißt  ohne  dralle  30 — 32  mm  :Serd)enfalfe  (nur  im  Sommer). 
3el)en  lang  unb  bünn,  drallen  ftarf  gefrümmt.  Sie  SDtittelgche 
mißt  ohne  dralle  27 — 29  mm :  9J?  e  r  1  i  it  (SSintergaft). 

21.  2/j  be£  Saufe-3  finb  mit  tocißen  ober  grauen  fiebern  bebedt,  aber 
auf  ber  §interfeite  bleibt  ein  fdjmaler  Streifen  unbefiebert.  Sie 
3ehm  finb  fefjr  laug  (9Jtittelgel)e  50  mm),  bie  3nnengel)e  cbenfo 
lang  loie  bie  Stußcngefje :  ^agbfalfe  (Seltenheit). 

Sie  §älfte  be§  Saufet  ift  auf  ber  ^orberfeite  befiebert.  Siehe 
unter  22. 

’/s  be3  Saufe§  ift  befiebert.  Siehe  unter  23. 
v4  be§  60 — 70  mm  langen,  bünnen  Saufet  ift  befiebert;  int 
übrigen  bebedeit  ihn  üom  unb  hinten  Quertafelu.  3ehen  furg 
unb  fdjinad).  Sie  bünnen  unb  fpißigeu  drallen  finb  nidjt 


248 


fetjr  gebogen.  'Sie  ber  3ntten§ef)e  ift  um  5 — 6  mm  länger  a(3 
bie  ber  Sln^engefye :  ©teppenweiljc  (©ettentjeit). 

$er  bünne,  70—90  mm  lange  Sauf  ift  üöttig  uttbefiebcrt  nnb 
mit  Buer  tafeln  bebedt,  bie  ttacf)  unten  gu  niebriger  nnb  breiter 
toerben.  3cf)cn  fef)r  träftig,  Uralten  ftarf  gefriimmt:  tg  a  b  i  dj  t. 

22.  ‘Ser  Sauf  tjat  auf  ber  SSorberfeite  Buertäfetdjen,  auf  ber  9tüd= 
feite  37efjtäfetdjen.  'Sie  biden  3ef)eIt  finb  auf  ber  Oberfeite  ge= 
täfelt,  auf  ber  Unterfeite  genest,  bie  Tratten  nidjt  fetjr  gefriimmt: 
©  a  b  e  I  tu  e  i  tj  e. 

3)er  [tämmige  Sauf  fjat  and)  auf  ber  SSorberfeite  5 — Gecfige 
37etjtäfetdjen.  3ebcn  bümt.  2)ie  fdjtoadjett  halten  finb  toettig  ge* 
friimmt  unb  bon  faft  gleicher  Sänge:  SSefpenbuffarb  (un* 
fdjäbtidj !). 

23.  Sänge  ber  SOiittelge^e  über  50  mm.  ®ie  SIuf3en§e^e  ift  bebeutenb 
länger  at3  bie  3nnenäe^e-  “Sie  ^en  kräftigen  Sauf  befteibenben 
Keinen  Buertäfetdjen  finb  auf  ber  9tüdfeite  größer.  3e^en  tang 
unb  gefdjmeibig,  oben  mit  ©djitbern :  SBanberfalfe  (97atur* 
benfmat!). 

Sänge  ber  SJiittefge^e  unter  50  mm.  ©icfje  unter  24. 

24.  Sauf  nidjt  auffaltenb  bümt.  ©ietje  unter  25. 

Sauf  auffaltenb  büttn.  ©ietje  unter  26. 

25.  $ie  biden  ftttyn  finb  auf  ber  Unterfeite  genest,  auf  ber  Oberfeite 
getäfelt;  ebenfo  ber  Sauf  born  mit  Buer*  unb  tjinten  mit  37e|* 
täfcldjen:  307  i  I  a  n. 

Xie  nidjt  befoitbct§  biden  3et)en  tjaben  nur  auf  iljrem  ©nbgliebe 
Buertafeln,  finb  fonft  aber  audj  oben  genetjt.  Sauf  mit  großen 
Buertafeln :  SOläufebuffarb  (übcrtoiegettb  nü^lid) !). 

26.  Sauflänge  unter  60  mm.  Sie  auffaltenb  langen  Buerfdjitber 
auf  ber  tßorberfeite  oerfdjntelgeu  bei  älteren  ©jemptaren  §u 
einer  ©cfjiene.  3e^)en  lang  unb  büttn :  ©  p  e  r  b  e  r. 

Sauflättge  über  60  mm.  ©ietje  unter  27. 

27.  Sauf  über  80  mm,  metjr  at§  boppett  fo  taug  mie  bie  SOEittetjetje. 
3eb)ett  flieg,  oben  mit  Buertafetit.  Tratten  lang,  aber  tocnig 
gebogen:  9f  o  tj  r  tu  e  i  tj  e. 

Sauftängc  unter  80  mm.  ©ietje  unter  28. 

28.  ®ie  Tratte  ber  ^nnengetje  ift  5—6  mm  tanger  atö  bie  ber  Stufjen* 
gefje:  ®  o  r  n  tu  e  i  t)  e. 

Sie  Tratte  ber  ^ntrengefje  ift  nur  2  mm  tänger  atö  bie  ber  Stuften* 
gefje.  Stuf  ber  SBorberfeite  be3  Saufet  14 — 15,  auf  ber  hinter* 
feite  9 — 10  Bucrtafeln:  SBiefentueifje. 


<5ufjfpuren. 

SBenit  and)  bie  ftfrfrdenfunbe  iit  ber  Ornithologie  bei  weitem 
feine  fr  bcbeutungöbolte  9iotle  fpiett  wie  beim  ©tubium  ber  ©äuge* 
tiere,  fr  ift  fie  für  beit  jünger  ber  23ogetfunbe  bod)  toidfrig  genug, 
benn  er  roirb  namentlich  mährettb  ber  3ug3eit  oft  in  bie  Sage  fom* 
ntcn,  im  ©djtamnt  ober  ©anbe  frifefje  $ogetfät)rtcn  abgebriieft  511 
finbeit,  nid)t  aber  bie  23öget  felbft  gu  frf)ett,  ba  biefe  ingtuifc^en  fdjon 
weiter  gegogen  finb.  Ober  er  fdjeudjt  einen  gemixten  ©tranbboget* 
fd)Warm  unüermutet  auf  unb  famt  bei  ber  ©cfjen  ber  SSögel  in  ber  (Site 
ihre  2trt  nid)t  beftintmen.  (Sr  braud)t  bann  nur  nad)  ber  ©teile  511 
gehen,  wo  fie  hemmtriffretten  unb  famt  bort  ihre  kanten  gewiffer* 

a  b  c 


maßen  au3  beit  führten  tefrn,  atd  feien  fie  in  ein  3-rembeitbnd)  ein* 
gefdjrieben.  2)a§,  Worauf  e3  tneiften§  anfommt,  ift  bie  größere  ober 
geringere  Entfernung  ber  3  SßorbergeI)en  Ooiteinaitbcr,  benn  biefe  ift 
für  bie  einzelnen  Strten  feftftchenb  unb  ttfrifdj.  Um  fie  feftpftetten,  ber* 
(ängern  wir  bie  9Jtittettinien  ber  einzelnen  3ef)en  nach  tüdwärtä 
über  beit  gemeinfamen  ©chnittpunft  hinauf,  feßen  bann  in  biefen, 
atfo  bet:  3ef)cnbaIIen,  bie  eine  ©piße  eiltet  3^13  ein  unb  fd)tagen 
mit  ber  aitberen  einen  ®rci§  bont  Umfang  ber  fteinftcn3ehe-  3U  biefem 
Greife  finb  bann  atfo  bie  3et)cn  9iabien,  nnb  wir  werben  teidft  feft* 
ftetten  fönnen,  in  wie  biel  gteid)c  $eite  burd)  fie  unb  bie  gezogenen, 
gteid)fatt§  §u  Stabien  werbettben  Sinien  ber  $rei3  geteilt  ift.  Unb  nun 
merfe  man  fidf) : 


..=  250  = -  - = 

3$ou  alten  beutfdfen  SSögelrt  fpreigt  ber  Siebip  (Slbb.  35a) 
bie  'gepen  am  meiteften  auSeinanber;  er  teilt  ben  SreiS  in  nur  5  gleiche 
Seite.  Slnt  päufigften  fontmt  mopt  bie  ©ecpSteitung  bcS  Steifes 
bor,  bie  g.  33.  alten  fdjnepfenartigen  SSögeln  eigentümlich  ift.  Um 
bie  einzelnen  Sitten  gu  unterfdpeiben,  ift  eS  nötig,  baS  ©röffenberpätt* 
niS  ber  eingetnen  gepen  äu  einanber  unb  baS  33orpanbenfein  ober 
gepten  bon  ©pannpäuten  (menigftenS  bei  guten  gäprten  brücfen  biefe 
fid)  gteicpfatlS  mit  ab)  gmifdfen  ihnen  gu  bead)ten.  ©o  ift  bie  gufi* 
fpur  ber  SS  e  f  a  f  f  i  n  e  (Stbb.  35  b)  fofort  an  ber  üertängerten  bittet* 
gehe  fenntlidj,  ber  33  r  a  d)  o  o  g  e  t  pat  gmei  ©pamtpäute,  ber  Santpf* 
p  a  p  n  nur  eine  gtoifcpen  SDüttel*  unb  Slufjengepe  (in  foldjen  gölten 
lägt  fid)  atfo  aud)  mit  ©idferpeit  fagen,  ob  eS  fiep  um  ben  Stbbrud 
beS  tinfeit  ober  beS  red)ten  gufjeS  panbett);  mo  bei  einer  fleinett 
©djnepfenfpur  ©dpmimmlappen  mit  gum  Slbbrucf  gelangt  finb,  fann 
eS  fid)  nur  um  ben  fettenen  38  a  f  f  e  r  t  r  e  t  er  panbetn  ufro.  33ei 
bent  im  tgerbft  päufig  burdfgiepenbeit  (55  o  t  b  regen  pfeif  er  (Slbb. 
35  c)  enlfpred)eit  bie  3epen  öen  Üiabien  eines  in  7  gleidfe  Seite  ge= 
teilten  Streifes,  bei  bem  oiet  fetteneren  SQJornettregeupfeifer 
(Stbb.  35  d),  benen  eines  8  teitigen  Greifes.  92od)  enger  pätt  ber  S  r  i  e  t 
(Slbb.  35  e)  feine  .gepeu  gnfaimnen,  inbem  biefe  in  bie  Stabien  eines 
10  fad)  geteilten  Steifes  gu  liegen  fontmen.  Ser  3Binfet  gtoifcpen  gmei 
4  •  90 

3epen  beträgt  atfo  nur  — ^ —  =  36°.  greitiep  paffen  uid)t  alte  gäprten 

genau  in  nufer  ©dpema.  Sie  fepr  fennttid)e,  nicht  nur  burd)  ©röjfe, 
fonbern  aud)  burd)  bie  auffattenbe  Side  ber  gepen  auSgegeidpnete 
gufjfpur  ber  ©  r  o  fj  t  r  a  p  p  e  (Slbb.  35  f)  g.  33.  gept  nid)t  in  ber 
SreiSteitung  auf.  33ietmepr  liegen  pier  febeSntat  2  ©eftoren  eines  in 
13  Seite  geteilten  SreifeS  gtoifcpen  2  benad)barteu  $epen,  beten  9tid)* 
tungSunterfd)ieb  atfo  2/13  bon  4  reepten  SBinfetn  beträgt,  ©erabe 
bei  ber  Srappenfpur  fommen  aud)  bie  gtoffett  ftuntpfen  Stägel  fepr  gur 
©ettung.  33ei  ©eptoimmbögetn  ift  bie  ©eptoimmpaut  beuttid)  gu 
erfennen,  unb  bie  fielen  finb  gemöpntid)  fo  meit  auSeiuanbergefpreigt, 
baff  fie  ben  9tabien  eines  6  teitigen  SreifeS  entfprecpeit.  33efoubereS 
©emid)t  muffen  mir  in  bieten  gälten  aud)  barauf  legen,  ob  über* 
paupt  unb  in  meid) er  SBeife  fid)  bie  tgintergepe  mit  abbrüdt,  ba  biee 
oft  ein  micptigeS  UnfcetfdjeibungSmerfmal  abgibt,  ©o  finb  g.  33.  bie 
groffeit  gäprten  bon  Srauicp,  ©tordp  unb  Dteiper  iitfofern  überein* 
ftimmenb,  atS  bie  33orbergepen  als  Stabien  in  einen  6  teitigen  SreiS 
paffen.  Stber  bei  ber  S  r  a  n  i  cp  fpur  fepen  mir  bon  ber  §intergepe 
iiberpaupt  nid)tS,  ba  fie  gu  pod)  eingeteuft  ift,  atS  baff  fie  unter  gemöpn* 
liehen  Umftänben  mit  bem  33obeit  in  33erüpruttg  fommen  föunte.  Söei 
ber  ©  t  o  r  d)  fäprte  firtben  mit  ftetS  menigfteitS  eine  rope  ©pur  ber 
tgintergepe,  unb  bei  ber  9t  e  i  p  e  r  fäprte  brüdt  fie  fid)  iprer  gangen 
£änge  itad)  bottfommen  beuttiep  ab,  ba  fie  pier  in  gleicher  §>öpe  mit 
ben  33orbergepen  eiugctenft  ift  unb  gteid)  biefeu  unmittelbar  bemgepen* 


. . .  ■  --  251  . . — . . - . . 

ballert  entfpringt.  Si^rtlicf)  liegen  bie  3Serf)ältniffe  bet  ben  Sitten 
üon  9i  e  b  1)  u  p  n  unb  kaufte.  ©rftereS  pat  eine  Ijocf)  eingetenfte 
§intergepe,  bte  irt  ber  ©pur  nur  menig  gur  (Geltung  fomntt,  mäprertb 
fte  bet  tepterer  beutüdj  ausgeprägt  ift.  93ei  SHeinüögetn  loerbeit  mir 
au  ber  ©pur  opne  meitereS  feftftellen  fömten,  ob  ber  3SogeI  fiep 
püpfetrb,  fdjreitenb  ober  trippetnb  fortbemegt  pat  unb  baburep  audj 
mertOotte  9InpaItSpunfte  gur  93eftünmung  fiitbett  (Ogt.  ben  9fbfcpnitt 
über  ben  ©attg  ber  33öget),  gumat  bic  33efdjaffenpeit  ber  Umgebung 
uns  oft  itocp  loeitcre  Sfufftärungen  an  bie  §aitb  gibt.  9(ftit  Gsrftaunen 
merben  mir  übrigens  beim  ©tubium  ber  33ogetfäprten  fepen,  mie  eng 
bie  SSögel  meift  bie  güfje  nebeneiuanberfepeu,  unb  mie  feplerpaft  unb 
unnatürlicp  eS  beSpalb  ift,  mentt  unfere  Äünftter  unb  Präparatoren  fie 
fo  oft  mit  meit  auSeinattbergcrüdten  fffüjjen  barftetten. 


^uffurf)en  feftener  S33öge(. 

Oft  fdjoit  bin  icp  üoit  ftoSmoSmitgticbern  um  9fat  gefragt  morbeit, 
mopin  fie  mopt  größere  ornitpologifdje  2tuSfIüge  mit  SluSficpt  auf 
guten  ©rfotg  innerpalb  TeutfcptanbS  unternepmen  formten.  (SS  ift 
ja  audj  natürlidj,  baff  ber  begeifterte  33ogetfreunb,  rtadjbem  er  bie  33öget 
in  ber  Umgebung  feirteS  SöoprtorteS  mepr  ober  mittber  eiitgepertb 
feniteit  gelernt  pat,  nunmepr  audj  bic  33efanntfd)aft  ber  anberen  2trteu 
madjen  ntödjte,  bie  beut  feitperigert  33eobad)tungSgebiet  feplert,  mtb 
ittSbefoitbere  ntödjte  er  and)  mit  ben  gefieberten  Semopnent  beS  §od)= 
gebirgeS  unb  beS  ÜDfeereSftranbeS  oertraut  merbett.  ©pe  er  aber  eine 
foldje  33eobadjturtgSreife  antritt,  ntöfpte  id)  ipnt  ben  bringenben  Üiat 
geben,  Oorper  ober  mttermegS  einen  nuferer  größeren  Tiergärten 
(leiber  finb  oiete  baoott  gerabe  in  begug  auf  bie  einpeimifdje  33ogetmett 
redjt  ftiefmiittertidj  bebadjt,  unb  man  befomntt  in  ipitert  oiel  eper  ein 
patbeS  Tupenb  Sömett  als  etma  einen  einzigen  ©cpmirl  gu  fepen;  eine 
rüpmlidje  SfuSnapnte  rnaept  aber  g.  33.  ber  ^ranffurter  nttb  ber  Spant* 
burger  ©arten)  gu  befuepen,  bantit  er  bod)  meitigftenS  einige  ber  gu 
ermartenbeit  Slrteit  nad)  gönn,  Stimme  unbSBemegungSmeife  etmaS  feit* 
neu  lernt  unb  fo  ber  $ütte  neuer  formen  nid)t  fo  gang  pitftoS  unb  uit* 
erfaprert  gegenüberftept.  SBotten  mir  33rutoöget  beobadjten,  fo  ift  rtatiir* 
lid)  bie  gmeite  Spälfte  beS  grüptingS  unb  ber  33orfommer  bie  geeignetfte 
^apreSgeit,  pabett  mir  eS  aber  auf  baS  intereffante  ©tubium  beS  Sßoget* 
gugeS  abgefepen,  fo  müffen  mir  uttS  im  §  erb  ft  ober  im  SSorfrüpfing  auf 
bicSJtcifc  madjen.  Unfere  üblid;e  9f eifegeit,  ber  §od)fomnter,  ift  cigentlidj 
für  ornitpologifdje  3toede  bie  ftUerungünftigfte,  meit  bann  bie  33öget  in 
ber  ÜDZaufer  finb,  fid)  ftitt  oerpalten,  im  bicpteit  ©etaub  and)  fdjmer  gu 
beobachten  finb,  unb  meit  bann  inSbefonbere  ©tranb  unb  ©ebirge 
oort  tärmenben  ©omtnerfrifdjlern  mimmein.  3nt  attgemeinen  faitu 


man  jagen,  baff  bcr  Dftett  unb  korben  25eutfdjlanb3  ornitfjologifrf) 
meitau§  reidjhaltiger  unb  intereffanter  finb,  al§  ber  ©üben  unb  SBefteit. 
2)er  ©übbeutfcfje  mirb  baljer  immer  auf  lofptenbe  33eobad)tungen 
redeten  föttnen,  menn  er  bie  entgcgengefepten  Sanbftridje  25cutfdjlanb§ 
auffud)t.  §ier  im  fdjmäbifdjen  Stedartale  3.  58.  gibt  e§  jtoar  Diele 
SSogel i  n  b  i  ö  i  b  11  e  u  ([0  fal)  id)  ©d)  m  a  tt  §m  e  i  f  e  tt  nod)  nie  jo 
häufig  mie  hier),  a^cr  luir  berl)ättni§mäf}ig  menige  21  r  t  e  it ,  unb 
an  Seltenheiten  fommt  hier  eigentlich  nur  ber  58  e  r  g  I  a  u  b  [  ä  n  g  e  r  (Dott 
anbeten  Saubfättgerarteit  burd)  bie  meifje  Unterfeite  leidjt  51t  unter- 
fdjeiben)  Dor.  25a  ergreift  mich  oft  eine  förmliche  ©ehnfitdjt,  and) 
mieber  einmal  ©tranb-  unb  äßafferoögel  511  fefjen,  an  beiten  e§  hier 
Döllig  fehlt  unb  mit  benen  ich  an  meinem  früheren  SBohufiijc  auf 
ber  Äurifdjen  Gehrung  jo  oertraut  mar.  Unb  id)  faitn  e§  nur  §u  fef)t 
begreifen,  baff  e§  anberen  mutatis  mutandis  gerabe  fo  geht. 

Um  JgodjgebirgSfonnen  fennen  311  lernen,  finb  natürlid)  bie  Stilen 
baS  gecignetfte  58eobadjtung§gebiet.  25er  Don  Söien  au§  leicht  unb 
bequem  51t  erreidjenbe  ©djiteeberg  5.  58.  bietet  gute  Gelegenheit, 
fie  fennen  511  lernen,  unb  iitSbefonbere  fantt  man  bort  mit  ©id)erf)eit 
auf  eine  Begegnung  mit  2llpenboI)len  redjnen.  3U  einem  25orabo 
für  Sllpeitüögel  bürfte  im  Saufe  ber  $eit  ber  Dom  „herein  Statur* 
fdfupparf"  in  ©tuttgart  itt  Angriff  genommene  grofse  Staturfdfup 
parf  im  meftlidjen  ©teiermarf  merbeit.  Gr  liegt  2  SBegftunben  füblid) 
ber  ©djnell§ug§ftation  ©djlabmittg,  bie  Don  ©algburg  in  \l/2  ©tunben 
•^u  erreid)en  ift.  ©choit  beim  Stiifftieg  §utit  eigentlidjen  ißarfgebietc 
merbeit  intö  bie  Dielen  üEBafferamfelit  auffallen,  unb  ber  5tBef* 
penbitffatb  bürfte  feiten  irgenbmo  fo  zahlreich  auftreten  mie  gerabe 
hier.  25er  f^infterling  Uf)u  unb  ber  majeftätifdje  ©teinabler 
horfteit  itod)  in  bem  aud)  au  Gentfen  fel)r  reidjeit  uitb  laubfd)aftlid) 
überaus  reiäOollen  Gebiet,  unb  felbft  bie  reijeitbe  3 to  e  r  g  0  1)  r  e  11 1  e 
fomie  ber  nod)  felteuere  ©perlin  g§faug  finb  hier  ©tanbDögel. 
58on  ben  tppifdjen  Sllpenöögeln  aber  fehlt  mol)l  überhaupt  feiner. 
5Bon  befonberem  ^jntereffe  ift  e§,  bafj  hier  uitfere  fämtlidjen  Hühner* 
arten  Dorfontmen,  alfo  au|er  ÜEßadjtel*,  3teb*,  Slncr*,  58irf*  unb 
ipafell)uf)n  auch  ba3  für  bie  igodjalbett  ja  d)arafteriftifd)e  ©d)nee* 
h  11 1)  n  unb  felbft  ba§  auf  ber  Storbfeite  ber  Stlpen  fouft  faft  Döllig 
auSgerottete  ©  t  e  i  it  h  u  I)  n.  SB  ent  e3  itid)t  Dergönnt  ift,  bie  hef)rc 
58erge3melt  ber  Silben  31t  burd)ftreifen,  bem  empfehle  id)  einen  58efud) 
be§  ©d)mar§malbe§  ober  beS  9ticfcngebirge§.  3m  erfteren  ift  bas 
Slu  e  r  1)  u  h  n  nod)  redjt  galjlreid),  unb  auf  ben  moorigen  Hochplateaus 
(5.  ÜB.  ant  Äniebid,  ©djlifffopf,  HoruiSgriitbe  unb  oberhalb  beö 
SBilbfeeS)  ift  ber  intereffante  SBafferpieper  Gf)arafterOogel.  2)ie 
grof)eit  Stabelmälber  beS  füblid)cit  ©d)mar§malbe§  beherbergen  itt 
namhafter  Sln^aljl  ben  fonft  iit  2)eutfd)lanb  fo  felteiten  3  i  t  r  0  it  c  n* 
5  e  i  f  i  g  ,  unb  mit  üCannenhöfjer  unb  9t  i  tt  g  a  nt  f  e  l  föntten  mir 
in  ben  höheren  Sagen  allenthalben  gufammentreffen.  3fm  Sticfen* 


_ 253 

gebirge  fomntt  bagu  nod)  ber  Sltbenftüeboget  (an  beit  Schnee* 
gruben  unb  beit  ihnen  benachbarten  93auten),  unb  menitunS  baSGJlüd 
befonbers  fjolb  ift,  haben  mir  fogar  StuSfidjt,  mit  bem  90t o r n e II  * 
r  e  g  e  n  p  f  e  i  f  e  r  gufammengutreffen. 

Slud)  int  nörblidhen  Seil  ber  Süiteburger  £eibe  mirb  je£t  burd) 
beit  fd)on  genannten  Stuttgarter  „herein  Staturfchu^parf"  ein  großer 
Staturfdjufjparf  gefdjaffett,  ber  beit  in  Souriftenfreifeu  meitbefannteu 
äBitfeber  23erg  als  -Jftittetpunft  (SSaljnftation  Sohle,  fübmeftlid)  boit 
SBinfen  a.  b.  £uhe)  haben  unb  beit  jQeibcformen  eine  gefidjerte  $u* 
fludjtSftätte  bieten  mirb.  SaS  93  i  r !  h  u  h  n  ift  bort  rcdjt  f)äitfig. 
Stuf  ber  attberen  ©eite  boit  Sßinfett  bieten  feuchte  Stieberungen  (5.  93. 
bei  beut  Sorfe  93orftel)  gute  ©elegenheit  gur  93eobad)tung  bon  9t  ot* 
f  et)  eilte  tn,  ft  a mfi f  h  ä  h  u e it ,  ©  otbr  ege  itß  fei  fern  u.  bgt. 
SihitlidjeS  gilt  üoit  ber  Semiß  in  SJtedlenburg,  mo  auch  bie  s4i  f  u  f)  I 
f  cf)  it  e  V  f  e  itod)  brütet.  Sein  ©übbeutfdjen  empfehle  id)  eilten  93efud) 
beS  geberfeeS  itt  Dberfdfmaben  (bei  93udjau),  mäfjrenb  ber  93obenfee 
bloß  in  feinen  beibeit  feierten  SBeftgißfetn  ornitfjologifcf)  intern 
effant  ift.  Stuf  beit  ©anbinfeln  beS  £ed)S  oberhalb  StugSburg  gibt  eS 
nod)  93rut!olonien  ber  ßachfeefdjmatb  e.  9teid)eS  93ogelleben  ent¬ 
faltet  fid)  aud)  auf  ber  bent  Stuttgarter  „93unb  für  93ogeIfcf)u£"  ge* 
hörigen  Stedarinfel  bei  Sauffen  (aud)  St  a  d)  t  i  g  a  1 1  e  n  brüten  bort), 
freilid)  itidft  bott  eigentlichen  Sumpf*  unb  SBafferbögettt.  Siefe  bürfteit 
ttirgenbS  mehr  in  Seutfdjlanb  fo  §af)Ireid)  borfommen,  mie  in  ber 
93artfd)itieberuitg  gmifdjen  Sradjenberg  unb  S)tilitfd}*ftrafd)niß.  Sort 
mintmelt  eS  in  ber  Sat  gerabegit  boit  ©raugäitfen  unb  ben  berfdjieben* 
ften  ©ntenarten,  befonberS  £  ö  f  f  e  t  e  it  t  e  it ,  folüie  bon  attertei 
©djnepfengeflügel;  Rauben*  unb  © d) to a r 5 h a  13 1 a u d) e r 
bilbeit  gange  Kolonien,  unb  allenthalben  fpettafeln  bic  9t  0  h  r  f  ä  it  * 
ger,  bott  betten  auch  bie  fcltcneren  Strten  bertreten  finb.  ©roße  £ad)* 
mölbenfolottieit  unb  gafftreidje  fjifdjreiher  gibt  eS  gleichfalls.  93ei 
einem  mehrtägigen  Stufenthalte  bürfeu  mir  mit  Sicherheit  baraitf 
rechnen,  £$r  i  f  dh  *  unb  ©  d)  r  e  i  a  b  t  e  r  tt ,  ft  r  a  tt  i  d)  e  tt ,  9t  0  h  r  b  0  m  * 
m  e  t  tt  unb  anberett  ©eltenheiteu  gu  begegnen,  ©iit  93efnd)  ber 
berger  Seidjplattc  in  Dberfdjlefien  ift  gleidjfallS  recht  Iof)ueub.  ©ine 
fehr  ftarfe  Sadjinömeitfolottie  ejiftiert  feit  langen  fahren  am  ftu* 
itißer  ©ee  Bei  Siegitiß  (bon  ber  93afjtt  auS  gu  fetjeit),  eine  attbere  (untere 
ntifdjt  mit  fttußfeefdjmalben  uttb  einigen  Qmergmömen)  im 
93rud)  boit  9toffitteu  auf  ber  fturifdjen  Stehrung.  Sort  ift  and)  hel¬ 
ft  a  r  in  i  it  g  i  nt  p  e  I  regelmäßiger  SBrutbogel.  $ju  bem  auf  ber  anbereu 
Seite  beS  fpaffS  liegenbett  unb  nod)  menig  burd)forfd)ten  Sittfjauen 
fittb  bie  ßmergmömeit  nod)  häufiger,  Srauerfeefdjmalbe, 
ft  a  in  p  f  1)  a  1)  it ,  sßfufjtfchnepfe  unb  fftußr  ohrfänger  aber 
gerabegu  ©haraüerbögel.  Stod)  meiter  norblid),  iit  ber  ©egeitb  bott  SJte* 
mel,  fönnen  mir  bpm  munberbollen  ©ddag  beS  ©  b  r  0  f  f  e  r  §  lattfdEjeit 


— .  ■  . --  254  - - - -  ■■  ■  = 

And)  bie  deinen  ©een  SBeftpreußeng  unb  bag  gange  Söeidffelbelta 
bilben  eilt  fefjr  banfbareg  23eobad)tungggebiet  unb  bergen  nod)  mandfe 
Seltenheit.  Sie  Selteneren  ©dfmimmenten  fittben  mir  mehr  auf  großen, 
freien  ©een,  fo  auf  betten  9ftedlenburgg  unb  Söranbenburgg.  Aud)  bie 
Seidje  ber  Saufitj  mären  f)ier  gu  nennen,  mo  mir  auf  benachbarten 
§albett  aud)  beit  nterfmürbigett  Sriel  fiubett,  mährenb  int  sßrimfen= 
atter  iörud)  galjlreidje  93rad)öögel  brüten.  Auf  einigen  hinter-- 
pommerfdjeu  ©een  fontmt  nod)  ber  f^olarfeetaudfer  bingu, 
auf  benett  932afuren§  namentlid)  aud)  ©  ä  g  e  r.  3ur  93eobadjtung  bui= 
tenber  ©tranböögel  (id)  nenne  nur  ®  ii  ft  e  tt  *,  9i  a  tt  b  -  [auf  beut 
„Ellenbogen"  Don  ©i)tt]  unb  SBranbfeefdjmalbe,  Silber* 
intime,  21  u ft e  ruf if d)er ,  23rattb  =  unb  Siberente,  21 1  p e n  = 
ft  r  a  n  b  t  ä  u  f  e  r ,  Hpalgbattbregenpfeifer  ufm.)  finb  bie  $n= 
fein  ^rieglanbg  unb  ©d)legmig*§olfteing  bag  geeignetste  (Gebiet,  Einige 
batmii  hat  erfrettlidjermeife  ber  SSercin  „^orbfanb"  in  Hamburg  unter 
feinen  ©dfuß  genommen,  uttb  man  oerfäutne  baßer  nicht,  gunt  iöefudje 
ber  h0d)iutereffanteu  93rutfolonien  bie  Erlaubnig  biefeg  SSereing 
beg.  (für  ben  SOiemmert)  beg  Sanbratamteg  in  Sorbett  einguholett. 
2Ittd;  gur  3ng<geit  ift  ein  längerer  Aufenthalt  auf  biefen  Unfein  äußerft 
lohncttb,  mcil  bann  maffenhaft  norbifcfje  ©tranb*  uttb  SBafferüögel 
fid)  einguftellen  pflegen,  fo  namentlid)  fftingelgänfe,  ©  a  m  * 
ttt e t  *,  X  rauer-  unb  E i §  e u t  e n ,  £ i nt o f  e it ,  Summen^orb* 
atfen  ufm.  3n  ben  fcfjöitett  SBudjenmälbern  ber  3'itfel  Stügeu  treffen 
loir  auf  ben  nieblid)ett  3  m  c  r  g  f  t  i  e  g  e  tt  f  ä  it  g  e  r ,  in  ben  ftilleu 
gorften  Dftpreußeng,  fo  namentlid)  in  beit  herrlichen  figfalifdfett  2Bal* 
bungeit  bei  Sapiau,  auf  bett  ©djreiabler  unb  beit  Sgabidftg* 
fang.  Dftpreußen  ift  and)  ber  richtige  s$latj  für  bag  ©tubium  ge* 
fieberter  SBiutergäfte,  bie  hier  regelmäßiger  unb  gal)lreid)er  fid)  ein- 
guftellen  pflegen  alg  in  anbereu  Seilen  Seutfcfflanbg,  fo  Alpen* 
l  e  r  d)  e  tt ,  ©  d)  tt  e  e  a  nt  nt  e  r  it ,  ©eibenfdjmänge,  §  a  f  e  n  - 

gintpel,  ©djnee*  unb  ©per  ber  eitlen  ufm.  Sen  ftattlidjen 
$  o  I  f  r  a  b  e  tt  habe  ich  namentlid)  im  ßeffifdjen  ^iitterlanbe  itod)  ge* 
fel)en,  mo  bag  im  öftlidfett  Seutfdjlaitb  fo  feltene  ©  d)  m  ar  g  f  eh  t  d)eu 
gu  bett  erfteit  Eharafteröögelit  ber  Sanbfdjaft  gäl)lt.  Sag  Sf)ürittger 
fflhifcßelfalfgebiet  hat  att  bent  namentlid)  an  fftuinen  brütenben  ©teilte 
fperling  ($el)le  im  Alter  gelb),  eine  ©pegialität  aufgumeifen,  unb 
felbft  bie  milbett,  ornithologifd)  (unb  meinem  ©efdpnad  ttad)  and) 
lattbfd)afllid))  foitft  redft  langmeiligen  äßeinbaugebiete  beg  fübmeft* 
Iid)en  Seutfcfjlanb  beherbergen  in  3ann-  unb  3  r  p  pt  a  m  irt  o  r 
befonbere  Seltenheiten.  SBeitaug  ergiebiger  für  ben  Ornithologen  finb 
bie  Auenmalbungeu  großer  Ströme,  fo  au  ber  Ober  gmifdjen  SSreglatt 
uttbüörieg,  att  berSottau  bei  Söien  ($o  r  ttt  o  r  a  n  foloitie  auf  berSobau) 
unb  an  ber  2Beid)fel  bei  Shorn.  tpier  finb  33  l  a  u  f  e  h  l  d)  en  ,  ©per* 
bergragmüde  unb  ^lußrohrfänger  Eßarafteroögel.  S r a p* 


. . .  -  -  255  =-- L-L— - - 

pen  gibt  eS  namentlich  nod)  in  ber  Sftagbeburger  ©egenb  fomie  im 
9ftard)felbe  bei  SBieit. 

ffür  baS  ©tubium  beS  SBogelgugeS  haben  gtoei  5j31äße  in  Seutfcß* 
taub  eine  geroiffe  Sßerüßmtßeit  erlangt:  ÜQelgolanb  (am  ©teil= 
abfturg  ber  $>nfel  finbet  ficfj  bie  einzige  S  u  m  m  e  n  folonie  Seutfcß* 
lanbS)  unb  baS  Sorf  Soffitten  auf  ber  Hurifdjen  Gehrung.  §aben 
mir  ©lüd,  fo  fönnen  mir  au  bicfen  fünften  fomoßl  großartige  dftaffen- 
5Üge  beobadften,  al£  mich  mit  ben  allerfeltenffen  Surdjgüglern  unb 
Srrgäften  auS  nuferer  5Bogelmelt  befannt  merben.  5>luf  ber  Gehrung 
gießen  3.  58.  5R  0  t  f  u  ß  f  a  I  f  e  n ,  333  aff  ertreter,  ©teppen* 
m  e  i  h  e  n ,  9DfiornelIrcgenßfeifer  /  ©untpffäuferu.  a.  giem^ 
lief)  regelmäßig  unb  oft  in  erheblicher  3aßl  burcf).  §abett  mir  aber 
5ßecß,  fo  fönneu  mir  unter  Umftänben  auch  mochenfang  Port  fißett, 
oßne  etmaS  DtennenSmerteS  31t  fefjen.  Siefe  ©efaßr  läßt  fief)  aber 
feßr  öenninberu,  menn  mir  unS  einigermaßen  mit  ben  ©raubbegriffen 
ber  Sfteteorologie  unb  mit  ißren  meitreicf)enben  SBegießungen  311m 
5Bo gef 311g  oertraut  gemacht  hoben.  Saun  oermögen  mir  felbft  fcf)on  mit 
giemlicßer  ©kßerßeit  311  beurteilen  ober  gar  oorauSgufagen,  mann 
5Bogefgug  311  ermarten  ift,  unb  manu  uidßt.  ^ebenfalls  ift  ein  längerer 
Aufenthalt  in  ^efgofanb  ober  Soffitten  aueß  heute  noeß  für  ben  jünger 
ber  Ornithologie  feßr  intereffant  unb  feßrreieß,  obfcßon  beibe  Orte 
längft  uidßt  nteßr  baS  bieten  mie  in  früheren  faßten,  inbem  auf  §elgo® 
lattb  bie  58efeftigungSarbeiten  baS  58eobad)tungSfelb  gar  311  feßr  eim 
gefeßränft,  auf  ber  Beßrung  bie  Aufforftungen  ißnt  311m  großen 
Seile  bie  frühere  ttberficßtlicßfcit  genommen  ßaben.  ©S  gibt  aber  ttoef) 
eine  gange  dteiße  öon  fßläßen  in  Seutfcßlanb,  bie,  ebenfalls  au  einer 
Sbauptgugfiraße  ober  gar  an  ben  ©cßnittpunften  mehrerer  gelegen, 
äßnlid)  günftige  58erßältniffe  aufmeifen,  nur  baß  fie  uid)t  fo  befannt 
fiub.  Ser  finbige  58ogelfunbige  mirb  fid)  auf  einer  guten  oro* 
ht)brograßhifd)en  Harte  felbft  leid)t  fünfte  ßerauSfucßett  föuneu,  mo 
eine  intenfioe  5Beobad)tung  gur  $uggeit  fd)öne  ©rgebniffe  geitigen 
muß.  ^cß  neune  nur  §ela,  bie  ßinterpommerfeßen  ©tranbfeen,  ben 
©reifSmalber  58obben,  bie  fpalbinfel  gingft,  bie  SBeftfeite  ber  Sübeder 
58ud)t,  bie  SBeftfeite  bes  ^aßbebufenS,  bas  ÜDlofeltal,  bie  Sißeinftrede 
füblid)  Oon  ©traßburg,  bie  obere  Ober,  bie  9Jtard)*58ecgma*Ober= 
furche  ufm.  And)  hier  heißt  eS:  „©reif  nur  hinein  inS  oolle  58ogel 
leben,  unb  mo  bu’S  padft,  ba  ift  eS  intereffant.“ 


Sacfyregifter, 


«Ubier  239. 

9llpenbol)le  (Pyrrhocorax 
pyrrhocorax)  38,  126,  175, 
188,  217,  226,  240,  252. 
BIpenflüeDoqel  (Accentor  col- 
laris)  44,  127,  161,  197,  200, 
218,  230,  239,  252. 
IHlpenfrähe  (Pyrrhocorax  gra- 
culus)  38, 126, 176,  188,  217, 
226,  240. 

Blpenlerdje  (Otocorys  alpe- 
stris)  37,  55,  219,  254. 
«Ulpenmauerläufcr  126,  168, 
188,  200,  210,  230,  238. 
BIpenfcfmeebubn  (Lagopus 
mutus)  32,  125,  175,  180. 
Blpenfeqler  (Apus  melba)  24, 
93,  162,  195,  213,  229. 
Ullpenftranbläufer  (Tringa 
alplna)  36,  64,  167,  180,  210, 
253. 

Ummern  231,  239. 

Bmfel  (Turdus  merula)  43,135, 
176,  202,  212,  215. 
Buerbafw  WO,  209. 
Sluerbenne  216. 

Buerbubn  (Tetrao  urogallus) 

32,  177,  181,  221,  224,  241, 
252. 

Buftemfifcber  (Haematopus 
ostralegus)  23,  63, 178,  180, 
215,  234,  235,  242,  253. 

Bacbfteläe  (Motacilla  alba)  47, 
87,  172,  192,  202,  218,  230, 
241. 

Bartfau3,  (Syrnlum  lappo- 
nicum)  25. 

Bartmelfe(Panurusbiarmicus) 

46,  124,  168,  185. 

Bagtölpel  (Sula  bassana)  12, 

148,  221. 

Baftarbnacbttqall  103. 
Baumfalfe  (Falco  subbuteo) 
27,  95,  177,  194. 
«Baumläufer  (Certhia  famili- 
aris)  41,  129,  171,  192,  203, 
211,  215,  233,  238. 
'Baumpieper  (Anthus  trivialis) 

47,  112,  169,  187,  199,  214, 
232. 

Befaffine(Gallinago  gallinago) 

33,  80,  167,  181,  206,  211, 
220,  230,  235,  242,  244,  249. 

Bergente  (Fuligula  marila)  17, 
122,  166,  182,  213,  219,  221, 
236. 

Berqfinf  (Fringilla  montifrin- 
gitla)  52,  56,  211,  219,  239. 
Bergbänflittg  (Acanthis  flavi- 
rostris)  60,  55,  215. 
Bcrglaubfängcr  (Phyllo- 
scopus  bonellii)  44,  110, 170, 
186,  219,  251. 
Berglauboogel  200. 


Bergflelje  (Motacilla  boarula) 
47,  87,  172,  192,  203,  218, 
230,  241. 

Beutetmeife  (Remiza  pendu- 
lina)  46,  124,  162,  197,  218, 
219. 

Bienenfreifer  (Merops  api- 
aster)  39,  157,  162,  207,  229. 
Blnbenfreujfcfinabel  (Loxia 
bifasciata)  48,  142. 
Binfenrol)rfätiger  (Acroce- 
phalus  aquaticus)  46,  84, 
172,  185,  199,  216. 
Blrfenjeifiq  (Acanthis  linaria) 
50,  55,  217. 

Blrtpaftn  143,  218. 

Birfbenne  216. 

Birfbupn  (Tetrao  tetrix)  32, 
177,  181,  221,  224,  241,  252. 
Blagganä  (Anser  albifrons) 

18,  149. 

BlaufebldK»(Erithacus  sueci- 
cus)  45,  111,  168,  185  200, 
211,  231,  238,  254. 
Blaitmeife  (Parus  coeruleus) 
46,  138,  171,  190,  205,  215. 
Blauracfe  (Coracias  garrula) 

33,  116,  161,  191,  212,  227, 
238. 

Blutf)änfliug(Acanthis  canna- 
bina)  50. 

Bradjpieper  (Anthus  campe- 
stris)  47,  90,  169,  187,  199, 
218. 

Bracbfd)tt>albe(Glareola  fusca) 

34,  154. 

BradfjPogel  168, 180,  219, 228, 
235,  242,  249,  253. 
Bradbbogel,  ©ünnfdbitabliger 
(Numenius  tenuirostris)  35, 
152. 

BracbPogel,  ©roger  (Nume¬ 
nius  arcuatus)  35,  74,  210. 
Branbente  62,  188,  214,  253. 
Branbgan8(Tadorna  tadorna) 

19,  165. 

93ra»bfeefcf)tt>alf>e  (Sterna 
cantiaca)  21,  62,  178,  179, 

215,  226,  253. 

Braunelle  204,  233,  239. 
Braunfebtdben  (Pratincola 

rubetra)  44,  90,  160,  187, 

203,  211,  231,  238,  243. 
Brudf)t»afferläufer  (Totanus 
glareola)  37,  79,  167,  181, 
210,  228. 

Bucbfhtf  (Fringilla  coelebs) 
52,  137,  170,  198,  206,  215, 

216,  217,  231,  239,  243. 
Buntfpedit  (Dendrocopus 

maior)  24,  130,  162. 

©tcffcbnabellumme  (Uria 
lomvia)  12,  61. 

SHftelfinf  100. 


2>ohle  (Colaeus  monedulal 

38,  134,  173,  188,  213,  217, 
227,  240. 

Dompfaff  147. 
©oppelfcfmepfe  (Gallinago 
media)  33,  8t,  167,  181,218, 
220,  233,  242. 

3>ombreber  (Lanius  collurio) 

39,  99,  170.  197,  202,  215. 
SlorngraSmucfe  (Sylvia 

Sylvia)  45,  105,  171,  196, 

201,  216. 

«Drei.iebenmöroe  (Rissa  tridac- 
tyla)  11,  23,  131,  162,  189, 
216. 

«Droffeln  229,  238,  243. 

gtcbelbäber  (Garrulus  glan- 
darius)  37,  146,  173,  196, 
208,  213,  239. 

glberente  (Somateria  inollis- 
sima)  17,  119,  161,  182,  214, 
236  253 

glgat’f  (Alca  torda)  12,  61. 
Siäente  (Harelda  hiemalis) 
17,  58,  208,  236,  254. 
gigmötoe  (Larus  glaucus)  21, 
60. 

gi§feetaucber'214,  237. 
gl§fturmuogel  (Procellaria 
glacialis)  13. 

giötaucber  (Urinator  imber) 
22,  59. 

gi§Dogel  (Alcedo  ispida)  33, 
123,  162,  188,  210,  224,  238. 
©Ifenbeinmöroe  (Gavia  ebur- 
nea)  19,  60. 

glfter  (Pica  pica)  38, "136,  173, 
193,  213,  234,  240. 
glfterfpedit  (Dendrocopus 
leuconotus)  24,  131,  162, 
189. 

guten  219,  221. 
grlen3elflg  (Chrysomitris 
spimus)  50,  142,  173,  196, 
205,  218,  231. 
gitlen  221,  232,  243. 


Ralfen  239. 

fTafan  144,  166,  181,' '214,  221, 
224,  241. 

7$elbterd)e  (Alauda  arvensis) 
48,  89,  169,  187,  199,  211, 
222. 


ffelbfperllng  (Passer  monta- 
nus)  51,  137,  170,  190,  205, 


217. 

fycuerföpfd)en  109. 
5td)tenfreuäfd)nabel  (Loxia 
curvirostra)  48,  142, 
ffinfen  243. 

gifcbabler  (Pandion  halia- 
6tus)  24,  64,  178,  191,  218, 
222,  247,  253. 


jyifcf)rcibcr  (Ardea  cinerea) 
32,  72,  161,  192,  212,  253. 
FitiSlaubfänger  (Phyllo- 
scopus  trochilus)  45,  186. 
FitiSlauboogel  102,  172,  200, 
211. 

Flamingo  (Phoenicopterus 
roseus  Pall.)  14,  154. 
Fliegenfänger  232,  238. 
Fliegenfänger,  ©rauer  172, 
201,  208. 

Fliegenfcfjnäpper,  ©rauer 
(Muscicapa  grisola)  40, 103, 
191,  217. 

Flufiregenpfeifer  (Chara- 
drius  dubius  Scop.)  23,  80, 
174,  179,  210,  228,  242,  244. 
Flugro&rfänger  (Locustella 
fluviatilis)  44,  85,  171,  185, 
205,  218,  253,  254. 
Flufsfeefdjwalbe  (Sterna 
.hirundo)  20,  76,  175,  179, 
213,  226,  253. 

Fluguferläufer  (Totanus  hy- 
poleucus)  37,  79,  166,  184, 
210,  228,  235,  244. 

©abeltocige  (Milvus  milvus) 
i  27,  107,  177,  194,  211,  215, 
226,  248. 

©änfe  235,  240. 

©änfegeier  (Gyps  fulvus)  26, 
156,  226,  247. 

©änfefäger  (Mergus  merg- 
anser)  17,  120,  166,  189, 

208. 

©artenantmer  (Emberiza  hor- 
tulana)  51,  91,  169,  187,  203, 
212. 

©artengraämüde  (Sylvia 
Simplex)  45,  105,  172,  196, 
201,  216. 

©artenrotfd)Ujan3  (Ruticilla 
phoenicura)  43,  100,  160, 
191,  205,  211. 

©artenfpöttcr  103. 

©eier  239. 

©elbfpötter  (Hippolais  hippo- 
lais)  44,  103,  168,  198,  200, 
215,  233,  239,  243. 

©ttnpel  (Pyrrhula  pyrrhula) 
49,  147,  173,  197,  204,  211, 
230,  239. 

©tritt)  (Serinus  hortulanus 
Koch)  51,  101,  172, 198,  205, 
207,  230,  239. 

©olbammer  (Emberiza  citri- 
nella)  51,  138,  169, 198,  203, 
212  231. 

©Otbt)ät)ncf)en  215,  232,  238, 
243. 

©olbregenpfeifer  (Charadrius 
apricarius)  76,  167, 179,  210, 
229,  242,  249,  252. 
©raämücfeit  214,  217,  232, 

238,  243. 

©rauammev  (Emberiza  calan- 
dra)  51,  91,  174,  187,  203, 
212. 

©rauganä  (Anser  anser)  18, 
70,  165,  184,  207,  219. 
©raufpecht  (Picus  canus)  24, 
130,  162,  189,  206,  208,  214, 

239. 


©rauwürger  (Lanius  minor) 
39,  99,  174,  197,  202,  215, 
219. 

©ro&trappe  (Otis  tarda)  (23, 
133,  178,  181,  209,  250. 
©rünfinf  (Chloris  chloris)  50, 
100,  171,  198,  206,  207,  217, 
231. 

©rünfctjenfcl  154. 

©rünfpecbt  (Picus  viridis)  24, 
130,  162,  189,  208,  214,  239. 
©rpHtetft  (Uria  grylle)  12. 
©rpll=Cutnme  61,  211. 

Haarfchnepfe  (Gallinago  galli- 
nula)  34,  167. 

Habicht  144,  165,  190,  194, 
218,  228,  239, *248. 

Hab  icgtSeute  163. 
Habtcf)t§fau3  (Syrnium  ura- 
lense)  26, 146,  208,  245,  254. 
£>afengintpel  (Pinicola  enu- 
cleator)  49,  55,  204,  211,  254. 
Halöbanbfliegenfänger  104, 
161,  190,  204,  217. 
fjaläbanbfliegenfdjnäpper 
(Muscicapa  collaris)  40. 
Haläbanbregenpfetfer  63, 

253. 

fjaI3baitbfäger(Mergus  serra- 
tor)  17,  120,  166,  184,  208. 
Hänfling  101,  173,  199,  204, 

215,  231. 

Hafelhuhtt  (Tetrao  bonasia) 
32,  143,  173,  181,  211,  224, 

241. 

Haubenlerche  (Galerida  cri- 
stata)  38,  132,  169,  187,  199, 
214. 

Haubemneife  (Parus  cristatus) 
38,  141,  170,  190,  206,  219. 
Haubentaucher  (Colymbus 
cristatus)  22,  69,  164,  182, 
214,  237,  253. 
Haus(rotfchtt>an3  (Ruticilla 
titys)  43,  93,  162,  189,  201, 

216,  233. 

Hau§f<f)walbe  92. 
Hau§fperling  (Passer  dome- 
sticus)  51,  134,  170,  189, 
205,  217. 

Hauäftorch  (Ciconia  ciconia) 
31,  71,  164,  193,  206. 
Hedenbrauneüe  (Accentor 
modularis)  45,  139, 160, 198, 
212. 

Heerfcfynepfe  81, 181,  210, 230, 

242. 

Heibelerche  (Lullula  arborea) 
48,  112,  169,  187,  199,  214, 
222,  243. 

HeringSmöwe  (Larus  fuscus) 
21,  117,  212,  224. 
Heufcfjrecfenrohrfänger  171, 
205,  216. 

Hcufchrecfenfänger  (Locu¬ 
stella  naevia)  43,  85,  185. 
Hötferfchtoan  (Cygnus  olor) 
15,  65,  164,  184,  208,  234. 
Hohltaube  (Columba  oenas) 
30,  115,  163,  191,  214. 
Horntaudjer  (Colymbus 
auritus)  22,  58,  218,  237. 
Hühnerhabicht  (Astur  palum- 
barius)  29. 


gagbfalte  (Falco  rusticolus) 
27,  156,  247. 

Katferabler  (Aquila  mela- 
naetus)  28,  246. 
Kampfbahn  (Totanus  pugnax) 
37,  79,  167,  180,  218,  228, 
235,  242,  249,  252,  253. 
Kappenmöme  150. 
Karmtngtmpel  (Pinicola 
erythrinus)  49,  102,  168,  197, 

204,  207,  253. 

Kernbeißer  (Coccothraustes 
coccothraustes)  49. 

Kiebiß  (Vanellus  vanellus) 
34,  74,  167,  180,  207,  220, 
223,  235,  242,  244,  249. 
St’iebitjregenpfetfer  (Chara¬ 
drius  squatarola)  37,  152, 
210,  229,  242. 

Jfiefemfreusfchnabel  (Loxia 
pityopsittacus)  48,  142. 
Äirfchfembeiger  98,  176,  197, 

205,  218,  231,  239. 

Äleiber  (Sitta  europaea)  40, 

129,  171,  189,  205,  211,  233, 
238,  244. 

Änäcfente  (Anas  querquedula) 
19,  66,  166,  183,  207,  211, 
223,  235. 

Äohlmeife  (Parus  maior)  46, 
138,  171,  190,  206,  215,  238. 
^olbenente  (Fuligula  rufina) 
17,  154. 

Äolirabe  (Corvus  corax)  38, 
146,  177,  194,  207,  214,  227, 
240,  254. 

Kormoran  (Phalacrocorax 
carbo)  12,  65, 164, 192.  214, 
219,  223,  236,  237,  244,  254. 
Kornweihe  (Circus  cyaneus) 
29,  88,  165,  186,  218,  223, 
248. 

Krabbentaucher  (Mergulus 
alle)  12,  61,  209,  222. 
Kragenente  (Cosmonetta 
histrionica)  17,  58. 

Krähen  227,  240. 
Krähetifdjarbe  (Phalacro¬ 
corax  graculus)  13,  150. 
KramtnetSüogel  147. 

Kranich  (Grus  grus)  30,  74, 

178,  184,  208,  219,  222,  243, 
244,  250,  253. 

Kreu3fchnabel  170,  196,  206, 
215,  231,  239. 

Kricfcnte  (Anas  crecca)  19, 
66,  166,  183,  211,  215,  223, 
235. 

Krontaucher  69. 

Kucfucf  (Cuculus  canorus)  24, 
96,  160,  188,  207,  224,  239. 
Kupferfafan  (Phasianus 
colchicus)  32. 
Kur3fchnabelgan§  (Anser 
brachyrhynchus  Baill.l  18, 
149. 

Kiiftenfecfchwatbc  (Sterna  ma- 
crura  Naum.)  21,  62,  175, 

179,  212,  226,  253. 
Kuttengeier  (Vultur  mo- 

nachus)  26,  156,  226,  247. 

Fadjmöwe  (Larus  ridibundus) 
21,  119,  177,  183,  213,  224, 
240,  253. 


Floericfe,  Safcljenbud)  jum  'üogelbeftimmen. 


£adjfeefd)i»afi>e  (Sterna  nilo- 
tica  Hasselqu.)  20,  76,  177, 
179,  208,  253. 

Cappeittaudier  238,  244. 

Cafurtneife  (Parus  cyanus) 
46,  55. 

t'aubfänger  233,  239,  243. 

Cercben  234,  241. 

Cerdjenfalf  95,  216,  247. 

ßercbenftranbläufer  (Tringa 
temmincki)  37,  151,  211. 

flimofe  75,  253. 

Sßffelente  (Anas  clypeata)  19, 
65,  165,  182,  214,  221,  235, 

253. 

Söffler  (Platalea  leucorodia) 
31,  224. 

Cöffelreifjer  153. 

Summen  222,  237,  238,  244, 

254. 

ßunb  (Fratercula  arctica)  11, 
61,  208,  214,  222,  237,  238, 
244. 

RIabnenretbcr  153. 

Rlanbelfräbe  116. 

Rlantelmöwe  (Larus  marlnus) 
21,  117,  212,  224. 

Rläräente  121. 

Rlauerläufer  (Tlchodroma 
muraria)  41. 

SNauerfegler  (Apus  apus)  24, 
162,  195. 

Rtdufebuffarb  (Buteo  buteo) 
29,  177,  194,  208,  226,  239, 
248. 

£Hef)Ifcf)toaIbe  (Chelidonaria 
urblca)  32,  92,  162,  195,  202, 
219,  229. 

ÜJietfen  138,  215,  232,  238. 

äflerltn  (Falco  merillus)  27, 
57,  216,  227,  247. 

9Jltlan  (Milvus  korschun)  27, 
107,  177,  194,  211,  215,  226, 
239  248. 

©lifteibrofiet  (Turdus  visci- 
vorus)  43,  110,  176,  195, 
202,  207. 

RItttelfpecbt  (Dendrocopus 
medius)  24,  67,  130, 162, 189, 
216. 

Rtönd)§geier  156. 

Rlöncb3gra§müde  (Sylvia 
atricapilla)  45,  104. 

2Jtoorente  (Fuligula  nyroca) 
17,  68,  166,  183,  213,  222, 
223,  236. 

RXoorfdjneebubn  (Lagopus 
lagopus)  32,  125,  175. 

Rlomeflregenpfeifer  (Chara- 
drius  morinellus)  23,  153, 
174,  210,  229,  242,  249,  252, 
254. 

$Hottl)üf)n<!)en  82,  208,  217. 

Rtßwen  222,  234,  240. 

RlüHerdben  105. 

RadbtigaU  (Erithacus  lusci- 
nia)  44,  106,  165,  186,  213, 
216,  217,  231,  238,  253. 

Rad)tigattrobrfcinger  (Locu- 
stella  luscinioides)  44,  85, 
171,  185,  205. 

Radftretber  (Nycticorax  nyc- 
ticorax)  31,  153. 

Rad)tfd)atten  H3. 


2Ö8 


Racbtfdiwaibe  113,  176,  179, 
213,  216,  218,  220,  229,  239. 
Rebelfräbe  (Corvus  cornix) 
38,  136,  175,  194,  213,  214. 
Rcuntöter  99. 

Romtenganö  (Branta  leu- 
copsis)  19,  149,  214. 
RorölanbSmeife  (Parus  bore- 
alis  Selys)  47. 
Rorbfcetaucber  (Urinator 
lumme)  22,  59,  214,  237. 

9bin§l)enne  152. 

Ortolan  92. 

iparabieSfeefdiwalbe  (Sterna 
dougalli  Mont.)  21,  62,  212. 
(peltfan  (Pelecanus  onocro- 
talus)  12,  150,  234. 
(Pfetfente  (Anas  penelope) 

19,  67,  165,  183,  210,  219, 
221,  235. 

'ßfublfdincpfe  (Limosa  lappo- 
nica)  37,  75,  152,  167,  180, 
210,  228,  235,  242,  252,  253. 
fßlattmönd)  104. 

“Pieper  232,  241. 
fPirol  (Oriolus  oriolus)  39, 
97,  173,  198,  204,  216,  230, 

239. 

fpolarmöwe  (Larus  leuco- 
pterus)  21,  60. 

fPotarfeetaudjer  180,  237,  253. 
fpotartaucber  (Urinator  arc- 
ticus)  22,  119,  178,  208. 
“pracbtentc  (Somateria  spec- 
tabilis  17,  149. 

^Jurpurretber  (Ardea  pur- 
purea)  32,  153. 

Rabenfräbe  (Corvus  corone) 
38,  136,  175,  194,  213,  214. 
RaUenretber  153. 

Raubmöwen  208,  233,  234, 

240. 

Raubmöwe,  ©rofje  (Sterco- 
rarius  skua)  22,  60,  208. 
“Raubmöwe,  £an3ettfd)toän3. 
(Stercorarius  cepphus)  21, 
61,  208. 

Raubmöwe,  SUHttlere  (Sterco¬ 
rarius  pomarinus)  21,  60. 
Raubfeefdbwalbe  (Sterna 
caspia  Pall.)  20,  62,  178, 
179,  212,  226,  253. 
Raubwürger  (Lanius  excu-  : 
bitor)  39, 135,  174,  196,  202,  j 
213,  219,  223. 

SRaudbfdjwalbe  (Hirundo 
rustica)  38,  92,  172,  195, 
202,  246,  229. 

Raubfufjbuffarb  (Buteo  lago¬ 
pus)  28,  56,  208,  226,  239, 
216. 

Raubfugfau3  (Athene  teng-  | 
malmi)  25,  146,  163,  191,  | 
215,  245. 

Rebbubn  (Perdix  perdix)  32, 
133,  166,  181,  214,  221,  224, 

241.  250. 

Regenbracbbogcl  (Numenius 
phaeopus)  35,  152,  210. 
Regenpfeifer  235,  244. 

Reiber  224,  234,  243,  250. 
Reiberente  (Fuligula  fuligula) 
17,  122,  166,  182,  213,  221,  i 
223,  236. 


Remtbogel  (Cursorius  galli- 
cus)  23,  155. 

Ringainfel  (Turdus  torquatus) 
43,  128,  176,  195,  202,  218, 
252. 

RingelganS  (Branta  bernicla) 
19,  149,  207/240,  254. 
Ringeltaube  (Columba  pa- 
lumbus)  30,  115,  163,  193, 
j  214,  220. 

Robrammer  (Emberiza  schoe- 
niclus)  51,  86,  169,  186, 
203,  210,  230. 

Robrbommcl  iBotaurus  stel- 
laris)  31,  166,  207,  214,  221, 
232,  243,  244,  253. 
Robrbommel,  ©rofje  73. 
Robrbroffel  (Acrocephalus 
arundinaceus)  44,  83,  170, 
194,  201,  213,  216,  233. 
Robrfänger  253. 

Robrwetbe  (Circus  aerugi- 
nosus)  29,  71,  165,  184, 

219,  223,  248. 

Rofenmetfe  139. 

Rofenftar  (Pastor  roseus)  37, 
62,  157,  229. 

Roftente  155. 

JRoftganö  (Tadorna  casarca) 

Rötelfalf  (Falco  naumanni 
Fleisch)  27,  156,  173,  191, 
223,  247. 

Rotfußfalfe  (Falco  vesperti- 
nus)  27,  157,  174,  188,  216, 
223,  246,  254. 

RotbalöganS  (Branta  rufi  - 
collis)  18,  150. 
Rotbalätaudjer  (Colymbus 
griseigena  Bodd.)  22,  69, 
164,  182,  208,  215.  237. 
Rotfebldben  (Erithacus  rube- 
culus)  44,  99,  172,  186,  204, 
209,  232,  238,  243. 
Rotfeblpieper  (Anthus  cer- 
vinus)  48,  156. 
Rotfopfwiirger  (Lanius  Sena¬ 
tor.)  39,  99,  170,  197,  202, 
215. 

Rotrüdenwürger  99. 
Rotfdjenfel  (Totanus  totanus) 
37,  78,  168,  181,  210,  228, 

252. 

Rotfd)Wän3d)ett  238,  243. 
Rotfpedjt  130,  189,  216. 
Rottgan§  149,  207,  219,  221. 
Ruberente  (Erismatura  leuco- 
cephala)  16,  154. 

©aatgauö  (Anser  fabalis)  18, 
155,  207,  219. 

©aatfräbe  (Corvus  frugi- 
legus)  38,  136,  175,  192, 
213,  214. 

©äbelfcbnäbfcr  (Recurviro- 
stra  avosetta)  14,  63,  167, 
180,  210,  228,  235,  242. 
©ager  221,  222  ,  236,  240, 

253. 

©ammetente  (Oedemia  fusca) 
16,  57,  213,  236,  254. 
©anberltng(Calidrls  arenaria) 
24,  151,  209,  229,  242. 
ßanbregenpfetfer  (Chara- 
drius  hiaticula)  23,  63,  167, 
209,  229,  242,  244. 


©djecfente  (Cosmonetta 
stellen)  17,  149. 
©djeffabtcr  28,  246. 
©dfjeltente  (Fuligula  clangula) 
17,  121,  161,  189,  211,  213, 
221,  236. 

©diilfrofrfänger  (Acroce- 
phalus  schoenobaenus)  46, 
84,  171,  186,  199,  213,  216, 
233. 

©djilffängcr  241. 
©cflangenabler  (Circaetus 
gallicus)  27,  108,  164,  194, 
216,  247. 

©d)leiereule  (Strix  flammea) 
25,  134,  163,  179,  208,  246. 
©cfmaroferraubntöwe  (Ster- 
corarius  parasiticus)  21,  61, 
208. 

©djnärrbroffel  207. 
©djnatterente  (Anas  strepera) 
19,  67,  166,  183,  213,  219, 
235. 

©djneeamnter  (Calcarius 
nivalis)  48,  56,  215,  239, 
241,  254. 

©cfneeeute  (Nyctea  scandi- 
aca)  25,  56,  212,  245,  254. 
©cfneefinf  (Fringilla  nivalis) 
52,  127,  162,  188,  206,  218, 
228. 

©dmeefufn  213,  221,  224, 
241,  252. 

©djnepfen  253. 

Sdjopfretfer  (Ardea  ralloides) 
31,  153. 

©djreiabler  (Aquila  poma- 
rina  Chr.  L.  Br.)  28,  108, 
178,  193,  207,  211,  219,  226, 

246,  253,  254. 

©djtoalben  220,  237. 
©cfmatbcnmötnc  (Chema 

sabinei.)  19,  60. 

©d)toä ne  219,  234,  240. 
©d)U>an3tneife  (Aegithalus 
caudatus)  46,  138,  168,  197, 
205,  215,  238,  251. 
©cfüjaräfalötaucfer  (Colym- 
bus  nigricollis)  22,  70,  164, 
182,  210,  217,  237,  253. 
©d)»ar3fet)ld)en  (Pratincola 
rubicola)  44,  90,  168,  187, 
203,  217,  231,  238,'  243,  254. 
©cfroarsfopfntötne  (Larus 
melanocephalus)  21,  150. 
0cf)t»ar3plättcf)e»  104,  172, 
196,  201,  216. 

0d)t»ar3fpecf)t  (Dryocopus 
martius)  24,  130,  162,  189, 
214. 

Sd)tt>ar3ftorcb  (Ciconia  nigra) 
31,  72,  164,  193,  206. 
©cftDimntenten  240. 

®d)tr>irl  85,  241. 

©eeabler  (Haliaetus  albicilla) 
28,  122,  165,  193,  207,  226, 

247. 

Seeregenpfeifer  (Charadrius 
alexandrinus)  23,  63,  174, 
180,  209,  229,  242,  244. 
©cefdjtoalben  234,  237. 
©eeftranbläufer  (Tringa  ma¬ 
ritima)  36,  151,  209. 
©eetandjer  222,  237. 


259 


©egler  93,  220,  237. 
©ctbenreifer  (Ardea  garzetta) 
32,  153. 

©eibenfd)»an3  (Bombycilla 
garrula)  37,  54,  212,  238, 
254. 

Siebter  (Plegadis  autumnalis) 

31,  154,  219. 

©itbermöme  (Larus  argen- 
tatus)  21,  117,  178,  183,  208, 
224,  253. 

©überreifer  (Ardea  alba) 

32,  153. 

©ingbroffel  (Turdus  musicus) 
43,  113,  173,  195,  202,  207. 
©ingfcftoan  (Cygnus  cygnus) 
15,  57,  208. 

©ommergolbfäf  ncf  en  (Regu¬ 
lus  ignicapillus)  46,  109, 
173,  197,  204. 

©ped)te  206,  221,  232,  239. 
©pecftnteife  129. 

©perber  (Astur  nisus)  29, 
145,  174,  194,  218,  228,  239, 
248. 

©perbereute  (Surnia  ulula) 
25,  56,  216,  246,  254. 
©perbergragmiicfe  (Sylvia 
nisoria)  44,  112,  170,  196, 
201,  214,  254. 

Sperlinge  217,  231,  239. 
©perlingSeule  (Athene  pas- 
serina)  25,  146,  245. 
©Berltngäfau3  163,  191,  213, 

252. 

©ptefjente  (Anas  acuta)  19, 
66,  166,  182,  208,  211,  221, 
223,  235. 

©porenamtner  56. 
©pradjmeifter  103. 

©proffer  (Erithacus  philo- 
mela)  44,  106,  165,  186, 

203,  213,  216,  217,  231,  238, 

253. 

Star  (Sturnus  vulgaris)  52, 
97,  161,  190,  201,  207,  220, 
229,  240,  243. 

©tetnabler  (Aquila  chrysae- 
tus)  28,  125,  178,  193,  214, 
226,  246,  252. 

Steinfufn  (Caccabis  saxa- 
tilis)  32,  125,  207,  221,  224, 
252. 

©teinfau3  (Athene  noctua) 
25,  135,  163,  179,  215,  232, 
243,  246. 

©teinrötet  (Monticola  saxa- 
tilis)  42,  155,  161. 
Steinfdjmäöer  (Saxicola  oe- 
nanthe)  43,  90,  160,  187, 
199,  217,  230,  238,  243. 
©teinfperling  (Passer  petro- 
nius)  51,  138,  170,  189,  206, 
219,  254. 

©tehtmälser  (Arenaria  inter- 
pres)  37,  63,  167,  180,  209, 
242. 

©tet3en  243. 

©tet3enläufer  (Himantopus 
himantopus)  23,  154. 
Steppenfufn  (Syrrhaptes 
paradoxus)  22, 155,  220,229. 
©teppemneife  (Circus  ma- 
crurus)  29,  155,  223,  248, 

254. 


©tiegtif  (Carduelis  carduelis) 
50,  100,  173,  198,  206,  207, 
231,  239. 

©todfente  (Anas  boschas)  19, 
121,  166,  183,  207,  221, 
223,  235. 

©törcfe  222,  224,  234,  243, 
250. 

©torcffcfnepfe  75. 
©tranblciufer  220,  235,  242, 
244. 

©tranbläufer,  Söogenfdfnäb» 
tiger  (Tringa  ferrüginea) 
36,  150,  210. 

©tranbläufer,  gdlänbifdjer 
(Tringa  canutus)  35,  151, 
209. 

Strattbpieper  (Anthus  ob- 
scurus))  47,  148. 
©tummetmöwe  59,  212,  224. 
i  Sturmmötoe  117,  177,  183, 
212,  224. 

©tnrmfcfroatbe  222. 

1  ©turmfcfttmtbe,  ©abeU 
fd)iDän3ige  (Hydrobates 
Ieucorrhous)  14,  148. 
©turmfd)tt>albe,  Steine  (Hy¬ 
drobates  pelagicus)  14,  148. 
Sturnttaucfer  148. 
©umpffufn  240. 
©utnpffüfncfen,  Steines 
(Ortygometra  parva)  34, 
176,  183. 

©nmpff)üt)ner'222,  234. 
©umpftäufer  (Limicola  platy- 
rhyncha)  35,  151,  211,  254. 
Sumpfmeife  (Parus  palustris) 
46,  138,  171,  190,  204,  217. 
©umpfofreute  (Asio  accipi- 
trinus)  25,  132,  163,  180, 
206,  208,  220,  245. 
©umpfrofrfänger  (Acroce- 
phalus  palustris)  46,  83, 
171,  185,  201,  213,  233. 


Safetente  (Fuligula  ferina) 
17,  68,  166,  183,  213,  221, 
222,  223,  236. 

Sannenfäper  (Nucifraga 
caryocatactes)  38,  141,  176, 
193,  213,  226,  239,  252. 

Sannennteife  (Parus  ater)  46, 
141,  171,  190,  206,  219. 

Saubcn  220,  227,  239,  244, 
250. 

Saucfentcit  240. 

Sa  ud)er  222,  223,  244. 

Seid)fubn  (Gallinula  chloro- 
pus)  30,  71,  175,  184,  215, 
222,  236,  242. 

Seidjrofrfänger  (Acroce- 
phalus  streperus)  45,  83, 
172,  194,  201,  213,  217, 

233. 

Seidjwaffertäufcr  (Totanus 
stagnatilis)  36,  154. 

Sorbatf  61,  168,  179,  -208, 
237,  238,  244,  254. 

Srappen  222,  224,  241,  254. 

Srauerente  (Oedeinia  nigra.) 
16,  57,  213,  236,  254. 

Sranerfliegenfänger  104  161, 
190,  204,  217. 

Srauerfliegenfcfnäpper 
(Muscicapa  atricapilla)  40. 


260 


'Srauerfeefcbnmlbe  (Hydro- 
chelidon  nigra)  20,  77,  174, 

183,  212,  213,  216,  222,  253. 
TSficl  (Oedicnemus  oedicne- 

mus.)  23,  88,  178,  179,  212, 
234,  242,  249,  253. 
Srottelluntme  (Uria  troile) 
12,  118,  168,  179,  212. 
Süpfelfumpffju^tt  (Ortygo- 
rnetra  porzana)  34,  81,  176, 

184,  209. 

Snrtnfalf  (Falco  tinnunculus) 
27,  95,  173,  191,  216,  223, 

247. 

Egurmfdjtuatbe  93. 
■Surmfegtcr  213,  229. 
Surteltaube  (Turtur  turtur) 
29,  115,  163,  195,  207,  227. 
Sute  78. 

Uferläufcr  242. 
llferfc^nepfe  (Limosa  limosa) 
37. 

Uferfd)nepfe,  CapplänbifdfK 
152,  210. 

Uferfdjttmlbe  (Clivicola  ripa- 
ria)  38,  86,  162,  188,  209, 

229. 

llpu  (Bubo  bubo)  25,  145 
163,  190,  207,  208,  245,  252 

S13tef)ftcl3C  (Bitdytes  flavus) 
47,  87,  172,  185,  203,  218, 

230,  241. 

<H3ad)olbcrbvoffel  (Turdus 
pilaris)  43,  147,  176,  195, 
202,  213. 

SXDadjtel  (Coturnix  coturnix) 
33,  89,  175,  181,  215,  224, 
241. 

‘3Bad)telföuig  (Crex  crex)  34, 
82,  176,  181,  209,  222,  241. 
SOSalbfauj  (Syrnium  aluco) 
26,  146,  163,  191,  213,  214, 
245. 

‘lOalblaubfänger  (Phyllosco- 
pus  sibilator)  44,  170,  186, 
199,  230. 

“üDalblaubPogct  110,  211. 
7S3albof)rcuIe  (Asio  otus)  25, 
145,  163,  188,  215,  245. 
2BaIbfd)nepfc  (Scolopax  rusti- 
cola)  33,  114,  178,  181,  218, 
221,  233,  242. 

‘HSalbftord)  72. 
‘SDalbtoafferläufer  (Totanus 
ochropus)  37,  79,  167,  188, 
210,  228. 

‘JDattberfalf  (Falco  pere- 
grinus  Tunst)  27,  144,  177, 
194,  212,  215,  216,  227, 

248. 


StDafferamfcl  (Cinclus  merula) 
43,  123,  163,  192,  200,  212, 
223,  240,  243,  252. 

UBafferbubit  (Fulica  atra)  22, 
71,  177,  184,  207,  218,  221, 
222,  236,  240. 

TBaffcrlüufcr  235,  242. 

Sffiafferlaufer,  ©unfler  (Tota¬ 
nus  fuscus)  37,  154,  210. 

saiafferläufer,  geller  (Tota¬ 
nus  littoreus)  36,  154,  210. 

<U3afferpteper  (Anthus  spino- 
letta)  47,  128,  169,  187, 199, 
214,  252. 

TBafferraße  (Rallusaquaticus) 
34,  82,  176,  184,  219,  222, 
234,  242. 

1lBoffcr(d)ercr  (Puffinus  gri- 
seus)  13,  148. 

SBaffertreter  210,  230,  235, 
242,  250,  255. 

TBaffertreter,  ^Blattfc£>näb= 
liger  (Phalaropus  fulicarius) 
22,  152. 

‘BJaffertvtter,  0d)titalfd)näb= 
liger  (Phalaropus  lobatus) 
22,  152. 

SBeibenlaubfänger  (Phyllo- 
scopus  rufus)  45,  170,  186. 

Sffieibenlauböogel  102,  200, 

211. 

‘üBetbenmeifc  (Parus  monta- 
nus)  47,  138,  215. 

‘TOeiljen  239. 

-BJeittbroffel  (Turdus  iliacus) 
42. 

SSJeißbartfecfcbiualbe  (Hydro- 
chelidon  hybrida)  20,  77, 
175,  183,  213,  223. 

13Bei6flügeIfeefd)U)albe  (Hy- 
drochelidon  leucoptera)  20, 
77,  223. 

SEOeifitpattgenganö  149. 

SOßenbebalS  (Jynx  torquilla) 
24,  107,  162,  191,  216,  231, 
239,  244. 

SIDefpenbuffarb  (Pernis  api- 
vorus)  27,  108,  177,  194, 
216,  226,  241,  248,  252. 

TDiebcbopi  (Upupa  epops) 
33,  116,  165,  191,  214,  234, 
241,  244. 

SEBiefenpieper  (Anthus  pra¬ 
tensis)  48,  90,  169,  185, 
199,  215. 

■SDiefeufdimäber  90. 

SIBiefenioeibc  (Circus  pygar- 
gus)  29,  88,  165,  186,  206, 
218,  220,  223,  248. 


UBtntergolbbäbncben  (Regu¬ 
lus  regulus)  46,  141,  173, 
197,  204. 

SIBürgfalfe  (Falco  sacer)  27, 
156,  227,  233,  238,  243, 
247. 

3aunammer(Emberiza  cirlus) 
51,  102,  169,  198,  203,  212, 
254. 

3<tuitgra3mücfe  (Sylvia  cur- 
ruca)  45,  105,  172,  196,  201 . 

3auttfönig  (Troglodytes  trog- 
lodytes)  41,  140,  168,  186, 
205,  214,  233,  240,  243. 

3iegentnclfcr  113. 

3ipp(Jmmer  (Emberiza  cia) 
51,  92,  169,  188,  203,  207, 
254. 

3ippe  113,  207. 

3itrOnert3eifio  (Chrvsomitris 
citrinella)  50,  128,  172,  196, 
205,  218,  252. 

3»ergabler  (Aquila  pennata) 
28,  157,  226,  246. 

3tt>ergf!iegenfänger  (Musci- 
capa  parva)  40,  110,  172, 
191,  200,  212,  219,  233, 
254. 

3u>ergmömc  (Larus  ininutus 
Pall.)  21,  70,  174,  183,  213, 
224,  253. 

3»ergof)rcule  (Pisorhina 
scops)  25,  146,  163,  191, 
211,  246,  252. 

3n>ergretf)er  (Ardetta  minuta) 

32,  232. 

3®ergrot)rbommet  74,  165, 
184,  211,  243. 

3toergfäger  (Mergus  albellus) 
17,  58,  213. 

3tt>ergid)arbc  (Phalacrocorax 
pygmaeus)  13,  150. 

3tDergfdiwait  (Cygnus  be- 
wicki)  15. 

Swergfcefcbroalbc  (Sterna 
minuta.)  20,  76,  175,  180, 
213,  226. 

3u>ergfped)t  (Dendrocopus 
minor)  24,  130,  162,  189, 
216. 

3tt>crgilranbläufer  (Tringa 
minuta)  37,  150,  211. 

3tt>ergfutnpff)ul)n  (Ortygo- 
metra  pusilla)  34,  82,  176, 
183,  217. 

3ü>ergtaucf)er  (Colymbus 
nigricans  Scop.)  22,70,  164, 
182,  210,  237. 

3ö>ergtrappe  (Otis  tetrax) 

23,  133,  177,  181,  209. 


Zu  Beobachtungen  auf  natur¬ 
wissenschaftlichen  Exkursionen 

und  bei  jeder  Wanderung  sollte  der  Naturfreund  das  neue 

Kosmos* 

Prismenglas 

(6  fache  Vergröberung) 

bei  sich  führen.  Dieser  Feldstecher  ist  für  die  Zwecke 
des  Naturfreundes  besonders  praktisch.  Wir  bieten  damit 

ein  sehr  preiswertes  Glas 

das  sich  hauptsächlich  durch  folgende  Vorzüge  auszeichnet : 

Großes  Gesichtsfeld 

hohe  Lichtstärke 

gute  Plastik 

leichte  Handhabung 

jedes  Glas  in  dauerhaftem  Rindleder-Etui  mit  2  Riemen. 
Für  Kosmos-  und  Mikrokosmosmitglieder 

M  90.-  gegen  Barzahlung 

M  95.-  gegen  Raten  (Anzahlung  M  15.-,  monatliche 
Raten  M  8.— ).  Porto  extra.  Für  Nichtmitglieder  M  100  bar. 

Kosmos,  Gesellschaft  der  Naturfreunde,  Stuttgart 


Möchten  Sie  in  der  Natur  selbst 
sammeln  und  untersuchen? 

Ihre  Versuche  werden  bisher  meistens  an  dem  Fehlen  von 
besonderen  Vorkenntnissen  gescheitert  sein,  jetzt  bringen  wir 
Ihnen  das  von  einer  Reihe  erster  Spezialisten  verfaßte 

Handbuch 
für  Naturfreunde 

herausgegeben  von 

Prof.Dr.Schroeder  und  K.C.Rothe 

Der  erste  Band  (geh.  M  3.50,  biegsam  in  Leinen  geb. 

M  4.20)  behandelt  Meteorologie,  Geologie,  Botanik  und 
Blütenbiologie.  -  Der  zweite  Band  (geh.  M  3.30,  geb.  M  3.80) 
bringt  Planktonkunde,  Zoologie  und  Naturphotographie. 

Die  einzelnen  Verfasser  haben  sich  mit  Erfolg  bemüht,  recht 

anschaulich  und  knapp 

zu  schreiben,  so  dab  jeder  leicht  die  Belehrung  findet,  die 
er  sucht.  Die  schmucken  Bändchen  sind  biegsam  und  schmal 
(auf  dünnem,  festen  Papier  gedruckt),  so  dab  sie  leicht  in 
der  Tasche  mitgeführt  werden  können.  Jeder  Band  ist  auch 
einzeln  zu  haben.  Es  handelt  sich  also  hier  um 

eine  Anleitung,  die  keine 
Vorkenntnisse  voraussetzt 

Kosmos  /  Gesellschaft  der  Naturfreunde  /  Stuttgart 


Allgemeine 
/  Zoologie  / 

in  Verbindung  mit 

Mikroskopie  und  Sezierübungen 

behandelt  der  reichillustrierte,  starke  Band  gleichen  Titels, 
verfabt  von 

Mittelschullehrer  H.  Stridde 

Das  leichtverständlich  geschriebene  Werk  will 

jeden  Naturfreund 

vor  allem  den  Lehrer 

tiefer  in  die  Kenntnis  des  Tierlebens  einführen  und  zeigen, 
wie  man  die  Untersuchungen"  einzurichten  hat.  Es  nimmt 
vor  allem  Rücksicht  auf  das  zur  2.  Lehrerprüfung  und 
hauptsächlich  zur 

Mittelschullehrerprüfung 

notwendige  Wissen  und  ist  daher  eine  vorzügliche  An¬ 
leitung  für  jeden  strebsamen  Lehrer.  Darüber  hinaus 
wird  jeder  praktisch  arbeitende  Naturfreund  viel  Nutzen 
aus  Stridde’s  Arbeit  ziehen  können.  Der  starke  Band  kostet 

nur  M  7.- 
(22  Bogen) 

310  Abbildungen 

Kosmos  /  Gesellschaft  derNaturfreunde  /  Stuttgart 


Kleines  \)C/orterbuch 

der  Naturwissenschaften 

In  Verbindung  mit  hervorragenden  Fach¬ 
männern  herausgegeben  von  G.  Niemann 

=  Geheftet  M  1.25,  gebunden  M  1.75  = 

Auf  den  105  Seiten  finden  sich  über  2000  deutlich  erklärte 
Stichwörter  aus  dem  Gebiet  der  Zoologie,  Botanik,  Geo= 
logie,  Paläontologie,  Mineralogie,  Chemie  und  Natur-* 
philosophie.  Und  dabei  ist  das  Werk  dien  so  leidit  und 
handlich,  daß  man  es  bequem  in  die  Tasche  stecken  kann. 

Taschenbuch  zum  Pflanzen¬ 
bestimmen 

V on  Professor  Dr.  Paul  Graebner 

-  :  Gebunden  M  3.80  : 

Welchem  Naturfreunde  wäre  beim  Wandern  nicht  der 
Wunsch  gekommen,  ein  praktisches  Hilfsmittel  zum  Be¬ 
stimmen  der  am  Wege  stehenden  Pflanzen  bei  der  Hand 
zu  haben?  Das  schmucke  Graebnersche  Taschenbuch,  das 
sich  übrigens  durch  eine  Fülle  charakteristischer  Text-  und 
Tafelabbildungen  auszeichnet,  setzt  jeden  Anfänger  und 
Laien  in  den  Stand,  sich  selbständig  und  ohne  große  Mühe 
eine  Kenntnis  der  häufigeren  und  wichtigeren  Pflanzen¬ 
familien,  Gattungen  und  Arten  zu  verschaffen.  Graebner 
schildert  die  Pflanzen,  dem  Bedürfnisse  des  Naturfreundes 
so  am  besten  entsprechend,  nach  ihren  Standorten.  / 

Frandth'sche  Verlagshandlung  /  Stuttgart 


naturtmffenfcf)aftlid)e  Bitbung 
ift  bie  5orberung  bes  Cages! 

3um  Beitritt  in  Öen  „Kosmos,  (Befellfdjaft  ber  Hatur= 
freunöe",  laben  roir 

alle  Itaturfreunöe 

jeben  Stanbes,  foroie  alle  Schulen,  Polksbücfyereien,  Dereine  ufto. 
ein.  —  Rujjer  bem  geringen 

3ai?resbeitrag  non  mir  Kt  4.80 

(Beim  Be3ug  burd)  ben  Bud)l)anbel  20  Pf.  Beftellgelö,  burd)  bie  poft  Porto  befonbers.) 

_  K  5.80  t)  ö.  ID.  =  5rs  6.40  erroadjjen  bem  XTTitgXieb  keinerlei 
Derpflicfytungen,  bagegen  toerben  ifym  folgenbe  grofie  Dorteile 
geboten : 

Die  ITCitglieber  erhalten  laut  §  5  als  ©egenleiftung  für  iijren 
3at)resbeitrag  im  3<*bre  1912  ftoftenlos: 

I.  Die  tttonatfdfrift  Kosmos,  Jfanbtoeifer  für  ttatur= 

freuitbe.  Reid)  illuftr.  RXit  mel)reren  Beiblättern  (fielje  S.  3  bes  profpe&tes) 
Preis  für  Ri(f)tmitglieber  IR  3.—. 

n.  Die  orbentlidjen  Deröffentlidjungen. 

Kidjtmltglieber  3al)Ien  ben  <Ein3elpreis  non  IR  1.—  pro  Banb. 

df).©it)fon  =  I>.  ©ünttjer,  tDas  ift  ülefttrijität  ? 

Dr.  $.  Dannemann,  tDie  uitfer  tDeltbilö  entjtanb. 

Dr.  K.  $Ioeridte,  Kriechtiere  uttb  £urcf)e  frember  £5n5er. 
Prof.Dr.  K.  tüeule,  Die  UrgefeIIfcf)Qft  unö  ihre  Debensfürforge. 
Dr.  fl.  Koelftf),  Die  (Erfdiaffung  5er  Seele. 

III.  Dergünftigungen  beim  Bejuge  oort  fyeroorragenben 

naturmiffenfd)aftlid)en  tDerben  fließe  Sette  7  bes  profpe&tes). 

■  ■ 

BW  3ebe  Bud)l)anblung  nimmt  Beitrittserklärungen  entgegen  unb  beforgt  bie  3u» 
fenbung.  ffiegebenenfalls  tncnbe  man  |id)  an  bie  ffiefd)äftsftelle  bes  Kosmos  in  Stuttgart 

3ebermamt  bann  feberjeit  ITTitglieb  toerben. 
Bereits  (Erjdfienenes  mirb  nadfgeliefert. 


=  Satzung  = 

§  1.  Die  ©efellfdjaft  Kosmos  (eine  freie  Bereinigung  ber  ITaturfreunbe  auf  ge|d)äftlid)er 
©runblagc)  toill  in  erftcr  £inie  bie  Kenntnis  ber  IIaturtDijfenfcf)aften  unb  bamit  bie 
5reube  an  ber  Hatur  unb  bas  Derftänbnis  ifyrer  (Erlernungen  in  ben  roeifeften  Kreifen 
unferes  Dolbes  Derbreiten. 

§  2.  Diejes  3iel  fudjt  bie  ©efellfdjaft  3U  erreichen:  burd)  bie  Ijerausgabe  eines  ben  ITtit» 
glieberu  Roftenlos  3ur  Derfügung  geftellten  naturtDiffenjd)aftlid)en  Efanbroeifers  (§  5); 
burd)  Verausgabe  neuer,  oon  tjeroorragcnben  Autoren  uerfafjter,  im  guten  Sinne  ge» 
meinoer(tänbIid)er  IDerbe  natunoiffenfd)aftlid)en  Anwalts,  bie  jie  it)ren  IRitgliebern 
unentgeltlich  ober  3U  einem  befonöers  billigen  preife  3ugänglid)  madjt,  ufro. 

§  3.  Die  ffiriinber  ber  <5efellfd)aft  bilben  ben  gejd)äftsfül)renben  Husfdjufj,  ben  Dorftanb  ufro. 

§  4.  tnitglieb  Rann  feber  tnerben,  ber  fid)  3U  einem  3at)resbeitrag  oon  ITT  4.80  =  K  5.80 1) 
ö.  TD.  =  5rs  6.40  (erbt.  Porto)  uerpflicfjtet.  Kubere  Derpflid)tungen  unb  Redjte,  als 
in  bicfer  Satjung  angegeben  finb'  erroadjfen  ben  ffiitgliebern  nid)t.  Der  (Eintritt  bann 
jeber3eit  erfolgen;  bereits  (Erfdjienenes  roirb  nad) geliefert.  Der  Austritt  ift  gegebenen» 
falls  bis  1.  ®btober  bes  3<U)res  anjl^eigen,  roomit  alle  weiteren  Hn|prüd)e  an  bie 
©efellfd)aft  crlöfd)en. 

§  5.  Sielje  norige  Seite. 

§  6.  Die  Sefd)äftsftette  befinbet  fid)  bei  ber  $ran<Rl)’f:f)en  üerlagsljanblung,  Stuttgart, 
Pfaerftrafee  5.  Alle  Sufdjriften,  Senbungen  unb  3af]lungen  (ogl.  §  5)  finb,  foroeit  fie 
nid)t  burd)  eine  Budjtjanblung  (Erlebigung  finben  bonnten,  baljtn  3U  ridjten. 


^attbiDcijcr  für  tlaturfreunöe 

(Erjdjeint  jätjrltd)  3roöIfmal  —  2  bis  3  Bogen  ftarh  — 
unb  enthält: 


(Drigtnalauffäije  Dort  aUgemeiitem  3ntereffe  aus  fämtlidjen  Ge¬ 
bieten  ber  rtaturroiffenfdjaften.  Heid)  illustriert. 

Regelmäßig  orientierenöe  Beridjte  über  $ortfd)ritte  unb  neue 
$orfd)ungen  auf  allen  Gebieten  ber  Haturroiffenfdjaft. 

Rusfeunftsfielle  -  3ntereffante  Weine  Mitteilungen. 

Mitteilungen  über  Haiurbeobadjtungen,  Dorfdjläge  unb  Hn= 
fragen  aus  bent  £eferbreife. 

Bibliographie  Rotten  über  bemerbensroerte  neue  (Erfcfyeinungen 
ber  beutfdjen  naturroiffenfdjaftlidjen  £iteratur. 


Dem  „IjanbtDeifer"  merben  koftenlos  beigegeben  bie  illu|tr.  Beiblätter: 
tDanöern  unb  Reifen  ■■  Rus  lüalö  unö  Ijeibe  Photographie 
unö  RaturtDiffenfchaft  ■■  {Technik  unb  RaturtDiffenfchaft  ■■  Ejaus, 
©arten  unb  $elb  -  Die  ttatur  in  ber  Kunft  ■■  £efefriichte. 

Der  „Kosmos“  allein  koftet  für  Rid)tmitglieber  jäfjrlid}  Rt  3.-. 

—  Probehefte  burdj  iebe  Buö)hanblung  ober  blre&t.  — ■  ■ 


3m  3<*hre  1912  erhalten  bie  ITUtglteber  aufjer  ber  reich* 
haltigen  Dereinsjeitfehrift  (jätjrlidj  12  umfangreiche,  reid)  üluftr. 
^efte)  bie  folgenben  orbentlidjen  Deröffentlidjungen  ftoftenfrei: 


tDie  unfet  tDeltbilb  entjtanb 

©ine  ©efchichte  ber  Rnfchauungen  über  bett  Bau 
bes  IDeltalls  oom  Rltertum  bis  3ur  ©egenroart. 

Don  Dr.  $.  Dattnemann 

ITTit  3ahlreid)en  Rbbilbungen. 

$üt  nidjtmitglieber :  3n  farbigem 
Utnfchlag  geheftet  tTI  1.  — . 

3n  Seinen  gebunben  ITT  1.80. 


3m  IDanbel  bes  Bilbes,  bas  ftd] 
bie  Dölker,  bas  fid)  bie  ein3elnen 
ITTenfchen  oom  TDeltall  machten,  fpiegelt 
fid}  bte  ©cfd)id|te  ber  Rtenfdjheit  felber  roieber.  Dannemann  rollt  biefe 
<5efd)id)te  in  fdjarf  ineinanbergreifenben  Bilbern  in  feinem  Bänbd)en  oor 
uns  auf.  TDir  hören  uon  ben  Anfängen  ber  lDiffenfd)aft  bei  ©halbäern 
unb  Ägyptern.  Die  Aftrologen  roollen  uns  ihre  IDunber  glauben  tnadjen, 
bod)  bie  küt)Ie  H)iffenfd)aft  ber  <5ried)en  jagt  bie  Rebel  oon  bannen,  unb 
roir  fehen  hier  bereits  Spuren  ber  fpäteren  reifen  (Erkenntnis  auftaudjen. 
Rieber  geht  bie  TDiffenf djaft  im  alten  Rom,  unb  bann  kommt  bas  Rtittel» 
alter  mit  feinem  tiefen  ffieiftesfdjlaf,  aus  bem  nur  ein3elne  ©ipfel,  in  lidjter 
IRorgenfonne  Ieud)tenb,  ragen,  ©iorbano  Bruno,  ber  Dominikaner» 
mönd),  fd)Ieubert  mit  mädjtigent  Sdjtounge  bie  Sonne  als  Stern 
unter  Sternen  hinaus  m  Öen  eifigett  Raum.  ©alilei  fitjt  broben 
auf  feiner  Sternroarte  unb  fieht  bie  RXonbe  bes  3upiter  leuchten  unb 
fd)tDingen,  unb  er  erkennt  bie  (Erbe  als  Sonnentrabant.  Dann 

kommen  Kepler,  Kopernikus  unb  Reroton  unb  mit  ihnen  bie  reine 

Rtathematik,  bte  ftrenge  Redjneritt,  bie  ihre  Re^e  über  bas  RH  roirft, 
um  einßufangen  unb  3U  berechnen,  unb  fo  3U  beroeifen,  roas  Denken  unb 
5orfd)en  uns  nerriet.  Don  ba  ab  geht’s  aufroärts  unb  immer  aufwärts. 

Cidjt  über  £id)t  flutet  auf  uns  herein ,  unb  am  Sd)Iufj  Jtehen  mir  ftol3 

nor  bem  (Erreid)ten  unb  bemütig  oor  bem  Unerforjd)ltd)en,  bas  mir  mit 
©oetf)es  R)ort  ruhig  oerehren. 


flKe  üarftetlung  5er  Sternb(I5er 


=  Was  ift  (Elektrizität?  = 

Die  (Er3äi)Iung  eines  (Elektrons 
oort  dfyarles  (Btbfon 

Had)  bem  (Engli|d)en  frei  bearbeitet  oon  ganns  ©iintljcr 


mit  3af)lreid)en  Hbbilbungen 


$ür  Htditmitglieber :  3n  farbigem  Umfdjlag  geheftet  ttt  1.— 

3n  £einmanb  gebunben  nt  1.80 

EDas  ift  OEIektrgität  ?  (Eine 
ini}altfd)mere  $rage  liegt  in  biejem 
(Eitel,  eine  $rage,  an  beren  £ö= 
jung  3ai)ri)unberte  oergeblid)  ge* 
rätjelt  fyaben,  meil  fie  ben  Sot* 
jdjern  immer  mieber  unter  ber 
ganb  entglitt.  Das  Ietjte  3ai)r= 
3cf)nt,  bas  beginnenbe  20.  3af)r* 
ijunbert  erft  ijat  bie  bunkle  Pforte 
foroeit  erjdjloffen,  baß  mir  lang* 
fam  £icf)t  3U  jeljen  beginnen,  roo 
Dorier  tiefer  fd)mar3er  Sdjatten 
mar.  Had)  ber  ijeute  geltenben 
©f)eorie  erfdjeint  uns  (Elektrgität 
als  bas  medjfelcoHe  Spiel  roin3ig 
Weiner  (Eeildjen,  bie  man  (Elek* 
tronen  nennt.  £Die  man  fie  fanb, 
roie  man  ifjr  EDejen  ernannte,  mie  fie  jdjaffen  unb  mirken,  um  uns 
3u  bienen  unb  3U  Reifen,  bas  alles  er3äf)It  uns  biefes  Weine  Bänbd)en 
—  lägt  es  uns  er3äi)Ien  oon  einem  (Elektron  jelber,  bas  aus  ber  Sdjar 
feiner  ©enoffen  ermäljlt  marb,  uns  fidjere  Kunbe  3U  bringen  oon  jenem 
neuen  großen  Reid).  Die  gan3en  EDunber  ber  (Elektrik  madjfen  gier  lang* 
fam  oor  unferen  Augen  empor;  erft  grofj  unb  mäd)tig  unb  übermaltigenb, 
bajj  mir  fie  kaum  erfaffen  können.  Unb  bann  plötjlid)  oertraut  unb 
oerftänblid),  meil  mir  tjinter  iijre  Urjad)en  feijen.  (Es  ift  ein  Budj,  bas 
©egenftücke  gat  in  ber  ©efdjidjte  ber  pgt)fik,  aber  es  g a t  keine 
Dorläufer,  unb  barum  mirb  es  jebem  Heues  unb  ©Utes  bringen. 

. . .  - - 


Die  Urgefellfd)aft  unb  tt)re  £ebensfürforge 

Anfänge  unö  Urformen  öer  menfd)lid)en  ÜMrtfcfjaft  u.  (Drganifation 

Don  Dr.  Karl  IDeute 

Direktor  bes  Rlufeums  für  Döikerkunbe  unb 
Profefjor  an  ber  Unioerfität  3U  £eip3ig 

XTCit  3dI)Iret(f)en  Hbbtlbungen 

$ür  ttid)tmitglieöer:  3n  farbigem  Um- 
fd)Iag  geheftet  ITt  1.— 

3n  £einen  gebuitben  in  1.80 

Der  „Kultur  ber  Kulturiofen''  unb  ben 
„Kulturelementen''  Iäfjt  ber  bekannte  (£tt\no= 
log  in  biefem  britten  Bänbdjen  feiner  Serie 
bie  Sd)überung  ber  Anfänge  bes  menfd)lichen 
H)irtfd|afts=  unb  ©efellfd)aftslebens  folgen. 
Aud)  filfjrt  er  uns  aus  bem  Dölkerleben  ber  üergangenheit  unb  ber 
©egenwart  eine  foId)e  5üUe  ber  eigenartigen  unb  intereffanteften  (Erfd)ei= 
nungen  oor,  baf)  es,  toie  immer,  eine  wahre  $reube  ift,  unter  ber  Iebenbigen 
$übrung  bes  ©elebrten  3U  fetjen,  nein  3U  erleben,  toie  ber  primitioe  fid) 
feinen  £ebensunteri)alt  erkämpft,  toie  er  anberfeits  bes  £ebens  Annehmlid)= 
keiten  nad)  feiner  TDeife  geniefjt,  mie  er  faft  überall  3U  einem  wirklichen 
Ifanbelsoerkebr  emporfteigt,  311  beffert  leichterer  Abwicklung  er  fogar  bie 
feltfamften  ©elbforten  erfinbet,  unb  toie  er  enblid)  ben  Kaum  burd)  be= 
ftimmte  Derkef)rsmittel  3U  befiegen  gemufft  bat.  Kod)  feffelnber  finb  bie 
Ausblicke  auf  bie  fo  oielumftrittenen  Ausgangsformen  ber  menfd)Iid)en 
©efeüfdjaft  unb  beren  IDeiterbilbung. 


Kried)tiere  unb  £urd)e  frentber  £änber 

Don  Dr.  Kurt  $loert&e 


mit  3ablrei(^en  Hbbtlbungen  ::  $ür  ttid)tmitglieber :  3n  farbigem 
Umfdjlag  geh.  Kt  1.—.  3n  Seinen  geb.  Kt  1.80 


Die  Kenntnis  weniger  ©ierklaffen  bat  in  ben 
Iet3ten  beiben  3nt)r3ebnten  fo  überrafdjenbe 
5ortfd)ritte  gemacht,  toie  biejenige  ber 
Kried)tiere  unb  £urd)e ,  ID03U  nid)t 
nur  bie  (ErfchHeffung  frember  £än= 
ber,  fonbern  namentlich  aud)  bas 
(Erwachen  unb  bie  überrafd)enbe 
(ErftarkungbertEerrarienliebbaberei 
gerabe3U  abenteuerlid)  geftalteter  5ormen  im  Reich  ber  Kaltblütler  gan3 


beigetragen 
bat.  3n  ber  ©at 
ift  fa  aud)  bie  bunte 
Süße  merhwürbiger  oft 


8 — — — « .  . . .  . . — 

baju  angetan,  bas  3ntereffc  öes  benkenben  Itaturfreunbes  in  fyofyent 
©rabe  3U  erregen.  Da3U  kommen  nod]  bie  abjonberlidjen  Cebens« 

gerooijnljeiten  biefer  tEiere,  bie  fiel)  namentlich  bei  ber  Sorge  für  ihre 
rtad)kommenfd]aft  oft  in  gan3  überrafdjenber  tDeife  äufjern.  Die 
,,Kosmos"=IRitglieber  roerben  es  baljer  mit  $reuben  begrüben,  nunmehr 
aud)  über  biefe  ©iergruppe  aus  ber  betoät)rten  5eber  $loerickes  eine  alle 
miditigen  punkte  umfaffenbe  unb  bie  intereffanteften  plaftifd)  hcraus= 
arbeitenbe  Darjtellung  3U  erhalten. 


Die  (Erjcfyaffimg  ber  Seele 

Don  Dr.  ftöolf  Koelfd} 


IHit  3ahlreid)en  Hbbilöungen 

$iir  ttichtmitglieber:  3n  farbigem  Umfd)Iag  geheftet  ITT  1.— 

3n  Seinen  gebuttben  ITC  1.80 

(Eines  ber  txefften  unb  rounberbarften  Probleme,  bie  oon  jeher 
ben  ITtenfdjengeift  befd)äftigt  ha&en:  bie  (Erfd)affung  ober 
©rroeckung  ber  Seele,  erfchliefjt  ber  Derfaffer  unferem  Der* 
ftänbnis,  inbem  er  es  oon  einer  gan3  neuen  Seite  anfafjt.  Dem  Urftoff, 
an  ben  bas  £eben  gebunben  ift,  Sem  eimeifjhaltigen  Protoplasma,  legte 
bie  tüiffenfd)aft  bisher  als  ausfd]liefjlid}e  ITTerkmale  bie  (Eigenfdjaften 
ber  Betoegung,  ber  $ortpflan3ungsfäl]igkeit,  Stoffmed|feItätigkeit  unb 
Rei3barkeit  bei.  Diefe  Definition  ift  jeboef)  ni d]t  erfdjöpfenb,  roeil, 
ioie  Koelfd]  an  Ejanb  eines  umfaffenbeit  (Erfahrungsmaterials  aus  bem 
Pfla^en«  unb  (Tierreich  (mit  (Einfchlufj  bes  TTtenfrfj-en)  barlegt,  ebenfo 
untrennbar  mit  bem  Protoplasma  aud]  bie  Fähigkeit  oerbunben  ift, 
oon  jeber  (Erregung,  bie  irgenbein  Rei3  ber  Umtoelt  in  if]nt  auslöft, 
etroas  3urüdt3ubef)alten.  Dank  biefer  $äf)igkeit  3ief)en  in  jebe  Art  oon 
Seberoefen  3eit  feines  Dafeins  feelifdje  IDerte  ein,  bie  oorljer  nid)t  oor« 
hanben  toaren.  Die  feelifdjen  Reuerroerbungen  roirken  inbes  nid)t  nur 
in  ben  betreffenben  ©efdjöpfen  felber  umgeftaltenb  fort,  fonbern  machen 
unter  beftimmten  Bebingungen  ihren  (Einfluß  aud]  in  ber  langen 
Kette  ber  lladjkommen  geltenb,  betoirken  Dariation,  (Entroicklung, 
Aufftieg  ber  Art. 

Diefe  ©runbgebanken  finb  keine  bloßen  ffqpothefen,  fonbern  bis 
ins  kleinftc  bemeisbar  burd)  bas  (Ejperiment.  Somit  leitet  uns  bas 
in  burdjaus  einfacher  unb  klarer  Sprad|e  ungemein  anfd|aulid]  ge« 
fdjriebenc  Büd]Iein  fdjrittroeife  3U  ber  (Erkenntnis  Ipa,  bafj  bas,  roas 
roir  Seele  nennen,  nichts  anberes  ift  als  bas  ITieberfdjlagsprobukt  ber 
Umroelt  im  Körperlidjcn.  ffierbei  bebeutet  „Umtoelt"  im  roeiteften 
Sinne  bie  ©efamtheit  aller  Rei3e,  bie  je  auf  ein  Cebetoefen  unb  feine 
fernften  Dorfahren  eingeroirkt  haben  ober  nod|  toirkfam  finb. 

Die  ttatimmffenfdfaft  förbert  bie  Säfyigfteit  bes  ITtenfdfen, 
bas  £eben  3U  behaupten  unb  jidf  £ebensgiiter  3U  ü  er  fei)  affen! 


'TNie  RTitglieber  bes  Kosmos  labert  bekanntlich  nad)  Paragraph  5 in 

U  bas  Red)t,  aufjerorbentIid)e  Deröffentlidjungen  unb  bie  ben  RTit= 
gliebertt  angebotenen  Büdjer  3U  einem  ftus  naljmepreis  3U  be3tef)en. 

»ib  VC|!llVCil  |  IU|  W  t  VI»  VUlUlllVl  |UI^VIIVV  w  unv  • 

Preis 

fürHid)t= 

mitglieb. 

mit. 

glieber» 

preis 

m 

m 

aiipeter,  aBd  ber  dhemie . 

2.40 

1.— 

Bölfche,  ED.,  Der  Sieg  bes  Ccbens.  Sein  gebunben 

1.80 

1.50 

Die3els  (Erfahrungen  a.  b.  (gebiete  b.  niebevjagb.  ©eb. 

4.50 

2.90 

(Eroalb,  ElEutter  ttatur  er3äf)It . 

4.80 

3.60 

„  Der  Stoeifii&Ier . 

4.80 

3.60 

$abref  3.  B-,  Sternhimmel . 

4.80 

3.60 

„  Bilber  aus  ber  SnfeUtentuelt.  ©eb.  . 

4.50 

3.40 

„  Blidt  ins  Käferleben.  Brofd).  .  .  . 

1.- 

-.50 

Slceridte,  Dr.  Kurt,  Deutfehes  Dogelbudj.  ©ebunben 

10.- 

8.40 

ffepner,  dl.,  100  neue  diergefchichten . 

3.60 

2.80 

3aeger,  Prof.  Dr.  ®uft.,  Das  Seben  im  EDaffer.  Kart. 

4.50 

1.70 

Jahrbuch  ber  Dogeltiunbe.  II.  3ßhr9an9-  1908  .  . 

2.80 

2.- 

Kuhlmann,  EDunberroelt  bes  löaffertropfens.  Brofd). 

1.- 

-.50 

Seben  ber  Pflan3e.  Bb.  I,  II,  HI,  IY  geb.  ...  je 

15.— 

13.50 

Cinbemann,  Die  drbe.  Bb.  I.  ©ebunben  .... 

9.- 

8.— 

Rleper,  Dr.  ttt.  EDilh.,  Die  ägpptifche  Sinfternis.  ©eb. 

3.- 

1.90 

Sauer,  Prof.  Dr.  a.,  RTineralftunbe.  ©ebunben  .  . 

13.60 

12.20 

Schraber,  Siebesleben  ber  dicre.  Brofdjiert  .  .  . 

1.40 

1.10 

Steoens,  Stank,  ausflüge  ins  ameifenreid).  ©eb. 

2.50 

1.85 

„  „  Die  Reife  ins  Bienenlanb.  ©eb. 

3.- 

1.85 

dhompfon,  d.  S.,  Bingo  u.  a.  diergefchichten.  ©eb. 

4.80 

3.60 

„  Prärietiere  unb  ihre  Schidtfale.  Sein  gebunben 

4.80 

3.60 

„  dieselben.  S«m  gebunben . 

4.80 

3.60 

tDanbtafeln  3ur  dierbunbe: 

Reih«  Ir  Reihe  II  (mit  je  4  din3elbilbern)  roh  •  ie 

4.50 

3.50 

auf  Ceintoanb  ge3ogen . je 

7.50 

5.80 

„  „  „  u.  mit  Stäben  »erfehen  je 

8.50 

6.50 

Reihe  I  din3elbilb  1,2, 3, 4,  Reihe  II  din3elbilb  1,2, 3, 4 

jebes  Bilb  roh . 

1.50 

1.20 

„  „  „  auf  Ceinrob.  ge3 . 

3.- 

2.20 

„  „  ,,  „  „  „  u.  mit  Stäben  oerfehen 

4.- 

3.10 

(Husfiif)rlid|e  profpefcte  oon  ber  ©e|d)äfts|telle.) 

EDurm,  EDalbgeheimniffe.  ©ebunben . 

ITtonographien  unferer  tfaustiere:  Bb.  I  Schumann, 
Kaninchen;  Bb.  II  Sd)ufter,  l}auskahe;  Bb.  III 
IRorgan,  ^unb;  Bb.  IV  Schtoinb,  Fjau$huf)n  .  a 

4.80 

3.60 

1.40 

1.05 

unb  3ahlreicf}e  anbere  mehr. 

Die  oröentlicfyen  Oeröffentlicfyungen 

ber  früheren  3af)re  ftefjen  neu  eintretenben  2ffitgliebernf 
jolange  Dorrat,  3U  Husnafjmepreifert  3ur  öerfiigung. 

(Ejanbtoeifer  »ergriffen)  rufammen  für  ITT  4.-  (Preis  für  RiAt«  □ 
miiglteöer  Hl  5.—),  geb.  für  Hl  6.20  (für  Htd]tmitglieber  Hl  8.40) :  Q 


1904 


Bolfdie,  W.,  abftammung  bes  Rtenfd)en. 
Rleper,  Br.  trt.  Will).  (Urania-Hleper), 
Weltuntergang. 


1905 


Seü,  Br.  Sh.,  3ft  bas  «Eier  unvernünftig  ? 

(Doppelbanb.) 

tuet} er,  Br.  OT.  Will).  (Krania<Rteper), 
Weitfdjöpfung. 

(ifanbroeifer  »ergriffen)  3ufammen  für  HI  4.—  (Preis  für  Hiebt«  □ 
mitglieber  ITT  6.—),  geb.  für  ITT  6.75  (für  Ittcfytmiiglieöer  HI  9.—) :  £] 


Bölfdie,  Wilhelm,  Stammbaum  ber 
Siere. 

$ranc6,  R.  I}.,  Bas  Sinnesleben  ber 
Pflan3en. 


3eü,  Br.  iE!).,  lEierfabeln. 

Seidimann,  Br.  £eben  unb  iEob. 
Rteper,  Br.  HI.  Will).,  (Urania>ntet)er), 
Sonne  unb  Sterne. 


1906 


ungebunben  3ufammen  HI  4.80  (für  Rid)tmitglleber  HI  7.80) 
unb  gebunben  für  HI  7.55  *  (für  Rid)tmitglieber  Hl  11.80): 


Kosmos,  ifanbroeifer  für  Raturfreunbe. 
1906:  12  tiefte  (Preis  für  Rid)tmit« 
gliebcr  HI  2.80). 

£ranc6,  R.  i}.,  Ciebeslebcn  ber  Pflan3en. 


□ 

□ 


ntei)er,  Br.  Rt.  Will).,  Rätfel  b.  (Erbpole. 
3eH,  Br.  iE!).,  Streif3üge  burd)  b.Siertoelt. 
Bölfdie,  Will).,  3m  Steinhoi)Iem»aIb. 
Rment,  Br.  W„  Bie  Seele  bes  Kinbes. 


s  1907 


ungebunben  3ufammen  Hl  4.80  (für  Rid)intitglieber  HI  7.80)  □ 

unb  gebunben  für  HI  7.55  *  (für  Hid)tmilglteber  Hl  11.80):  £] 


Kosmos,  tfanbmeifer  für  Raturfreunbe. 

1907 :  12  fjefte  (für  ITidjtmitgl.  Hl  2.80). 
Kublmattn,  aus  ber  Wunberroclt  bes 
Waffertropfens. 

3eH,  Br.  iE!).,  Straujjenpolitilt. 


Rleper,  Br.  IR.  W.,  Kometen  u.  Rteteore. 
Seidimann,  Br.  ffi.,  SortpfIan3ung  unb 
3eugung. 

Sloevidre,  Br.  K.,  Bie  BSgei  bes  beut» 
fdjen  Walbes. 


1908 


ungebunben  3ufammcn  HI  4.80  (für  Rid)tmitglieber  HI  7.80) 
unb  gebunben  für  Hl  7.55  *  (für  Rid)tmitgiieber  HI  11.80): 


Rleper,  Br.  Rt.  W.,  (Erbbeben  u.  Oulbane. 
Seidimann,  Br.  (E.,  Bie  OcrerBung  als 
erljaltenbe  Htadjt  im  Sluffe  orga» 
nifd)en  ®efd)ef)ens. 


□ 

□ 


Sa|6,  Krieg  u.  ^rieben  im  Hmeifenftaat. 
Bebber,  Raturgefd)id)te  bes  Kinbes. 
$loericfte,  Br.  K.,  Säugetiere  bes  beut« 
fdjen  Walbes. 


:  1909 


Unrui),  Ceben  mit  Sieren. 

Rleper,  Br.  Rt.  Will).,  Ber  Rtonb. 
Sajö,  Prof.  K.,  Bie  ffonigbiene. 


ungebunben  3ujammeit  HI  4.80  (für  Hicptnütgiieber  Hl  7.80)  G 
unb  gebunben  für  Hl  7.55  *  (für  Tticptmitglieber  Hl  11.80):  Q 


Sloeridie,  Br.  K.,  Kreditiere  unb  £ur«be 
Beutfd)Ianbs. 

Bölfdie,  Will).,  Ber  Rtenfd)  in  ber 
iEertiar3eit  unb  im  Biluoium. 

ungebunben  3ufammen  HI  4.80  (für  Wdttmltglieber  Hl  7.80)  □ 

unb  gebunben  für  Hl  7.55  *  (für  niäjtmitglteber  Hl  11.80):  Q 

Koelfd),  Bon  Pflan3en  3toif(f|en  Borf  unb  i  Rleper,  Welt  ber  Planeten. 

Stift.  |  $loeri<fte,  Säugetiere  frember  £änber. 

Beftfter,  $ül)len  unb  !)ören.  I  Weule,  Kultur  ber  Kulturlofen. 


1910 


1911 


ungebunben  3ufamnten  Hl  4.80  (für  Ridjtmitglieber  Hl  7.80) 
unb  gebunben  für  Hl  7.55  *  (für  Rid)tmitglieber  Hl  11.80): 


Koelfd),  Burd)  Ifeibe  unb  Rtoor. 
Deftüer,  Se!)en,  Riedjen  unb  Scpmemen. 
Weule,  Kulturelemente  ber  RIenfd)l)eit. 


□ 

□ 


$loeridte,  üögel  frember  £ünber. 
Bölfdie,  Ber  Rtenfd)  ber  Pfaf)lbau3eit. 


Bie  fämtlidien  nod)  »orljanbenen  3al)rgange  ber  Kosmos>DeröffentUd)ungen 
(f.  obige  3ufammenfteIIung)  liefern  mir  an  Hlitglieber: 

geheftet  . für  Hl  31.50  (preis  für  Rid)tmitglieber  Hl  56.80) 

gebunben  (aud)  Ifanbroeifer)  „  „  52.50  (  „  „  „  „  93.—) 

— - - auct)  gegen  Meine  monatlid)e  Raten3a!)lungen.  - 


')  Wirb  aud;  ber  Ifanbroeijer  gebunben  gemünzt,  fo  erfiöljt  fid)  ber  Preis  um  85  Pf. 


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